[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung für ein Gerät mit einem steifen Gehäuse,
z. B. für ein Haushaltgerät, wie Waschmaschine, Spülmaschine oder dergl., mit einem
Boden- und einem Deckelteil, welche Teile über Seitenteile formschlüssig lösbar miteinander
verbunden sind.
[0002] Eine derartige Verpackung ist z. B. durch die DE-AS 20 29 692 bekannt geworden. Bei
der bekannten Verpackung bestehen die Einzelteile jeweils mit ihren formschlüssigen
Verbindungen einstückig aus Kunststoff und sind nach dem Baukastenprinzip aufeinander
abgestimmt und mit Kantenpolstern versehen. Ferner sind die Seitenteile als verwindungssteife
Rahmen ausgebildet. Bei der Montage werden die Teile einfach ineinander gesteckt und
somit miteinander verbunden, ohne daß eine zusätzliche Nageloder Schraubverbindung
vonnöten wäre. Die Verpackung besteht aus sehr leichtem, z. B. geschäumtem Kunststoff.
Nach Fertigstellung der Verpackung wird diese z. B. mit einer Schrumpffolie versehen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung der eingangs genannten
Art derart zu verbessern, daß sie mit wenig Aufwand als Mehrweg-Verpackung wiederverwendet
werden kann, wobei die Stabilität, die Handhabung und die Transportsicherheit erhalten
bleiben.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der vorlliegenden Erfindung dadurch gelöst, daß die Seitenteile
mit ihrem einen Ende über eine Scharnierverbindung so mit dem Boden- oder Deckelteil
verbunden sind, daß alle Teile zu einem kompakten Paket zusammengeklappt werden können.
Damit ergibt sich der Vorteil, daß nach Auspacken des transportierten Gerätes die
Seitenteile einfach auf das Deckel- bzw. Bodenteil geklappt werden, so daß ein kompaktes
Paket entsteht. Für den Kunden ist es wichtig, daß bei dieser Art der Verpackung praktisch
nur zwei Verpackungsteile vorhanden sind, und zwar einmal das Deckel- und einem das
Bodenteil mit den jeweils angelenkten Seitenteilen. Diese beiden kompakten Einzelpakete
können leicht zu einem postgerechten Paket zusammengefügt werden. Dabei kann eine
abgezogene Schupffolie innerhalb dieses z. B. an den Hersteller zurückzusendenden
Paktes untergebracht werden.
[0005] Ein besonderer Vorteil ergibt sich dann, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
das Deckel- und Bodenteil mit den entsprechenden Seitenteilen einander identisch aufgebaut
sind. Dann lassen sich beide Einzelpakete zu einem bündigen Gesamtpaket zusammenfügen.
Vorteilhaft ist dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung, daß das Deckel- und
Bodenteil derart mit Ausnehmungen und Vorsprüngen versehen sind, daß zwei aneinander
gelegte Deckel und/oder Bodenteile formschlüssig miteinander verbindbar sind.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist sowohl das Boden- als auch das Deckelteil
mit angelenkten Seitenteilen versehen, die stirnseitig an ihren freien Enden formschlüssig
miteinander verbunden sind und deren Länge der Höhe des jeweils zu verpackenden Gerätes
angepaßt ist. Damit ergeben sich zwei handliche Pakete für die Verpackung, die leicht
transportiert und zu einem Gesamtpaket zusammen versandt werden können.
[0007] Eine raumsparende Bauweise ergibt sich dadurch, daß die Seitenteile an ihren scharnierseiten
Befestigungsenden jeweils als Lasche ausgebildet sind, die über eine erste Scharnierverbindung
mit dem Außenrand des Deckel- oder Bodenteiles und über eine zweite Scharnierverbindung
mit dem Seitenteil selbst verbunden ist. Damit ergibt sich eine Möglichkeit, einerseits
auf einfache Weise die Seitenteile mit den Deckel- bzw. Bodenteilen zu verbinden und
andererseits eine raumsparende Bauweise zu erhalten, so daß bei der Verpackung ein
möglichst kleines Paket entsteht.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenteile vorzugsweise rahmenförmig
gestaltet und an ihren beiden Längsseiten als Deckprofilholme ausgebildet, die das
zu transportierende Geräte sicher umfassen.
[0009] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Seitenteile selbst als in den
Eckbereichen angelenkte, selbständige Holme ausgebildet, die an der Innenseite mit
einem Eckprofil versehen sind. Die Ausbildung als selbständige Holme bedeutet eine
weitere Materialersparnis gegenüber rahmenförmigen Seitenteilen.
[0010] Die formschlüssige Verbindung kann z. B. durch eine Schwalbenschwanz-Verbindung oder
Nutfeder-Verbindung oder durch Absätze und Vorsprünge hergestellt werden.
[0011] Die Verpackung besteht vorzugsweisse aus Kunststoff und kann z. B. durch Spritzen
oder Ausschäumen hergestellt werden. Als Material dient z. B. Polypropylen.
[0012] Die Scharnierverbindung erfolgt vorzugsweise durch sogennante Filmscharniere.
[0013] In der Zeicnung ist in den Fig. 1 bis 4 ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
gemäß der Erfindung perspektivisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Boden- oder Deckelteil mit vier angelenkten Holmen,
Fig. 2 zeigt ein fertig verpacktes Gerät unter Verwendung von zwei gleichartigen Deckel-
bzw. Bodenteilen,
Fig. 3 zeigt ein Deckel- oder Bodenteil in zusammengeklapptem Zustand, und
Fig. 4 zeigt zwei Deckel- bzw. Bodenteile, die zu einem fertigen postgerechten Paket
zusammengefügt sind.
[0014] Fig. 1 zeigt ein Deckel- oder Bodenteil 10 mit einer Platte 11, mit zwei gegenüberliegenden
balkenförmigen Seitenwänden 12 und zwei weiteren gegenüberliegenden schmalen Seitenwandungen
13. In den vier Eckbereichen sind am Außenrand 14 des Deckel- bzw. Bodenteiles 10
jeweils vier Holme 15 angelenkt. Die Anlenkung erfolgt über eine Lasche 16, die über
ein erstes Filmscharnier 17 mit dem Außenrand 14 und über ein zweites Filmscharnier
18 mit dem Holm 15 verbunden ist. Diese Anordnung ist so getroffen, daß die Lasche
16 bündig mit den Seitenwandungen 12, 13 abschließt, wie aus Fig. 3 erkennbar ist.
Die Holme 15 besitzen Eckbereiche 15a, die zur Aufnahme eines nicht dargestellten
Kantenpolsters dienen.
[0015] Gemäß Fig. 2 besteht die Verpackung aus zwei, in Fig. 1 dargestellten Deckel- bzw.
Bodenteilen, die identisch aufgebaut sind. An den Stirnseiten sind die Holme 15 jeweils
durch schwalbenschwanz-förmige Verbindung 15b formschlüssig miteinander verbunden.
Nach der Montage der beiden Deckel- bzw. Bodenteile 10 gemäß Fig. 2 wird die fertige
Verpackung mit einer nicht dargestellten Schrumpffolie umgeben. Als zu verpackendes
Gerät dient hier beispielsweise eine schematisch angedeutete Waschmaschine 19.
[0016] Fig. 3 zeigt ein zusammengeklapptes Deckel- bzw. Bodenteil 10 gemäß Fig. 1, wobei
die stirnseitig vorgesehenen Schwalbenschwanz-Verbindung 15b gleichzeitig zur Verbindung
von zwei, einander gegenüberliegenden Holmen 15 dient. Eine weitere Schwalbenschwanz-Verbindung
13a, 13b dient dazu, zwei aufeinander gesetzte Deckel- bzw. Bodenteile 10 zu einem
festen Paket miteinander zu verbinden, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
[0017] Innerhalb eines Bodenteiles 10 kann, je nach Gerätetyp (Waschmaschine, Spülmaschine,
Trockner, Kühlschrank), ein nicht dargestellter einsetzbarer Adapter angeordnet sein,
der auf das jeweilige Gerät zugeschnitten ist, z. B. in der Fußausbildung.
1. Verpackung für ein Gerät mit einem steifen Gehäuse, z. B. für ein Haushaltgerät, wie
Waschmaschine, Spülmaschine oder dergl., mit einem Boden- und einem Deckelteil (10),
welche Teile (10) über Seitenteile (15) formschlüssig lösbar miteinander verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (15) mit ihrem einen Ende (16) über eine Scharnierverbindung
(17, 18) so mit dem Boden- oder Deckelteil (10) verbunden sind, daß alle Teile (10,
15) zu einem kompakten Paket zusammengeklappt werden können.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete, daß sowohl das Boden- als auch das Deckelteil (10) mit angelenkten Seitenteilen
(15) versehen ist, die stirnseitig an ihren freien Enden formschlüssig (15b) miteinander
verbindbar sind und deren Länge der Höhe des zu verpackenden Gerätes (19) angepaßt
ist.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (15) an ihren Befestigungsenden als Lasche (16) ausgebildet
sind, die über eine erste Scharnierverbindung (17) mit dem Außenrand (14) des Deckel-
oder Bodenteiles (10) und über eine zweite Scharnierverbindung (18) mit dem Seitenteil
(15) verbunden ist.
4. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Scharnierverbindung Filmscharniere (17, 18) vorgesehen sind.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile als in den Eckbereichen der Deckel- oder Bodenteile (10) angelenkte,
innenseitig mit einem Eckprofil versehene Holme (15) ausgebildet sind.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile rahmenförmig gestaltet und an ihren beiden Längsseiten als Eckprofil-Holme
ausgebildet sind.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel- und Bodenteile (10) mit den angelenkten Seitenteilen (15) einander
identisch aufgebaut sind.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel- und Bodenteile (10) derart mit Ausnehmungen und Vorsprüngen (13a)
versehen sind, daß zwei aneinandergefügte Deckel- und/oder Bodenteile (10) formschlüssig
miteinander verbindbar sind.
9. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Material ein Kunststoff vorgesehen ist.
10. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpackung mit eingesetztem Gerät (19) mit einer Schrumpffolie umgeben ist.