[0001] Die Erfindung betrifft einen Abrauchabzug nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Abrauchabzüge werden im allgemeinen dazu benutzt, im Inneren Arbeiten, bei denen
heiße Gase, Dämpfe oder Rauche entstehen, beispielsweise Arbeiten mit erhitzten ätzenden
Flüssigkeiten auszuführen. Derartige Arbeiten sind beispielsweise Materialprüfungen
wie die Prüfung der Säurebeständigkeit von Lacken auf Blechen für die Kraftfahrzeugindustrie.
[0003] In einem Abrauchabzug werden gewöhnlich zahlreiche Proben auf Heizplatten, in Sandbädern
oder auf Bunsenbrennern erhitzt, wobei die gesamte Breite des Abzuges ausgenutzt wird.
[0004] Aufgrund der Arbeitsweise und der Aggressivität der dabei benutzten Stoffe sind an
Abrauchabzüge besondere Anforderungen zu stellen, die von den Anforderungen bei Standardabzügen
zum Teil bedeutend abweichen:
a) Das Schiebefenster ist während der Arbeiten ständig halb geöffnet, da der Arbeitsraum
zugänglich sein muß, wenn beispielsweise die im Abzug angeordneten Proben mit einer
Säure verschiedener Stärke behandelt werden sollen. Dazu sind gute Eingriffsmöglichkeiten
erforderlich.
b) Die entstehenden Dämpfe beeinträchtigen die Sicht auf die Reagenzien oder Proben.
Diese Dämpfe müssen daher schnell im Arbeitsraum nach hinten abgeführt werden.
c) Aufgrund der hohen Heizleistung, die bis 7 kW beträgt, entsteht eine starke Aufwärtsbewegung,
d.h. Thermik im Innenraum des Abzuges. Diese Thermik beeinträchtigt die Strömungsführung
beträchtlich und führt zu einem Wärmestau unter der Decke des Arbeitsraumes.
d) Der Abzug muß eine hochwertige Innenauskleidung haben, die bei den dabei verwandten
Materialien den jeweiligen Ansprüchen genügt.
e) Oberhalb des Abzuges sollte vorzugsweise Platz für den Einbau eines Gaswäschers
vorhanden sein, der die Abluft reinigt. Dabei ist von einer Raumhöhe von 3000 mm und
einer Abzugshöhe von bis zu 2800 mm auszugehen.
f) Aufgrund von Kondenzbildungen entstehen aggressive Niederschläge im Abzug, so daß
die sonst unzugänglichen Stellen im Innenraum entweder berieselt werden müssen oder
reinigbar sein müssen.
g) Es muß insbesondere sichergestellt sein, daß die sich im oberen Teil des Innenraums
des Abzuges sammelnde und stauende Luft zügig abgesaugt wird, da sich sonst der gesamte
Innenraum mit Dampf füllen würde.
[0005] Ein Abrauchabzug muß aber nicht nur den Erfordernissen beim Arbeiten mit rauchenden
Materialien genügen, er muß auch den Anforderungen von Standardabzügen in allen Belangen
genügen, bei denen mit sonstigen Chemikalien und kalten ätzenden Stoffen gearbeitet
wird. Er muß insbesondere in der Lage sein, schwere Chemikalien wie Brom oder NO₂
abzusaugen und muß die lufttechnischen Anforderungen nach DIN 12924 erfüllen.
[0006] In diesem Zusammenhang sind bereits sogenannte Walzenabzüge bekannt, die mit einer
entsprechend beständigen Auskleidung versehen sind und bei denen an der Rückwand des
Innenraumes eine Prallplatte angeordnet ist, für die eine Berieselung vorgesehen ist.
[0007] Derartige Walzenabzüge, bei denen sich eine sogenannte Raumwalze, d.h. ein Luftwirbel
mit horizontaler Achse, im Innenraum ausbildet, sind Abwandlungsformen von normalen
Standardabzügen, bei denen lediglich die spezielle Auskleidung und die Berieselung
einen Schutz vor der Aggressivität der benutzten Chemikalien bieten sollen.
[0008] Derartige Walzenabzüge genügen jedoch den genannten Anforderungen an Abrauchabzügen
nicht in vollem Maße:
a) Die sich im Innenraum ausbildende Raumwalze führt die Schadstoffe zu langsam ab,
so daß die Sicht auf die Proben, beispielsweise die Reagenzgläser, behindert ist.
b) Aufgrund des großen Totraumes über dem Schiebefenster ist die Verweilzeit der Dämpfe
im Innenraum sehr groß.
c) Oberhalb des Abzuges kann aus Abmessungsgründen kein Schadgaswäscher mehr eingebaut
werden.
d) Aufgrund des beibehaltenen Konstruktionsprinzips des Standardabzuges sind derartige
Walzenabzüge nur im normalen Chemielaborbetrieb einsatzfähig. Sie sind für die spezielle
Nutzung, beispielsweise bei der Abraucharbeit aber völlig ungeeignet, da die dabei
entstehende Thermik die sonst vorhandene normale innere Luftbewegung und -Strömung
stört.
[0009] Es ist weiterhin ein Abzug mit Schachtabsaugung bekannt, der leicht auszukleiden
ist und in der Vergangenheit eine breite Verwendung gefunden hat. Diese Auskleidung
kann beispielsweise aus Fliesen bestehen. Ein derartiger Abzug mit Schachtabsaugung
weist im Innenraum an der Rückwand einen Absaugschacht mit zwei örtlich begrenzten
oben und unten angeordneten Absaugöffnungen auf.
[0010] Ein derartiger Abzug ist jedoch für die Verwendung bei der Abraucharbeit gleichfalls
nur bedingt geeignet:
a) Eine ausreichende Absaugung ist nur im Bereich der Absaugschächte, insbesondere
in der Nähe der daran vorgesehenen Absaugöffnungen gewährleistet. Bei einer intensiven
Ausnutzung des gesamten Innenraumes des Abzuges sind Reagenzien oder Proben im gesamten
Abzug verteilt. Aufgrund von Eckwirbeln ist dann die Absaugung in den Ecken unzureichend.
b) Oberhalb des Schiebefensters bildet sich gleichfalls aufgrund der Thermik ein Hitzestau,
der nur langsam ausgedünnt wird, und bei einem Öffnen des Schiebefensters zu einem
Austritt von Schadstoffen aus dem Abzug führt.
c) Der Einbau eines Gaswäschers oberhalb des Abzuges ist gleichfalls nicht möglich.
[0011] Es ist bereits ein Abrauchabzug mit eingebautem Gaswäscher vorgeschlagen worden,
wie er in Fig. 1 der zugehörigen Zeichnung dargestellt ist. Bei einem derartigen Abzug
ist die Decke abgesenkt, hat daher der eigentliche Abzugsteil eine reduzierte Höhe
und ist oberhalb des Abzugsteils ein Gaswäscher eingebaut. Das Schiebefenster kann
dann bis zur Decke des Abzugsteils nach oben geöffnet werden.
[0012] Im Rückraum des Abzuges sind Prallwände eingesetzt, die teilweise schräg von unten
nach oben und von hinten nach vorne verlaufen und zwischen ihrer Ober- und Unterkante
und der Rückwand bzw. Decke jeweils Schlitze begrenzen, die zu einem Raum hinter der
Prallplatte führen, mit dem die Absaugöffnung der Absaugeinrichtung verbunden ist.
[0013] Ein derartiger Abzug hat gegenüber den herkömmlichen Abzügen den Vorteil, daß oberhalb
des eigentlichen Abzugteils ein Gaswäscher eingebaut werden kann.
[0014] Nachteilig ist aber weiterhin, daß auch bei diesem Abzug mit eingebautem Gaswäscher
nur bei geschlossenem Schiebefenster gearbeitet werden kann, was dann nicht möglich
ist, wenn ständig an den Proben gearbeitet werden muß. Das ist z.B. bei der Materialprüfung
von Automobilblechen und Gasisolierungen mittels Flußsaure der Fall. Wird andererseits
das Schiebefenster geöffnet, dann kann ein Schadstoffaustritt am oberen Rand der Öffnung
in der Vorderseite bzw. an der Unterkante des Schiebefensters auftreten, da für die
durch die Thermik entstehende heiße Luft kein Stauraum vorhanden ist, so daß es zu
einem starken Schadgasausbruch beim Öffnen des Schiebefensters kommt.
[0015] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, einen Abrauchabzug
nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß er bei einer niedrigen
Bauhöhe, die die Möglichkeit des Einbaus eines Gaswäschers am oberen Teil bietet,
allen Erfordernissen für die Arbeit mit und ohne Thermik erfüllt.
[0016] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Ausbildung gelöst, die im Kennzeichen
des Patentanspruchs 1 angegeben ist.
[0017] Bei dem erfindungsgemäßen Abrauchabzug ist durch die Ausbildung des deckenseitigen
Teils des Arbeitsraumes in Form eines sich nach oben verjüngenden Schachtes sichergestellt,
daß die durch die Thermik aufsteigende und sich an der Decke ansammelnde Luft im Schacht
gesammelt und an der vorderen Schachtunterkante nach innen zum Absaugschlitz zwischen
der Prallplatte und der Decke des Abzuges zurückgelenkt wird. Dadurch ist ein Austreten
von Schadstoffen bei geöffnetem Schiebefenster oder beim Öffnen des Schiebefensters
während der Arbeiten ausgeschlossen.
[0018] Der erfindungsgemäße Abrauchabzug erfüllt aufgrund dieser Ausbildung mit und ohne
Thermik die Anforderungen gemäß DIN 1292471.
[0019] Besonders bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Abrauchabzuges
sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 8.
[0020] Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 schematisch ein Ausführungsbeispiel eines herkömmlichen Abrauchabzuges mit
eingebautem Gaswäscher,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Abrauchabzuges,
Fig. 3 die Strömungsverhältnisse im Inneren des in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiels
bei halbgeöffnetem Schiebefenster, wobei die verunreinigten Dämpfe mit hohen Temperaturen
durch Pfeile mit einem Kreis am Ende dargestellt sind, während die kalte Frischluft
durch einfache Pfeile wiedergegeben ist, und
Fig. 4 die Ausbildung am oberen Teil zwischen der Vorderkante des Abzuges und dem
Schiebefenster im einzelnen.
[0021] Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Abrauchabzuges
besteht im wesentlichen aus einem kastenförmigen Gehäuse, in dem ein Arbeitsraum 17
vorgesehen ist, der durch eine Boden- oder Tischplatte 1, Seiten, eine Rückwand 2
und eine Decke 5 bis 8 begrenzt ist. Die Vorderseite des Gehäuses ist offen und über
ein vertikalverschiebbares Schiebefenster 4 zugänglich, das in eine die Öffnung verschließende
und eine die Öffnung freigebende Lage verschiebbar ist.
[0022] Am hinteren Deckenteil 5 befindet sich eine Absaugöffnung, an die eine Absaugeinrichtung,
beispielsweise über einen Verbindungsstutzen 13, angeordnet ist, die zu dem oberhalb
des Abzugteils angeordneten Gaswäscher 14 führt.
[0023] Im Arbeitsraum 17 ist in zwei Halterungen 11, 12 herausnehmbar eine Prallplatte 10
angeordnet, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel schräg von unten nach oben
und von hinten nach vorne verläuft. Diese Prallplatte 10 dient dazu, die bei Arbeiten
auf der Tischplatte 1 entstehenden Gase oder Dämpfe, die aufgrund der Thermik nach
oben steigen, zu einem unteren und oberen Absaugschlitz 21, 22 zu leiten, die zwischen
der Unterkante und der Oberkante der Prallplatte 10 und der Rückwand 2 bzw. der Decke
7 des Innenraumes begrenzt sind. Der Raum 20 zwischen der Prallplatte 10 und den Deckenteilen
5 und 6 bildet somit eine Unterdruckkammer 20, die mit dem Arbeitsraum 17 über die
Schlitze 21, 22 verbunden ist. Über die Breite dieser Schlitze können die jeweiligen
Absaugluftmengen reguliert werden. Die über den Stutzen 13 aus dem Unterdruckraum
20 in den Wäscher 14 gesaugte Abluft wird vom Wäscher 14 über einen Stutzen 16 an
eine hausseitige Lüftung abgegeben.
[0024] Die Prallplatte 10 bildet zusammen mit der Decke insbesondere dem Deckenteil 7 und
dem Deckenteil 8 in Form eines Verkleidungsbleches, das zwischen der Vorderkante des
Deckenteils 7 und der Oberkante der Öffnung der offenen Vorderseite des Gehäuses verläuft,
einen sich nach oben verjüngenden Schacht im oberen Teil des Arbeitsraumes 17. Dieser
Schacht kann im Querschnitt trapezförmig ausgebildet sein, wie es bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, er kann jedoch auch eine gewölbte
oder haubenartige Form haben.
[0025] Der Absaugschlitz 22 zwischen der Prallplatte 10 und dem Deckenteil 7 ist an der
engsten Stelle des Schachtes angeordnet, so daß dort die Absaugung sehr intensiv ist.
Die Größe der Absaugschlitze 21, 22 ist vorzugsweise so gewählt, daß am Absaugschlitz
21 40 % und am Absaugschlitz 22 60 % der Abluft abgesaugt werden. Das stellt einen
Unterschied zu der Standardeinstellung bei den sogenannten Walzenabzügen dar, bei
denen am unteren Schlitz 66 % abgesaugt wird, während am oberen Schlitz 33 % abgesaugt
wird. Diese Abweichung beruht darauf, daß aufgrund der Thermik am oberen Teil eine
rasche Absaugung erzielt werden muß.
[0026] Der Deckenteil 8, d.h. das Verkleidungsblech kann durchsichtig ausgebildet sein und
mit einer an der Vorderseite sitzenden Beleuchtung 9 versehen sein. Insbesondere ist
an der Unterkante des Verkleidungsbleches 8, das sich von der Decke schräg nach vorne
bis zur Oberkante der Öffnung in der Vorderseite des Gehäuses erstreckt, d.h. im Bereich
der Oberkante der Öffnung an der Vorderseite des Gehäuses eine sog. Abweiseplatte
24 vorgesehen, die sich von der Unterkante des Verkleidungsbleches 8 nach innen erstreckt.
Diese Abweiseplatte 24 kann gleichfalls durchsichtig sein.
[0027] Die Abweiseplatte 24 dient als Leitplatte, die die im oberen schachtförmigen Teil
gesammelte Luft nach innen umlenkt, ein Effekt, der durch eine entsprechend profilierte
Ausbildung der Unterkante des Schiebefensters verstärkt werden kann, die dann bei
geöffnetem Schiebefenster eine ähnliche Funktion erfüllt.
[0028] Wie es im einzelnen in Fig. 4 dargestellt ist, ist zwischen der Vorderfront 15a des
Abzuges und dem Schiebefenster 4 eine Dichtung 15b vorgesehen, die aus einem weichen
Material gebildet sein kann, beispielsweise eine über die ganze Breite der Front 15a
gehende weiche Bürste sein kann. Diese Dichtung 15b verschließt den konstruktiv notwendigen
Spalt zwischen der Front 15a und dem Schiebefenster 4, in den sonst aufgrund des hohen
Temperaturunterschiedes zwischen dem Innen-, d.h. dem Arbeitsraum, und dem Außenraum
Gase einströmen könnten.
[0029] Vorzugsweise ist die Innenseite des Schiebefensters 4 flächig mit der Glasscheibe
des Schiebefensters beklebt. Dadurch wird der Metallrahmen vor Korrosion durch die
abgerauchten Gase geschützt und ist durch glatte Flächen eine gute Abdichtung gewährleistet.
[0030] Im folgenden wird anhand von Fig. 3 die Funktion des in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Abrauchabzuges, d.h. insbesondere der sich im Abzug einstellende
Strömungsverlauf, beschrieben.
[0031] Fig. 3 zeigt den Strömungsverlauf bei halbgeöffnetem Schiebefenster 4.
[0032] Im Abzug werden über Heizquellen 18, beispielsweise in Reagenzgläsern 19, Chemikalien
unter starker Rauchentwicklung verdampft. Die dabei entstehenden Dämpfe entstehen
schräg unterhalb des unteren Absaugschlitzes 21 und werden durch den unteren Absaugschlitz
21 und die nachströmende Frischluft schräg nach hinten gesaugt. Dadurch ist ständig
eine gute Sicht auf die Reagenzgläser 19 gewährleistet.
[0033] Aufgrund der Thermik steigt ein Teil der Dämpfe an der Prallplatte 10 in den sich
düsenförmig verengenden oder trichterförmig ausgebildeten Schacht 17a nach oben. An
der höchsten Stelle des Schachtes 17a erfolgt eine intensive Absaugung über den Absaugschlitz
22. Die nicht abgesaugten Dämpfe streichen am Deckenteil 7 und am Deckenteil 8, d.h.
dem Verkleidungsblech 8 sowie am Schiebefenster 4, nach unten und werden durch das
Griffprofil 4b des Schiebefensters 4 nach innen umgeleitet. Dazu trägt auch der Abweiser
24 bei, der die Schadgase nach innen lenkt. Der in dieser Weise umgelenkte Strom führt
anschließend wieder nach oben zum oberen Absaugschlitz 22, so daß ein Austreten von
Dämpfen oder Schadstoffen aus dem halbgeöffneten Fenster ausgeschlossen ist.
[0034] Ein Austreten von Dämpfen durch den Spalt zwischen dem Fenster und der Außenfront
des Abzuges aufgrund der hohen Temperatur im Schacht 17a ist durch die Dichtung 15b
zwischen dem Schiebefenster 4 und der Frontseite 15 des Abzuges verhindert.
[0035] Ein derartiger Abrauchabzug erlaubt daher ein Arbeiten mit halbgeöffnetem Schiebefenster,
ein schnelles Ableiten der Dämpfe nach hinten, ein Sammeln der Thermik im Schacht,
den Einbau des Wäschers oberhalb des Arbeitsraumes, ein Ablaufen des Kondensats an
der schrägen Prallplatte, eine zügige Absaugung der Thermik an der höchsten Stelle
im Schacht sowie eine leichte Zugänglichkeit zu Reinigungszwecken an allen Kanten
bzw. vermeidet tote Ecken.
[0036] Auch bei vollständig geöffnetem Schiebefenster 4 können im Schacht 17a im oberen
Bereich des Arbeitsraumes die heißen Gase gesammelt werden, die aufgrund der Thermik
nach oben ziehen. Der Schacht 17a verhindert somit auch bei geöffnetem Schiebefenster
4 zuverlässig, daß Gase nach außen treten.
[0037] Bei vollständig geöffnetem Schiebefenster 4 kann die Prallplatte 10 aus den Halterungen
11 und 12 herausgenommen werden. Dann können der Unterdruckraum 20 und die Prallplatte
10 gereinigt werden.
1. Abrauchabzug mit
- einem kastenförmigen Gehäuse, das im Inneren einen Arbeitsraum begrenzt und an der
Vorderseite offen ist,
- einer Absaugeinrichtung, die mit dem Arbeitsraum über eine Absaugöffnung verbunden
ist,
- einer Prallplatte, die im Arbeitsraum schräg von unten nach oben und von hinten
nach vorne vor der Absaugöffnung angeordnet ist, wobei zwischen ihrer Unterkante und
der Rückwand des Gehäuses sowie zwischen ihrer Oberkante und der Decke des Gehäuses
Absaugschlitze gebildet sind, und
- einem Schiebefenster, das vertikal zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen
Stellung verschiebbar an der offenen Vorderseite des Gehäuses angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der deckenseitige Teil (17a) des Arbeitsraumes (17) in Form eines sich nach
oben verjüngenden Schachtes (10, 7, 8) ausgebildet ist, der aus einem Teil der Prallplatte
(10), einem sich daran in Richtung auf die Vorderseite anschließenden Deckenteils
(7) und einem weiteren Deckenteil (8) besteht, der zwischen der Vorderkante des Deckenteils
(7) und der Oberkante (15) der Öffnung der offenen Vorderseite des Gehäuses verläuft.
2. Abrauchabzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderkante des weiteren
Deckenteils (8) ein nach innen in den Arbeitsraum gerichtete Abweiseplatte (24) angeordnet
ist.
3. Abrauchabzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterkante
des Schiebefensters (4) eine profilartig geformte Griffleiste (4b) ausgebildet ist.
4. Abrauchabzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sich
an die Hinterkante des Deckenteils (7) anschließende Deckenteil (6) schräg von oben
nach unten und von vorne nach hinten verläuft.
5. Abrauchabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prallplatte (10) herausnehmbar in Halterungen (11) und (12) angebracht ist.
6. Abrauchabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Spalt zwischen der Vorderseite (15a) des Abzuges und dem Schiebefenster (4) durch
eine Dichtung (15b) verschlossen ist.
7. Abrauchabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absaugschlitze (21, 22) zwischen der Prallplatte (10) und der Rückwand bzw. der
Decke des Arbeitsraumes so bemessen sind, daß im oberen Absaugschlitz (22) im Schacht
(10, 7, 8) 60 % und im unteren Absaugschlitz (21) 40 % der Abluft abgesaugt werden.
8. Abrauchabzug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenseite des Schiebefensters (4) flächig mit der Glasscheibe des Schiebefensters
beklebt ist.