(19) |
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(11) |
EP 0 329 947 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.09.1992 Patentblatt 1992/37 |
(22) |
Anmeldetag: 20.01.1989 |
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln konischer Kreuzspulen
Method and apparatus for winding cross-wound packages
Procédé et dispositif pour le bobinage de bobines coniques à enroulement croisé
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI |
(30) |
Priorität: |
24.02.1988 DE 3805656
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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30.08.1989 Patentblatt 1989/35 |
(73) |
Patentinhaber: Schubert & Salzer
Maschinenfabrik Aktiengesellschaft |
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85055 Ingolstadt (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Lochbronner, Hubert
D-8070 Ingolstadt (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 701 985 DE-A- 3 543 572 GB-A- 1 592 915
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DE-A- 3 337 120 DE-B- 3 123 494 US-A- 4 138 071
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Oberbegriff des Anspruchs l sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei einem aus der DE-OS 3.l23.494 bekannten Verfahren wird beim Anspinnen eine Zentrierspindel
benutzt, die den mit Hilfe von Abzugswalzen zugeführten Faden zu dem Ende der Spule
mit dem größeren Durchmesser verlagert, wobei die Spule beim Anspinnen mittels einer
Hilfsantriebsrolle angetrieben wird. Da sich vor allem wegen der Konizität der Spule
oder Leerhülse ein deutlicher Unterschied zwischen der Umfangsgeschwindigkeit an jedem
Spulenende und der Umfangsgeschwindigkeit in der Spulenlängsmitte ergibt, wo die Spule
bzw. Leerhülse angetrieben wird, wird in der Praxis die Antriebsgeschwindigkeit der
Spule bzw. Leerhülse beim Anspinnen um durchschnittlich 2 % abgesenkt. Dabei wird
davon ausgegangen, daß der Faden an dem Ende der Leerhülse mit dem größeren Durchmesser
aufgewickelt wird. Diese generelle Absenkung der Spulenantreibsgeschwindigkeit entspricht
aber nicht den tatsächlich auftretenden Geschwindigkeitsunterschieden, so daß nach
wie vor Fadenbrüche oder eine grobe Behandlung des Fadens auftreten. Das gleiche gilt
für eine solche Anspinnphase, bei welcher der Faden gegegebenenfalls auch an dem Ende
der Spule bzw. Leerhülse mit dem kleineren Durchmesser aufgewickelt werden kann, wo
dann die Umfangsgeschwindigkeit für eine einwandfreie Fadenaufnahme zu gering ist.
[0003] Gemäß der DE-OS 2.242.l5l wird ein Zwischenspeicher für den Faden vorgesehen, der
Geschwindigkeitsunterschiede kompensiert, wobei durch Antreiben der Spule bzw. Leerhülse
mit wechselnden Geschwindigkeiten die Größe der gespeicherten Fadenlänge kontrolliert
wird.
[0004] In der DE-OS 2.458.853 wird vorgeschlagen, mehrere axial über die Spulenlänge verteilte
Rollen zum Antreiben zu benutzen, die synchron mit der Bewegung des changierenden
Fadenführers nacheinander angetrieben werden, um den Faden mit im wesentlichen gleichbleibender
Spannung aufzuwickeln.
[0005] Die vorerwähnte Verfahren tragen jedoch nicht den tatsächlichen Verhältnissen Rechnung,
die sich bei unterschiedlichen Konizitäten der Spulen und verschiedenen Spulenaußendurchmessern
beim Anspinnen ergeben.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen,
um Fadenbrüche oder Ungleichmäßigkeiten, die aufgrund von Geschwindigkeitsunterschieden
zwischen Fadenlieferung und Fadenaufwindung beim Aufwickeln im Zusammenhang mit dem
Anspinnen auftreten könnten, ausschließen zu können.
[0007] Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 bis 7 und vorrichtungsmäßig durch die Merkmale der Ansprüche 8
bis 14 gelöst.
[0008] Wenn im Zusammenhang mit der Konizität oder der Geschwindigkeit von der Spule die
Rede ist, so umfaßt dies im Sinne der vorliegenden Erfindung auch die Leerhülse, auf
die noch kein Faden aufgewickelt ist.
[0009] Der ermittelte Ist-Außendurchmesser der Spule ist diejenige Größe, aus der unter
der Voraussetzung des Bekanntseins der Konizität der Spule exakt auf die beim Spulenwechsel
oder Anspinnen auftretenden Unterschiede der Umfangsgeschwindigkeit zwischen der Spulenlängsmitte
und den Spulenenden geschlossen werden kann. Dabei kann dieser Ist-Außendurchmesser
nach Wahl am großen oder am kleinen Durchmesser oder mitting zwischen den beiden Spulenenden
ermittelt werden. Dadurch, daß die Antriebsgeschwindigkeit der Spule gegenüber der
Arbeitsgeschwindigkeit in strikter Abhängigkeit vom ermittelten Ist-Außendurchmesser
geändert wird, läuft der mit der vorgegeben Liefergeschwindigkeit ankommende Faden
korrekt auf die Spule auf, so daß Fadenbrüche aufgrund der großen Fadenspannung einerseits
und Ungleichmäßigkeiten im Wickelbild aufgrund zu geringer Fadenspannung andererseits
zuverlässig vermieden werden. Vorteilhaft ist dabei, daß der Faden beim Spulenwechsel
oder Anspinnen unverändert mit der jeweils eingestellten Liefergeschwindigkeit aufgewickelt
wird, so daß der Spinnvorgang nicht notwendigerweise unterbrochen oder umgesteuert
zu werden braucht.
[0010] Zweckmäßig ist dabei die Vorgangsweise gemäß Anspruch 2, weil das Drosseln der Antriebsgeschwindigkeit
gegenüber der Arbeitsgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Ist-Außendurchmesser der
Spule exakt den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht, was zu einer wesentlich verbesserten
Wickelqualität gegenüber dem bekannten Verfahren mit genereller Absenkung der Antriebsgeschwindigkeit
führt. Die in striker Abhängigkeit vom ermittelten Ist-Außendurchmesser der Spule
bzw. Leerhülse vorgenommene Änderung der Antriebsgeschwindigkeit ermöglicht das Anspinnen
bei hohen Fadenlaufgeschwindigkeiten.
[0011] In der Praxis hat sich die Verfahrensweise gemäß Anspruch 3 als besonders zweckmäßig
erwiesen. Innerhalb dieses begrenzten Bereiches von bis zu l5 % wird die Änderung
der Antriebsgeschwindigkeit durchgeführt. Die Änderung ist um so kleiner, je größer
der Außendurchmesser der Spule und je schwächer die Konizität der Spule ist.
[0012] Eine weitere, wichtige Maßnahme ist in Anspruch 4 enthalten. Der mittlere Ist-Außendurchmesser
ist nämlich der Wert, der sich verfahrensmäßig und vorrichtungsmäßig am leichtesten
ermitteln läßt. Aus dem Wert des mittleren Ist-Außendurchmessers kann exakt auf die
Geschwindigkeitsunterschiede geschlossen werden, die sich über die Spulenlänge zwischen
den Spulenenden ergeben. Die Datenübertragung stellt ein fehlerarmes, ausreichend
schnelles und dabei außerordentlich exaktes Verfahren dar, das sich für dieses Problem
besonders eignet. Die Auswertung und Umsetzung der ermittelten Werte in die Änderung
der Antriebsgeschwindigkeit wird in üblicher Weise mittels eines oder mehreren Mikroprozessoren
durchgeführt.
[0013] Eine weitere, zweckmäßige Verfahrensvariante, bei der zum Anspinnen die von Spulen-Tragarmen
gehaltene Spule aus der Arbeitslage in eine festgelegte Spulenfreigabestellung verschwenkt
wird, geht aus Anspruch 5 hervor. Über das Maß der Verschwenkung oder die Zeitdauer
der Schwenkbewegung der Spulentragarme aus der Arbeitslage in die Spulenfreigabestellung
kann exakt auf den Ist-Außendurchmesser geschlossen werden, wobei vorteilhafterweise
für den Betrieb der Vorrichtung ohnedies notwendige Komponenten benutzt werden.
[0014] Eine weitere, zweckmäßige Verfahrensvariante, bei der zum Anspinnen eine Hilfsantriebsrolle
aus einer Passivstellung inn Anlage an den Umfang der Spule bzw. Leerhülse bewegbar
ist, geht aus Anspruch 5 hervor. Auch das Ausmaß oder die Zeitdauer der Bewegung der
Hilfsantriebsrolle zwischen der festgelegten Passivstellung und ihrer Anlage am Spulen-
bzw. Leerhülsenumfang lassen einen exakten Rückschluß auf den Ist-Außendurchmesser
der Spule bzw. Leerhülse zu.
[0015] Eine andere Verfahrensvariante, bei der die Fadenspinnlänge fortwährend ermittelt
und gespeichert wird, geht aus Anspruch 7 hervor. Die jeweilige Fadenspinnlänge jeder
Spinnstelle wird in einer Steuereinheit in der Maschinenzentrale festgehalten. Durch
das Material des Fadens bedingte Abweichungen wirken sich erst bei größeren Spulen-Außendurchmessern
aus. Da bei größeren Spulen-Außendurchmesseren aber die Unterschiede zwischen der
Umfangsgeschwindigkeit in der Spulenlängsmitte und an den Spulenenden kleiner werden,
werden auch die materialbedingten Abweichungen dann kompensiert.
[0016] Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich besonders eine Vorrichtung gemäß Anspruch
9, bei der Fühler oder Lichtschranken über den wachsenden außendurchmesser der Spule
nacheinader betätigt werden, so daß sie in der Lage sind, der Steuereinheit den Ist-Außendurchmesser
exakt mitzuteilen. Solche Fühler oder Lichtschranken sind betriebssicher und platzsparend
unterzubringen.
[0017] Eine andere Ausführungsform der Vorrichtung, die eine Spule und die Spule tragende,
verschwenkbare Spulen-Tragarme aufweist, die beim Anspinnen in einem vom Ist-Außendurchmesser
der Spule abhängigen Maß in eine Spulenfreigabestellung verschwenkbar sind, geht aus
den Ansprüchen 10 und 11 hervor. In vorteilhafter Weise werden hier ohnedies in der
Vorrichtung enthaltene Komponenten zur Ermittlung des Ist-Außendurchmessers herangezogen.
Es braucht hierbei zur Ermittlung des Ist-Außendurchmessers nicht in den unmittelbaren
Bewegungsbereich der Spule eingegriffen zu werden, sondern der Ist-Außendurchmesser
wird an einer von der Spule entfernten Stelle exakt abgegriffen. Für die Praxis hat
sich dabei eine Ausführungsform der Vorrichtung bawährt, wie sie aus Anspruch 12 zu
entnehmen ist. Ein Potentiometer oder eine Zeitgliederschaltung sind zuverlässige
und verschmutzungsunanfällig arbeitende Bestandteile, die kompakt sind gut nutzbare
Signale erzeugen.
[0018] Eine weitere, alternative Ausführungsform der Vorrichtung, bei der eine zwischen
einer festgelegten Passivstellung und einer vom Ist-Außendurchmesser der Spule abhängigen
Antriebsstellung am Spulenumfang verschwenkbare Hilfsantriebsrolle zum Antreiben der
Spule beim Anspinnen vorgesehen ist, wobei die Hilfsantriebsrolle mit einer von der
Steuereinheit angesteuerten Antriebsvorrichtung in Verbindung steht, geht aus Anspruch
13 hervor. Auch hierbei wird wiederum entfernt vom Bewegungsbereich der Spule die
Meßvorrichtung benutzt, um über eine ohnedies für die Funktion der Vorrichtung notwendige
Komponente den jeweiligen Ist-Außendurchmesser zu ermitteln und der Steuereinheit
zu übermitteln.
[0019] Zweckmäßig ist schließlich auch die Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Anspruch
14, bei der eine Steuereinheit vorgesehen ist, die mit den Faden liefernden Abzugswalzen
sowie mit einer Antriebsvorrichtung für die Spule in Verbindung steht und ein Rechenglied
enthält, das fortwährend die Fadenspinnlänge ermittelt und speichert. Da die Steuereinheit
wie üblich ohnedies über die Fadenspinnlänge informiert ist, bedeutet es keinen nennenswerten
Mehraufwand mehr, das Rechenglied so zu erweitern, daß es mit vorbestimmten und eingespeicherten
Werten über die Fadenspinnlänge den Ist-Außendurchmesser der Spule beim Anspinnen
ermittelt und die Steuereinheit in die Lage versetzt, die dazu notwendige Geschwindigkeitsänderung
für die Antriebsvorrichtung einzusteuern.
[0020] Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beschreibung und in Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:
Fig. l eine Vorrichtung zum Wickeln konischer Spulen in schematischer Darstellung;
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung in einer anderen Ansicht;
Fig. 3 eine Detailvariante; und
Fig. 4 ein Schaubild mit den Geschwindigkeitsunterschieden einer Spule bei unterschiedlicher
Konizität und unterschiedlichem mittleren Außendurchmesser.
[0021] Wird eine konische Spule 6 (Fig. 2) bzw. Leerhülse 7 in ihrer Längsmitte M (Fig.
l) mittels einer Antriebsrolle 9 über ihren Außendurchmesser D im mittleren Längenbereich
mit einer vorbestimmten Arbeitsgeschwindigkeit angetrieben, so differieren die Umfangsgeschwindigkeiten
nahe den beiden Spulenenden e und E aufgrund der dort vom mittleren Außendurchmesser
D unterschiedlichen Außendurchmesser D2 und Dl beträchtlich von der Arbeitsgeschwindigkeit.
Das Schaubild gemäß Fig. 4 verdeutlicht in Kurvenform diese Geschwindigkeitsunterschiede
Δ V (e, E) beispielsweise für eine Spule mit einer Konizität von 2° und einer Spule
mit einer Konizität von 4° 20′. Es ist in diesem Schaubild auf der horizontalen Achse
der mittlere Außendurchmesser D aufgetragen, während auf der vertikalen Achse die
Geschwindigkeitsänderung in Prozent angegeben ist. Die vertikale Achse spiegelt dabei
die positiven und negativen Geschwindigkeitsänderungen Δ V (e, E) wieder, die sich
zwischen dem Außendurchmesser D und den Außendurchmessern Dl und D2 an den beiden
Enden e und E der Spule 6 ergeben. Die Werte für die zu berücksichtigenden Geschwindigkeitsänderungen
Δ V (e, E) werden für verschiedene Konizitäten und Fasermaterialien empirisch ermittelt.
Beispielsweise ergibt sich bei einer Spule 6 mit einer Konizität von 2° eine Geschwindigkeitsänderung
um annähernd + 5%, während die Geschwindigkeitsänderung bei einer 4° 20′-Spule, z.B.
bei leerer Spulenhülse 7, mehr als + l0 % beträgt. Das Schaubild gemäß Fig. 4 läßt
auch deutlich erkennen, daß diese Geschwindigkeitsunterschiede mit steigendem mittleren
Außendurchmesser D allmählich abnehmen. Aus dem Schaubild ergibt sich somit klar,
daß bei einer leeren Spulenhülse nach einem Spulenwechsel und beim Bilden der üblichen
Fadenreserve F
R (Fig. l) am Ende E der Spule 6 mit dem größeren Durchmesser Dl der gelieferte Faden
um bis zu l5 % zu schnell aufgewickelt wird, was einen unter Umständen zu einem Fadenbruch
führenden Anstieg der Fadenspannung bewirkt, obwohl die Leerhülse 7 in ihrem mittleren
Längenbereich mit der Fadenliefergeschwindigkeit angetrieben wird. Umgekehrt wird
bei einem Anspinnvorgang, der am Ende e der Leerhülse 7 oder der Spule 6 mit dem kleinen
Durchmesser D2 vorgenommen wird, die Umfangsgeschwindigkeit der Leerhülse 7 bzw. der
Spule 6 im Auflaufbereich des Fadens F nicht mehr ausreichen, um die grundsätzlich
vorbestimmte Fadenspannung aufrechtzuerhalten, so daß sich der Faden 5 lockert und
ein ungleichmäßiges Wickelbild erzeugt.
[0022] Um diese vorerwähnten Nachteile zu beseitigen, wird die Antriebsgeschwindigkeit der
Leerhülse 7 bzw. der Spule 6 bei einem Anspinnvorgang gegenüber der Arbeitsgeschwindigkeit
geändert, d.h. angehoben oder abgesenkt, um ein gleichmäßiges Aufnehmen des mit einer
festgelegten Liefergeschwindigkeit ankommenden Fadens zu gewährleisten. Dabei wird
die Umfangsgeschwindigkeit der Leerhülse 7 bzw. der Spule 6 in strikter Abhängigkeit
vom Ist-Außendurchmesser D, Dl bzw. D2 der Leerhülse 7 bzw. der Spule 6 (siehe Kurven
von Fig. 4) und in Abhängigkeit von der jeweiligen Konizität der Spule 6 geändert.
Der Ist-Außendurchmesser muß dazu allerdings ermittelt werden.
[0023] Bei einer in Fig. l schematisch angedeuteten Spinnstelle l kommt der Faden F aus
einem beispielsweise als OE-Rotor 2 ausgebildeten Spinnelement. Er läuft zwischen
Abzugswalzen 3 ein, die mit einer Antriebsvorrichtung 4 in Verbindung stehen und die
Liefergeschwindigkeit des Fadens F bestimmen.
[0024] Die Leerhülse 7 bzw. die Spule 6 wird in üblicher Weise von Spulen-Tragarmen 5 drehbar
gehalten, und zwar zweckmäßigerweise mit Hilfe von Spulentellern 8 und 8a. In der
Längsmitte M der Spule 6 greift an ihrem Außenumfang am mittleren Ist-Durchmesser
D eine Antriebsrolle 9 an, die der Hauptantrieb zum Wickeln oder auch ein Hilfsantrieb
sein kann, und die mit einer Antriebsvorrichtung l0 in bewegungsübertragender Verbindung
steht.
[0025] Für einen Anspinnvorgang in Verbindung mit einem Spulenwechsel oder auch zur Fadenbruchbehebung
wird eine Zentrierspindel ll verwendet, die mit einer Antriebsvorrichtung l2 in Verbindung
steht und ein mit einem Abwurfende l3 auslaufendes Teil kleinen Durchmessers besitzt.
In üblicher Weise ist die Zentrierspindel ll mit gegenläufigen Gewindegängen ll0,
lll an ihrer Oberfläche und mit einer mittigen Zentriernut ll2 ausgestattet, so daß
ein Zentrieren des Fadens F genauso möglich ist wie eine zwangsweise Bewegung des
Fadens F in Richtung zum kleineren Ende e oder in Richtung zum größeren Ende E der
Spule 6. Für das Wickeln des Fadens F im Kreuzgang ist ferner ein changierender Fadenführer
l4 vorgesehen, der in Längsrichtung der Spule 6 hin und her bewegt wird und den Faden
F führt. Während des Anspinnens wird der Fadenführer l4 nicht eingesetzt.
[0026] Ferner ist eine mit l5 bezeichnete Steuereinheit vorgesehen, die die einzelnen Komponenten
der Spinnstelle l steuert. Die Steuereinheit besitzt beispielsweise einen Eingabeteil
l6 sowie ein Rechenglied 40 (z.B. einen Mikroprozessor) mit Speichern 42 und 43. Die
Antriebsvorrichtung l0 für die Spule 6 ist über eine Steuerleitung l7 an die Steuereinheit
l5 angeschlossen, während die Antriebsvorrichtungen l2 und 4 für die Zentrierspindel
ll bzw. die Abzugswalzen 3 über die Steuerleitungen oder Signalleitungen l8 und l9
an die Steuereinheit l5 angeschlossen sind.
[0027] Mit der Steuereinheit l5 wird beim Kreuzwickeln und Arbeiten des Fadenführers l4
die Antriebsvorrichtung l0 mit einer Arbeitsgeschwindigkeit angesteuert, die sich
aus der Liefergeschwindigkeit der Abzugswalzen 3 ergibt. Die Geschwindigkeitsänderungen,
die sich beim Auflaufen des Fadens F dann zwischen der Längsmitte M und den beiden
Enden e und E der Spule 6 ergeben, werden entweder durch nicht dargestellte Kompensiermittel
für die Fadenspannung oder durch eine entsprechende Steuerung der Bewegung des Fadenführers
l4 ausgeglichen. Insbesondere beim Anspinnen wird jedoch die Antriebsgeschwindigkeit
der Antriebsvorrichtung l0 und damit der Antriebsrolle 9 gegenüber der Arbeitsgeschwindigkeit
in Abhängigkeit vom Ist-Außendurchmesser der Spule 6 so abgeändert, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Spule 6 im Auflaufbereich des Fadens F mit der Liefergeschwindigkeit übereinstimmt.
Als Auflaufbereich des Fadens F wird dabei der Bereich der Leerhülse 7 bzw. der Spule
6 verstanden, auf welche der Faden F beim Anspinnen, d.h. bei Bildung der in Fig.
l angedeuteten Fadenreserve F
R, aufläuft. Dies bedeutet, daß bei einem Spulenwechsel mit nachfolgendem Anspinnen,
bei welchem die Fadenreserve F
R an dem Ende E der Leerhülse 7 mit dem großen Durchmesser Dl gebildet wird, die Antriebsgeschwindigkeit
der Leerhülse 7 gegenüber der Arbeitsgeschwindigkeit nach abgeschlossenem Anspinnvorgang
entsprechend abgesenkt wird, während die Antriebsgeschwindigkeit bei einem Anspinnvorgang
an dem Ende e mit dem kleinen Durchmesser D2 gegenüber der Arbeitsgeschwindigkeit
angehoben wird.
[0028] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. l ist eine Änderung der Antriebsgeschwindigkeit
dadurch möglich, daß in der Steuereinheit l5 im Rechenglied 40, das mit entsprechenden
Daten über die Konizität der Spule 6 und verschiedenen Ist-Außerdurchmesserwerten
entsprechend vorbestimmter Fadenspinnlängenwerte vorprogrammiert ist, beispielsweise
durch Überwachung der Anzahl der Umdrehungen der Abzugswalzen 3, die Fadenspinnlänge
fortwährend ermittelt und gespeichert wird, so daß das Rechenglied 40 aus der jeweiligen
Fadenspinnlänge exakt auf den Ist-Außendurchmesser D, Dl bzw. D2 der Spule 6 schließen
kann. Ferner ist das Rechenglied 40 entsprechend einer der Kurven der Fig. 4 so vorprogrammiert,
daß es zunächst über die Ist-Fadenspinnlänge den Ist-Außendurchmesser und über den
Ist-Außendurchmesser dann die notwendige Änderung der Antriebsgeschwindigkeit der
Antriebsvorrichtung l0 ermittelt. Bei einem Spulenwechsel ist die Fadenspinnlänge
noch Null, so daß das Rechenglied 40 bei bekannter Spulengröße und Konizität die maximale
Änderung (siehe Fig. 4) der Antriebsgeschwindigkeit festlegt. Mit steigender Fadenspinnlänge
ermittelt das Rechenglied 40 den jeweiligen Ist-Außendurchmesser, zweckmäßigerweise
den mittleren Ist-Außendurchmesser D der Spule 6, und berechnet damit das Maß der
beispielsweise für einen Anspinnvorgang notwendigen Geschwindigkeitsänderung für die
Antriebsvorrichtung l0. Dabei kann durch entsprechende Programmierung auch ein unterschiedliches
Anwachsen des Spulendurchmessers bei Verarbeitung unterschiedlichen Fadenmaterials
berücksichtigt werden.
[0029] Sobald der Anspinnvorgang abgeschlossen ist und der Fadenführer l4 den Faden F für
die changierende Kreuzwickelbewegung übernimmt, wird das Rechenglied 40 deaktiviert,
worauf durch die Steuereinheit l5 die Antriebsvorrichtung l0 wieder mit der von den
Abzugswalzen 3 vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit angesteuert wird.
[0030] Bei einer anderen Ausführungsform einer solchen Spinnstelle l′ gemäß Fig. 2 sind
zwei alternative Lösungen zum Ermitteln des Ist-Außendurchmessers der Spule 6 bzw.
Spulenhülse 7 angedeutet, von denen in der Praxis jeweils nur eine eingesetzt wird.
[0031] Bei der Spinnstelle l′ sind den Komponenten von Fig. l entsprechende Komponenten
mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0032] Der Faden F läuft zwischen den Abzugswalzen 3 hindurch und wird an einer Umlenkrolle
3′, die auch eine Kompensiereinrichtung sein kann, umgelenkt, um dann über die Spulwalze
9a auf die Leerhülse 7 bzw. auf die in strichlierten Linien angedeutete Spule 6 aufgewickelt
zu werden. Der Fadenführer l4 übernimmt hierbei die changierende Funktion während
des normalen Kreuzwickelvorganges.
[0033] Die Spulwalze 9a steht mit einer Antriebsvorrichtung l0a in Verbindung, die über
eine Steuerleitung l7a an die Steuereinheit l5 angeschlossen ist. Die Leerhülse 7
bzw. die Spule 6 wird von den Spulen-Tragarmen 5 getragen, die in einem Schwenklager
20 stationär, aber schwenkbar gehalten sind. Zwischen die Spulwalze 9a und die Spule
6 kann bei einem Fadenbruch oder zum Spulenwechsel bzw. Anspinnen ein Trennelement
43 eingeschoben werden, das den Antrieb der Spule 6 durch die Hauptantriebsrolle 9a
schlagartig unterbricht.
[0034] An der anderen Seite der Tragarme 5 ist eine Schwenkhalterung 2l für eine Hilfsantriebsrolle
9b vorgesehen, die mit einem Antrieb l0b in Verbindung steht, der über eine Steuerleitung
l7b an die Steuereinheit l5 angeschlossen ist. Die Schwenkhalterung 2l ist mit einer
nicht dargestellten Bewegungsvorrichtung versehen, mit der die Hilfsantriebsrolle
9b aus einer durch einen Anschlag 22 festgelegten Passivstellung an den Umfang der
Spule 6 anlegbar ist, wobei eine Feder 23 für einen Anpreßdruck der Hilfsantriebsrolle
9b sorgt. Die Schwenkhalterung 2l ist in einem stationären Schwenklager 24, z.B. in
einer Wartungsvorrichtung 4l, die vor den Spinnstellen einer Spinnvorrichtung hin
und her fahrbar und zu einem Spulenwechsel oder zum Anspinnen vor der jeweiligen Spinnstation
plazierbar ist, gelagert.
[0035] An der Schwenkhalterung 2l ist ein Taster 25 angebracht, der mit einem Potentiometer
oder einer Zeitgliederschaltung zusammenarbeitet, die eine Meßvorrichtung 26 bildet,
mit der das Ausmaß und/oder die Zeitdauer der (gleichförmigen) Bewegung der Schwenkhalterung
2l aus der Passivstellung am Anschlag 22 bis zur Anlage am Umfang der Spule 6 feststellbar
und in ein Steuersignal umsetzbar ist. Da die Hilfsantriebsrolle 9b den Umfang der
Spule 6 umso früher erreicht, desto größer der Ist-Außendurchmesser D der Spule 6
ist, ist das Ausmaß der Bewegung der Schwenkhalterung 2l oder die Zeitdauer dieser
Bewegung ein Maß für den Ist-Außendurchmesser D. Die Meßvorrichtung 26 ist über Anschlußleitungen
27 mit einer Schnittstelle 35 und über diese über eine Steuerleitung 34 mit der Steuereinheit
l5 verbunden. Da die Hilfsantriebsrolle 9b nur bei einem Anspinnvorgang benutzt wird,
während die Spulwalze 9a nicht in antriebsmäßiger Verbindung mit der Spule 6 bzw.
Leerhülse 7 ist, läßt sich auf diese Weise der Ist-Außendurchmesser D der Spule 6
bzw. der Leerhülse 7 einfach ermitteln, so daß die Steuereinheit l5 in der Lage ist,
die Antriebsgeschwindigkeit der Antriebsvorrichtung l0b entsprechend einzusteuern.
[0036] In der Wartungsvorrichtung 4l ist ferner eine Stützvorrichtung 28 für die Spulen-Tragarme
5 vorgesehen, die ebenfalls beim Spulenwechsel oder bei einem Anspinnvorgang zum Einsatz
kommt. Die Stützvorrichtung 28 besitzt eine Stützgabel 29, die normalerweise ihre
Endstellung auf einem Anschlag 30 einnimmt. Sie ist um ein Schwenklager 3l verschwenkbar
und wird durch einen nicht dargestellten Bewegungsantrieb beaufschlagt, um bei einem
Spulenwechsel oder beim Anspinnen die Spulen-Tragarme 5 anzuheben, so daß die Spule
6 nicht mehr mit der Spulwalze 9a, sondern mit der Hilfsantriebsrolle 9b zusammenarbeitet.
Die Stützvorrichtung 28 wird dabei nur so weit bewegt, daß der Spulenumfang einen
vorbestimmten Abstand von der Spulwalze 9a einnimmt. Da also das Ausmaß der Schwenkbewegung
der Stützvorrichtung 28 in Abhängigkeit vom Ist-Außendurchmesser der Spule 6 variiert,
ist das Ausmaß der Schwenkbewegung nutzbar, um den Ist-Außendurchmesser D der Spule
6 festzustellen. Die Spulen-Tragarme 5 werden in Abhängigkeit vom jeweiligen Ist-Außendurchmesser
D der Spule 6 zwar jeweils um den gleichen Schwenkweg verschwenkt, um den Spulenumfang
um ein vorgegebenes Maß von der Spulwalze 9a zu entfernen, doch ändert sich dabei
die Lage des Schwenkbereiches, so daß diese unterschiedliche Schwenkbereichslage zur
Feststellung des Ist-Außendurchmessers D der Spule 6 bzw. der Leerhülse 7 benützt
werden kann.
[0037] Wird die Stützvorrichtung 28 mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt, un dem Spulenumfang
um das bestimmte Maß von der Spulwalze 9a zu entfernen, so kann die Zeitdauer für
diese Schwenkbewegung genutzt werden für die Feststellung des mittleren Ist-Außendurchmessers
D der Leerhülse 7 oder der Spule 6.
[0038] Abweichend zur zuvor beschriebenen Ausführung ist bei der gezeigten Ausbildung an
der Gabel 29 ein verlängernder Zeiger 32 angebracht, der entlang einem Potentiometer
oder einer Zeitgliederschaltung 36 bewegbar und über Leitungen 33 an die Schnittstelle
35 Signale abzugeben in der Lage ist, die den jeweiligen Ist-Außendurchmesser D repräsentieren
und die die Steuereinheit l5 in die Lage versetzen, die Antriebsvorrichtung l0b entsprechend
anzusteuern, d.h. die Antriebsgeschwindigkeit gegenüber der Liefergeschwindigkeit
des Fadens F zu reduzieren oder anzuheben. Auch die Stützvorrichtung 28 ist in der
Wartungseinheit 4l enthalten, so daß die Wartungseinheit 4l eingesetzt wird, um die
Ist-Außendurchmesser D aller vorgesehenen Spinnstationen bei einem dort fälligen Anspinnvorgang
an die Steuereinheit l5 zu übermitteln, die zweckmäßigerweise die zentrale Steuereinheit
der Spinnvorrichtung ist.
[0039] Weiterhin sind in Wartungsvorrichtung 4l in üblicher Weise eine Fadenabsaugvorrichtung
37 sowie ein schwenkbares Saugrohr 38 und andere, nicht gezeigte Mittel, die für das
Anspinnen und/oder den Spulenwechsel erforderlich sind. Diese Mittel haben aber mit
der Geschwindigkeitssteuerung beim Anspinnen bzw. beim Spulenwechsel nichts zu tun,
do daß der Einfachheit halber auf die DE-OS 3.l23.494 verwiesen wird, die hierzu deutlichere
Informationen liefert.
[0040] Fig. 3 verdeutlicht eine Detailvariante zum Ermitteln des Ist-Außendurchmessers D
der Spule 6 oder der Leerhülse 7. Gemäß dieser Abbildung sind entweder mit den Spulen-Tragarmen
5 mitbewegliche oder relativ zur Achse der Spule 6 feststehende opto-elektronische
oder andere berührungslose Fühler oder Lichtschranken Ll bis L4 in einer Reihenanordnung
derart vorgesehen, daß die Spule 6 mit wachsendem Ist-Außendurchmesser D eine zunehmende
Zahl der Lichtschranken Ll bis L4 abdeckt, die über Steuerleitungen 39 mit der Steuereinheit
l5 in signalübertragender Verbindung stehen und den Ist-Außendurchmesser D der Spule
6 repräsentierende Signale liefern, aus denen die Steuereinheit l5 in der vorerwähnten
Weise die Änderung der Antriebsgeschwindigkeit der Spule 6 beim Anspinnen vornehmen
kann. Zweckmäßigerweise sind die Lichtschranken Ll bis L4 dem mittleren Außendurchmesser
D der Spule 6 zugeordnet. Denkbar wäre aber auch, den kleinen oder großen Ist-Außendurchmesser
Dl oder D2 der Spule 6 an ihrem einen oder anderen Ende e bzw. E abzutasten.
1. Verfahren zum Wickeln konischer Kreuzspulen, insbesondere beim OE-Spinnen, bei dem
der von Abzugswalzen (3) mit einer bestimmten Geschwindigkeit gelieferte Faden (F)
einer Spule (6) bzw. einer Leerhülse (7) zugeführt wird, die von einer durch eine
Steuereinheit (15) angesteuerten Antriebsvorrichtung (9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) beim
Aufwickeln mit einer auf die Fadenliefer-Geschwindigkeit abgestimmten Arbeitsgeschwindigkeit
angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ist-Außendurchmesser (D, D1, D2) der Spule (6) bzw. der Leerhülse (7) ermittelt
wird und daß die Antriebsgeschwindigkeit der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) zumindest
während der Anspinnphase des Fadens in Abhängigkeit von diesem ermittelten Ist-Außendurchmesser
(D, D1, D2) der Spule (6) bzw. der Leerhülse (7) derart gesteuert wird, daß die aufgrund
der Konizität der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) von der Fadenliefergeschwindigkeit
möglicherweise abweichende Umfangsgeschwindigkeit der Spule (6) bzw. Leerhülse (7)
in dem axial von der Längsmitte der Spule bzw. Leerhülse im Abstand angeordneten Auflaufbereich
des Fadens (F) mit der Fadenliefergeschwindigkeit übereinstimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsgeschwindigkeit beim Wickeln des Fadens (F) an dem Ende (E) der Spule
(6) mit dem größten Durchmesser (D1) in Abhängigkeit vom ermittelten Ist-Außendurchmesser
(D, D1, D2) gegenüber der Arbeitsgeschwindigkeit gedrosselt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsgeschwindigkeit um bis zu 15 % gegenüber der Arbeitsgeschwindigkeit
verändert wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Ist-Außendurchmesser (D) der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) ermittelt
und per Datenübertragung der Steuereinheit (15) übermittelt und von dieser zum Festlegen
des Ausmaßes der erforderlichen Änderung der Antriebsgeschwindigkeit ausgewertet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem zum Anspinnen die von Spulen-Tragarmen
(5) gehaltene Spule (6) bzw. Leerhülse (7) durch eine Tragarm-Stützvorrichtung (28)
aus der Arbeitslage in eine festgelegte Spulenfreigabestellung verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ist-Außendurchmesser (D, D1, D2) der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) aufgrund
des Maßes der Verschwenkung in der Spuleznfreigabestellung oder der Zeitdauer der
Schwenkbewegung der Stützvorrichtung (28) ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei welchem eine zum Anspinnen vorgesehen Hilfsantriebsrolle
(9, 9b) aus einer Passivstellung in Anlage an den Umfang der Spule (6) bzw. Leerhülse
(7) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ist-Außendurchmesser (D, D1, D2) der Spule (6) bzw. der Leerhülse (7) aufgrund
des Ausmaßes oder der Zeitdauer der Bewegung der Hilfsantriebsrolle (9, 9b) zwischen
der Passivstellung und der Anlage am Umfang der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) ermittelt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem die Fadenspinnlänge fortwährend
ermittelt und gespeichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ist-Außendurchmesser (D, D1 D2) der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) mittels
vorherbestimmten Fadenspinnlängen entsprechend eingespeicherter Spulen-Außendurchmesser
und aus der fortwährend ermittelten Fadenspinnlänge ermittelt wird.
8. Vorrichtung zum Wickeln konischer Kreuzspulen, insbesondere beim OE-Spinnen, mit mit
einer bestimmten Geschwindigkeit angetriebenen Abzugwalzen (3) und mit einer durch
eine Steuereinheit (15) angesteuerte Antriebsvorrichtung (9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b)
zum Antreiben einer Spule (6) bzw. einer Leerhülse (7) mit einer auf die Fadenliefer-Geschwindigkeit
abgestimmten Arbeitsgeschwindigkeit, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spule (6) bzw. der Leerhülse (7) eine Vorrichtung zum Ermitteln ihres Ist-Außendurchmessers
(D, D1, D2) zugeordnet ist, die mit der Steuereinheit (15) signalübertragend verbunden
ist, welche mit der Antriebsvorrichtung (9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) für die Spule (6)
bzw. Leerhülse (7) in geschwindigkeitssteuernder Verbindung steht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Ermitteln des Ist-Außendurchmesser (D, D1, D2) der Spule
(6) oder Leerhülse (7) mehrere relativ zur Spule (6) bzw. Leerhülse (7) feststehende
Fühler (L1 bis L4) in einer Reihe angeordnet aufweit, die bei wachsendem Außendurchmesser
der Spule (6) nacheinander betätigt werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, mit verschwenkbaren, eine Spule (6) bzw. eine Leerhülse
(7) tragenden Spulentragarmen (5), die beim Anspinnen in einem von Ist-Außendurchmesser
der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) abhängigen Ausmaß in eine Spulenfreigabestellung
verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Ermitteln des Ist-Außendurchmesser (D, D1, D2) der Spule
(6) oder Leerhülse (7) eine den Spulentragarmen (5) zugeordnete Meßvorrichtung (36)
für die Bewegung der Spulentragarme (5) in die Spulenfreigabestellung aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei welcher den Spulentragarmen (5) zum Verschwenken
von einer vor der Spinnstelle angeordneten Wartungsvorrichtung (41) aus eine Tragarm-Stützvorrichtung
(28) zustellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung als Vorrichtung (36) zum Ermitteln des Ausmaßes oder der Zeitdauer
der Bewegung der Stützvorrichtung (28) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (36) ein Potentiometer oder eine Zeitglieder-Schaltung enthält,
mit dem bzw. mit der ein das Ausmaß oder die Zeitdauer der Auslenkbewegung der Stützvorrichtung
(28) repräsentierendes Steuersignal, z.B. ein Steuerspannungswert, für die Steuereinheit
(15) erzeugbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 8, mit einer an einer zwischen einer festgelegten Passivstellung
und einer vom Außendurchmesser der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) abhängigen Antriebsstellung
an den Umfang der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) verschwenkbaren Hilfsantriebsrolle
(9, 9b) zum Antrieben der spule (6) bzw. Leerhülse (7) beim Anspinnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Ermitteln des Ist-Außendurchmessers (D, D1, D2) der Spule
(6) oder Leerhülse (7) eine im Bewegungsweg der Schwenkhalterung (21) angeordnete
Meßvorrichtung (26) für das Ausmaß oder die Zeitdauer der jeweiligen Bewegung der
Hilfsantriebsrolle (9, 9b) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der die Steuereinheit (15) mit den Abzugswalzen (3)
sowie mit einer Antriebsvorrichtung (9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) für die Spule (6) bzw.
Leerhülse (7) in Verbindung steht und ein Rechenglied (40) in der Steuereinheit (15)
aufweist, das fortwährend die Fadenspinnlänge ermittelt und speichert, dadurch gekennzeichnet, daß im Rechenglied (40) zumindest ein wieder ablesbarer Speicher (42) und ein beschreibbarer
Speicher (43) enthalten sind, daß im wieder ablesbaren Speicher (42) an bestimmten
Speicherplätzen für wenigstens eine Spulengröße und -konizität vorbestimmten Fadenspinnlängenwerten
zugeordnete Werte der Ist-Außendurchmesser der Spule (6) bzw. Leerhülse (7) gespeichert
sind, daß in dem beschreibbaren Speicher (43) fortlaufend die Fadenspinnlänge in der
Spinnstation (2) und die Liefergeschwindigkeit des Fadens (F) speicherbar sind, und
daß das Rechenglied (40) zumindest beim Anspinnen aktivierbar ist, um für die Steuereinheit
(15) aus der Ist-fadenspinnlänge den Ist-Außendurchmesser der Spule (6) bzw. Leerhülse
(7) und aus der Liefergeschwindigkeit über den Ist-Außendurchmesser der Spule (6)
bzw. Leerhülse (7) die Änderung der Antriebsgeschwindigkeit für die Antriebsvorrichtung
(9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) zu ermitteln und diese entsprechend anzusteuern.
1. Method for winding conical cross-wound bobbins, in particular in OE spinning, in which
the thread (F) provided at a predetermined velocity by draw-off rollers (3) is supplied
to a bobbin (6) or an empty tube (7) which is driven at an operating velocity adapted
to the thread supply velocity during the winding on by a drive device (9, 10, 9a,
10a, 9b, 10b) controlled by a control unit (15), characterized in that the actual
outer diameter (D, D1, D2) of the bobbin (6) or empty tube (7) is determined, and
in that the drive velocity of the bobbin (6) or empty tube (7) is controlled at least
during the piecing phase of the thread as a function of this determined actual outer
diameter (D, D1, D2) of the bobbin (6) or empty tube (7), such that the circumferential
velocity of the bobbin (6) or empty tube (7) in the take-up region of the thread (F)
arranged axially at a distance from the longitudinal centre of the bobbin or empty
casing, which may potentially deviate from the thread supply velocity on account of
the conicity of the bobbin (6) or empty tube (7), corresponds with the thread supply
velocity.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the drive velocity during the winding
of the thread (F) at the end (E) of the bobbin (6) with the largest diameter (D1)
is throttled relative to the operating velocity as a function of the determined actual
outer diameter (D, D1, D2).
3. Method according to Claims 1 and 2, characterized in that the drive velocity is changed
by up to 15% relative to the operating velocity.
4. Method according to at least one of Claims 1 to 3, characterized in that the actual
central outer diameter (D) of the bobbin (6) or empty tube (7) is determined and transmitted
by data transmission to the control unit (15) and is evaluated by the latter to determine
the degree of the required change in the drive velocity.
5. Method according to one of Claims 1 to 4, in which, for piecing , the bobbin (6) or
empty tube (7) held by bobbin carrier arms (5) is pivoted by a carrier arm support
device (28) from the operating position into a predetermined bobbin release position,
characterized in that the actual outer diameter (D, D1, D2) of the bobbin (6) or empty
tube (7) is determined on the basis of the degree of pivoting into the bobbin release
position or the time taken to effect the pivoting movement of the support device (28).
6. Method according to Claim 5, in which an auxiliary drive roller (9, 9b) provided for
piecing can be moved from a passive position to abut against the circumference of
the bobbin (6) or empty tube (7), characterized in that the actual outer diameter
(D, D1, D2) of the bobbin (6) or empty tube (7) is determined on the basis of the
degree of or the time taken to effect the movement of the auxiliary drive roller (9,
9b) between the passive position and abutment against the circumference of the bobbin
(6) or empty tube (7).
7. Method according to one of Claims 1 to 4, in which the thread spinning length is constantly
determined and stored, characterized in that the actual outer diameter (D, D1, D2)
of the bobbin (6) or empty tube (7) is determined by means of stored bobbin outer
diameters corresponding to predetermined thread spinning lenghts and from the constantly
determined thread spinning length.
8. Device for winding conical cross-wound bobbins, in particular in OE spinning, having
draw-off rollers (3) driven at a predetermined velocity and having a drive device
(9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b), controlled by a control unit (15), for driving a bobbin
(6) or empty tube (7) at an operating velocity matched to the thread supply velocity,
for carrying out the method according to one or more of Claims 1 to 7, characterized
in that there is associated with the bobbin (6) or empty tube (7) a device for determining
the actual outer diameter (D, D1, D2) thereof, which device is connected in signal-transmitting
manner to the control unit (15), which is connected in velocity-controlling manner
to the drive device (9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) for the bobbin (6) or empty tube (7).
9. Device according to Claim 8, characterized in that the device for determining the
actual outer diameter (D, D1, D2) of the bobbin (6) or empty tube (7) has a plurality
of sensors (L1 to L4), which are stationary relative to the bobbin (6) or empty tube
(7), arranged in a row, which sensors are actuated successively as the outer diameter
of the bobbin (6) increases.
10. Device according to Claim 9, having pivotable bobbin carrier arms (5) bearing a bobbin
(6) or empty tube (7), which carrier arms are pivotable, during piecing , to a degree
dependent on the actual outer diameter of the bobbin (6) or empty tube (7), into a
bobbin release position, characterized in that the device for determining the actual
outer diameter (D, D1, D2) of the bobbin (6) or empty tube (7) has a measuring device
(36) associated with the bobbin carrier arms (5) for the movement of the bobbin carrier
arms (5) into the bobbin release position.
11. Device according to Claim 10, in which a carrier arm support device (28), for pivoting
out of a servicing device (41) arranged in front of the spinning station, can be brought
up to the bobbin carrier arms (5), characterized in that the measuring device is constructed
as a device (36) for determining the degree of or time taken to effect the movement
of the support device (28).
12. Device according to Claim 11, characterized in that the measuring device (36) contains
a potentiometer or a timing circuit, by means of which a control signal, for example
a control voltage value, representing the degree of or time taken to effect the deflection
movement of the support device (28) can be produced for the control unit (15).
13. Device according to Claim 8, having an auxiliary drive roller (9, 9b) for driving
the bobbin (6) or empty tube (7) during piercing , which auxiliary drive roller can
be pivoted between a predetermined passive position and a drive position against the
circumference of the bobbin (6) or empty tube (7), said position being dependent upon
the outer diameter of the bobbin (6) or empty tube (7), characterized in that the
device for determining the actual outer diameter (D, D1, D2) of the bobbin (6) or
empty tube (7) has a measuring device (26) for the degree of or the time taken to
effect the respective movement of the auxiliary drive roller (9, 9b), which measuring
device is arranged in the movement path of the pivot mounting (21).
14. Device according to Claim 8, in which the control unit (15) is connected to the draw-off
rollers (3) and to a drive device (9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) for the bobbin (6) or
empty tube (7) and has a computer component (40) in the control unit (15), which computer
component constantly determines and stores the thread spinning length, characterized
in that the computer component (40) contains at least one re-readable store (42) and
a store (43) which can be written to, in that values of the actual outer diameters
of the bobbin (6) or empty tube (7) associated with thread spinning length values
predetermined for at least one bobbin size and conicity are stored in the re-readable
store (42) at predetermined storage locations, in that the thread spinning length
in the spinning station (2) and the supply velocity of the thread (F) can be constantly
stored in the store (43) which can be written to, and in that the computer component
(40) can be activated at least during piecing in order to determine for the control
unit (15) from the actual thread spinning length the actual outer diameter of the
bobbin (6) or empty tube (7) and from the supply velocity via the actual outer diameter
of the bobbin (6) or empty tube (7) the change in the drive velocity for the drive
device (9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) and to correspondingly bring about said change.
1. Procédé pour le bobinage de bobines croisées coniques, en particulier dans le cas
d'une filature à bout ouvert (à fibres libérées), dans lequel le fil (F) fourni à
une vitesse déterminée par des cylindres délivreurs (3), est acheminé à une bobine
(6) ou à un bobineau ou tube vide (7) de support, qui est entraîné lors de l'embobinage
par un dispositif d'entraînement (9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) commandé par une unité
(15) de commande, l'entraînement étant effectué à une vitesse de travail réglée en
fonction de la vitesse de livraison du fil, procédé caractérisé en ce que le diamètre
extérieur réel (D, D1, D2) de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support est détecté,
et en ce que la vitesse d'entraînement de la bobine (6) ou du tube (7) de support
est, au moins pendant une phase de raccordement, modifiée selon le diamètre extérieur
réel (D, D1, D2) détecté pour la bobine (6) ou pour le tube vide (7) de support de
manière que la vitesse périphérique de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support
qui, en raison de la conicité de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support, peut
s'écarter de la vitesse de livraison du fil, coïncide avec la vitesse de livraison
du fil (F) dans la zone d'arrivée, disposée axialement à une certaine distance du
milieu de la longueur de la bobine ou du tube vide de support.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que, par rapport à la vitesse
de travail, la vitesse d'entraînement est freinée en fonction du diamètre extérieur
réel (D, D1, D2), constaté lors du bobinage du fil (F) à l'extrémité (E) de la bobine
(6) ayant le plus grand diamètre (D1).
3. Procédé selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que la vitesse d'entraînement
subit une modification pouvant aller jusqu'à 15 % par rapport à la vitesse de travail.
4. Procédé selon l'une au moins des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le diamètre
extérieur réel (D) moyen de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support est détecté
et cette valeur est transmise, par transmission de données, à l'unité (15) de commande
qui exploite cette donnée pour établir l'étendue de la modification nécessaire de
la vitesse d'entraînement.
5. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, dans lequel, pour le raccordement, la
bobine (6) ou le tube vide (7) de support maintenu par les bras (5) de support de
bobine est incliné(e) par un dispositif (28) d'appui du bras de support, de la position
de travail à une position déterminée de libération de bobine, procédé caractérisé
en ce que le diamètre extérieur réel (D, D1, D2) de la bobine (6) ou du tube (7) de
support est détecté en fonction de l'étendue du mouvement de pivotement à la position
de libération de bobine ou en fonction de la durée de ce mouvement de pivotement du
dispositif (28) d'appui ou de support.
6. Procédé selon la revendication 5, dans lequel un galet auxiliaire (9, 9b) d'entraînement,
prévu pour le raccordement de fil, peut se déplacer d'une position passive pour venir
en appui sur la périphérie de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support, procédé
caractérisé en ce que le diamètre extérieur réel (D, D1, D2) de la bobine (6) ou du
tube vide (7) de support est détecté en fonction de l'étendue ou de la durée du mouvement
du galet auxiliaire (9, 9b) d'entraînement entre la position passive et l'appui sur
la périphérie de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support.
7. Procédé selon l'une des revendications 1 à 4, dans lequel la longueur de fil filé
est continuellement détectée et est mise en mémoire, procédé caractérisé en ce que
le diamètre extérieur réel (D, D1, D2) de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support
est détecté, en fonction du diamètre extérieur de bobine mis en mémoire en correspondance
avec des longueurs, déterminées à l'avance, de fil filé et à partir des longueurs
de fil filé déterminées en continu.
8. Dispositif pour le bobinage de bobines croisées coniques, notamment dans le cas d'une
filature à fibres libérées, ce dispositif comportant des cylindres délivreurs (3)
entraînés à une vitesse déterminée et un dispositif d'entraînement (9, 10, 9a, 10a,
9b, 10b), commandé par une unité (15) de commande, pour entraîner une bobine (6) ou
un tube vide (7) de support à une vitesse de travail déterminée en fonction de la
vitesse de livraison du fil pour la mise en oeuvre du procédé selon une ou plusieurs
des revendications 1 à 7, dispositif caractérisé en ce qu'à la bobine (6) ou au tube
vide (7) de support est associé un dispositif destiné à en déterminer le diamètre
extérieur réel (D, D1, D2), dispositif qui est relié par transmission de signaux à
l'unité (15) de commande,laquelle est en liaison de commande de vitesse avec le dispositif
(9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) d'entraînement de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support.
9. Dispositif selon la revendication 8, caractérisé en ce que le dispositif destiné à
déceler le diamètre externe réel (D, D1, D2) de la bobine (6) ou du tube vide (7)
de support présente plusieurs détecteurs ou palpeurs (L1 à L4) fixes par rapport à
la bobine (6) ou au tube (7) de support de cette bobine, disposés en une rangée et
qui, lorsque le diamètre extérieur de la bobine (6) augmente, sont successivement
actionnés.
10. Dispositif selon la revendication 9, comportant des bras (5),capables de pivoter,
de support d'une bobine (6) ou d'un tube (7) vide de support de bobine et qui, lors
d'une rattache, peuvent pivoter, dans une mesure dépendant du diamètre extérieur réel
de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support, pour parvenir à une position de libération
de bobine, dispositif caractérisé en ce que le dispositif destiné à déterminer le
diamètre extérieur réel (D, D1, D2) de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support
présente un dispositif (36) de mesure, associé aux bras (5) porteurs de bobine, pour
le mouvement des bras (5) de support de bobine pour les faire parvenir à la position
de libération de bobine.
11. Dispositif selon la revendication 10, dans lequel un dispositif (41) de service disposé
devant le poste de filature peut provoquer le pivotement des bras (5) de support de
bobine, à partir d'un dispositif (28) d'appui de bras de support, dispositif caractérisé
en ce que le dispositif de mesure est réalisé sous forme d'un dispositif (36) destiné
à déterminer l'étendue ou la durée du mouvement du dispositif (28) d'appui.
12. Dispositif selon la revendication 11, caractérisé en ce que le dispositif (36) de
mesure contient un potentiomètre ou un circuit à relais temporisateur permettant d'émettre
vers l'unité (15) de commande un signal de commande, par exemple une valeur de tension
de commande, représentant l'étendue ou la durée du mouvement d'écartement du dispositif
(28) d'appui.
13. Dispositif selon la revendication 8, comportant un galet ou cylindre (9, 9b) d'entraînement
auxiliaire, pouvant pivoter entre une position passive fixe et une position d'entraînement,
dépendant du diamètre extérieur de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support, à
la périphérie de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support pour entraîner la bobine
(6) ou le tube vide (7) lors d'un raccordement de fil ou d'une rattache, dispositif
caractérisé en ce que le dispositif destiné à détecter le diamètre extérieur réel
(D, D1, D2) de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support présente un dispositif
(26) de mesure, placé sur le trajet du déplacement du support (21) pivotant pour mesurer
l'étendue ou la durée de chaque mouvement du cylindre ou galet (9, 9b) d'entraînement
auxiliaire.
14. Dispositif selon la revendication 8, dans lequel l'unité (15) de commande est en liaison
avec les cylindres délivreurs (3) ainsi qu'avec un dispositif (9, 10, 9a, 10a, 9b,
10b) d'entraînement de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support et présente un
élément (40) de calcul existant dans l'unité (15) de commande, qui détecte en continu
la longueur de fil filé et la met en mémoire, dispositif caractérisé en ce que l'élément
(40) de calcul comporte au moins une mémoire (42) accessible à une nouvelle lecture
et une mémoire (43) permettant l'écriture ou admettant des inscriptions ; en ce que,
dans la mémoire (42) accessible à une nouvelle lecture, des valeurs du diamètre extérieur
réel de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support, valeurs associées à des valeurs
de longueur de fil filé prédéterminées pour au moins une grosseur et une conicité
de bobine, peuvent être introduites en des emplacements déterminés de la mémoire ;
en ce que les longueurs de fil filé au poste (2) de filature et la vitesse de livraison
du fil (F) peuvent être introduites en continu dans la mémoire (43) permettant une
écriture ou une inscription ; et en ce que l'élément (40) de calcul est activable,
au moins lors d'une rattache ou d'un raccordement du fil, pour déterminer, pour l'unité
(15) de commande, à partir de la longueur réelle du fil filé, le diamètre extérieur
réel de la bobine (6) ou du tube vide (7) de support et, à partir de la vitesse de
livraison et en passant par le diamètre extérieur de la bobine (6) ou du tube vide
(7) de support, la modification de vitesse d'entraînement que doit exécuter le dispositif
(9, 10, 9a, 10a, 9b, 10b) d'entraînement et pour commander en conséquence ce dernier
dispositif.