[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein bistabiles Relais mit zwei Spulen zum Steuern
und/oder Schalten elektrischer Komponenten.
[0002] Solche Relais sind bestens bekannt und von verschiedenen Anbietern erhältlich. Bei
Erregung der einen Spule wird das Relais in einen Schaltzustand versetzt und bei Erregung
der anderen Spule in einen zweiten Schaltzustand. Diese Schaltzustände halten an,
solange die jeweils erregte Spule im erregten Zustand bleibt.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel ein an sich bekanntes bistabiles Relais so
umzuwandeln, daß es die Charakteristik eines Stromstoßrelais aufweist, wobei das Relais
mit verhältnismäßig kleinen Abmessungen und daher auch preisgünstig realisierbar ist.
[0004] Weiterhin soll sich das bistabile Relais für Installationszwecke eignen, bei denen
Schaltsignale im Kleinspannungsbereich gleichnamiger Polarität zur Auslösung von elektrischen
Steuer- und Schaltvorgängen angewendet werden, und zwar ohne daß die Installation
störanfällig ist oder auf Stör- strahlung empfindlich reagiert, wobei das erfindungs-
gemäße Installationssystem unter Anwendung des Relais auch für teilweise explosionsgeschützte
und schlagwettergeschützte Bereiche geeignet sein soll.
[0005] Der Erfindungsgedanke läßt sich dadurch zum Ausdruck bringen, daß durch wenigstens
eine aus einem Widerstand und einem Kondensator bestehende RC Schaltung dem Relais
die Charakteristik eines Stromstoßrelais gegeben wird.
[0006] In einer Grundausführungsform zeichnet sich das bistabile Relais mit zwei Spulen,
wenigstens einem Wechselkontakt und mindestens einem Arbeitskontakt zum Steuern und/oder
Schalten elektrischer Komponenten oder elektrischer Arbeitsschaltungen durch eine
am Anschluß des Wechselkontaktes, d.h. am beweglichen Schaltarm desselben angeschlossenen
RC Schaltung aus, so wie dadurch, daß die Ausgänge des Wechselkontaktes je an eine
der beiden Betätigungsspulen derart angeschlossen ist, daß bei Anregung der RC Schaltung
diese das Relais und damit den Wechselkontakt sowie den Arbeitskontakt umschaltet.
[0007] Die konkrete Ausbildung ist vorzugsweise so, daß die beiden Spulen einen gemeinsamen
Anker bewegen, der den Arbeitskontakt und den Wechselkontakt umschaltet. Weiterhin
soll der Schaltarm des Wechselkontaktes im unerregeten Zustand des Relais stets an
einem der Wechselkontaktstücke anliegen.
[0008] Zur Auslösung der Umschaltung ist es lediglich notwendig, einen Schaltimpuls oder
eine konstante Schaltspannung an die RC Schaltung anzubringen. Diese RC Schaltung
läßt dann einen Strom solange durch die Wicklung der jeweils angeregten Spule fließen,
je nach Lage des beweglichen Schaltarmes des Wechselkontaktes, bis das bistabile Relais
umschaltet, danach wird die Stromzufuhr unterbrochen. Dies erfolgt entweder, weil
der Steuerimpuls welcher nur eine gewisse Menge an elektrischer Energie mit sich trägt,
bereits zu Ende gegangen ist, oder weil die angelegte Steuergleichspannung zu einem
Aufladen des Kondensators geführt hat, wonach dieser die weitere Stromzufuhr unterbindet.
[0009] Für viele Anwendungen ist es ausreichend, wenn nur eine RC Schaltung vorgesehen und
an den beweglichen Schaltarm des Wechselkontaktes angeschlossen ist. Wird dann eine
Steuergleichspannung an den Eingang der RC Schaltung über einen herkömmlichen Schalter,
beispielsweise eine Drucktaste, angelegt, so kann der Schalter bzw. die Drucktaste
manuell betätigt werden und, wie im Zusammenhang mit der Figurenbeschreibung näher
erläutert wird, führt die Betätigung des Schalters jedesmal zu einer Umschaltung des
bistabilen Relais und daher zu sequentieller Ein- und Ausschaltung des Arbeitskontaktes
und daher zu Schaltvorgängen in der an diesem Arbeitskontakt angeschlossene Arbeitsschaltung.
[0010] An dieser Stelle soll erwähnt werden, daß der Arbeitskontakt als Öffnerkontakt oder
Schließerkontakt oder aber auch als Wechselkontakt realisiert werden kann. Es kann
aber auch für ein bistabiles Relais mehrere solche Arbeitskontakte vorgesehen werden,
wobei bei Anwendung von mehreren Arbeitskontakten dieser nach Belieben aus Schließerkontakten,
Öffnerkontakten oder Wechselkontakten ausgebildet und auch untereinander unterschiedlich
sein können.
[0011] Da das Schalten des bistabilen Relais aufgrund der Betätigung eines Schalters oder
einer Drucktaste durch eine Betriebsperson erfolgt, wird der Eingang der zugeordneten
RC Schaltung nachfolgend als Tasteingang bezeichnet.
[0012] Zusätzlich zu der besprochenen Anordnung mit einer RC Schaltung, welche an den beweglichen
Schaltarm des Wechselkontaktes angeschlossen ist, kann man mit einer weiteren RC Schaltung
oder zwei weiteren RC Schaltungen, arbeiten die je an einem der Ausgänge des Wechselkontaktes
angeschlossen sind. Auch kann man die erst genannte an den beweglichen Schaltarm des
Wechselkontaktes angebrachte RC Schalters fortlassen und lediglich mit den zwei weiteren
an den Ausgängen des Wechselkontaktes angebrachten RC Schaltungen arbeiten.
[0013] Die weiteren RC Schaltungen können entweder durch einen Steuerimpuls oder durch Anlegen
analog zu der erstgenannten RC Schaltung einer Steuergleichspannung angesteuert werden.
Die eine weitere RC Schaltung ist einem konkreten Schaltzustand des Relais bzw. des
Arbeitskontaktes bzw. dem eingeschalteten Zustand oder dem ausgeschalteten Zustand
zugeordnet, während die andere weitere RC Schaltung dem jeweils anderen Zustand zugeordnet
ist. Somit wird der Eingang der einen weiteren RC Schaltung als Einschalteingang und
der Eingang der zweiten weiteren RC Schaltung als Ausschalteingang bezeichnet.
[0014] Während die erstgenannte RC Schaltung, die an den beweglichen Schaltarm des Wechselkontaktes
angeschlossen ist, üblicherweise durch eine Taste manuell betätigt wird, wird der
Steuerimpuls bzw. die Steuerspannung für die beiden weiteren RC Schaltungen (oder
nur eine davon, wenn lediglich eine solche weitere Schaltung vorgesehen ist) üblicherweise
von einer Mikroprozessorsteuerung oder von einer elektronischen Schaltung bzw. einer
oder mehreren manuellen Tastatur(en) ausgelöst.
[0015] An dieser Stelle dürfte eine kurze Beschreibung eines Anwendungsbeispiels für die
besprochenen Varianten nützlich sein.
[0016] Man stellt sich beispielsweise ein Gebäude vor, bei dem die Installation so vorgenommen
ist, daß alle Ein- und Ausschaltvorgänge mittels des Arbeitskontaktes eines erfindungsgemäßen
bistabilen Relais durchgeführt werden. Beispielsweise werden alle Lampen in allen
Zimmern durch die Arbeitskontakte von solchen bistabilen Relais ein- und ausgeschaltet.
Im Regelfall werden die Lampen vom Wechselstromnetz gespeist und der Arbeitskontakt
des bistabilen Relais dient anstelle des normalen Lichtschalters. Ein- und Ausschaltungen
werden von den Benutzern der Räumlichkeiten mittels eines Druckschalters vorgenommen,
der zur Ansteuerung des Tasteinganges dient, d.h. zur Ansteuerung der RC Schaltung,
welche an den beweglichen Schaltarm des Wechselkontaktes angeschlossen ist.
[0017] Wenn am Ende des Tages beispielsweise der Chef oder der Familienvater oder die Reinigungsfrau
sicherstellen möchte, daß alle Lichter im Gebäude ausgeschaltet sind, wird ein Steuerimpuls
oder eine Steuergleichspannung angelegt. Hierdurch werden alle Lichter, die noch brennen,
ausgeschaltet und alle die nicht brennen bleiben weiter ausgeschaltet. D.h. bei denjenigen
Relais, bei denen die Arbeitskontakte eingeschaltet werden, wird ein Schaltvorgang
in den ausgeschalteten Zustand vorgenommen während diejenigen Relais, welche bereits
ausgeschaltet waren, ausgeschaltet bleiben.
[0018] Im umgekehrten Fall möchte man beispielsweise am Anfang des nächsten Tages alle Lampen
im Gebäude einschalten, so wird dies durch Anlegen eines Steuerimpulses oder einer
Steuergleichspannung an die zweite weitere RC Schaltung jedes bistabilen Relais bewerkstelligt,
d.h. an die Einschalteingänge.
[0019] Diese Einschalt- und/oder Ausschaltsteuerbefehle werden beispielsweise von einer
Infrarotfernbedienung oder durch eine gesonderte Eingabe an eine Tastatur eines PCs,
oder aufgrund der besonderen Programmierung eines Mikroprozessors oder durch Betätigung
eines manuellen Tasters ausgelöst.
[0020] Es wäre denkbar, das erfindungsgemäße Relais mit einer einzigen am beweglichen Schaltarm
des Wechselkontaktes angeschlossenen RC Schaltung zu betreiben, wobei diese eine RC
Schaltung sowohl durch eine Drucktaste als auch durch Signale von einem PC oder einer
Fernbedienung angesteuert werden könnte. Bei so einem System würde die erste Ansteuerung
zu einem ersten Umschalten des bistabilen Relais in einen Zustand führen, während
die nächste Ansteuerung eine weitere Umschaltung in den jeweils anderen Zustand verursachen
wird. Für eine automatische Steuerung, beispielsweise über einen PC ist dies aber
doch etwas kompliziert, denn der PC muß stets wissen, in welchem Zustand der Schalter
sich befindet, um zu wissen, welche Ansteuerung erforderlich ist, um einen erwünschten
Schaltzustand zu erreichen. Dies ist besonders kompliziert, wenn vorprogrammierte
Schaltzustände nach Belieben mittels einer manuellen Drucktaste geändert werden können,
da man sich dann nicht mehr auf eine vorgegebene Reihenfolge der Schaltvorgänge verlassen
kann. Daher ist es vermutlich einfacher, eine Steuerung über einen PC über die zwei
weiteren RC Schaltungen zu bewerkstelligen, da jeder Eingang zu einem eindeutigen
Schaltzustand führt.
[0021] Für Relais, welche sowohl manuell als auch automatisch umgesteuert werden sollen,
ist es günstig, insgesamt drei RC Schaltungen vorzusehen.
[0022] Für Relais, welche nur automatisch angesteuert oder nur in Kombination zentral eingeschaltet
bzw. ausgeschaltet werden sollen, kann man die erste RC Schaltung am beweglichen Schaltarm
fortlassen. Die Ansteuerung kann aber auch über einen manuellen Taster erfolgen.
[0023] Auch ist es denkbar, eine RC Schaltung für den Tasteingang und nur eine weitere RC
Schaltung zu benutzen. Dies würde beispielsweise dann nützlich sein, wenn die Lampen
eines Gebäudes manuell gesteuert werden sollen, aber auch am Abend automatisch ausgeschaltet
werden müssen.
[0024] Auch ließen sich Umstände ausdenken, bei denen es sinnvoll wäre, zusätzlich zum manuellen
Tasteingang nur noch eine automatische Steuerung in den eingeschalteten Zustand vorzusehen.
Beispielsweise wenn im Falle eines Unfalls alle Lampen eingeschaltet werden sollen,
um Fluchtwege ausreichend zu beleuchten.
[0025] Das erfindungsgemäße bistabile Relais ermöglicht somit sowohl manuelle als auch automatische
und fernbediente Ansteuerung von elektrischen Verbraucher Komponenten und Schaltkreisen
durch manuelle Tasten oder elektronische Schaltungen.
[0026] Solche Schaltvorgänge ließen sich in vielen Fällen auch über Halbleiterschalter erreichen,
was aber mit Nachteilen verbunden wäre. Abgesehen davon, daß solche Halbleiterschaltungen
trotz aller Herstellungsvorteile relativ teuer sind und in vielen Fällen zur Ansteuerung
eines Relais dienen, das dann den eigentlichen Verbraucher ein- oder ausschaltet (so
daß ein Relais sowieso notwendig wäre), haben sie auch den großen Nachteil, daß sie
sehr empfindlich gegenüber Störstrahlung, elektromagnetischer Felder und -Strahlen
reagieren können, es sei denn, daß ein nicht unbeträchtlicher Aufwand betrieben wird,
um sie von solchen Feldern, Strahlen und streustrahlung zu schützen. Man muß nämlich
bei Halbleiterschaltungen befürchten, daß Störsignale mit kleinster Energie bereits
zu einem Schaltvorgang führen können. Beim Erfindungsgegenstand trifft dies nicht
zu. Es ist nämlich erforderlich, der bzw. jeder RC Schaltung eine gewisse Energiemenge
zuzuführen, um den Schaltvorgang auszulösen. Diese Energiemenge ist zwar vom Standpunkt
der Energiekosten absolut vernachlässigbar, liegt aber deutlich oberhalb der von Störungen
verursachten und von Schaltungen üblicherweise aufgenommenen Störenergie. Somit ist
der Störabstand der erfindungsgemäßen bistabilen Relais weitaus besser als bei Halbleiterschaltungen.
[0027] Es ist bereits erwähnt worden, daß der Erfindung auch die Aufgabe zugrundeliegt,
das bistabile Relais mit relativ kleinen Abmessungen, und, aufgrund des hierdurch
eintretenden Materialersparnisses zu niedrigen Preisen herzustellen. In diesem Zusammenhang
bringt die Erfindung einen besonderen Vorteil. Die Verwendung der RC Schaltung bzw.
der RC Schaltungen führt dazu, daß die aufgenommene Energiemenge bei einem Schaltvorgang
nicht nur klein ist, sondern auch durch die konkrete Auslegung der RC Schaltung im
Zusammenhang mit dem Relais auf einen kleinen Betrag begrenzt wird. Dies bedeutet,
daß man ein kleines Relais in dem Sinne mißbrauchen kann, als man ein für beispielsweise
5 V-Betrieb ausgelegte Kleinrelais tatsächlich mit 24 V ansteuern kann.
[0028] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung liegt darin, daß die Ansteuerung
des bistabilen Relais mittels Schützkleinspannung dazu führt, daß aufgrund der geringen
Energieaufnahme diese Art der Ansteuerung auch in explosisionsgefährdeten Bereichen
verwendet werden kann, wo normalerweise nur relativ teuere Installationsmöglichkeiten
gegeben sind. Von Vorteil bei erfindungsgemäßen Relais ist auch, daß die jeweilige
Umschaltung stets durch einen Tastimpuls ohne Umkehrung der Polarität am Tastimpulsgeber
(Taster) erfolgt.
[0029] Die Häufigkeit der möglichen Umschaltungen des Relais ist im wesentlichen vom Entladewiderstand
der parallel zum Kondensator liegt abhängig. Der Widerstand der Spulen kann auch als
Entladewiderstand mitbenutzt werden. In der Praxis können aber Umschaltungen mit einer
Häufigkeit vorgenommen werden, welche derart hoch ist, daß sie bei der praktischen
Anwendung der Erfindung keinerlei Einschränkung beinhaltet.
[0030] Die Umschaltung des Relais ist von dessen konkreter Auslegung, vom Kondensator, vom
Widerstand, von der Spannungshöhe und vom Strom abhängig. Wie bereits erwähnt, wird
das Relais meistens mit Schützkleinspannung betrieben, höhere Spannungen sind jedoch
bei entsprechender Auslegung der Bauteile möglich. Wesentlich ist auch, daß an der
Ansteuerung des Relais (Tastelement) keine Funkenbildung entsteht. Der Arbeitskontakt
kann beispielsweise zur direkten Ansteuerung von elektrischen Verbrauchern oder zur
Ansteuerung von weiteren Relaisbaugruppen dienen.
[0031] Es sind eine Reihe von vorteilhaften Weiterbildungen möglich, welche in den Unteransprüchen
näher beschrieben sind.
[0032] Besonders wichtig ist die Anordnung gemäß Anspruch 7, wonach jede RC Schaltung mehrere
Schalteingänge aufweist, so daß an den Ausschalt-, Einschalt- und Tasteingängen jeweils
weitere durch Dioden voneinander getrennte Schalteingänge angebracht werden können.
[0033] Wichtig ist auch die Möglichkeit nach Anspruch 8, wonach eine Leuchtdiode und ein
Vorwiderstand zur Schaltzustandserkennung vorgesehen ist.
[0034] Man kann die RC Schaltungen nach verschiedenen Prinzipien auslegen, die beispielsweise
in den Ansprüchen 10 bis 13 angegeben sind.
[0035] Für viele Installationszwecke ist die Ausführung gemäß Anspruch 14 von besonderem
Vorteil, wonach das bistabile Relais mit einem Netzteil kombiniert wird. Das Netzteil
kann beispielsweise nach dem Anspruch 15 aus einem Transformator und einem Brückengleichrichter
bestehen, wobei der Transformator die Netzspannung auf niedrige Spannung herabtransformiert
und der Brückengleichrichter sie anschließend gleichrichtet und glättet. Auf diese
Weise wird die niedrige Steuergleichspannung, welche zum Betrieb des Tasteinganges
und gegebenenfalls des Einschalteinganges und/oder des Ausschalteingangs benötigt
wird, ebenfalls vom Netz erzeugt, so daß eine getrennte Gleichspannungsversorgung
nicht nötig ist. Diese Steuerspannung kann auch über den Arbeitskontakt geleitet werden,
beispielsweise wenn das erfindungsgemäße bistabile Relais zur Steuerung der Erregerwicklung
eines Lastrelais herangezogen wird, wie in Anspruch 16 angegeben.
[0036] Ein solches Lastrelais könnte dann einen Schalter im Stromkreis von der Netzversorgung
zu einem Verbraucher betätigen. Eine weitere Leuchtdiode mit Widerstand ermöglicht
es, den Erregungszustand des Lastrelais zu überprüfen. Die Möglichkeiten nach den
Ansprüchen 14 bis 18 eignen sich vor allem zum Einbau in eine Installationsdose, mit
in Anspruch 19 angegeben, so daß eine herkömmliche Installation auf eine Installation
unter Anwendung der erfindungsgemäßen bistabilen Relais ohne extremen Aufwand umgewandelt
werden kann. Die erforderlichen Steuergleichstromleitungen können nämlich mit einem
solchen kleinen Querschnitt geschaffen werden, daß sie unterhalb oder oberhalb einer
Tapete bzw. um Türzargen herum oder an Fußleisten entlang unsichtbar mit geringstem
Aufwand geführt werden können, und zwar ohne daß Mauerschlitze erst geschnitten werden
müssen.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert anhand von Ausführungsbeispielen und
unter Bezugnahme auf die Zeichnung, in welcher zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Schaltplan eines erfindungsgemäßen bistabilen Relais mit einer
RC Schaltung,
- Fig. 2
- eine Weiterbildung der Anordnung gemäß Fig. 1 mit zwei weiteren RC Schaltungen, wobei
die RC Schaltungen gegenüber der RC Schaltung der Fig. 1 etwas anders ausgelegt sind,
- Fig. 3
- zeigt eine weitere Entwicklung der Erfindung, wobei jede RC Schaltung mehrere Eingänge
aufweist,
- Fig. 4
- zeigt ein bistabiles Relais mit integriertem Netzeil und Lastschaltung entsprechend
der Erfindung,
- Fig. 5
- zeigt ein Beispiel für den Anschluß mehrerer Baugruppen nach der Fig. 4 an einer Steuerzentrale,
- Fig. 6
- zeigt die Blockschaltung einer Hausinstallation unter Anwendung von Relaisbaugruppen
nach Fig. 4 entsprechend der Erfindung, und
- Fig. 7
- zeigt eine Schaltung ähnlich der Fig. 3, jedoch für eine Gleichstromlastschaltung
mit einer Schaltstellungserkennung.
[0038] Die Fig. 1 zeigt ein bistabiles Relais 10, das aus zwei Spulen 12 und 14 besteht
mit einem gemeinsamen Anker 16 der wahlweise von den beiden Spulen 12 und 14 betätigt
werden kann. Wird die Spule 12 erregt, so bewegt sich der Anker 16 nach unten, dagegen
bei Erregung der Spule 14 bewegt sich der Anker in die Richtung nach oben in Fig.
1. Ausgestattet ist das bistabile Relais außerdem mit einem Arbeitskontakt 18 sowie
mit einem Wechselkontakt 20. Der Arbeitskontakt 18 kann aber auch als Wechselkontakt
oder aus mehreren einzelnen Kontakten bestehen. Ein Relais der soeben beschriebenen
Art stellt ein handelsübliches Bauteil dar und kann beispielsweise von der Fa. Siemens
unter der Bezeichnung Kleinrelais V23042 B1201 B1015V erworben werden. Unter dieser
Bezeichnung ist nämlich ein Kleinrelais erhältlich, das normalerweise für eine Ansteuerspannung
von 5 V ausgelegt ist. Die vorliegende Erfindung ermöglicht es aber, dieses für 5
V ausgelegte Relais mit beispielsweise 24 V anzusteuern, ohne daß diese Art der Ansteuerung
dem Relais schadet. Die erfindungsgemäße Beschaltung dieses an sich bekannten Relais
wird nunmehr nachfolgend näher erläutert.
[0039] Das Relais verfügt insgesamt über mindesten 9 Klemmen, die hier die Bezeichnungen
22, 24, 26, 28, 30, 32, 34, 36, 38 tragen. Nach der Erfindung wird zunächst die Klemme
22 mit der Klemme 38 verbunden und diese beiden Klemmen werden an Masse gelegt. Die
Massenklemme ist mit dem Buchstaben A gekennzeichnet. Die Klemme 24 wird mit der Klemme
32 des Wechselkontakts 20 verbunden während die Klemme 30 des Wechselkontakts 20 mit
der Spulenklemme 36 verbunden wird. Der bewegliche Schaltarm 40 des Wechselkontakts
20 der mit der Klemme 34 elektrisch verbunden ist, wird in diesem Beispiel über eine
RC Schaltung angesteuert, welche aus dem Kondensator 42 und einem Widerstand 44 besteht.
Der Kondensator 42 ist an der Klemme 34 angelegt und an einer weiteren Klemme 46 mit
der einen Zuleitung des Widerstandes 44 verbunden. Die andere Zuleitung des Widerstands
44 ist bei 48 mit der Verbindungsleitung zwischen den Klemmen 38 und 22 verbunden.
Angesteuert wird diese RC Schaltung 42, 44 durch einen Tastimpuls von einer Spannungsquelle
mit in diesem Beispiel 24 V.
[0040] In diesem Beispiel wird das Relais 10 zu einem Ausschalten einer Lampe 52 verwendet,
welche vom Wechselstromnetz versorgt wird. Hierzu wird der L₁ Leiter des Netzes an
der Klemme angeschlossen, während der MP Leiter zu der Lampe 52 hinführt. Die andere
Klemme der Lampe 52 wird an der Klemme B angeschlossen, welche intern mit der Klemme
28 des Arbeitskontaktes 18 verbunden ist.
[0041] Die bisher beschriebene Schaltung funktioniert wie folgt:
Durch Schließen des Schalters 50 wird die Klemme 46 mit 24 V Spannung versorgt, wodurch
der Kondensator 42 blitzartig aufgeladen wird und es fließt über die Klemme 34, über
den Schaltarm 40 und über die Klemme 30 ein Strom durch die Spule 14, welche den Anker
16 anzieht und den Arbeitskontakt 18 schließt, so daß die Lampe 52 aufleuchtet, da
ein Strom von L₁ über die Klemme B, die Klemme 28, den Schaltarm des Arbeitskontaktes
18, die Klemme 26 und die Klemme G durch die Lampe 52 zum MP Leiter fließt. Der durch
die Spule 14 fließende Strom fließt über die Klemme A zur Masse. Das Aufladen des
Kondensators wird nach kurzer Zeit beendet, so daß kein Strom mehr durch die Spule
14 fließt, da der Kondensator vollgeladen ist, d.h. in Sättigung ist.
[0042] Das Anziehen des Ankers, d.h. die Umschlatung des Relais hat auch zur Folge, daß
der bewegliche Schaltarm 40 des Wechselkontakts 20 in die mit gestrichelter Linie
dargestellten Stellung bewegt worden ist. Da der Kondensator 42 voll aufgeladen ist,
fließt aber kein Strom mehr über die Klemme 32, so daß die Spule 12 nicht erregt wird.
Ist der Schalter 50 noch geschlossen, beispielsweise weil eine Person noch draufdrückt,
so hat dies keine Auswirkung auf den schaltzustand des Relais; es fließt lediglich
ein kleiner Strom über den Widerstand 44 zur Masse. Hat die Person dagegen den Schalter
50 losgelassen, so daß sie wieder geöffnet wird, so entlädt sich der Kondensator 42
über den Widerstand 44 und die Spule 12.
[0043] Wird der Schalter 50 noch einmal betätigt, so wird der Kondensator 42 wieder aufgeladen
und es fließt ein Strom über den beweglichen Schaltarm 40 des Wechselkontakts 20 und
die Klemme 32 durch die Spule 12 hindurch, so daß das Relais wieder umschaltet. Hierdurch
wird der Arbeitskontakt 18 geöffnet, die Lampe 42 erlöscht und der Schaltarm des Wechselkontakts
20 springt wieder auf die Klemme 30 um. Falls der Schalter 50 wieder geschlossen bleibt,
so fließt wiederum ein kleiner Strom über den Widerstand 44 zur Masse zurück. Wird
der Schalter 50 losgelassen, so entlädt sich der Kondensator 42 diesmals über den
Widerstand 44 und die Spule 14.
[0044] Der Schalter 50 muß natürlich nicht von einer Person gedrückt werden. Eine andere
Steuerschaltung könnte beispielsweise einen Schaltimpuls an der Klemme D anlegen,
der in der gleichen Art und Weise das Umschalten des Relais verursacht. Die Dauer
des Impulses ist nach oben hin unbegrenzt, nach unten hin muß aber eine ausreichende
Energieversorgung der zu erregenden Spule sichergestellt werden. Diese minimale Länge
des Schaltimpulses kann beispielsweise bei etwa 70 bis 100 msec liegen. Für alle herkömmlichen
Vorgänge ist dies absolut ausreichend.
[0045] Es soll beachtet werden, daß diese Mindestlänge des Schaltimpulses von Vorteil ist.
Während Halbleiter-Steuerschaltungen empfindlich reagieren auf Störungen, Strahlungen
usw. die durch Schalten von großen Lasten entstehen, wird das erfindungsgemäße Relais
gegen solche Störungen sehr unempfindlich, denn die hiermit verbundene aufgenommene
Störenergie würde nicht ausreichen, um ein Umschalten des Relais zu bewerkstelligen.
[0046] Auf eine weitere Besonderheit der Schaltung gemäß Fig. 1 soll nun hingewiesen werden
und zwar die beiden Freilaufdioden 54 und 56, welche parallel zu den jeweiligen Spulen
12 bzw. 14 liegen. Die Freilaufdioden sind so gepolt, daß sie beim Erregen der jeweiligen
Spule keinen Strom durchlassen, sie verhindern aber, daß induktive Spannungen während
der Schaltvorgänge auftreten und die Lebensdauer der Schaltkontakte durch Lichtbogenbildung
usw. stark beeinträchtigen. Weiterhin verhindern die Freilaufdioden das Entstehen
von hochfrequenter Störstrahlung, die stets unerwünscht ist.
[0047] Die Fig. 2 zeigt wiederum die Grundausführung wie bereits Fig. 1, jedoch mit zwei
weiteren RC Schaltungen und einer zusätzlichen wahlweise einsetzbaren Überwachungsschaltung.
[0048] Wie bei allen nachfolgenden Figuren weisen gleiche Bezugszeichen auf die gleichen
Bauteile wie bei der Fig. 1 Ausführung hin.
[0049] An der Klemme 30 ist bei der Ausführung gemäß Fig. 2 die weitere, aus dem Kondensator
58 und dem Widerstand 60 bestehende RC Schaltung angeschlossen, welche die Eingangsklemme
C aufweist. Die dritte RC Schaltung, welche aus dem Kondensator 62 und dem Widerstand
64 besteht, wird in identischer Weise an der weiteren Klemme 32 des Wechselkontakts
20 angeschlossen und weist die Eingangsklemme auf. Die RC Schaltung 58, 60 stellt
eine "Einschaltung" dar, welche durch Anbringung einer Spannung an die Klemme C stets
dazuführt, daß der Arbeitskontakt 18 eingeschaltet wird. Die Wirkungsweise entspricht
vollständig der beschriebenen Wirkungsweise der ersten RC Schaltung 42, 44 bei der
Schaltung des Relais von dem mit durchgehender Linie gezeichneten Schaltzustand des
Wechselkontakts 20 in den mit gestrichelter Linie dargestellten Schaltzustand. Die
dritte RC Schaltung 62, 64 stellt eine "Ausschaltung" dar, welche bei Anbringung einer
Steuerspannung an die Klemme E zu der Öffnung des Arbeitskontaktes 18 führt, wobei
der bewegliche Schenkel 40 des Wechselkontakts 20 wieder in die mit durchgehender
Linie gezeigte Stellung bewerkstelligt wird.
[0050] Mittels dieser beiden weiteren RC Schaltungen läßt sich das erfindungsgemäße Relais
bequem durch eine elektronische Steuerung ein- und ausschalten. Liegt beispielsweise
diese elektronische Schaltung in Form eines PCs vor, so kann eine vorhandene Lampe
(bspw. entsprechend der Lampe 52 der Fig. 1) durch die Anbringung eines Schaltimpulses
an der Klemme C eingeschaltet werden und sie kann wieder durch die Anbringung eines
weiteren Schaltimpulses an der Klemme E ausgeschaltet werden. Eine solche Steuerung
könnte natürlich auch nur mit der Klemme D arbeiten, dies ist aber komplizierter,
vor allem dann, wenn mehrere Schaltrelais gleichzeitig betätigt werden solen, um eine
bestimmte Wirkung zu erreichen, beispielsweise alle Lampen eines Gebäudes gleichzeitig
auszuschalten, da das Eintreten des erwünschten Aus-Zustandes nur dann erreicht wird,
wenn der jeweilige Verbraucher vorher alle eingeschaltet waren. Zur Anwendung mit
elektronischen Steuerungen ist es daher wünschenswert, daß jedem Schaltzustand eine
bestimmte Eingangsklemme zugeordnet ist.
[0051] Bei diesem Beispiel könnte man dann denken, die erste RC Schaltung 42, 44 fortzulassen.
Im Regelfall ist dies aber nicht sinnvoll, da man die Klemme D zur manuellen oder
lokalen Betätigung ausnutzen kann.
[0052] Zur Darstellung des Schaltzustandes kann eine Kontrolllampe vorgesehen werden, welche
an die Klemme F anzuschließen wäre. Die Klemme F ist nämlich über den Widerstand 66
bspw. mit dem geschalteten Ausgang G des Lastkreises verbunden, so daß der Widerstand
66 beispielsweise zusammen mit dem Wendel der Kontrollampe oder mit einer LED als
Spannungsverteiler arbeitet und dafür sorgt, daß die Kontrollampe bzw. die LED die
richtige Spannung erhält.
[0053] Obwohl bei den bisher beschriebenen Beispielen der Lastkreis als einphasiger Wechselstromkreis
beschrieben ist, kann der Lastkreis nach Belieben gestaltet werden. Beispielsweise
könnte der Lastkreis ebenfalls ein DC Stromkreis sein, beispielsweise mit 24 oder
12 V Betriebsspannung. In diesem Fall kann die Überwachungsschaltung für den Schaltzustand
des Relais mittels einer LED 68 realisiert werden, welche mit der Klemme 38 verbunden
ist und über einen Serienwiderstand 70 mit der geschalteten Ausgangsleitung des Lastkreises
verbunden ist. Auch hier funktioniert der Widerstand 70 als Strom- und Spannungsbegrenzung
für die LED 68. Eine weitere Möglichkeit wäre es, die Überwachungsschaltung an weitere
Arbeitskontakte des Relais anzubringen, sofern solche vorhanden sind.
[0054] Die Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Anordnung der Fig. 1, bei der die drei Widerstände
44, 60 and 64 jeweils parallel zum jeweiligen Kondensator 42, 58 und 62 geschaltet
sind. Eine solche Schaltungsanordnung ist auch grundsätzlich bei der vorherigen Ausführung
der Fig. 1 möglich. Durch diese Parallelschaltung wird die Betätigung des bistabilen
Relais, d.h. das Umschalten desselben nicht geändert, die Kondensatoren 42, 58 und
62 entladen sich aber nunmal direkt über den jeweiligen Widerstand 44, 60, 64. Diese
abgewandelte Schaltungsanordnung führt aber zu anderen Werten für die Kondensatoren
und Widerstände. Bei einem 5 V Kleinrelais, das mit 24 V angesteuert wird, verwendet
man vorteilhafterweise Kondensatoren 42, 58, 62 mit einer Kapazität von 1 F bei einer
Nennspannung von 24 V oder mehr. Die Widerstände 44, 60 und 64 haben einen Widerstand
von jeweils 11 kOhm.
[0055] Die Fig. 3 entspricht weitestgehend der Ausführung der Fig. 2, zeigt aber, daß das
Ein- und Ausschalten von mehreren mittels Dioden voneinander getrennten Eingängen
möglich ist. Beispielsweise kann das Einschalten des Relais 10 von einem der Eingänge
C1, C2, C3, C4 ...Cn erfolgen. Das Vorsehen mehrerer solcher Eingänge ist vor allem
von besonderem Vorteil, wenn man mehrere solche Schaltrelais miteinander verknüpft
und die Ansteuerschaltung oder -schaltungen verschiedener Kombinationen von Schaltzuständen
bestimmen soll bzw. sollen.
[0056] Die Fig. 4 zeigt eine Relais-Baugruppe 98, die beispielsweise in einer herkömmlichen
Schaltungsdose einsetzbar ist. Diese Baugruppe wird von einer Niedervolt-Spannungsquelle
angesteuert und dient dazu, größere Lasten wie beispielsweise Heizlüfter, Glühlampen,
Elektromotoren zu steuern, wobei die Ansteuerung über Schutzkleinspannung erfolgt.
[0057] Diese Baugruppe enthält folgende Grundteile, nämlich: eine Spannungsversorgung welche
mit 100 gekennzeichnet ist, eine bistabile Relais-Schaltung, beispielsweise so wie
in Fig. 2 dargestellt und hier mit dem Bezugszeichen 102 gekennzeichnet sowie mit
einem Lastrelaisteil 104, welches vom Arbeitskontakt 18 des bistabilen Relais angesteuert
wird.
[0058] Die zwei herkömmlichen Netzleitungen L1 und MP werden an den Eingangsklemmen des
Spannungsversorgungsteils 100 angelegt. Diese Spannungsversorgung besteht aus einem
Transformator 106, welcher die Eingangsspannung von beispielsweise 220 V auf 24 V
herunter transformiert. Diese Wechselspannung ist dann an einem Brückengleichrichter
108 angelegt, dessen mittels des Kondensators 110 geglätteten und stabilisierten Ausgang
zur Spannungsversorgung des bistabilen Relaisteils 102 dient. Der Arbeitskontakt 18
des bistabilen Relais 10 dient zur Stromversorgung der Erregerwicklung des Lastrelais
112 des Lastrelaisteils 104. Beim Schließen des Arbeitskontakts 18 wird somit die
Spule des Lastrelees 112 aktiviert und den hiermit zugeordneten Schalter 114, der
sich im Stromkreis des Verbrauchers, hier in Form einer Lampe 42, angeordnet ist,
geschlossen. Dieser Stromkreis ist wiederum mit den Netzleitern MP und L1 verbunden.
Die bei den Klemmen C, D, und E gezeigten Schalter können in verschiedener Art und
Weise ausgeführt werden. Sie können beispielsweise mit sämtlichen elektronisch ausgewerteten
Schaltungen ersetzt werden, so daß Ansteuerung über Fernbedienung oder von einem PC
möglich ist. Der an der Klemme D gezeigten Schalter, oder aber auch die an den Klemmen
C und E gezeigten Schalter können auch manuelle Schalter sein. Ein besonderer Vorteil
der vorliegenden Erfindung ist es aber, daß die Eingänge C, D und E von mehreren verschiedenen
Befehlsgebern aus angesteuert werden können und in diesem Fall wäre das bistabile
Relaisteil 102 mit der Schaltung gemäß Fig. 3 zu ersetzen.
[0059] Stellt beispielsweise der Verbraucher eine Lampe 52 dar, die 1. bei Dunkelheit, 2.
bei festgestellter Bewegung, 3. auf Wunsch durch manuelle Betätigung eines Schalters
und 4. zu bestimmten Tageszeiten eingeschaltet werden sollte, so werden anstatt der
Klemme C, Klemmen C1, C2, C3 und C4 gemäß der Fig. 4 eingesetzt.
[0060] Weiterhin zeigt die Fig. 4 eine zusätzliche Kontrollampe in Form einer weiteren LED
116, welche den Schaltzustand des Lastrelais 112 anzeigt. Die LED 116 ist über einen
Widerstand 118 zur Strom- bzw. Spannungsbegrenzung parallel zur Erregerwicklung der
Spalte 120 des Lastrelais 112 geschlossen. Auch das Lastrelais 112 weist eine Freilaufdiode
122 auf, welche die gleiche Funktion hat wie die Freilaufdioden 54, 56 des bistabilen
Relais 10.
[0061] Die Fig. 5 zeigt nun, wie verschiedene Relais-Baugruppen beispielsweise nach Fig.
4 zu einem gesamten System zusammengeschlossen werden können.
[0062] Das Installationsbeispiel zeigt zehn einzelne bistabile Relais M, N, O, P, Q, R,
S, T, U und V, welche an einer Schaltzentrale 124 angeschlossen werden. Jede der bistabilen
Relais ist mit mehreren getrennten Eingängen versehen, d.h. entsprechend der Fig.
3, jedoch sind zwecks der Darstellung die Klemmen E1, E2, E3 und D1, D2, D3 in der
Reihenfolge vertauscht worden, wie ganz oben in Fig. 5 anhand einer Skizze dargestellt.
Die Schaltzentrale ist hier als Taste mit dem Bezugszeichen 124 gezeigt.
[0063] Die Leitung 126 stellt eine Steuergleichspannungsleitung dar, welche an der D1-Klemme
von jedem Relais angeschlossen ist. Jedes Relais weist eine Drucktaste 50 auf, entsprechend
der Drucktaste bzw. dem Schalter 50 der Fig. 1. Durch Niederdrücken einer oder mehrerer
der Tasten 50 in Fig. 5 wird das entsprechende Relais bzw. werden die entsprechenden
Relais umgeschaltet, d.h. ein- oder ausgeschaltet, je nachdem welcher Schaltzustand
vorher herrschte.
[0064] Weiterhin weist die Schaltzentrale 124 eine Taste 128 auf, welche über eine Leitung
130 an die Klemme E1 von allen Relais M bis V angeschlossen ist. Durch Schließen der
Taste 128 werden somit alle Relais bzw. Relaisbaugruppen M bis V eingeschaltet, so
daß alle von den Relais geschalteten Verbraucher gleichzeitig eingeschaltet werden
können.
[0065] In ähnlicher Weise ist der Schalter 132 über die Leitung 134 an die Klemme C1 von
jedem Relais bzw. -baugruppe M bis V angeschlossen. Durch Schließen des Schalters
132 können somit alle Relais gemeinsam ausgeschaltet werden. Verläßt man beispielsweise
das Haus und schließt man den Schalter 132, so gehen alle Lichter aus.
[0066] Der Schalter 136 ist über die Leitung 138 an den Klemmen E2 der Relais M, O, P, Q,
T und V angeschlossen. Durch Schließen dieses Schalters ist es somit möglich, nur
diejenigen Verbraucher einzuschalten, die von den jeweiligen genannten Relais angesteuert
werden. Es könnte sich hier beispielsweise um die gesamte Beleuchtung im Erdgeschoß
handeln. In ähnlicher Weise ist der Schalter 140 über die Leitung 142 an den Relais
N, R, S, T, U und V angeschlossen. Durch Schließen des Schalters 140 werden somit
diejenigen Verbraucher gleichzeitig ausgeschaltet, die von den Relais bzw. von den
Relaisbaugruppen N, R, S, T, U und V angesteuert werden. Diese Funktion wäre beispielsweise
dann von Vorteil, wenn Hausbesitzer an einem Abend fortgehen möchten, dennoch aber
Lichter an strategischen Stellen brennen lassen wollen.
[0067] Der Schalter 144, welcher über die Leitung 146 an die Tasteingänge D2 aller Relais
angeschlossen ist, ermöglicht eine Gesamtansteuerung aller Relaisbaugruppen durch
eine Stromstoßschaltung. Es wäre beispielsweise denkbar, ein Haus mit einem Burglar-Alarm
auszustatten, wonach nach Auslösung des Burglar-Alarms der Schalter 144 periodisch
betätigt wird, um sämtliche Lampen des Hauses periodisch ein- und auszuschalten, um
hierdurch eine optische Einbruchwarnung zu geben.
[0068] Die angegebenen Verwendungszwecke der einzelnen Schalter stellen nur einige wenige
Möglichkeiten dar, die Erfindung besticht gerade durch die Vielfalt der Installationsmöglichkeiten,
die dadurch gegeben werden.
[0069] Es soll auch betont werden, daß die Schaltzentrale 124 durchaus als programmierbarer
Mikroprozessor realisiert werden kann, und in diesem Falle sind die Schalter 128,
132, 134, 140 und 144 nicht durch gegenständliche Schalter gebildet, sondern in Form
von geschalteten Ausgängen des Mikroprozessors oder Mikrocomputers. Diese Ausgänge
können bspw. als jeweilige serielle Schnittstellen realisiert werden.
[0070] Schließlich zeigt die Fig. 6, wie eine Relaisbaugruppe 102 gemäß Fig. 4 in einem
Hausinstallationssystem integriert werden kann.
[0071] Wie üblich, ist das Haus an das Netz angeschlossen, mittels eines Hausanschlußkastens
EVU mit dem Bezugszeichen 150. Der Strom fließt von dem Hausanschlußkasten in das
elektrische System über Zähler im Hauptverteilungskasten 152, an dem Sicherungselemente
und Schutzschaltungen 154 angeschlossen sind. Der Wechselstrom fließt über die einzelnen
Sicherungen bzw. Schütze im Sicherungskasten 154 zu den einzelnen Verbrauchern 52
über jeweilige Relaisbaugruppen 102 (nur eine gezeigt) von denen jede dem Teil 102
der Fig. 4 entspricht. Im Gegensatz zu der Ausführung der Fig. 4 ist die DC Stromversorgung
nicht in die Relaisbaugruppe integriert, sondern steht in einer Schaltzentrale, welche
beispielsweise neben den Sicherungselementen stehen kann. Es ist somit eine getrennte
DC Steuerleitung 156 vorgesehen, welche von einem gemeinsamen Netzteil 100 zu den
einzelnen Relaisbaugruppen 102 führt. Auch diese Leitung kann sehr klein ausgeführt
werden, denn der Stromverbrauch liegt im Milliamperebereich.
[0072] Ein Steuerelement 158 welches seine Stromversorgung vom Netzteil 100 über die Leitung
160 erhält, steuert die Relaisbaugruppe (102) über die Leitung 162 an. Die Steuerelemente,
die in Frage kommen, können verschieden sein. Beispielsweise können sie aus beliebig
vielen Tastaturen, Bewegungsmeldern, Helligkeitsregler, Sensordimmer, Dämmerungsschalter,
Lichtschranken, Temperaturschalter, Zeitschalter, Infrarotfernbedienungen bestehen.
Es können mehrere verschiedene Steuerelemente an jeder Relaisbaugruppe 102 angeschlossen
werden. Auch kann das Netzteil 100 in die Relaisbaugruppe(n) integriert werden, genau
wie bei dem Beispiel der Fig. 4. In einer abgewandelten Ausführungsform könnte die
Schaltzentrale 124 vorgesehen werden, beispielsweise neben den Sicherungselementen
154, welche über mehrere Leitungen (beispielsweise entsprechend den Leitungen 130,
134, 138, 142, 146 der Fig. 4) an die einzelnen Relaisbaugruppen 102 angeschlossen
ist. Die verschiedenen Steuerelemente könnten dann wahlweise an die Schaltzentrale
angeschlossen werden, welche in diesem Fall am besten einen Mikrocomputer umfaßt,
der die Sensorsignale auswertet und die entsprechenden Schaltsignale an die Relaisbaugruppen
102 schickt. Bei Realisierung der Schaltzentrale auf Mikrocomputerbasis können über
eine Tastatur verschiedene Befehle, Zeitsteuerungen und evtl. Verknüpfungen von Relaisbaugruppen
für verschiedene Zwecke eingegeben werden. In manchen Fällen, beispielsweise bei einem
Sensorelement, das beim Erreichen einer minimalen Lichtstärke in einem Zimmer die
Lampe einschalten soll, ist es sinnvoll, dieses Sensorelement direkt an die zugeordnete
Relaisbaugruppe anzuschließen bzw. in diese zu integrieren.
[0073] Weiterhin ist es möglich, das Ergebnis von elektronischen Auswerteschaltungen zu
berücksichtigen, in dem Sinne, daß einzelne Relaisbaugruppen 1 und 2 aufgrund solcher
Ergebnisse geschaltet werden.
[0074] Es werden nunmehr einige weitere Möglichkeiten der Ausnutzung des erfindungsgemäßen
Systems beschrieben.
[0075] Zunächst zeigt die Fig. 7 eine Schaltung ähnlich der Fig. 3, welche aber in diesem
Fall als Gleichstromlastschaltung gedacht ist. Bei einer solchen Gleichstromlastschaltung
ist es wichtig, die Schaltstellung nicht nur bei der nahe des bistabilen Relais 10
sitzenden LED 68 erkennen zu können, sondern auch an einem vom Relais entfernten Ort,
üblicherweise an dem Ort, wo die Einschaltklemmen D und C angeordnet sind. Mit der
Schaltung der Fig. 7 gelangt diese zusätzliche Schaltstellung Erkennung mittels nur
einer zusätzlichen Ader, wie nachfolgend näher erläutert wird.
[0076] Wäre die besondere Schaltung der Fig. 7 nicht vorgesehen, so müßte man zwei Adern
vom Relaisbauteil herausführen.
[0077] Die Schaltung gemäß Fig. 7 nützt nämlich ein Transistor 166 aus, um zu der Klemme
H, welche entfernt vom Bauteil angeordnet ist, eine negative Spannung zu führen, aber
nur dann, wenn an der Klemme G eine positive Spannung anlegt. Eine solche positive
Spannung ist aber nur dann an der Klemme G vorhanden, wenn das bistabile Relais die
entsprechende Schaltstellung angenommen hat. Wie ersichtlich ist der Transistor 166
mit seinem Emitter an einem eine negative Spannung führenden Teil der Baugruppe angeschlossen
und die Basis des Transistors 166 wird über den Vorwiderstand 164 angesteuert. Die
negative Spannung an dem Emitter des NPN-Transistors 166 wird bei Ansteuerung des
Transistors über den Vorwiderstand 164 in Anwesenheit einer positiven Spannung an
der Klemme G über eine einzige Ader zu der Klemme H herausgeführt. Eine Anzeigeeinrichtung,
beispielsweise eine LED, kann dann zwischen der Klemme H und eine weitere beliebige
geeignete Klemme am Ort der erwünschten Schaltstellungserkennung (ggf. mit einem entsprechenden
Vorwiderstand eingesetzt werden. Diese besondere Schaltung kann natürlich auch bei
der Schaltung gemäß Fig. 4 angewendet werden, anstelle der zwei Adern, die dort erforderlich
sind, um die LED 116 anzusteuern.
[0078] Eine weitere Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist in der Schaltung der Fig.
4 zu sehen. Der Widerstand 118 wäre eigentlich günstiger unmittelbar vor oder nach
der LED 116 positioniert. Man kann dann die Klemme F als Ansteuerklemme verwenden,
um das Relais 120 mit einem einfachen Ein/Ausschalter oder mit Tastimpulsen anzusteuern.
Wenn beispielsweise ein automatischer Rolladen hinauf- oder hinunterzufahren ist,
so kann man für das Hinauffahren eine Baugruppe entsprechend der Fig. 4 nehmen und
für das Hinunterfahren eine zweite Baugruppe nach der Fig. 4. Die Tasteingänge E,
D und c der beiden Baugruppen können über Dioden miteinander verknüpft werden, so
daß die Rolladen mittels Tastimpulsen ganz hinauf- oder ganz hinuntergefahren werden
können. Über die Schalter, die an den Klemmen F angebracht sind, kann man dann eine
Zwischenstellung des jeweiligen Rolladens ansteuern, d.h. eine Mittelstellung zwischen
ganz hinauf oder ganz hinunter.
[0079] Eine weitere Besonderheit des erfindungsgemäßen Systems die allgemeine Gültigkeit
besitzt, d.h. bei allen Ausführungsformen, liegt darin, daß auch im Falle einer Störung
bei einem oder mehreren der vorgesehenen Eingänge jeder noch funktionsfähige Eingang
weiterhin genützt werden kann.
[0080] Dieser Vorteil kann anhand eines Beispiels kurz erläutert werden. Stellt man sich
vor, daß für eine Lampe, die sich in einem Zimmer befindet, diese entweder durch einen
Tastschalter (Eingang D) im jeweiligen Zimmer oder von der Zentrale aus über einen
Mikroprozessor (Eingänge C oder E) ein- und ausgeschaltet werden kann, und daß der
Tasteingang im Zimmer, beispielsweise aufgrund von Tapetenkleister o.dgl. hängenbleibt
(d.h. der Eingang D nicht funktionsfähig ist), so kann die Lampe dennoch über den
Mikroprozessor (d.h. über die Eingänge C und E) ein- und ausgeschaltet werden.
[0081] Der gestörte Eingang, in diesem Fall der hängengebliebene Taster, verursacht dann
keine Störungen, wenn der Widerstand der RC-Ansteuerungsschaltung ausreichend hoch
gewählt wird, typischerweise im Bereich ab 1,2 kΩ. Bei einer solchen Dimensionierung
der Widerstände der RC-Schaltung führt auch ein Festhalten der entsprechenden Tasten
ebenfalls zu keinen ungewollten Störungen.
[0082] Es soll abschließend erwähnt werden, daß, obwohl das hier beschriebene Konstruktionssystem
vorwiegend im Zusammenhang mit Gebäudeinstallationen erläutert worden ist, sich das
erfindungsgemäße Konzept auch auf ganz anderen Gebieten erfolgreich einsetzen läßt,
beispielsweise im Schiffsbau oder bei Fahrzeuginstallationen.
1. Bistabiles Relais (10) mit zwei Spulen (12, 14) zum Steuern und/oder Schalten elektrischer
Komponenten (52; 104),
dadurch gekennzeichnet,
daß durch wenigstens eine aus einem Widerstand und einem Kondensator bestehende RC
Schaltung (44, 42) das Relais (10) die Charakteristik eines Stromstoßrelais (Fernschalters)
aufweist.
2. Bistabiles Relais nach Anspruch 1 mit wenigstens einem Wechselkontakt (20) und einem
Arbeitskontakt (18) der im Stromkreis der zu steuernden Komponenten bzw. der zu steuernden
Arbeitsschaltung liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die RC Schaltung (44, 42) am Anschluß (34) des Wechselkontaktes (20), d.h. am
beweglichen Schaltarm desselben angeschlossen ist, und daß die Ausgänge (30, 32) des
Wechselkontaktes je an einer beiden Betätigungsspulen (12, 14) des Relais derart angeschlossen
ist, daß bei Anregung der RC Schaltung das Relais und damit der Wechselkontakt (20)
und der Arbeitskontakt (18) umschaltet.
3. Bistabiles Relais nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Spulen einen Anker (16) bewegen, der den Arbeitskontakt (18) und den
Wechselkontakt (20) umschaltet.
4. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere RC Schaltung ((60, 58) oder (64, 62)) an einem der Ausgänge (30 oder
32) des Wechselkontaktes (20) angeschlossen ist.
5. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu der erstgenannten am beweglichen Schaltarm des Wechselkontaktes
(20) angeschlossenen RC-Schaltung (44, 42) oder anstelle dieser RC-Schaltung (44,
42) an den Ausgängen des Wechselkontaktes (20) eine jeweilige RC Schaltung (60, 58;
64, 62) angeschlossen ist.
6. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Spulen (12, 14) an den den Wechselkontakt (20) entfernt liegenden Enden
(22, 38) gemeinsam an Masse anschließbar bzw. angeschlossen sind.
7. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oder jede RC Schaltung (44, 42; 60, 88; 64, 62) mehrere Eingänge (D1 - Dn;
C1 - Cn; E1 - En) aufweist, welche vorzugsweise voneinander getrennt sind, beispielsweise
mittels einer Diode oder mehreren Dioden.
8. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Leuchtdiode (68) und Vorwiderstand (70) zur Schalterstellungserkennung des
Arbeitsschalters vorgesehen ist.
9. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitskontakt (18) als Öffnerkontakt oder als Schließerkontakt oder als Wechselkontakt
ausgebildet ist.
10. Bistabiles Relais nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator (42) am beweglichen Schaltarm des Wechselkontaktes (20) und der
Widerstand (44) zwischen der Masseleitung und der dem Schaltarm entgegengesetzten
Seite des Kondensators angeschlossen ist, d.h. die Seite, wo das entsprechende Signal
zum Umschalten des Relais einspeisbar ist.
11. Bistabiles Relais nach Anspruch 4, 5 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der weiteren RC Schaltung bzw. bei den beiden weiteren RC Schaltungen der
Kondensator (58, 62) am zugeordneten Ausgang (30, 32) des Wechselkontaktes (20) und
der Widerstand (60, 64) zwischen der Masseleitung und der dem Schaltarm entgegengesetzten
Seite des Kondensators (58, 62) angeschlossen ist, d.h. die Seite, wo das entsprechende
Si gnal zum Umschalten des Relais einspeisbar ist.
12. Bistabiles Relais nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kondensator (42) am beweglichen Schaltarm des Wechselkontaktes (20) und der
Widerstand (44) über den Kondensator d.h. zu diesem parallel angeschlossen ist.
13. Bistabiles Relais nach Anspruch 4, 5 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der weiteren RC Schaltung bzw. bei den beiden weiteren RC Schaltungen der
Kondensator (58, 62) am zugeordneten Ausgang (30, 32) des Wechselkontaktes (20) und
der Widerstand (60, 64) über den Kondensator (58, 62) d.h. zu diesem parallel angeschlossen
ist.
14. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zur eigenen Stromversorgung mit einem Netzteil (100) kombiniert ist.
15. Bistabiles Relais nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stromversorgung aus einem mit Netzspannung betriebenen Transformator (106)
und einem Brückengleichrichter (128) besteht, dessen zwei Ausgänge an der Masseleitung
und am Arbeitskontakt angeschlossen sind, wobei die Ausgangsspannung des Brückengleichrichters
vorzugsweise geglättet ist.
16. Bistabiles Relais nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitskontakt (18) den Erregungskreis eines Lastrelais (112) steuert.
17. Bistabiles Relais nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lastrelais (120) einen Schalter (114) für einen im Stromkreis des Netzes liegenden
Verbraucher steuert.
18. Bistabiles Relais nach Anspruch 16 oder 17,
gekennzeichnet, durch
eine weitere Leuchtdiode (116) mit Vorwiderstand (118) zum Überwachen des Erregungszustandes
des Lastrelais.
19. Bistabiles Relais nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß Teilen (100; 112; 114; 116; 118) des Relais mit dem diesen zugeordneten Netzteil
in eine Installationsdose integriert sind bzw. dezentral angeordnet werden kann.
20. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der RC Schaltung (44, 42) bzw. an wenigstens einer der RC Schaltungen (44,
42; 60; 88; 64, 62) ein Fernsteuerungsempfänger angeschlossen ist, das von einem Fernsteuersender,
beispielsweise von einem Infrarotfernsteuersender ansteuerbar ist und die erforderliche
Spannung bzw. Schaltimpulse an die RC Schaltung anlegt.
21. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die RC Schaltung (44, 42) und/oder die weiteren RC Schaltungen (60; 88; 64, 62)
an einer Mikroprozessorsteuerung anschließbar ist bzw. sind.
22. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Umschaltung durch Tastimpulse gleichnamiger Polarität an der RC-Beschaltung
(44, 42) erfolgt.
23. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere durch die Wahl des Widerstandes (vorzugsweise im Bereich ab etwa
1,2 kΩ) die RC-Schaltungen (44, 42; 60, 58; 64, 62) so ausgelegt sind, daß durch Störung
verursachte fehlerhafte Beschaltung einer oder zwei der Eingänge (C, D, E) jeder noch
funktionsfähige Eingang weiterhin genutzt werden kann.
24. Bistabiles Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Gleichstromlastschaltung (Fig. 7) eine Schaltstellungserkennung vorgesehen
ist und vorzugsweise aus einem mit seinem Emitter an einem ein negatives Potential
führendes Teil angeschlossenen Transistor besteht, dessen Basis über einen Vorwiderstand
(164) an der positiven Spannung des geschalteten Arbeitskontaktes (18) angeschlossen
ist und dessen Kollektor an einer Ausgangsklemme (H) angeschlossen ist, bspw. zum
Anschluß einer die Schaltstellung angezeigenden LED.