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EP 0 239 786 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.09.1992 Patentblatt 1992/37 |
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Anmeldetag: 25.02.1987 |
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Drossel für Hochleistungs-Schaltnetzteil
Choke for a high power switching power supply
Réactance pour un dispositif de commutation haute puissance
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE |
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Priorität: |
28.02.1986 DE 3606592
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.10.1987 Patentblatt 1987/41 |
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Patentinhaber: Siemens Nixdorf
Informationssysteme Aktiengesellschaft |
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33102 Paderborn (DE) |
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Erfinder: |
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- Chadwick, P.N.R., Dipl.-Phys.
D-8911 Petzenhausen (DE)
- Morgott, Horst, Dipl.-Ing.
D-8901 Diedorf (DE)
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Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al |
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Postfach 22 13 17 80503 München 80503 München (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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- ELEKTRONIK, Band 34, Nr. 15, Juli 1985, Seiten 94-96, München; H. PANSE "Verringerung
der Restwelligkeit bei Schaltnetzteilen"
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Hochleistungs-Schaltnetzteil mit einem Leistungsübertrager,
dessen Primärzweig aus einem Netzgleichrichter und einer Schaltstufe besteht, in dessen
Sekundärkreis nach einem Gleichrichterteil eine Siebschaltung vorgesehen ist.
[0002] Schaltnetzteile haben gegenüber herkömmlichen Netzteilen den wesentlichen Vorteil,
daß sie bei niedrigerem Gewicht und geringerem Volumen bei entsprechend geringerem
Kostenaufwand einen höheren Wirkungsgrad haben. Dem stehen als Nachteile eine etwas
kompliziertere Schalttechnik, eine stärkere HF-Störstrahlung und größere Schwierigkeiten
bei der Glättung der Ausgangsspannung gegenüber.
[0003] Stärkere HF-Störungen treten insbesondere bei Schaltnetzteilen auf, die nur in einem
der zu den beiden Ausgangsklemmen führenden Leitungen eine Siebdrossel aufweisen mit
der Folge, daß die HF-Störung über die jeweils andere drosselfreie Leitung bis zum
Verbraucher gelangt. Der Einbau zusätzlicher HF-Drosseln in die beiden Ausgangsleitungen,
ggfs. in Verbindung mit Y-Entstörkondensatoren, ist zwar grundsätzlich möglich, bedingt
aber bei Hochleistungsgeräten einen erheblichen Aufwand, weil diese HF-Drosseln wegen
ihrer Größe sehr teuer sind.
[0004] Dies gilt auch für den Fall, daß in jeder der beiden Ausgangsleitungen eine Leistungsdrossel
zwischengeschaltet wird, weil die zweite Leistungsdrossel zwangsläufig einen zusätzlichen
Raumbedarf und entsprechende Mehrkosten erfordert. Bei Hochleistungs-Schaltnetzteilen
kommt erschwerend hinzu, daß Leistungsdrosseln wegen des großen Leitungsquerschnitts
praktisch nicht "bewickelt" werden können.
[0005] Aus der Druckschrift Elektronik, Bd. 34, Nr. 15, Juli 1985, Seiten 94 - 96, München;
H. Panse: "Verringerung der Restwelligkeit bei Schaltnetzteilen" ist das Prinzip eines
Leistungs-Schaltnetzteiles bekannt, dessen Schaltstufe einen nachgeschalteten Gleichrichterteil
und danach eine Siebschaltung hat. Die Siebschaltung besteht aus einer Drossel und
einem nachgeschalteten Kondensator. Bei diesem Schaltnetzteil wird die durch die Schaltstufe
verursachte Störungsstrahlung nur im Drosselzweig ausreichend reduziert, nicht aber
auch in den auf das Massepotential bezogenen Leitungen.
[0006] Die deutsche Patentschrift DE-C-486 189 zeigt eine Drosselspule mit einer aus streifenförmigen
Leitern gebildeten Wicklung, wobei zwei Leiterbahnen in der gleichen Richtung Ströme
durch einen gemeinsamen Magnetkern führen. Die Leiter sind mäanderartig unter gegenseitiger
Durchdringung zwischen den Schenkeln des gemeinsamen Magnetkerns hindurchgeführt.
Die gegenseitige Durchdringung der Leiter mit kammartigem Ende des einen Leiters,
dessen Zinken durch Löcher des anderen Leiters hindurchgesteckt und anschließend mit
einem weiterführenden Leiterstück verbunden werden, ist technisch sehr aufwendig gelöst.
Wegen des relativ hohen Platzbedarfes pro Drossel ergeben sich zusätzliche Probleme,
wenn zum Filtern von Störungen mehrere Drosseln benötigt werden.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für die Verbesserung der
Glättung und HF-Entstörung bei Hochleistungs-Schaltkreisen eine auch im Hinblick auf
den notwendigen Raum- und Materialbedarf möglichst optimale Lösung zu finden.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Anordnung entspricht einer Drossel mit zwei Windungen, ohne daß
das Wicklungsmaterial mit seinem wegen der hohen Stromstärken entsprechend großen
Querschnitt gewickelt werden muß. Ein weiterer Vorteil sind die aufgrund des symmetrischen
Aufbaus guten Entstöreigenschaften der Siebschaltung.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens ergeben sich durch die Merkmale
der Unteransprüche.
[0010] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigen:
- FIG 1
- das Prinzipschaltbild eines Schaltnetzteils mit einem im Ausgangskreis vorgesehenen
LC-Siebglied
- FIG 2
- eine Siebschaltung gemäß der Erfindung mit zwei Siebdrosseln
- FIG 3, 4
- den prinzipiellen Aufbau einer Siebdrosselanordnung nach FIG 2
- FIG 5
- eine vorteilhafte Realisierung einer Siebdrosselanordnung nach den FIG 3 und 4.
[0011] Das in Fig. 1 dargestellte Prinzipschaltbild eines Schaltnetzteils zeigt eingangsseitig
einen Netzgleichrichter NGL mit nachfolgender Schaltstufe SST, die aus der Gleichspannung
durch Zerhacken eine Rechteckspannung erzeugt und diese mit Hilfe eines Transformators
übersetzt. Auf der Sekundärseite des Transformators, der gleichzeitig für eine Netztrennung
sorgt, erfolgt zunächst eine Gleichrichtung mit Hilfe der beiden Gleichrichter D1,
D2 und anschließend eine Siebung. Die Siebschaltung besteht aus einer längs der einen
Ausgangsleitung eingeschalteten Glättungsdrossel L
G und aus einem im Querzweig liegenden Glättungskondensators C
G. Eine derartige Siebschaltung hat den Nachteil, daß die durch die Schaltstufe SST
verursachte und durch Blitzpfeile symbolisierte HF-Störstrahlung nur im Drosselzweig
ausreichend reduziert wird. In der zweiten, zum Minuspol führenden Ausgangsleitung,
die keine Glättungsdrossel enthält, gelangt die HF-Störstrahlung nämlich ungehindert
bis zum Ausgang.
[0012] Die Siebschaltung nach Fig. 2 begegnet diesen Schwierigkeiten in vorteilhafter Weise
dadurch, daß nun in beiden Ausgangsleitungen je eine Glättungsdrossel L
G1, L
G2 enthalten ist und daß beide Drosseln auf einem gemeinsamen Spulenkern angeordnet
sind.
[0013] Wie der in den Fig. 3 und 4 dargestellte Spulenaufbau zeigt, bestehen beide Drosseln
L
G1, L
G2 aus je einer Windung und außerdem sind beide Windungen in gleichem Wicklungssinn
durch den Spulenkern SPK geführt. Dies bedeutet, daß sich die vom Punkt A zum Pluspol
bzw. vom Minuspol zum Punkt B jeweils durch den Spulenkern SPK fließenden Ströme I
addieren.
[0014] Ein für Hochleistungs-Schaltnetzteile besonders vorteilhafter Aufbau für die Siebdrosseln
nach den Fig. 3 und 4 ist in Fig. 5 dargestellt. Sie zeigt in perspektivischer Darstellung
eine der Drossel L
G1 zugeordnete Leiterbahn in Form eines Kupferbandes. Dieses Kupferband ist in drei
an einem Ende zusammenhängende Teilbahnen unterteilt, von denen die mittlere Teilbahn
als erste Windung W1 durch die Bohrung eines rohrförmigen Spulenkerns SPK geführt
ist, während die beiden äußeren Teilbahnen außen am Kern zurückgeführt sind. Diese
beiden äußeren Teilbahnen sind über den Kern hinaus verlängert und mit ihren verlängerten
rechtwinkelig zur Kernachse abgebogenen Enden mit einer der beiden Ausgangsklemmen
- hier mit dem Pluspol -verbunden. Der Anfang der mittleren Teilbahn ist ebenfalls
rechtwinkelig zur Kernachse und zwar vorzugsweise in entgegengesetzter Richtung zu
den beiden äußeren Teilbahnen abgebogen.
[0015] Die der anderen Drossel L
G2 zugeordnete Leiterbahn ist ebenfalls ein Kupferband und verläuft zunächst, ausgehend
von der zweiten Ausgangsklemme, zwischen den beiden äußeren Teilbahnen der anderen
Drossel L
G1 und anschließend als zweite Windung W2 durch den Spulenkern SPK. Die abgebogenen
Enden der beiden äußeren Teilbahnen von Drossel L
G1 und die dazwischen liegende Leiterbahn von Drossel L
G2 dienen zweckmäßig als Montageflächen für einen oder mehrere parallel geschaltete
Glättungskondensatoren C
G.
Bezugszeichenliste
FIG 1 (Stand der Technik)
[0016]
- NGL
- Netzgleichrichter
- SST
- Schaltstufe
- D1, D2
- Gleichrichter
- LG
- Glättungsdrossel
- CG
- Glättungskondensator
FIG 2 - 5
[0017]
- LG1, LG2
- Glättungsdrossel
- SPK
- Spulenkern
- A, B
- Anschlüsse für LG1, LG2
- W1, W2
- Windungen der Glättungsdrosseln LG1, LG2
- I
- Strom
1. Hochleistungs-Schaltnetzteil mit einem Leistungsübertrager, dessen Primärzweig aus
einem Netzgleichrichter und einer Schaltstufe besteht, in dessen Sekundärkreis nach
einem Gleichrichterteil eine Siebschaltung vorgesehen ist, die sich aus zwei in den
zu den beiden Ausgangsklemmen führenden Leitungen jeweils im Längszweig angeordneten
Drosseln (LG1, LG2) und wenigstens einem Querkondensator (CG) zusammensetzt, wovon die beiden Drosseln (LG1, LG2) aus je einer als streifenförmige Leiterbahn ausgebildeten Windung bestehen, die
in gleichem Wicklungssinn durch einen gemeinsamen Magnetkern (SPK) geführt sind, wobei
die Windung (W1) der einen Drossel (LG1) aus einer in drei Teilbahnen unterteilten Leiterbahn besteht, von denen die mittlere
Leiterbahn durch den Magnetkern geführt und die beiden äußeren Teilbahnen außen am
Kern zurückgeführt und mit einer der beiden Ausgangsklemmen verbunden sind.
2. Hochleistungs-Schaltnetzteil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit der anderen Ausgangsklemme verbundene Leiterbahn der anderen Drossel
(LG2) zwischen den beiden Teilbahnen der einen Drossel (LG1) und anschließend durch den Magnetkern (SPK) geführt ist.
3. Hochleistungs-Schaltnetzteil nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die verlängerten Enden der beiden äußeren Teilbahnen der einen Drossel (LG1) und der zwischen diesen beiden Teilbahnen verlaufende Abschnitt der Leiterbahn für
die andere Drossel (LG2) als Montagefläche für einen oder mehrere parallel geschaltete Glättungskondensatoren
(CG) dient.
1. High power switching power supply having a power transformer whose primary branch
consists of a mains rectifier and a switching stage, in the secondary circuit of which
a filter circuit is provided downstream of a rectifier component, said filter circuit
being composed of two chokes (LG1, LG2) arranged in each case in the longitudinal
branch in lines leading to the two output terminals and of at least one transverse
capacitor (CG), the two chokes (LG1, LG2) consisting of a winding constructed as a
strip-shaped conductor track, which windings are led in the same winding direction
through a common magnetic core (SPK), the winding (W1) of one choke (LG1) consisting of a conductor track subdivided into three track sections, the central
conductor track of which is led through the magnetic core and the two outer track
sections of which are led back to the core on the outside and are connected to one
of the two output terminals.
2. High power switching power supply according to Claim 1, characterised in that the
conductor track, connected to the other output terminal, of the other choke (LG2) is led between the two track sections of the first choke (LG1) and subsequently through the magnetic core (SPK).
3. High power switching power supply according to Claims 1 and 2, characterised in that
the extended ends of the two outer track sections of one choke (LG1) and the section of the conductor track, running between these two track sections,
for the other choke (LG2) serves as a mounting surface for one or more smoothing capacitors (CG) connected in parallel.
1. Unité d'alimentation de courant grande puissance à étage de commutation comportant
un transformateur de puissance, dont la branche primaire est constituée par un redresseur
de raccordement au réseau et un étage de commutation, et dans le circuit secondaire
duquel est prévu, en aval d'une partie formant redresseur, un circuit de lissage,
qui se compose de deux bobines d'arrêt (LG1,LG2) qui sont raccordées aux deux bornes de sortie et sont disposées respectivement dans
la branche longitudinale, et d'au moins un condensateur transversal (CG), les deux bobines d'arrêt (LG1,LG2) étant constituées par des enroulements respectifs réalisés sous la forme de voies
conductrices en forme de bandes, qui traversent, avec le même sens d'enroulement,
un noyau magnétique commun (SPK), l'enroulement (W1) d'une bobine (LG) étant formé par une voie conductrice qui est subdivisée en trois bandes partielles,
parmi lesquelles la bande centrale traverse le noyau magnétique tandis que les deux
bandes partielles extérieures reviennent en arrière extérieurement le long du noyau
et sont raccordées à l'une des deux bornes de sortie.
2. Unité d'alimentation de courant grande puissance à étage de commutation suivant la
revendication 1, caractérisée par le fait que la voie conductrice, qui est raccordée
à l'autre borne de sortie, de l'autre bobine d'arrêt (LG2) s'étend entre les deux voies partielles de la première bobine d'arrêt (LG1) et traverse ensuite le noyau magnétique (SPK).
3. Unité d'alimentation de courant grande puissance à étage de commutation suivant les
revendications 1 et 2, caractérisée par le fait que les extrémités prolongées des
deux bandes partielles extérieures d'une bobine d'arrêt (LG1) et la section, qui s'étend entre ces deux bandes partielles, de la voie conductrice
pour l'autre bobine d'arrêt (LG2), sont utilisées comme surface de montage pour un ou plusieurs condensateurs de lissage
(CG) branchés en parallèle.