Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Einlassgehäuse für eine einflutige, axial durchströmte
Hochdruckdampfturbine, deren erste Stufe aus zwei voneinander getrennten, konzentrischen
Ringöffnungen angeströmt ist und wobei jede Ringöffnung mit einer eigenen Zuströmleitung
verbunden ist, wobei die Zuströmleitungen Zwei konzentrisch angeordnete, getrennt
abschaltbare oder drosselbare Spiralgehäuse sind, die austrittsseitig mit sich über
360° erstreckenden Ringöffnungen vesehen sind, wobei ferner der Spiralquerschnitt
beider Spiralen über den ganzen Umfang drallerzeugend ausgebildet ist, derart, dass
das aus den Ringöffnungen abströmende Arbeitsmittel unabhängig von der gefahrenen
Last eine Tangentialkompente aufweist, die in der Grössenordnung der Umfangsgeschwindigkeit
des vom Arbeitsmittel beaufschlagten Schaufelsektors der ersten Stufe liegt und wobei
schliesslich die Querschnitte der Spiralgehäuse für unterschiedlichen Massendurchfluss
dimensioniert sind und die konzentrischen Ringöffnungen entsprechend unterschiedliche
Höhen aufweisen.
Stand der Technik
[0002] Die Leistungsregelung von Dampfturbinen geschieht heute entweder über Anpassung oder
Drosselung der Frischdampfdrücke, bekannt als Gleitdruckregelung bzw. Drosselregelung,
oder durch Teilbeaufschlagung einer speziell dafür konstruierten Gleichdruckstufe
über einzelne abschaltbare und regelbare Sektoren eines Düsenkranzes. Diese als Düsengruppenregulierung
bekannte Regelungsart zeigt sich zumeist der reinen Drosselregulierung überlegen,
führt aber bei Reduktion der Last und damit der Beaufschlagung zu einer Zunahme der
unter der Bezeichnung "Teilbeaufschlagungsverluste" bekannten Verlustanteile. Bei
nicht vollständiger Durchmischung der Strömung in der anschliessenden Radkammer kann
es ebenfalls zu einer Teilbeaufschlagung der nachfolgenden Reaktionsbeschaufelung
und damit zu zusätzlichen, grossen Strömungsverlusten kommen.
[0003] Eintrittsgehäuse mit konzentrischen Ringkanälen sind aus der FR-A-2 351 249 bekannt.
Aus zwei axial gerichteten konzentrischen Ringkanälen, welche einen Düsenkasten bilden,
strömt der Dampf in ein Aktionsrad. Die Düsen sind innerhalb der Ringkanäle angeordnet.
Es handelt sich dabei um eine klassische Gleichdruck-Regelstufe. Die Ringkanäle werden
getrennt angespeist. Einer der beiden Ringkanäle hat zwei Zuströmleitungen, die zu
je einem halben Ringumfang führen. Der zweite Ringkanal weist vier Zuströmleitungen
für seine vier Segmente auf. Die Turbinenleistung wird vom Leerlauf auf Nennlast gesteigert,
indem zunächst ein Ringkanal über den ganzen Umfang angespeist wird und dann nacheinander
die verschiedenen Sektoren des zweiten Ringkanals geöffnet werden. Mit dieser Anordnung
sollen bei Teilbeaufschlagung keine Schwingungsprobleme an der ersten Laufreihe auftreten.
[0004] Ein eingangs genanntes Einlassgehäuse mit einer Regelungsart, die über dem ganzen
Lastbereich zu besseren Wirkungsgraden als mit reiner Düsengruppenregulierung führt,
ist bekannt aus der CH-A-654 625. Durch die dort über 360° Umfang erfolgende Beaufschlagung
mit je nach Last unterschiedlichen Massenströmen kann auf die bei Teillast verlustreiche
Regelstufe, bestehend aus Düsenkasten und Gleichdruckrad verzichtet werden. Besondere
Vorteile konstruktiver Art sind darin zu sehen, dass derartige Spiralgehäuse eine
kurze axiale Baulänge aufweisen und das lediglich zwei mit Abschluss- und Regelorganen
versehene Zudampfleitungen benötigt werden.
[0005] Werden die Querschnitte der Spiralgehäuse für unterschiedlichen Massendurchfluss
dimensioniert, so können neben der Vollast mindestens zwei Teillastpunkte ungedrosselt
und somit verlustarm gefahren werden. Werden die Spiralquerschnitte zudem drallerzeugend
ausgelegt, so kann auf ein Umlenkgitter vor der ersten Laufreihe der Turbinenbeschaufelung
verzichtet werden. Höhere Dampfgeschwindigkeiten als üblich sind in den Zuströmrohren
zulässig, da für die Drallerzeugung kinetische Energie voll verwertbar ist. Hierdurch
können die Zuströmleitungen mit kleinen Querschnitten und somit billiger ausgeführt
werden.
Darstellung der Erfindung
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Einlassgehäuse der eingangs genannten
Art die bisherige klassische Bauweise mit nach dem Gleichdruckprinzip arbeitenden
Regelrad beibehalten zu können.
[0007] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht,
- dass die für den kleineren Durchfluss bemessene Spirale und ihre Ringöffnung in radialer
Richtung rotorseitig angeordnet ist,
- dass die aus den Ringöffnungen beaufschlagte erste Beschaufelungsreihe eine Laufschaufelreihe
mit kleinem Reaktionsgrad ist,
- und dass die radial innere Begrenzungswand der für den kleinen Durchfluss bemessenen
Spirale zumindest teilweise in der Ebene des Ausgleichskolbens angeordnet ist und
an ihrer Aussenseite mit einer labyrinthartigen Wellendichtung versehen ist.
[0008] Der Vorteil der Erfindung ist insbesonderer darin zu sehen, dass der bei einflutigen
Turbinenteilen erforderliche Ausgleichskolben aufgrund des grossen Durchmessers des
Regelrades im freien Raum innerhalb der Spiralen angeordnet werden kann.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0009] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt.
Die einzige Figur zeigt einen Teillängsschnitt durch eine Turbine mit doppelspiralem
Einlassgehäuse.
[0010] Die Strömungsrichtung des Arbeitsmediums, hier Hochdruckdampf, ist mit Pfeilen bezeichnet.
Die Figur erhebt keinerlei Anspruch auf Genauigkeit und ist lediglich der besseren
Verständlichkeit wegen auf die notwendigsten Konturen beschränkt.
Weg zur Ausführung der Erfindung
[0011] Das Einlassgehäuse besteht aus zwei Spiralen 1, 2, denen der Dampf über die Rohrbögen
8 resp. 9 zuströmt. Nicht gezeigt sind die in den Rohrbögen 8 und 9 angeordneten Abschluss-
und Regelorgane. Austrittsseitig münden die Spiralen in je eine Ringöffnung 1' resp
2'. Diese Ringöffnungen sind konzentrisch zueinander angeordnet und erstrecken sich
über 360° Umfang. Die Strömungsbegrenzung beider Ringöffnungen 1', 2' gegeneinander
erfolgt über eine axial in den Turbinenströmungskanal auslaufende, kurze gemeinsame
Trennwand 4.
[0012] Es erfolgt somit aus beiden Spiralen eine in der Projektion axiale Dampfeinströmung
in die Turbine. Von der teilweise und sehr schematisch skizzierten Turbine, bei der
es sich um den einflutigen Hochdruckteil handelt, sind nur der Rotor 10 mit Stopfbüchsenpartie
11 auf dem Ausgleichkolben 17, der Schaufelträger 12, das Regelrad 13, sowie die im
Schaufelträger befestigten Leitschaufeln 14 der drei ersten Reaktionsstufen und die
im Rotor befestigten Laufschaufeln 15 der zwei ersten Reaktionsstufen dargestellt.
Zwischen dem Austritt der Spiralen 1, 2 - der durch die Hinterkante der Trennwand
4 gegeben ist - und dem Regelrad 13 ist ein ringförmiger Mischraum 5 angeordnet. Zwischen
dem Regelrad 13 und der Leitreihe der ersten Stufe befindet sich der übliche Radraum
16. Die radial innere Begrenzungswand der für den kleinen Durchfluss bemessenen Spirale
2 verläuft in der Ebene des Ausgleichskolbens 17 und ist an ihrer Aussenseite mit
einer labyrinthartigen Wellendichtung versehen, welche Teil der genannten Stopfbüchsenpartie
11 ist.
[0013] Zwischen den nicht dargestellten Eintrittsquerschnitten der Spiralen, die sich in
der horizontalen Trennebene befinden, und den Rohrbögen 8, 9 sind Reduktionsstücke
6, 7 vorgesehen. In ihnen wird das Arbeitsmittel vom beispielsweise 60 m/sec auf die
am Turbineneintritt, in diesem Fall vor dem Regelrad 13 erforderliche Geschwindigkeit
von beispielsweise 280 m/sec beschleunigt. Die Drallerzeugung erfolgt in den hierzu
entsprechend gestalteten Spiralen. Es versteht sich, dass in den Rohrbögen 8 und 9
auch höhere Geschwindigkeiten als die genannten 60 m/sec zulässig sind. Dies gilt
insbesondere deswegen, weil die kinetische Energie für die Drallerzeugung voll nützbar
ist. Letzlich handelt es sich um ein Optimierungsproblem, bei welchem die durch erhöhte
Geschwindigkeit bedingten höheren Reibungsverluste einer Materialeinsparung aufgrund
geringere Qerschnitte entgegenzustellen sind.
[0014] Die beiden Spiralen 1, 2 sind wie ihre Ringöffnungen 1', 2' konzentrisch angeordnet
und verlaufen umfangsmässig ebenfalls über 360°. Ihre Eintrittsquerschnitte sind um
180° gegeneinander versetzt, und zwar derart, dass die Spiralen 1, 2 im gleichen Drehsinn
durchströmt sind. Diese Querschnitte befinden sich in der Horizontalachse 3 der Turbine,
also in der Ebene, in der üblicherweise die Trennflächen der Maschine verlaufen.
[0015] Die Spiralquerschnitte der zwei konzentrisch angeordneten Spiralen 1, 2 sind für
ungleichen Durchfluss ausgelegt, was die unterschiedlichen Eintrittsquerschnitte 1'',
2'' und die unterschiedlichen Höhen des Kanals resp. der Ringöffnungen 1', 2' erklärt.
[0016] Bei der Wahl der Querschnittsform sind neben strömungstechnischen Gesichtspunkten
auch konstruktive und herstellungstechnische Aspekte zu berücksichtigen. Man wird
bestrebt sein, kompakte Spiralformen anzuwenden, die eine möglichst homogene Abströmung
aus den Ringöffnungen gewährleisten.
[0017] Bezüglich dieser homogenen Abströmung wurde bereits weiter oben ausgeführt, dass
die Drallerzeugung in der Spirale selbst erfolgt. Durch die Abnahme des Radius in
Strömungsrichtung wird dem Arbeitsmittel in der Spirale aufgrund des "Gesetzes über
die Erhaltung des Dralls" eine zusätzliche Beschleunigung aufgezwungen. Unter Berücksichtigung
dieser Beschleunigung sind die Spiralenquerschnitte in jedem Punkt für eine mittlere
Geschwindigkeit von beispielsweise 120 m/sec auszulegen. Man erzielt dann an den entsprechend
dimensionierten Ringöffnungen absolute Abströmgeschwindigkeiten von ca. 280 m/sec
bei einem Abströmwinkel von ca. 18°. Bei einer entsprechenden Umfangsgeschwindigkeit
des Rotors am massgeblichen Rotordurchmesser ergibt dies eine ideale Anströmung des
Regelrades 13.
[0018] Weiter oben wurde bereits ausgeführt, dass die sonst in der Düse der Regelstufe vorgenomme
Beschleunigung hauptsächlich im Reduktionsstück stromaufwärts der Spirale erfolgt
und zum geringen Teil in letzterer selbst erfolgt. Der mit dieser Beschleunigung verbundene
Abbau des Stufengefälles entspricht dem Gefälleanteil, der in dem nunmehr fortgelassenen
Düsenkasten zu verarbeiten wäre.
[0019] Andererseits gilt es zu berücksichtigen, dass - im Gegensatz zur in CH-A-654 625
gezeigten Lösung - die erste vom Dampf beaufschlagte Laufreihe jene einer normalen
Regelstufe ist. Bei der bekannten Lösung ist durch den Wegfall der Regelstufe und
bei vorgegebenem Gesamtgefälle über den Hochdruckteil der Turbine das Druckniveau
beim Eintritt in die Reaktionsbeschaufelung so hoch, dass zu dessen Abbau eine zusätzliche
Reaktionsstufe mit üblichem Gefälle vorgesehen werden muss. Dies ist dadurch bedingt,
dass in einer Reaktionsstufe üblicherweise nur etwa halb so viel Gefälle umgesetzt
wird als in einer für Regelzwecke angeordneten Aktionsstufe.
[0020] Hiermit ist bereits einer der Hauptvorteile der neuen Spiralanwendung erkennbar,
d.h. der bisherige Rotor kann unverändert übernommen werden. Dies ist besonders wichtig
im Hinblick auf das "Retrofitting" von bestehenden Turbinen.
[0021] Die als "Drallmomententregelung" zu bezeichnende Spirallösung eignet sich besonders
im Teillastverhalten der Turbine, wo sie ganz erhebliche Vorteile gegenüber der klassischen
Düsengruppenregelung aufweist. Dies, weil die Zuströmung zur ersten Schaufelreihe
bei jeder gefahrenen Last immer über 360° Umfang erfolgt.
[0022] Als besonders günstig zeigt sich hier die Anordnung von zwei für unterschiedlichen
Massendurchfluss ausgelegten Spiralen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel - bei dem
die "kleine" Spirale 2 die rotornahen Schaufelpartien und die "grosse" Spirale 1 die
den Schaufelträger 13 nächstliegenden Schaufelpartien beaufschlagt - strömen bei Vollbeaufschlagung
70% des Arbeitsmittels aus der Ringöffnung 1' und 30% aus der Ringöffnung 2'. Damit
können mit der Maschine folgende Lasten gefahren werden:
- Vollast mit offenen Spiralen 1, 2 und offenen Stellventilen (nicht gezeigt) in den
Rohrbögen 8, 9;
- 70% Teillast mit offener Spirale 1 und geschlossener Spirale 2;
- 30% Teillast mit offener Spirale 2 und geschlossener Spirale 1;
- beliebige Teillasten durch Oeffnen einer oder beider Spiralen und durch Drosseln eines
der beiden nicht gezeigten Ventile.
[0023] Die sorgfältige Auslegung des Spiralenquerschnitts zwecks Drallerzeugung und homogener
Abstrmung in Umfangsrichtung garantiert auch in Teillstpunkten der Turbine einen gleichen
Anströmwinkel zum Regelrad 13 wie bei Vollast. Die je nach Teillast unterschiedlichen
Abströmgeschwindigkeiten aus den Spiralen ermöglichen eine Lastregulierung wie bei
der Düsengruppenregelung.
[0024] Im Gegensatz zu dieser klassischen Düsengruppenregulierung, bei der die Teilbeaufschlagung
in Umfangsrichtung erfolgt, wird im vorliegenden Fall eine Teilbeaufschlagung in radialer
Richtung durchgeführt. Hierdurch wird eine stets volle Beaufschlagung in Umfangsrichtung
bewirkt, welche eine ebenfalls gleichmässige Temperaturverteilung über dem Umfang
zur Folge hat. Die sonst bei Teilbeaufschlagung bekannte, verlustintensive intermittierende
Füllung und Entleerung der Schaufelkanäle entfällt somit, so dass die Verlustzunahme
bei abnehmender Last kleiner ist als bei der Düsengruppenregulierung. Ausserdem ist
die dynamische Beanspruchung der ersten Laufschaufelreihe günstiger.
[0025] Ein zusätzlicher, jedoch bedeutend geringerer Verlust entsteht bei Teillast lediglich
an der Trennfront der aus den Ringöffnungen 1' und 2' mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
austretenden Massenströme. Es handelt sich hierbei um Reibungs- und Mischverluste
an den Strahlgrenzen. Andererseits gewährleistet das Zurückversetzen der Trennwand
4 gegenüber der bisherigen Lösung nach CH-A-654 625 bei Vollast eine gute Durchmischung
der Teilströme im Mischraum 5. Auch wenn eine der Spiralen ganz abgeschaltet ist,
so ist dennoch der Ventilationsverlust im gegebenenfalls nicht beaufschlagten Teil
der Beschaufelung vernachlässigbar. Diesen entweder nicht oder anders beaufschlagten
Schaufelanteil so gering wie möglich zu halten, bezweckt das Zurückversetzen der Trennwand
4 und damit die Bildung der bereits erwähnten Kammer 5. Ihre axiale Erstreckung ist
so bemessen, dass der Ausgleich der Strömung in radialer Richtung gefördert ist.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- "grosse" Spirale
- 2
- "kleine Spirale
- 1'
- Ringöffnung von 1
- 2'
- Ringöffnung von 2
- 3
- Längsachse der Turbine
- 4
- Trennwand
- 5
- Mischraum
- 6
- Reduktionsstück
- 7
- Reduktionsstück
- 8
- Rohrbogen
- 9
- Rohrbogen
- 10
- Rotor
- 11
- Stopfbüchsenpartie
- 12
- Schaufelträger
- 13
- Regelrad
- 14
- Leitschaufel
- 15
- Laufschaufel
- 16
- Radkammer
- 17
- Ausgleichkolben
1. Einlassgehäuse für eine einflutige, axial durchströmte Hochdruckdampfturbine, deren
erste Stufe aus zwei voneinander getrennten, konzentrischen Ringöffnungen angeströmt
ist und wobei jede Ringöffnung mit einer eigenen Zuströmleitung verbunden ist, wobei
die Zuströmleitungen zwei konzentrisch angeordnete, getrennt abschaltbare oder drosselbare
Spiralgehäuse (1, 2) sind, die austrittsseitig mit sich über 360° erstreckenden Ringöffnungen
(1', 2') versehen sind, wobei ferner der Spiralquerschnitt beider Spiralen (1, 2)
über den ganzen Umfang drallerzeugend ausgebildet ist, derart, dass das aus den Ringöffnungen
(1', 2') abströmende Arbeitsmittel unabhängig von der gefahrenen Last eine Tangentialkomponente
aufweist, die in der Grössenordnung der Umfangsgeschwindigkeit des vom Arbeitsmittel
beaufschlagten Schaufelsektors der ersten Stufe liegt, und wobei schliesslich die
Querschnitte der Spiralgehäuse (1, 2) für unterschiedlichen Massendurchfluss dimensioniert
sind und die konzentrischen Ringöffnungen (1', 2') entsprechend unterschiedliche Höhen
aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die für den kleineren Durchfluss bemessene Spirale (2) und ihre Ringöffnung
(2') in radialer Richtung rotorseitig angeordnet ist,
- dass die aus den Ringöffnungen (1', 2') beaufschlagte erste Beschaufelungsreihe
eine Laufschaufelreihe (13) mit kleinem Reaktionsgrad ist,
- und dass die radial innere Begrenzungswand der für den kleinen Durchfluss bemessenen
Spirale zumindest teilweise in der Ebene des Ausgleichskolbens angeordnet ist und
an ihrer Aussenseite mit einer labyrinthartigen Wellendichtung versehen ist.
2. Einlassgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralgehäuse (1,
2) sich über 360° Umfang erstrecken und mit um 180° versetzten Eintrittsquerschnitten
versehen sind.
3. Einlassgehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsquerschnitte
der Spiralen (1, 2) in der Turbinen-Horizontalachse (3) angeordnet sind.
4. Einlassgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralgehäuse (1,
2) eintrittsseitig über Reduktionsstücke (6, 7) mit den zuströmseitigen Rohrbögen
(8, 9) verbunden sind.