[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Stockwerkgarage dieser Art und verfahren zum Betreiben derselben sind schon verschiedentlich
meist als Hochgaragen vorgeschlagen worden, obwohl sie prinzipiell auch in die Tiefe
gebaut sein könnten. Beispiele hiefür finden sich in den Dokumenten DE-B-16 84 789
oder DE-A-14 23 545, 28 25 767, 36 21 964 und 37 40 586. All diesen Vorschlägen ist
die Anordnung wenigstens eines Abstellschachtes gemeinsam, in dem die Fahrzeuge tragende
Paletten bilden. Die Paletten sind fahrbar, um aus einem Liftschacht, in den sie hochgehoben
wurden, zu den einzelnen Abstellplätzen zu gelangen und von dort wieder bei der Abholung
in den Liftschacht gebracht zu werden, um darin abwärts zu fahren.
[0003] Diesen Vorschlägen haften eine ganze Reihe von Nachteilen an. Zunächst erfolgt der
Auf- und Abtransport der mit Fahrzeugen beladenen Paletten im gleichen Schacht, was
zwangsläufig eine gegenseitige Transportbehinderung und somit störende Wartezeiten
nach sich zieht. Dabei bleibt auch die Zufuhr leerer Paletten sowie ihr Verbleib nach
der Abfahrt des jeweiligen Fahrzeuges ungelöst. Schliesslich erfordern derartige Hochgaragen
einen nicht unbeträchtlichen personellen Aufwand und erfordern oft auch das Mitfahren
und die Mithilfe der Fahrzeugbesitzer, was störend ist und im übrigen bei einer derart
engen Stapelung der Fahrzeuge auch Gefahren mit sich bringt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben solcher Stockwerkgaragen
auzuzeigen, das einen für die Fahrzeuglenker ebenso wie für den Betreiber problemlosen
und raschen Betrieb mit geringen Wartezeiten und grösserer Sicherheit bei einfacher
Bauweise der Hochgarage in platzsparender Weise ermöglicht.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anpruches 1. Denn dadurch, dass die Paletten nun in einem Kreislauf transportiert
werden, ergibt sich eine ganze Reihe von Vorteilen:
- überflüssige Wartezeiten auf Grund mehrfachen Befahrens ein und desselben Transportweges
in verschiedenen Richtungen entfallen;
- es ergibt sich die Möglichkeit einer Automatisierung der Vorgänge, so dass die Sicherheit
erhöht und die Mithilfe von Personal oder Kraftzeuglenkern minimiert wird oder sogar
ganz darauf verzichtet werden kann;
- dabei bleiben die Vorteile eines Hochgaragensystems voll erhalten, ja es wird eine
durchaus flexible Anpassung an die jeweiligen, meist beengten Raumverhältnisse innerhalb
einer Grossstadt möglich.
[0006] Dieser zuletzt angesprochene Raumbedarf vermindert sich noch weiter, wenn man entsprechend
Anspruch 2 vorgeht. Ein ausserhalb des Abstellschachtes anzuordnender Hebeschacht
entfällt nämlich damit.
[0007] Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich daher besonders eine Stockwerkgarage
mit den Merkmalen des Anspruches 3.
[0008] Wenn dabei von einer Hebeeinrichtung die Rede ist, so bedeutet dies nicht, dass durch
sie die Paletten zwangsläufig nach oben geführt werden, vielmehr soll es sich im Rahmen
der Erfindung um solche Einrichtungen handeln, die üblicherweise als Hebezeuge, Hubwerke
od.dgl. bezeichnet werden, wie Lifte, oder an einem Gebäude konsolartig abstehende
und der Höhe nach verfahrbare Laufkatzen. Je nach dem, ob es sich um eine Hoch- oder
um eine Tiefgarage handelt, wird dann die Hebeeinrichtung im ersteren Falle die Aufgabe
haben, die Paletten aufwärts zu heben, im letzteren Falle abwärts . Analoges gilt
für den Ausdruck "Hubanordnung".
[0009] Wie später noch an Hand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen ersichtlich wird,
wird die erfindungsgemässe Stockwerkgarage bevorzugt als Hochgarage ausgebildet, obwohl
die Ausbildung als Tiefgarage prinzipiell möglich ist. Dabei kommen zu den oben bereits
angegebenen Vorteilen noch hinzu, dass die Türme einer Hochgarage aus leicht stapelbaren
Konstruktionseinheiten herstellbar sind, was eine industrielle Grosserien-Produktion
ermöglicht und damit eine optimale Qualität bei günstigem Preis. Hinzu tritt eine
äusserst günstige Montagezeit, wobei nachträgliche Veränderungen des Garagenumfanges
durchaus, und relativ leicht, möglich sind, ja es ist sogar eine leichte und praktisch
zerstörungsfreie Verbringung an einen anderen Standort denkbar, da Demontage und neuerliche
Montage kaum Probleme verursachen.
[0010] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung
von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Fig.1A
- eine erfindungsgemässe Ausführungsform einer Hochgarage in axonometrischer Darstellung;
- Fig. 1B
- eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform mit der Darstellung eines vollständigen
Palettenkreislaufes;
- Fig. 1C
- ein aus den Fig. 1A und 1B ableitbares Verfahrensschema;
- Fig. 2
- einen Schnitt etwa nach der Linie II-II der Fig. 1A;
- Fig. 3
- eine Vorderansicht der beiden Schächte im Sinne des Pfeiles III der Fig. 1A;
- Fig. 4
- eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäss verwendeten Palette, wobei
Fig. 4A deren Seitenansicht, Fig. 4B eine Stirnansicht, Fig. 4C einen Schnitt nach
der Linie C-C der Fig. 2 und Fig. 4D die bevorzugte Ausführung der Rollenanordnung
der Palette veranschaulicht;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht einer in einem erfindungsgemässen Stapelschacht vorteilhaft verwendeten
Führungsschiene für die Paletten, die in
- Fig. 6
- in Stirnansicht gezeigt ist;
- Fig. 7A
- die Anordnung einer bevorzugten Hebeeinrichtung innerhalb des Abstellschachtes, die
in
- Fig. 7B
- in Stirnansicht dargestellt ist, wozu
- Fig. 7C
- eine Ausführungsvariante veranschaulicht und
- Fig. 7D
- eine mögliche Anordnung am Dache der Hochgarage unter gleichzeitiger Darstellung des
zweckmässigen gegenseitigen Versatzes der Hebeeinheiten zeigt;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf die Schachtanordnung gemäss Fig. 1B, zu der die
- Fig. 9
- eine Vorderansicht im Sinne der Linie IX-IX der Fig. 1B veranschaulicht;
- Fig. 10
- eine Variante zu dem in Fig. 1B gezeigten Stapelförderer am Eingange des Abstellschachtes;
- Fig. 11A
- eine Draufsicht auf eine besonders zweckmässige Einrichtung zum Ausrichten der Palettenräder,
wie sie beispielsweise in einer Hochgarage nach den Fig. 1B, 8 und 9 Anwendung finden
kann, und wozu die
- Fig. 11B
- einen Schnitt entlang der Linie B-B der Fig. 11A darstellt;
- Fig. 12
- eine weitere mögliche Schachtanordnung gemäss der Erfindung;
- Fig. 13
- die Arbeitsweise einer für die Automatisierung vorteilhaften Programmeinrichtung bei
Ankunft eines Fahrzeuges an einer erfindungsgemässen Hochgarage, zu der an Hand der
- Fig. 14
- die Arbeitsweise der Programmeinrichtung beim Verlassen der Hochgarage durch ein Fahrzeug
erläutert werden soll.
[0011] Eine erfindungsgemässe Hochgarage gemäss Fig. 1A besteht aus einer Reihe zu einem
Abstellschacht B übereinander getürmten Abstellboxen B1 bis B7, dem zur Seite ein
Liftschacht L mit Stockwerken L1 bis L7 steht. Es ist bevorzugt, wenn beide zusammengehörigen
Geschosse jeweils zu einem baulichen Doppelmodul BiM1 bis BiM7 zusammengefasst sind.
Es ist klar, dass die Anzahl der Stockwerke an sich beliebig sein kann, also nicht
auf die dargestellten sieben Stockwerke beschränkt ist, und dass die gezeigte Modulbauweise
eine platzsparende und preisgünstige Konstruktion erlaubt.
[0012] Die erfindungsgemässe Hochgarage BL besitzt in üblicher Weise eine Zufahrt, an der
es günstig ist, wenigstens eines der herkömmlichen Ticket-Ausgabegeräte 56 anzuordnen.
Die Entnahme eines Tickets aus diesem Gerät mag dann zweckmässig den später an Hand
der Fig. 13 besprochenen Programmablauf auslösen.
[0013] Über eine Rampe R gelangt das jeweils ankommende Fahrzeug auf eine bereitgestellt
Palette P1. Wie diese Palette P1 bereitgestellt wird, sei an Hand eines Beispieles
und einer Ausführungsvariante zu Fig. 1A, nämlich an Hand der Fig. 1B besprochen,
obwohl hiefür zahlreiche Modifikationen denkbar sind. Auch wird später an Hand der
Fig. 1B besprochen, wie die Palette P1 aus der in Fig. 1A dargestellten Position am
Eingange des Abstellschachtes B in die unterste Abstellbox B1 gelangt. Im Prinzip
könnte die jeweilige Palette einen eigenen Antrieb besitzen, der beispielsweise automatisch,
etwa durch Induktionsschleifen, gesteuert wird. Auch wäre es im Sinne des bekannten
Vorschlages entsprechend der DE-A-36 21 974 denkbar, eine Übertragung der Bewegung
der Fahrzeugräder auf die Räder der Palette derart vorzusehen, dass der Fahrer selbst
das Einfahren der Palette P1 in den Abstellschacht B besorgt, doch ist dies deshalb
weniger bevorzugt, weil es vom Fahrer doch eine Anpassung an die räumlich engen Verhältnisse
und gute Fahrkunst verlangt. Es ist vielmehr bevorzugt, wenn der Fahrzeuglenker sein
Fahrzeug bereits vor dem Eingange des Abstellschachtes B verlassen kann und sich um
den weiteren Ablauf nicht zu bekümmern braucht, der damit auch frei und ungestört
von den Zufälligkeiten der lenkerischen Künste ist. Zu diesem Zwecke ist es günstig,
wenn vor dem Eingang oder im Eingange zum Abstellschacht B ein in Fig. 1A nicht gezeigter
und später an Hand der Fig. 1B besprochener Horizontalförderer vorgesehen ist, der
die Palette P1 im Sinne des Pfeiles a1 in die unterste Box B1 zieht bzw. drückt.
[0014] Hier sei lediglich angedeutet, dass praktisch jede Art von Horizontalförderern denkbar
ist, beispielsweise von der Art, wie sie in Waschstrassen, zwischen Schienen verlaufend,
üblich sind, doch könnte etwa auch ein innerhalb der Box B1 angelenkter Hubzylinder
die Palette P1 ins Innere ziehen.
[0015] In der Box B1 verbleibt das Fahrzeug auf seiner Palette, soferne nicht eine darüberbefindliche
Box B2 bis B7 frei wird. Ist dies aber der Fall, wie dies an Hand der Box B5 gezeigt
ist, deren Palette P5 samt dem darauf befindlichen Fahrzeug soeben in den Liftschacht
L überwechselt, so ergeht eine Leermeldung über einen Signalgeber an das später noch
besprochene Programmwerk, durch das ein Hebeprogramm ausgelöst wird. Der zugehörige
Signalgeber wird noch an Hand der Fig. 2 näher erläutert werden, das Programm an Hand
der Fig. 13.
[0016] In Jedem Falle werden durch dieses Programm die unterhalb der Box B5 befindlichen
Paletten samt Fahrzeugen derart hochgehoben, dass die Reihe oberhalb der Box B1 stets
geschlossen ist. Zu diesem Zwecke ist in Fig. 1A jedem Stockwerk ein Hubwerk zugeordnet,
das vier Kolben-Zylinder-Einheiten 7 umfasst, Die Funktion und Arbeitsweise dieser
Einheiten wird später an Hand der Fig. 7 erläutert.
[0017] Fahren also die Paletten innerhalb des Abstellschachtes B ausschliesslich im Sinne
des Pfeiles a2 aufwärts, so dient der Lift mit der Fahrkabine 4 am Liftseil 5 (bei
6 mag der zugehörige Antrieb angeordnet sein) ausschliesslich zum Abwärtsbefördern
der Paletten bzw. der darauf abgestellten Fahrzeuge. Der Fahrzeuglenker braucht hiezu
lediglich sein Ticket in den dafür bestimmten Schlitz eines Ticketannahmegerätes 57
stecken, das in herkömmlicher Weise aus der angemerkten und der aktuellen Zeit den
Parkpreis berechnet.
[0018] Darüberhinaus trägt aber jedes Ticket auch noch eine der jeweiligen Palette zugeordnete
Codemarkierung, die in dem in Fig. 1A gezeigten Falle der Palette P5 entspricht. Auf
Grund dieses Codes beginnt dann das Programmwerk ein Absuchen der Stockwerke nach
der zugehörigen Palette. Diese Abfrage-Subroutine wird später an Hand der Fig. 3 und
14 erläutert werden.
[0019] Sobald die Abfrage-Subroutine die gesuchte Palette gefunden hat, fährt der Lift mit
der Kabine 4 in das betreffende Stockwerk, worauf eine Subroutine für das Überführen
der Palette bzw. des Fahrzeuges von B nach L beginnt. Zu diesem Zwecke ist jedem Stockwerk
zweckmässig ein Horizontalförderer der vorher besprochenen Art zugeordnet, der die
Palette P5 in Fig. 1A aus der Box B5 in die Liftkabine 4 schiebt. Die Liftkabine 4
kann mit einem Sensor versehen sein, der das vollständige Einfahren des Fahrzeuges
in die Liftkabine 4 überwacht und dann erst den nächsten Schritt freigibt.
[0020] Dieser nächste Schritt kann, muss aber nicht, in einem Sichern der Palette gegen
Verschieben innerhalb der Liftkabine 4 bestehen. Die Sicherung kann so erfolgen, dass
die Räder der Palette blockert werden, sei es, dass in der Liftkabine 4 ausfahrbare
Bremsklötze vorgesehen sind, sei es, dass die Räder eine, z.B. magnetisch, betätigbare
Bremse an der Palette angebaut haben. Eine beosnders einfache Art der Sicherung wird
später an Hand der Fig. 8 besprochen, bei der nämlich besondere Steuerungsmassnahmen
für diesen Zweck entfallen.
[0021] Sobald das Fahrzeug gesichert in der Liftkabine 4 steht, begint die Abwärtsfahrt
zur untersten Liftbox L1 im Doppelmodul BiM1. Auch diese unterste Box L1 kann mit
einem Horizontalförderer ausgerüstet sein, der mindestens ein Ausstossen der Palette
P5 in ihrer Stellung P5' auf einen ausserhalb des Liftschachtes befindlichen Horizontalförderer
oder direkt bis in eine Stellung unmittelbar vor dem Ausgange des Liftschachtes L
bewirkt. Sodann kann das Fahrzeug bestiegen und von der Palette P5 gefahren werden,
die dann, z.B. von Hand aus durch eine Bedienungsperson, bevorzugt aber durch eine
Förderanordnung, etwa der in fig. 1B gezeigten Art, bis zum Eingang des Abstellschachtes
B gebracht wird.
[0022] Es ist zweckmässig` wenn eine Speicher- und Prozessoreinheit vorgesehen ist, die
das Ausfahren der Palette P5 registriert und daher die Information besitzt, dass sich
diese Palette nun vor dem Eingange des Schachtes B befindet. Dadurch ist es möglich,
dass das Gerät 56, das an diese Speichereinheit angeschlossen ist, das nächste Ticket
mit dem Code der Palette P5 versieht, damit diese durch die Abfrage-Subroutine innerhalb
des Schachtes B wieder gefunden werden kann.
[0023] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1A sind die Boxenmodule derart angeordnet, dass die
Schächte B und L über ihre Schmalseiten miteinander verbunden sind. Dies ist aber
keineswegs Bedingung. Vielmehr wird später noch gezeigt, dass die verschiedensten
Anordnungen der Schächte relativ zueinander möglich sind, wie L-förmige Anordnungen,
schräg zueinander versetzte usw. Dies ermöglicht eine gute Ausnützung des in Grossstädten
sowieso nur spärlich vorhandenen und nicht immer entsprechend der Form der Fig. 1A
gegebenen Platzes. Es muss lediglich Sorge dafür getroffen werden, dass die Paletten
nach den gewünschten Richtungen hin gefahren werden können. Eine Palette, die sich
für diese Zwecke besonders gut eignet, sei später an Hand der Fig. 4 beschrieben.
[0024] Die Ausführungsform nach Fig. 1B veranschaulicht einen Abstellschacht B' mit einem
Liftschacht L', die über ihre lange Seite miteinander verbunden sind. Wiederum steht
die Palette P1 am Eingange des Abstellschachtes B'. Daneben aber sind weitere Paletten,
beispielsweise P15 und P8, in Wartepositionen derart angeordnet, dass mehrere Fahrzeuglenker
gleichzeitig die Hochgarage anfahren, die Fahrzeuge in den Wartepositionen auf den
Paletten P1, P15 und P8 abstellen können und alles weitere der Automatik überlassen.
[0025] Die Zufahrt zu den gezeigten Wartepositionen, deren Anzahl an sich beliebig sein
kann und sich deshalb leicht an die Gegebenheiten anpassen lässt, kann entweder über
ein zentrales Ticket-Ausgabegerät 56 (Fig. 1A) erfolgen, oder zur Vermeidung von Wartezeiten
über mehrere solche Geräte 56', 56'', 56''', die jeweils einer Warteposition WP1 bis
WP3 zugeordnet sind.
[0026] Der dem Eingange zum Abstellschacht B unmittelbar vorgeordneten Warteposition WP1
ist ein Horizontalförderer in Form eines Kettenförderers 58 zugeordnet. Die Ketten
dieses Horizontalförderers liegen in einer vertikalen Ebene und laufen über schematisch
angedeutete Kettenräder 59. Die Kettenglieder sind in Abständen mit Mitnehmern (nicht
dargestellt) versehen, die an den Paletten seitlich angreifen und diese in die unterste
Box B1 (vgl. Fig. 1A) des Abstellschachtes B' hineinziehen. Selbstverständlich ist
dies nur ein Beispiel für einen möglichen Horizontalförderer, andere Beispiele werden
noch an Hand dieser Fig. 1B erläutert werden. Der Vorteil des Kettenförderers 58 besteht
darin, dass ein Ankoppeln durch die Bewegung der jeweiligen Palette in die Warteposition
WP1 leicht erfolgen kann, ohne dass es zusätzlicher Mittel bedarf. Ein solcher Horizontalförderer
kann auch jeweils einer Abstellbox B1 bis B7 (Fig. 1A) zugeordnet sein, wie später
noch an Hand der Fig. 5 erläutert werden wird.
[0027] Sobald die jeweilige Palette in den Abstellschacht B' gezogen ist, beginnt das Hochfahren
je nach frei werdendem Abstellraum in der vorher beschriebenen Weise. Anderseits werden
Fahrzeuge über ein Gerät 57 abgerufen, in den Liftschacht L' gefahren und von dort
in der ebenfalls bereits beschriebenen Weise durch den Ausgang AL des Liftschachtes
L' in eine Ausgangsposition AP gebracht, wo sich im gezeigten Beispiel die Palette
P7 befindet. Nun kann das Fahrzeug bestiegen und von der Palette P7 gefahren werden,
die dann leer stehen bleibt.
[0028] An sich kann nun der Rücktransport der Palette P7 in eine Warteposition durch ein
Zeitglied ausgelöst werden, das so eingestellt ist, dass genügend Zeit zum Besteigen
des Fahrzeuges, zum Starten und zum Wegfahren verbleibt. Es kann aber einfach auch
eine Lichtschranke mit Lichtquelle Ls , Reflektor Lr und lichtelektrischem Wandler
Lt beim Unterbrechen des Lichtstrahles durch das anfahrende Fahrzeug ein erstes Mal
und beim Vorüberfahren und Freigeben des Lichtstrahles ein zweites Mal getriggert
werden, worauf eine Förder-Subroutine eingeleitet wird.
[0029] Hiezu ist ein Horizontalförderer in Form eines fluidischen Kolben-Zylinder-Aggregates
60 vorgesehen, das seitlich an die Palette P7 drückt und sie auf einen Bandförderer
61 schiebt. Es versteht sich, dass ein solcher Horizontalförderer 61 auch innerhalb
der Boxen vorgesehen sein kann, um beispielsweise die jeweilige Palette aus dem Schacht
B' in den Liftschacht L' zu schieben. Dies mag vielleicht bei einer Anordnung nach
Fig. 1A etwas problematischer sein, weil dort eine zweistufige Bewegung in derselben
Richtung stattfindet, nämlich aus der Warteposition am Eingang in die Box B1 und allenfalls
von dieser (falls oberhalb kein Platz frei wird) in die Liftbox L1, so dass kaum Raum
für die Unterbringung eines solchen hydraulischen oder pneumatischen Schiebeaggregates
bleibt (soferne es nicht aus einer Ruhelage in eine Arbeitslage verbringbar ist).
Im Falle der Fig. 1B aber erfolgt das Einziehen der Paletten in den Abstellschcht
B' über die Boxenschmalseite, und es könnte daher ein solches Schiebeaggregat durchaus
an der Längsseite angreifen. Hiefür ist lediglich erfoderlich, dass die Palette sowohl
längs als auch quer verfahrbar ist, wie es später an Hand der Fig. 4 geschildert wird.
[0030] Es versteht sich, dass der Ausgang AL nicht unbedingt stets an der Schmalseite angeordnet
sein muss, und ebensowenig braucht dies mit der Eingangsseite der Fall zu sein. Beispielsweise
könnte bei einer Anordnung der Schächte gemäss Fig. 1B der Ausgang auch an der langen
Seite des Schchtes L' gelegen sein, in welchem Falle man sicherlich die Anordnung
der Förderer 60, 61 sowie der noch zu besprechenden Förderer 62, 63 anders wählen
wird. Es ist auch aus Fig. 1A ersichtlich, dass die Erfindung keineswegs auf die blosse
Anordnung von Abstellschächten und Liftschächten beschränkt ist, vielmehr auch ein
Wartungsschacht 64 vorgesehen sein kann, in dem entweder Stiegen und/oder ein Lift,
bevorzugt beides, untergebracht sind, und der einen Zugang zu beiden Schächten B und
L erlaubt.
[0031] Dem als Bandförderer zur Aufnahme der gesamten Palette P7 oder als Kettenförderer
nach Art der in Waschstrassen verwendeten Förderer ausgebildeten Horizontalförderer
61 ist ein ähnlicher Förderer 62 nachgeordnet, der die jeweilige Palette in den Bereich
eines Schiebeaggregates 60' zur Überführung auf einen weiteren Horizontalförderer
63 bringt. Dieser letztere Föderer 63 beinhaltet bereits die Wartepositionen WP2 und
WP3 und gibt schliesslich die jeweilige Palette P15 bzw. P8 an die Warteposition WP1
mit dem Kettenförderer 58 ab. Damit ist der Kreislauf geschlossen.
[0032] Betrachtet man also die Betriebsweise der beiden an Hand der Fig. 1A und 1B geschilderten
Ausführungsbeispiele, so ergibt sich ein Verfahrensschema gemäss Fig. 1C. Denn wie
auch immer die beiden Schächte B bzw B' und L bzw. L' angeordnet sein mögen, ergibt
sich stets ein geschlossener Kreislauf der Paletten aus der Warteposition WP1 am Eingange
des Abstellschachtes B bzw. B', von wo die jeweilige Palette auf Grund der Initiierung
durch das Gerät 56 in die Box B1 eingezogen wird bis in eine der oberen Boxen BX,
wo die Palette mit dem Fahrzeug abgeholt werden kann. Dieses Abholen wiederum wird
über das Gerät 57 ausgelöst, worauf die Liftkabine in die Liftbox LX eines zugehröigen
Doppelmoduls BiM gebracht wird, das Fahrzeug abholt und in das unterste Geschoss der
Liftbox L1 abwärtsfährt. Dort gelangt die Palette in die Ausgangsposition AP und löst
beispielsweise über die Lichtschranke Lrst oder auf andere Weise die Rückförderung
der Palette über den Rückförderweg 62' aus. Es wird also keine der Strecken in verschiedener
Richtung, sondern jede Strecke nur in einer Richtung durchfahren. Dies macht das System
flüssig und spart Wartezeiten, wodurch auch die Akzeptanz durch das Publikum verbessert
wird.
[0033] Geht man von einer Schachtanordnung nach der Fig. 1A aus, so ergibt sich das vergrösserte
Schnittbild nach Fig. 2. Durch den Erfindungsgedanken ergibt sich ein Problem insoferne,
als die Paletten in jedem Stockwerk einerseits sicher gehalten werden müssen, anderseits
ein Überwechseln der Paletten aus dem Abstellschacht B in den Liftschacht L möglich
sein muss. Hiefür ist eine ganze Anzahl von Lösungsmöglichkeiten denkbar, und die
in Fig. 1A an Hand der Hubeinheiten 7 gezeigte ist zwar bevorzugt, nicht aber die
einzige. So könnte das aus der DE-A-36 21 974 individuelle Hebesystem mit Triebstockverzahnung
ebenso verwendet werden, wie ein jedem Stockwerk zugeordnetes Liftsystem, bei dem
im obersten Geschoss eine Anzahl von Kettenpaaren an jeder Seite für jedes Stockwerk
herabhängt und an die jeweilige Palette angekuppelt wird, wobei die Paletten zweckmässig
mit Kettenfangvorrichtungen (Trichterflächen usw.) ausgerüstet sind und jedes Kettenpaar
gesondert antreibbar ist. Anderseits ist auch für einen Horizontalförderer bereits
ein Triebstocksystem gemäss der DE-B-16 84 789 vorgeschlagen worden und könnte für
die Zwecke der Erfindung ebenfalls eingesetzt werden.
[0034] Im Falle der Ausführung nach Fig. 2 sind in jedem Stockwerk aus einer Ruhestellung
in eine Arbeitsstellung bringbare Schienen 8a, 8a' und 8b, 8b' vorgesehen. Dabei versteht
es sich, dass die Schienen 8b, 8b' weggelassen werden können, da die Palette ja nur
in die Liftkabine 4 einzufahren braucht. Allerdings kann durch die Anordnung von Schienen
8b, 8b' das Sicherungsproblem für die Palette innerhalb der Liftkabine leicht gelöst
werden, wenn deren Plattform so bemessen ist, dass sie zwischen den in der gezeigten
Arbeitsstellung befindlichen Schienen 8b, 8b' hindurchlaufen kann. In diesem Falle
fährt die Palette aus der jeweiligen Box des Abstellschachtes B auf den Schienen 8b,
8b' sobald sich die Liftkabine in der entsprechenden Höhe befindet. Werden dann die
Schienen 8b, 8b' in ihrer Ruhelage gebracht, so liegt die Palette mit ihrer Unterseite
unmittelbar auf der Liftplattform auf, ohne dass die Räder, die in Fig. 2 strichliert
auf den Schienen 8a, 8a' angedeutet sind, mit der Plattform in Berührung kommen. Erst
in der Liftbox L1 werden die Räder 11 auf den Boden dieser Box gestellt und erlauben
dann erst ein Fahren der Palette.
[0035] Das Verbringen der Schienen aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung kann auf
vielerlei Arten erfolgen. Beispielsweise wäre es denkbar, die Schienen 8a bis 8b'
aus der Wand der jeweiligen Box horizontal in ihrer Ebene zu verschieben. Dies wäre
allerdings mindestens im Falle des Liftschachtes L ungünstig, wenn die Schienen nicht
mit der Liftschachtmitte zugekehrten Rampen versehen sind, die ein langsames Abgleiten
der Palettenräder 11 von den Schienen ermöglichen würden. Zwar wäre auch dann noch
denkbar, innerhalb der Liftkabine 4 ein Dämpfungssystem anzuordnen, um beim Wegziehen
der Schienen ein plötzliches Absacken der Palette und des Fahrzeuges zu verhindern.
Diesbezüglich sind die Schienen 8a und 8a' unproblematischer, und es daher durchaus
denkbar, dass die Schienen 8a, 8a' bzw. die Schienen 8b, 8b' mit unterschiedlichen
Systemen aus ihrer Ruhestellung in die Arbeitsstellung und umgekehrt gebracht werden
können.
[0036] Innerhalb des Abstellschachtes B liegt die Problematik etwas anders. Sobald die jeweilige
Palette auf die erforderliche Höhe gebracht ist, gelangen die Schienen 8a, 8a' in
ihre in Fig. 2 gezeigte Arbeitsstellung, in der sie die Räder 11 der Palette P unterstützen.
Sodann braucht das Hebesystem nicht weiter zu wirken. Um dieses Hebesystem mit den
Einheiten 7 (Fig. 1A) an die jeweilige Palette P anzudocken, kann diese mit Andockschlitzen
65, 66 versehen sein, in die die jeweilige Hebeeinheit 7 eingreift. Die Einzelheiten
werden später an Hand der Fig. 7 erläutert werden, doch sei hier nur so viel angemerkt,
dass die in Fig. 2 gezeigten Schlitze 65, 66 relativ weit innen, gegen die Mitte der
Palette zu liegen, bevorzugt jedoch weiter aussen angebracht werden.
[0037] Um einen einwandfreien Übergang aus dem Abstellschacht B in den Liftschacht L zu
ermöglichen, sind an Pfeilern 1a, 1a' bzw. 1b, 1b' der auch Querholme 2 und 3 umfassenden
Boxenkonstruktion stationäre Schienen 9a, 9a' über die Breite des jeweiligen Pfeilers
1 vorgesehen. Es versteht sich jedoch, dass diese stationären Schienen 9 gegebenenfalls
weggelassen werden können, wenn die entsprechenden Querholme 3a, 3b und evt. 3c in
der entsprechenden Höhe angeordnet sind, so dass sie ein Fahren der Palette P auf
ihnen in der Flucht der Schienen 8 ermöglichen.
[0038] Für eine automatische Steuerung der Hochgarage, wie dies bevorzugt ist, ist es vorteilhaft,
innerhalb der Boxen des Abstellschachtes B einen Leermelder einzubauen. Dieser kann
auf verschiedene Weise ausgebildet sein und ist in Fig. 2 - analog zur Lichtschranke
Lrst der Fig. 1B - mit einer Lichtschranke Lrst' bestehend aus einer Lichtquelle Ls',
einem Reflektor Lr' und einem Wandler Lt' dargestellt. Diese Lichtschranke befindet
sich vorteilhaft in einem Bereich, in dem der Vorderteil des Fahrzeuges bzw. der Palette
P angeordnet ist, um etwa durch das Vorderrad des Fahrzeuges unterbrochen zu werden.
Dies zeigt an, dass die betreffende Box voll ist. Sobald aber die Palette P mit dem
Fahrzeug in den Liftschacht überwechselt, gibt schliesslich das Hinterrad des Fahrzeuges
den Weg des Lichtes wieder frei, wodurch - mit entsprechender Verzögerung - einerseits
die Freigabe der entsprechenden Palette und der jeweiligen Box an den oben erwähnten
Prozessor gemeldet wird, anderseits aber eine Subroutine zum Verstellen der Schienen
8, mindestens aber der Schienen 8a, 8a', ausgelöst werden kann, was in weiterer Folge
das Hubwerk zum Nachrücken der unter der frei werdenden Box befindlichen Paletten
in Betrieb setzt.
[0039] Diese Nachrücken kann dann etwa gleichzeitig für alle darunter befindlichen Paletten
vor sich gehen, oder schrittweise wobei jeweils nur die unmittelbar darunter befindliche
Palette hochgehoben wird und so die darunter angeordnete Box frei macht, worauf sich
derselbe Vorgang in der unteren Box wiederholt. Die Einzelheiten der Vorgangsweise
hängen von der jeweiligen Konstruktion, allenfalls auch von ihrer Dimensionierung
ab.
[0040] Es versteht sich, dass die Leermelder auf die verschiedenste Weise angeordnet und
ausgebidlet sein können. Es wäre also ohne weiteres denkbar, eine Lichtschranke jeweils
an der Unterseite der Schienen 8a, 8a' so anzuordnen, dass der Lichtstrahl am darunter
befindlichen Fahrzeug reflektiert wird und so auf den Wandler Lt' gelangt. Mindestens
in den oberen Boxen könnte auch ein Entfernungsmesser beispielsweise an der mit dem
Querholm 3a verbundenen vertikalen Wand angeordnet sein, so dass er eine kurze Entfernung
misst, wenn sich sein Abtaststrahl an einem Fahrzeug reflektiert, eine lange Entfernung,
wenn die Box leer ist. Im allgemeinen ist es aber bevorzugt, wenn die Abtastung quer
zu den jeweils vorkommenden Bewegungsrichtungen der Palette erfolgt, wie dies an Hand
der Lichtschranke Lrst' erläutert worden ist.
[0041] Die an Hand der Fig. 2 beschriebene Vorgangsweise sei noch an Hand der Fig. 3 verdeutlicht.
Es ist ersichtlich, dass Ein Fahrzeug C2 nach dem Überführen in die Position C2' innerhalb
desLiftschachtes zunächst von den Rädern 11 der Palette P2 in der Stellung P2' getragen
wird, dass aber mit dem Verbringen der Schienen 8b, 8b' (Fig. 2) in die Ruhelage die
Räder 11' in die Stellung 11' gelangen, in der sie frei schweben, während die Palette
P2 am Boden der Liftkabine 4 flach aufliegt und so das Fahrzeug C2 gegen unbeabsichtigtes
Verschieben innerhalb der Liftkabine 4 ohne weitere Massnahme gesichert ist.
[0042] Um aber jede Palette - und damit das zugehörige Fahrzeug C2 oder C3 einwandfrei identifizieren
zu können, ist es vorteilhaft, jede Palette an einer vorbestimmten Stelle mit einer
Identifizeirungscodierung, z.B. in Form eines reflektierenden Strichcodes, zu versehen.
Selbstverständlich kann der Code an sich beliebig, beispielsweise von verschiedenen
Farbgebungen gebildet, sein, doch sind Stromkreise zum Lesen von Strichcodes in ausgereifter
Form relativ billig am Markte und arbeiten auch ziemlich fehlerfrei. Einem solchen
Code 67 liegt dann zweckmässig in jedem Stockwerke eine Codeleseeinrichtung 68 mit
einem Lesegerät und ein bis zwei Lichtquellen, wie sie durch die symmetrische Anordnung
in Fig. 3 symbolisiert sind, gegenüber und melden der erwähnten Speicher- und Prozessoreinheit
das Vorhandensein einer bestimmten palette in einem bestimmten Stockwerk entweder
auf periodische Abfrage oder erst nach dem Initiieren über das Ticket-Gerät 57. Im
ersteren Falle ist der Ort, an dem sich jede Palette befindet, ständig abrufbereit
gespeichert, so dass der Abruf des Fahrzeuges beschleunigt ist, im anderen Falle muss
die Palette mit dem zugehörigen Fahrzeug erst gesucht werden, was aber ebenfalls relativ
rasch geschehen kann.
[0043] Es sei erwähnt, dass es nicht unbedingt erfoderlich ist, jedem Stockwerk eine Leseeinrichtung
68 zuzuordnen. Theoretisch wäre es möglich, eine einzige vertikal durch die Stockwerke
verfahrbare Leseeinrichtung 68 vorzusehen, die nacheinander die Codes der im Schachte
B gespeicherten Fahrzeuge bzw. Paletten liest. Dies ist aber nicht die bevorzugte
Ausführung. Ferner wäre es ohne weiteres denkbar, die Leseeinrichtung 68 auch als
Leermelder zu benutzen, indem sie bei Fehlen eines ihr gegenüberliegenden Palettencodes
ein Leersignal abgibt.
[0044] Fig. 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer für die erfindungsgemässe Hochgarage
verwendeten Palette P. Diese besteht aus einem Palettenboden PB, der zweckmässig durch
Querrippen 13 versteift ist. Ebenfalls der Versteifung dient es, wenn der Boden PB
im Bereiche der Radaufnahmefläche ws zu beiden Seiten abgesenkt ist, so dass senkrechte
Stege 10, 10' gebildet werden. Zwar sind hier - entsprechend der Darstellung der Fig.
2 die Schlitze 65, 66 im Mittelteil des Palettenbodens PB eingezeichnet, doch ist
es ohne weiteres verständlich, dass die bevorzugte Anordnung dieser Tragschlitze 65,
66 im Bereiche der Verstärkungsstege 10, 10' bzw. zwischen ihnen liegt, d.h. einerseits
im Bereiche der vertieften Fläche ws, anderseits im Bereiche eines an den Verstärkungssteg
10' anschliessenden Radkastens mit einem weiteren Verstärkungssteg 10''. So kann vorteilhaft
eine von zwei zueinander versetzten Hebeeinheiten im Bereiche der Fläche ws an einem
dort angeordneten Schlitz angreifen, die andere im Bereiche der Radkastenfläche wb
an einem an dieser Fläche angeordneten Schlitz 65, bzw. 66, wie dies an Hand der Fig.
7D verdeutlicht wird.
[0045] An dieser Radkastenfläche wb ist bevorzugt eine Drehachse 12 befestigt, insbesondere
angeschweisst, wie dies aus Fig. 4D vergrössert ersichtlich ist. An dieser Drehachse
12 ist über ein Drehlager b ein Drehkranz DK für das Rad 11 montiert, das dem damit
verbundenen Palettenrad 11 eine Ausrichtung in unterschiedliche Richtungen gestattet.
Dies wird dann nicht erforderlich sein, wenn eine Schachtanordnung im Sinne der Fig.
1A gewählt werden kann, bei der die Paletten, wenigstens innerhalb der Schächte B
und L stets nur in einer Richtung fahren müssen, doch erleichtert ein solches Drehlager
b die Manövrierfähigkeit der Palette auch dann bei ihrer Rückführung und insbesondere
im Falle der Schachtanordnung gemäss Fig. 1B oder einer noch komplizierten Anordnung.
[0046] Ein Drehkranz Dk am Drehlager b weist gabelförmig angeordnete Lagerwangen 69 zum
Lagern einer Radachse wa auf. Die Fläche wb des Radkastens ist also gross genug, um
eine Drehung des Drehkranzes Dk zu ermöglichen. Der äussere Steg 10'' mag auch als
Ansatzfläche für Mitnehmer eines im jeweiligen Stockwerk angeordneten Horizontalförderers
dienen, welche Mitnehmer M in Fig. 4B strich-punktiert angedeutet sind und sich von
einem (nicht dargestellten) Kettenglied eines nach Art des Förderers 58 ausgebildeten
und in Fig. 5 im einzelnen gezeigten Föderers wegerstrecken. Um auch ein Ergreifen
an der Vorderseite der Palette für einen solchen Förderer zu ermöglichen, kann die
Palette P mit abstehenden Mitnahmeflächen wenigstens im bereiche des vorderen und
hinteren Endes ausgebildet sein, wie die an Hand von Flächen f gezeigt ist (Fig. 4B).
Es wäre aber ebenso denkbar, die Verstärkungsrippen 13 etwas über den Steg 10'' hinausstehen
zu lassen, falls ein solcher Kettenförderer und nicht eine andere Art von Horizontalförderer
verwendet wird.
[0047] Gemäss Fig. 4C ist ersichtlich, dass die Schlitze 65 und 66 unterschiedliche Länge
besitzen, was aber nicht unbedingt erforderlich ist. Es ist aber zweckmässig, am Ende
eines jeden Schlitzes eine eine Vertiefung bildende Sicherungsfläche 70 einzubauen,
in die ein Querriegel 71 einer Kolbenstange pr einer Hebeeinheit 7 (vgl. Fig. 1A)
einsetzbar und festhaltbar ist. Die Fläche 70 verhindert so ein Abrutschen des Querriegels
71.
[0048] In den Fig. 5 und 6 ist die Konstruktion einer Schiene 8 im Detail dargestellt. Sie
wird mittels Hubzylindern 16 aus einer Ruhelage, in der sie im wesentlichen vertikal
liegt (vgl. Fig. 6) in die dargestellte Arbeitslage gebracht, wobei sie um ein von
Konsolen 21 getragenes Schwenklager 19 schwenkt. Die Konsolen 21 werden ebenso wie
Konsolen 17 für die Hubzylinder von den Ständern 1a, 1b der Boxenkonstruktion getragen,
wobei die Hubzylinder 16 um Achsen 20 schwenken. Die Kolbenstangen 16a sind an einer
Abkröpfung 14 der Schiene 8 an einem Zapfen 18 angelenkt. Der Raum zwischen der Abkröpfung
14 und der vom Ständer 1a getragenen Vertikalwand (Fig. 6) mag von einem in Fig. 5
gezeigten Kettenförderer 58' teilweise ausgefüllt sein, der in Fig. 6 weggelassen
ist. Wie der Kettenförderer 58 der Fig. 1B weist dieser Förderer 58' Kettenräder 59'
auf, sowie an einzelnen Kettengliedern befestigte, lediglich schematisch angedeutete
und in der Art der Darstellung der Fig. 4B abstehende Mitnehmer M.
[0049] Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist die Schiene 8 im Sinne eines Pfeiles 22 herunterklappbar,
um den Weg für eine neue, von den Hebeeinheiten 7 heraufgeholte Palette P freizugeben,
sobald die Schiene 8 leer ist. Um die Schiene 8 in ihrer jeweiligen Lage zu sichern,
ist den Hubzylindern 16 zweckmässig eine (nicht dargestellte) hydraulische Blockiervorrichtung
an sich bekannter Art zugeordnet. Ferner kann es zweckmässig sein, einen Schalter
S vorzusehen, der von der Schiene 8 beim Abklappen betätigt wird, um an den steuernden
Prozessor bzw. das Programmwerk ein Signal abzugeben (positiver oder negativer Art),
das das Erreichen der Ruhelage der Schiene 8 abzeigt. Erst dann dürfen die Hebeeinheiten
7 (Fig. 1A) betätigt werden. Ebenso kann ein Sensor Se vorgesehen sein, der das Erreichen
der gezeigten Arbeitslage signalisiert. Auch dieser Sensor kann auf die verschiedenste
Art verwirklicht sein, besteht hier aber aus einem Reed-Kontakt, der auf die Stellung
des im Zylinder 16 verschiebbaren Kolbens 16b anspricht.
[0050] Aus Fig. 5 ist einerseits das Höhenverhältnis des Untertrums 58'' des Förderers 58'
ersichtlich, das an einer Palette P (strich-punktiert angedeutet) anzugreifen vermag.
Es ist auch ersichtlich, dass die beweglichen Schienen 8 jeweils auf die stationär
an den Pfeilern 1a, 1b montierten Schienen 9a, 9b fluchtend ausgerichtet sind.
[0051] Die Fig. 7A, 7B veranschaulichen zwei Ansichten der in Fig. 1A lediglich andeutungsweise
erkennbaren Hebeeinheit 7. Alle übrigen Einheiten sind hier nicht gezeigt. Es ist
erkennbar, dass jede Hebeeinheit 7 relativ lang bemessen sein muss, soferne nicht
eine teleskopische Zylinderkonstruktion verwendet wird. Daher mag eine solche Kolben-Zylinder-Einheit
7 mehr als ein Stockwerk über der zu bedienenden Box B1 an einer Schwenkachse 23 angelenkt
sein, um genügend Länge ihrer Kolbenstange pr zur Verfügung zu haben. Diese Kolbenstange
pr besitzt an ihrem Ende den aus Fig. 4C ersichtlichen Querzapfen 71, der nach dem
Eingreifen der Kolbenstange pr in ihren zugehörigen Schlitz 65 oder 66 sich unter
dem Palettenboden PB einhakt.
[0052] Um diese Andockbewegung ausführen zu können, muss ein Antrieb für eine Schwenkbewegung
der Einheit 7 im Sinne des Pfeiles 25 vorgesehen sein. An sich könnte hiefür ein Zahnsegment
mit dem Zylinder 7 verbunden sein, um über ein Ritzel oder eine Schnecke zu dieser
Bewegung angetrieben zu werden, doch bietet es sich an, hiefür ebenfalls ein Zylinderaggregat
24 zu verwenden, das über ein Programmwerk derart gesteuert ist, dass zunächst die
Kolbenstange pr ausgefahren wird, bis sich der Querzapfen 71 (Fig. 4C) unterhalb des
Palettenbodens PB befindet, worauf der Zylinder 24 die Schwenkbewegung 25 bewirkt.
Dabei gelangt der Querzapfen 71 in die vertiefte Fläche 70 und hakt dort ein. Nun
kann die Kolbenstange pr eingezogen werden, wobei zur Vermeidung einer Behinderung
beide Seiten des Zylinders 24 vorzugsweise mit dem Mediumreservoir verbunden werden
(nicht dargestellt), um ein freies Abfliessen des Druckmediums je nach Bedarf zu ermöglichen.
Alternativ könnte der Zylinder 24 zwangsweise über das ihm zugeführte Druckmedium
so gesteuert werden, dass er der leichten Schwenkbewegung des Zylinders 7 beim Heben
der Palette P aus der Box B1 in die Höhe der Box B2 folgt.
[0053] Sobald die Palette P die erforderliche Höhe erreicht hat, was beispielsweise durch
einen Reedkontakt Se1 (Fig. 7B) an Hand der Kolbenstellung festgestellt werden kann,
wird das Aufklappen der Schiene 8 in ihre Arbeitsstellung über die Hubzylinder 16
initiiert, so dass die Palette P mit einer geringen nachlassenden Bewegung der Kolbenstange
pr auf den Schienen 8 abgestellt werden kann. Sodann dockt die Hebeeinheit 7 ab, d.h.
der Zylinder 24 wird derart betätigt, dass die Zylinder-Einheit 7 aus dem jeweiligen
Schlitz 65 oder 66 gegen die Vertikale schwenkt, um allenfalls erneut ausgefahren
zu werden, wenn eine Palette P aus der Box B1 in die Box B2 gebracht werden soll,
was selbstverständlich nur geschehen kann, wenn die in der Box B2 befindliche Palette
sich nach oben hin oder in den Liftschacht L hin entfernt.
[0054] Wie aus Fig. 7B deutlich ersichtlich ist, greift das Ende der Kolbenstange pr im
Bereiche des Radkastens der Palette P an, wie dies an Hand der Fig. 4 als bevorzugt
geschildert wurde, denn in diesem Bereiche befinden sich die Verstärkungsstege 10',
10''. Dementsprechend ist der Andockschlitz 65 oder 66 an der Fläche wb anzuordnen.
[0055] Dadurch, dass die Hebeeinheit 7 relativ lang ausgebildet ist, müssen entsprechende
Vorkehrungen in den obersten Stockwerken getroffen werden, um ein Heben der Paletten
auch dort zu sichern. Eine Möglichkeit ist in Fig. 7C dargestellt, bei der an Stelle
einer die Paletten hinaufziehenden Kolben-Zylinder-Einheit 7 (Fig. 7A, 7B) eine die
Paletten hinaufdrückende Einheit 7a verwendet wird. Die Schwenkbewegung 25 wird dabei
analog zur Darstellung der Fig. 7A gesteuert. Es ist klar, dass gegebenenfalls sämtliche
Hebeeinheiten von drückenden Zylindern 7a über die gesamte Höhe der Hochgarage gebildet
sein können, in welchem Falle die untersten Zylindereinheiten 7a in Kellergeschossen
unterzubringen sind oder für die untersten Boxen B1 und B2 wieder Hebezylinder 7 der
in Fig. 7A gezeigten Art verwendet werden. Bei Verwendung von drückenden Einheiten
7a ist nur hinsichtlich der Dimensionierung von Palette und Schienen 8 darauf zu achten,
dass die Kolbenstangen pr' das Aufklappen der Schienen 8 nicht behindern, was aber
durch einen genügend grossen Abstand der Räder 11 vom jeweiligen Ende der Palette
P und der zugehörigen Andockfläche leicht möglich ist.
[0056] Es ist ersichtlich, dass bei Verwendung von drückenden Hebeeinheiten 7a ein Andockschlitz
65 bzw. 66 nicht erforderlich ist. Allerdings ist es wiederum zweckmässig, wenn die
Angriffsflächen für die Kolbenstangen pr' im Bereiche der Verstärkungsstege 10, 10'
bzw. 10'' liegen. Die Angriffsflächen können dabei etwa in der Art der vertieften
Flächen 70 (Fig. 4C) ausgebidldet sein.
[0057] Eine andere Möglichkeit ist in Fig. 7D dargestellt, die auch den Grund für die versetzte
Anordnung zweier Andockschlitze 65, 66 verdeutlicht. Demnach ist oberhalb des obersten
Stockwerkes der Hochgarage, d.i. oberhalb der Box B7, eine Art Galgenkonstruktion
mit Ständern 1' und einem Querholm 3' zur Versteifung vorgesehen, die zur Lagerung
der Hebeeinheiten 7', 7'' für die obersten Stockwerke dient. Während dann die Einheit
7' im Bereiche des Radkastens der Palette, an der Fläche wb (Fig. 4) angreifen wird,
ist die Einheit 7'' aus Platzgründen relativ dazu versetzt angeordnet, so dass sie
im Bereiche der Fläche ws (Fig. 4B) angreifen wird, wo der zugehörige Andockschlitz
anzuordnen ist.
[0058] Die Konstruktion 1', 3' kann entweder überdacht sein, um einen freien Durchgriff
der beiden Hebeeinheiten 7', 7'' nach unten zu ermöglichen, ohne die darunter befindlichen
Fahrzeuge den Witterungsunbilden auszusetzen, oder die Einheiten 7', 7'' greifen durch
Schlitze eines die oberste Box B7 abdeckenden Dachkonstruktion, welche Schlitze durch
einen mit der Kolbenstange der Einheit 7' beim Schwenken mitfahrenden Schieber s1
einerseits bzw. durch einen mit dem Zylinder der Einheit 7'' mitfahrenden Schieber
s1' abgedeckt werden.
[0059] Fig. 8 und 9 veranschaulichen an Hand den Fig. 2 und 3 ähnlichen Darstellungen die
Verhältnisse bei einer Schachtanordnung entsprechend der Fig. 1B. Hier füllt die Liftkabine
4 beispielsweise den gesamten Querschnitt des Liftschachtes L' aus, so dass zwar Schienen
8b, 8b' (vgl. Fig. 2) entfallen, doch ist es dann zweckmässig, wenn die Palette innerhalb
der Liftkabine 4 auf andere Weise, als dies beschrieben wurde, gegen unbeabsichtigtes
Rollen gesichert wird. Beispielsweise können im Boden der Liftkabine 4 Magnetfelder
erzeugt werden, die eine an der Palette vorgesehene Bremseinrichtung auslösen.
[0060] Entsprechend der Darstellung der Fig. 1B gelangen die Paletten P in Richtung des
Pfeiles 26 in den Abstellschacht B', können sich aber bei einer Konstruktion der Radlagerung
entsprechend Fig. 4D nach allen Richtungen frei bewegen, so dass im Bedarfsfall nicht
nur ein Übertritt in den Liftschacht L' im Sinne des Pfeiles 27 möglich ist, sondern
allenfalls auch mehrere weitere Schächte angebaut werden können, um die Palette P
wahlweise auch in Richtung des Pfeiles 30 in einen weiteren (nicht dargestellten)
Liftschacht zu überführen, wenn die Liftkabine 4 gerade besetzt ist.
[0061] Ebenso kann der Austritt aus der Liftkabine 4 nicht nur im Sinne des Pfeiles 29 erfolgen,
wie es bei Eintritt im Sinne des Pfeiles 26 der Darstellung der Fig. 1B entspricht,
sondern auch im Sinne des Pfeiles 28. In diesem Falle würde also Eintritt und Austritt
nach derselben Gebäudeseite hin erfolgen, was die Rückführung der Paletten in die
erste Warteposition WP1 (Fig. 1B) erleichtert, anderseits eine entsprechende Organisation
der Zufahrts- und Abfahrtswege zur bzw. von der Hochgarage erforderlich macht. Es
versteht sich ebenso, dass es gegebenenfalls möglich wäre, in der Richtung des Pfeiles
28 oder 29 einen weiteren Abstellschacht anzubauen, um den Liftschacht L' von zwei
Abstellschächten her zur Abwärtsfahrt zu benützen.
[0062] Aus Fig. 9 ist die Bewegungsrichtung bei nur zwei Schächten B' und L' ersichtlich,
wobei die Richtung a2 wiederum der Aufwärtsbewegung im Abstellschacht B' entspricht,
die Richtung 33 der Abwärtsfahrt im Liftschacht L'.
[0063] An Hand der Fig. 1B ist gezeigt worden, wie eine Art "Terminal" mit Wartepositionen
WP1 bis WP3 mit Hilfe eines Band- oder Kettenförderers (Linearförderer) 63 erstellt
werden kann. Einfacher hinsichtlich Lagerung und Antrieb ist jedoch ein Drehförderer,
wie er in Fig. 10 dargestellt ist. Ein solcher Drehförderer 63' kann um eine Drehachse
72 herum angeordnete Abstellplätze WP4 bis WP7 angeordnet haben, Bei entsprechender
Grösse wäre auch eine radiale Ausrichtung dieser Warteplätze WP4 bis WP7 denkbar,
doch bedingt dies wegen der radial einwärts zwangsläufig gegebenen Verschmälerung
eine sehr starke Vergrösserung des Förderers 63'. Die gezeigte Anordnung der Warteplätze
WP4 bis WP7 etwa in Umfangsrichtung ist daher bevorzugt.
[0064] Der von einer Drehscheibe gebildete Förderer 63' kann durch Räder (nicht dargestellt)
entlang einer Führungsbahn 73 unterstützt sein. Jeweils ein Warteplatz, es ist hier
der Warteplatz WP5, ist auf den Eingang des Abstellschachtes B ausgerichtet, so dass
die zugehörige Palette in diesen Schacht eingezogen werden kann. Hiezu kann beispielsweise
innerhalb der untersten Box B1 ein an deren Hinterwand, gegenüber dem Eingange, angeordnetes
Teleskop-Zylinderaggregat, ähnlich dem Aggregat 60 der Fig. 1B, angeordnet sein, das
jedoch nicht schiebt, sondern ein Vorderende der jeweiligen Palette erfasst und in
die Box zieht. Wegen des Umkreises des Drehförderers 63' ist allerdings ein gewisser
Abstand zum Abstellschacht B einzuhalten, was das Einziehen erschweren mag, gegebenenfalls
an einen in den Boden der Drehscheibe 63' eingebauten Kettenförderer geraten erscheinen
lässt, wie er in Waschstrassen zu finden ist.
[0065] Es wurde bereits erwähnt, dass die Paletten bei einer Drehkranz-Konstruktion entsprechend
Fig. 4D nach allen Richtungen fahrbar sind. An sich stellt sich, bei einem entsprechenden
Nachlauf (Berührungspunkt des Rades 11 hinter der Drehachse 12) das Rad 11 je nach
erteiltem Bewegungsimpuls von selbst auf die gewünschte Richtung ein, und dieser Effekt
kann auch im vorliegenden Falle ausgenützt werden. Anderseits ist es sicherer, wenn
eine Drehkonstruktion für eine Zwangsdrehung des Rades 11 in die gewünschte Richtung
Verwendung findet, Eine solche Zwangsdreheinrichtung könnte an sich an der Palette
in Form eines antreibbaren Drehkranzes verwirklicht sein. Bevorzugt ist es allerdings,
wenn die Palette von Antriebseinrichtungen frei gehalten wird.
[0066] Für diesen Fall eignet sich eine Zwangsdreheinrichtung gemäss den Fig. 11A und 11B.
Eine solche Zwangsdreheinrichtung ist zweckmässig in den Schienen 8 (vgl. Fig.8) eingebaut,
um die im Sinne des Pfeiles 26 einfahrenden Paletten in die Richtung 27 auszurichten,
wobei die jeweilige Palette dann auf stationäre Schienen 9d, 9d' auffährt.
[0067] Zu diesem Zwecke sind innerhalb der Schienenabkröpfung 14 (vgl. Fig. 6) Leitbahnen
45, 46 vorgesehen, die die Palettenräder 11 innerhalb einer Nut führen. Am Schnittpunkt
der beiden Leitbahnen 45, 46 ist eine Drehscheibe 34 mit einer das Rad 11 aufnehmenden
Nut 31 angeordnet. Diese Nut 31 umfasst das jeweilige Rad 11 fest an beiden Stirnseiten,
so dass es bei Drehung der Scheibe 34 zwangsläufig herumgedreht wird.
[0068] Zu diesem Zwecke ist die Drehscheibe 34 mit einer kurzen Welle 37 verbunden, beispielsweise
verschweisst, die in Drehlagern 36 gelagert ist. Das. Drehlager 36 stützt sich dabei
gegebenenfalls an einer Montageplatte 43 ab. An der Drehwelle 37 ist ein Arm 39 mittels
eines Stiftes 38 befestigt. An diesem Arm 39 greift das Ende 40 der Kolbenstange 35
über eine Gabel an, die Teil eines Kolben-Zylinder-Aggregates 35, 41 ist. Der Zylinder
ist dabei in nicht dargestellter Weise derart mit seinem der Kolbenstange 35 gegenüberliegenden
Ende angelenkt, dass seine Mittelachse aus der in Fig. 11A gezeigten Lage 44 in eine
Schwenklage 44' gelangen kann.
[0069] Mit Hilfe dieses Drehantriebes kann also das jeweilige Palettenrad 11 um 90° zwangsweise
gedreht werden, um die Richtung 26 zu verlassen (Fig. 8) und in die Richtung 27 einzuschwenken.
Es versteht sich, dass bei einer von 90° abweichenden Winkellage der Radstellung (bei
entsprechender Anordnung der Schächte B und L) auch für eine grössere oder geringere
Drehung eine solche Drehscheibe 34 eingesetzt werden kann.
[0070] An Hand der Fig. 12 sei eine weitere Ausführungsform veranschaulicht, bei der einem
Liftschacht L' zwei Abstellschächte B' und B'' zugeordnet sind. Auch hier wird das
an Hand der Fig. 1C erläuterte Prinzip eingehalten, dass die Aufwärtsbewegung innerhalb
der Abstellschächte B', B'' erfolgt, die Abwärtsbewegung ausschliesslich im Liftschacht
L'. Infolge der Anordnung der Schächte mit aneinander angrenzenden Längsseiten, wird
auch hier eine Zwangsdreheinrichtung entsprechend Fig. 11 von Vorteil sein, es sei
denn, die Einfahrt erfolgt im Sinne des Pfeiles 48, die Ausfahrt im Sinne des Pfeiles
49, was ebenso möglich ist.
[0071] Es wurde bereits erwähnt, dass es zweckmässig ist, den Ablauf und die Synchronisierung
der verschiedneen Bewegungen durch eine Programmeinrichtung, etwa durch einen Mikroprozessor
zu steuern. Der Grad der Automatisierung hängt freilich von den Gegebenheiten ab und
kann, etwa in Ländern mit billigen Arbeitskräften und Kapitalmangel, selbstverständlich
gewünschtenfalls unter Ausnützung menschlicher Arbeitskraft ersetzt werden.
[0072] In den meisten Fällen jedoch ist ein vollautomatisches Arbeiten erwünscht, um den
Fahrzeuglenkern die Handhabung möglichst zu vereinfachen und anderseits auch Bedienungsmannschaft
zu sparen. Gemäss Fig. 13 erfolgt der Programmablauf mit einem Start St. Dieser Start
wird entweder durch eine Bodenschwelle vor dem Ticket-Ausgabegerät 56 (Fig. 1A) ausgelöst
oder durch Druck auf einen Knopf St' des Gerätes. Sodann erfolgt die bei solchen Geräten
übliche Abgabe eines Tickets durch eine Ausgabe-Routine Tio, d.h. es wird ein Ticket
so weit durch den Schlitz des Gerätes 56 nach vor geschoben, dass der Fahrzeuglenker
es ergreifen kann.
[0073] Daher wird anschliessend auf eine Entscheidungsraute out übergegangen. Ist das Ticket
noch nicht dem Schlitz entnommen, so wird über die Ausgangsstrecke n auf eine, relativ
kurze Wartezeit W1 geschaltet, worauf die Abfrage out nochmals beginnt. Ist jedoch
das Ticket bereits entnommen, so läuft das Programm mit einer weiteren Wartezeit W2
im Anschluss an die Ausgangslinie y der Raute out weiter.
[0074] Die Wartezeit W2 ist so bemessen, dass der Fahrzeuglenker die in Warteposition WP1
befindliche Palette, gegebenenfalls nach vorherigem Öffnen einer Schranke, befahren
kann. Selbstverständlich könnte eine Modifikation darin bestehen, dass an der Warteposition
WP1, kurz vor dem Eingang zum Abstellschacht eine Lichtschranke oder ein ähnlicher
Vollmelder (auch in Form eines Entfernungsmessers mit digitalem Ausgang) vorgesehen
ist, der das Ende der Auffahrt des Fahrzeuges auf die Palette in Warteposition WP1
meldet.
[0075] Bis hierher reicht etwa die Ticket-Subroutine TiS, die auch die Möglichkeit einer
Zeiteinstellung von aussen über eine Justiereinrichtung Adj mit einschliesst. Nach
Ablauf der Wartezeit W2 oder nach Erhalt eines Signales von dem erwähnten Vollmelder
beginnt die Einzieh-Subroutine ES, die im wesentlichen das Anlaufen des Förderers
58 (Fig. 1B) beinhaltet, gegebenenfalls auch eines weiteren Förderers, falls zwei
Förderer zum Einziehen zusammenwirken. Die Einzieh-Subroutine ES ist Teil einer Förderroutine
Fs, die auch die Ankunft der Palette in der Box B1 überwacht. Hiezu kann etwa die
in Fig. 2 gezeigte Lichtschranke Lrst' auch in der Box B1 zur Überwachung dieses Vorganges
eingebaut werden. Diese Lichtschranke gibt - nach Unterbrechung durch das vorgeschobene
Fahrzeug ein Signal t ab, das einer Entscheidungsraute B1? zugeführt wird. Ist dieses
Signal t noch nicht vorhanden, wird über deren Ausgang n die Einzieh-Subroutine weiterhin
in Betrieb gehalten, sobald aber das Signal t auftaucht, wird die Routine ES nicht
weiter betrieben, sondern über den Ausgang y eine Such-Subroutine SS in Gang gesetzt,
durch die nacheinander oder (besser) gleichzeitig die Leermelder (Lichtschranken Lrst'
in den einzelnen Stockwerken oder Leseeinrichtung 68) abgefragt werden, ob etwa oberhalb
der Box B1 ein Platz frei geworden ist.
[0076] Ist ein freier Abstellplatz gefunden, so gibt der entsprechende Leermelder ein Leersignal
v ab, das der Entscheidungsraute Sp? zugeführt wird. Findet sich nach Abfrage sämtlicher
Leermelder kein freier Abstellplatz oberhalb der Box B1, so geht ein Signal über den
Ausgang n zur Beendigung des Programms ("End"). Findet sich jedoch ein leerer Platz
in einem der oberen Stockwerke, so wird über den Ausgang y der Raute Sp? eine Hebe-Subroutine
HS in Gang gesetzt, die alle jene Hebeeinheiten nacheinander oder gleichzeitig betätigt,
die zur Anhebung der unter dem leeren Platz befindlichen Paletten dienen. Erst dann
wird auf End geschaltet.
[0077] Somit ist dann das Fahrzeug im Abstellschacht B verstaut und wird, je nach dem Freiwerden
darüber befindlicher Boxen bei jedem Anlaufen des in Fig. 13 gezeigten Programmes
immer höher gebracht. Kommt aber dann der Fahrzeuglenker wieder und möchte sein Fahrzeug
abholen, so braucht er nur sein Ticket in den dazu bestimmten Schlitz des Gerätes
57 stecken. Damit wird ein Initiationssignal Tii (Fig. 14) ausgelöst, das seinerseits
zu zwei Vorgängen führt.
[0078] Einerseits wird die am Ticket vermerkte Einfahrtzeit mit der Abholzeit in üblicher
Weise durch die Vergleichsroutine Time verglichen und daraus über die Routine Price
der Preis berechnet, der dann zur einer entsprechenden Anzeige Ind führt. Anderseits
wird über die Leseeinrichtungen 68 mit Hilfe eines Suchprogrammes PNo die am Ticket
vermerkte Palette innerhalb der verschiedenen Stockwerke der Hochgarage gesucht. Ist
die Palette gefunden, so wird das zugehörige Stockwerk zunächst in einem Speicher
MEM vermerkt.
[0079] Nun kommt es darauf an, ob der Fahrzeuglenker den bei Ind angezeigten Preis bezahlt
hat. Dies wird über eine Routine Pay überwacht. Der Einwurf eines Teilbetrages führt
in bekannter Weise nur zur Korrektur der Anzeige Ind. Wurde aber der volle Betrag
entrichtet, so ergeht ein Signal an eine dem Speicherprogramm MEM nachgeschaltete
Entscheidungsraute paid. Solange nämlich das Signal pay noch nicht ergangen ist, wird
über den Ausgang n das Speicherprogramm MEM weiter in Betrieb gehalten, d.h. der eingespeicherte
Platz bleibt gespeichert. Ist der Gesamtbetrag entrichtet, wird über den Ausgang y
der Raute paid evt. ein Zwischenprogramm Q angewählt, das das festgestellte Stockwerk
an die Liftsteuerung weitergibt, worauf ein Lifthol-Programm cL beginnt. Diese Programm
cL ist mit einer Entscheidungsraute BX? verbunden, bei der die aktuelle Position der
Liftkabine 4 ständig mit der SOLL-Position verglichen wird. Ist die gewünschte Position
noch nicht erreicht, so wird das Programm cL über den Ausgang n weiter aufrecht erhalten,
andernfalls beginnt über den Ausgang y ein Palettenhol-Programm dP.
[0080] Mit diesem Programm dP wird beispielsweise ein Horizontal förderer innerhalb der
Abstellbox (Förderer 58') in Tätigkeit gesetzt, um die dortige Palette aus dem Schacht
B in den Schacht L überzuführen. Selbstverständlich könnte auch die Liftkabine 4 mit
einem solchen Förderer versehen sein, doch ist dies im allgemeinen nicht bevorzugt.
Es ist günstig, wenn die ordnungsgemässe Übergabe der Palette an den Liftschacht L
überwacht wird. Entweder besitzt hiezu die Liftkabine eine der Lichtschranke Lrst'
(Fig. 2) entsprechenden Vollmelder der an dem dem Schacht B gegenüberliegenden Ende
der Liftkabine 4 angeordnet ist, oder man begnügt sich einfach mit dem Leersignal
der der Abstellbox zugeordneten Lichtschranke bzw. des Leermelders, was aber Unsicherheiten
in sich bergen kann und in jedem Falle zusätzlich das Verstreichen einer ausreichend
langen Zeit bis zum völligen Einfahren der Palette in die Liftkabine 4 erfordert.
[0081] Angeschlossen an das Palettenhol-Programm dP ist daher eine Entscheidungsraute L?,
die das Programm dP so lange in Betrieb hält, bis ein Signal i (vom in der Liftkabine
4 installierten Sensor, andernfalls ein Leersignal v vom Leermelder der Abstellbox)
auf den Ausgang y schaltet.
[0082] Mit dem Auftreten des Signales i kann, falls erforderlich, ein Sicherungs-Programm
Sec angewählt werden, um die Palette in der Liftkabine 4 gegen Rollen zu sichern.
Beispielsweise wird der bereits erwähnte eine Bremseinrichtung der Palette in Tätigkeit
setzende Magnet unter Strom gesetzt, doch wird im bevorzugten Falle dieses Programm
Sec entbehrlich sein, wenn die Anordnung mit wegklappbaren Schienen 8b, 8b' verwendet
wird, wie dies an hand der Fig. 2 geschildert wurde.
[0083] Somit kann der Lift auf Abwärtsfahrt (Programm Down) geschaltet werden, wobei die
aktuelle Position der Liftkabine 4 mit der SOLL-Lage in der Liftbox L1 durch eine
Entscheidungsraute L1? verglichen wird. Es sei erwähnt, dass die Entscheidungsrauten
BX? und L1? in üblicher Weise mit Positionssignalen des Liftes beliefert werden, wie
dies zum Stande der Technik gehört. Jedenfalls bleibt das Programm Down über den Ausgang
n so lange in Betrieb, bis die Box L1 erreicht ist, worauf über den Ausgang y auf
ein Auszieh-Programm Out geschaltet wird.
[0084] Durch das Programm Out wird ein am Ausgange des Liftschachtes oder in der Liftkabine
4 befindlicher Horizontalförderer der besprochenen Art in Tätigkeit gesetzt, um die
Palette aus der Liftkabine 4 heraus in die Stellung AP (Fig. 1B) zu bringen. Auch
dieses Programm kann über einen Sensor, wie eine am Ende von AP angeordnete Lichtschranke,
Induktionsschlaufe od.dgl. überwacht werden, in welchem Falle dem Programm Out auch
noch eine von diesem Sensor belieferte Entscheidungsraute nachgeschaltet ist, die
das Programm Out weiterhin in Gang hält, bis das Fahrzeug voll in der Ausgangsposition
AP angekommen ist.
[0085] Sodann ist es zweckmässig eine Warteprogramm W3 vorbestimmter Zeit, ausreichend zum
Besteigen des Fahrzeuges und zum Starten desselben, einzuschalten. Es braucht jedoch
nicht unbedingt eine vorbestimmte Zeit zu sein, vielmehr kann die Dauer des Warteprogrammes
W3 auch durch die Lichtschranke Lrst (Fig. 1B) gesteuert sein, deren Signal einer
Entscheidungsraute off zugeführt wird und die bei Ausbleiben des Lichtschrankensignales
das Warteprogramm W3 weiterhin in Gang hält, andernfalls auf ein Fördererprogramm
CS umschaltet, durch das die Förderer 60 bis 63 gleichzeitig oder auch nacheinander
in betrieb gesetzt werden, wobei es sich versteht, dass die Anzhal der betriebenen
Förderer und ihre Ausbildung von den Gegebenheiten abhängt.
[0086] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Varianten möglich; So können die Module der
Abstell- bzw. Liftschächte einzeln oder als Doppelmodul aus Stahl oder Beton oder
anderen Werkstoffen als Einheit oder zusammensetzbar aus Elementen gefertigt werden.
Wichtig ist dabei, dass Anschlussflächen bzw. -einrichtungen für den Anschluss der
Nachbarmodule vorhanden sind. Auch wäre es für das Andocken der Hebeeinheiten nicht
unbedingt erforderlich, Schlitze 65, 66 vorzusehen, wie auch an Hand der Fig. 7C gezeigt
wurde. Es genügt, eine entsprechend ausgebildete Andockfläche, beispielsweise auch
in Form von Haken od.dgl. vorzusehen, die freilich bevorzugt zwischen in Längsrichtung
verlaufenden Randverstärkungsstegen 10, 10', 10'' angebracht sind. Schliesslich können
auch die verwendeten Sensoren verschiedener Art sein, wie magnetisch, induktiv, mit
Laser, Ultraschall usw. Da am jeweiligen Bauplatz auf Grund der modularen Bauweise
praktisch nur mehr montiert zu werden braucht, sobald einmal die Fundamente vorhanden
sind, ist eine erfindungsgemässe Hochgarage rasch und auf relativ kleinem Raum fertigstellbar.
Wenn auch der Liftschacht vereinfacht dargestellt wurde, so versteht es sich, dass
er in üblicher Weise mit Führungen, zweckmässig auch mit einem Gegengewicht für die
Liftkabine 4 ausgestattet ist. Die verschiedenen Zylindereinheiten könnten mindestens
zum Teil von Pneumatikzylindern gebildet sein, doch ist ein hydraulisches Druckmedium
bevorzugt. Im übrigen versteht es sich, dass die Schienen 8 einerseits durch die Abkröpfung
14, anderseits durch Versteifungsrippen 15 verwindungssteif auszuführen sind, was
natürlich auch für die Paletten P gilt. Sämtliche Fluidischen Zylindereinheiten sind
zweckmässig mit Schlauchbruchsicherungen, druckentsperrbaren Rückschlagventilen bzw.
mit Endlagendämpfungseinrichtungen ausgestattet.
[0087] Die Identifikationssignalgeber 67 der Paletten P (Fig. 3) brauchen auch nicht unbedingt
passiver Natur sein, um mit Hilfe von Lichtquellen der Leseeinrichtungen gelesen werden
zu können; aktive, selbstleuchtende Signalgeber wären ebenso möglich, wenn auch nicht
bevorzugt.
[0088] In den Fig. 1B und 10 wurden zwei Horizontalförderer 63 und 63' als Speicherförderer
für die ankommenden Fahrzeuge beschrieben. Es wäre aber auch denkbar die ankommenden
Fahrzeuge vertikal zu speichern, etwa sie über Rampen in einen sich vertikal bewegenden
Förderer einfahren zu lassen, um so Platz für den Terminal zu sparen.
[0089] Die Fig. 3 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Identifikationssignalgebers
67 samt einer Leseeinrichtung 68, die im jeweiligen Stockwerk selbst angeordnet ist.
Denkbar wäre auch die Anordnung zwischen den Stockwerken, wo die Codes 67 im Vorüberfahren
gelesen werden können. Allerdings bedingt dies die Anordnung eines Zwischenspeichers,
da das Ablesen ja nur einmal erfolgen kann.
[0090] Wie leicht eine erfindungsgemässe Hochgarage automatisiert werden kann, zeigen die
Fig. 13 und 14 mit relativ einfachen, linearen Programmen deutlich. Zwar sind die
einzelnen Subroutinen gegebenenfalls etwas strukturierter, wenn man in Rechnung stellt,
dass etwa die Hebe-Subroutine HS (Fig. 13) natürlich auch die zeitgerechte Steuerung
der Zylinder 16 synchron mit den Zylindern 7 umfasst, oder das Programm dP (Fig. 14)
allenfalls auch die Betätigung der Zwangsdrehvorrichtung gemäss Fig. 11 mit einschliesst,
doch bedeutet dies für die Programmierung kein Problem.
[0091] Anderseits soll nicht unerwähnt bleiben, dass die Erfindung keineswegs auf Hochgaragen
beschränkt ist, vielmehr die Stockwerke auch als eine Art Kellergeschosse in die Tiefe
gebaut sein könnten. In diesem Falle beginnt der Kreislauf im Sinne des Pfeiles a2
nicht nach hinauf, sondern führt abwärts, wogegen die Bewegungsrichtung 33 nicht abwärts,
sondern aufwärts verläuft.
[0092] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Varianten denkbar; so wird es einleuchten,
dass die an Hand der Fig. 11A, 11B beschriebene Zwangsdreheinrichtung mit Vorteil
auch an Garagen bekannter Art anwendbar ist, wo immer eine Veränderung der geraden
Fahrtrichtung der mit Rädern versehenen Paletten erforderlich ist. Dabei ist die Ausbildung
der Nut 31 als das jeweilige Rad 11 ergreifende Einrichtung besonders einfach und
günstig, wenn man bedenkt, dass auch bewegbare Greifbacken für diesen Zweck (etwa
nach Art von Robotern) denkbar wären.
1. Verfahren zum Betreiben einer Stockwerkgarage mit mehreren, jeweils in einem Stockwerk
übereinander angeordneten Abstellplätzen, in die auf Paletten (P) stehende Fahrzeuge
(C) hebbar und daraus zur neuerlichen Ausfahrt über einen Liftschacht absenkbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Paletten (P) innerhalb eines Kreislaufes in einer
ersten Bewegung zum jeweiligen Abstellplatz (B1-B7) geführt und in einer zweiten Bewegung
über den Liftschacht (L), ohne Rückwärtsbewegung über die jeweils zuletzt durchfahrene
Strecke, zu einem Ausgange und wieder zu den Abstellplätzen (B1-B7) bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Bewegung innerhalb
eines die Abstellplätze (B1-B7) aufnehmenden, vom Liftschacht (L) gesonderten Schachtes
(B) erfolgt.
3. Stockwerkgarage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit wenigstens
einem über mindestens einen Eingang betretbaren Abstellschacht (B) und einer zu zumindest
einem Ausgang führenden Hebeeinrichtung (4,5), dadurch gekennzeichnet, dass dem Abstellschacht
(B) eine von der Hebeeinrichtung (4,5) gesonderte Hubanordnung (7) ausschliesslich
zum Bewegen der Paletten (P) in einer einzigen Richtung zugeordnet ist.
4. Stockwerkgarage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Stockwerk ein
Horizontalförderer (58,58') zum Überfuhren der Paletten (P) in den Abstellschacht
(B) bzw. von diesem zur Hebeeinrichtung (4,5), bzw. von dieser weg zugeordnet ist.
5. Stockwerkgarage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass den Paletten
(P) Identifikationssignale (67) zugeordnet sind, vorzugsweise Codemarken, insbesondere
Strichcodes, und dass wenigstens eine Leseeinrichtung für diese Signale vorgesehen
ist, bevorzugt jedem Stockwerk wenigstens eine Leseeinrichtung (68) zugeordnet, gegebenenfalls
in ihm angeordnet, ist.
6. Stockwerkgarage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Rückförderanordnung (60-63) für die Paletten (P) auf dem Wege zwischen dem Ausgange
von der Hebeeinrichtung (4,5) und dem Eingange des Abstellschachtes (B) vorgesehen
ist.
7. Stockwerkgarage nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass vor
dem Eingange zum Abstellschacht (B) ein mehrere Platten (P) mit Fahrzeugen aufnehmender,
insbesondere horizontal verfahrbarer Speicherförderer (63,63'), insbesondere ein Linearförderer,
vorgesehen ist.
8. Stockwerkgarage nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein
über wenigstens eine Detektoreinrichtung (Lrst;Lrst';67,68;S,Se;Se1) gesteuerte Programmeinrichtung
(Fig.13,14) zum aufeinanderfolgenden Betätigen wenigstens zweier Bewegungseinrichtungen
(58,60-63;4;16;7;7a;7';7'',;41) vorgesehen ist.
9. Stockwerkgarage nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Hubanordnung eine Mehrzahl von jeweils einem Stockwerk zugeordneten und gegebenenfalls
gesondert betätigbaren Hubeinheiten (7) zum jeweiligen Nachrücken der drunter angeordneten
Paletten (P) bei Freiwerden eines Abstellplatzes (B1-B7) aufweist, dass die Hubeinheiten
(7) vorzugsweise von Kolben-Zylinder-Einheiten (7) gebildet sind und/oder dass jedem
Abstellplatz (B1-B7) aus einer Ruhelage in eine Gebrauchlage bringbare, insbesondere
schwenkbare, Führungsschienen (8) zum Abstellen und Führen der Paletten (P) samt einem
den Führungsschienen (8) zugehörigen Betätigungsantrieb (16) zugeordnet sind.
10. Stockwerkgarage nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in
wenigstens einem Stockwerke (B1-B7) eine Zwangsdreheinrichtung (31-43) vorgesehen,
und zweckmässig in Schienen (8) für mit Rädern (11) versehene Paletten (P) eingebaut,
ist, die eine wenigstens ein Rad (11) der Palette (P), insbesondere formschlüssig,
erfassende Greifanordnung (31) aufweist, mit der ein Drehantrieb (35-41) verbunden
ist, wobei die Zwangsdreheinrichtung (31-43) vorzugsweise wenigstens eines der folgenden
Merkmale besitzt:
a) die Greifanordnung (31) weist eine das jeweilige Rad (11) wenigstens teilweise
aufnehmende bzw. umfassende Nut (31) auf;
b) sie besitzt eine durch den Drehantrieb (35-41) antreibbare Drehscheibe (34);
c) der Drehantrieb (35-41) umfasst einen mit einer Drehwelle (37) verbundenen Schwenkarm
(39);
d) der Drehantrieb (35-41) umfasst ein fluidisches, insbesondere hydraulisches, Kolben-Zylinder-Aggregat
(35,41) (Fig.11A,11B).