[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Mehrkomponentenkartuschen für plastische Massen, wie
beispielsweise zweikomponentige Klebstoffe oder Dichtstoffmassen, bei welchen die
Komponenten vor Gebrauch getrennt voneinander aufbewahrt und erst zum Gebrauch miteinander
vermischt werden.
[0002] Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine aus Kunststoffspritzguß hergestellte
Mehrkammerkartusche für zwei- oder mehrkomponentige plastische Massen, mit mindestens
zwei ineinander angeordneten Kartuschenrohrwandteilen zur Bildung mindestens zweier
Kammern zur Aufnahme jeweils einer Materialkomponente, einem am vorderen Ende der
Kartuschenrohrwandteile angeordneten Stirnwandteil, an welchem ein Mundstück zur Ausgabe
der Materialkomponenten aus der Kartusche gebildet ist, und mit am hinteren Ende der
Kartuschenrohrwandteile eingesetzten Kolben zum Ausdrücken der Materialkomponenten.
[0003] Solche als Zweikammerkartuschen für zweikomponentige Massen mit koaxial ineinander
angeordneten Kartuschenrohrwandteilen sind bereits bekannt, siehe beispielsweise US-Patent
2 826 339 (Maillard), US-Patent 4 366 919 (Anderson), und US-Patent 4 846 373 (Penn,
Anderson). Bei den bekannten Zweikammerkartuschen sind die Rohrwandteile und das Stirnwandteil
einteilig miteinander in einem Spritzgußvorgang aus Kunststoff hergestellt, was ein
entsprechend kompliziertes und teures Spritzgußwerkzeug erfordert.
[0004] Die bekannten Zweikammerkartuschen nach dem US-Patent 2 826 339 und nach dem US-Patent
4 846 373 sind außerdem am Auslaß mit Absperrventilen versehen, die ein Nachfließen
des Materials beim Wegnehmen des Preßdrucks auf die Kolben verhindern sollen. Beim
US-Patent 2 826 339 sind diese Absperrventile als Rückschlagventile ausgebildet und
im Auslaßkanal jeder Kammer gesondert angeordnet. Das im US-Patent 4 846 373 beschriebene
Absperrventil weist ein quer in einem Halsansatz der Kartuschenstirnwand angeordnetes
drehbares Ventilküken mit zwei parallelen Querbohrungen auf, die durch Drehen des
Ventilkükens in und außer Deckung mit den beiden Auslaßkanälen der beiden Kammern
gebracht werden können.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, eine Mehrkammerkartusche der genannten Art so zu verbessern,
daß sie sich leichter und mit einfacheren Spritzgußwerkzeugen fertigen läßt.
[0006] Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, Zweikammerkartuschen für unterschiedliche
Mischungsverhältnisse der beiden Komponenten mit vertretbarem Spritzgußwerkzeugaufwand
herstellen zu können.
[0007] Ein noch weiters Ziel der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Absperrventil
am Auslaß einer Mehrkammerkartusche zu schaffen.
[0008] Die Erfindung beinhaltet demgemäß eine aus Kunststoffspritzguß hergestellte Mehrkammerkartusche
für zwei- oder mehrkomponentige plastische Massen, mit mindestens zwei ineinander
angeordneten Kartuschenrohrwandteilen zur Bildung mindestens zweier Kammern zur Aufnahme
jeweils einer Materialkomponente, einem am vorderen Ende der Kartuschenrohrwandteile
angeordneten Stirnwandteil, an welchem ein Munstück zur Ausgabe der Materialkomponenten
aus der Kartusche gebildet ist, am hinteren Ende der Kartuschenrohrwandteile eingesetzten
Kolben zum Ausdrücken der Materialkomponenten, wobei das Stirnwandteil als gesondertes
Kopfstück ausgebildet ist und die Kartuschenrohrwandteile ebenfalls als jeweils separat
hergestellte Teile ausgebildet sind, und wobei zur Verbindung der Kartuschenrohrwandteile
mit dem Kopfstück Schnappverbindungen vorgesehen sind.
[0009] Durch die erfindungemäße Mehrkammerkartusche können die Kartuschenrohrwandteile und
das Kartuschenstirnwandteil jeweils separat hergestellt werden, wodurch die erforderlichen
Spritzgußwerkzeuge sehr einfach ausgeführt und billig sein können. Die Spritzgußwerkzeuge
für die Rohrwandteile benötigen nämlich keine Seitenschieber-Funktionen, und die Notwendigkeit
verbleibender Seitenschieber-Funktionen reduziert sich auf das Spritzgußwerkzeug für
das verhältnismäßig kleine Kartuschenstirnwandteil.
[0010] Des weiteren bietet die erfindungsgemäße Mehrkammerkartusche die Möglichkeit, sehr
viel flexibler und schneller auf kurzfristige Änderungen des Kartuschenmischverhältnisses
zu reagieren, in dem beispielsweise bei einer Doppel-Koaxialkartusche lediglich der
Durchmesser des Kartuscheninnenrohrs, also nur das diesbezügliche einfache Werkzeug
verändert bzw. neu gebaut wird. Insbesondere kann das Stirnwandteil für mehrere verschiedene,
wahlweise aufzusteckende Innenrohrdurchmesser ausgebildet sein.
[0011] Die zur Realisierung der Schnapptechnik erforderlichen Hinterschneidungen werden
maßlich so ausgeführt, daß sie einerseits in einem Spritzgußwerkzeug ohne Seitenschieber-Funktionen
herstellbar sind und andererseits ein Einschnappen durch elastische Materialverformung
erreichbar ist. Dementsprechend bewegt sich deshalb die Radialausdehnung der Hinterschneidungen
im Zehntel-Millimeter-Bereich.
[0012] Des weiteren beinhaltet die Erfindung eine aus Kunststoffspritzguß hergestellte Mehrkammerkartusche
für zwei- oder mehrkomponentige plastische Massen, mit mindestens zwei ineinander
angeordneten Kartuschenrohrwandteilen zur Bildung mindestens zweier Kammern zur Aufnahme
jeweils einer Materialkomponente, einem am vorderen Ende der Kartuschenrohrwandteile
angeordneten Stirnwandteil, an welchem ein Mundstück zur Ausgabe der Materialkomponenten
aus der Kartusche gebildet ist, das mit jeder Kammer durch eine im Stirnwandteil gebildete
Austrittsöffnung in Verbindung steht, am hinteren Ende der Kartuschenrohrwandteile
eingesetzten Kolben zum Ausdrücken der Materialkomponenten, und einer dem Mundstück
zugeordneten Mundstück-Absperrvorrichtung zum wahlweisen Verschließen bzw. Öffnen
des Mundstücks, die ein zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung drehbares
Absperrorgan aufweist, wobei das Absperrorgan eine Scheibe aufweist, weiche am Mundstück
der Kartusche quer zur Materialströmungsrichtung direkt vor den Austrittsöffnungen
des Mundstücks angeordnet ist und um eine zur Kartuschenlängsachse parallele Achse
drehbar ist, und wobei die Scheibe ihrerseits Durchtrittsöffnungen aufweist, die durch
Drehen der Scheibe zwischen Offen- und Schließstellung in und außer Deckung mit den
Austrittsöffnungen des Mundstücks bringbar sind.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Absperrvorrichtung erfolgt die Betätigungsbewegung als
Drehbewegung um eine parallel zur Kartuschenlängsachse liegenden Achse. Dieses Bedienen
der Absperrvorrichtung wird als angenehm und leicht empfunden. Es läßt sich mit der
das vordere Ende der Kartusche in der Spritzpistole haltenden Hand leicht ausführen.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben.
[0015] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Zweikammer-Koaxialkartusche mit einer
Absperrvorrichtung am Kartuschenauslaß,
- Fig. 1A
- vergrößert die in Fig. 1 eingekreiste Einzelheit X,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die Kartusche nach Fig. 1 entsprechend der Schnittlinie II-II
in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Stirnansicht der Kartusche nach Fig. 1 mit geöffnetem Absperrorgan,
- Fig. 4
- eine Stirnansicht wie in Fig. 3, jedoch mit geschlossenem Absperrorgan,
- Fig. 5
- eine Untersicht des Absperrorgans entsprechend der Linie V-V in Fig. 1,
- Fig. 6
- eine Stirnansicht des Kopfstücks der in Fig. 1 dargestellten Kartusche entsprechend
der Linie VI-VI in Fig. 1, und
- Fig. 7
- eine alternative Ausführungsform der Absperrvorrichtung im Längsschnitt.
[0016] Die in den Fig. 1 und dargestellte Doppel-Koaxialkartusche besteht aus einem Kartuschenaußenrohr
10, einem Kartuscheninnenrohr 20, einem die Stirnwand bildenden Kartuschenkopfstück
30, welches am vorderen Ende der Kartuschenrohre aufgesetzt ist, und entsprechenden
Druckkolben 40, welche am hinteren Ende der Kartuschenrohre eingesetzt sind. Auf dem
Kartuschenkopfstück 30 ist mittels einer Schraubmuffe 50 ein um die Längsachse drehbarer
Verschlußmechanismus 60 befestigt, auf welchen eine Mischdüse aufschraubbar ist. In
Fig. 2 sind Öffnungen 31 im Kartuschenkopfstück 30 erkennbar, welche in dem in Fig.
1 dargestellten Beispiel mit Öffnungen 61 des Verschlußmechanismus ausgerichtet sind.
[0017] Wie aus der Fig. 1 zu erkennen ist, stellen das Kartuschenaußenrohr 10, das Kartuscheninnenrohr
20 und das Kartuschenkopfstück 30 jeweils separate Einzelteile dar, wobei jeweils
die Kartuschenrohre 10 und 20 in das Kartuschenkopfstück 30 eingerastet sind. Das
Kartuschenkopfstück 30 weist dazu jeweils koaxiale, zylindrische Vorsprünge 31 und
32 bzw. 33 und 34 auf, die jeweils mit einem der Wandstärke des jeweiligen Kartuschenrohrs
10 bzw 29 entsprechenden Radialabstand angeordnet sind.
[0018] Fig. 1A stellt die in Fig. 1 eingekreiste Einzelheit X vergrößert dar. Dort ist zu
erkennen, daß der radial äußere Vorsprung 31 des Kartuschenkopfstücks 30 eine Hinterschneidung
35 und das Kartuschenaußenrohr 10 eine der Hinterschneidung 35 entsprechende Nase
11 aufweist, welche ineinander eingerastet sind. Sowohl die Hinterschneidung 35 als
auch die Nase 11 verlaufen im vorliegenden Ausführungsbeispiel durchgehend um den
gesamten Umfang des Kartuschenkopfstücks 30 bzw. Kartuschenaußenrohrs 10. Analog dazu
weist der radial äußere Vorsprung 33 des Kartuschenkopfstücks 30, welcher zur Befestigung
des Kartuscheninnenrohr 20 dient, eine entsprechende Hinterschneidung und das Kartuscheninnenrohr
20 eine entsprechende Nase auf.
[0019] Vorzugsweise ist die Hinterschneidung 35 jeweils im radial äußeren Vorsprung ausgeführt,
da beim Herstellen des Kopfstücks 30 und beim Einrasten der Kartuschenrohre 10 und
20 in die Vorsprünge 31 und 32 bzw. 33 und 34 ein Aufbiegen des entsprechenden Vorsprungs
31 bzw. 33 leichter möglich ist, als im umgekehrten Falle ein Stauchen des Vorsprungs
32 bis 34.
[0020] Aus Gründen der Deutlichkeit ist die Radialausdehnung der Hinterschneidung 35 bzw.
der Nase 11 in den Fig. 1 und 3 übertrieben dargestellt; sie nimmt nur sehr geringe
Ausmaße an und bewegt sich bei den in der Praxixs vorkommenden Kartuschen im Zehntel-Millimeter-Bereich.
[0021] Nunmehr wird die Absperrvorrichtung am Kartuschen-Kopfstück beschrieben.
[0022] Das Kartuschenkopfstück 30 weist gemäß Fig. 1 einen exzentrischen Hals 31 auf, welcher
im Inneren durch einen kreisbogenförmigen Steg 32 in zwei jeweils mit einer durch
die Kartuschenrohre 10, 20 gebildeten Materialkammern in Verbindung stehende Kammern
geteilt ist, und welcher außen mit einem Gewinde versehen ist.
[0023] Auf diesem Gewinde sitzt eine Schraubmuffe 50, welche ein Absperrorgan 60 drehbar
auf dem Hals 31 des Kartuschenkopfstücks 30 hält.
[0024] Das Absperrorgan 60 besteht im wesentlichen aus einem oben offenen Hohlzylinder,
welcher durch einen Mittelsteg 61 in zwei Teilzylinder geteilt ist, wobei ein Gewinde
zum Aufschrauben beispielsweise einer Mischdüse und zwei Flügel 62 oder ein sonstiges
Griffelement zum Betätiguen des Absperrorgans 60 vorgesehen sind.
[0025] Die Schraubmuffe 50 greift in eine Umfangsnut 63 des Absperrorgans ein, wobei der
Überhang dieses Eingriffs maßlich derart gestaltet ist, daß ein Einrasten beider aus
Kunststoff bestehenden Teile durch elastische Materialverformung und entsprechende
Flankengestaltung ermöglicht wird. Durch diesen Eingriff zwischen der Schraubmuffe
50 und dem Absperrorgan 60 ist bei entsprechend gewählter axialer Druckkraft ein Verdrehen
des Absperrorgans 60 bezüglich der Haltemutter 50 und des Halses 31 möglich.
[0026] Der Hals 31 des Kartuschenkopfstücks 30 ist an seinem dem Absperrorgan 60 zugewandten
Ende mit einem Boden 33 abgeschlossen, in welchem zwei Öffnungen 34 vorgesehen sind,
wobei jede Öffnung auf einer Seite des Stegs 32 liegt und dementsprechend mit der
jeweiligen Materialkammer in Verbindung steht (siehe auch Fig. 2). Ein das eigentliche
Absperrorgan bildender Boden 64 des Zylinders 60 weist zu den Öffnungen 34 bezüglich
Lage und Form kongruente Öffnungen 65 auf, welche in den Fig. 1 und 3 jeweils übereinanderliegend
dargestellt sind; dies entspricht der Offenstellung des Absperrorgans 60.
[0027] In Fig. 4 ist die Schließstellung des Absperrorgans 60 dargestellt. Dort ist das
Absperrorgan 60 um 90° um seine Längsachse gedreht, wodurch die entsprechenden Öffnungen
34 des Kopfstücks 30 und Öffnungen 65 des Absperrorgans 60 nicht mehr kommunizieren
und dadurch verschlossen sind.
[0028] Damit das Absperrorgan 60 in definierter Weise verdreht werden kann, wird es einer
in den Fig. 5 und 6 dargestellten Zwangsführung unterworfen. Entsprechend Fig. 5 weist
das Absperrorgan 60 an seinem unteren Ende zwei diametral gegenüberliegende vorstehende
Anschlagnasen 66 auf, welche in entsprechenden im Boden 33 des Halses 31 eingelassenen
Führungsnuten 35 (Fig. 6) eingreifen und nach entsprechender Drehung des Absperrorgans
30 an deren Begrenzungen anstoßen, so daß definierte Offen- und Schließstellungen
gegeben sind.
[0029] In Fig. 6 ist eine andere Ausführungsform der Koaxialkartusche mit einem erfindungsgemäßen
Abschlußorgan 60 dargestellt. Einziger Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsform besteht darin, daß der kreisbogenförmige Steg 32 praktisch völlig
fehlt, dafür aber der Absperrorgan-Zylinder 60 bis zur vom Kartuschenkopfstück 30
gebildeten Ebene hinabreicht. Diese Ausführungsform ist gegenüber der in Fig. 1 dargestellten
aus spritzgußtechnischen Gründen bezüglich des Kopfstücks 30 zu bevorzugen.
[0030] Statt des dargestellten Griffelements in Form eines Knebels mit zwei Flügeln 62 kann
auch ein einziger seitlich vom Absperrorgan 60 wegragender Griffhebel (nicht dargestellt)
Anwendung finden.
1. Aus Kunststoffspritzguß hergestellte Mehrkammerkartusche für zwei- oder mehrkomponentige
plastische Massen, mit
mindestens zwei ineinander angeordneten Kartuschenrohrwandteilen (10, 20) zur Bildung
mindestens zweier Kammern zur Aufnahme jeweils einer Materialkomponente,
einem am vorderen Ende der Kartuschenrohrwandteile angeordneten Stirnwandteil (30),
an welchem ein Mundstück (31) zur Ausgabe der Materialkomponenten aus der Kartusche
gebildet ist, das mit jeder Kammer durch eine im Stirnwandteil gebildete Austrittsöffnung
in Verbindung steht,
am hinteren Ende der Kartuschenrohrwandteile eingesetzten Kolben (40) zum Ausdrücken
der Materialkomponenten,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stirnwandteil als gesondertes Kopfstück (30) ausgebildet
ist und die Kartuschenrohrwandteile (10, 20) ebenfalls als jeweils separat hergestellte
Teile ausgebildet sind,
und zur Verbindung der Kartuschenrohrwandteile mit dem Kopfstück Schnappverbindungen
(11, 35) vorgesehen sind.
2. Kartusche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappverbindungen zwischen
dem Kopfstück (30) und jedem Kartuschenrohrwandteil (10, 20) einen am einen Teil gebildeten
Ringflansch (31, 32 bzw. 33, 34) mit einer eine Hinterschneidung (35) aufweisenden
axialen Ringnut und am anderen Teil einen dazu komplementären Ringansatz (11) zum
Einrasten in die Hinterschneidung (35) der Ringnut aufweisen.
3. Kartusche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringflansch am Kopfstück
(30) und der Ringansatz am jeweiligen Rohrwandteil (10, 20) gebildet ist und die Hinterschneidung
(35) in der jeweils radial äußeren Nutwange (31 bzw. 33) gebildet ist.
4. Kartusche nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialausdehnung
der Hinterschneidung (35) im Zehntel-Millimeter-Bereich liegt.
5. Kartusche nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mundstück
eine Absperrvorrichtung zum wahlweisen Verschließen bzw. Öffnen des Mundstücks zugeordnet
ist, die ein zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung drehbares Absperrorgan
(60) aufweist, und das Absperrorgan eine Scheibe (64) aufweist, welche am Mundstück
der Kartusche quer zur Materialströmungsrichtung direkt vor den Austrittsöffnungen
(34) des Mundstücks angeordnet ist und um eine zur Kartuschenlängsachse parallele
Achse drehbar ist, und die Scheibe (64) ihrerseits Durchtrittsöffnungen (65) aufweist,
die durch Drehen der Scheibe zwischen Offen- und Schließstellung in und außer Deckung
mit den Austrittsöffnungen (34) des Mundstücks bringbar sind.
6. Kartusche nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Scheibe (64)
zwischen Offen- und Schließstellung durch an der Scheibe und am Mundstück (30) gebildete
Anschlagflächen (35, 66) begrenzt ist.
7. Kartusche nach Anspruch 5 für eine Zweikomponentenkartusche mit zwei koaxialen Kartuschenrohrwandteilen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan die Form eines vorne offenen Hohlzylinders
hat, dessen Boden durch die Scheibe (64) gebildet ist und an dessen Mantel Griffmittel
(62) zur Betätigung des Absperrorgans und eine Umfangsnut (63) vorgesehen sind, in
weiche Haltemittel (50) zum Führen des Zylinders und zum Halten desselben auf dem
Kopfstück (30) eingreifen.
8. Kartusche nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Haltemittel (50) eine auf
einen Hals (31) des Kopfstücks (30) aufgeschraubte Schraubmuffe (50) dient.
9. Kartusche nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß vorne offene Hohlzylinder
(60) durch einen Mittelsteg (61) in zwei Teilzylinder geteilt ist und an seinem Mantel
ein Gewinde zum Aufschrauben einer Mischdüse gebildet ist.
10. Kartusche nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe
(64) zwei vorspringende Anschlagnasen (66) aufweist, welche in zwei am Kopfstück entsprechend
gebildete vertiefte Führungsnuten (35) eingreifen, welche an ihren Enden einen Gegenanschlag
für die Anschlagnasen (66) bilden.