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EP 0 394 233 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.09.1992 Patentblatt 1992/37 |
(22) |
Anmeldetag: 11.05.1988 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/AT8800/029 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 8809/211 (01.12.1988 Gazette 1988/26) |
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(54) |
VORRICHTUNG ZUM AUFBEREITEN VON MATERIALIEN
DEVICE FOR PREPARATION OF MATERIALS
DISPOSITIF DE PREPARATION DE MATERIAUX
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
19.05.1987 AT 1277/87
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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31.10.1990 Patentblatt 1990/44 |
(73) |
Patentinhaber: KEMETTER, Georg, L. |
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SF-00930 Helsinki (FI) |
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Erfinder: |
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- KEMETTER, Georg, L.
SF-00930 Helsinki (FI)
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(74) |
Vertreter: Brauneiss, Leo, Dipl.Ing. et al |
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Patentanwälte Dipl.-Ing. Leo Brauneiss
Dipl.-Ing. Dr. Helmut Wildhack
Dipl.-Ing Gerhard Jellinek
Landstrasser Hauptstrasse 50
Postfach 281 1031 Wien 1031 Wien (AT) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-83/03062 DE-A- 2 420 913 DE-C- 49 133 FR-A- 2 569 996 GB-A- 2 040 506 US-A- 1 512 466
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CH-A- 300 850 DE-A- 2 758 042 DE-C- 730 211 FR-A- 2 598 098 GB-A- 2 117 268 US-A- 1 906 792
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Materialien, wie Gestein,
Erze, Ton, Schüttgüter, agglomeriertes Pulver od.dgl., mit zumindest zwei wenigstens
teilweise eine kreiszylinderförmige Oberfläche aufweisenden Werkzeugen, die auf in
den Kreisbogenmittelpunkten angeordneten, im wesentlichen horizontale Achsen gelagert
und durch, vorzugsweise hydraulische, Antriebseinrichtungen derart bewegbar sind,
daß wenigstens eines der Werkzeuge eine pendelnde Aufwärts-Abwärtsbewegung um seine
Achse ausführt, wobei der Raum oben zwischen einander gegenüberliegenden kreiszylinderförmigen
Oberflächen der beiden Werkzeuge einen Einzugskeil für das aufzubereitende Material
bildet und wobei die kreiszylinderförmige Oberfläche wenigstens eines Werkzeuges mit
abstehenden Zerkleinerungseinrichtungen versehen ist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung zum Zerkleinern von sperrigen Abfällen ist bereits aus
der DE-A-27 58 042 sowie aus der GB-A-2 117 268 bekannt.
[0003] In der GB-A-2 117 268 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung für ein Rohmaterial aus
Lehm für die Herstellung von Ziegeln bekannt geworden, die zwei halbzylinderförmige
Werkzeuge mit im wesentlichen horizontalen Achsen aufweist, deren gekrümmten Oberflächen
einander gegenüberliegen und zwischeneinander einen Spalt einschließen, dem das zu
zerkleinernde Rohmaterial über einen Trichter zugeführt wird. Das eine der beiden
Werkzeuge ist feststehend angeordnet und weist eine glatte Oberfläche auf, wogegen
das andere der beiden Werkzeuge eine pendelnde Aufwärts-Abwärtsbewegung um seine Achse
ausführt und auf seiner ganzen Oberfläche mit Zerkleinerungseinrichtungen, teilweise
in Form von von der Oberfläche abstehenden Spitzen, teilweise in Form von von der
Oberfläche abstehenden zylindrischen Zapfen, versehen ist. Nachteilig ist bei der
bekannten Vorrichtung, daß eine Zerkleinerung des zugeführten Rohmaterials nur bis
zu einem bestimmten Zerkleinerungsgrad durchgeführt werden kann, da der Spalt zwischen
den kreiszylinderförmigen Oberflächen der beiden Werkzeuge nur so weit verringert
werden kann, daß die von der Oberfläche des die Pendelbewegung ausführenden Werkzeuges
abstehenden Zerkleinerungseinrichtungen die Oberfläche des anderen, feststehenden
Werkzeuges nicht berühren. Durch den Zwischenraum zwischen benachbarten Zerkleinerungseinrichtungen
kann somit das Rohmaterial unzerkleinert hindurchtreten.
[0004] Zum Zerkleinern von Hartgestein werden bisher vorwiegend zum Vorbrechen sogenannte
Backenbrecher und zum Feinbrechen bzw. Mahlen sogenannte Kegel- bzw. Kreiselbrecher
eingesetzt, also Geräte, die auf das Gesteinsmaterial eine quetschende und drückende
Wirkung ausüben, da bei diesen Geräten der Arbeits- und Verschleiß-Aufwand verhältnismäßig
gering ist. Der Zerkleinerungsgrad mit diesen Geräten ist jedoch verhältnismäßig gering.
Zur Zerkleinerung von relativ weichem Material, wie beispielsweise Kalkstein ohne
Silikateinschlüsse, werden mit gutem Erfolg auch schnelldrehende Prall- und Hammermühlen
verwendet, die einen wesentlich besseren Zerkleinerungsgrad in einem Durchgang aufweisen
als die vorgenannten Backenbrecher und Kegel- bzw. Kreiselbrecher, deren Verschleißwerte
jedoch ab einer gewissen Materialhärte so rasch ansteigen, daß die erzielten Vorteile
durch einen zu hohen Wartungs- und Verschleißanteil-Aufwand aufgehoben werden.
[0005] Für das Filtern von beispielsweise Ton in der Ziegelindustrie, also für die Entfernung
von Steinen, Holzstücken, Eisenteilen und anderen Fremdkörpern aus dem Ton vor der
Weiterverarbeitung zum Ziegel, verwendet man normalerweise verschiedene Lochplatten-Systeme.
Der Ton wird mit Hilfe von Transportschnecken unter Druck durch die Filterplatte gedrückt,
die Fremdkörper bleiben auf der Schneckenseite und werden mit verschiedenen Methoden
abgesondert. Ein anderes Verfahren ist die Eingabe des Tons zwischen zwei rotierende
gelochte Walzenmäntel, wobei der saubere Ton durch die Löcher in das Innere der Walzenmäntel
gelangt und dort abgestreift wird, während die Fremdkörper entweder zwischen den Walzen
zerquetscht werden und dann ebenfalls durch die Löcher gehen, oder aber durch ihre
zu große Härte die federnd gelagerte der beiden Walzen zum Nachgeben zwingen. Dann
öffnet sich kurzzeitig der Spalt zwischen den Walzen und der Fremdkörper fällt durch
diesen in den Abfall. Wenn viel Fremdkörper dieser Art im Ton vorhanden sind, geht
bei dieser Methode bei jedem Öffnen des Walzenspaltes auch viel guter Ton verloren.
[0006] Allen Verfahren, die mit Schnecken arbeiten, ist gemeinsam, daß die Schnecken einem
sehr großen Verschleiß unterliegen.
[0007] Beim Sieben von feuchten, pulverförmigen Materialien in einem bestimmten Feuchtebereich
tritt das Problem auf, daß sich die Sieböffnungen zusetzen und daß daher besondere
Vorkehrungen getroffen werden müssen, um diese Sieböffnungen zu reinigen bzw. offenzuhalten.
Ohne solche Vorkehrungen ist das Absieben dieser Materialien unmöglich.
[0008] Bei der Gesteinsverarbeitung tritt manchmal das Problem auf, Materialien mit höherer
und niedrigerer Druckfestiokeit voneinander zu trennen bzw. eine Klassierung durchzuführen.
Weisen diese Materialien verschiedene Farben auf, so ist es bekannt, durch Farbe gesteuerte
Aussortiervorrichtungen einzusetzen, die jedoch keinen befriedigenden Wirkungsgrad
haben. Man ist daher heute nach wie vor vor allem auf das händische Aussortieren der
Gesteinssorten angewiesen.
[0009] Aus der DE-OS 24 20 913 ist ein Zerkleinerungsaggregat bekannt geworden, welches
insbesondere zum Überführen von thermoplastisch verformbaren Folien und Blasteilen,
Altreifen, Glas od.dgl. in ein rieselförmiges Granulat dient. Dieses bekannte Zerkleinerungsaggregat
weist zwei im wesentlichen horizontale Achsen auf, auf welchen teilweise einen kreisbogenförmigen
Querschnitt aufweisende Messer gelagert sind, die eine pendelnde Vor- und Rücklaufbewegung
ausführen. Die Messerschneiden der auf einer der beiden Achsen gelagerten Messer greifen
hiebei in den Zwischenraum zwischen benachbarte Messer, die auf der anderen der beiden
Achsen gelagert sind, ein. Diese Messerschneiden sind entweder glatt ausgebildet oder
lediglich in ihrem unteren Teil mit einer Verzahnung versehen. Mit diesem bekannten
Zerkleinerungsaggregat lassen sich die eingangs erwähnten Stoffe nicht durch Auswirkung
eines Druckes in der gewünschten Weise zerkleinern und es erfolgt auch keine Vorzerkleinerung
dieser Stoffe im Einzugskeil.
[0010] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Materialien,
insbesondere zum Zerkleinern von Gestein und Erzen, zum Filtern von Ton oder ähnlichen
Materialien, zum Sieben von einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt aufweisendem bzw. agglomeriertem
Pulver und zum Klassieren von Gesteinsmaterial od.dgl. zu schaffen, die mit einem
verhältnismäßig geringen konstruktiven Aufwand bei geringem Verschleiß eine hervorragende
Wirkungsweise besitzt. Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß, ausgehend
von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, die kreiszylinderförmige Oberfläche
wenigstens eines Werkzeuges lediglich im oberen Teil, der oberhalb der Stelle liegt,
in der die beiden Werkzeuge bei ihrer Bewegung den kleinsten Abstand voneinander aufweisen,
abstehende Zerkleinerungswerkzeuge wie Zähne, Nocken, Leisten od.dgl. aufweist, und
daß beide Werkzeuge im unteren Teil, der an und unterhalb der erwähnten Stelle liegt,
glatt, also ohne abstehende Vorsprünge, ausgebildet sind.
[0011] Durch die im oberen Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche der Werkzeuge vorgesehenen
Zähne, Nocken, Leisten od. dgl. werden die aufzubereitenden Materialien so weit zerkleinert,
daß die Aufbereitung dieser Materialien, also beispielsweise die vollständige Zerkleinerung,
zwischen den glatt ausgebildeten unteren Teilen der kreiszylinderförmigen Oberflächen
der Werkzeuge lediglich durch Druck und Zerquetschen erfolgen kann. Dadurch, daß wenigstens
eines der Werkzeuge eine pendelnde Aufwärts-Abwärtsbewegung um seine Achse ausführt,
werden diejenigen Materialpartikel, welche noch nicht die erforderliche Größe für
die Aufbereitung im unteren Teil aufweisen, wieder zurückbefördert und umgeschichtet
und somit in einer anderen Lage den Zähnen, Nocken, Leisten od.dgl. dargeboten, so
daß sie einer weiteren Vorzerkleinerung unterworfen werden, so lange, bis auch eine
Aufbereitung dieser Partikel möglich ist. Jene Partikel, die nicht auf das gewünschte
Maß vorzerkleinert werden, können, wie dies im folgenden näher ausgeführt wird, abegeführt
werden.
[0012] Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerkleinern von Materialien verwendet,
so wird somit der Zerkleinerungsgrad in einem Durchgang gegenüber den bekannten Verfahren
wesentlich erhöht, so daß für die gewünschte Aufbereitung in der Regel mit einer geringeren
Anzahl hintereinander geschalteter Vorrichtungen das Auslangen gefunden werden kann.
[0013] Soll beispielsweise Tonmaterial oder ähnliches Material gefiltert werden, so ist
erfindungsgemäß am unteren Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche wenigstens eines
Werkzeuges eine mit Öffnungen versehene Filterplatte vorgesehen. Das durch die Zähne,
Nocken, Leisten od.dol. vorzerkleinerte Material wird in diesem Fall durch die Filterplatte
hindurchgequetscht und somit gefiltert.
[0014] Soll agglomeriertes Schüttgut bzw. Schüttgut mit einem gewissen Feuchtegehalt gesiebt
werden, so ist erfindungsgemäß der untere Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche
wenigstens eines Werkzeuges als Siebbelag ausgebildet. Die im Schüttgut vorhandenen
Klumpen und Konglomerate werden hiebei mittels der Zähne, Nocken, Leisten od.dgl.
vorzerkleinert, so daß eine einwandfreie Siebung erfolgt. Dadurch wird in vielen Fällen
ein Absieben eines einen gewissen Feuchtegehalt aufweisenden Schüttgutes ohne Vortrocknung
überhaupt möglich.
[0015] Zweckmäßig ist hiebei im Einzugskeil eine mit dem Siebbelag zusammenwirkende, vorzugsweise
rotierende oder oszillierende, Reinigungsbürste vorgesehen, durch welche ein Zusetzen
der Sieböffnungen verhindert wird.
[0016] Sowohl bei der Ausbildung des unteren Teiles des eine kreiszylinderförmige Oberfläche
aufweisenden Werkzeuges als Filterplatte als auch bei der Ausbildung als Siebbelag
ist es von Vorteil, wenn der untere Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche des
gegenüberliegenden Werkzeuges elastisch nachgiebig ausgebildet ist. In diesem Fall
werden Fremdkörper, welche nicht durch die Löcher der Filterplatte bzw. des Siebbelages
hindurchtreten können, infolge der elastischen nachgiebigen Ausbildung des Werkzeuges
nach unten gedrückt und ausgesondert, onne daß es hiezu eine Erweiterung des Spaltes
zwischen den beiden Werkzeugen bedarf, so daß die Materialzufuhr zur erfindungsgemäßen
Vorrichtung kontinuierlich erfolgen kann und ein Stillsetzen der Vorrichtung zum Ausscheiden
der Fremdkörper nicht erforderlich ist. Außerdem wird durch diese Ausbildung eine
Beschädigung der Filterplatte bzw. des Siebbelages vermieden, der Verschleiß dieser
Teile wird somit wesentlich verringert.
[0017] Um dieses Werkzeug elastisch nachgiebig auszubilden, kann es gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung aus einem mit Druckluft gefüllten Schlauch, beispielsweise aus
einem Autoreifen, bestehen.
[0018] Zweckmäßig sind die von der kreiszylinderförmigen Oberfläche abstehenden Zähne, Nocken,
Leisten od.dgl., vorzugsweise hydraulisch, nachstellbar und/oder in ihrer Lage zur
kreiszylinderförmigen Oberfläche veränderbar angeordnet. Diese Ausbildung bringt die
Vorteile mit sich, daß die Lage der Zähne, Nocken, Leisten od.dgl., an das aufzubereitende
Material angepaßt werden kann, so daß beispielsweise der Anstellwinkel dieser Teile
in Abhängigkeit davon verändert werden kann, ob die aufzubereitenden Materialpartikel
großvolumige Teile beinhalten, vor allem aber, daß bei einem Verschleiß dieser Teile
durch das Nachstellen der ursprüngliche Zustand, insbesondere der ursprüngliche Zwischenraum
zwischen den Teilen der miteinander zusammenwirkenden Werkzeuge, wieder hergestellt
werden kann, so daß ein Austausch dieser Teile nur in längeren Zeitabständen vorgenommen
werden muß.
[0019] Erfindungsgemäß können die von der kreiszylinderförmigen Oberfläche abstehenden Zähne,
Nocken, Leisten od.dgl. auswechselbar befestigt sein, so daß bei einem Verschleiß
dieser Einrichtungen eine leichte Auswechslung derselben möglich ist.
[0020] Zur Erzielung des angestrebten Effektes ist es nicht unbedingt erforderlich, daß
beide Werkzeuge eine pendelnde Aufwärts- und Abwärtsbewegung ausführen. Eine konstruktive
Vereinfachung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch möglich, daß lediglich
eines der beiden Werkzeuge eine um die Lagerachse pendelnde Aufwärts-Abwärtsbewegung,
das ändere Werkzeug hingegen eine Rotationsbewegung ausführt.
[0021] Erfindungsgemäß kann zumindest eines der beiden Werkzeuge zusätzlich zu seiner um
die Lagerachse pendelnden oder rotierenden Bewegung auf dieser Lagerachse bewegbar
gelagert sein. Dadurch entsteht eine Art rotierende Mahleffekt, durch welchen die
Aufbereitung der Materialien und die Kubizität des Produktes entscheidend verbessert
werden können.
[0022] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann wenigstens eines der beiden Werkzeuge
in Richtung zum jeweils anderen Werkzeug verschiebbar gelagert sein, so daß der Zwischenraum
zwischen den kreiszylinderförmigen Oberflächen der beiden Werkzeuge veränderbar ist.
Durch Vergrößerung dieses Zwischenraumes läßt sich die Vorrichtung für klassierende
Aufgaben einsetzen, wenn größere und härtere Materialeinschlüsse in diesen Zwischenraum
gelangen, deren Aufbereitung bei Drücken, für welche die erfindungsgemäße Vorrichtung
ausgelegt ist, nicht möglich ist.
[0023] Vorteilhaft ist es, wenn zur Anpassung an die sich während des Aufbereitungsvorganges
ändernde Materialzusammensetzung bzw. Materialbeschaffenheit die Größe des Zwischenraumes
zwischen den beiden Werkzeugen, die Relativgeschwindigkeit der Werkzeuge, deren Rhythmus
und zurückgelegte Wegstrecke, sowie Gleichlauf und Gegenlauf dieser Werkzeuge durch
eine Computersteuerung in Abhängigkeit vom zwischen den beiden Werkzeugen auftretenden
Druck und/oder von der vom Antrieb der Werkzeuge aufgenommenen Leistung gesteuert
werden. Wird beispielsweise bei der Computersteuerung ein maximaler Druck eingestellt,
so wird bewirkt, daß sich der Zwischenraum zwischen den beiden Werkzeugen vergrößert,
wenn in diesen Zwischenraum härtere Materialien gelangen, die dann beispielsweise
bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Klassieren oder zur Zerkleinerung
von Gesteinsmaterial durch den Zwischenraum hindurchtreten und in der Folge leicht
abgeführt werden können. Sinkt der Druck danach wieder ab, so verkleinert sich der
Zwischenraum automatisch. Durch die Computersteuerung läßt sich aber nicht nur die
Größe des Zwischenraumes zwischen den beiden Werkzeugen, sondern auch die Geschwindigkeit,
mit welcher sich beide Werkzeuge bewegen, ferner deren Rhythmus, zurückgelegte Wegstrecke,
sowie Gleich- und Gegenläufigkeit der Bewegung der Werkzeuge vollautomatisch den jeweiligen
Bedingungen anpassen.
[0024] Anstelle des Druckes kann auch die vom Antrieb der Werkzeuge aufgenommene Leistung
zur Steuerung herangezogen werden. Druck und Leistung lassen sich leicht mittels eines
Meßgerätes erfassen und der Computersteuerung eingeben.
[0025] Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Sieben von feuchten
Materialien verwendet wird, ist es zweckmäßig, wenn wenigstens eines der beiden Werkzeuge,
vor allem das, dessen unterer Teil als Siebbelag ausgebildet ist, beheizt ist. Auch
dadurch wird ein Zusetzen der Sieböffnungen verhindert, da das Material durch das
Beheizen im Bereich dieser Sieböffnungen getrocknet wird. Außerdem läßt sich durch
die Beheizung der Mahlflächen eine Kontakttrocknung der aufzubereitenden Materialien
erzielen.
[0026] Eine in konstruktiver Hinsicht günstige Ausführungsform ergibt sich dann, wenn erfindungsgemäß
mehrere, paarweise miteinander zusammenwirkende Werkzeuge vorgesehen sind, wobei zwei
Werkzeuge benachbarter Paare über einen Arm miteinander verbunden sind, der auf einer
im wesentlichen horizontalen Achse gelagert ist, die im zusammenfallenden Kreisbogenmittelpunkt
der einen kreiszylinderförmigen Querschnitt aufweisenden Oberfläche dieser beiden
Werkzeuge angeordnet ist. Dadurch können mehrere Werkzeuge auf kleinem Raum nebeneinander
zusammengebaut werden, wobei bei einer Bewegung des einen Werkzeuges eines Werkzeugpaares
abwärts sich das über den Arm damit verbundene Werkzeug des benachbarten Werkzeugpaares
aufwärts bewegt. Es wird hiedurch der Antrieb dieser beiden Werkzeuge in konstruktiver
Hinsicht vereinfacht und der Energieaufwand reduziert. Außerdem wird bei dieser Ausführungsform
auch die Wartung vereinfacht und es können Reserve-Einheiten schnell eingesetzt werden.
[0027] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch
erläutert. Fig.1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerkleinern von Gesteinsmaterialien
in Seitenansicht, wobei das Gehäuse weggelassen ist. Fig.2 stellt in entsprechender
Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Filtern von Tonmaterialien und Fig.3
zum Sieben von feuchten Materialien dar. Fig.4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit drei Werkzeugpaaren.
[0028] Die in Fig.1 dargestellte Vorrichtung weist zwei Werkzeuge 1,2 auf, deren einander
zugewendete Oberflächen 3 kreiszylinderförmig ausgebildet sind. Diese Werkzeuge 1,2
sind auf Achsen 4 gelagert, die in der Zylinderachse liegen. Jedes der beiden Werkzeuge
ist mit einem Ansatz 5 verbunden, wobei an jedem Ansatz 5 eine hydraulisch betätigbare
Kolben-Zylinder-Anordnung angreift, durch welche eine um die Achsen 4 pendelnde Auf-
und Abwärtsbewegung der beiden Werkzeuge bewirkt wird. Die Relativbewegung der beiden
Werkzeuge kann unterschiedlich sein, so können sich beide Werkzeuge mit gleicher Geschwindigkeit
und in der gleichen Richtung auf- und abwärtsbewegen, die Bewegung kann aber auch
mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erfolgen, wobei eines der beiden Werkzeuge
auch stillstehen kann, z.B. während des Austausches von Verschleißteilen an der Außenseite,
d.h. die Vorrichtung arbeitet dann auch während dieser Phase mit geringerer Leistung
weiter und es ist schließlich auch eine gegenläufige Bewegung der Werkzeuge möglich.
[0029] Zur Steuerung der Bewegung der Werkzeuge 1,2 ist vorzugsweise eine Computersteuerung
vorgesehen, die in Abhängigkeit von einer Steuergröße, beispielsweise vom Druck, von
der aufgenommenen Antriebsleistung oder von der Größe und/oder Form der Partikel des
aufzubereitenden Materials, eine Änderung des Bewegungsablaufes der beiden Werkzeuge
bewirkt. Durch diese Computersteuerung kann somit automatisch der Zwischenraum zwischen
den beiden Werkzeugen, die Relativgeschwindigkeit der Werkzeuge sowie Gleichlauf oder
Gegenlauf gesteuert werden. Als Steuergröße kann beispielsweise der Druck in den Kolben-Zylinder-Anordnungen
6 herangezogen werden.
[0030] Die kreiszylinderförmige Oberfläche 3 der beiden Werkzeuge 1,2 ist im oberen und
unteren Teil verschiegenartig ausgebildet. Im oberen Teil sind beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 abstehende Leisten 7 od.dgl. vorgesehen, der untere Teil der kreiszylinderförmigen
Oberfläche 3 ist im wesentlichen glatt, also onne Vorsprünge.
[0031] Das über den zwischen den einander gegenüberliegenden kreiszylinderförmigen Oberflächen
3 vorgesehenen Einzugskeil 8 zugeführte Material wird zunächst durch die Leisten 7
vorzerkleinert und bei der Abwärtsbewegung der beiden Werkzeuge 1 zerquetscht und
dadurch auf die gewünschte Korngröße zerkleinert, worauf es nach unten in einen nicht
dargestellten Silo fällt. Das noch nicht auf die gewünschte Korngröße zerkleinerte
Material wird bei der Aufwärtsbeuegung der beiden Werkzeuge nach oben zurückbefördert
und hiebei aufgelockert und umgelagert und neuerlich einer Bearbeitung durch die Leisten
7 unterworfen, bevor es bei der anschließenden Abwärtsbewegung der Werkzeuge wieder
nach unten gefördert wird. Dadurch wird der Zerkleinerungsgrad gegenüber einem bekannten
Walzenbrecher wesentlich verbessert.
[0032] Eine der beiden Achsen 4 kann in einer Richtung (Doppelpfeil 9) zur jeweils anderen
Achse verschiebbar angeordnet sein, so daß dadurch der Abstand zwischen den beiden
kreiszylinderförmigen Oberflächen 3 geändert werden kann. Dadurch läßt sich dieser
Abstand nicht nur an die jeweils zu behandelnden Materialien bzw. an die gewünschte
Korngröße anpassen, sondern es ergibt sich dadurch auch die Möglichkeit, diesen Abstand
kurzfristig, und zwar gleichfalls durch die Computersteuerung gesteuert, zu verändern,
um bei Auftreten von härteren Materialeinschlüssen bzw. von Fremdkörpern diese durch
den Zwischenraum zwischen den Werkzeugen auszusondern bzw. eine Beschädigung der Vorrichtung
zu verhinder. Dadurch wird es in vielen Fällen möglich, auf aufwendige Magnetabscheide-
oder Detektoreirichtungen über den Materialzufuhrbändern zu verzichten.
[0033] Zumindest eines der beiden Werkzeuge kann auch um seine Achse 4 in Achsrichtung bewegbar
gelagert sein, so daß sich dieses Werkzeug zusätzlich zu seiner Drehbewegung um die
Achse 4 auch in Achsrichtung bewegt. Dadurch wird eine Art Mahleffekt erzielt und
die Aufbereitug des Materials verbessert.
[0034] Die Leisten 7 können auf den Oberflächen 3 auswechselbar befestigt sein, um bei einem
Verschleiß eine leichte Austauschbarkeit zu ermöglichen.
[0035] Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist am unteren Teil der Oberfläche des Werkzeuges
1 eine gelochte Filterplatte 10 vorgesehen. Das Werkzeug 2 besteht aus einem elastisch
nachgiebigem Material, beispielsweise aus einem. Vollgummi oder aus einem mit Druckluft
gefüllten Autoreifen. Ein Teil der Oberfläche 3 dieses Werkzeuges 2, welcher mit der
Filterplatte 10 nicht in Berührung kommt, ist jedoch starr ausgebildet und besteht
beispielsweise aus einem den Vollgummiring bzw. Autoreifen umgebenden, im Querschnitt
etwa U-förmigen Mantel 11 aus Metall, an dem die abstehenden Leisten 7 befestigt sind.
Durch diese Leisten 7 werden im über den Einzugskeil 8 zugeführten Tonmaterial enthaltene
Tonschollen, Eisklumpen, Steine od.dgl. vorzerkleinert, soweit eine solche Vorzerkleinerung
möglich ist. Im Anschluß daran wird das Tonmaterial mittels der elastisch nachgiebig
ausgebildeten Oberfläche 3 des Werkzeuges 2 durch die Filterplatte 10 hindurchgenpreßt.
Diejenigen Bestandteile des Tonmateriales, welche durch die Löcher der Filterplatte
10 nicht hindurchdringen können, also insbesondere Steine und sonstige Fremdkörper
12, werden infolge der elastischen Ausbildung der Oberfläche des Werkzeuges 2 nach
unten befördert und somit ausgeschieden.
[0036] Der durch die Öffnungen der Filterplatte 10 hindurchtretende Ton gelangt in einen
Raum 13 im Werkzeug 1 hinter der Filterplatte, von wo er abgeführt wird.
[0037] In Fig.3 ist eine Vorrichtung zum Sieben eines Schüttgutes mit einem gewissen Feuchtegehalt
dargestellt. Bei dieser Vorrichtung ist am unteren Teil der kreiszylindeförmigen Oberfläche
3 beider Werkzeuge 1,2 ein Siebbelag 18 vorgesehen. Das über den Einzugskeil 8 zugeführte
Schüttmaterial wird durch den Siebbelag 18 in den Raum 14 dahinter abgesiebt, Konglomerate
werden je nach ihrer Härte entweder durch die Leisten 7 zerkleinert und gehen auch
durch die Öffnungen des Siebbelages 18 oder sie werden im eng eingestellten unteren
Walzenspalt zerkleinert, bevor sie den Siebbelag 18 passieren.
[0038] Es ist möglich, auch lediglich an der Oberfläche eines der beiden Werkzeuge einen
Siebbelag 18 anzuordnen und die Oberfläche des anderen Werdzeuges ohne Sieböffnungen
auszubilden.
[0039] Durch die auch bei dieser Ausführungsform vorgesehenen abstehenden Leisten 7 werden
auch die sich infolge des Feuchtegehaltes des Schüttgutes bildenden Klumpen vorzerkleinert,
bevor das Schüttgut durch die Sieböffnungen gedrückt wird.
[0040] Zweckmäßig ist zumindest einer der beiden Siebbeläge beheizt, um ein Zusetzen der
Öffnungen durch das einen Feuchtegehalt aufweisende Schüttgut zu vernindern. Zum gleichen
Zweck gient eine im Einzugskeil 8 angeordnete, mit den Siebbelägen zusammenwirkende
Reinigungsbürste 15, die rotiert oder oszilliert und dadurch die Sieböffnungen freilegt.
[0041] Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind mehrere, paarweise miteinander zusammenwirkende
Werkzeuge 1,2,1′,2′,1˝,2˝ vorgesehen. Jeweils zwei Werkzeuge 2,1′ bzw. 2′,1˝ benachbarter
Paare sind über einen Arm 16 bzw.16′ miteinander verbunden, der auf einer im wesentlichen
horizontalen Achse 17 bzw. 17′ gelagert ist, die im zusammenfallenden Kreisbogenmittelpunkt
der einen kreiszylinderförmigen Querschnitt aufweisenden Oberflächen 3 dieser Werkzeuge
angeordnet ist.
[0042] In der Zeichnung sind drei Werkzeugpaar dargestellt. Es können aber auch lediglich
zwei Werkzeugpaare oder mehr als drei Werkzeugpaare vorgesehen sein.
[0043] Es ist auch eine Ausführungsform möglich, bei welcher zwei Werkzeuge über einen Arm
miteinander verbuden sind, jedoch nur mit einem dieser Werkzeuge ein Gegenwerkzeug
zusammenwirk. Diese Ausführung bringt den Vorteil mit sich, daß der Austausch der
Verschleißteile wesentlich vereinfacht wird, da diese an jenem mit dem Arm verbundenen
Werkzeug, welches nicht mit einem Gegenwerkzeug zusammenwirkt, frei zugänglich sind.
Nach Austausch der Verschleißteile wird der Arm um 180° verdreht, so daß nun das mit
den ausgetauschten Verschleißteilen versehene Werkzeug mit dem Gegenwerkzeug zusammenwirkt.
1. Vorrichtung zum Aufbereiten von Materialien, wie Gestein, Erze, Ton, Schüttgüter,
agglomeriertes Pulver od.dgl., mit zumindest zwei wenigstens teilweise eine kreiszylinderförmige
Oberfläche aufweisenden Werkzeugen (1,2), die auf in den Kreisbogenmittelpunkten angeordneten,
im wesentlichen horizontalen Achsen (4) gelagert und durch, vorzugsweise hydraulische,
Antriebseinrichtungen (6) derart bewegbar sind, daß wenigstens eines der Werkzeuge
(1) eine pendelnde Aufwärts-Abwärtsbewegung um seine Achse (4) ausführt, wobei der
Raum (8) oben zwischen den einander gegenüberliegenden kreiszylinderförmigen Oberflächen
(3) der beiden Werkzeuge (1,2) einen Einzugskeil für das aufzubereitende Material
bildet und wobei die kreiszylinderförmige Oberfläche (3) wenigstens eines Werkzeuges
(1,2) mit abstehenden Zerkleinerungseinrichtungen (7) versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die kreiszylinderförmige Oberfläche (3) wenigstens eines Werkzeuges (1,2) lediglich
im oberen Teil, der oberhalb der Stelle liegt, in der die beiden Werkzeuge (1,2) bei
ihrer Bewegung den kleinsten Abstand voneinander aufweisen, abstehende Zerkleinerungswerkzeuge
wie Zähne, Nocken, Leisten (7) od.dgl. aufweist, und daß beide Werkzeuge (1,2) im
unteren Teil, der an und unterhalb der erwähnten Stelle liegt, glatt, also ohne abstehende
Vorsprünge, ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Teil der kreiszylinderförmigen
Oberfläche (3) wenigstens eines Werkzeuges (1,2) eine mit Öffnungen versehene Filterplatte
(10) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der kreiszylinderförmigen
Oberfläche (3) wenigstens eines Werkzeuges als Siebbelag (18) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Einzugskeil eine mit dem
Siebbelag (18) zusammenwirkende, vorzugsweise rotierende oder oszillierende, Reinigungsbürste
(15) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der untere
Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche (3) eines Werkzeuges (1 bzw.2) elastisch
nachgiebig ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (1 bzw.2) aus
einem mit Druckluft gefüllten Schlauch, beispielsweise aus einem Autoreifen, besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der kreiszylinderförmigen
Oberfläche (3) abstehenden Zähne, Nocken, Leisten (7) od.dgl. auswechselbar befestigt
sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der kreiszylinderförmigen
Oberfläche abstehenden Zähne, Nocken, Leisten (7) od.dgl., vorzugsweise hydraulisch,
nachstellbar und/oder in ihrer Lage zur kreiszylinderförmigen Oberfläche veränderbar
angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die kreiszylinderförmige
Oberfläche (3) aufweisende Teil des Werkzeuges (1,2) an diesem auswechselbar befestigt
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich eines (1) der beiden
Werkzeuge (1,2) eine um die Lagerachse (4) pendelnde Aufwärts-Abwärtsbewgung, das
andere Werkzeug (2) hingegen eine Rotationsbewegung ausführt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der beiden
Werkzeuge (1,2) zusätzlich zu seiner um die Lagerachse (4) pendelnden oder rotierenden
Bewegung in Richtung dieser Lagerachse bewegbar gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der beiden
Werkzeuge (1,2) in Richtung zum jeweils anderen Werkzeug verschiebbar gelagert ist
(Pfeil 9), so daß der Zwischenraum zwischen den kreiszylinderförmigen Oberflächen
(3) der beiden Werkzeuge (1) veränderbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1,11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des
Zwischenraumes zwischen den beiden Werkzeugen (1,2), die Relativgeschwindigkeit der
Werkzeuge (1,2) deren Rhythmus und zurückgelegte Wegstrecke, sowie Gleichlauf und
Gegenlauf dieser Werkzeuge (1,2) durch eine Computersteuerung in Abhängigkeit vom
zwischen den beiden Werkzeugen (1,2) auftretenden Druck und/oder von der vom Antrieb
der Werkzeuge (1,2) aufgenommenen Leistung gesteuert werden.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eines der beiden Werkzeuge (1, 2) beheizt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere,
paarweise miteinander zusammenwirkende Werkzeuge (1,2,1′,2′,1˝,2˝) vorgesehen sind,
wobei zwei Werkzeuge benachbarter Paare über einen Arm (16,16′) miteinander verbuden
sind, der auf einer im wesentlichen horizontale Achse (17,17′) gelagert ist, die im
zusammenfallenden Kreisbogenmittelpunkt der einen kreiszylinderförmigen Querschnitt
aufweisenden Oberfläche dieser beigen Werkzeuge angeordnet ist.
1. Apparatus for treating materials, such as rock, ore, clay, bulk materials, agglomerated
powder or the like, having at least two tools (1, 2) which have an at least partially
cylindrical surface, are mounted on substantially horizontal shafts (4) arranged at
the arc centre points and are movable by preferably hydraulic drive means (6) such
that at least one of the tools (1) performs an oscillating up-and-down movement about
its shaft (4), the space (8) at the top between the mutually opposing cylindrical
surfaces (3) of the two tools (1, 2) forming a drawin wedge for the material to be
treated, and the cylindrical surface (3) of at least one tool (1, 2) being provided
with projecting comminuting means (7), characterized in that the cylindrical surface
(3) of at least one tool (1, 2) has, only in the upper part which is above the point
where the two tools (1, 2) have the smallest spacing from one another during their
movement, projecting comminuting tools such as teeth, cams, ledges (7) or the like,
and in that both tools (1, 2) are constructed, in the lower part lying against and
below the said point, to be smooth, that is to say without projections.
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that a filter plate (10) provided
with openings is disposed at the lower part of the cylindrical surface (3) of at least
one tool (1, 2).
3. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the lower part of the cylindrical
surface (3) of at least one tool is constructed as a sifting coating (18).
4. Apparatus according to Claim 3, characterized in that a cleaning brush (15) which
cooperates with the sifting coating (18) and preferably rotates or oscillates is provided
in the draw-in wedge.
5. Apparatus according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the lower part
of the cylindrical surface (3) of a tool (1 or 2) is constructed to be resiliently
yielding.
6. Apparatus according to Claim 5, characterized in that the tool (1 or 2) comprises
a hose filled with compressed air, for example a car tyre.
7. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the teeth, cams, ledges (7)
or the like projecting from the cylindrical surface (3) are removably secured.
8. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the teeth, cams, ledges or the
like projecting from the cylindrical surface are readjustable, preferably hydraulically,
and/or are arranged to be alterable in their position with respect to the cylindrical
surface.
9. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the part of the tool (1, 2)
having a cylindrical surface (3) is removably secured to said tool (1, 2).
10. Apparatus according to Claim 1, characterized in that only one (1) of the two tools
(1, 2) performs an oscillating up-and-down movement about the mounting shaft (4),
whereas the other tool (2) performs a rotary movement.
11. Apparatus according to Claim 1, characterized in that at least one of the two tools
(1, 2), in addition to its oscillating or rotating movement about the mounting axis
(4), is mounted to be movable in the direction of this mounting axis.
12. Apparatus according to Claim 1, characterized in that at least one of the two tools
(1, 2) is mounted to be displaceable in the direction of the respectively other tool
(arrow 9), so that the intermediate space between the cylindrical surfaces (3) of
the two tools (1) is alterable.
13. Apparatus according to Claim 1, 11 or 12, characterized in that the size of the intermediate
space between the two tools (1, 2), the relative speed of the tools (1, 2), the rhythm
thereof and distance covered and the synchronism and asynchronism of these tools (1,
2) are controlled by a computer control in dependence on the pressure occurring between
the two tools (1, 2) and/or on the power consumed by the drive of the tools (1, 2).
14. Apparatus according to one of Claims 1 to 13, characterized in that at least one of
the two tools (1, 2) is heated.
15. Apparatus according to one of Claims 1 to 14, characterized in that a plurality of
tools (1, 2, 1′, 2′, 1˝, 2˝) cooperating with one another in pairs are provided, two
tools of adjacent pairs being connected to one another by way of an arm (16, 16′)
which is mounted on a substantially horizontal shaft (17, 17′) which is arranged at
the coincident arc centre point of the surface of these two tools having a cylindrical
cross-section.
1. Dispositif pour préparer des matériaux tels que roches, minéraux, argiles, matières
en vrac, poudre agglomérée ou matériaux analogues, à l'aide d'au moins deux outils
(1, 2), présentant au moins en partie une surface cylindrique ayant un cercle comme
directrice, qui sont montés sur des axes (4) sensiblement horizontaux et coïncidant
avec les centres des arcs de cercle et sont agencés de manière à pouvoir être mus
par un mécanisme d'entraînement (6), de préférence hydraulique, de telle façon qu'au
moins l'un des outils (1) décrive un mouvement pendulaire de bas en haut par rapport
à son axe (4), l'espace (8) situé à la partie supérieure entre les surfaces cylindriques
(3) en regard des deux outils (1, 2) formant une zone en coin pour le chargement du
matériau à préparer et la surface cylindrique (3) de l'un au moins des outils (1,
2) étant munie de moyens de broyage (7) en saillie, caractérisé en ce que, uniquement
dans sa partie supérieure située au-dessus de l'endroit où les deux outils (1, 2)
laissent subsister entre eux un petit espace lorsqu'ils sont mus, la surface cylindrique
(3) de l'un au moins des outils (1, 2) comporte des moyens de broyage en saillie,
tels que dents, reliefs, barres (7) ou moyens analogues, et en ce que, dans leur partie
inférieure située au voisinage et au-dessous dudit endroit, les deux outils (1, 2)
sont lisses, donc sans parties en saillie.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'une plaque-tamis (10) munie
d'ouvertures est prévue à la partie inférieure de la surface cylindrique (3) de l'un
au moins des outils (1, 2).
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la partie inférieure de
la surface cylindrique (3) de l'un au moins des outils est une paroi (18) formant
tamis.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que dans la zone de chargement
en coin, il est prévu une brosse de nettoyage (15), de préférence rotative ou oscillante,
coopérant avec la paroi (18) formant tamis.
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que la partie inférieure
de la surface cylindrique (3) de l'un des outils (1 ou 2) est conçue pour pouvoir
se déformer élastiquement.
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'outil (1 ou 2) comprend
une chambre remplie d'air comprimé, par exemple un pneumatique de voiture.
7. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les dents, reliefs, barres
(7) ou moyens analogues dépassant de la surface cylindrique (3) sont fixés de manière
amovible.
8. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les dents, reliefs, barres
(7) ou moyens analogues dépassant de la surface cylindrique sont agencés de manière
à pouvoir être réglés en position et/ou changés de position sur la surface cylindrique,
de préférence par voie hydraulique.
9. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que la partie de l'outil (1,
2) présentant la surface cylindrique (3) est fixée à celui-ci de manière amovible.
10. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que seul l'un (1) des deux
outils (1, 2) décrit un mouvement pendulaire de bas en haut par rapport à l'axe (4),
l'autre outil (2) étant empêché de tourner.
11. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que, en plus de son déplacement
pendulaire ou rotatif autour de l'axe (4), l'un au moins des deux outils (1, 2) est
monté mobile parallèlement à la direction de cet axe.
12. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'un au moins des deux
outils (1, 2) est déplaçable (flèche 9) par rapport à l'autre de telle façon que l'espace
entre les surfaces cylindriques (3) des deux outils (1, 2) soit modifiable.
13. Dispositif selon la revendication 1, 11 ou 12, caractérisé en ce que la grandeur de
l'espace entre les deux outils (1, 2), les vitesses relatives des outils (1, 2), leur
rythme et leur débattement, ainsi que le synchronisme et l'asynchronisme de ces outils
(1, 2), sont commandés par un ordinateur en fonction de la pression régnant entre
les deux outils (1, 2) et/ou de la puissance absorbée par l'entraînement des outils
(1, 2).
14. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que l'un au moins
des deux outils (1, 2) est chauffé.
15. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 14, caractérisé en ce qu'il est prévu
plusieurs outils (1, 2, 1′, 2′, 1˝, 2˝) travaillant par paires, deux outils de paires
voisines étant reliés par un bras (16, 16′) supporté par un axe (17, 17′) sensiblement
horizontal qui coïncide avec le centre commun des arcs de cercle définissant les surfaces
à coupe transversale cylindrique de ces deux outils.