[0001] Die Erfindung betrifft Möbel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. Möbel, die
insbesondere aus Komponenten für den jeweiligen Anwendungszweck in vielfältiger Weise
passend zusammengesetzt werden können und vor allem als Arbeits- bzw. Büromöbel geeignet
sind. Derartige Möbel haben zur Abstützung gegenüber dem Boden, einer Wandkonsole
oder dgl. mindestens ein Traggestell für Möbelteile, z.B. eine Tischplatte, Regalplatten,
Unterschränke, Halterungen für Bildschirmgeräte oder dgl..
[0002] Bei solchen Möbeln ist es verhältnismäßig schwierig, bei ergonomisch günstiger Ausbildung,
z.B. ausreichender Beinfreiheit, einen übersichtlichen Aufbau zu erzielen, der unter
Verwendung gleicher Grundbauelemente eine hohe Variabilität des Möbelaufbaues ermöglicht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile bzw. die genannten Nachteile
bekannter Möbel zu vermeiden und insbesondere bei hoher Stabilität und geringem Raumbedarf
ein Traggestell für solche Möbel zu schaffen, das als Grundstruktur zum baukastenartigen
Aufbau sehr unterschiedlicher Möbeleinrichtungen geeignet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßig sind statt
mehr nur zwei metallische Tragstäbe in etwa gleicher Höhe und in einem Abstand voneinander
vorgesehen, der etwa in der Größenordnung der Hälfte der Bautiefe des Traggestelles
liegt, wobei die Tragstäbe durch Stahlrohre mit einem Durchmesser in der Größenordnung
von 35 mm gebildet sein können und die gesamte Traglast im wesentlichen aller übrigen
Möbelteile aufnehmen. Die Tragstäbe können mit Mitteln zur Befestigung von Möbelteilen,
z.B. mit im Abstand oberhalb der Standebene des Möbels bzw. etwa in ihrer Höhe liegenden
Querverbindungen, mit Befestigungskörpern und/oder mit Standbeinen bzw. Standbügeln
für die Bodenabstützung jeweils eine in sich geschlossene Baugruppe bilden. Dadurch
können die Tragstäbe einerseits einen Grundrahmen zur Befestigung der Standbeine oder
mit diesen einen Grundrahmen zur Befestigung einer Möbelplatte, mindestens eines Möbelkorpus',
eines Beistellmöbels oder dgl. bilden.
[0005] Die Tragstäbe sind sowohl zur lagestarren Befestigung als auch als Gelenk- bzw. Gleitschienen
zur längsverschiebbaren und/oder schwenkbaren Verbindung mit Möbel- bzw. Gestellteilen
geeignet, wobei sie hierfür zweckmäßig nahezu über ihre gesamte Länge frei liegen.
Lediglich ihre Enden sind zur Bodenabstützung in seitliche Stützwangen oder dgl. eingesetzt
und können an der Außenseite der jeweiligen Stützwange Verbindungsglieder zur Verbindung
mit anschließenden Möbelteilen bilden. Im wesentlichen alle zwischen den Enden an
den Tragstäben angeordneten Gestellteile können mit annähernd gleichen Hülsen axial
auf die Tragstäbe aufgesteckt sein, so daß sich eine sehr einfache Montage und eine
hohe Stabilität ergibt und die Tragstäbe über ihre gesamte Länge ununterbrochen gleiche
Querschnitte haben können. Z.B. müssen die Tragstäbe zwischen ihren Enden nicht mit
unlösbar befestigten Anschlußgliedern, mit Durchbrüchen oder dgl. versehen sein, so
daß sie nur durch Abschneiden von einem längeren Profilstab hergestellt werden können.
[0006] Die Tragstäbe sind zur Befestigung eines unmittelbar darüber anschließenden Möbelteiles,
wie einer Deck- bzw. Tischplatte, und/oder eines unmittelbar darunter anschließenden
Möbelteiles, wie eines Möbelkorpus', gleich gut geeignet. Zur Verbindung mit dem jeweiligen
Möbelteil ist vorteilhaft mindestens ein Zwischen- bzw. Tragrahmen vorgesehen, der
in einer gegenüber der gemeinsamen Ebene der Tragstäbe geringfügig versetzten Ebene
liegt und über Distanzstücke mit den Tragstäben verbunden ist. Haben die mit den Tragstäben
verbundenen Zargen des Tragrahmens dabei annähernd gleichen Abstand wie die Tragstäbe
voneinander, so können die Distanzstücke eine im wesentlichen vertikale Verbindung
herstellen. Der Tragrahmen kann mit den Tragstäben eine in sich geschlossene Baueinheit
bilden, an der nachträglich mindestens eine Stützwange oder einer der genannten Möbelteile
zu befestigen ist.
[0007] Auch ist es in vorteilhafter Weise möglich, Möbelteile so mit den Tragstäben zu verbinden,
daß sie gegenüber diesen in der Höhe, etwa horizontal und/oder um mindestens eine
Achse verstellbar bzw. schwenkbar sind, wobei im Falle einer Tischplatte insbesondere
eine Verschwenkbarkeit um eine zur Tischebene etwa parallele Achse zweckmäßig ist,
damit die Tischplatte in unterschiedlich Neigungsstellungen überführt werden kann.
Ist hierfür ein erster Tragrahmen höhenverstellbar an den Tragstäben und ein zweiter
Tragrahmen verstellbar an dem ersten Tragrahmen angeordnet, so kann eine sehr kompakte
Bauweise vor allem dann erzielt werden, wenn die beiden Tragrahmen in einer Stellung
im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen bzw. ein Tragrahmen annähernd vollständig
in den anderen Tragrahmen eingreift oder auf den Tragstäben aufliegt.
[0008] Die Tragstäbe können auch nach Art von Schlittenführungen als Laufschienen für mindestens
einen Stelltrieb verwendet werden, über welchen eine Möbelverstellung durchgeführt
werden kann. Z.B. kann mindestens ein Stellschlitten vorgesehen sein, der lediglich
durch ein Querrohr und an dessen Enden befestigte Gleithülsen gebildet ist, die von
den Tragstäben durchsetzt sind. Dadurch kann der Stellschlitten wie auch mindestens
eine im wesentlichen gleich ausgebildete, starre Querverbindung annähernd vollständig
innerhalb der gemeinsamen Ebene der Tragstäbe liegen. Befindet sich benachbart zu
einem Stellschlitten eine starre Querverbindung, so kann deren Relativbewegung z.B.
dadurch unmittelbar in eine Stellbewegung für den zugehörigen Möbelteil umgesetzt
werden, daß sie ausschließlich zwischen den Tragstäben durch geeignete Hebel miteinander
und mit diesem Möbelteil verbunden sind. Auch diese Hebel können in der Ausgangsstellung
nahezu vollständig in der Ebene des jeweiligen Tragrahmens bzw. zwischen der Ebene
der Unterseite der Tragstäbe und der Oberseite des Tragrahmens liegen. Dies gilt im
wesentlichen auch für die Lenker eines Stelltriebes zur Neigungsverstellung.
[0009] Die Tragstäbe sind mit der jeweiligen Stützwange zweckmäßig lediglich durch Einstecken
und Verspannen verbunden, wobei die Tragstäbe an den zugehörigen Enden eingesetzte,
dornartige Befestigungskörper aufweisen können, welche die jeweilige Stützwange durchsetzen.
Diese Dorne können Steck-Kupplungsglieder zur Verbindung mit fluchtend anschließenden
Tragstäben und/oder zur Verbindung mit annähernd vertikalen Tragstangen für Regalplatten
oder dgl. bilden, wobei die zugehörigen Enden dieser Tragstangen zweckmäßig gleichzeitig
Spannplatten zur Verspannung des Tragstabes gegenüber der Stützwange bilden.
[0010] Für Eckmöbel oder dgl., die z.B. zwei im Winkel aneinander schließende Möbelschenkel
aufweisen, können Tragstäbe auch im Winkel aneinandergesetzt werden. Um hierbei im
Eckbereich keine die Beinfreiheit oder anderen Nutzraum beeinträchtigende Stützwange
zu benötigen, ist zweckmäßig ein in Seitenansicht winkelförmiges Stativ vorgesehen,
das im Eckbereich mit seinem etwa horizontalen Schenkel mit mindestens zwei Tragstäben
zu verbinden ist und mit seinem aufrechten Schenkel einen nur im hinteren Bereich
des Möbels liegenden Stützfuß bildet. Ein ähnliches Stativ kann mit zwei etwa parallel
frei ausragenden und im gleichen Abstand wie die Tragstäbe voneinander liegenden Schenkeln
an die Enden der Tragstäbe bzw. an die zugehörigen Befestigungskörper angeschlossen
werden und als Traggestell für einen Möbelkorpus dienen. Ein weiteres ähnliches Stativ,
das ebenfalls nicht zur unmittelbaren Abstützung der Tragstäbe erforderlich ist, kann
durch Aufstecken nur an einem einzigen, z.B. hinteren, Tragstab mit dem oberen Ende
eines aufrechten Schenkels befestigt sein, der gleichzeitig auf dem Boden abzustützen
ist. Weist dieses Stativ einen das Möbel an der Rückseite nach oben überragenden Stützschenkel
auf, so ist es zur Halterung einer Ablage, einer Tragplatte oder ähnlichem geeignet,
die zwar annähernd gleiche Bautiefe wie die darunter liegende Tischplatte haben kann,
jedoch gegenüber dieser zurückversetzt ist.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß, insbesondere für die Anordnung unterhalb einer Tischplatte, ein im wesentlichen
über die gesamte Möbelbreite durchgehender Kabelkanal z.B. für Lichtleitungen, Telefonleitungen,
Computerleitungen und dgl. vorgesehen ist, aus dem in jedem beliebigen Längsbereich
jedes beliebige Kabel quer heraus und nach oben in den Bereich der Oberseite des Möbels
geführt werden kann. Ist der Kabelkanal zum Einlegen der Kabel von der Unterseite
her zugänglich, so ist eine sehr einfache Kabelverlegung möglich. Vorteilhaft ist
der Kabelkanal so ausgebildet, daß Kabelstränge in im wesentlichen voneinander getrennten
Gruppen gehalten werden können, wofür z.B. eine obere Abdeckung des Kabelkanales Längsvertiefungen
bzw. Längsvorsprünge haben kann. Um besonders einfach und gut zugänglich an die Kabel
herankommen zu können, ist die über dem Kabelkanal liegende Möbelplatte zweckmäßig
quer zum Kabelkanal verschiebbar bzw. die obere Abdeckung des Kabelkanales abnehmbar
und/oder in eine Öffnungstellung nach oben zu schwenken. Der Kabelkanal kann ohne
direkte Verbindung mit den Tragstäben unmittelbar an den Innenseiten gegenüberliegender
Stützwangen befestigt sein und hinter dem hinteren Tragstab liegen. Ist das Traggestell
für ein Eckmöbel ausgebildet, so kann auch der Kabelkanal übereck ohne Unterbrechung
durchgehen. An den Enden des Kabelkanales sind zweckmäßig Öffnungen zur Weiter- bzw.
Durchführung von Kabelsträngen gebildet.
[0012] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen gehen außer aus den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale
jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer
Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Einheit eines erfindungsgemäßen Möbels in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- die Einheit gemäß Fig. 1 in Längsansicht,
- Fig. 3
- einen Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 2 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform in einer Darstellung entsprechend Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Detailschnitt parallel zur Zeichenebene gemäß Fig. 2 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 6
- das Detail gemäß Fig. 5 in einer Abwandlung,
- Fig. 7
- eine weitere Ausbildung einer Standwange in Ansicht,
- Fig. 8
- einen Ausschnitt der Fig. 7 in Ansicht auf die Rückseite und in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 9
- einen Ausschnitt aneinandergesetzter Möbeleinheiten in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 10
- ein Stativ in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 11
- eine weitere Ausbildung eines Traggestelles in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 12
- das Traggestell gemäß Fig. 11 in Draufsicht,
- Fig. 13
- einen Schnitt nach der Linie XIII - XIII in Fig. 12 in vergrößerter Darstellung und
- Fig. 14
- einen Schnitt etwa nach der Linie XIV - XIV in Fig. 12 in vergrößerter Darstellung.
[0013] Das Möbel 1 weist ein in Seiten- und Vorderansicht U-förmiges Traggestell 2 auf,
das an seinen seitlich äußersten Enden mit etwa vertikalen Standwangen 3 versehen
ist. Jede Standwange hat im vorderen und hinteren Bereich des Möbels ein etwa vertikal
nach unten gerichtetes Standbein 4 und einen deren obere Enden starr verbindenden,
etwa horizontalen Querholm 5. Die Standbeine 4 und die Querholme 5 sind zweckmäßig
durch gleiche Rechteck- bzw. Quadratprofile aus Holz oder dgl. gebildet. Das Traggestell
2 dient zum Tragen mindestens eines Nutz-Möbelkörpers, der vollständig unter und/oder
über der Oberseite des Traggestelles 2 liegen kann und hier eine Deckplatte 6 in Form
einer Tischplatte ist, die in Draufsicht das Traggestell 2 nach allen Seiten überragt.
Die Deckplatte 6 ist mit ihrer Unterseite unmittelbar anliegend auf einem länglichen,
flachen Tragrahmen 7 abgestützt, der wie die Deckplatte 6 in einem Spaltabstand oberhalb
der Oberseite des übrigen Traggestelles 2 liegt. Der Tragrahmen 7 ist gegenüber dem
übrigen Traggestell 2 mit Befestigungskörpern 8 abgestützt, die im Abstand zwischen
den Standwangen 3 liegen und kurze, etwa vertikale Stützglieder 9 bilden.
[0014] Die beiden Standwangen 3 sind ausschließlich über zwei parallele Tragstäbe 10, 11
miteinander verbunden, die innerhalb der einander zugekehrten Innenseiten der Standbeine
4 mit Abstand voneinander nur mit ihren Enden an den Querholmen 5 befestigt sind und
unmittelbar benachbart zur Oberseite des jeweiligen Querholmes 5 liegen. Nur diese
Tragstäbe 10, 11 dienen zur tragenden Verbindung mit dem Möbelkörper, gegenüber welchem
die Standwangen 3 berührungsfrei sind. An einem Ende bildet jeder Befestigungskörper
8 eine vom Ende auf den jeweiligen Tragstab 10 bzw. 11 annähernd radial spielfrei
aufzuschiebende Anschlußhülse 12, von welcher das Stützglied 9 radial absteht und
die gegenüber dem Tragstab um die gemeinsame Achse auch verdreht werden kann. Die
Enden der Tragstäbe 10, 11 stehen über die Außenseiten der Standwangen 3 nicht vor,
sondern sind versenkt innerhalb der Holme 5 liegend mit Befestigungen 13 axial und
gegen Verdrehen sowie leicht lösbar gesichert.
[0015] In jedes Rohrende des Tragstabes 10 bzw. 11 ist ein Befestigungsdorn 14 mit einem
im Außendurchmesser erweiterten Abschnitt verdrehgesichert und im wesentlichen spielfrei
so eingesetzt, daß der erweiterte Abschnitt mit einem Ringbund an der Endfläche des
Tragstabes anschlägt. Der erweiterte Abschnitt kann durch lösbare Verbindungsglieder,
Schweißverbindungen oder dgl. gegenüber dem Tragstab gesichert sein. Ein im Außendurchmesser
reduzierter Dornabschnitt steht über das Ende des Tragstabes frei vor und durchsetzt
den Querholm 5 annähernd vollständig. Im freien Ende dieses Dornabschnittes ist eine
Gewindebohrung für die Aufnahme einer Spannschraube 16 vorgesehen, mit welcher ein
plattenförmiges Spannglied 15 gegen die vom Tragstab abgekehrte Seite des Querholmes
5 verspannt werden kann, so daß das Ende 17 des Tragstabes in eine Senkbohrung an
der zugehörigen Seite des Querholmes 5 hineingezogen wird. Auch das Spannglied 15,
das zur Verdrehsicherung zweckmäßig länglich bzw. flachoval ausgebildet ist, liegt
vollständig versenkt in einer Vertiefung des Querholmes 5. Zur Verdrehsicherung gegenüber
dem Querholm 5 kann der Tragstab bzw. der Befestigungsdorn 14 mindestens ein in den
Querholm 5 eingreifendes Verdrehsicherungsglied, z.B. an der Außenseite seines Ringbundes
eine Zahnung und/oder über den Ringbund vorstehend eingesetzte Sicherungsstifte aufweisen.
Während gemäß Fig. 3 die Befestigung 13 bündig mit der vom Tragstab abgekehrten Seite
der Seitenwange 3 abschließt, ist gemäß Fig. 4 ein Spannglied 15a vorgesehen, das
ein über diese Seite des Querholmes 5 vorstehendes, dornförmiges Anschlußglied für
einen weiteren Tragstab oder dgl. bildet.
[0016] Die Deckplatte 6 oder dgl. könnte auch ohne Tragrahmen 7 unmittelbar an den Endflächen
der Stützglieder 9 befestigt sein. Die parallelen Längszargen 18 des Tragrahmens 7
haben einen Abstand voneinander, der etwa gleich demjenigen zwischen den Tragstäben
10, 11 ist, wobei die Länge der Längszargen 18 wesentlich kleiner als der lichte Abstand
zwischen den Standwangen 3 ist. Dadurch liegen die Querzargen 19 mit Abstand innerhalb
der Innenseiten der Standwangen 3. Je nach den Erfordernissen kann die Deckplatte
6 nur an Längszargen 18 und/oder nur an Querzargen 19 gegen Abheben vom Tragrahmen
7 und leicht lösbar gesichert sein und auf der jeweils nicht gesicherten Zarge nur
mit seiner Gewichtskraft und gleitbar aufliegen. Dadurch ist es möglich, die Deckplatte
6 in Längsrichtung und/oder in Querrichtung mit einer Führung 20 gegenüber dem Tragrahmen
7 bzw. dem Traggestell 2 z.B. so verschiebbar zu lagern, daß von ihr üblicherweise
abgedeckte Bereiche freigelegt werden können.
[0017] Der Tragrahmen ist aus Rohrabschnitten mit annähernd gleichseitig dreieckigem Querschnitt
zusammengesetzt, die mit ihrer Oberseite eine flächige, annähernd ebene Auflage für
die Deckplatte 6 bilden. Mit ihrer nach unten gerichteten Dreieckspitze kann die jeweilige
Zarge in eine prismenförmig vertieft angepaßte Auflagefläche 22 des jeweiligen Stützgliedes
9 eingreifen und mit einer innerhalb des Rohrabschnittes liegenden Schraube oder dgl.
gegenüber der Auflagefläche 22 verspannt sein. Dabei kann der innen liegende Schraubenkopf
entweder über ein an den Innenflanken des Rohrabschnittes anliegendes Druckstück oder
mit einer konischen Fläche unmittelbar an den Innenflanken abgestützt sein. Zur Montage
ist der Schraubenkopf durch eine Öffnung in der Anlagefläche der zugehörigen Längszarge
18 zugänglich.
[0018] Zur Sicherung gegen Abheben braucht an der Unterseite der Deckplatte 6 lediglich
eine auf einer Seite der zugehörigen Zarge liegende Pratze 21 leicht lösbar befestigt
werden, die eine Außenflanke dieser Zarge untergreift und entweder durch eine Leiste
oder durch einzelne im Abstand voneinander liegende Abschnitte gebildet ist. Ist die
Pratze 21 gegenüber dem Tragrahmen 7 verspannt, so ergibt sich eine starre Befestigung,
während bei Vorsehen eines Lagerspieles die schwalbenschwanzartige Führung 20 gebildet
ist. Gemäß Fig. 5 besteht die gegenüber der Deckplatte 6 verschraubte Pratze 21 aus
Holz, während die Pratze 21a gemäß Fig. 6 durch ein stumpfwinkliges Winkelprofil aus
Aluminium, Kunststoff oder dgl. gebildet ist.
[0019] An den Tragstäben 10, 11 können Möbelkörper, z.B. Container, Computer-Baugruppen
oder dgl. auch hängend befestigt werden. Hierzu brauchen entsprechende Befestigungskörper
8 lediglich mit nach unten gerichteten Stützgliedern 9 angeordnet zu werden, die dann
untere ebene Anschlußflächen zur Schraubbefestigung oder dgl. aufweisen können.
[0020] Zwischen benachbarten Tragstäben 10, 11 und/oder außerhalb der äußeren Längsseite
mindestens eines Tragstabes ist zweckmäßig etwa in Höhe der Tragstäbe ein Kabelkanal
23 vorgesehen, der nach Art eines Schachtes mindestens zwei benachbarte Standwangen
3 bzw. Querholme 5 verbindet und zwischen seinen zugehörigen Enden ohne jede weitere
Abstützung freitragend mit geringem Abstand unterhalb der Oberseite der Querholme
5 vorgesehen ist.
[0021] Gemäß Fig. 8 weist der Kabelkanal 23 als tragende Elemente zwei seine Längsseiten
bildende, rohrförmige Längsholme 24 mit flach rechteckigem und aufrecht stehendem
Querschnitt auf, die an ihren Enden über geeignete Querverbindungen starr zu einer
in sich geschlossenen Baugruppe verbunden sein können. Der Kanalboden 25 ist durch
ein verhältnismäßig weitmaschiges Stabgitter gebildet, durch dessen Gitteröffnungen
mit mindestens zwei Fingern einer Hand hindurchgegriffen werden kann und das mit den
Enden seiner Querstäbe auf leistenförmigen Auflagern 26 aufliegt, die im unteren Bereich
über die Innenseiten der Längsholme 24 vorstehen. Der Kanalboden 25 kann dadurch von
einem Auflager 26 abgehoben und so schräggestellt werden, daß er vom anderen Auflager
26 freikommt und nach unten herausgenommen werden kann. So besteht die Möglichkeit,
die Kabel von der Unterseite des Kabelkanales 23 her einzusetzen und danach den Kanalboden
25 von unten zu montieren.
[0022] Dem im wesentlichen ebenen Kanalboden 25 liegt eine im wesentlichen durchbruchfrei
geschlossene Kanalabdeckung 27 gegenüber, die einen Abstand von der Oberseite des
Kanalschachtes bzw. der Längsholme 24 hat und im Querschnitt mehrfach gleichmäßig
wellenförmig aus flächigem Material so profiliert ist, daß die Wellenstruktur an der
Unterseite und an der Oberseite gegeben ist. Im Bereich einer, zweckmäßig stabförmig
verstärkten Längskante ist die Kanalabdeckung 27 in einem Schwenklager 28 um eine
zu dieser Längskante etwa parallele Achse schwenkbar gegenüber dem zugehörigen Längsholm
24 gelagert. Die Schwenkachse liegt im Abstand oberhalb der Oberseite dieses Längsholmes
24, wobei das Schwenklager 28 durch im Abstand voneinander liegende Stützkörper getragen
sein kann, zwischen denen an dieser Längsseite aus dem Kabelkanal 23 Kabel nahezu
in jedem beliebigen Längsabschnitt des Kabelkanales herausgeführt werden können. Im
Bereich der anderen, ebenfalls stabförmig verstärkten und oberhalb des anderen Längsholmes
24 liegenden Längskante ist für die Kanalabdeckung 27 eine Deckelstütze 29 vorgesehen,
die zweckmäßig ebenfalls durch im Abstand voneinander liegende Stützkörper gebildet
und zur Auflage der Kanalabdeckung 27 unter deren Gewichtskraft bestimmt ist, so daß
auch hier an nahezu jeder beliebigen Stelle Kabel herausgeführt werden können.
[0023] Die Oberseite des Querholmes 5a, über welche sich die Kanalabdeckung 27 zweckmäßig
hinwegerstreckt, ist im Bereich der Kanalabdeckung mit einer dieser entsprechenden,
wellenförmigen Profilierung 30 versehen, die im Abstand unterhalb der Kanalabdeckung
27 liegt. Dadurch ist eine wellenförmige, schlitzartige Kabeldurchführung 31 am zugehörigen
Ende des Kabelkanales 23 gebildet, durch welche Kabel in voneinander getrennten Gruppen
zu einer nächsten Möbeleinheit weitergeführt werden können. Auch die Längsvertiefungen
der Oberseite der Kanalabdeckung 27 sind zur Aufnahme mindestens eines Kabelstranges
geeignet. An den Längsseiten des Kabelkanales 23 ergeben sich oberhalb der Oberseiten
der Längsholme 24 die genannten Längsöffnungen 32 zur Herausführung einzelner Kabelstränge.
Der Kabelkanal 23 befindet sich zweckmäßig benachbart zur Rückseite des Traggestelles
2 bzw. zum hinteren Tragstab 11, wobei die Kanalabdeckung 27 vom Schwenklager 28 zweckmäßig
nach hinten frei ausragt. Das Schwenklager 28 kann auch nach Art einer Clips-Verbindung
ein vollständiges Abnehmen der Kanalabdeckung 27 ermöglichen. Ist die Deckplatte 6
in der beschriebenen Weise verschiebbar, so kann der Kabelkanal 23 jederzeit auf voller
Breite von oben zugänglich freigelegt werden.
[0024] Gemäß Fig. 9 ist an das Traggestell 2, und zwar an die Außenseite einer Standwange
3, ein Rohr-Stativ 33 anzusetzen, das einen annähernd vertikalen, zur Standwange etwa
parallelen, V-förmig nach oben verbreiterten Stützschenkel 35 und einen etwa horizontalen
Tragschenkel 36 aufweist und im wesentlichen nur aus Rohrabschnitten zusammengesetzt
ist, die aus gleichem Rohrmaterial wie die Tragstäbe 10, 11 bestehen. Der Tragschenkel
36 ist durch zwei parallele, von den Enden der V-Schenkel des Stützschenkels 35 ausgehende
Schenkelabschnitte 37 gebildet, die mit den Tragrohren 10, 11 fluchten und gemäß Fig.
4 jeweils über eines der Anschlußglieder 39 befestigt sind. Das Anschlußglied 39 weist
eine zentrale Bohrung für die Zugänglichkeit der Spannschraube 16 auf.
[0025] Nach dem Verspannen des Spanngliedes 15a kann der Schenkelabschnitt 37 auf das vorstehende
Anschlußglied 39 bis zum Anschlag an dessen Endplatte aufgesteckt und mit geeigneten
Mitteln, z.B.mit einer Radialschraube, gesichert werden. Im Bereich der V-Spitze bildet
der Stützschenkel 35 eine Boden-Standfläche 38. Da das Stativ 33 praktisch nur durch
eine winkelförmige Struktur gebildet ist, ergibt sich in seinem Bereich trotzdem eine
große Beinfreiheit. Auf die Oberseite des Tragschenkels 36 des Statives 33 kann, z.B.
über die beschriebenen Befestigungskörper 8, eine Anschlußplatte 40 aufgesetzt werden,
die an eine Schmalkante und/oder eine Längskante der Deckplatte 6 annähernd ebenengleich
sowie im wesentlichen lückenlos anschließt und dadurch die Tischfläche entsprechend
vergrößert.
[0026] Die Schenkelabschnitte 37 des Statives 33 könnten in Draufsicht zum freien Ende des
Tragschenkels 36 auch V-förmig aufeinander zu verlaufen. Insbesondere dann ist das
Stativ 33 auch als Stützstativ zur Abstützung der Tragstäbe 10, 11 im Abstand von
den Standwangen 3 geeignet. Sind die Tragstäbe 10, 11 für ein Eckmöbel durch im Winkel
aneinanderschließende Stababschnitte gebildet, so kann das genannte Stütz-Stativ zur
Abstützung in diesem Winkelbereich vorgesehen werden. Die V-Spitze des Tragschenkels
36 liegt dann zweckmäßig unter dem vorderen Tragstab 10, während der Übergangsbereich
zwischen dem Stützschenkel 35 und dem Tragschenkel 36 unterhalb des hinteren Tragstabes
11 abstützend liegt. Auch hier wird die Beinfreiheit dann trotz der zusätzlichen Abstützung
praktisch nicht beeinträchtigt, weil nämlich das Stativ nur im hinteren Bereich des
Möbels mindestens ein Stützbein bildet, während der Tragschenkel 36 frei zur Vorderseite
des Möbels hin ausragt.
[0027] Das Stativ 34 gemäß Fig. 10 dient dafür, im wesentlichen benachbart zu einer Längskante
der Deckplatte 6 zu stehen, jedoch zwischen den Standwangen 3 durch Verbindung mit
einem Tragstab gegenüber dem Traggestell 2 gesichert zu sein. Das ebenfalls aus Rohrabschnitten
zusammengesetzte Stativ 34 weist in Seitenansicht zwei im spitzen Winkel zueinander
stehende, jeweils durch zwei im wesentlichen im Abstand voneinander liegende Rohrabschnitte
gebildete Schenkel 35a, 36a auf, von denen einer etwa vertikal über zwei punktförmig
in einer Linie liegenden Standflächen 38a steht, während die Rohrabschnitte des anderen
Schenkels 35a von den unteren Enden des vertikalen Schenkels 36a V-förmig ausgehen,
aufeinander zu verlaufen und miteinander verbunden sind. Am oberen Ende dieses Schenkels
35a ist ein Anschlußglied 12a in Form einer im wesentlichen spielfrei auf einen Tragstab
aufzuschiebenden, horizontalen Hülse befestigt, das höhenverstellbar und/oder um eine
etwa vertikale bzw. durch seine Mittelachse gehende Achse drehbar mit dem Schenkel
35a verbunden sein kann. Wird das Stativ 34 mit dem Anschlußglied 12a auf den hinteren
Tragstab 11 des Traggestelles 2 aufgeschoben, so steht der Schenkel 36a mit geeignetem
Abstand hinter der zugehörigen hinteren Längskante der Deckplatte 6. Oberhalb dieser
Deckplatte 6 trägt der Schenkel 36a eine über seine Vorderseite und den Schenkel 35a
frei über die Deckplatte 6 ausragende Tragplatte 41, die insbesondere zum Aufstellen
eines Bildschirmgerätes im günstigen Augenabstand geeignet ist. Das Stativ 34 kann
im wesentlichen über die gesamte Länge des Tragstabes 11 verstellt und außerdem um
die Schwenkachse des Anschlußgliedes 12a gegenüber dem Traggestell 2 in beliebige
Schräglagen geschwenkt werden.
[0028] Zur Höheneinstellung der Tragplatte 41 ist eine Teleskopführung 42 vorgesehen, die
durch verschiebbar in den Rohrabschnitten des Schenkels 36a gelagerte Rohre gebildet
ist, deren obere Enden über eine Halterung 43 für die Tragplatte 41 miteinander verbunden
sind. Zur Höhenverstellung der Tragplatte 41 kann an dem Stativ 34 ein Stelltrieb
vorgesehen sein, der zweckmäßig innerhalb der Teleskoprohre liegende Stellspindeln
aufweist, welche unter Zwischenschaltung eines unterhalb der Tragplatte 41 liegenden
Winkelgetriebes mit einer Kurbel oder dgl. angetrieben werden können, die unter der
Tragplatte 41 liegt und ggf. aus einer Nichtgebrauchsstellung zur Vorderkante der
Tragplatte 41 hin auszuziehen ist.
[0029] Gemäß Fig. 10 ist das Stativ 34 bzw. ein ähnliches Stativ auch für die Halterung
einer Blende 44 oder dgl. geeignet, die zumindest die Rückseite des auf der Tragplatte
41 angeordneten Gerätes verdeckt bzw. den Schenkel 36a nach oben frei überragt, jedoch
auch annähernd bis zur Standfläche 38a reichen kann. An den Schenkeln 35a, 36a des
Statives 34 kann auch eine deren Rohrabschnitte verbindende, sackartige Struktur vorgesehen
werden, um Zuleitungskabel des Gerätes im wesentlichen vollständig verdeckt aufzunehmen.
Die Blende 44 bzw. der Sack oder dgl. können lediglich durch Steckverbindungen an
dem Stativ 34 befestigt sein, so daß keine gesonderten Befestigungsglieder erforderlich
sind. Ferner kann das Stativ 34 auch benachbart zur Außenseite einer Standwange 3
angeordnet und z.B. an einem Schenkelabschnitt 37 des Statives 33 oder an einem frei
vorstehend an dem Anschlußglied 39 befestigten, geradlinigen Rohrabschnitt gesichert
werden.
[0030] Das Traggestell 2a nach den Figuren 11 bis 14 dient zur voneinander unabhängigen
Verstellbarkeit des Möbelkorpus' in mindestens zwei Richtungen, nämlich außer der
zum Tragrahmen 7 parallelen Verschiebbarkeit auch zur Höhenverstellung und/oder zum
Schwenken, wobei eine Schrägstellung über einen Winkel in der Größenordnung von etwa
8° für die meisten Anwendungsfälle genügt. Zu diesem Zweck sind Tragrahmen 7, 45 funktionell
so aneinander gegliedert, daß jeweils ein Tragrahmen gegenüber dem anderen eine weitere
Verstellbewegung ausführen kann und in der Ausgangstellung alle Tragrahmen im wesentlichen
in einer gemeinsamen Ebene liegen. Die Tragstäbe 10, 11 bilden mit zwei Paaren von
Querholmen 46, 47 einen untersten Tragrahmen, auf dem mindestens ein Tragrahmen 7,
45 in seiner tiefsten Stellung aufliegen kann. Die Tragstäbe 10, 11, die Standwangen
3 und der Tragrahmen 7 können im wesentlichen dieselben sein, wie anhand der Figuren
1 bis 10 beschrieben.
[0031] Jeder Querholm 46, 47 besteht im wesentlichen nur aus einem Holmstab 48 aus im wesentlichen
gleichem Rohrmaterial wie die Tragstäbe 10, 11 und trägt an seinen Enden annähernd
starr befestigte Anschlußhülsen 49 ggf. aus gleichem Rohrmaterial wie alle übrigen
Anschlußhülsen. Die Anschlußhülsen 49 können durch Schweißung und/oder nach Art von
Fittings über Steckverbindungen an den Enden des jeweiligen Holmstabes 48 befestigt
sein, der etwa in der gemeinsamen Ebene der Tragstäbe 10, 11 liegt. Der jeweils näher
benachbart zu den zugehörigen Enden der Tragstäbe 10, 11 liegende Querholm 46 ist
zwar längsjustierbar, jedoch in Funktionslage annähernd lagestarr an den Tragstäben
10, 11 befestigt, während der nahe benachbart liegende Querholm 47 als längsverschiebbarer
Schlitten ausgebildet ist. Alle Querholme können trotzdem im wesentlichen gleich ausgebildet
sein.
[0032] Die beiden Querholme 46, 47 jedes Paares sind über mindestens eine bzw. zwei zwischen
den Tragstäben 10, 11 liegende Lenkerverbindungen 50 miteinander verbunden, die nach
Art eines Kniehebels nur aus zwei Lenkern 51, 52 besteht, welche mit Anschlußhülsen
53 an ihren zugehörigen Enden drehbar auf dem Außenumfang des Holmstabes 48 des jeweiligen
Querholmes 46, 47 um eine Achse gelagert sind, die quer zu den Tragstäben 10, 11 liegt.
Der längere, am Querholm 47 gelagerte Lenker 51 ist im Bereich seines freien Endes
mit einem Gelenk 54 etwa in der Ebene des Tragrahmens 45 an der Innenseite eines zugehörigen
Rahmenschenkels 60 angelenkt. Der kürzere, am Querholm 46 gelagerte Lenker 52 ist
mit seinem Ende zwischen den Enden am Lenker 51 so angelenkt, daß er praktisch flach
an der Unterseite des Lenkers 51 bzw. des Tragrahmens 45 anliegen und etwa in der
Ebene der Tragstäbe 10, 11 liegen kann, während der Lenker 51 dann annähernd in der
Ebene des Tragrahmens 45 liegt.
[0033] Werden die beiden Querholme 47 mit einem Stelltrieb 55 von den Querholmen 46 weg
und aufeinander zu bewegt, so wird der Tragrahmen 45 bis zur genannten Flachlage durch
Parallelverschiebung gesenkt, in welcher das Verbindungsgelenk zwischen den Lenkern
51, 52 nur noch geringfügig oberhalb der Schwenkachsen der Anschlußhülsen 53 zu liegen
braucht, so daß der Tragrahmen 45 annähernd um die gesamte Länge der Lenker 51 höhenverstellt
werden kann. Der Stelltrieb 55 weist eine parallel zwischen den Tragstäben 10, 11
liegende, alle Holmstäbe 48 durchsetzende Hauptspindel 56 auf, die mit entgegengesetzten
Gewindeabschnitten in Spindelmuttern eingreift, welche lediglich durch Einschieben
in das Rohrinnere der Holmstäbe 48 verdrehgesichert an den Querholmen 47 angeordnet
sein können. In den Holmstab 48 mindestens eines Querholmes 46 kann in entsprechender
Weise ein Lagerkörper für das zugehörige Spindelende eingesetzt sein. In einen dieser
Querholme 46 ist dabei zweckmäßig in der beschriebenen Weise ein Winkelgetriebe 57
vollständig ummantelt eingesetzt, welches die Hauptspindel 56 antreibt und über eine
im Winkel dazu liegende Stellspindel 58 angetrieben wird, die durch den zugehörigen
Holmstab 48, eine Anschlußhülse 49 und den Tragstab 10 aus dem Traggestell 2a herausgeführt
und an dessen Vorderseite mit einer Kurbel 59 oder dgl. zur manuellen Betätigung versehen
ist. Das Winkelgetriebe 57 kann gemäß Fig. 12 auch zwischen zwei Querholmen angeordnet
und von der Hauptspindel 56 durchsetzt sein.
[0034] Die beiden im wesentlichen frei nach hinten ausragenden Rahmenschenkel 60 des Tragrahmens
45, die jeweils annähernd abdeckend über einem zugehörigen Querholm 46 liegen, sind
über eine zu den Tragstäben 10, 11 etwa parallele und an die Innenseiten der Rahmenschenkel
60 anschließende, stabförmige Schenkelverbindung 61 miteinander verbunden, welche
zwischen ihren Enden einen über Abkröpfungen nach unten versetzten Abschnitt aufweist
und ansonsten im wesentlichen in der gemeinsamen Ebene der Rahmenschenkel 60 liegt.
Die vorderen Enden der Rahmenschenkel 60 sind etwa in der Ebene des Tragrahmens 7
über Gelenke 62 an der inneren Längskante der vorderen Längszarge 18 so angelenkt,
daß der Tragrahmen 7 um eine zu den Tragstäben 10, 11 parallele Achse gegenüber dem
Tragrahmen 45 schräggestellt werden kann. Abgesenkt liegt der Tragrahmen 7 im wesentlichen
vollständig innerhalb der Ebene des Tragrahmens 45, dessen Rahmenschenkel 60 dann
an den Innenseiten der Querzargen 19 und unmittelbar benachbart zu diesen liegen.
Zwischen den Querzargen 19 können die beiden Längszargen 18 über Querholme miteinander
verbunden sein, welche dann auf dem vertieften Mittelabschnitt der Schenkelverbindung
61 aufliegen. Die Oberseiten der Standwangen fallen im vorderen Bereich entsprechend
der schräggestellten Deckplatte nach vorne ab.
[0035] Ein Stelltrieb 63 zur Verstellung des Tragrahmens 7 liegt zweckmäßig ebenfalls annähernd
vollständig in der Ebene mindestens eines Tragrahmens 7, 45 und/oder der Tragstäbe
10, 11 und weist zwei zwischen den Querzargen 19, den Rahmenschenkeln 60 und/oder
den Querholmen liegende Lenkerverbindungen 64 auf, die jeweils aus zwei gelenkig aneinander
gegliederten Lenkern bestehen, welche in abgesenkter Lage annähernd rechtwinklig zueinander
und in maximal schräggestellter Lage annähernd gestreckt zueinander liegen. Der längere,
untere Lenker jeder Lenkerverbindung 64 ist mit einem Gelenk 65 an der hinteren Längskante
des vertieften Mittelabschnittes der Schenkelverbindung 61 angelenkt, während der
obere, kürzere Lenker mit einem in der Ebene des Tragrahmens 7 liegenden Gelenk 66
dahinter und benachbart zur Innenseite der hinteren Längszarge 18 an den Querholmen
angelenkt ist. Für dieses Gelenk kann ein die Querholme verbindendes, drehbar gelagertes
Rohr vorgesehen sein, an dem die Enden dieser kürzeren Lenker befestigt sind.
[0036] Im Bereich des hinter mindestens einem Gelenk 65 bzw. 66 liegenden Gelenkes 67 zwischen
den beiden Lenkern einer Lenkerverbindung 64 ist in einer Spindelmutter eine Stellspindel
68 gelagert, die annähernd in der Ebene der Unterseite des Tragrahmens 7 oberhalb
der Schenkelverbindung 61 liegt und zur Lagerung an dem Tragrahmen 7 die vordere Längszarge
18 bzw. ein Stützglied 9 durchsetzt. Sie trägt an der Vorderseite des Traggestelles
2a eine zur Kurbel 59 benachbarte Kurbel 69 oder dgl. zur manuellen Betätigung. In
Draufsicht liegen die Lenkerverbindungen 50, 64 bzw. die zugehörigen Stelltriebe 55,
63 in jeder Stellung innerhalb der Außenbegrenzungen bzw. der Zargen des Tragrahmens
7, der gegenüber den Tragstäben 10, 11 geringfügig so nach vorne versetzt sein kann,
daß seine vordere Längszarge 18 vor dem Tragstab 10 liegt. Die Enden 17 dagegen stehen
über die Enden der Tragrahmen 7, 45 vor.
[0037] Ist nur eine Schrägstellung ohne Höhenverstellung des Tragrahmens 7 vorgesehen, so
ist dieser mit den Anschlußhülsen von Befestigungskörpern 8 auf dem Tragstab 10 schwenkbar.
Auf dem Tragstab 11 kann dann ein Rohr drehbar gelagert sein, welches das Gelenk 65
bildet, dessen Gelenkachse durch die Mittelachse des Tragstabes 11 gebildet ist. In
jedem Fall ergibt sich eine Ausbildung des Traggestelles 2a, bei welchem in jeder
Stellung unterhalb der Tragstäbe 10, 11 praktisch keine oder nur vorspringende Teile
vorhanden sind, die um weniger als die Höhenerstreckung der Tragstäbe 10, 11 bzw.
die Hälfte davon oder nur etwa um die Wandungsdicke der Anschlußhülsen 49, 53 vorstehen.
Dadurch können Möbelkorpusse an den Tragstäben 10, 11 aufgehängt werden, die nahe
bis an deren Unterseite reichen und die z.B. mit Befestigungskörpern 8 beiderseits
jedes Paares von Querholmen 46, 47 an den Tragstäben 10, 11 anzuordnen sind.
[0038] Tragstäbe von Traggestellen bzw. von Stativen können in beliebiger Weise geradlinig
und/oder im Winkel aneinander angeschlossen werden, so daß mit gleichen bzw. gleichartigen
Baugruppen beliebig unterschiedliche Arbeitsplätze geschaffen werden können. Die Deckplatten
der Möbeleinheiten können in Draufsicht dabei im rechten oder in jedem beliebigen
anderen Winkel schräg zueinander liegen. Zwischen benachbarten Möbeleinheiten können
Regalplatten vorgesehen sein, die an stabförmig nach unten verlängerten Spanngliedern
15 gehaltert sind, welche nach Art seitlicher Regalstützen Plattenauflager, insbesondere
höhenverstellbar, tragen und seitlich nicht über die Außenseite der zugehörigen Standwange
3 vorzustehen brauchen, so daß die Seitenkanten der Regalplatten unmittelbar an diese
Außenseiten anschließen können.
1. Möbel, insbesondere Tisch, mit wenigstens einem Traggestell (2, 2a) für Möbelteile,
dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (2, 2a) in etwa gleicher Höhe mindestens
zwei annähernd parallele Längsstäbe als Tragstäbe (10, 11) für Möbelteile oder dgl.
aufweist.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Tragstäbe
(10, 11), insbesondere geradlinige Abschnitte von Tragrohren, als Grundträger zur
Halterung im wesentlichen aller übrigen Möbelteile, wie Standbeine (4), wenigstens
einer Deckplatte (6), Regalplatten, mindestens eines Stativs (33, 34) oder dgl. ausgebildet
und vorzugsweise mit Befestigungskörpern (8) für die Möbelteile im wesentlichen ausschließlich
über Steckverbindungen zusammenzusetzen sind.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Tragstäbe
(10, 11) als Stell- und/oder Justierschienen für zu befestigende Möbel- bzw. Gestellteile
ausgebildet und vorzugsweise zur verschieb- und/oder drehbaren und festsetzbaren gleichachsigen
Aufnahme von Anschlußhülsen (12, 49, 53) ausgebildet sind.
4. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Enden (17)
von Tragstäben (10, 11) als Verbindungsglieder für anschließende Möbelteile ausgebildet
sind, insbesondere mit ihrem Außenumfang und/oder mit in ihren Innenumfang axial vorstehend
eingesetzten Befestigungsdornen (14) verspannbare Steckglieder bilden, wobei vorzugsweise
Enden (17) von Tragstäben (10, 11) zur Verbindung mit Standbeinen (4), insbesondere
zum annähernd vollständig versenkten Einstecken in Bohrungen des Querholmes (5) mindestens
einer im wesentlichen U-förmigen Standwange (3) ausgebildet und/oder Spannglieder
(15) zur axialen Verspannung der Tragstäbe (10, 11) gegenüber den Standbeinen (4)
vorgesehen sind.
5. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur im
wesentlichen ausschließlichen Verbindung mit den Tragstäben (10, 11) mindestens ein
Tragrahmen (7, 45) für eine Deckplatte (6), wie eine Tischplatte oder dgl., vorgesehen
ist, der vorzugsweise aus im Querschnitt annähernd dreieckigen Profilabschnitten rechteckig
zusammengesetzt ist und dessen Oberseite eine Auflage für die, insbesondere mit Haltepratzen
(21) zu befestigende Deckplatte (6) bildet.
6. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Tragstab (10, 11) mit darüber und/oder darunter liegenden Möbel- bzw. Gestellteilen
über etwa vertikale Stützglieder (9) verbunden ist, die vorzugsweise jeweils eine
Anschlußhülse (12) mit einem Stützglied (9) aufweisen, das am freien Ende mit einer
insbesondere prismenförmigen Auflagefläche (22) für den Tragrahmen (7) versehen ist,
wobei vorzugsweise mindestens eine Längszarge (18) des Tragrahmens (7) in Draufsicht
etwa deckungsgleich zu einem Tragstab (10, 11) liegt.
7. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Tragrahmen (7, 45) mit wenigstens einem Tragstab (10, 11) verstellbar, insbesondere
über einen Stelltrieb (55, 63) höhenverstellbar und/oder schwenkbar verbunden ist,
daß vorzugsweise ein erster Tragrahmen (45) über eine erste Lenkerverbindung (50)
höhenverstellbar an zwei Tragstäben (10, 11) und ein zweiter Tragrahmen (7) über eine
zweite Lenkerverbindung (64) kippbar an dem ersten Tragrahmen (45) gelagert ist und
die beiden Tragrahmen (7, 45) in einer Ausgangslage annähernd in einer gemeinsamen
Ebene unmittelbar oberhalb der Tragstäbe (10, 11) liegen und/oder daß der zweite Tragrahmen
(7) über ein an der Innenseite einer Längszarge (18) liegendes Gelenk (62) und diesem
gegenüberliegend mit dem ersten Tragrahmen (45) über mindestens eine kniehebelartige
Lenkerverbindung (64) verbunden ist, die insbesondere in Eingriff mit einer Stellspindel
(68) eines Stelltriebes (63) steht, wobei vorzugsweise zwei Stellspindeln (58, 63)
etwa parallel zueinander vorgesehen bzw. an derselben Seite des Traggestelles (2a)
mit etwa in gleicher Höhe nebeneinanderliegenden Handkurbeln (59, 69) versehen sind.
8. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei Tragstäbe (10, 11) über mindestens einen, insbesondere mit Anschlußhülsen (49)
aufgesetzten Querholm (46, 47) miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise von
zwei benachbarten, etwa in der Ebene der Tragstäbe (10, 11) liegenden Querholmen (46,
47) einer feststehend und der andere mit einem Stelltrieb (55) verschiebbar angeordnet
ist, die beiden Querholme (46, 47) über mindestens einen Scherenhebel mit dem zugehörigen
Tragrahmen (45) verbunden sind und/oder ein Winkelgetriebe (57), eine Spindelmutter,
ein Lager oder dgl. des Stelltriebes (55) innerhalb eines durch einen Rohrabschnitt
gebildeten Holmstabes (48) eines zugehörigen Querholmes (46, 47) angeordnet ist.
9. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein, insbesondere in Draufsicht im wesentlichen benachbart zum Traggestell (2) anzuordnendes
Stativ (33, 34) mit mindestens einem Anschlußglied (12a) zur Verbindung mit wenigstens
einem Tragstab (10, 11) und mit mindestens einer Boden-Standfläche (38, 38a) vorgesehen
ist, das vorzugsweise wenigstens einen V-förmigen Stützschenkel (35; 35a, 36a) bildet
bzw. ein Steckglied zur Verbindung mit dem Tragstab (10, 11) aufweist und/oder daß
wenigstens ein Stativ (33, 34) eine insbesondere höhenverstellbare Halterung (43)
für eine Platte (41), wie eine Tragplatte, eine Blende (44) oder dgl. aufweist und
vorzugsweise mit höhenverstellbaren Teleskopstützen (42) versehen ist.
10. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen
am Traggestell (2) vorgesehenen, insbesondere die Querholme (5, 5a) der Standwangen
(3, 3a) verbindenden, Kabelkanal (23), der vorzugsweise an der Oberseite mit einer
im Querschnitt wellenförmigen, aufklappbaren Kanalabdeckung (27) und/oder mit einem
lose zwischen Längsholmen (24) eingelegten, gitterförmigen Kanalboden (25) versehen
ist, wobei vorzugsweise der Kabelkanal (23) im Bereich des Querholmes (5a) mindestens
einer Standwange (3a) in seiner Längsrichtung eine Kabeldurchführung (31) aufweist
und/oder die die Kabeldurchführung an der Unterseite begrenzende Oberseite des Querholmes
(5a) im Bereich der darüberliegenden Kanalabdeckung (27) entsprechend dieser profiliert
und insbesondere der Kabelkanal (23) mit den Enden seiner rohrförmigen Längsholme
(24) an der Innenseite des zugehörigen Querholmes (5a) befestigt ist und wobei ferner
vorzugsweise eine Deckplatte (6) quer gegenüber dem Kabelkanal (23) verschiebbar und
insbesondere die Tischplatte mit durch Pratzen (21) gebildeten Führungen (20) an Querzargen
(19) des Tragrahmens (7) gleitbar gelagert ist.