[0001] Die Erfindung betrifft einen Domschacht für im Erdreich gelagerte bzw. im Erdreich
angeordnete Tanks zur Aufnahme von umweltgefährdenden Flüssigkeiten, der den Tankeinfüllstutzen
umgibt und mit der Oberkante Erdreich bündig abschließt, wobei auf dem Tankstutzen
ein Domdeckel zur Abdichtung angeschraubt und der Domschacht durch eine lose aufliegende
Domschachtabdeckung nach oben abgeschlossen ist.
[0002] Bei den bekannten Ausführungen sind das Füllrohr, das Peilrohr, der Grenzwertgeber,
das Entlüftungsrohr und das Saugrohr durch einen auf dem Tankstutzen aufliegenden
Domdeckel geführt. Der Domschacht, der im allgemeinen quadratisch ausgeführt ist,
wird durch eine lose aufliegende Abdeckung abgeschlossen. In dem Zwischenraum zwischen
Domdeckel und lose aufliegender Abdeckung enden das Füllrohr, das Peilrohr und der
Grenzwertgeber, so daß nach Entfernung der aufliegenden Abdeckung der vom Tankfahrzeug
kommende Zuführschlauch an das Füllrohr zum Füllen des im Erdreich lagernden Tanks
angeschlossen werden kann. Hierbei ist nicht auszuschließen, daß Tropfen oder geringe
Restmengen der Flüssigkeit neben das Füllrohr auf den Domdeckel und von da in das
umliegende Erdreich gelangen. Die Wandung des Domschachts lagert direkt auf dem Tank
auf. Die Erfahrung lehrt, daß die Fuge zwischen der Domschachtwandung und dem Tank
auf die Dauer nicht flüssigkeitsdicht zu halten ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Domschacht der aufgezeigten Gattung
so auszubilden, daß im Domschacht anfallende Flüssigkeitsrestmengen nicht in das umliegende
Erdreich gelangen können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine in den Domschacht einsetzbare Auffangwanne
mit einer oder mehreren Durchbrechungen für die Durchführung der Tankversorgungsleitungen
gelöst. Bei einer Variante ist die Auffangwanne mit Füßen versehen bzw. auf einem
Fußgestell aufgelagert. Bei dieser Ausführung kann die Auffangwanne ohne Zusatzarbeiten
jederzeit in den Domschacht eingesetzt werden. Die Auffangwanne kann auch mit einer
unteren umlaufenden inneren Auskragung versehen sein, die auf einem Dichtungsring
aufschraubbar ist. Der Dichtungsring kann unter Zwischenfügung einer elastischen Dichtung
auf dem Domdeckel aufgeschraubt werden. Zweckmäßigerweise ist der Dichtungsring mit
Öffnungen zur Durchführung der Entlüftungsleitung und der Saugleitung versehen. Es
besteht die Möglichkeit, den Dichtungsring im Spritzgießverfahren aus Chemiewerkstoffen
herzustellen. Bei einer bevorzugten Ausführung sind im Dichtungsring mindestens zwei
Stutzen eingebettet, die mit je einem Anschlußgewinde zum Anschluß der Entlüftungsleitung
und der Saugleitung versehen sind. Hierbei können die Stutzen bündig mit der Außenseite
des Dichtungsrings abschließen und beidseitig je ein Innengewinde aufweisen oder beidseitig
aus dem Dichtungsring herausragen, wobei die herausragenden Teile mit je einem Anschlußgewinde
versehen sind.
[0005] Es liegt im Wesen der Erfindung, daß die Auffangwanne eine kleinere Querschnittsfläche
aufweist als der Domschacht, so daß nach dem Einsetzen der Auffangwanne in den Domschacht
ein umlaufender Spalt zwischen der Außenwandung der Auffangwanne und der Innenwandung
des Domschachts gebildet ist.
[0006] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
aufgeführt.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß sich im Domschacht ansammelnde
Restmengen von Flüssigkeit nicht in das umliegende Erdreich versickern können, sondern
zielgerichtet in der Auffangwanne gespeichert und sicher entsorgt werden können.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch einen Domschacht;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen Dichtungsring mit integrierten Gewindestutzen;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung des Punktes A nach Fig. 1 und
- Fig. 4
- eine Variante zur Ausführung nach Fig. 1.
[0009] Der Tankstutzen 13 eines Treibstofftanks 14 ist bekannterweise mit einem Domdeckel
6 abgedichtet. Dieser Domdeckel 6 ist zweckmäßigerweise fest angeschraubt, gegebenenfalls
unter Zwischenfügung einer elastischen Dichtung. Durch den Domdeckel 6 sind die Entlüftungsleitung
7, die Saugleitung 8, das Füllrohr 17, das Peilrohr 18 und der Grenzwertgeber 20 geführt,
wobei die Durchführungen abgedichtet sind. Seitlich des Tankstutzens 13 ist zur Bildung
des Domschachts 1 eine umlaufende Domschachtwandung 15 bis zur Oberkante Erdreich
geführt. Die Domschachtwandung 15 ruht unmittelbar auf dem Treibstofftank 14 und kann
beliebige Grundrißform aufweisen. Der Domschacht 1 ist nach oben durch eine Abdeckung
16 abgeschlossen. Der Raum zwischen Tankstutzen 13 und Domschachtwandung 15 ist mit
Sand 19 ausgefüllt.
[0010] In den Domschacht 1 ist nach Fig. 1 eine oben und unten offene Auffangwanne 2 eingesetzt,
die mit einer unteren umlaufenden inneren Auskragung 3 auf einem Dichtungsring 4 lagert.
Der Dichtungsring 4 ist unter Zwischenschaltung einer Dichtung 5 auf dem Domdeckel
6 angeschraubt. Im Dichtungsring 4 sind Stutzen 9 integriert, die beidseitig aus dem
Dichtungsring 4 herausragen, wobei die herausragenden Teile mit Anschlußgewinden 10
versehen sind. An diese Anschlußgewinde 10 werden die entsprechenden Leitungen 7;
8 angeschlossen. Die Stutzen 9 bzw. äquivalente Öffnungen im Dichtungsring 4 zur Durchführung
der Leitungen 7; 8 verlaufen annähernd waagerecht. Nach Fig. 2 sind im Dichtungsring
4 zwei weitere nicht benötigte Stutzen 9 vorgesehen. Dadurch wird die Montage bzw.
der Anschluß der Leitungen erleichtert. Die nicht benötigten Stutzen werden mit Blindstopfen
abgedichtet. Die Auffangwanne 2 und der Dichtungsring 4 sind fest an den Domdeckel
6 angeschlossen.
[0011] Nach Fig. 4 weist die Auffangwanne 2 Füße 23 auf, die auf dem Domdeckel 6 auflagern.
Die Rohrdurchführung durch den Domdeckel 6 und den Boden der Auffangwanne 2 sind mit
an sich bekannten Abdichtungen 22 versehen. Auf die Stirnseite der Auffangwanne 2
ist eine Profilgummiabdichtung 21 aufgebracht, so daß der Zwischenraum zwischen der
Domschachtabdeckung 16 und der Auffangwanne 2 elastisch abgedichtet ist.
[0012] Wie in Fig. 1 und 4 dargestellt, ist zwischen der eingesetzten Auffangwanne 2 und
der Domschachtwandung 15 ein Spalt 12 bzw. ein Zwischenraum vorhanden, in dem getrennt
von evtl. in der Auffangwanne 2 befindlichen Treibstoffresten das am äußeren Rand
der Abdeckung 16 des Domschachtes 1 eindringende Niederschlagswasser nach unten in
die Sandfüllung 19 fließen kann, von wo es in das anschließende Erdreich versickert.
Aufstellung der Bezugszeichen:
[0013]
- 1
- Domschacht
- 2
- Auffangwanne
- 3
- Auskragung
- 4
- Dichtungsring
- 5
- Dichtung
- 6
- Domdeckel
- 7
- Entlüftungsleitung
- 8
- Saugleitung
- 9
- Stutzen in 4
- 10
- Anschlußgewinde
- 11
- Schrauben
- 12
- Spalt
- 13
- Tankstutzen
- 14
- Treibstofftank
- 15
- Domschachtwandung
- 16
- Abdeckung für 1
- 17
- Füllrohr
- 18
- Peilrohr
- 19
- Sand
- 20
- Grenzwertgeber
- 21
- Gummiabdichtung (Profilgummi)
- 22
- Abdichtung
- 23
- Füße
1. Domschacht für im Erdreich gelagerte bzw. im Erdreich angeordnete Tanks zur Aufnahme
von umweltgefährdenden Flüssigkeiten, der den Tankeinfüllstutzen umgibt und mit der
Oberkante Erdreich bündig abschließt, wobei auf dem Tankstutzen ein Domdeckel zur
Abdeckung angeschraubt und der Domschacht durch eine lose aufliegende Domschachtabdeckung
nach oben abgeschlossen ist, und mit einer in den Domschacht einsetzbaren Auffangwanne,
die eine oder mehrere Durchbrechungen für die Durchführung der Tankversorgungsleitungen
und gegenüber dem Domschacht eine kleinere Querschnittsfläche aufweist, so daß nach
dem Einsetzen der Auffangwanne in den Domschacht ein umlaufender Spalt zwischen der
Außenwandung der Auffangwanne und der Innenwandung des Domschachts gebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auffangwanne (2) mit einer unteren umlaufenden inneren Auskragung
(3) versehen ist, die auf einem Dichtungsring (4) gelagert ist.
2. Domschacht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (4) unter
Zwischenfügung einer elastischen Dichtung (5) auf dem Domdeckel (6) aufschraubbar
ist.
3. Domschacht nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (4)
mit Öffnungen zur Durchführung der Entlüftungsleitung (7) und der Saugleitung (8)
versehen ist.
4. Domschacht nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenzeichnet, daß der Dichtungsring
(4) im Spritzgießverfahren aus Chemiewerkstoffen hergestellt ist.
5. Domschacht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Dichtungsring
(4) mindestens zwei Stutzen (9) eingebettet sind, die mit Anschlußgewinden (10) zum
Anschluß der Entlüftungsleitung (7) und der Saugleitung (8) versehen sind.
6. Domschacht nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stutzen (9) bündig mit
der Außenseite des Dichtungsrings (4) abschließen und beidseitig je ein Innengewinde
aufweisen.
7. Domschacht nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stutzen (9) beidseitig
aus dem Dichtungsring (4) herausragen und die herausragenden Teile mit je einem Anschlußgewinde
(10) versehen sind.
8. Domschacht nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen
im Dichtungsring (4) und die im Dichtungsring (4) gelagerten Stutzen (9) annähernd
waagerecht verlaufen.
9. Domschacht nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangwanne
(2) und der Dichtungsring (4) fest an den Domdeckel (6) angeschlossen sind..