(19)
(11) EP 0 482 416 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.04.1992  Patentblatt  1992/18

(21) Anmeldenummer: 91117106.4

(22) Anmeldetag:  08.10.1991
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47B 17/02, A47B 13/06, A47B 87/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI NL

(30) Priorität: 24.10.1990 DE 4033724

(71) Anmelder: VS Vereinigte Spezialmöbelfabriken Verwaltungs-GmbH
D-97941 Tauberbischofsheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Schraysshuen, Jürgen
    W-7070 Schwäbisch Gmünd (DE)
  • Dubach, Fredi
    CH-8344 Bäretswil (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Beier, Schöndorf und Mütschele 
Willy-Brandt-Strasse 28
70173 Stuttgart
70173 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Möbel, insbesondere Tisch


    (57) Ein Traggestell (2a) für darüber und/oder darunter liegende Möbel- bzw. Gestellteile weist als tragenden Grundkörper zwei parallele Tragstäbe (10, 11) auf, zwischen und an deren mit Standbeinen zu verbindenden Enden (17) alle weiteren Möbel- bzw. Gestellteile zu befestigen sind. Z. B. können die Tragstäbe (10, 11) einen in ihrer Ebene liegenden Stelltrieb (55) für einen höhenverstellbaren Tragrahmen (45) und/oder einen Stelltrieb (63) für einen schrägstellbaren Tragrahmen (7) tragen, wobei in jedem Fall die Befestigung über aufgesteckte Anschlußhülsen (49) erfolgt. Der Tragrahmen, dessen Längszargen die Tragstäbe (10, 11) bilden, ist sehr flach, und jeder weitere Tragrahmen (7, 45) kann nur in geringem Abstand oberhalb dieses untersten Tragrahmens liegen.










    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft Möbel nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. Möbel, die insbesondere aus Komponenten für den jeweiligen Anwendungszweck in vielfältiger Weise passend zusammengesetzt werden können und vor allem als Arbeits- bzw. Büromöbel geeignet sind. Derartige Möbel haben zur Abstützung gegenüber dem Boden, einer Wandkonsole oder dgl. mindestens ein Traggestell für Möbelteile, z.B. eine Tischplatte, Regalplatten, Unterschränke, Halterungen für Bildschirmgeräte oder dgl..

    [0002] Bei solchen Möbeln ist es verhältnismäßig schwierig, bei ergonomisch günstiger Ausbildung, z.B. ausreichender Beinfreiheit, einen übersichtlichen Aufbau zu erzielen, der unter Verwendung gleicher Grundbauelemente eine hohe Variabilität des Möbelaufbaues ermöglicht.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Nachteile bzw. die genannten Nachteile bekannter Möbel zu vermeiden und insbesondere bei hoher Stabilität und geringem Raumbedarf ein Traggestell für solche Möbel zu schaffen, das als Grundstruktur zum baukastenartigen Aufbau sehr unterschiedlicher Möbeleinrichtungen geeignet ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßig sind statt mehr nur zwei metallische Tragstäbe in etwa gleicher Höhe und in einem Abstand voneinander vorgesehen, der etwa in der Größenordnung der Hälfte der Bautiefe des Traggestelles liegt, wobei die Tragstäbe durch Stahlrohre mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 35 mm gebildet sein können und die gesamte Traglast im wesentlichen aller übrigen Möbelteile aufnehmen. Die Tragstäbe können mit Mitteln zur Befestigung von Möbelteilen, z.B. mit im Abstand oberhalb der Standebene des Möbels bzw. etwa in ihrer Höhe liegenden Querverbindungen, mit Befestigungskörpern und/oder mit Standbeinen bzw. Standbügeln für die Bodenabstützung jeweils eine in sich geschlossene Baugruppe bilden. Dadurch können die Tragstäbe einerseits einen Grundrahmen zur Befestigung der Standbeine oder mit diesen einen Grundrahmen zur Befestigung einer Möbelplatte, mindestens eines Möbelkorpus', eines Beistellmöbels oder dgl. bilden.

    [0005] Die Tragstäbe sind sowohl zur lagestarren Befestigung als auch als Gelenk- bzw. Gleitschienen zur längsverschiebbaren und/oder schwenkbaren Verbindung mit Möbel- bzw. Gestellteilen geeignet, wobei sie hierfür zweckmäßig nahezu über ihre gesamte Länge frei liegen. Lediglich ihre Enden sind zur Bodenabstützung in seitliche Stützwangen oder dgl. eingesetzt und können an der Außenseite der jeweiligen Stützwange Verbindungsglieder zur Verbindung mit anschließenden Möbelteilen bilden. Im wesentlichen alle zwischen den Enden an den Tragstäben angeordneten Gestellteile können mit annähernd gleichen Hülsen axial auf die Tragstäbe aufgesteckt sein, so daß sich eine sehr einfache Montage und eine hohe Stabilität ergibt und die Tragstäbe über ihre gesamte Länge ununterbrochen gleiche Querschnitte haben können. Z.B. müssen die Tragstäbe zwischen ihren Enden nicht mit unlösbar befestigten Anschlußgliedern, mit Durchbrüchen oder dgl. versehen sein, so daß sie nur durch Abschneiden von einem längeren Profilstab hergestellt werden können.

    [0006] Die Tragstäbe sind zur Befestigung eines unmittelbar darüber anschließenden Möbelteiles, wie einer Deck- bzw. Tischplatte, und/oder eines unmittelbar darunter anschließenden Möbelteiles, wie eines Möbelkorpus', gleich gut geeignet. Zur Verbindung mit dem jeweiligen Möbelteil ist vorteilhaft mindestens ein Zwischen- bzw. Tragrahmen vorgesehen, der in einer gegenüber der gemeinsamen Ebene der Tragstäbe geringfügig versetzten Ebene liegt und über Distanzstücke mit den Tragstäben verbunden ist. Haben die mit den Tragstäben verbundenen Zargen des Tragrahmens dabei annähernd gleichen Abstand wie die Tragstäbe voneinander, so können die Distanzstücke eine im wesentlichen vertikale Verbindung herstellen. Der Tragrahmen kann mit den Tragstäben eine in sich geschlossene Baueinheit bilden, an der nachträglich mindestens eine Stützwange oder einer der genannten Möbelteile zu befestigen ist.

    [0007] Auch ist es in vorteilhafter Weise möglich, Möbelteile so mit den Tragstäben zu verbinden, daß sie gegenüber diesen in der Höhe, etwa horizontal und/oder um mindestens eine Achse verstellbar bzw. schwenkbar sind, wobei im Falle einer Tischplatte insbesondere eine Verschwenkbarkeit um eine zur Tischebene etwa parallele Achse zweckmäßig ist, damit die Tischplatte in unterschiedlich Neigungsstellungen überführt werden kann. Ist hierfür ein erster Tragrahmen höhenverstellbar an den Tragstäben und ein zweiter Tragrahmen verstellbar an dem ersten Tragrahmen angeordnet, so kann eine sehr kompakte Bauweise vor allem dann erzielt werden, wenn die beiden Tragrahmen in einer Stellung im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen bzw. ein Tragrahmen annähernd vollständig in den anderen Tragrahmen eingreift oder auf den Tragstäben aufliegt.

    [0008] Die Tragstäbe können auch nach Art von Schlittenführungen als Laufschienen für mindestens einen Stelltrieb verwendet werden, über welchen eine Möbelverstellung durchgeführt werden kann. Z.B. kann mindestens ein Stellschlitten vorgesehen sein, der lediglich durch ein Querrohr und an dessen Enden befestigte Gleithülsen gebildet ist, die von den Tragstäben durchsetzt sind. Dadurch kann der Stellschlitten wie auch mindestens eine im wesentlichen gleich ausgebildete, starre Querverbindung annähernd vollständig innerhalb der gemeinsamen Ebene der Tragstäbe liegen. Befindet sich benachbart zu einem Stellschlitten eine starre Querverbindung, so kann deren Relativbewegung z.B. dadurch unmittelbar in eine Stellbewegung für den zugehörigen Möbelteil umgesetzt werden, daß sie ausschließlich zwischen den Tragstäben durch geeignete Hebel miteinander und mit diesem Möbelteil verbunden sind. Auch diese Hebel können in der Ausgangsstellung nahezu vollständig in der Ebene des jeweiligen Tragrahmens bzw. zwischen der Ebene der Unterseite der Tragstäbe und der Oberseite des Tragrahmens liegen. Dies gilt im wesentlichen auch für die Lenker eines Stelltriebes zur Neigungsverstellung.

    [0009] Die Tragstäbe sind mit der jeweiligen Stützwange zweckmäßig lediglich durch Einstecken und Verspannen verbunden, wobei die Tragstäbe an den zugehörigen Enden eingesetzte, dornartige Befestigungskörper aufweisen können, welche die jeweilige Stützwange durchsetzen. Diese Dorne können Steck-Kupplungsglieder zur Verbindung mit fluchtend anschließenden Tragstäben und/oder zur Verbindung mit annähernd vertikalen Tragstangen für Regalplatten oder dgl. bilden, wobei die zugehörigen Enden dieser Tragstangen zweckmäßig gleichzeitig Spannplatten zur Verspannung des Tragstabes gegenüber der Stützwange bilden.

    [0010] Für Eckmöbel oder dgl., die z.B. zwei im Winkel aneinander schließende Möbelschenkel aufweisen, können Tragstäbe auch im Winkel aneinandergesetzt werden. Um hierbei im Eckbereich keine die Beinfreiheit oder anderen Nutzraum beeinträchtigende Stützwange zu benötigen, ist zweckmäßig ein in Seitenansicht winkelförmiges Stativ vorgesehen, das im Eckbereich mit seinem etwa horizontalen Schenkel mit mindestens zwei Tragstäben zu verbinden ist und mit seinem aufrechten Schenkel einen nur im hinteren Bereich des Möbels liegenden Stützfuß bildet. Ein ähnliches Stativ kann mit zwei etwa parallel frei ausragenden und im gleichen Abstand wie die Tragstäbe voneinander liegenden Schenkeln an die Enden der Tragstäbe bzw. an die zugehörigen Befestigungskörper angeschlossen werden und als Traggestell für einen Möbelkorpus dienen. Ein weiteres ähnliches Stativ, das ebenfalls nicht zur unmittelbaren Abstützung der Tragstäbe erforderlich ist, kann durch Aufstecken nur an einem einzigen, z.B. hinteren, Tragstab mit dem oberen Ende eines aufrechten Schenkels befestigt sein, der gleichzeitig auf dem Boden abzustützen ist. Weist dieses Stativ einen das Möbel an der Rückseite nach oben überragenden Stützschenkel auf, so ist es zur Halterung einer Ablage, einer Tragplatte oder ähnlichem geeignet, die zwar annähernd gleiche Bautiefe wie die darunter liegende Tischplatte haben kann, jedoch gegenüber dieser zurückversetzt ist.

    [0011] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß, insbesondere für die Anordnung unterhalb einer Tischplatte, ein im wesentlichen über die gesamte Möbelbreite durchgehender Kabelkanal z.B. für Lichtleitungen, Telefonleitungen, Computerleitungen und dgl. vorgesehen ist, aus dem in jedem beliebigen Längsbereich jedes beliebige Kabel quer heraus und nach oben in den Bereich der Oberseite des Möbels geführt werden kann. Ist der Kabelkanal zum Einlegen der Kabel von der Unterseite her zugänglich, so ist eine sehr einfache Kabelverlegung möglich. Vorteilhaft ist der Kabelkanal so ausgebildet, daß Kabelstränge in im wesentlichen voneinander getrennten Gruppen gehalten werden können, wofür z.B. eine obere Abdeckung des Kabelkanales Längsvertiefungen bzw. Längsvorsprünge haben kann. Um besonders einfach und gut zugänglich an die Kabel herankommen zu können, ist die über dem Kabelkanal liegende Möbelplatte zweckmäßig quer zum Kabelkanal verschiebbar bzw. die obere Abdeckung des Kabelkanales abnehmbar und/oder in eine Öffnungstellung nach oben zu schwenken. Der Kabelkanal kann ohne direkte Verbindung mit den Tragstäben unmittelbar an den Innenseiten gegenüberliegender Stützwangen befestigt sein und hinter dem hinteren Tragstab liegen. Ist das Traggestell für ein Eckmöbel ausgebildet, so kann auch der Kabelkanal übereck ohne Unterbrechung durchgehen. An den Enden des Kabelkanales sind zweckmäßig Öffnungen zur Weiter- bzw. Durchführung von Kabelsträngen gebildet.

    [0012] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
    Fig. 1
    eine Einheit eines erfindungsgemäßen Möbels in perspektivischer Darstellung,
    Fig. 2
    die Einheit gemäß Fig. 1 in Längsansicht,
    Fig. 3
    einen Schnitt nach der Linie III - III in Fig. 2 in vergrößerter Darstellung,
    Fig. 4
    eine weitere Ausführungsform in einer Darstellung entsprechend Fig. 3,
    Fig. 5
    einen Detailschnitt parallel zur Zeichenebene gemäß Fig. 2 in vergrößerter Darstellung,
    Fig. 6
    das Detail gemäß Fig. 5 in einer Abwandlung,
    Fig. 7
    eine weitere Ausbildung einer Standwange in Ansicht,
    Fig. 8
    einen Ausschnitt der Fig. 7 in Ansicht auf die Rückseite und in vergrößerter Darstellung,
    Fig. 9
    einen Ausschnitt aneinandergesetzter Möbeleinheiten in perspektivischer Darstellung,
    Fig. 10
    ein Stativ in perspektivischer Darstellung,
    Fig. 11
    eine weitere Ausbildung eines Traggestelles in perspektivischer Darstellung,
    Fig. 12
    das Traggestell gemäß Fig. 11 in Draufsicht,
    Fig. 13
    einen Schnitt nach der Linie XIII - XIII in Fig. 12 in vergrößerter Darstellung und
    Fig. 14
    einen Schnitt etwa nach der Linie XIV - XIV in Fig. 12 in vergrößerter Darstellung.


    [0013] Das Möbel 1 weist ein in Seiten- und Vorderansicht U-förmiges Traggestell 2 auf, das an seinen seitlich äußersten Enden mit etwa vertikalen Standwangen 3 versehen ist. Jede Standwange hat im vorderen und hinteren Bereich des Möbels ein etwa vertikal nach unten gerichtetes Standbein 4 und einen deren obere Enden starr verbindenden, etwa horizontalen Querholm 5. Die Standbeine 4 und die Querholme 5 sind zweckmäßig durch gleiche Rechteck- bzw. Quadratprofile aus Holz oder dgl. gebildet. Das Traggestell 2 dient zum Tragen mindestens eines Nutz-Möbelkörpers, der vollständig unter und/oder über der Oberseite des Traggestelles 2 liegen kann und hier eine Deckplatte 6 in Form einer Tischplatte ist, die in Draufsicht das Traggestell 2 nach allen Seiten überragt. Die Deckplatte 6 ist mit ihrer Unterseite unmittelbar anliegend auf einem länglichen, flachen Tragrahmen 7 abgestützt, der wie die Deckplatte 6 in einem Spaltabstand oberhalb der Oberseite des übrigen Traggestelles 2 liegt. Der Tragrahmen 7 ist gegenüber dem übrigen Traggestell 2 mit Befestigungskörpern 8 abgestützt, die im Abstand zwischen den Standwangen 3 liegen und kurze, etwa vertikale Stützglieder 9 bilden.

    [0014] Die beiden Standwangen 3 sind ausschließlich über zwei parallele Tragstäbe 10, 11 miteinander verbunden, die innerhalb der einander zugekehrten Innenseiten der Standbeine 4 mit Abstand voneinander nur mit ihren Enden an den Querholmen 5 befestigt sind und unmittelbar benachbart zur Oberseite des jeweiligen Querholmes 5 liegen. Nur diese Tragstäbe 10, 11 dienen zur tragenden Verbindung mit dem Möbelkörper, gegenüber welchem die Standwangen 3 berührungsfrei sind. An einem Ende bildet jeder Befestigungskörper 8 eine vom Ende auf den jeweiligen Tragstab 10 bzw. 11 annähernd radial spielfrei aufzuschiebende Anschlußhülse 12, von welcher das Stützglied 9 radial absteht und die gegenüber dem Tragstab um die gemeinsame Achse auch verdreht werden kann. Die Enden der Tragstäbe 10, 11 stehen über die Außenseiten der Standwangen 3 nicht vor, sondern sind versenkt innerhalb der Holme 5 liegend mit Befestigungen 13 axial und gegen Verdrehen sowie leicht lösbar gesichert.

    [0015] In jedes Rohrende des Tragstabes 10 bzw. 11 ist ein Befestigungsdorn 14 mit einem im Außendurchmesser erweiterten Abschnitt verdrehgesichert und im wesentlichen spielfrei so eingesetzt, daß der erweiterte Abschnitt mit einem Ringbund an der Endfläche des Tragstabes anschlägt. Der erweiterte Abschnitt kann durch lösbare Verbindungsglieder, Schweißverbindungen oder dgl. gegenüber dem Tragstab gesichert sein. Ein im Außendurchmesser reduzierter Dornabschnitt steht über das Ende des Tragstabes frei vor und durchsetzt den Querholm 5 annähernd vollständig. Im freien Ende dieses Dornabschnittes ist eine Gewindebohrung für die Aufnahme einer Spannschraube 16 vorgesehen, mit welcher ein plattenförmiges Spannglied 15 gegen die vom Tragstab abgekehrte Seite des Querholmes 5 verspannt werden kann, so daß das Ende 17 des Tragstabes in eine Senkbohrung an der zugehörigen Seite des Querholmes 5 hineingezogen wird. Auch das Spannglied 15, das zur Verdrehsicherung zweckmäßig länglich bzw. flachoval ausgebildet ist, liegt vollständig versenkt in einer Vertiefung des Querholmes 5. Zur Verdrehsicherung gegenüber dem Querholm 5 kann der Tragstab bzw. der Befestigungsdorn 14 mindestens ein in den Querholm 5 eingreifendes Verdrehsicherungsglied, z.B. an der Außenseite seines Ringbundes eine Zahnung und/oder über den Ringbund vorstehend eingesetzte Sicherungsstifte aufweisen. Während gemäß Fig. 3 die Befestigung 13 bündig mit der vom Tragstab abgekehrten Seite der Seitenwange 3 abschließt, ist gemäß Fig. 4 ein Spannglied 15a vorgesehen, das ein über diese Seite des Querholmes 5 vorstehendes, dornförmiges Anschlußglied für einen weiteren Tragstab oder dgl. bildet.

    [0016] Die Deckplatte 6 oder dgl. könnte auch ohne Tragrahmen 7 unmittelbar an den Endflächen der Stützglieder 9 befestigt sein. Die parallelen Längszargen 18 des Tragrahmens 7 haben einen Abstand voneinander, der etwa gleich demjenigen zwischen den Tragstäben 10, 11 ist, wobei die Länge der Längszargen 18 wesentlich kleiner als der lichte Abstand zwischen den Standwangen 3 ist. Dadurch liegen die Querzargen 19 mit Abstand innerhalb der Innenseiten der Standwangen 3. Je nach den Erfordernissen kann die Deckplatte 6 nur an Längszargen 18 und/oder nur an Querzargen 19 gegen Abheben vom Tragrahmen 7 und leicht lösbar gesichert sein und auf der jeweils nicht gesicherten Zarge nur mit seiner Gewichtskraft und gleitbar aufliegen. Dadurch ist es möglich, die Deckplatte 6 in Längsrichtung und/oder in Querrichtung mit einer Führung 20 gegenüber dem Tragrahmen 7 bzw. dem Traggestell 2 z.B. so verschiebbar zu lagern, daß von ihr üblicherweise abgedeckte Bereiche freigelegt werden können.

    [0017] Der Tragrahmen ist aus Rohrabschnitten mit annähernd gleichseitig dreieckigem Querschnitt zusammengesetzt, die mit ihrer Oberseite eine flächige, annähernd ebene Auflage für die Deckplatte 6 bilden. Mit ihrer nach unten gerichteten Dreieckspitze kann die jeweilige Zarge in eine prismenförmig vertieft angepaßte Auflagefläche 22 des jeweiligen Stützgliedes 9 eingreifen und mit einer innerhalb des Rohrabschnittes liegenden Schraube oder dgl. gegenüber der Auflagefläche 22 verspannt sein. Dabei kann der innen liegende Schraubenkopf entweder über ein an den Innenflanken des Rohrabschnittes anliegendes Druckstück oder mit einer konischen Fläche unmittelbar an den Innenflanken abgestützt sein. Zur Montage ist der Schraubenkopf durch eine Öffnung in der Anlagefläche der zugehörigen Längszarge 18 zugänglich.

    [0018] Zur Sicherung gegen Abheben braucht an der Unterseite der Deckplatte 6 lediglich eine auf einer Seite der zugehörigen Zarge liegende Pratze 21 leicht lösbar befestigt werden, die eine Außenflanke dieser Zarge untergreift und entweder durch eine Leiste oder durch einzelne im Abstand voneinander liegende Abschnitte gebildet ist. Ist die Pratze 21 gegenüber dem Tragrahmen 7 verspannt, so ergibt sich eine starre Befestigung, während bei Vorsehen eines Lagerspieles die schwalbenschwanzartige Führung 20 gebildet ist. Gemäß Fig. 5 besteht die gegenüber der Deckplatte 6 verschraubte Pratze 21 aus Holz, während die Pratze 21a gemäß Fig. 6 durch ein stumpfwinkliges Winkelprofil aus Aluminium, Kunststoff oder dgl. gebildet ist.

    [0019] An den Tragstäben 10, 11 können Möbelkörper, z.B. Container, Computer-Baugruppen oder dgl. auch hängend befestigt werden. Hierzu brauchen entsprechende Befestigungskörper 8 lediglich mit nach unten gerichteten Stützgliedern 9 angeordnet zu werden, die dann untere ebene Anschlußflächen zur Schraubbefestigung oder dgl. aufweisen können.

    [0020] Zwischen benachbarten Tragstäben 10, 11 und/oder außerhalb der äußeren Längsseite mindestens eines Tragstabes ist zweckmäßig etwa in Höhe der Tragstäbe ein Kabelkanal 23 vorgesehen, der nach Art eines Schachtes mindestens zwei benachbarte Standwangen 3 bzw. Querholme 5 verbindet und zwischen seinen zugehörigen Enden ohne jede weitere Abstützung freitragend mit geringem Abstand unterhalb der Oberseite der Querholme 5 vorgesehen ist.

    [0021] Gemäß Fig. 8 weist der Kabelkanal 23 als tragende Elemente zwei seine Längsseiten bildende, rohrförmige Längsholme 24 mit flach rechteckigem und aufrecht stehendem Querschnitt auf, die an ihren Enden über geeignete Querverbindungen starr zu einer in sich geschlossenen Baugruppe verbunden sein können. Der Kanalboden 25 ist durch ein verhältnismäßig weitmaschiges Stabgitter gebildet, durch dessen Gitteröffnungen mit mindestens zwei Fingern einer Hand hindurchgegriffen werden kann und das mit den Enden seiner Querstäbe auf leistenförmigen Auflagern 26 aufliegt, die im unteren Bereich über die Innenseiten der Längsholme 24 vorstehen. Der Kanalboden 25 kann dadurch von einem Auflager 26 abgehoben und so schräggestellt werden, daß er vom anderen Auflager 26 freikommt und nach unten herausgenommen werden kann. So besteht die Möglichkeit, die Kabel von der Unterseite des Kabelkanales 23 her einzusetzen und danach den Kanalboden 25 von unten zu montieren.

    [0022] Dem im wesentlichen ebenen Kanalboden 25 liegt eine im wesentlichen durchbruchfrei geschlossene Kanalabdeckung 27 gegenüber, die einen Abstand von der Oberseite des Kanalschachtes bzw. der Längsholme 24 hat und im Querschnitt mehrfach gleichmäßig wellenförmig aus flächigem Material so profiliert ist, daß die Wellenstruktur an der Unterseite und an der Oberseite gegeben ist. Im Bereich einer, zweckmäßig stabförmig verstärkten Längskante ist die Kanalabdeckung 27 in einem Schwenklager 28 um eine zu dieser Längskante etwa parallele Achse schwenkbar gegenüber dem zugehörigen Längsholm 24 gelagert. Die Schwenkachse liegt im Abstand oberhalb der Oberseite dieses Längsholmes 24, wobei das Schwenklager 28 durch im Abstand voneinander liegende Stützkörper getragen sein kann, zwischen denen an dieser Längsseite aus dem Kabelkanal 23 Kabel nahezu in jedem beliebigen Längsabschnitt des Kabelkanales herausgeführt werden können. Im Bereich der anderen, ebenfalls stabförmig verstärkten und oberhalb des anderen Längsholmes 24 liegenden Längskante ist für die Kanalabdeckung 27 eine Deckelstütze 29 vorgesehen, die zweckmäßig ebenfalls durch im Abstand voneinander liegende Stützkörper gebildet und zur Auflage der Kanalabdeckung 27 unter deren Gewichtskraft bestimmt ist, so daß auch hier an nahezu jeder beliebigen Stelle Kabel herausgeführt werden können.

    [0023] Die Oberseite des Querholmes 5a, über welche sich die Kanalabdeckung 27 zweckmäßig hinwegerstreckt, ist im Bereich der Kanalabdeckung mit einer dieser entsprechenden, wellenförmigen Profilierung 30 versehen, die im Abstand unterhalb der Kanalabdeckung 27 liegt. Dadurch ist eine wellenförmige, schlitzartige Kabeldurchführung 31 am zugehörigen Ende des Kabelkanales 23 gebildet, durch welche Kabel in voneinander getrennten Gruppen zu einer nächsten Möbeleinheit weitergeführt werden können. Auch die Längsvertiefungen der Oberseite der Kanalabdeckung 27 sind zur Aufnahme mindestens eines Kabelstranges geeignet. An den Längsseiten des Kabelkanales 23 ergeben sich oberhalb der Oberseiten der Längsholme 24 die genannten Längsöffnungen 32 zur Herausführung einzelner Kabelstränge. Der Kabelkanal 23 befindet sich zweckmäßig benachbart zur Rückseite des Traggestelles 2 bzw. zum hinteren Tragstab 11, wobei die Kanalabdeckung 27 vom Schwenklager 28 zweckmäßig nach hinten frei ausragt. Das Schwenklager 28 kann auch nach Art einer Clips-Verbindung ein vollständiges Abnehmen der Kanalabdeckung 27 ermöglichen. Ist die Deckplatte 6 in der beschriebenen Weise verschiebbar, so kann der Kabelkanal 23 jederzeit auf voller Breite von oben zugänglich freigelegt werden.

    [0024] Gemäß Fig. 9 ist an das Traggestell 2, und zwar an die Außenseite einer Standwange 3, ein Rohr-Stativ 33 anzusetzen, das einen annähernd vertikalen, zur Standwange etwa parallelen, V-förmig nach oben verbreiterten Stützschenkel 35 und einen etwa horizontalen Tragschenkel 36 aufweist und im wesentlichen nur aus Rohrabschnitten zusammengesetzt ist, die aus gleichem Rohrmaterial wie die Tragstäbe 10, 11 bestehen. Der Tragschenkel 36 ist durch zwei parallele, von den Enden der V-Schenkel des Stützschenkels 35 ausgehende Schenkelabschnitte 37 gebildet, die mit den Tragrohren 10, 11 fluchten und gemäß Fig. 4 jeweils über eines der Anschlußglieder 39 befestigt sind. Das Anschlußglied 39 weist eine zentrale Bohrung für die Zugänglichkeit der Spannschraube 16 auf.

    [0025] Nach dem Verspannen des Spanngliedes 15a kann der Schenkelabschnitt 37 auf das vorstehende Anschlußglied 39 bis zum Anschlag an dessen Endplatte aufgesteckt und mit geeigneten Mitteln, z.B.mit einer Radialschraube, gesichert werden. Im Bereich der V-Spitze bildet der Stützschenkel 35 eine Boden-Standfläche 38. Da das Stativ 33 praktisch nur durch eine winkelförmige Struktur gebildet ist, ergibt sich in seinem Bereich trotzdem eine große Beinfreiheit. Auf die Oberseite des Tragschenkels 36 des Statives 33 kann, z.B. über die beschriebenen Befestigungskörper 8, eine Anschlußplatte 40 aufgesetzt werden, die an eine Schmalkante und/oder eine Längskante der Deckplatte 6 annähernd ebenengleich sowie im wesentlichen lückenlos anschließt und dadurch die Tischfläche entsprechend vergrößert.

    [0026] Die Schenkelabschnitte 37 des Statives 33 könnten in Draufsicht zum freien Ende des Tragschenkels 36 auch V-förmig aufeinander zu verlaufen. Insbesondere dann ist das Stativ 33 auch als Stützstativ zur Abstützung der Tragstäbe 10, 11 im Abstand von den Standwangen 3 geeignet. Sind die Tragstäbe 10, 11 für ein Eckmöbel durch im Winkel aneinanderschließende Stababschnitte gebildet, so kann das genannte Stütz-Stativ zur Abstützung in diesem Winkelbereich vorgesehen werden. Die V-Spitze des Tragschenkels 36 liegt dann zweckmäßig unter dem vorderen Tragstab 10, während der Übergangsbereich zwischen dem Stützschenkel 35 und dem Tragschenkel 36 unterhalb des hinteren Tragstabes 11 abstützend liegt. Auch hier wird die Beinfreiheit dann trotz der zusätzlichen Abstützung praktisch nicht beeinträchtigt, weil nämlich das Stativ nur im hinteren Bereich des Möbels mindestens ein Stützbein bildet, während der Tragschenkel 36 frei zur Vorderseite des Möbels hin ausragt.

    [0027] Das Stativ 34 gemäß Fig. 10 dient dafür, im wesentlichen benachbart zu einer Längskante der Deckplatte 6 zu stehen, jedoch zwischen den Standwangen 3 durch Verbindung mit einem Tragstab gegenüber dem Traggestell 2 gesichert zu sein. Das ebenfalls aus Rohrabschnitten zusammengesetzte Stativ 34 weist in Seitenansicht zwei im spitzen Winkel zueinander stehende, jeweils durch zwei im wesentlichen im Abstand voneinander liegende Rohrabschnitte gebildete Schenkel 35a, 36a auf, von denen einer etwa vertikal über zwei punktförmig in einer Linie liegenden Standflächen 38a steht, während die Rohrabschnitte des anderen Schenkels 35a von den unteren Enden des vertikalen Schenkels 36a V-förmig ausgehen, aufeinander zu verlaufen und miteinander verbunden sind. Am oberen Ende dieses Schenkels 35a ist ein Anschlußglied 12a in Form einer im wesentlichen spielfrei auf einen Tragstab aufzuschiebenden, horizontalen Hülse befestigt, das höhenverstellbar und/oder um eine etwa vertikale bzw. durch seine Mittelachse gehende Achse drehbar mit dem Schenkel 35a verbunden sein kann. Wird das Stativ 34 mit dem Anschlußglied 12a auf den hinteren Tragstab 11 des Traggestelles 2 aufgeschoben, so steht der Schenkel 36a mit geeignetem Abstand hinter der zugehörigen hinteren Längskante der Deckplatte 6. Oberhalb dieser Deckplatte 6 trägt der Schenkel 36a eine über seine Vorderseite und den Schenkel 35a frei über die Deckplatte 6 ausragende Tragplatte 41, die insbesondere zum Aufstellen eines Bildschirmgerätes im günstigen Augenabstand geeignet ist. Das Stativ 34 kann im wesentlichen über die gesamte Länge des Tragstabes 11 verstellt und außerdem um die Schwenkachse des Anschlußgliedes 12a gegenüber dem Traggestell 2 in beliebige Schräglagen geschwenkt werden.

    [0028] Zur Höheneinstellung der Tragplatte 41 ist eine Teleskopführung 42 vorgesehen, die durch verschiebbar in den Rohrabschnitten des Schenkels 36a gelagerte Rohre gebildet ist, deren obere Enden über eine Halterung 43 für die Tragplatte 41 miteinander verbunden sind. Zur Höhenverstellung der Tragplatte 41 kann an dem Stativ 34 ein Stelltrieb vorgesehen sein, der zweckmäßig innerhalb der Teleskoprohre liegende Stellspindeln aufweist, welche unter Zwischenschaltung eines unterhalb der Tragplatte 41 liegenden Winkelgetriebes mit einer Kurbel oder dgl. angetrieben werden können, die unter der Tragplatte 41 liegt und ggf. aus einer Nichtgebrauchsstellung zur Vorderkante der Tragplatte 41 hin auszuziehen ist.

    [0029] Gemäß Fig. 10 ist das Stativ 34 bzw. ein ähnliches Stativ auch für die Halterung einer Blende 44 oder dgl. geeignet, die zumindest die Rückseite des auf der Tragplatte 41 angeordneten Gerätes verdeckt bzw. den Schenkel 36a nach oben frei überragt, jedoch auch annähernd bis zur Standfläche 38a reichen kann. An den Schenkeln 35a, 36a des Statives 34 kann auch eine deren Rohrabschnitte verbindende, sackartige Struktur vorgesehen werden, um Zuleitungskabel des Gerätes im wesentlichen vollständig verdeckt aufzunehmen. Die Blende 44 bzw. der Sack oder dgl. können lediglich durch Steckverbindungen an dem Stativ 34 befestigt sein, so daß keine gesonderten Befestigungsglieder erforderlich sind. Ferner kann das Stativ 34 auch benachbart zur Außenseite einer Standwange 3 angeordnet und z.B. an einem Schenkelabschnitt 37 des Statives 33 oder an einem frei vorstehend an dem Anschlußglied 39 befestigten, geradlinigen Rohrabschnitt gesichert werden.

    [0030] Das Traggestell 2a nach den Figuren 11 bis 14 dient zur voneinander unabhängigen Verstellbarkeit des Möbelkorpus' in mindestens zwei Richtungen, nämlich außer der zum Tragrahmen 7 parallelen Verschiebbarkeit auch zur Höhenverstellung und/oder zum Schwenken, wobei eine Schrägstellung über einen Winkel in der Größenordnung von etwa 8° für die meisten Anwendungsfälle genügt. Zu diesem Zweck sind Tragrahmen 7, 45 funktionell so aneinander gegliedert, daß jeweils ein Tragrahmen gegenüber dem anderen eine weitere Verstellbewegung ausführen kann und in der Ausgangstellung alle Tragrahmen im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen. Die Tragstäbe 10, 11 bilden mit zwei Paaren von Querholmen 46, 47 einen untersten Tragrahmen, auf dem mindestens ein Tragrahmen 7, 45 in seiner tiefsten Stellung aufliegen kann. Die Tragstäbe 10, 11, die Standwangen 3 und der Tragrahmen 7 können im wesentlichen dieselben sein, wie anhand der Figuren 1 bis 10 beschrieben.

    [0031] Jeder Querholm 46, 47 besteht im wesentlichen nur aus einem Holmstab 48 aus im wesentlichen gleichem Rohrmaterial wie die Tragstäbe 10, 11 und trägt an seinen Enden annähernd starr befestigte Anschlußhülsen 49 ggf. aus gleichem Rohrmaterial wie alle übrigen Anschlußhülsen. Die Anschlußhülsen 49 können durch Schweißung und/oder nach Art von Fittings über Steckverbindungen an den Enden des jeweiligen Holmstabes 48 befestigt sein, der etwa in der gemeinsamen Ebene der Tragstäbe 10, 11 liegt. Der jeweils näher benachbart zu den zugehörigen Enden der Tragstäbe 10, 11 liegende Querholm 46 ist zwar längsjustierbar, jedoch in Funktionslage annähernd lagestarr an den Tragstäben 10, 11 befestigt, während der nahe benachbart liegende Querholm 47 als längsverschiebbarer Schlitten ausgebildet ist. Alle Querholme können trotzdem im wesentlichen gleich ausgebildet sein.

    [0032] Die beiden Querholme 46, 47 jedes Paares sind über mindestens eine bzw. zwei zwischen den Tragstäben 10, 11 liegende Lenkerverbindungen 50 miteinander verbunden, die nach Art eines Kniehebels nur aus zwei Lenkern 51, 52 besteht, welche mit Anschlußhülsen 53 an ihren zugehörigen Enden drehbar auf dem Außenumfang des Holmstabes 48 des jeweiligen Querholmes 46, 47 um eine Achse gelagert sind, die quer zu den Tragstäben 10, 11 liegt. Der längere, am Querholm 47 gelagerte Lenker 51 ist im Bereich seines freien Endes mit einem Gelenk 54 etwa in der Ebene des Tragrahmens 45 an der Innenseite eines zugehörigen Rahmenschenkels 60 angelenkt. Der kürzere, am Querholm 46 gelagerte Lenker 52 ist mit seinem Ende zwischen den Enden am Lenker 51 so angelenkt, daß er praktisch flach an der Unterseite des Lenkers 51 bzw. des Tragrahmens 45 anliegen und etwa in der Ebene der Tragstäbe 10, 11 liegen kann, während der Lenker 51 dann annähernd in der Ebene des Tragrahmens 45 liegt.

    [0033] Werden die beiden Querholme 47 mit einem Stelltrieb 55 von den Querholmen 46 weg und aufeinander zu bewegt, so wird der Tragrahmen 45 bis zur genannten Flachlage durch Parallelverschiebung gesenkt, in welcher das Verbindungsgelenk zwischen den Lenkern 51, 52 nur noch geringfügig oberhalb der Schwenkachsen der Anschlußhülsen 53 zu liegen braucht, so daß der Tragrahmen 45 annähernd um die gesamte Länge der Lenker 51 höhenverstellt werden kann. Der Stelltrieb 55 weist eine parallel zwischen den Tragstäben 10, 11 liegende, alle Holmstäbe 48 durchsetzende Hauptspindel 56 auf, die mit entgegengesetzten Gewindeabschnitten in Spindelmuttern eingreift, welche lediglich durch Einschieben in das Rohrinnere der Holmstäbe 48 verdrehgesichert an den Querholmen 47 angeordnet sein können. In den Holmstab 48 mindestens eines Querholmes 46 kann in entsprechender Weise ein Lagerkörper für das zugehörige Spindelende eingesetzt sein. In einen dieser Querholme 46 ist dabei zweckmäßig in der beschriebenen Weise ein Winkelgetriebe 57 vollständig ummantelt eingesetzt, welches die Hauptspindel 56 antreibt und über eine im Winkel dazu liegende Stellspindel 58 angetrieben wird, die durch den zugehörigen Holmstab 48, eine Anschlußhülse 49 und den Tragstab 10 aus dem Traggestell 2a herausgeführt und an dessen Vorderseite mit einer Kurbel 59 oder dgl. zur manuellen Betätigung versehen ist. Das Winkelgetriebe 57 kann gemäß Fig. 12 auch zwischen zwei Querholmen angeordnet und von der Hauptspindel 56 durchsetzt sein.

    [0034] Die beiden im wesentlichen frei nach hinten ausragenden Rahmenschenkel 60 des Tragrahmens 45, die jeweils annähernd abdeckend über einem zugehörigen Querholm 46 liegen, sind über eine zu den Tragstäben 10, 11 etwa parallele und an die Innenseiten der Rahmenschenkel 60 anschließende, stabförmige Schenkelverbindung 61 miteinander verbunden, welche zwischen ihren Enden einen über Abkröpfungen nach unten versetzten Abschnitt aufweist und ansonsten im wesentlichen in der gemeinsamen Ebene der Rahmenschenkel 60 liegt. Die vorderen Enden der Rahmenschenkel 60 sind etwa in der Ebene des Tragrahmens 7 über Gelenke 62 an der inneren Längskante der vorderen Längszarge 18 so angelenkt, daß der Tragrahmen 7 um eine zu den Tragstäben 10, 11 parallele Achse gegenüber dem Tragrahmen 45 schräggestellt werden kann. Abgesenkt liegt der Tragrahmen 7 im wesentlichen vollständig innerhalb der Ebene des Tragrahmens 45, dessen Rahmenschenkel 60 dann an den Innenseiten der Querzargen 19 und unmittelbar benachbart zu diesen liegen. Zwischen den Querzargen 19 können die beiden Längszargen 18 über Querholme miteinander verbunden sein, welche dann auf dem vertieften Mittelabschnitt der Schenkelverbindung 61 aufliegen. Die Oberseiten der Standwangen fallen im vorderen Bereich entsprechend der schräggestellten Deckplatte nach vorne ab.

    [0035] Ein Stelltrieb 63 zur Verstellung des Tragrahmens 7 liegt zweckmäßig ebenfalls annähernd vollständig in der Ebene mindestens eines Tragrahmens 7, 45 und/oder der Tragstäbe 10, 11 und weist zwei zwischen den Querzargen 19, den Rahmenschenkeln 60 und/oder den Querholmen liegende Lenkerverbindungen 64 auf, die jeweils aus zwei gelenkig aneinander gegliederten Lenkern bestehen, welche in abgesenkter Lage annähernd rechtwinklig zueinander und in maximal schräggestellter Lage annähernd gestreckt zueinander liegen. Der längere, untere Lenker jeder Lenkerverbindung 64 ist mit einem Gelenk 65 an der hinteren Längskante des vertieften Mittelabschnittes der Schenkelverbindung 61 angelenkt, während der obere, kürzere Lenker mit einem in der Ebene des Tragrahmens 7 liegenden Gelenk 66 dahinter und benachbart zur Innenseite der hinteren Längszarge 18 an den Querholmen angelenkt ist. Für dieses Gelenk kann ein die Querholme verbindendes, drehbar gelagertes Rohr vorgesehen sein, an dem die Enden dieser kürzeren Lenker befestigt sind.

    [0036] Im Bereich des hinter mindestens einem Gelenk 65 bzw. 66 liegenden Gelenkes 67 zwischen den beiden Lenkern einer Lenkerverbindung 64 ist in einer Spindelmutter eine Stellspindel 68 gelagert, die annähernd in der Ebene der Unterseite des Tragrahmens 7 oberhalb der Schenkelverbindung 61 liegt und zur Lagerung an dem Tragrahmen 7 die vordere Längszarge 18 bzw. ein Stützglied 9 durchsetzt. Sie trägt an der Vorderseite des Traggestelles 2a eine zur Kurbel 59 benachbarte Kurbel 69 oder dgl. zur manuellen Betätigung. In Draufsicht liegen die Lenkerverbindungen 50, 64 bzw. die zugehörigen Stelltriebe 55, 63 in jeder Stellung innerhalb der Außenbegrenzungen bzw. der Zargen des Tragrahmens 7, der gegenüber den Tragstäben 10, 11 geringfügig so nach vorne versetzt sein kann, daß seine vordere Längszarge 18 vor dem Tragstab 10 liegt. Die Enden 17 dagegen stehen über die Enden der Tragrahmen 7, 45 vor.

    [0037] Ist nur eine Schrägstellung ohne Höhenverstellung des Tragrahmens 7 vorgesehen, so ist dieser mit den Anschlußhülsen von Befestigungskörpern 8 auf dem Tragstab 10 schwenkbar. Auf dem Tragstab 11 kann dann ein Rohr drehbar gelagert sein, welches das Gelenk 65 bildet, dessen Gelenkachse durch die Mittelachse des Tragstabes 11 gebildet ist. In jedem Fall ergibt sich eine Ausbildung des Traggestelles 2a, bei welchem in jeder Stellung unterhalb der Tragstäbe 10, 11 praktisch keine oder nur vorspringende Teile vorhanden sind, die um weniger als die Höhenerstreckung der Tragstäbe 10, 11 bzw. die Hälfte davon oder nur etwa um die Wandungsdicke der Anschlußhülsen 49, 53 vorstehen. Dadurch können Möbelkorpusse an den Tragstäben 10, 11 aufgehängt werden, die nahe bis an deren Unterseite reichen und die z.B. mit Befestigungskörpern 8 beiderseits jedes Paares von Querholmen 46, 47 an den Tragstäben 10, 11 anzuordnen sind.

    [0038] Tragstäbe von Traggestellen bzw. von Stativen können in beliebiger Weise geradlinig und/oder im Winkel aneinander angeschlossen werden, so daß mit gleichen bzw. gleichartigen Baugruppen beliebig unterschiedliche Arbeitsplätze geschaffen werden können. Die Deckplatten der Möbeleinheiten können in Draufsicht dabei im rechten oder in jedem beliebigen anderen Winkel schräg zueinander liegen. Zwischen benachbarten Möbeleinheiten können Regalplatten vorgesehen sein, die an stabförmig nach unten verlängerten Spanngliedern 15 gehaltert sind, welche nach Art seitlicher Regalstützen Plattenauflager, insbesondere höhenverstellbar, tragen und seitlich nicht über die Außenseite der zugehörigen Standwange 3 vorzustehen brauchen, so daß die Seitenkanten der Regalplatten unmittelbar an diese Außenseiten anschließen können.


    Ansprüche

    1. Möbel, insbesondere Tisch, mit wenigstens einem Traggestell (2, 2a) für Möbelteile, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (2, 2a) in etwa gleicher Höhe mindestens zwei annähernd parallele Längsstäbe als Tragstäbe (10, 11) für Möbelteile oder dgl. aufweist.
     
    2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Tragstäbe (10, 11), insbesondere geradlinige Abschnitte von Tragrohren, als Grundträger zur Halterung im wesentlichen aller übrigen Möbelteile, wie Standbeine (4), wenigstens einer Deckplatte (6), Regalplatten, mindestens eines Stativs (33, 34) oder dgl. ausgebildet und vorzugsweise mit Befestigungskörpern (8) für die Möbelteile im wesentlichen ausschließlich über Steckverbindungen zusammenzusetzen sind.
     
    3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Tragstäbe (10, 11) als Stell- und/oder Justierschienen für zu befestigende Möbel- bzw. Gestellteile ausgebildet und vorzugsweise zur verschieb- und/oder drehbaren und festsetzbaren gleichachsigen Aufnahme von Anschlußhülsen (12, 49, 53) ausgebildet sind.
     
    4. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Enden (17) von Tragstäben (10, 11) als Verbindungsglieder für anschließende Möbelteile ausgebildet sind, insbesondere mit ihrem Außenumfang und/oder mit in ihren Innenumfang axial vorstehend eingesetzten Befestigungsdornen (14) verspannbare Steckglieder bilden, wobei vorzugsweise Enden (17) von Tragstäben (10, 11) zur Verbindung mit Standbeinen (4), insbesondere zum annähernd vollständig versenkten Einstecken in Bohrungen des Querholmes (5) mindestens einer im wesentlichen U-förmigen Standwange (3) ausgebildet und/oder Spannglieder (15) zur axialen Verspannung der Tragstäbe (10, 11) gegenüber den Standbeinen (4) vorgesehen sind.
     
    5. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur im wesentlichen ausschließlichen Verbindung mit den Tragstäben (10, 11) mindestens ein Tragrahmen (7, 45) für eine Deckplatte (6), wie eine Tischplatte oder dgl., vorgesehen ist, der vorzugsweise aus im Querschnitt annähernd dreieckigen Profilabschnitten rechteckig zusammengesetzt ist und dessen Oberseite eine Auflage für die, insbesondere mit Haltepratzen (21) zu befestigende Deckplatte (6) bildet.
     
    6. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Tragstab (10, 11) mit darüber und/oder darunter liegenden Möbel- bzw. Gestellteilen über etwa vertikale Stützglieder (9) verbunden ist, die vorzugsweise jeweils eine Anschlußhülse (12) mit einem Stützglied (9) aufweisen, das am freien Ende mit einer insbesondere prismenförmigen Auflagefläche (22) für den Tragrahmen (7) versehen ist, wobei vorzugsweise mindestens eine Längszarge (18) des Tragrahmens (7) in Draufsicht etwa deckungsgleich zu einem Tragstab (10, 11) liegt.
     
    7. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Tragrahmen (7, 45) mit wenigstens einem Tragstab (10, 11) verstellbar, insbesondere über einen Stelltrieb (55, 63) höhenverstellbar und/oder schwenkbar verbunden ist, daß vorzugsweise ein erster Tragrahmen (45) über eine erste Lenkerverbindung (50) höhenverstellbar an zwei Tragstäben (10, 11) und ein zweiter Tragrahmen (7) über eine zweite Lenkerverbindung (64) kippbar an dem ersten Tragrahmen (45) gelagert ist und die beiden Tragrahmen (7, 45) in einer Ausgangslage annähernd in einer gemeinsamen Ebene unmittelbar oberhalb der Tragstäbe (10, 11) liegen und/oder daß der zweite Tragrahmen (7) über ein an der Innenseite einer Längszarge (18) liegendes Gelenk (62) und diesem gegenüberliegend mit dem ersten Tragrahmen (45) über mindestens eine kniehebelartige Lenkerverbindung (64) verbunden ist, die insbesondere in Eingriff mit einer Stellspindel (68) eines Stelltriebes (63) steht, wobei vorzugsweise zwei Stellspindeln (58, 63) etwa parallel zueinander vorgesehen bzw. an derselben Seite des Traggestelles (2a) mit etwa in gleicher Höhe nebeneinanderliegenden Handkurbeln (59, 69) versehen sind.
     
    8. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Tragstäbe (10, 11) über mindestens einen, insbesondere mit Anschlußhülsen (49) aufgesetzten Querholm (46, 47) miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise von zwei benachbarten, etwa in der Ebene der Tragstäbe (10, 11) liegenden Querholmen (46, 47) einer feststehend und der andere mit einem Stelltrieb (55) verschiebbar angeordnet ist, die beiden Querholme (46, 47) über mindestens einen Scherenhebel mit dem zugehörigen Tragrahmen (45) verbunden sind und/oder ein Winkelgetriebe (57), eine Spindelmutter, ein Lager oder dgl. des Stelltriebes (55) innerhalb eines durch einen Rohrabschnitt gebildeten Holmstabes (48) eines zugehörigen Querholmes (46, 47) angeordnet ist.
     
    9. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein, insbesondere in Draufsicht im wesentlichen benachbart zum Traggestell (2) anzuordnendes Stativ (33, 34) mit mindestens einem Anschlußglied (12a) zur Verbindung mit wenigstens einem Tragstab (10, 11) und mit mindestens einer Boden-Standfläche (38, 38a) vorgesehen ist, das vorzugsweise wenigstens einen V-förmigen Stützschenkel (35; 35a, 36a) bildet bzw. ein Steckglied zur Verbindung mit dem Tragstab (10, 11) aufweist und/oder daß wenigstens ein Stativ (33, 34) eine insbesondere höhenverstellbare Halterung (43) für eine Platte (41), wie eine Tragplatte, eine Blende (44) oder dgl. aufweist und vorzugsweise mit höhenverstellbaren Teleskopstützen (42) versehen ist.
     
    10. Möbel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen am Traggestell (2) vorgesehenen, insbesondere die Querholme (5, 5a) der Standwangen (3, 3a) verbindenden, Kabelkanal (23), der vorzugsweise an der Oberseite mit einer im Querschnitt wellenförmigen, aufklappbaren Kanalabdeckung (27) und/oder mit einem lose zwischen Längsholmen (24) eingelegten, gitterförmigen Kanalboden (25) versehen ist, wobei vorzugsweise der Kabelkanal (23) im Bereich des Querholmes (5a) mindestens einer Standwange (3a) in seiner Längsrichtung eine Kabeldurchführung (31) aufweist und/oder die die Kabeldurchführung an der Unterseite begrenzende Oberseite des Querholmes (5a) im Bereich der darüberliegenden Kanalabdeckung (27) entsprechend dieser profiliert und insbesondere der Kabelkanal (23) mit den Enden seiner rohrförmigen Längsholme (24) an der Innenseite des zugehörigen Querholmes (5a) befestigt ist und wobei ferner vorzugsweise eine Deckplatte (6) quer gegenüber dem Kabelkanal (23) verschiebbar und insbesondere die Tischplatte mit durch Pratzen (21) gebildeten Führungen (20) an Querzargen (19) des Tragrahmens (7) gleitbar gelagert ist.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht