(19) |
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(11) |
EP 0 395 777 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.09.1992 Patentblatt 1992/37 |
(22) |
Anmeldetag: 03.05.1989 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E06B 1/62 |
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(54) |
Anordnung zum Verhindern von Taupunktunterschreitungen im Bereich von Fensteranschlüssen
Apparatus to avoid going under the dew point near window flashings
Dispositif pour empêcher les effets de condensation aux environs des raccords de fenêtres
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.11.1990 Patentblatt 1990/45 |
(73) |
Patentinhaber: ALCO-Systeme GmbH |
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D-48163 Münster (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Bisping, Franz
D-4400 Münster (DE)
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(74) |
Vertreter: Habbel, Hans-Georg, Dipl.-Ing. |
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Postfach 34 29 48019 Münster 48019 Münster (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 289 816 DE-A- 2 227 817
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DE-A- 2 012 841 DE-A- 2 950 310
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- E. NEUFERT: "BAUENTWURFSLEHRE", 30. Auflage, 1979, Seiten 102, 103, Friedrich Vieweg
& Sohn, Braunschweig/Wiesbaden, DE: "Wärmebrücken"
- BBZ - DEUTSCHE BAUZEITSCHRIFT Nr. 9, September 1988, Seiten 1199-1204, Gütersloh,
DE; J. SCHMID: "Fensteranschlüsse am Baukörper"
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Bei der sogenannten geschichteten Bauweise von Gebäuden besteht die Gebäudewand im
wesentlichen aus der statischen Schichtzone aus unterschiedlichen Materialien, einer
vor dieser Schicht angeordneten Wärmedämmzone, beispielsweise aus Mineralfasern, und
einer im Abstand vor der Wärmedämmzone angeordneten Wetterschutzzone. Bei den Umgebungsbedingungen,
die nach den technischen Regeln für innen und außen angenommen werden müssen, liegt
die sogenannte Taupunktisotherme innerhalb der Wärmedämmzone und verläuft oberflächenparallel
zur statischen Schichtzone. Dieser Verlauf zeigt an, daß keine Wärmbrücke vorhanden
ist und die Ebene zeigt, daß es nicht zu Taupunktunterschreitungen kommt.
[0003] Probleme mit Taupunktunterschreitungen treten aber bei diesem bekannten Bauverfahren
und teilweise auch bei monolitischer Bauweise im Bereich des Anschlusses von Fenstern
und Türen auf, da aufgrund der Anschlußsituation die Taupunktisotherme nicht in den
Fensterrahmen geführt wird, sondern im Bereich des Innenklimas aus den Materialien
austritt und es damit zu einem Abriß des Verlaufes der Taupunktisotherme kommt. Außerdem
entstehen hier aus dem Verlauf der Taupunktisotherme ablesbar und durch Materialwahl
zusätzlich beeinflußt, Wärmebrücken mit einem erheblichen zusätzlichen Wärmeverlust.
Die damit in Verbindung stehenden und durch falsch plazierte Dampfbremsen zusätzlich
beeinflußte Feuchtigkeitsansammlungen im Bereich des Übergangs zwischen Zarge und/oder
Fensterrahmen und statischer Schichtzone führen zur Zerstörung der statischen Schichtzone
und/oder der Fensterrahmen und (oder im Minimum) zur Minderung der Wärmedämmung der
Gebäudehülle.
[0004] Diese Probleme treten im wesentlichen auch dadurch auf, daß die eigentliche Wärmedämmung
nicht schlüssig an den Fensterrahmen anschließen kann, sondern unkontrolliert endet,
weil sich in diesem Anschlußbereich die traditionelle Gewerketrennung negativ auswirkt.
Die Anbringung der Wärmedämmung wird grundsätzlich getrennt ausgeschrieben, beaufschlagt
und ausgeführt.
[0005] Aus der "BBZ - DEUTSCHE BAUZEITSCHRIFT" 1988, September, Nr. 9 sind Hinweise für
Fensteranschlüsse am Baukörper für den Neubau gegeben, die darin resultieren, daß
die "Redline" - eine diffusionsdichte Folie, die auf den Rohbau eines Gebäudes geklebt
wird - so geführt sein soll, daß keine Unterbrechungen auftreten sollen. Lösungen,
wie diese Führung in der Praxis in einfacher Weise erreicht werden kann, werden hier
nicht gegeben.
[0006] Aus der
DE-A-22 27 817 ist ein Fenster für eine mit hinterlüfteter Vorhangschale versehene Wand bekanntgeworden,
bei welchem der Spalt zwischen Wand und Vorhangschale durch eine Metall- oder Kunststoffblende
abgedeckt werden soll. Aufgabe dieser Metallblende ist es, ein verhältnismäßig einfaches
Bauteil zu schaffen, das leicht zu montieren ist und in ansehnlicher Weise ausgebildet
ist. Durch dieses bekannte Bauteil erfolgt keine positive Beeinflussung der Taupunktisotherme,
insbesondere wird durch dieses aus Metall bestehende Bauteil eine Verschiebung der
Taupunktisotherme in den Fensterrahmen nicht erreicht.
[0007] Aus der
EP-A-0 289 816 ist eine Umfassungszarge zur Verkleidung einer Wandöffnung für eine Tür od. dgl.
bekanntgeworden, wobei die Umfassungszarge mit einer Abschlußleiste versehen ist,
die ohne Schwierigkeiten abgenommen werden soll, um nach einer Wandrenovierung wieder
angebracht zu werden, um derart die Wand bis unter die Anschlußleiste mit einem neuen
Anstrich oder einer neuen Tapete versehen zu können. Eine Beeinflussung einer Taupunktisotherme
ist bei dieser bekannten Anordnung überhaupt nicht angesprochen.
[0008] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, konstruktive Lösungsvorschläge
zu schaffen, um die Taupunktisotherme im Bereich des Fensteranschlusses im materialisierten
Bereich zu führen, ohne daß sie im Innenbereich aus den insgesamt im Anschlußbereich
eingezetzten Materialien austritt und zu Wärmebrücken und Wärmeverlusten führt.
[0009] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird sowohl durch die Lehre des Hauptanspruches
wie auch durch die Lehre des selbständigen Anspruches 2 gelöst.
[0010] Mit anderen Worten ausgedrückt schlägt die Erfindung vor, entweder durch eine Aufdoppelung
des Blendrahmens, d. h. des Fensterrahmens, aus schlecht wärmeleitendem Werkstoff
die Taupunktisotherme entsprechend günstig zu verschieben oder durch den Einsatz einer
Hauptzarge aus schlecht wärmeleitendem Werkstoff diesen Einfluß auf die Taupunktisotherme
zu erreichen. Hierdurch wird auf jeden Fall sichergestellt, daß im Bereich des Fensteranschlusses
kein Abriß eintritt, sondern die Taupunktisotherme wird ohne wesentliche
[0011] Verschiebung ihres oberflächenparallelen Verlaufs aus dem Baukörper in den Fensterrahmen
übergeleitet, wobei der Fensterrahmen aus schlecht wärmeleitendem Material besteht,
so daß auch im Fensterrahmen nur eine geringfügige Verschiebung der Taupunktisotherme
eintritt.
[0012] Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung wird vorgesehen, daß die
zwischen der statischen Schichtzone und dem Fenster erforderliche Abdichtung, die
gleichzeitig die Dampfbremse bildet, so angeordnet wird, daß sie auf der warmen Seite
der Taupunktisotherme liegt.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der grundsätzlichen erfindungsgemäßen Lehre sind in
den Unteransprüchen erläutert.
[0014] Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung sind in den Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in den
[0015] Fig. 1 bis 5 verschiedene Ausführungsformen für die erfindungsgemäße Gestaltung.
[0016] In den Zeichnungen ist allgemein mit 1 die statische Schichtzone bezeichnet, die
aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen kann und damit die Innenschale der Gebäudewandung
bildet. Davor liegt eine Wärmedämmzone 2. Vor der Wärmedämmzone 2 liegt eine Luftschicht
3 in unterschiedlicher Abmessung. Sie wird nach außen hin durch die Wetterschutzzone
4 abgeschlossen, die ebenfalls aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen kann. Mit
7 ist ein Fensterrahmen bezeichnet. Durch diesen grundsätzlichen, an sich bekannten
Aufbau wird die erforderliche Wärmedämmung eines Gebäudes erreicht und die Dampfdiffusion
sichergestellt, da es sich hier um eine diffusionsoffene Ausgestaltung handelt. Diese
Bauweise wird im Gegensatz zum monolitischen Aufbau generell als geschichtete Bauweise
bezeichnet.
[0017] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wird der Übergang von der statischen Schichtzone
1 bzw. der Wärmedämmzone 2 zum Fenster hin durch eine Hauptzarge 5 erreicht, die durch
Anker 6 an der statischen Schichtzone 1 festgelegt werden kann. Sie ist an ihrer zur
Wärmedämmzone 2 hin gerichteten Seite so ausgebildet, daß ein sicherer und dichter
Anschluß des Wärmedämmaterials gewährleistet ist. Da sie auf die Dicke des Wärmedämmaterials
abgestimmt ist, wird sichergestellt, daß die in der Wärmedämmzone 2 verlaufende Taupunktisotherme
ohne wesentliche Verschiebung von der Hauptzarge 5 aufgenommen und in den Fensterrahmen
7 eingeführt werden kann.
[0018] Der eigentliche Fensterrahmen 7 kann gegenüber der Hauptzarge 5 in unterschiedlichen
Ebenen eingebaut sein, so daß bei einer weit versetzten Einbauebene ein Abriß der
Taupunktisotherme im Übergang von Hauptzarge 5 zum Fensterrahmen 7 erfolgen würde.
Um diesen Abriß zu vermeiden, erhält der Fensterrahmen 7 gemäß Fig. 1 eine Aufdoppelung
8 aus schlecht wärmeleitendem Material, so daß dadurch der Abriß der Taupunktisotherme
vermieden wird und gleichzeitig die bauüblichen Toleranzen aufgenommen werden können.
[0019] Aus Fig. 1 ist weiterhin erkennbar, daß die statische Schichtzone 1 zur Raumseite
hin mit einer Putzschicht 11 ausgerüstet sein kann, die ihrerseits einen sehr geringen
Diffusionswiderstand hat. Daher muß nach außen hin vor dieser Putzschicht eine Andichtung
zwischen statischer Schichtzone 1 und Fensterrahmen 7 erfolgen, die gleichzeitig die
innenliegende Dampfbremse 10 bildet. Weiter ist im Bereich der Aufdoppelung 8 und
des Fensterrahmens 7 bei tiefgestelltem Einbau des Fensters (Fig. 1) zur statischen
Schichtzone 1 hin eine Wärmeisolierung 9 vorgesehen, die über die Dampfbremse 10 gegenüber
der Putzschicht abschließt. Aus der Darstellung der Fig. 1 ist deutlich erkennbar,
daß diese Dampfbremse 10 auf der warmen Seite der Taupunktisotherme liegt und damit
über die Feuchtigkeitssperre Tauwasserausfällungen in diesem Bereich ebenfalls ausgeschlossen
sind.
[0020] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der Fensterrahmen 7a weit nach vorn gezogen.
Um auch in diesem Fall ein problemloses Einleiten der Taupunktisotherme aus der Wärmedämmzone
2 durch die Hauptzarge 5 in den Fensterrahmen 7a zu erreichen und gleichzeitig sicherzustellen,
daß die Dampfbremse 10 auf der warmen Seite der Taupunktisotherme liegt und weiterhin
zwischen statischer Schichtzone 1 und Aufdoppelung 8a angeordnet werden kann, wird
die Aufdoppelung 8a entsprechend verbreitert.
[0021] Da die Hauptzarge 5 grundsätzlich so eingebaut wird, daß sie dem Verlauf des Rohbaukörpers
(statische Schichtzone) folgt, müssen die nach Norm zulässigen, bzw. bauüblichen Toleranzen
beim Einbau des Fensterrahmens 7a in die Hauptzarge ausgeglichen werden. Die Aufdoppelung
ist daher auch zur konstruktivtechnischen und bauphysikalisch richtigen Sicherstellung
des Toleranzausgleiches erforderlich. Die aus dem Toleranzausgleich resultierende,
mögliche unterschiedliche Einbauebene der Fensterrahmen 7a einschließlich der Aufdoppelung
8 bzw. 8a ist in den Fig. 1 und 2 durch Strichlinien angedeutet. Das gilt in gleicher
Weise für die nachfolgend zu erläuternden Fig. 3 und 4.
[0022] In Fig. 3 ist eine in ihrem Grundsatz der vorerläuterten Anordnung entsprechende
Ausbildung dargestellt, insbesondere eine Anordnung, bei der ebenfalls wie in Fig.
2, der Fensterrahmen 7b weit nach vorne vorgezogen ist. Bei dieser Ausführungsform
schließt an die Hauptzarge 5 an ihrer zur Wärmedämmzone 2 hin gerichteten Seite ein
Kunststoffprofil an, das einerseits zur Halterung und Aufnahme des Wärmedämmaterials
der Wärmedämmzone 2 besonders geeignet ist und gleichzeitig eine Feuchtigkeitsdränage
12 schafft und - da es sich um Kunststoff handelt - aus schlecht wärmeleitendem Material
besteht. Die Festlegung der Hauptzarge 5a erfolgt über einen Dübel 6a unter Zwischenschaltung
eines entsprechenden Verbinders. Weiterhin schließt die Hauptzarge 5 im Bereich der
Wärmedämmzone 2 unter Zwischenschaltung eines Kompressenbandes 14 an die statische
Schichtzone 1 an, so daß über einen großen Teil der Hauptzarge 5 zur statischen Schichtzone
1 eine wärmedämmende Luftschicht geschaffen wird.
[0023] Die Aufdoppelung 8b schließt über ein Anschlußprofil an den Bereich der Dampfbremse
10 an, so daß dadurch die Aufdoppelung 8a aus schlecht wärmeleitendem Werkstoff und
aus gut leitendem Material besteht. Das gut wärmeleitende Material der Aufdoppelung
8b bildet die eine Anlageflanke für die dampfbremsende Abdichtung 10 zur statischen
Schichtzone 1 und sorgt über den Wärmefluß zusätzlich dafür, daß diese Dampfbremse
10 immer auf der warmen Seite der Taupunktisotherme liegt. Das schlecht wärmeleitende
Material verhindert eine zu große Temperaturdifferenz und bildet gleichzeitig die
optische Abdeckung.
[0024] Aus der Darstellung in Fig. 4, die im wesentlichen der Darstellung gemäß Fig. 3 entspricht,
ist erkennbar, daß die Hauptzarge 5 auch von der Frontseite her in der statischen
Schichtzone 1 festgelegt werden kann, wenn eine versenkt angeordnete Befestigungsschraube
6b eingesetzt wird, wobei dann aus Wärmedämmgründen die Aufnahmebohrung in der Hauptzarge
5 durch einen Kunststoffstopfen 15 verschlossen wird.
[0025] Auch bei dieser Anordnung ist zwischen der Hauptzarge 5 und der eigentlichen statischen
Schichtzone 1 eine wärmedämmende Luftschicht 17 vorgesehen.
[0026] Nun einige Hinweise zur monolitischen Bauweise. Die mit der Wärmeschutzverordnung
gesetzlich vorgeschriebenen Wärmedämmwerte erfordern bei dieser Bauweise "dicke" Wände.
Wanddicken bis zu 50 cm sind daher "normal". Da bei dieser Bauweise keine äußere Wärmedämmung
eingesetzt wird - die sog. Kerndämmung ist hier nicht angesprochen - liegt die kritische
Taupunktisotherme irgendwo innerhalb der Wand, wobei die exakte Lage durch das Wärmedämmvermögen
der innerhalb der Wand verwendeten Steine bestimmt wird.
[0027] Ist nun die Einbauebene der Fenster nicht auf die Lage der Taupunktisotherme innerhalb
der Wand abgestimmt, kommt es unweigerlich zum Abriß der Isotherme und damit zu Feuchteschäden.
Da bei der monolitischen Bauweise praktisch immer ein Anschlag für die Fenster vorgesehen
ist, kann die Einbauebene der Fenster nicht willkürlich (oder gezielt) verschoben
werden, sondern der Fensterhersteller ist an den vorgesehenen Anschlag gebunden.
[0028] Besonders kritisch ist diese Situation bei der Fenstersanierung im älteren Gebäudebestand,
der in der Regel "dicke" Wände aufweist. Hier werden praktisch "undichte" einfachverglaste
Fenster durch "dichte" isolierverglaste Fenster ersetzt. Im Altzustand gab es daher
eine großflächige Taupunktunterschreitung, weil einfachverglaste Fenster als "Wasserfalle"
oder besser als Luftentfeuchter wirkten. Die Undichtheiten sorgten dann noch zusätzlich
für einen großen (unkontrollierten) Luftwechsel.
[0029] Nach der Fenstersanierung wird die Taupunktunterschreitung auf kleine Flächen begrenzt
- praktisch auf die Wärmebrücken. Es gibt einen geringeren Tauwasserausfall und dafür
eine höhere Luftfeuchtigkeit, die durch den geringen Luftwechsel (dichte Fenster)
noch erhöht wird.
[0030] Eine Lösung für die vorstehend angeschnittenen Probleme zeigt Fig. 5. Hier ist mit
1a eine monolitische Wand bezeichnet, mit 7d ein Fensterrahmen, bei 10 eine Dampfbremse
und bei 9 eine Wärmeisolierung.
[0031] Die Einbauebene des Fensters wird über eine Hauptzarge 5 so weit nach innen verschoben,
daß die Taupunktisotherme, die in Fig. 5 bei IT eingezeichnet ist, nicht abreißen
kann und immer im Material verläuft. Die Hauptzarge 5 wird hier also zur Verschiebung
des Fensters in die bauphysikalisch richtige Einbauebene eingesetzt.
[0032] Wegen Unveränderbarkeit der Anschlagsituation bzw. der Anschlaglage (in Fig. 5 ist
ein sogenannter innerer Anschlag 17 erkennbar) die für die monolitische Bauweise typisch
ist und durch Einsatz der erfindungsgemäßen Hauptzarge 5 wird erreicht, daß die Taupunktisotherme
immer im Material verläuft, d.h. da wo keine feucht-warme Luft hinkommt, kann sie
nicht kälter werden und da wo sie nicht kälter wird, kann sie nicht kondensieren.
[0033] Veränderbar wäre die bisher bestehende Situation im Neubaubereich nur dann, wenn
der Fensterhersteller die Chance hat, in die Planung einzugreifen, was praktisch illusorisch
ist. Bei Sanierung von Altbauten ist die Situation auf keinen Fall veränderbar, sondern
kann nur durch zusätzliche, und zwar die vorbeschriebenen Hilfsmittel, geändert werden.
1. Anordnung zum Verhindern von Taupunktunterschreitungen und/oder Wärmebrücken im Bereich
zwischen Rohbau und Fenster- bzw. Fassadenanschlüssen bei geschichteter und monolitischer
Bauweise der Gebäudewandung, wobei der Verlauf der Taupunktisotherme des Raumklimas
ohne Unterbrechung von der Gebäudewandung in den Fensterrahmen (7, 7a, 7b, 7c) geführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterrahmen (7, 7a, 7b, 7c) in seinem, im Anschlußbereich zur statischen
Schichtzone (1) und/oder zur Wärmedämmzone (2) gelegenen Randbereich eine Aufdoppelung
(8, 8a, 8b, 8c) aus schlecht wärmeleitendem Werkstoff, wie Holz, Kunststoff od. dgl.
trägt.
2. Anordnung zum Verhindern von Taupunktunterschreitungen und/oder Wärmebrücken im Bereich
zwischen Rohbau und Fenster- bzw. Fassadenanschlüssen bei geschichteter und monolitischer
Bauweise der Gebäudewandung, wobei der Verlauf der Taupunktisotherme des Raumklimas
ohne Unterbrechung von der Gebäudewandung in den Fensterrahmen (7, 7a, 7b, 7c) geführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang von der statischen Schichtzone (1) und/oder Wärmedämmzone (2) im
Bereich der Öffnung für den einzusetzenden Fensterrahmen (7, 7a, 7b, 7c) durch eine
Hauptzarge (5) aus schlecht wärmeleitendem Werkstoff, wie Holz, Kunststoff od. dgl.
gebildet wird.
3. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Dampfbremse (10), die gleichzeitig die Winddichtung bildet,
Bestandteil der Anordnung ist und auf der wärmeren Seite der Taupunktisotherme angeordnet
ist, während auf der kälteren Seite ein diffusionsoffenes Band (9) als Regendichtung
angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfbremse (10) zwischen statischer Schichtzone (1) und Fensterrahmen (7)
bzw. zwischen statischer Schichtzone (1) und Aufdoppelung (8) angebracht wird.
5. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenputz (11) an der auch als Windsperre dienenden Dampfbremse (10) (Feuchtigkeitssperre)
endet und der freie Raum bis zur Hauptzarge (5) mit Wärmedämmaterial (9) ausgefüllt
wird.
6. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Hauptzarge (5) und Wärmedämmzone (2) ein der Halterung des Wärmedämmmaterials
der Wärmedämmzone (2) dienendes Kunststoffprofil (18) eingesetzt ist, das gleichzeitig
eine Feuchtigkeitsdränage (12) bildet.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Aufdoppelung (8b und 8c) zum Anschluß an die Dampfbremse (10) ein
relativ gut wärmeleitendes Metallprofil eingesetzt ist.
1. An arrangement for preventing deviation below dew point and/or thermal bridges in
the area between shell and window or facing junctions where building walls are of
laminar and monolithic construction, the course of the dew point isotherm of the atmospheric
environment being conveyed without interruption from the building wall into the window
frame (7, 7a, 7b, 7c), characterized in that the window frame (7, 7a, 7b, 7c) carries
a lamination (8, 8a, 8b, 8c) of material of poor heat-conductivity, such as wood,
plastics or the like, in its edge area situated in the area of the junction with the
static lamina zone (1) and/or the heat insulation zone (2).
2. An arrangement for preventing deviation below dew point and/or thermal bridges in
the area between shell and window or facing junctions where building walls are of
laminar and monolithic construction, the course of the dew point isotherm of the atmospheric
environment being conveyed without interruption from the building wall into the window
frame (7, 7a, 7b, 7c), characterized in that the transition from the static lamina
zone (1) and/or heat insulation zone (2) in the area of the opening for the window
frame (7, 7a, 7b, 7c) to be inserted is formed of a main frame (5) of a material of
poor heat-conductivity, such as wood, plastics or the like.
3. An arrangement according to one or both of claims 1 or 2, characterized in that a
vapour barrier (10) known per se, which at the same time forms the wind seal, is a
component of the arrangement and is arranged on the warmer side of the dew point isotherm,
while a strip (9) open to diffusion is arranged on the colder side as a rain seal.
4. An arrangement according to claim 3, characterized in that the vapour barrier (10)
is fitted between the static lamina zone (1) and the window frame (7) or between the
static lamina zone (1) and the lamination (8).
5. An arrangement according to one or more of the preceding claims, characterized in
that the interior finish (11) ends at the vapour barrier (10) (moisture barrier) also
serving as a wind barrier and the free space as far as the main frame (5) is filled
with heat insulating material (9).
6. An arrangement according to one or more of the preceding claims, characterized in
that a plastics section (18) serving to support the heat insulating material in the
heat insulation zone (2) is inserted between main frame (5) and heat insulation zone
(2), which plastics section (18) simultaneously forms a moisture drainage means (12).
7. An arrangement according to one or more of the preceding claims, characterized in
that a metal section of relatively good heat-conductivity is inserted between the
lamination (8b and 8c) and the vapour barrier (10) for connection thereof.
1- Dispositif pour empêcher de passer au-dessous du point de rosée et/ou supprimer
les ponts thermiques dans la région entre la maçonnerie brute et les raccordements
de fenêtres ou de façades dans une construction multicouche et monolithique d'un mur
de bâtiment, dans lequel le profil de l'isotherme du point de rosée du climat de la
pièce passe sans interruption du mur du bâtiment dans le châssis (7,7a,7b,7c) de la fenêtre, caractérisé en ce que le châssis (7,7a,7b,7c) de la fenêtre porte, dans sa région marginale située dans la région de raccordement
à la zone de couche statique (1) et/ou à la zone d'isolation thermique (2), un doublage
(8,8a,8b,8c) réalisé en un matériau mauvais conducteur de la chaleur tel que le bois, une matière
plastique, ou équivalent.
2- Dispositif pour empêcher de passer au-dessous du point de rosée et/ou supprimer
les ponts thermiques dans la région entre la maçonnerie brute et les raccordements
de fenêtres ou de façades dans une construction multicouche et monolithique d'un mur
de bâtiment, dans lequel le profil de l'isotherme du point de rosée du climat de la
pièce passe sans interruption du mur du bâtiment dans le châssis (7,7a,7b,7c) de la fenêtre, caractérisé en ce que la transition de la zone de couche statique
(1) et/ou de la zone d'isolation thermique (2) est formée dans la région de la baie
destinée à recevoir le châssis de fenêtre (7,7a,7b,7c) à mettre en place, par un encadrement principal (5) réalisé en un matériau mauvais
conducteur de la chaleur tel que le bois, une matière plastique ou équivalent.
3- Dispositif selon l'une des revendication 1 et 2, caractérisé en ce qu'il comprend
un frein de vapeur (10) connu en soi, qui forme en même temps un joint d'arrêt de
vent, ledit frein à vapeur étant disposé sur le côté chaud de l'isotherme de point
de rosée, tandis que, sur le côté froid, est disposée une bande (9) ouverte en diffusion
qui forme un joint d'arrêt de la pluie.
4- Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que le frein de vapeur (10)
est disposé entre la zone de couche statique (1) et le châssis de fenêtre (7) ou entre
la zone de couche statique (1) et le doublage (8).
5- Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le
crépi intérieur (11) se termine au frein de vapeur (10) (arrêt d'humidité) qui sert
également d'arrêt de vent et l'espace libre allant jusqu'à l'encadrement principal
(5) est comblé d'une matière (9) isolante thermique.
6- Dispositif se!on l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'entre
l'encadrement principal (5) et la zone d'isolation thermique (2), est interposé un
profilé (18) en matière plastique qui sert à retenir la matière isolante thermique
de la zone d'isolation thermique (2), profilé qui forme en même temps un drain d'humidité
(12).
7- Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'entre
le doublage (8b et 8b) et le raccordement au frein de vapeur (10), est interposé un profilé métallique
relativement bon conducteur de la chaleur.