[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprinkleranlage für Hochregalanlagen gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Es ist bereits bekannt, mehrere Ebenen aufweisende Hochregalanlagen mit Sprinklern
zu schützen. Dabei werden außer Deckensprinklern pro zu schützende Ebene je nach Regalbreite
ein bis drei Sprinklerstrangrohre je Hochregal eingesetzt. Gemäß VdS-Richtlinien können
pro Sprinklerstrang bei einseitiger Einspeisung maximal acht und bei zweiseitiger
Einspeisung maximal sechzehn Sprinkler versorgt werden. Zur Versorgung der Sprinklerebenen
sind Regalfallrohre vorgesehen, die über mehrere Regale durch Verteilerleitungen (bis
maximal eintausend Sprinkler) miteinander verbunden sein können. Die Fallrohre werden
über Zuleitungen von einer Ventilstation aus versorgt, der Löschwasser durch eine
Pumpe über eine gemeinsame Versorgungsleitung zugeführt wird. Bei der Bemessung der
Rohrquerschnitte, der Ventilstationen, der Pumpe und der Wasserbevorratung wird eine
Wirkfläche von 45m² bzw. 90 m² je Sprinklerebene zugrundegelegt. In der Höhe ist jede
Sprinklerebene zu berücksichtigen. Die Wassermenge für die Wirkfläche des Deckenschutzes
wird zum Regalschutz addiert und fließt in die Berechnung für die Wasserversorgung
mit ein. Bei solchen Hochregallagern sind bedingt durch die große Zahl von zu schützenden
Regalebenen hohe Wasserleistungen notwendig. Dies erfordert sehr groß dimensionierte
Zuleitungen und Ventilstationen, wodurch die bekannten Sprinkleranlagen hohen baulichen
Aufwand und hohe Kosten verursachen. Es ist eine hohe Löschwassermenge vorzuhalten
und es müssen Pumpen hoher Leistung eingesetzt werden, zumal stets die gesamte geodätische
Hohe überbrückt werden muß. Bei Ausfall einer Ventilstation fallen die elektronische
Alarmierung und die Feuerbekämpfung für alle zugeordneten Sprinklerebenen des Regales
aus, so daß der Sprinklerschutz für das gesamte Regal nicht mehr gewährleistet ist.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Sprinkleranlage der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß der Aufwand für den konstruktiven und apparativen
Aufbau verringert wird und ein Sprinklerschutz und eine elektronische Feueralarmierung
auch bei Ausfall einer Ventilstation weitestgehend gewährleistet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene horizontale Aufteilung in Sprinklergruppen
wird die erforderliche Wassermenge (Wirkfläche x Anzahl der Zwischenebenen) auf mehrere
Gruppen und entsprechend auf mehrere Ventilstationen pro Wirkfläche über alle Sprinklerebenen
aufgeteilt. Durch die Aufteilung der Wassermenge können die Ventilstationen und die
Querschnitte für die Zuleitungen kleiner gewählt werden. Für die unteren Ebenen braucht
nicht mehr die gesamte geodätische Höhe des Regallagers überbrückt zu werden, so daß
auch Pumpen mit geringerer Leistung eingesetzt werden können. Die in einer Gruppe
zusammengefaßten Sprinklerebenen können genau auf die Pumpenkennlinie angepaßt werden.
Durch die erfindungsgemäß vorgesehene horizontale Vermaschung der Strangrohre und
Fallrohre werden die Strangrohre der danebenliegenden Regale als Zuleitungen zur Wirkfläche
benutzt, so daß die bisher üblichen Zuleitungen unter der Decke zu den Fallrohren
eingespart werden können. Die Vermaschung trägt zu einer hohen Gleichförmigkeit der
Wassermenge zwischen günstiger und ungünstiger Wirkfläche bei. Durch eine Einspeisung
des Löschwassers in der Mitte der Sprinklergruppe kann die Ungleichförmigkeit unter
10 Prozent gesenkt werden. Durch die Reduzierung der Ungleichförmigkeit kann die Pumpenleistung
und die vorzuhaltende Löschwassermenge erheblich verkleinert werden. Die horizontale
Gruppenaufteilung und Vermaschung des Rohrnetzes bietet bei Auslösung der Sprinkler
in der Wirkfläche eines Regales zusätzliche Sicherheiten. Bei Ausfall einer Ventilstation
sind der darunter- und darüberliegende Sprinklerschutz und die elektronische Alarmierung
im Regal auch weiterhin gewährleistet. Es fallen nicht gleich sämtliche Sprinklerebenen
des Regales aus. Durch die Vermaschung des Rohrnetzes ist auch nach einer Unterbrechung
eines Strangrohres die Versorgung der anderen Sprinkler gewährleistet.
[0006] Die Erfindung soll nachfolgend anhand der der beigefügten Zeichnung näher erläutert
werden.
[0007] Es zeigen
Fig. 1 schematisch eine perspektivische Darstellung einer Sprinkleranlage für eine Hochregalanlage,
Fig. 2 schematisch eine Sprinkleranlage für eine Hochregalanlage im Grundriß und
Fig. 3 schematisch eine Sprinkleranlage für eine Hochregalanlage im Schnitt.
[0008] Die Zeichnung zeigt schematisch eine Hochregalanlage mit mehreren nebeneinander angeordneten
Regalen 2, die jeweils mehrere übereinander angeordnete Regalebenen 4 aufweisen.
[0009] Jeder Regalebene sind hier beispielhaft 2 nebeneinander angeordnete Sprinklerreihen
6, 8 zugeordnet. Je nach Regalbreite pro Regalebene werden gemäß VdS-Richtlinien ein
bis drei Sprinklerreihen vorgesehen, um die vorgeschriebene Wirkfläche 9 zu erreichen,
vgl. die Figuren der Zeichnung.
[0010] Die Sprinkler 11 jeder Reihe befinden sich an Sprinklerstrangrohren 10, 12, 14.
[0011] Die Sprinkleranlage ist horizontal in mehrere, in der Fig. 1 in vier und in der Fig.
3 in drei übereinander angeordnete Sprinklergruppen 20, 22, 24, 26 aufgeteilt, derart,
daß jeweils mehrere, hier drei Sprinklerebenen 28, 30, 32 pro Sprinklergruppe zusammengefaßt
sind. Die horizontale Teilung kann von einer Halbierung aller Ebenen bis zu einer
Ebene pro Gruppe erfolgen.
[0012] Die Sprinklerstrangrohre 10 bis 18 jeder Sprinklergruppe werden über jeder Gruppe
zugeordnete Fallrohre 34, 36, 38, 39 mit Löschwasser versorgt.
[0013] Die Sprinklerstrangrohre und die Fallrohre sind horizontal vermascht, vgl. Fig. 1
und 2, so daß die Sprinklerstrangrohre als Zuleitungen für die Fallrohre dienen und
somit auf die sonst üblichen Zuleitungen zu den Fallrohren verzichtet werden kann.
[0014] Die Versorgung der Sprinklergruppen mit Löschwasser erfolgt über Zuleitungen 40,
42, 44, 46 und Ventilstationen 48, 50, 52, 54, wobei das Löschwasser über eine Pumpe
44 und eine allen Sprinklergruppen gemeinsame Versorgungsleitung 56 zugeführt wird.
[0015] In den Fig. 1 und 3 ist auch noch die Anordnung und Versorgung von Deckenschutz-Sprinklern
58 über eine eigene Zuleitung 60 und eine eigene Ventilstation 62 gezeigt.
1. Sprinkleranlage für Hochregalanlagen, bei der pro Regalebene wenigstens eine Reihe
von Sprinklern vorgesehen ist, die an Sprinklerstrangrohren angeordnet sind, welche
über Fallrohre versorgt werden, denen Löschwasser durch eine Pumpe über Ventilstationen
und Zuleitungen zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sprinkler (11) der übereinanderliegenden Sprinklerreihen (6, 8) der Regalebenen
(4) eines Regales oder mehrerer nebeneinander angeordneter Regale (2) horizontal in
wenigstens zwei getrennte, übereinander angeordnete Sprinklergruppen (20,22,24,26)
aufgeteilt sind, die jeweils in horizontaler und/oder in vertikaler Richtung wenigstens
eine Sprinklerreihe aufweisen,
daß die Sprinklerstrangrohre (10,12,14,16,18) und die Fallrohre (34, 36, 38) einer
Sprinklergruppe (20, 22, 24, 26) horizontal vermascht sind und daß nur eine Zuleitung
(40, 42, 44 46) pro Sprinklergruppe (20, 22, 24, 26) vorgesehen ist.