[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsschaltgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der Praxis sind Sicherheitsschaltgeräte, bspw. zeitgesteuerte Relais, Zweihandsteuerung,
Notausgeräte und dergl., bekannt, die seitens des Herstellers so konstruiert sind,
daß sie durch den Anwender an die jeweils gewünschte Betriebsart angepaßt werden können.
Sowohl hersteller- als auch anwenderseitig ist die Möglichkeit der Betriebsarteneinstellung
sehr erwünscht, weil sich die Lagerhaltung auf beiden Seiten entsprechend vermindert.
Es muß nicht für jeden speziellen Anwendungsfall das jeweils dafür zugeschnittene
Gerät bereitgehalten werden, sondern es kann auf ein unprogrammiertes Gerät zurückgegriffen
werden, was dann bei der Anwendung sowohl bei der Erstinstallation als auch im Falle
einer Reparatur oder Änderung entsprechend eingestellt wird.
[0003] Beispiele für solche unterschiedlichen Betriebsarten sind der ein- oder der zweikanalige
Betrieb eines Schaltgerätes, die Festlegung, ob ein zeitgesteuertes Relais anzugs-
oder abfallverzögert arbeiten soll und dergl. mehr. Zum Anpassen des Sicherheitsschaltgerätes
an die jeweilige Betriebsart sind in der Regel an dem Sicherheitsschaltgerät Einrichtungen
vorgesehen, an denen die Betriebsart eingestellt werden kann. Als Einrichtungen zur
Festlegung der Betriebswahl können Steckverbinder vorgesehen sein, in die ein Steckmodul
mit Brücken einzustecken ist. Die Brücken realisieren eine elektrische Verbindung
verschiedener Kontakte des Steckverbinders. Für jede vorgesehene Betriebsart sind
bestimmte Verbindungen herzustellen.
[0004] Das an sich sehr einfache Verfahren des Einsteckens von Steckmodulen in eine dafür
vorgesehene Buchsenleiste an einem Sicherheitsschaltgerät birgt allerdings auch die
Gefahr in sich, daß Schmutzteilchen, Metallspäne und dergl. in die Buchsenleiste hineingeraten
und benachbarte Kontakte kurzschließen. Auch kann bei schief eingesteckten Steckmodulen
eine an diesem vorgesehene Kontaktfläche benachbarte Kontakte der Buchsenleiste überbrücken.
Im einfachsten Fall führt dann das Gerät nur nicht die gewünschte Funktion aus. Es
sind allerdings auch Fälle möglich, bei denen eine fehlerhafte Herstellung von elektrischen
Verbindungen, die die Betriebsart des Gerätes programmieren, Fehlauslösungen der angeschlossenen
Geräte auslösen und damit Gefahren hervorrufen kann.
[0005] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein in seiner Betriebsart einstellbares
Sicherheitsschaltgerät zu schaffen, das bei Kurzschluß unmittelbar benachbarter Kontakte
der Buchsenleiste in einem sicheren Zustand ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Sicherheitsschaltgerät mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0007] An dem Sicherheitsschaltgerät, das eine mit einer elektrischen Versorgungsspannung
verbundene elektrische Schaltung aufweist, ist zur Einstellung und Auswahl verschiedener
Betriebsarten eine Steckverbinderleiste mit mit der elektrischen Schaltung verbundenen
Kontakten vorgesehen. Ein Steckmodul kann in verschiedenen Stellungen so in die Steckerleiste
eingesteckt werden, daß zwischen ausgewählten Kontakten der Steckverbinderleiste Betriebsarten
kodierende Brücken gesetzt werden. Jeweils zwischen zwei mit einer Brücke zu verbindenden
Kontakten ist ein weiterer Kontakt angeordnet, der ein von dem Potential der gebrückten
Kontakte verschiedenes Potential aufweist. Sowohl die gebrückten Kontakte als auch
der zwischenliegende Kontakt sind niederohmig mit jeweils einem Pol der Versorgungsspannung
verbunden.
[0008] Die Zahl der Kontakte an der Buchsenleiste wird durch die Verschachtelung von Kontakten,
die von auf unterschiedlichen Potential liegenden Brücken zu verbinden sind, gering
gehalten. Die Anordnung ist dann derart getroffen, daß von zwei oder mehreren mittels
Brücke zu verbindender Kontakte wenigstens einer niederohmig mit einem Pol der Versorgungsspannung
verbunden ist.
[0009] Sollten durch eine schief in die Buchsenleiste eingesteckten Steckmodul, in die Buchsenleiste
hineingefallene Metallspäne öder ähnliches ein Kurzschluß zwischen benachbarten Kontakten
auftreten, ist die Versorgungsspannung des Sicherheitsschaltgerätes kurzgeschlossen.
Damit geht das Sicherheitsschaltgerät in den Aus-Zustand über. Es ist, mindestens
solange der Kurzschluß Bestand hat, auch nicht einschaltbar. Fehlfunktionen, aus den
Gefahren für Personen oder Maschinen erwachsen könnten sind somit zuverlässig ausgeschlossen.
[0010] Dadurch, daß die zu Teilschaltungen des Sicherheitsschaltgerätes gehörenden Stromkreise
über die Kontakte der Buchsenleiste und Brücken geschlossen sind, führen z.B. durch
Schmutz verursachte Kontaktunsicherheiten zwischen den Kontakten und der Leiterplatte
zur Stromunterbrechung in der betroffenen Teilschaltung. Damit ist das Sicherheitsschaltgerät
in dem Aus-Zustand.
[0011] Um Beschädigungen der Buchsenleiste oder andere Teile des Sicherheitsschaltgerätes
bei Kurzschluß benachbarter Kontakte und damit der Versorgungsspannung vorzubeugen,
ist die Versorgungsspannung über eine Schmelzsicherung an das Sicherheitsschaltgerät
angelegt. Ist ein Kurzschluß erfolgt, kann das Sicherheitsschaltgerät erst nach Ersetzen
der Schmelzsicherung eingeschaltet werden.
[0012] Besonders einfach ist die Bedienung, wenn anstelle der Schmelzsicherung ein Element
mit strombegrenzender Eigenschaft, vorzugsweise ein PTC-Widerstand eingesetzt ist.
Das Auswechseln des Elementes nach einem Kurzschluß erübrigt sich. Nach Beseitigung
desselben ist das Sicherheitsschaltgerät sofort wieder betriebsbereit.
[0013] Eine komfortable Ausführungsform erhält man durch die Anordnung von Leuchtdioden,
die die gewählte Betriebsart anzeigen. Diese Leuchtdioden sind über Brücken, die in
oben beschriebener weise angeordnet sind, mit Strom versorgt. Jeder Leuchtdiode ist
eine Betriebsart zugeordnet. Ist durch einen Kurzschluß die Versorgungsspannung zusammengebrochen,
leuchtet keine Leuchtdiode. Damit ist der Fehlerzustand sofort erkennbar.
[0014] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt,
es zeigen:
- Fig. 1
- ein Sicherheitsschaltgerät für ein- oder zweikanaligen Betrieb ohne Querschlußerkennung,
- Fig. 2
- ein Sicherheitsschaltgerät für ein- oder zweikanaligen Betrieb mit Querschlußerkennung
und
- Fig. 3
- ein Sicherheitsschaltgerät für ein- oder zweikanaligen Betrieb mit Querschlußerkennung
und Anzeige der gewählten Betriebsart.
[0015] Die Fig. 1 zeigt ein aus einer elektrischen Schaltung 1 und einer mit dieser verbundenen
Buchsenleiste 2 zur Einstellung der Betriebsart bestehendes Sicherheitsschaltgerät
3. Die elektrische Schaltung 1 weist einen zwischen eine mit einer Versorgungsspannung
verbundene Schmelzsicherung 4 und eine Massepotential führende Leitung 5 geschalteten
Initialisierungskanal 6 auf, der aus der Reihenschaltung eines Handtasters 7, zwei
Ruhekontakten 8 und 9 sowie einer Parallelschaltung aus einem Relais 10 und einem
Kondensator 11 besteht. Parallel zu dem Initialisierungskanal 6 sind zwei weitere
Kanäle 12 und 13 geschaltet. Der Kanal 12 besteht aus der Reihenschaltung eines Ruhekontaktes
14 eines Notaustasters 15, der Parallelschaltung aus einem zu dem ebenfalls in dem
Kanal in Reihe geschalteten Relais 16 gehörigen Arbeitskontakt 17 und dem zu dem Relais
10 gehörigen Arbeitskontakt 18. Der Kanal 13 enthält eine Reihenschaltung eines Ruhekontaktes
19 des Notaustasters 15 sowie eine Parallelschaltung eines zu einem Relais 20 gehörigen
Arbeitskontaktes 21 und einem mit einem Arbeitskontakt 22, der zu dem Relais 10 gehört.
Die in dem Initialisierungskanal liegenden Ruhekontakte 8 und 9 sind den Relais 16
und 20 zugehörig. Alle Relais 10, 16 und 20 weisen Ruhekontakte 23 bzw. Arbeitskontakte
24 und 25 auf, die in einem Stromführungszweig zu einer in der Fig. 1 nicht dargestellten
Maschine oder Anlage liegen. Die Kanäle 12 und 13 sind an den Stellen 26 und 27 unterbrochen
und mit der Buchsenleiste 2 elektrisch verbunden. Die Buchsenleiste 2 trägt Kontakte
28a ... 28m und ist in ihrer Form passend zu die entsprechenden Betriebsarten kodierenden
Steckmodulen 29, 30 ausgebildet.
[0016] In diesem Ausführungsbeispiel ist der Steckmodul 29, 30 als Leiterplatte ausgebildet,
auf der die die verschiedenen Betriebsarten kodierenden Brücken 31, 32 und 33 als
Leiterbahnen aufgebracht sind. Bei eingestecktem Steckmodul 29 oder 30, stehen die
Kontakte 28 in direktem Kontakt mit entsprechend dafür vorbereiteten Kontaktflächen
32a, 32b, 31a, 31b bzw. 33a, 33b, 33c.
[0017] Das insoweit beschriebene Sicherheitsschaltgerät funktioniert wie folgt:
Es sei angenommen, daß zur kodierung der zweikanaligen Betriebsweise des Sicherheitsschaltgerätes
3 der Steckmodul 29 in die Buchsenleiste 2 mit den Kontakten 28 eingesteckt sei. Das
Sicherheitsschaltgerät 3 befindet sich zunächst im Ruhezustand, wobei es über die
Schmelzsicherung 4 und die Leitung 5 an die Versorgungsspannung angeschlossen ist.
Wird der im Initialisierungskanal 6 liegende Handtaster 7 geschlossen, fließt über
die ebenfalls geschlossenen Ruhekontakte 8 und 9 ein Strom, der den Kondensator 11
auflädt und das Relais 10 zum Anziehen bringt. Die dem Relais 10 zugehörigen Arbeitskontakte
18 und 22 schließen, so daß in den Kanälen 12 und 13 und damit in den Relais 16 und
20 jeweils ein Strom zu fließen beginnt. Im einzelnen fließt in dem Kanal 12 der Strom
von dem geschlossenen Kontakt des Tasters 15 über den Kontakt 28a der Buchsenleiste
2, die Brücke 32, den Kontakt 28c und im weiteren über den Arbeitskontakt 18 und das
Relais 16. In gleicher Weise fließt in dem Kanal 13 der Strom zunächst über den geschlossenen
Kontakt 19, sodann über den Kontakt 28e, die Brücke 31, den Kontakt 28g und im weiteren
über den geschlossenen Arbeitskontakt 22 und das Relais 20. Die in den Kanälen 12
und 13 liegenden Relais 16 und 20 ziehen an und öffnen damit die Ruhekontakte 8 und
9. Damit ist der Initialisierungskanal 6 unterbrochen, das Relais 10 wird noch eine
gewisse Zeit, die ausreicht, um die Relais 16 und 20 über die Arbeitskontakte 17 und
21 in Selbsthaltung gehen zu lassen, aus dem Kondensator 11 mit Strom versorgt. Es
fällt zeitverzögert ab wobei eine ausreichende Haltezeit durch eine ausreichende Bemessung
des Kondensators 11 gesichert ist. Damit sind die Relais 16 und 20 angezogen und das
Relais 10 ist abgefallen. Die in der Zuleitung zu der nicht dargestellten Maschine
oder Anlage liegenden Kontakte 23 sind geschlossen, die Kontakte 24 und 25 sind ebenfalls
geschlossen, so daß sich die Maschine im eingeschalteten Zustand befindet. Wird der
Taster 15 betätigt, werden die in den Kanälen 12 und 13 fließenden Ströme unterbrochen,
wodurch die Relais 16 und 20 abfallen. Folglich öffnen die Kontaktsätze 24 und 25
und die über diese Kontakte mit Strom versorgte Maschine wird abgeschaltet.
[0018] Wird der Steckmodul 29 gegen den Steckmodul 30 ausgetauscht, dann befindet sich das
Sicherheitsschaltgerät 3 in einkanaligem Betrieb. Der Kanal 12 ist durch den zwischen
den Kontaktflächen 33a und 33b liegenden Teil der Brücke 33 an den Kontakten 28a und
28c gebrückt und über den zwischen den Kontaktflächen 33b und 33c liegenden Teil der
Brücke 33 über den Kontakt 28g mit den zu dem Kanal 13 gehörigen Arbeitskontakten
21 und 22 sowie dem Relais 20 verbunden. Der an dem Kontakt 28e angeschlossene Ruhekontakt
19 des Tasters 15 ist nicht weiter angeschlossen und bleibt ohne Funktion. Das Sicherheitsschaltgerät
3 befindet sich somit im einkanaligen Betrieb. Die Arbeitsweise der Schaltung 1 beim
Ein- und beim Ausschalten ist ähnlich zu der vorbeschriebenen, der einzige Unterschied
besteht darin, daß die Kanalströme der Kanäle 12 und 13 über die Brücke 33 zusammengeführt
und gemeinsam von dem Ruhekontakt 14 des Tasters 15 geschaltet werden.
[0019] Sowohl bei eingestecktem Steckmodul 29 als auch bei eingestecktem Steckmodul 30 liegen
die Kontakte 28a ... 28h der Steckverbinderleiste abwechselnd auf einem hohen und
auf einem niedrigen Potential. Die Differenz entspricht der Versorgungsspannung. Sollte
ein elektrisch leitender Partikel, wie z.B. einen Metallspan oder ein Drahtstückchen,
unbeabsichtigt in den Steckverbinder hineingefallenen sein, erfolgt ein Kurzschluß
zwischen zwei benachbarten Kontakten 28 der Buchsenleiste 2. Sind z.B. die Kontakte
28a und 28b verbunden, ist die Versorgungsspannung des Sicherheitsschaltgerätes 3
ausgehend von der Schmelzsicherung über den Ruhekontakt 14, die genannten Kontakte
28a und 28b zu der Leitung 5 kurzgeschlossen. Übergreift die durch den leitenden Partikel
verursachte Verbindung mehrere Kontakte 28, erfolgt ebenfalls der Kurzschluß der Versorgungsspannung.
Sollten andere unmittelbar benachbarte Kontakte 28 der Buchsenleiste 2 verbunden sein,
erfolgt ebenfalls der Kurzschluß der Versorgungsspannung. Gleiches gilt, wenn ein
Steckmodul 29 oder 30 schief eingesteckt worden sein sollte, so daß die Kontaktflächen
des Steckmoduls 29, 30 zum Kurzschluß beispielweise zwischen Kontakt 28a und 28b der
Buchsenleiste 2 führen. Wegen des Kurzschlusses der Versorgungsspannung schmilzt die
Schmelzsicherung 4 durch und unterbricht die Stromzufuhr zu dem Sicherheitsschaltgerät
3. Damit ist die Schaltung 1 nicht mehr initialisierbar, Fehlfunktionen sind somit
ausgeschlossen. Erst durch Beseitigung der Kurzschlußursache und Erneuerung der Schmelzsicherung
4 ist die Schaltung 1 bei voller Funktionsfähigkeit wieder betriebsbereit. Auf Grund
der entlang der Buchsenleiste 2 an den Kontakten 28 wechselnden niederohmig anliegenden
Potentiale, erfolgt auch bei der Verbindung anderer unmittelbar benachbarter Kontakte
28 Kurzschluß der Versorgungsspannung und nachfolgen Ansprechen der Schmelzsicherung
4.
[0020] In Abwandlung des Ausführungsbeispieles kann die Schmelzsicherung 4 auch durch einen
PTC-Widerstand, oder andere strombegrenzende Mittel ersetzt sein. Auch dann führt
ein Kurzschluß an der Buchsenleiste 2 zum Kurzschluß der Versorgungsspannung und damit
zur dauerhaften Blockierung des Sicherheitsschaltgerätes 3. Somit sind ebenfalls Fehlfunktionen
ausgeschlossen, es ergibt sich aber der Vorteil, daß nach Beseitigung der Kurzschlußursache
an der Buchsenleiste 2 die Stromversorgung des Sicherheitsschaltgerätes 3 automatisch
wieder gewährleistet ist, ohne daß die Schmelzsicherung 4 ausgetauscht werden müßte.
[0021] Die Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel, das sowohl für einkanaligen Betrieb als
auch für zweikanaligen Betrieb mit Querschlußerkennung geeignet ist. In Übereinstimmung
mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der Kanal 12 mit den Kontakten 28a und
28c der Buchsenleiste 2 verbunden. Der Kanal 13 ist abweichend von dem vorangegangenen
Ausführungsbeispiel ausgebildet: Der Ruhekontakt 19 des Tasters 15 ist einenends mit
der Leitung 5 und anderenends mit dem Kontakt 28h der Buchsenleiste 2 verbunden. Die
Parallelschaltung aus den Arbeitskontakten 21 und 22 ist einenends mit dem Kontakt
28f der Buchsenleiste 2 und anderenends mit dem Relais 20, das seinerseits mit dem
Kontakt 28e der Buchsenleiste 2 in Verbindung steht, verbunden. An dem Kontakt 28g
der Buchsenleiste 2 liegt Versorgungsspannung an. Bei eingestecktem Steckmodul 35
ist die Schaltung 1 im zweikanaligen Betrieb. Der Stromkreis für den Kanal 12 ist
über die Brücke 32 geschlossen. Der Kanal 13 ist über die Brücke 37 geschlossen und
über die Brücke 31 mit der Versorgungsspannung verbunden. Die prinzipielle Funktionsweise
des Sicherheitsschaltgerätes 3 entspricht der des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1,
ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch darin, daß bei eingeschaltetem Sicherheitsschaltgerät
3 der Strom im Kanal 13 in entgegengesetzter Richtung zu dem Strom in Kanal 12 fließt.
Diese Maßnahme führt dazu, daß bei durch Fremdeinwirkung auf die zu den Kanälen 12
und 13 gehörenden Leitungen auftretenden Querschlüssen eine elektrisch leitende Verbindung
zwischen beiden Polen der Versorgungsspannung hergestellt ist. Im einzelnen soll beispielsweise
ein Querschluß unmittelbar an dem Taster 15 zwischen den mit 26 und 27 bezeichneten
Stellen bestehen. Aus dem Kanal 12 fließt ein Strom über den Querschluß in den Kanal
13. Die Stelle 26 ist über den Ruhekontakt 14 und die Schmelzsicherung 4 mit der Versorgungsspannung
verbunden. Die Stelle 27 liegt über den Ruhekontakt 19 an der Leitung 5. Damit besteht
ein Kurzschluß, der zum Durchschmelzen der Schmelzsicherung 4 und damit zum Abschalten
des Sicherheitsschatgerätes 3 führt. Das Einschalten des Scherheitsschaltgerätes 3
ist sicher verhindert. Wenn an einer beliebigen anderen Stelle zwischen den Kanälen
12 und 13 ein Querschluß auftritt, erfolgt ebnfalls in der oben beschriebenen Weise
ein Kurzschluß der Versorgungsspannung und Ansprechen der Schmelzsicherungm 4. Somit
werden Kabelfehler, die Querschlüsse zur Folge haben, erkannt und eine Fehlfunktion
der Schaltung 1 wird vermieden.
[0022] An der Buchsenleiste 2 wechseln bei eingestecktem Steckmodul 35 von Kontakt 28a bis
28h ständig betriebsspannungsführende und masseführende Kontakte miteinander ab. In
Übereinstimmung mit dem obigen Ausführungsbeispiel wird dadurch bei versehentlicher
Verbindung benachbarter oder mehrerer Kontakte die Versorgungsspannung kurzgeschlossen
und das Sicherheitsschaltgerät 3 in den Aus-Zustand versetzt.
[0023] Bei eingestecktem Steckmodul 36 befindet sich das Sicherheitsschaltgerät 3 in einkanaligem
Betrieb. Ausgehend von dem Ruhekontakt 14 ist die Reihenschaltung aus der Parallelschaltung
der Kontakte 17 und 18 und dem Relais 16 über einen Zweig der Brücke 33 und die Kontakte
28a und 28c mit Strom versorgt. Über den Kontakt 28e und die Brücke 33 ist das Relais
20 mit dem Ruhekontakt 14 verbunden. Andererseits ist das Relais 20 über die Parallelschaltung
der Arbeitskontakte 21 und 22 und dem Kontakt 28f sowie die Brücke 38 mit der Leitung
5 verbunden. Dadurch, daß die Relais 16 und 20 sowie die mit Ihnen in Reihe geschalteten
Arbeitskontakte 17 und 18 bzw. 21 und 22 in entgegengesetzter Richtung stromdurchflossen
sind, ist auch bei dieser Schaltungsart mit eingestrecktem Steckmodul 36 eine Sicherung
gegen Querschlüsse in oben beschriebener Weise gegeben. Jede Verbindung zwischen den
Kanalteilen der Kanäle 12 und 13 führt zu einem Versorgungsspannungskurzschluß und
damit zum Durchschmelzen der Schmelzsicherung 4, wodurch die Schaltung 1 abgeschaltet
bzw. gar nicht erst einschaltbar ist. Auch bei eingestecktem Steckmodul 36 wechseln
sich an der Buchsenleiste 2 von Kontakt 28a bis Kontakt 28h ständig Kontakte mit entweder
Versorgungsspannungsspotential oder Massepotential ab. Versehentliche Verbindung benachbarter
Kontakte 28 durch in die Buchsenleiste 2 gefallene Metallteile oder durch versehentlich
schief eingesteckte Steckmodule führt damit immer zum Kurzschluß der Versorgungsspannung
und zur Überführung des Sicherheitsschaltgerätes 3 in den Aus-Zustand.
[0024] Eine in vielen Fällen wünschenswerte Anzeige der gewählten Betriebsart realisiert
das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3. Zusätzlich zur Ausbildung des Sicherheitsschaltgerätes
3 und der mit ihm verbundenen Buchsenleiste 2 und Steckmodule sind zwei als Leuchtdioden
40 und 41 ausgebildete Anzeigeelemente vorgesehen. Diese sind kathodenseitig zusammengeschaltet
und mit einem gemeinsamen Widerstand 42 an Leitung 5 geschaltet. Anodenseitig sind
die Leuchtdioden nichtbenachbarten Kontakten 28l und 28n verbunden. je nach eingestecktem
Steckmodul 47 oder 48 wird entweder die Leuchtdiode 41 über die Brücke 45 mit dem
mit der Versorgungsspannung verbundenen Kontakt 28i verbunden oder die Leuchtdiode
40 über den Kontakt 28l und die Brücke 46 mit dem Kontakt 28i verbunden. Je nach eingestecktem
Steckmodul erhält demzufolge nur eine der Leuchtdioden 40, 41 Strom, so daß nur eine
dieser Leuchtdioden leuchtet und somit die gewünschte Betriebsart anzeigt. Der zwischen
den mit den Leuchtdioden verbundenen Kontakten 28l und 28n liegende Kontakt 28m sowie
der zwischen dem mit der Versorgungsspannung verbundenen Kontakt 28i und dem mit der
Leuchtdiode 40 verbundene Kontakt 28l liegende Kontakt 28k sind mit der Leitung 5
verbunden. Wenn der Steckmodul 47 eingesteckt ist und sich das Sicherheitsschaltgerät
3 in der oben beschriebenen Weise im zweikanaligen Betrieb befindet, wechseln auf
der Buchsenleiste 2 mit Ausnahme des Kontaktes 28l stets Kontakte, die über die Schmelzsicherung
4 mit der Versorgungsspannung verbunden sind und Kontakte, die mit der Leitung 5 verbunden
sind, einander ab. Eine versehentliche Verbindung dieser Kontakte oder eine übergreifende
Verbindung über mehrere Kontakte führt somit sofort zum Kurzschluß der Versorgungsspannung
und zum Durchschmelzen der Sicherung 4. Lediglich die Verbindung des hier nicht genutzten
und mit der Leuchtdiode 40 in Verbindung stehenden Kontaktes 28l mit einem seiner
Nachbarkontakte 28k oder 28m bleibt ohne Auswirkung für die Funktion der Schaltung
1. Diese ist aber dann uneingeschränkt gegeben und nicht beeinträchtigt. Wird jedoch
in diesem Fall der Steckmodul 47 gegen den Steckmodul 48 ausgetauscht, ist der Kontakt
28l mit der Versorgungsspannung verbunden und bei Kurzschluß bei einem seiner benachbarten
Kontakte entsteht ein Kurzschluß. Damit spricht die Schmelzsicherung 4 an und das
Sicherheitsschaltgerät 3 ist in dem Aus-Zustand.
[0025] In analoger Weise wirkt ein Kurzschluß zwischen dem Kontakt 28n und 28m bei eingestecktem
Steckmodul 48. Auch dieser Kurzschluß ist zunächst ohne Bedeutung und führt zu keinerlei
Beeinträchtigung, wird der Steckmodul 48 jedoch gegen den Steckmodul 47 getauscht,
führt das zum Kurzschluß und damit zur Überführung des Sicherheitsschaltgerätes 3
in den Aus-Zustand.
[0026] Durch die an der Buchsenleiste 2 gewählte Anordnung der Kontakte 28a bis 28n so,
daß jeweils Kontakte, die mit der Versorgungsspannung und Kontakte mit Massepotential
benachbart angeordnet sind, führt die Verbindung benachbarter oder mehrerer Kontakte
der Steckverbinderleiste 2, die nicht zulässig sind, regelmäßig zum Kurzschluß der
Versorgungsspannung und damit zur Überführung des Sicherheitsschaltgerätes 3 in den
Aus-Zustand. Damit sind Fehlfunktionen durch in die Buchsenleiste 2 hineingefallene
Metallspäne, Drahtstücken oder ähnliches sowie Fehlfunktionen durch schief eingesteckte
Steckmodule 35, 36, 47 oder 48 mit Sicherheit ausgeschlossen.
1. Sicherheitsschaltgerät mit einer an einer Versorgungsspannung angeschlossenen elektrischen
Schaltung, die neben anderen Anschlüssen elektrische Anschlüsse zur Realisierung unterschiedlicher
Betriebsarten des Sicherheitsschaltgerätes aufweist, mit einer Steckverbinderleiste,
deren Kontakte mit den Anschlüssen der Schaltung verbunden sind und mit einem zu der
Steckverbinderleiste komplementären Steckverbinder, der elektrisch leitende Brücken
zur Verbindung der Kontakte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen wenigstens
zwei über eine Brücke (31, 32, 33) miteinander zu verbindenden Kontakten (28) der
Steckverbinderleiste wenigstens ein weiterer Kontakt (28) liegt, der ein Potential
aufweist, das sich von dem Potential der über eine Brücke (31 32, 33) verbundenen
Kontakte unterscheidet.
2. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckverbinderleiste
durch eine Buchsenleiste (2) gebildet ist.
3. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den
mit einer Brücke (31 32, 33) zu verbindenden Kontakten (28) liegende Kontakt (28)
niederohmig mit einem Pol der Versorgungsspannung verbunden ist.
4. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einsparung
von Kontakten (28) an der Buchsenleiste (2) Kontakte (28), die mit verschiedenen Brücken
(31, 32, 33) zu verbindenden sind und die unterschiedliche Potentiale aufweisen, miteinander
verschachtelt sind.
5. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücken (31,
37) die zu einer eine Betriebsart festlegenden Gruppe gehören, miteinander verschachtelt
sind.
6. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücken (31,
32, 33) die zu verschiedene Betriebsarten festlegenden Gruppen gehören, verschachtelt
sind.
7. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei im wesentlichen
gleich aufgebaute Kanäle (12, 13) bildende Teilschaltungen aufweist.
8. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kanal (12
13) lediglich einen Stromkreis aufweist, und daß der lediglich eine Stromkreis über
wenigstens eine Brücke (31 32, 33) führt.
9. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Zuleitung
der Versorgungsspannung eine Sicherungseinrichtung (4) angeordnet ist.
10. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungseinrichtung
(4) eine Schmelzsicherung (4) ist.
11. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungseinrichtung
(4) ein PTC-Widerstand ist.
12. Sicherheitsschaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betriebsartenanzeige
Anzeigeelemente (40, 41) vorgesehen sind, die zur Stromversorgung über Brücken (45,
46) mit einem Pol der Versorgungsspannung verbunden sind.
13. Sicherheitsschaltgerät nach den Ansprüchen 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den zur Stromversorgung der Anzeigeelemente (40, 41) vorgesehenen und gebrückten Kontakten
(28) wenigstens ein weiterer Kontakt (28) vorgesehen ist, der niederohmig mit einem
Potential verbunden ist, das zu dem der gebrückten Kontakte verschieden ist.
14. Sicherheitsschaltgerät nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit lediglich
einer Versorgungssspannung verbunden ist.