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EP 0 502 223 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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09.09.1992 Patentblatt 1992/37 |
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Anmeldetag: 05.03.1991 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: A47C 27/14 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK GB LI NL SE |
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Anmelder: König, Elmar |
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D-30966 Hemmingen (DE) |
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Erfinder: |
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- König, Elmar
D-30966 Hemmingen (DE)
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Vertreter: von der Heyde, Detlev, Dipl.-Ing. (FH) |
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Friedrich-Naumann-Weg 2 D-75180 Pforzheim D-75180 Pforzheim (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen zweigeteilten Polsterkörper (Matratze
1) aus einem weich-elastischen Schaumstoff, dessen Teile (2 und 3) unterscheidliche
Stauchhärte haben. Die einander zugewandten Flächen haben ein sinusförmiges Wellenprofil
(4), dessen Frequenz (f) und Amplitude (a) variabel ist. Dadurch lassen sich gezielt
Hart- und Weichzonen ausbilden.
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[0001] Die Erfindung betrifft einen Polsterkörper für Matratzen oder dergleichen gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Polsterkörper der genannten Art sind bekannt. Die Europäische Patentschrift EP 0
062 915 B1 beschreibt eine Matratze aus Schaumstoff, die aus zwei lose aufeinanderliegenden
Schaumstoffplatten unterschiedlicher Stauchhärte besteht. Die einander zugewandten
Flächen haben eine sich über die gesamte Breite erstreckende wellenförmige Profilierung
mit jeweils in gleichen Abständen angeordneten Profilspitzen und Profiltälern. Die
Profilspitzen der einen Platte liegen in den Profiltälern der anderen Platte auf.
Die Profilierung beider Schaumstoffplatten haben einen sinusförmigen Verlauf, wobei
die Frequenz der Wellenprofile beider Platten gleichbleibend ist. Die Amplituden der
Wellenprofile der beiden Platten sind verschieden groß, aber jede für sich gleichbleibend.
Die lose aufeinanderliegenden Schaumstoffplatten sind an den Stirnseiten miteinander
verklebt. Um in hochbelasteten Bereichen eine härtere Charakteristik zu erhalten,
ist vorgesehen, an den betreffenden Stellen in den Matratzenkörper Schaumstoffabschnitte
höherer Stauchhärte einzusetzen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Polsterkörper zu schaffen, dessen
Stauchhärte den orthopädischen Anforderungen individuell angepaßt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche
zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes auf.
[0005] Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Stauchhärte
durch Verändern der Frequenz und der Amplitude des Wellenprofils auf einfache Weise
den erwünschten Effekt des kontinuierlichen Anstiegs der Härte zur Mitte hin ermöglicht.
Durch Variation der Frequenz und/oder der Amplitude über z.B. die Länge einer Matratze
läßt sich jeder beliebige Bereich entsprechend den orthopädischen Vorgaben als Hart-oder
Weichzone ausbilden. Anstelle eines Verklebens ist ein Trikot-überzug vorgesehen.
[0006] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen
nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt:
- Fig.1
- eine Schaumstoffmatratze gemäß der Erfindung in Seitenansicht.
- Fig.2
- das Federungsdiagramm der Matratze gemäß Fig.1.
- Fig.3
- den Stauchhärteverlauf über die Länge einer Matratze gemäß Fig.1
Fig.1 zeigt eine der Länge nach zweigeteilte Matratze 1 aus einem weich-elastischen
Schaumstoff in Seitenansicht. Die beiden Schaumstoffteile 2 und 3 bestehen aus einem
Material unterschiedlicher Härte. Vorzugsweise ist das untere Teil 2 der Matratze
1 aus einem Schaumstoff höherer Stauchhärte. Die einander zugewandten Flächen haben
ein sinusförmiges Wellenprofil 4, mit dem sie gemäß der Darstellung ineinandergreifend
vollflächig lose aufeinanderliegen.
[0007] Das Wellenprofil 4 des oberen Matratzenteils 3 ist gegenüber dem Wellenprofil 4 des
unteren Matratzenteils 2 negativ ausgebildet. Diese Maßgabe ist bedingt durch einen
sich in der Frequenz f und der Amplitude a stetig verändernden Verlauf des Wellenprofils
4. Ausgehend von den Proportionen eines Menschen muß bei einer Matratze die Unterstützung
im Lendenwirbelbereich größer sein als im Schulter- und Beinbereich; nur dann ist
eine orthopädisch einwandfreie Ruhelage erreichbar.
[0008] Wie Fig.1 deutlich erkennen läßt, steigt sowohl die Frequenz f des Wellenprofils
4 als auch deren Amplitude a von den beiden Enden her zur Mitte M hin stetig an. Mit
zunehmender Frequenz f und Amplitude a kommt das untere Matratzenteil 2 aus härterem
Schaumstoffmaterial mehr und mehr zum Tragen. Es tritt eine stetig steigende Vermischung
der beiden Härtegrade bis zu einem Maximum in der Mitte M der Matzratze 1 auf. Je
nach den orthopädischen Gegebenheiten oder den vorgegebenen medizinischen Indikationen
läßt sich durch Ändern des Frequenz- und/oder Amplitudenverlaufs jede gewünschte Härteabstufung
über die Länge einer Matratze erreichen.
[0009] Die Herstellung der beiden für eine Matratze 1 erforderlichen Schaumstoffteile 2
und 3 unterschiedlicher Stauchhärte erfolgt in sehr wirtschaftlicher Weise. Es sind
zwei Schaumstoffplatten in den Abmessungen der Matratze 1 erforderlich, die jeweils
die für die Teile 2 und 3 vorgesehenen Stauchhärten haben. Mittels einer rechnergesteuerten
Schneideeinrichtung werden die beiden Platten entsprechend dem verlangten Wellenprofil
4 in der Mitte durchgeschnitten. Es entstehen dadurch jeweils ein positives und ein
negatives Schaumstoffteil 2 bzw. 3. Je ein positives und ein negatives Teil ergeben
dann zusammen eine Matratze 1.
[0010] Die lose aufeinanderliegenden Schaumstoffteile 2 und 3 werden durch einen nicht dargestellten
luftdurchlässigen und elastischen Überzug, z.B. ein schlauchartiges Trikotgewebe,
zusammengehalten. Das Ganze ist noch von einem nicht dargestellten Stoffbezug umgeben.
[0011] Die Fig.2 zeigt das Federungsdiagramm der Matratze 1 und Fig.3 den daraus resultierenden
Stauchhärteverlauf. Die Kennlinie I der Fig.2 zeigt in Abhängigkeit vom Auflagedruck
P die Federcharakteristik der Matratze 1 an den beiden Enden A/E, während die Kennlinie
II die Federcharakteristik in der Mitte M der Matratze 1 zeigt. Entsprechend diesem
unterschiedlichen Federungsverhalten ergibt sich aufgrund der sich stetig ändernden
Frequenz f und Amplitude a des Wellenprofils 4 von den Enden A/E zur Mitte M der Matratze
1 ein sich über die Länge l der Matratze 1 von z.B. zwei Metern ein Stauchhärteverlauf
zwischen drei bis fünf Kilopascal.
[0012] Die vorbeschiebene Ausführung eines Polsterkörpers ist nicht nur für Matratzen geeignet,
sondern für jegliche Art von Sitz- und Liegemöbeln, bei denen zur Unterstützung im
Gesäß-und/oder Rückenbereich unterschiedliche Härtegrade verlangt werden.
1. Polsterkörper für Matratzen oder dergleichen aus weichelastischem Schaumstoffmaterial,
der aus zwei aufeinanderliegenden Schaumstoffteilen unterschiedlicher Stauchhärte
besteht, und bei dem die einander zugewandten Flächen ein sinusförmiges Wellenprofil
haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz (f) und die Amplitude (a) des Wellenprofils (4) beider Schaumstoffteile
(2,3) in der Weise gleich sind, daß das eine als Positiv (Teil 2) und das anderer
als Negativ (Teil 3) ausgebildet ist, daß die beiden Teile (2,3) ineinandergreifend
eine Einheit bilden und daß sich die Frequenz (f) und die Amplitude (a) der Wellenprofile
(4) der Schaumstoffteile (2,3) von einem zum anderen Ende des Polsterkörpers (1) stetig
verändern.
2. Polsterkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz (f) und die Amplitude (a) in der Mitte (M) des Polsterkörpers (1)
am höchsten sind und zu den Ende hin gegen Null tendieren.
3. Polsterkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaumstoffteile (2,3) lose aufeinander liegen und durch einen elastischen
Überzug zusammengehalten werden.
4. Polsterkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug ein schlauchartiges Trikotgewebe ist.