[0001] Die Erfindung betrifft ein verfahren und eine Vorrichtung zum Stanzen von Etiketten,
insbesondere Halsetiketten oder dergleichen Stanzgut aus Papier, Kunststoffolien oder
dergleichen.
[0002] Das Stanzen von Etiketten erfolgt in einer Stanzmaschine, in der ein Stapel aus meist
rechteckig vorgeschnittenem Stanzgut von unten gegen die Schneide eines rahmenförmigen,
insbesondere unten und oben offenen Stanzmessers gedrückt wird. Der von den Seitenwandungen
des rahmenförmigen Stanzmessers gebildete Innenraum weist im Querschnitt die Endform
des Stanzgutes auf, wobei die Unterkante der Seitenwandungen die Schneide des Stanzmessers
ist und die Seitenwandungen von der Schneide nach oben und außen keilförmig sich verdicken,
damit das Stanzmesser die beim Stanzen auftretenden erheblichen Kräfte ertragen kann.
Beim Stanzen kann somit die Endform des Stanzgutes im vertikale Wandungsflächen aufweisenden
Innenraum des Stanzmessers aufgenommen werden, während die Außenränder des vorgeschnittenen
Stanzgutes als Abfall außerhalb der Seitenwandungen des Stanzmessers anfallen und
auf einfache Weise entfernt werden können.
[0003] Art und Aufbau bekannter Stanzmaschinen ermöglichen das Stanzen von einfache Außenkonturen
aufweisenden Etiketten, wie z.B. von viereckigen, ovalen, gerundeten, randlich verzierten
Etiketten bzw. Stanzgut, deren Endform ohne weiteres im Innern des Stanzmessers aufgenommen
werden kann.
[0004] Den Raumformen des Stanzgutes sind jedoch Grenzen gesetzt, wenn randliche Ausschnitte
in der Endform gewünscht werden. Derartige Ausschnitte sind nur insoweit möglich,
als keine unerträglichen Zwänge beim Stanzen vom Außenrand bzw. Abfallmaterial des
vorgeschnittenen Stanzgutes auf die eine entsprechende Einformung aufweisenden Seitenwandungen
des Stanzmessers ausgeübt werden. Im Bereich der Einformungen wird außenseitig das
Abfallmaterial aufgrund der Keilform der Seitenwandungen und der dadurch bedingten,
von unten nach oben fortschreitenden Verengung eines eingeformten Raumes zwischen
benachbarten Einformungswandungen gequetscht, wobei beim Überschreiten bestimmter
Verengungen die Kräfte so groß werden, daß die Messer zerstört werden. Demgemäß ist
es bisher nicht gelungen, insbesondere Stanzgut herzustellen, das randliche Ausschnitte
mit Hinterschnitt, d.h. Ausschnitte mit engeren Stellen zwischen den Ausschnittkanten
an der Ausschnittmündung im Vergleich zu Ausschnittbreiten im Innern des Ausschnitts
aufweist. Derartige Raumformen von Stanzgut werden jedoch insbesondere von der Getränkeindustrie
für Halsetiketten für Flaschen gewünscht, insbesondere um die Flaschen mit formschöneren
Halsetiketten bei gleich umfänglichem, aufgedruckten Informationsgehalt ausstatten
zu können. Die bekannten Halsetiketten fallen wegen des gewünschten umfangreichen
Informationsgehalts meist so großflächig aus, daß sie "plump" wirken und einen sehr
großen Teil der Flaschenoberfläche abdecken.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist, auf einfache und wirtschaftliche Weise Stanzgut der eingangs
beschriebenen Art mit Ausschnitten, insbesondere mit Hinterschnitten, zu schaffen,
wobei die bekannten Stanzvorrichtungen mit der bewährten Stanztechnik Verwendung finden
sollen.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 6 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden in den davon abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf das vorgeschnittene Stanzgut;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das vorgestanzte Zwischenstanzprodukt des Stanzguts nach dem ersten
Stanzgang mit einem Abfallstück auf der rechten Seite der Figur;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das nachgestanzte Endprodukt des Stanzguts nach dem zweiten Stanzgang,
umgeben mit strichpunktierter Darstellung des Zwischenstanzprodukts;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung von oben der wesentlichen Bestandteile der Stanzvorrichtung
zur Erzeugung des Zwischenstanzprodukts;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf die wesentlichen Bestandteile der Stanzvorrichtung;
- Fig. 6
- einen Vertikalschnitt durch die Stanzvorrichtung entlang der Linie VI-VI in Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf das Stanzmesser für den zweiten Stanzgang.
[0007] Das erfindungsgemäße Verfahren geht in an sich bekannter Weise von in einem Stapel
28 zusammengefaßten, viereckig vorgeschnittenen Stanzgutblättern 1 gemäß Fig. 1 aus,
die jeweils die Seitenkanten 2, 3, die Oberkante 4 und die Unterkante 5 aufweisen.
Zur Herstellung eines Etiketts 15 mit zur Mittellinie symmetrischen Konturen (Fig.
3) werden von den Seitenkanten 2,3 ausgehend in einem ersten Stanzgang gegeneinander
gerichtete, gleiche Ausschnitte 6,7 in das Blatt 1 mit einem entsprechend geformten
rahmenförmigen, das Stanzprodukt in seinem Innenraum formschlüssig aufnehmenden, Einbuchtungen
für die Ausschnitte aufweisenden Stanzmesser 21 eingebracht und das dabei entstehende
Abfallstück 8 unmittelbar nach dem Schnitt seitlich in Pfeilrichtung 9 herausgezogen.
Es entsteht auf diese Weise das vorgestanzte Zwischenstanzprodukt 11.
[0008] Jeder Ausschnitt 6,7 weist von der seitenkantenseitigen Ausschnittmündung 10 ausgehend,
ins Innere des Blattes verlaufende Schnittkanten 12,13 auf, die in eine Endschnittkante
14 übergehen. Die Schnittkanten 12,13 sind zweckmäßigerweise von der Mündung 10 ausgehend
etwas zueinander konvergierend angeordnet, wodurch das Herausziehen des Abfallstücks
8 begünstigt wird. Der Konvergenzwinkel ist der Ausschnittsform und -größe angepaßt,
wobei die Fläche des Abfallstücks 8 so groß wie möglich gewählt wird, damit ein möglichst
großer Freiraum durch den Ausschnitt 6,7 geschaffen wird. Die Schnittkanten 12,13
können auch zumindest teilweise parallel zueinander oder sogar etwas divergierend
zur Endschnittkante 14 hin verlaufen, sofern und soweit das Herausziehen des Abfallstücks
8 nicht behindert wird.
[0009] Wesentlich ist, daß jedes Abfallstück 8 eines im Stapel angeordneten Stanzgutblatts
1 sofort nach dem Schnitt entfernt wird, so daß die Abfallstücke des Stapels den Stanzfortschritt
in den sich nach oben verjüngenden Einbuchtungen nicht behindern. Dabei wird in an
sich bekannter Weise der Stapel mit den vorgeschnittenen Stanzgutblättern 1 von unten
gegen die Schneide des entsprechend geformten, rahmenförmigen, das Stanzgut formschlüssig
in seinem Innenraum aufnehmenden Stanzmesser gepreßt und kontinuierlich nach oben
geschoben, wodurch der Stanzvorgang bewirkt wird.
[0010] Gleichzeitig mit den Ausschnitten 6,7 werden von den Seitenkanten 2,3, der Oberkante
4 und der Unterkante 5 schmale Ränder 8a abgeschnitten, so daß am Abfallstück 8 noch
die Ränder 8a angebunden sein können. Das Zwischenstanzprodukt 11 hat demgemäß kürzere
Seitenkanten 2a, 3a, eine kürze Vorderkante 4a und eine kürzere Hinterkante 5a. Das
Abschneiden der Ränder 8a ist problemlos, weil dieses Randmaterial zum einen messeraußenseitig
ausreichend Raum hat, dorthin verdrängt zu werden, und zum anderen zusammen mit dem
Abfallstück 8 abtransportiert werden kann. In an sich bekannter Weise erfolgt ein
Anstanzen mit zumindest einem am Stanzmesser außenseitig angeordneten Anstanzmesser
36, das einen gegebenenfalls voreilenden, von zweckmäßigerweise der Unterkante 5 und/oder
der Oberkante 4 ausgehenden kurzen Stanzschnitt 16 in Randbreite ausführt.
[0011] Das vorgestanzte Zwischenstanzprodukt 11 wird im Stapel gesammelt und einem weiteren
Nachstanzgang unterworfen. Hierzu dient ein ebenfalls rahmenförmiges Stanzmesser 54
- mit mindestens einem Anstanzmesser -, dessen Innenraumkontur die Etikettkontur und
dessen Außenkontur im Bereich der Ausschnitte entsprechende Einbuchtungen aufweist.
[0012] Die nachgestanzte Endform des in Fig. 3 beispielsweise dargestellten Halsetiketts
15 weist ein oberes Etikettband 17, ein unteres Etikettband 18 sowie einen die Bänder
17,18 verbindenden schmalen Mittelsteg 19 auf. Der Zwischenraum zwischen den Bändern
17,18 neben dem Mittelsteg 19 ist ein Freischnitt 6a, 7a, der eine Freischnittmündung
10a aufweist, von der Schnittkanten 12a, 13a zueinander divergierend zur Endschnittkante
14a verlaufen, woraus jeweils ein hinterschnittener Freischnitt 6a, 7a resultiert,
dessen Mündungsbreite M kleiner ist als seine größte Breite B hinter der Freischnittmündung
10a.
[0013] Beim Nachstanzen wird nicht nur die hinterschnittene Freischnittform erzeugt, sondern
die Endform des Etiketts, wobei ein Anstanzschnitt 16a erfolgt und ein entsprechender
Rand 20 weggestanzt wird, der beim Stanzen als Abfall vom Stanzmesser nach außen frei
verdrängt wird. Da der weggestanzte Rand 20 auch im Bereich der Ausschnitte 6,7 relativ
schmal ist, kann er im Bereich der Einbuchtungen des Stanzmessers 54 ebenfalls frei
nach außen bzw. in den Innenraum der Einbuchtungen ausweichen.
[0014] Die Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens, hat
bis auf die besondere Raumform des Vorstanzmessers 21 und eine Räumvorrichtung 22
für jeden Ausschnitt 6,7 einen üblichen Aufbau und weist ein oberes Widerlager 23
mit einem zentralen Loch 23a, darunter eine Tischplatte 25 mit einem zentralen Loch
26 und eine Stapellagerplatte 24 im Bereich des Lochs 26 auf. Unter der Stapellagerplatte
24 ist eine Krafterzeugungseinrichtung, z.B. eine Kolbenzylindereinheit 27, angeordnet,
die die Stapellagerplatte 24 in Doppelpfeilrichtung 28 verfahren kann, wobei die Stapellagerplatte
24 das Loch 26 durchfahren kann. Auf der Stapellagerplatte 24 lagert ein Stanzgutstapel
28, auf dem das Stanzmesser 21 angeordnet ist, das sich beim Stanzen mit seinem oberen
Rand 30 gegen Widerlager-Kragarme 29 abstützt, gegen die es mittelbar von der Kolbenzylindereinheit
27 gedrückt wird. Die Widerlager-Kragarme 29 sind am oberen Widerlager 23 angeordnet,
das somit die Stanzkräfte abfängt.
[0015] Das rahmenförmige Vorstanzmesser 21 weist die Seitenwandungen 31,32 sowie die Oberkantenwandung
33 und die Unterkantenwandung 34 auf. Die Wandungen 31 bis 34 laufen nach unten keilförmig
in einer auf dem Stanzgutstapel 24 aufsitzenden Schneide 35 aus, wobei die Innenwandungsflächen
der Wandungen 31 bis 34 vertikal ausgerichtet sind.
[0016] An mindestens einer Wandungsaußenfläche, im Rahmen der Erfindung zweckmäßigerweise
an der Außenfläche 34 und/oder 33, ist ein Anstanzmesser 36 vorgesehen.
[0017] Der vertikale Innenwandungsflächen aufweisende Innenraum 37 des Vorstanzmessers 21
weist im Querschnitt die Kontur des Zwischenstanzprodukts auf, d.h. beim Stanzen wird
ein Randbereich 8a des Stapels 28 als Abfall weggestanzt, während das Stanzgut formschlüssig
im Innenraum 37 aufgenommen wird. Insoweit entspricht die Stanzvorrichtung im Aufbau
einer üblichen Stanzmaschine.
[0018] Erfindungsgemäß wird ein Stanzmesser 21 mit U-förmigen Einbuchtungen 38, die von
den Seitenwandungen 31,32 ausgehen, sich in den Innenraum 37 erstrecken und die Einbuchtungsseitenstege
39,40 sowie den Einbuchtungsbasissteg 41 aufweisen, verwendet. Die Einbuchtungsstege
39,40 verlaufen vom Einbuchtungsbasissteg 41 zueinander parallel, vorzugsweise leicht
divergierend auseinander. Die Stege 39,40,41 weisen wie die Wandungen 31 bis 34 innenseitig
vertikale Flächen und außenseitig keilförmig zur Schneide 35 laufende Außenflächen
auf.
[0019] Für jede Einbuchtung 38 ist eine Räumvorrichtung 22 zum kontrollierbaren Abtransport
der Abfallstücke 8, gegebenenfalls mit dem Rand 8a, unmittelbar nach dem Stanzen des
entsprechenden, zum Abfallstück 8 bzw. Rand 8a gehörenden Blattes im Stapel 28 vorgesehen.
Eine zweckmäßige Räumvorrichtung besteht aus einem vertikal ausgerichteten, schmalen,
endlos geführten Räumband 42, dessen Oberfläche 43 aufgerauht, insbesondere mit Zähnen
versehen ist. Das Räumband 42 ist so schmal, daß es lose in die Einbuchtungen 38 paßt.
Der vordere Kontaktbereich, insbesondere der vordere Bereich der vorderen Umlenkung
45 des schräg gestellten Räumbandes 42, ragt in die Einbuchtung 38 und liegt bereichsweise
oberflächlich auf dem Stapel 28 auf. Der hintere, höherliegende Bereich des Räumbandes
42 ist außerhalb der Einbuchtung 38 angeordnet, wobei die hintere Umlenkung 44 mit
einem Antriebsmotor 46 gekoppelt ist, der mit einem Lagerbock 47 auf der Tischplatte
25 lagert.
[0020] Das Räumband 42 durchgreift mit seinem mittleren Bereich einen Schlitz 48 einer vertikalen
Wandung 49 eines als Winkelblech ausgebildeten Räumblechs 50, dessen horizontale Wandung
51 auf der Tischplatte 25 ruht und gegen das Stanzmesser 21 gerichtet ist. Das Räumblech
50 ist länger als das Stanzmesser 21 breit ist, wobei der überragende Bereich eine
nach unten gerichtete Schräge 51a aufweist. Das Räumband 42 ist somit oberhalb der
horizontalen Wandung 51 angeordnet.
[0021] An der der Schräge gegenüberliegenden Seite des Räumblechs 50 ist ein Gebläse 52
installiert, das in die vom Räumblech 50 gebildetete Räumgasse gerichtet ist (Pfeilrichtung
53 in Fig. 4).
[0022] Um die Reibkraft des Räumbandes 42 bezüglich des aus der Einbuchtung herauszuziehenden
Abfallstücks 8 zu erhöhen, ist das Räumband 42 zweckmäßigerweise federbelastet (nicht
dargestellt) derart, daß der Kontaktbereich des Räumbandes nicht nur mit dem Eigengewicht
auf das Abfallstück 8 bzw. den Stapel 28, sondern mit einer zusätzlichen Kraft aufgedrückt
wird.
[0023] Die Geschwindigkeit des in Pfeilrichtung 53 (Fig. 6) angetriebenen Räumbandes 42
ist regulier- und einstellbar auf die Stanzgeschwindigkeit derart, daß die Abfallstücke
8 unmittelbar nach ihrem Entstehen weggeräumt werden, wobei das Räumband 42 die Abfallstücke
8 aus der Einbuchtung 38 zieht und das Gebläse 52 die Abfallstücke danach durch die
Räumgasse des Räumbandes 50 über die Schräge 51a aus der Maschine bläst.
[0024] Nach der Verwendung des Vorstanzmessers 21 wird ein ebenfalls Einbuchtungen 55 aufweisendes
Nachstanzmesser 54 in einer gleichen anderen oder derselben Grundmaschine verwendet,
um die Endform des Stanzgutes, z.B. das Etikett 15, fertig zu stanzen (Fig. 7). Die
Ausbuchtungen 55 sind so breit, daß die Abfallränder in die Einbuchtungen frei verdrängt
und in üblicher Weise entfernt werden kann. Die Abfallbeseitigung erfordert dabei
keine besondere Räumvorrichtung. Die erfindungsgemäße Räumvorrichtung 22 kann aber
auch zweckmäßigerweise gleichwohl beim Nachstanzen verwendet werden, um den Abtransport
des Abfalls kontrolliert zu beschleunigen.
1. Verfahren zum Stanzen von Etiketten, insbesondere Halsetiketten oder dergleichen Stanzgut
aus Papier, Kunststoffolien oder dergleichen, wobei ein Stapel aus vorgeschnittenen
Stanzgutblättern von unten gegen die Schneide eines rahmenförmigen, das Stanzgut formschlüssig
in seinem Innenraum aufnehmenden, nach außen von der Schneide ausgehend, sich keilförmig
verdickende Wandungen aufweisenden Stanzmessers gepreßt und kontinuierlich nach oben
geschoben wird, wodurch der Stanzvorgang bewirkt wird und Abfallstreifen stanzmesseraußenseitig
verdrängt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Stanzgang mit einem entsprechend geformten Stanzmesser mindestens
ein Ausschnitt in jedes Stanzgutblatt geschnitten und jedes Abfallstück unmittelbar
nach dem Schneiden einzeln aus dem Ausschnitt nach außen entfernt wird und daß in
einem zweiten Stanzgang die Endform des Etiketts unter Vergrößerung des Ausschnitts
erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ausschnitt erzeugt wird, der ausgehend von einer seitenkantenseitigen Ausschnittmündung
10 ins Innere des Blattes verlaufende Schnittkanten aufweist, die in eine Endschnittkante
übergehen, wobei die Schnittkanten zueinander parallel bis vorzugsweise etwas konvergierend
zur Endschnittkante verlaufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im zweiten Stanzgang Schnittkanten erzeugt werden, die in Richtung Endschnittkante
divergierend zueinander verlaufen.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Abfallstück mit einem Räumband aus dem Messerbereich gezogen wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, insbesondere nach Anspruch
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abfallstück aus dem Messerbereich geblasen wird.
6. Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5, mit einem oberen Widerlager mit einem zentralen Loch, einer
darunter angeordneten Tischplatte mit einem zentralen Loch und einer Stapellagerplatte
im Bereich des Tischloches, unter der eine Krafterzeugungseinrichtung angeordnet ist,
die die Stapellagerplatte nach oben und unten verfahren kann, wobei die Stapellagerplatte
das Tischplattenloch durchfahren kann, sowie mit einem rahmenförmigen, vertikale Innenwandungsflächen
aufweisenden, nach außen und oben keilförmig sich verdickende Wandungen aufweisenden
Stanzmesser,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stanzmesser ein ein Zwischenprodukt (11) erzeugendes Vorstanzmesser (21) ist,
in das mindestens eine von einer Wandung (31,32,33 oder 34) ausgehende Einbuchtung
(38) eingebracht ist und eine Räumvorrichtung (22) vorgesehen ist, die in der Einbuchtung
(38) wirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stanzmesser (21) eine U-förmige Einbuchtung (38) aufweist, die sich in den
Innenraum (37) des Stanzmessers (21) erstreckt und Einbuchtungsseitenstege (39,40)
sowie einen Einbuchtungsbasissteg (41) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und/oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbuchtungsseitenstege (39,40) vom Einbuchtungsbasissteg (41) zueinander
parallel verlaufen, vorzugsweise leicht divergierend auseinanderlaufen.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Räumvorrichtung (22) aus einem vertikal ausgerichteten, schmalen, endlos geführten,
angetriebenen Räumband (42) besteht, das in die Einbuchtung (38) lose paßt und bereichsweise
eingreift.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (43) des Räumbandes (42) aufgerauht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 und/oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der vordere Kontaktbereich, insbesondere der vordere Bereich der vorderen Umlenkung
(45), des schräg gestellten Räumbandes (42) in die Einbuchtung (38) ragt und dort
bereichsweise oberflächlich auf dem Stapel (28) des Stanzgutes aufliegt, wobei der
hintere, höherliegende Bereich des Räumbandes (42) außerhalb der Einbuchtung (38)
angeordnet und die hintere Umlenkung (44) mit einem Antriebsmotor (46) gekoppelt ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11,
gekennzeichnet durch
ein Gebläse (52), das sich quer zur Einbuchtung (38) erstreckt, wobei die Mündung
des Gebläses sich kurz vor der Einbuchtung (38) befindet und das Gebläse einen Luftstrahl
quer zur Einbuchtung erzeugt.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Räumband (42) mit seinem mittleren Bereich einen Schlitz (48) einer vertikalen
Wandung (49) eines als Winkelblech ausgebildeten Räumblechs (50) durchgreift, dessen
horizontale Wandung (51) auf der Tischplatte (25) ruht und gegen das Stanzmesser (21)
gerichtet ist, wobei das Gebläse (52) innerhalb des Bereichs des Räumblechs (50) angeordnet
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Räumblech (50) länger als das Stanzmesser (21) breit ist, wobei der überragende
Bereich eine nach unten gerichtete Schräge (51a) in Verlängerung der horizontalen
Wandung (51) aufweist und wobei das Gebläse (52) an der der Schräge (51a) gegenüberliegenden
Seite des Räumblechs (50) installiert ist.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Räumband (42) federbelastet ist derart, daß der Kontaktbereich des Räumbandes
durch die Federkraft auf den Stapel (28) gedrückt wird.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 15,
gekennzeichnet durch
ein ebenfalls mindestens eine Einbuchtung (55) im Bereich des Ausschnitts des Vorstanzmessers
(21) aufweisendes Nachstanzmesser (54), wobei die Einbuchtung (55) größer als die
Einbuchtung (38) ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbuchtungsseitenstege der Einbuchtung (55) vom Einbuchtungsbasissteg konvergierend
zur Einbuchtungsmündung verlaufen.
18. Etikett, insbesondere Halsetikett, insbesondere hergestellt nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch
mindestens einen hinterschnittenen Freischnitt (6a, 7a).
19. Etikett nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Freischnitt (6a, 7a) eine Freischnittmündung (10a) aufweist, von der Schnittkanten
(12a, 13a) zueinander divergierend zur Endschnittkante (14a) verlaufen, wobei die
Mündungsbreite M kleiner ist als die größte Breite B hinter der Freischnittmündung
(10a).