[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Türbeschlag gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Vor allem um Einbruchsversuchen zu begegnen, benötigt man Schutzbeschläge, wie sie
unter anderem in DIN 18 257 festgelegt sind. Üblich ist die Verwendung von Stahl-Einlageplatten
unter- oder innerhalb des Türbeschlagschildes mit gehärteten Abweisernocken, die insbesondere
an den Befestigungsstellen zuverlässigen Anbohrschutz gewährleisten. Beispiele hierfür
sind in den DE-U-7 833 715 und 8 023 871 beschrieben, wobei die letztgenannte Schrift
auch zeigt, wie eingesetzte Profilzylinder durch innenliegende Hartmetall-Widerlager
gesichert werden können, um das Schloß gegen Zugkräfte halten. Mit außen vorgeordneter
Schutzplatte z.B. gemäß DE-U-8 716 550 läßt sich der Schließzylinder selbst anbohrsicher
überdecken.
[0003] Die unterschiedlichen Sicherheitsstufen machten es bislang notwendig, für jede Schutzklasse
eigene Konstruktionen und spezielle Bemessungen vorzusehen. Das bedingt hohen Aufwand
auch hinsichtlich Fertigung und Montage, zumal die bauseitigen Gegebenheiten einschließlich
Türblattstärke und Zylinderlänge jeweils mit berücksichtigt werden müssen.
[0004] Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, Schutzbeschläge der eingangs genannten Art
auf einfache und möglichst wirtschaftliche Weise zu verbessern. Insbesondere soll
eine Anpassung an gegebene Anforderungen und örtliche Verhältnisse problemlos durchführbar
sein, ohne daß die Schutzfunktion bzw. die mechanische Sicherheit dadurch beeinträchtigt
würde. Vor allem Schutzbeschläge der unteren Schutzklassen sollen kostengünstig herstell-
und montierbar sein.
[0005] Ein Hauptmerkmal der Erfindung ist im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 17.
[0006] Bei Garnituren mit Außen- und Innenbeschlag, die jeweils überdeckte Anschlagkörper
aufweisen, sieht die Erfindung vor, daß die Anschlagkörper als durchbrochenes Gitter-
oder Rippenwerk mit ebener Bodenfläche und einem nach außen vorstehenden Umlaufrand
ausgebildet sind. Derartige Körper sind ebenso einfach wie präzise herzustellen. Sie
gewährleisten hohe Festigkeit und verhältnismäßig geringes Gewicht bei einem Aufbau,
der vielfältige Abwandlungen in einfachster Weise gestattet. Die ebene Bodenfläche
des Gitter- oder Rippenwerks stützt sich gleichmäßig am Türblatt ab, und der nach
außen vorstehende Umlaufrand bietet Raum für die Einlage von Verstärkungsplatten,
insbesondere gehärteten Stahlplatten, welche die statischen sowie dynamischen Prüfbedingungen
und somit die Schutzfunktion in dem gewünschten Maße erfüllen. Aus Kunststoff, Aluminium,
Messing oder Edelstahl können die Deckplatten am Außen- und Innenschild bestehen,
deren Form, Farbe und Oberflächenbeschaffenheit die dekorative Wirkung bestimmt.
[0007] Günstig ist es insbesondere, wenn laut Anspruch 2 der Umlaufrand rechtwinkelig von
der ebenen Oberfläche des Gitter- bzw. Rippenwerks absteht, so daß die Verstärkungseinlage
ein nachträglich gehärtetes Stanzteil sein kann. Ferner kann der Umlaufrand gemäß
Anspruch 3 am Umfang in an sich bekannter Weise einer ihn übergreifenden Umlaufkante
der Deckplatte formangepaßt sein, so daß deren gleichmäßiges Anliegen in einfachster
Weise sichergestellt ist.
[0008] Indem nach Anspruch 4 der Überstand des Umlaufrandes der Tiefe einer Verstärkungseinlage
zumindest gleichkommt, ist letztere auf alle Fälle vom Umlaufrand überdeckt und damit
sicher gefaßt.
[0009] Fertigungstechnisch ist es vorteilhaft, wenn laut Anspruch 5 die Bauhöhe des Anschlagkörpers
durch die Summe von Umlaufrand-Überstand und Stärke des Gitter- bzw. Rippenwerks bestimmt
ist. Beachtliche Schwierigkeiten der bisherigen Technik entfallen dadurch, daß man
ein Gitter- bzw. Rippenwerk vorgegeben großer Stärke ohne mechanische Bearbeitung
in der gewünschten Bauhöhe herstellt. Die Fertigung geht außerordentlich schnell und
kostengünstig vonstatten.
[0010] Erfindungsgemäße Beschläge können ohne Abdeckung des Schließzylinders hergestellt
werden. Ist jedoch eine solche Abdeckung vorgesehen, so kann sie gemäß Anspruch 6
überaus vorteilhaft mittels einer Bodenplatte und einer elastisch-nachgiebigen Klemmeinrichtung
im Gitter- bzw. Rippenwerk gehalten sein. Das gewährleistet einwandfreien Sitz bei
minimalem Montageaufwand. Dabei kann nach Anspruch 7 die Einbautiefe der Zylinder-Abdeckung
zwischen einem mit der Außenschild-Deckplatte bündigen Abschluß und einem maximalen
Überstand veränderlich sein, um unterschiedlich langen Profilzylindern bequem Rechnung
tragen zu können. Beispielsweise ist eine Überbrückung im Bereich von 8 mm bis 15
mm ohne weiteres möglich.
[0011] Laut Anspruch 8 kann die Zylinder-Abdeckung aus mehreren, zu einer Baueinheit verbundenen
Platten bestehen, wobei eine Abdeckkappe nach Anspruch 9 bevorzugt mit ihren Schmalseiten
an einer Zwischenplatte verrastbar ist. Eine drehbar gelagerte Deckscheibe mit Schlüssel-Steckschlitz
bietet erhöhte Anbohrsicherheit.
[0012] Am Innenschild kann gemäß Anspruch 10 die Bauhöhe des Anschlagkörpers durch diejenige
eines Grifflagers oder einer Steckaufnahme für einen Zylinder-Führungskörper bestimmt
sein. Letzterer umfaßt den Schließzylinder formschlüssig, und zwar wahlweise in einer
von mehreren Einsteck-Positionen nach Anspruch 11, so daß unterschiedliche Abstände
zur Achse des Grifflagers normgemäß verwirklicht werden können.
[0013] Eine einfache Befestigung der Deckplatte sieht nach Anspruch 12 Klemmteile vor, die
im Anschlagkörper zumindest des Innenschildes sitzen und zugeordnete Stehbolzen kraft-
und formschlüssig aufnehmen, so daß zur Anbringung keine Werkzeuge und keine weiteren
Befestigungsmittel erforderlich sind.
[0014] Gemäß Anspruch 13 werden Gewindebuchsen im Anschlagkörper drehfest durch eine Rändelung
gehalten, welche in die zugehörige Aufnahmebohrung einpreßbar ist. Ein ebenso einfacher
wie wirksamer Anbohrschutz ist nach Anspruch 14 dadurch gegeben, daß die Gewindebuchsen
einen Senkkopf mit einliegender Stahlkugel aufweisen.
[0015] Hinsichtlich Konstruktion und Montage ist es vorteilhaft, wenn laut Anspruch 15 in
den Anschlagkörpern Senklöcher zur Aufnahme von Führungs- oder Stützelementen vorhanden
sind, wobei das Gitter- bzw. Rippenwerk laut Anspruch 16 bevorzugt Bogen- und Mehreck-Verbindungen
aufweist, insbesondere Sechseck-Strukturen. Auch wenn die Anschlagkörper weitmaschig
durchbrochen sind, ergibt sich auf diese Weise eine hohe Gestaltfestigkeit. Vorteilhaft
können die Anschlagkörper nach Anspruch 17 Spritz- oder Druckgußteile sein, die z.B.
aus einer Zinklegierung wie Zamak, aber auch aus Leichtmetall oder Kunststoff bestehen
können.
[0016] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Längsschnittansicht einer Schutzbeschlaggarnitur,
- Fig. 2
- zentral einen Schnitt durch eine Zylinder-Abdeckung, deren Bestandteile peripher in
Seitenansicht bzw. Draufsicht gezeichnet sind,
- Fig. 3a und 3b
- je eine Schnittansicht einer Zylinder-Abdeckung in unterschiedlicher Einbaulage,
- Fig. 4a
- eine Schnittansicht einer Zylinder-Abdeckung abgewandelter Ausführungsform,
- Fig. 4b
- eine Vorderansicht der Zylinder-Abdeckung von Fig. 4a,
- Fig. 4c
- eine Draufsicht auf eine Stützfeder für die Zylinder-Abdeckung von Fig. 4a und 4b,
- Fig. 5a
- eine Draufsicht auf einen Außen-Anschlagkörper,
- Fig. 5b
- eine Druntersicht auf den Außen-Anschlagkörper von Fig. 5a,
- Fig. 5c
- eine Draufsicht auf einen Innen-Anschlagkörper,
- Fig. 6a
- eine Draufsicht auf einen anderen Außen-Anschlagkörper,
- Fig. 6b
- eine Druntersicht auf den Außen-Anschlagkörper von Fig. 6a und
- Fig. 6c
- eine Draufsicht auf einen Innen-Anschlagkörper.
[0017] Fig. 1 veranschaulicht eine insgesamt mit G bezeichnete Schutzbeschlaggarnitur. Sie
besteht aus einem Außenbeschlag 10 und einem Innenbeschlag 40, die jeweils ein Außenschild
12 bzw. ein Innenschild 42 haben. Ein Knopf 14 dient als Betätigungsorgan für den
Außenbeschlag 10, dessen Außenschild 12 eine Deckplatte 16 mit einer Verstärkungs-Einlage
18 und einen Anschlagkörper 20 aufweist. Der gegenüberstehende Innenbeschlag 40 hat
einen Türgriff 44, von dem der Griffhals 58 im Axialschnitt gezeichnet ist. Eine Deckplatte
46 übergreift den Anschlagkörper 50 mit einem Einlageraum 48, der zur eventuellen
Aufnahme einer Verstärkungsplatte vorgesehen ist.
[0018] Gewindebuchsen 22, die in Bohrungen 88 des Anschlagkörpers 20 sitzen, haben einen
Senkkopf 24 mit einliegender Stahlkugel 26. Die Buchsen 22 schrauben mit Haltebolzen
52 am Innen-Anschlagkörper 50, der mit Nocken 54 am (nicht dargestellten) Türinnenblatt
angeschlagen wird. Gegenüber dem Knopf 14 befindet sich das Grifflager 56 in Form
einer Buchse für den Griffhals 58, der einen im Knopf 14 gelagerten Vierkant 28 drehfest
aufnimmt. Zur Sicherung der Axialposition des Griffhalses 58 ist dieser mittels eines
(nicht gezeichneten) Gewindestifts am Vierkant 28 festlegbar.
[0019] Der Außen-Anschlagkörper 20 hat ein Gitter- bzw. Rippenwerk 30 mit ebener Bodenfläche
32 und einem Umlaufrand 34. Auch die Oberfläche 36 des Gitter- bzw. Rippenwerks 30
ist eben; die Innenbegrenzung des Umlaufrandes 34 steht rechtwinklig zur Oberfläche
36. Der Rand ist so gestaltet, daß er an eine Umlaufkante 38 der Deckplatte 16 formangepaßt
ist.
[0020] Entsprechenden Aufbau hat der Innen-Anschlagkörper 50, dessen Gitter- bzw. Rippenwerk
60 gleichfalls eine ebene Bodenfläche 62 und einen Umlaufrand 64 besitzt, der innen
rechtwinklig von der Oberfläche 66 des Gitter-/Rippenwerks 60 absteht. Die Deckplatte
46 hat eine Umlaufkante 68, welche den Umlaufrand 64 mit Abstand oder formschlüssig
übergreift.
[0021] Am Außenschild 12 ist eine Zylinder-Abdeckung 70 vorgesehen, deren Einbaulage auf
die Länge eines (samt Schlüssel S gestrichelt angedeuteten) Profilzylinders Z abgestimmt
ist. Die Zylinder-Abdeckung 70 ist mit ihren Bestandteilen in Fig. 2 besonders veranschaulicht.
Sie hat eine Abdeckkappe 71 und Befestigungselemente 72, insbesondere Schrauben, welche
(nicht bezeichnete) fluchtende Bohrungen eines Plattenpakets durchsetzen. An eine
Bodenplatte 73 schließt eine Rastplatte 74 an, worauf zwei Zwischenplatten 75, 76
folgen. Diesen vier Platten sind gleichartige Zylinder-Aussparungen 77 gemeinsam.
Eine stärkere Außenplatte 78 hat hingegen eine Bohrung 79, welche etwas kleineren
Durchmesser hat als eine Deckscheibe 80, die mit einer Abkröpfung 81 in der Außenplatte
78 frei drehbar gelagert ist und einen Steckschlitz 82 für einen Schlüssel S aufweist.
Die Schrauben 72 verbinden die Platten 73/74/75/76/78 von innen her zu einer Baueinheit,
und die Abdeckkappe 71 übergreift diese im wesentlichen, wobei eine Verrastung an
den Schmalseiten der Rastplatte 74 stattfindet. Die etwas größere Bodenplatte 73 verhindert,
daß die Zylinder-Abdeckung 70 nach außen abgezogen werden kann, wobei elastisch-nachgiebige
Klemmstücke 83 einen festen Sitz im Gitter- bzw. Rippenwerk 30 des Außen-Anschlagkörpers
20 gewährleisten. Bei kürzerem Schließzylinder Z kann die gesamte Baueinheit 70 versenkt
im Außenschild 12 sitzen, so daß die Abdeckkappe 71 mit der Deckplatte 16 bündig abschließt
(Fig. 3a). Hat man einen längeren Profilzylinder Z, so kann die Zylinder-Abdeckung
70 mit entsprechendem Überstand p die Bauhöhe h des Außenschildes 12 überragen (Fig.
3b).
[0022] Eine abgewandelte Ausführungsform zeigen die Fig. 4a bis 4c. Hierbei ist die Zylinder-Abdeckung
70 durch die Befestigungselemente 72 vernietet, wobei - im Gegensatz zur Vier-Punkt-Verschraubung
der Fig. 2 - hier drei Nietpunkte vorgesehen sind (Fig. 4c). Mitbefestigt ist eine
Stützfeder 91, welche die Zylinder-Abdeckung stets zum (nicht dargestellten) Türblatt
zieht. Diese Stützfeder 91 kann vier durchbrochene Krallen aufweisen (Fig. 4b und
4c), doch sind auch andere Gestaltungen möglich und erfindungsgemäß vorgesehen. Die
beschriebene Überbrückung unterschiedlicher Zylinderlängen ist in großem Bereich möglich,
zumal auch die gewählte Anzahl der Zwischenplatten nach Bedarf geändert werden kann,
eventuell unter Verwendung von Abdeckkappen anderer Rasttiefe.
[0023] Aus den Fig. 5a/5b und 5c wird das Zusammenwirken der Anschlagkörper 20, 50 einer
Beschlaggarnitur noch besser verständlich. Man erkennt, daß das Gitter- bzw. Rippenwerk
30 am Außenanschlagkörper 20 durch eine Kombination von Sechseck- und Bogenstrukturen
gebildet ist. Dabei lassen sich Buchsen, Bohrungen und andere Durchbrechungen ebenso
bequem wie genau anbringen. Die Zylinder-Aussparung 77 hat zur Achse des (hier nicht
gezeichneten) Vierkants 28 einen Abstand m, der dem entsprechenden Maß des bauseitig
vorgegebenen Schlosses entspricht.
[0024] Am zugehörigen Innenbeschlag hat der Anschlagkörper 50 ein Gitter- bzw. Rippenwerk
60, das außer verschiedenen Rundungen und länglichen Durchbrechungen eine Steckaufnahme
84 für einen Führungskörper 85 aufweist. Letzterer besteht vorzugsweise aus elastisch-nachgiebigem
Kunststoff und umschließt den Profilzylinder Z (Fig. 1).
[0025] Grundsätzlich gleichartigen Aufbau haben die Anschlagkörper 20 und 50 in den Darstellungen
der Fig. 6a bis 6c. Man erkennt, daß die Steckaufnahme 84 hier für die Befestigung
eines (nicht gezeichneten) Profilzylinders im größeren Abstand m zur Vierkant-Achse
vorgesehen ist, entsprechend der Schloß-Ausnehmung in dem zugeordneten Außenanschlagkörper
20. Andererseits erlaubt die Steckaufnahme 84 auch einen erheblich kürzeren Abstand
m mit entsprechend anders gestaltetem Außenanschlagkörper 20, dessen Schloß-Ausnehmung
dann höher zu liegen käme.
[0026] Besondere Vorteile der Erfindung beruhen in einfacher Fertigung und Montage der Anschlagkörper
20, 50 und ihrer sicheren Verbindung einerseits mit der Zylinder-Abdeckung 70 und
andererseits mit der Deckplatte 46, die sich mittels Stehbolzen 86 an Klemmteilen
87 und auch am Führungskörper 85 für den Schließzylinder Z abstützt. Die Zylinder-Abdeckung
70 läßt sich sehr kostengünstig aus einfachen Stanzteilen aufbauen, die nachträglich
gehärtet werden, wobei der herkömmlich notwendige Aufwand umfangreicher mechanischer
Fräsarbeiten entfällt.
[0027] Zur Montage wird der Innenanschlagkörper 50 mit seinen Nocken 54 am Türblatt passend
festgelegt. Der durchgesteckte Schließzylinder Z ragt dann an der Außenseite vor,
so daß die Zylinder-Abdeckung 70 übergestülpt werden kann. Sie wird mit dem anschließend
montierten Außenschild 12 durch die Klemmstücke 83 im Gitter- bzw. Rippenwerk 30 des
Außenanschlagkörpers 20 gehalten. Die Befestigungselemente 22, 52 können nun verschraubt
werden. Der Vierkant 28 durchragt die Buchse 56 des Innenanschlagkörpers 50; sobald
die Deckplatte 46 aufgesteckt ist, kann der Türgriff 44 am freien Ende des Vierkants
28 in der beschriebenen Weise axial gesichert werden.
[0028] Man erkennt, daß der einbruchhemmende Außenbeschlag 10 einer Schutzbeschlaggarnitur
G nach der Erfindung ein Außenschild 12 mit Deckplatte 16, Anschlagkörper 20 und anbohrgeschützten
Gewindebuchsen 22 hat. Daran ist mittels Haltebolzen 52 ein Anschlagkörper 50 für
einen Innenbeschlag 40 befestigt, der axialfest eine Drehhandhabe 44 lagert. Die bevorzugt
aus Zamak bestehenden Anschlagkörper 20, 50 weisen Bogen- und Mehreck-Verbindungen
auf, insbesondere Sechseck-Strukturen. Das durchbrochene Gitter- bzw. Rippenwerk 30,
60 hat eine ebene Bodenfläche 32, 62 mit vorstehendem Umlaufrand 34, 64, der rechtwinklig
von der ebenen Oberfläche 36, 66 absteht. Sein Überstand p kommt der Tiefe t einer
Verstärkungseinlage 18 zumindest gleich. Schließzylinder-Aussparungen 77 können von
einer Zylinder-Abdeckung 70 überdeckt sein, die durch eine Bodenplatte 72 sowie eine
elastisch-nachgiebige Klemmeinrichtung 74, 91 im Gitter- bzw. Rippenwerk 30 gehalten
und von einer verrasteten Abdeckkappe 71 übergriffen ist. Eine Steckaufnahme 84 am
Innenschild 42 hat wenigstens zwei Einsteck-Positionen mit unterschiedlichem Abstand
m zur Achse des Grifflagers 56.
[0029] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Sämtliche
aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und
Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können
sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
1. Türbeschlag, insbesondere für Schutzbeschlaggarnituren (G) mit einem einbruchhemmenden
Außenbeschlag (10), der ein mit einem Betätigungsorgan (14) versehenes Außenschild
(12) aufweist, mit einer Deckplatte (16) für einen wahlweise mit wenigstens einer
flächigen Einlage (18) verstärkten Anschlagkörper (20), an dem anbohrgeschützte Gewindebuchsen
(22) zur Verbindung mit Haltebolzen (52) angreifen, die zugleich einen Anschlagkörper
(50) für einen Innenbeschlag (40) befestigen, mit einer an letzterem axialfest gelagerten
Drehhandhabe (44), deren Griffhals (58) einen mit dem Betätigungsorgan (14) fluchtenden
Vierkant (28) drehfest aufnimmt, und mit am Außenschild (12) vorzugsweise von einer
Zylinder-Abdeckung (70) überdeckten Schließzylinder-Aussparungen (77), dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagkörper (20; 50) als durchbrochenes Gitter- oder Rippenwerk (30 bzw.
60) mit ebener Bodenfläche (32; 62) und einem nach außen vorstehenden Umlaufrand (34;
64) ausgebildet sind.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufrand (34; 64) rechtwinkelig von der ebenen Oberfläche (36; 66) des
Gitter- bzw. Rippenwerks (30; 60) absteht.
3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufrand (34; 64) am Umfang in an sich bekannter Weise einer ihn übergreifenden
Umlaufkante (38; 68) der Deckplatte (16; 46) formangepaßt ist.
4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überstand (p) des Umlaufrandes (z.B. 34) der Tiefe (t) einer Verstärkungs-Einlage
(18) zumindest gleichkommt.
5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauhöhe (h) des Anschlagkörpers (20; 50) durch die Summe von Umlaufrand-Überstand
(p) und Stärke (w) des Gitter- bzw. Rippenwerks (30; 60) bestimmt ist.
6. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder-Abdeckung (70) mittels einer Bodenplatte (72) und einer elastisch-nachgiebigen
Klemmeinrichtung (74, 91) im Gitter- bzw. Rippenwerk (30) gehalten ist.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbautiefe der Zylinder-Abdeckung (70) zwischen einem mit der Außenschild-Deckplatte
(16) bündigen Abschluß und einem maximalen Überstand veränderlich ist (Fig. 3a, 3b).
8. Beschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bodenplatte (73) zumindest eine Zwischenplatte (74, 75, 76) sowie eine
gehärtete Stahl-Außenplatte (78), die eine ebenfalls gehärtete, mit einem Schlüssel-Steckschlitz
(82) versehene Deckscheibe (80) frei drehbar lagert, von innen her zu einer Baueinheit
verbunden, z.B. verschraubt oder vernietet ist.
9. Beschlag nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder-Abdeckung (70) eine übergreifende Abdeckkappe (71) aufweist, die
insbesondere an ihren Schmalseiten an einer Zwischenplatte (z.B. 74) verrastet oder
verrastbar ist.
10. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauhöhe des am Innenschild (42) vorhandenen Anschlagkörpers (50) durch diejenige
des Grifflagers (56) und/oder einer Steckaufnahme (84) für einen Zylinder-Führungskörper
(85) bestimmt ist.
11. Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckaufnahme (84) wenigstens zwei Einsteck-Positionen des vorzugsweise elastisch-nachgiebigen
Zylinder-Führungskörpers (85) mit unterschiedlichem Abstand (m) zur Achse des Grifflagers
(56) vorsieht.
12. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschlagkörper (50) zumindest des Innenschildes (42) Klemmteile (87) sitzen,
die zugeordnete Stehbolzen (86) der Deckplatte (46) kraft- und formschlüssig aufnehmen.
13. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchsen (22) zur drehfesten Anbringung im Anschlagkörper (20) eine
in die zugehörige Aufnahmebohrung (88) einpreßbare Rändelung (89) haben.
14. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebuchsen (22) einen Senkkopf (24) mit einliegender Stahlkugel (26)
aufweisen.
15. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anschlagkörpern (20, 50) Senklöcher (90) zur Aufnahme von Führungs- oder
Stützelementen vorhanden sind.
16. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter- bzw. Rippenwerk (30; 60) der Anschlagkörper (20; 50) Bogen- und Mehreck-Verbindungen
aufweist, insbesondere Sechseck-Strukturen.
17. Beschlag nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagkörper (20, 50) Spritz- oder Druckgußteile sind, namentlich aus einer
Zinklegierung (Zamak).