[0001] Die Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs
1
[0002] Ein solches Vorschaltgerät ist z.B. aus der Europäischen Patentanmeldung Nr. 118
309 bekannt.
[0003] Es stellt sich das Problem, bei einem solchen Vorschaltgerät auf einfache Weise ein
erneutes Vorheizen und Zünden der Lampe durchzuführen, wenn diese vorgängig nicht
gezündet hat. Dies wird bei einem elektronischen Vorschaltgerät der eingangs genannten
Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 erreicht.
[0004] Bevorzugterweise ist ferner eine Schaltung vorgesehen, welche die Repetitionsschaltung
beim Erreichen einer vorgegebenen Temperatur, welche mittels eines Temperaturfühlers
festgestellt wird, deaktiviert. Dies verhindert eine mögliche Beschädigung des Vorschaltgerätes
durch andauernde Repetition des Startvorganges.
[0005] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsart ist dabei der Temperaturfühler auf
einem gemeinsamen Substrat zusammen mit den den Vorheizstrom führenden Halbleiterschaltern
und/oder Dioden und/oder Hochspannungswiderständen angeordnet.
[0006] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren erläutert.
Dabei zeigt
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des elektronischen Vorschaltgerätes;
Figuren 2 a bis 2 d schematisch Spannungsverläufe in der Schaltung nach Figur 1 vom
Vorheizbetrieb bis zur Zündung;
Figuren 3 a bis 3 d schematisch Spannungsverläufe in der Schaltung von Figur 1 für
den Repetitionsbetrieb;
Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Vorschaltgerätes, und
Figur 5 eine Darstellung der Schaltschwellen der Ausführungsart nach Figur 4.
[0007] Figur 1 zeigt eine Lampenschaltung mit einer an Wechselspannung (in der Regel Netzspannung)
angeschlossenen Fluoreszenzlampe. Der Anschluss erfolgt dabei in bekannter Weise über
eine Drossel L und allenfalls mit einem Kondensator C. Ferner ist ein elektronisches
Vorschaltgerät mit einem Fluoractor 3 gezeigt, wie grundsätzlich aus der Europäischen
Patentanmeldung Nr. 118 309 bekannt. Dessen Funktion kann anhand der Spannungsverläufe
gemäss den Figuren 2 a bis 2 d erläutert werden. Beim Anlegen der Wechselspannung
wird der Fluoractor 3 über seinen Steuereingang angesteuert und geht in den leitenden
Zustand. Durch die Glühkathoden der Lampe 1 fliesst der Vorheizstrom L. Während des
Vorheizbetriebs wird der Kondensator C1 aufgeladen; die entsprechende Spannung U2
verläuft rampenförmig mit einer überlagerten Welligkeit. Im Bereich des Maximums einer
solchen Welligkeit erreicht die am Gate des Thyristors 4 anliegende Spannung U2 einen
Pegel, der das Durchschalten des Thyristors 4 bewirkt. Damit entfällt die Ansteuerung
des Fluoractors 3. Dieser geht indes erst dann in den Sperrzustand, wenn der durch
ihn fliessende Strom I
L einen durch den Fluoractor bestimmten Stromwert (Haltestrom) unterschritten hat.
Beim Sperren des Fluoractors wird in der Drossel L die Zündspannung (Figur 2 d) induziert.
[0008] Sofern indes die Lampe nicht zündet, stellt sich die Aufgabe, auf einfache Weise
eine Repetition der Vorheizzeit und des Zündimpulses zu erreichen. Ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemässen Repetitionsschaltung ist in Figur 1 mit den Transistoren T1,
T2 und T3 gezeigt. Die Schaltung spricht dabei auf die Spannung U4 über der Lampe
an, welche bei brennender Lampe wesentlich tiefer liegt als bei nicht brennender (nicht
erfolgreich gezündeter) Lampe. Für eine 58 Watt Lampe beträgt die Brennspannung z.B.
ca. 120 Volt, die Spannung bei nicht brennender Lampe dahingegen 230 Volt. Die Repetitionsschaltung
spricht auf diesen Unterschied an, um eine Repetition bei nicht brennender Lampe einzuleiten.
Als Kriterium wird dabei die Spannung U5 über einem Kondensator C2 verwendet, welcher
über einen Widerstand an die Lampenspannung U4 angeschlossen ist. Bei nicht brennender
Lampe erreicht die rampenförmig verlaufende Spannung U5 (Fig. 3 b) den Wert der Zenerspannung
U
z der Zenerdiode Z1. Dies führt zum Durchschalten der Transistoren T1 bis T3. Dabei
wird einerseits der Kondensator C2 entladen. Andererseits ist der Transistor T3 mit
dem zeitbestimmenden Kondensator C1 der Starterschaltung verbunden. Durch den Transistor
T3 wird dieser Kondensator C1 entladen, bzw. die Spannung U2 auf einen tiefen Wert
gesetzt. Dies führt dazu, dass der Thyristor 4 beim nächsten Nullpunkt der Spannung
U4 erneut sperrt. Der Transistor T3 geht ebenfalls, aufgrund der Entladung von C2,
bzw. des Abfallens von U5, in den Sperrzustand. Es herrscht damit wieder derjenige
Schaltzustand, bei welchem der Vorheizbetrieb für die Lampe erfolgt: Thyristor 4 sperrt
und das hohe Potential von U3 erlaubt das Leiten des Fluoractors. Die Spannung U2
über dem Kondensator C1 steigt rampenförmig an, bis der Thyristor 4 durchschaltet,
beim Erreichen des Haltestromes durch den Fluoractor 3 sperrt dieser und ein erneuter
Zündimpuls wird erzeugt. Zündet nun die Lampe, so sinkt die Spannung U4 auf die tiefere
Brennspannung, z.B. auf 120 Volt, was bewirkt, dass die Spannung U5 den Wert U
z nicht erreicht. Die Repetitionsschaltung bleibt inaktiv. Zündet die Lampe erneut
nicht, beginnt der Repetitionsvorgang erneut. Die hohe Spannung U4 bewirkt ein Ansteigen
der Spannung U5 bis zum Wert U
z, die Transistoren T1 bis T3 schalten kurzzeitig durch, T3 entlädt C1 und der Fluoractor
3 geht erneut in den Leitzustand für den Vorheizbetrieb.
[0009] Bei einer defekten Lampe, welche auch bei mehreren Repetitionszyklen nicht zur Zündung
kommt, stellt sich ferner das Problem, ein häufiges Repetieren, welches das Vorschaltgerät
beschädigen könnte, zu vermeiden. Vorliegend wird dies durch einen Temperaturfühler
erreicht, der bei den durch mehrmaliges Repetieren entstehenden höheren Temperaturen
im Vorschaltgerät die Repetition unterbricht. Bei einer ersten, in Figur 1 gezeigten
Ausführungsart, ist parallel zum Kondensator C2 ein NTC-Widerstand 6 als Temperaturfühler
geschaltet. Bei einer vorgewählten Temperatur sinkt der Widerstandswert der Parallelschaltung
NTC 6 und R9 auf einen Wert, der eine Aufladung des Kondensators C2 bis zum Pegel
U
z verhindert; die Repetitionsschaltung wird somit deaktiviert, solange die Temperatur
am Temperaturfühler höher als der vorbestimmte Wert, z.B. 90 Grad Celsius ist.
[0010] In Figur 4 ist eine weitere Ausführungsart der temperaturabhängigen Repetitionsschaltung
gezeigt. Dabei löst der Temperaturfühler 6 das Durchschalten eines Thyristors 7 aus,
sobald die Temperatur am Fühler einen vorbestimmten Wert überschreitet. Figur 5 zeigt
dabei den unterschiedlichen Verlauf der Schaltschwellen für T1, Z1 und NTC 6, Thyristor
7. Bei Temperaturen von z.B. unter 90 Grad Celsius erreicht U5 zuerst die Schaltschwelle
U
z der Repetitionsschaltung, welche damit aktiviert ist. Bei Temperaturen über 90 Grad
Celsius wird zuerst die temperaturabhängige Schwellspannung U
s erreicht, bei welcher der Thyristor 7 durchschaltet. Die Repetitionsschaltung ist
nicht aktiv.
[0011] Vorzugsweise steht der Temperaturfühler 6 in Wärmeflussverbindung mit mindestens
einem den Vorheizstrom führenden Element, z.B. mit dem Fluoractor, den Gleichrichterdioden,
den Hochspannungswiderständen. Vorzugsweise sind mehrere dieser Elemente und der Temperaturfühler
auf einem gemeinsamen, wärmeleitenden Substrat, z.B. einen A12 0
3 Substrat angeordnet.
1. Elektronisches Vorschaltgerät für Fluoreszenzlampen, bei welchem ein parallel zur
Lampe liegendes Halbleiterschaltelement und Spannungsbegrenzungselement nach Ablauf
einer von einem Zeitglied abhängigen Vorheizzeit ansteuerbar ist, um den durch eine
Drosselspule und die Lampenkathoden fliessenden Strom zu unterbrechen und mit Hilfe
der Drossel eine spannungsbegrenzte Lampenzündspannung zu erzeugen, gekennzeichnet
durch eine Repetitionsschaltung (C2, T1 - T3, Z1) zur Wiederholung des Lampenstarts
bei Nichtzündung der Lampe, mit einer Schalteranordnung (T1 - T3), die zum Ansprechen
auf den Spannungspegel über der nicht gezündeten Lampe bei angesteuertem Halbleiterschalt
und Spannungsbegrenzungselement (3) ausgestaltet und mit dem Zeitglied (C1) verbunden
ist, um beim Ansprechen der Schalteranordnung die Aussteuerung des Halbleiterschaltelementes
zu unterbrechen und die Vorheizzeit erneut ablaufen zu lassen.
2. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Repetitionsschaltung einen über einen Widerstand mit der gleichgerichteten Lampenspannung
verbundenen Kondensator (C2) aufweist, und dass die Schalteranordnung einen Schwellwertschalter
mit einer Zenerdiode (Z1) und einem ersten Transistor (T1), welche auf die Spannung
über den Kondensator (C2) ansprechen, und einen zweiten und dritten Transistor (T2,
T3) aufweist, welche beim Ansprechen des Schwellwertschalters durchschalten, wobei
der dritte Transistor mit dem zeitbestimmenden Kondensator des Zeitgliedes derart
verbunden ist, dass dieser bei durchgeschaltetem Transistor entladbar ist.
3. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine
Schaltung mit einem Temperaturfühler (6), welche die Repetitionsschaltung in Abhängigkeit
von der Temperatur aktiviert oder deaktiviert.
4. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung einen parallel zum Kondensator der Repetitionsschaltung geschalteten, temperaturabhängigen
Widerstand umfasst.
5. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schaltung einen parallel zum Kondensator geschalteten Thyristor (7) aufweist, dessen
Gateeingang mit einem temperaturabhängigen Widerstand verbunden ist.
6. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
der temperaturabhängige Widerstand mit den Lampenvorheizstrom führenden Halbleiterschaltern
und/oder Dioden und/oder Hochspannungswiderständen in Wärmeflussverbindung steht.
7. Elektronisches Vorschaltgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Halbleiterschalter und/oder Hochspannungs-Widerstände und der temperaturabhängige
Widerstand auf einem gemeinsamen Substrat angeordnet sind.
8. Elektronisches Vorschaltgerät nach einer der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Repetitionsschaltung bei einer Temperatur von ca. 90 Grad Celsius deaktivierbar
ist.