[0001] Die Erfindung betrifft eine Flaschenzug-Einrichtung zum Anheben und Absenken mindestens
eines Kettfadens in einer Jacquardmaschine, insbesondere Offenfach-Jacquardmaschine,
mittels wenigstens eines Messerelements, welches an wenigstens eines mit dem Kettfaden
verbundenes Platinenelement angreift, umfassend wenigstens einen Flaschenzug mit einem
beweglichen Flaschenzugelement, einem ortsfesten Flaschenzugelement, einer Verbindungsschnur,
die das bewegliche Flaschenzugelement mit wenigstens einem Platinenelement verbindet,
und einer Flaschenzugschnur, die das bewegliche Flaschenzugelement mit dem ortsfesten
Flaschenzugelement verbindet, und deren eines Schnurende mit einem Kettfaden verbindbar
und deren anderes Schnurende an einem der beiden Flaschenzugelemente befestigt ist.
[0002] Eine Flaschenzugeinrichtung dieser Art ist aus der DE-B 29 39 714 bekannt. Gemäß
Figur 1 sind hier die quer zur Messerlängsrichtung nebeneinanderliegenden Flaschenzüge
mit ihren ortsfesten Flaschenzugelementen an einer quer zur Messerlängsrichtung durchgehenden
Leiste befestigt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flaschenzugeinrichtung der eingangs
genannten Art bereitzustellen, welche in einfacher Weise eine möglichst exakte Einjustierung
der Flaschenzüge parallel zur Messerlängsrichtung erlaubt. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß das ortsfeste Flaschenzugelement an einem länglichen, zur Messerlängsrichtung
des wenigstens einen Messerelements im wesentlichen parallelen Halterungselement verschiebbar
und an diesem in einer wahlweisen Verschiebe-Position festlegbar ausgebildet ist.
[0004] Die Justierung der Flaschenzüge ist bei den großen Maschinendrehzahlen und Zugbelastungen
moderner Jacquardmaschinen für einen störungsfreien, verschleißarmen Langzeitbetrieb
von großer Bedeutung. Die Orientierung der ortsfesten Flaschenzugelemente senkrecht
zur Messerlängsrichtung wird durch die ohne Schwierigkeiten exakt positionierbaren
Halterungselemente festgelegt. Durch entsprechendes Verschieben der ortsfesten Flaschenzugselemente
längs der Halterungselemente läßt sich die erforderliche Lagejustierung ohne weiteres
erzielen. Ein besonderer Vorteil ist, daß die Nachjustierung reihenweise erfolgen
kann, d.h. jeweils für eine in Messerlängsrichtung nebeneinanderliegende Reihe von
Platinen bzw. Platinenpaaren im Falle der Ausbildung gemäß Anspruch 4. In letzterem
Falle ist die Orientierung quer zur Messerlängsrichtung unproblematisch, da sich das
bewegliche Flaschenzugelement selbsttätig in der optimalen Lage innerhalb der zur
Messerlängsrichtung senkrechten Flaschenzugebene (Anspruch 3) verläuft. Ein weiterer
Vorteil liegt darin, daß die einer Platinenreihe bzw. Platinenpaarreihe zugehörenden
Flaschenzüge montiert bzw. demontiert werden können durch entsprechendes Aufschieben
bzw. Abschieben der ortsfesten Flaschenzugelemente auf das Halterungselement bzw.
vom Halterungselement.
[0005] Besonders bevorzugt werden die Halterungselemente von Schienen gebildet (Anspruch
2), am besten als Teil eines Gitters (Anspruch 16).
[0006] Je nach dem gewünschtem Flaschenzughub wird das kettfadenferne Ende der Flaschenzugschnur
am ortsfesten oder am beweglichen Flaschenzugelement befestigt. Besonders bevorzugt
ist die Anordunung gemäß Anspruch 5. Diese sorgt für eine Hubvergrößerung um den Faktor
1,5. Der einer Platine bzw. einem Platinenpaar zugeordnete Flaschenzug benötigt im
Gegensatz zu dem bekannten Flaschenzug gemäß Fig. 1a und Fig. 1b der vorliegenden
Anmeldung lediglich einen Befestigungspunkt, gegebenfalls in Form eines einzigen festen
Gitters für sämtliche Flaschenzüge. Auch reduziert sich die Einbauhöhe dementsprechend.
[0007] Bei dem bevorzugten Einsatz der Erfindung in Verbindung mit Platinenpaaren sind zwei
in Gegenphase bewegte Messer vorgesehen, die jeweils an eine Platine eines Platinenpaares
angreifen bzw. an eine entsprechende Reihe von Platinen. Mit Hilfe von Auswahlmechanismen
kann eine gewünschte Platine in seiner obersten oder untersten Lage festgehalten werden
(Offenfach-Jacquardmaschine), während das Messer die Auf- und Abwärtsbewegung durchführt.
[0008] Die beiden gerade sich einander gegenüberstehenden Haken (1) und (2), wie sie in
den anliegenden Figuren 1a und 1b dargestellt sind, und die zu einer unterschiedlichen,
komplementären Reihe gehören, sind bei dieser Art Jacquardmaschinen mit ein- und derselben
Flaschenzugschnur (3) verbunden, die ein freies Flaschenzug-Element (4) trägt. Es
enthält zwei drehbare Rollen (4') und (4"). Die Flaschenzugschnur (3) ist mit dem
unteren Ende der Haken (1) bzw. (2) verbunden und läuft nach unten, wo sie über die
obere Rolle (4') des Flaschenzug-Elementes (4) geführt ist. Über die untere Rolle
(4'') des Flaschenzug-Elementes (4) läuft eine zweite Flaschenzugschnur (5), deren
eines Ende tiefer mit einem Gitter (6) und deren anderes Ende tiefer mit der oberen
Rolle (7') eines zweiten freien, mit den Rollen (7') und (7'') versehenen Flaschenzug-Elementes
(7) verbunden ist, das mit dem Flaschenzug-Element (4) identisch ist. Über die untere
Rolle (7'') des Flaschenzug-Elementes (7) läuft eine dritte Flaschenzugschnur (8),
deren eines Ende tiefer mit einem Gitter (9) und deren anderes Ende über eine Harnischschnur
mit einem Kettfaden verbunden ist.
[0009] Dadurch daß für jeden Kettfaden solch eine Flaschenzug-Einrichtung vorgesehen ist,
die von der Jacquardmaschine gesteuert werden muß, kann jeder Kettfaden für sich -
in Abhängigkeit von der zu webenden Bindung - wahlweise auf eine bestimmte Höhe angehoben
werden. Diese beiden Lagen der Kettfäden entsprechen möglichen, unterschiedlichen
Stellungen der mit ihnen verbundenen Haken (1) und (2).
[0010] Mit bekannten Auswahlhilfsmitteln kann nämlich dieselbe Höhe jedes Hakens (1) und
(2) angewählt werden, nämlich die höchste Stellung, in die jeder Haken von einem Messer
gebracht wird. Falls beispielsweise der Haken (1) infolge einer Auswahl oben gehalten
wird, dann wird das Messer unter dem Haken 1 absinken, und das Messer unter dem Haken
(2) wird dann um die Höhe h angehoben werden. Die tiefste Lage eines bestimmten Kettfadens
entspricht der Situation, in der sich die beiden Haken (1) und (2) frei mit ihren
jeweiligen Messern auf- und abwärts bewegen (Fig.1a). Die höchste Lage eines bestimmten
Kettfadens wird eingenommen, wenn sich seine beiden Haken (1) und (2) in ihrer höchsten
Position befinden (siehe Figur 1b).Beim Anheben eines Hakens (2) auf eine Höhe h (vgl.
Figuren 1a und 1b) erhält man eine Anhebung des Kettfadens auf eine Höhe 2h. Während
der Haken (1) oben ausgewählt wurde, bewirkt eine Anhebung des Hakens (2) über eine
Höhe h eine Anhebung des Flaschenzug-Elementes (4) auf eine Höhe h/2. Die Flaschenzugschnur
(5) zieht das Flaschenzug-Element (7) um die Höhe h hoch,so daß die Flaschenzugschnur
(8) den Kettfaden um die Höhe 2h hochhebt.
[0011] Derartige Flaschenzug-Einrichtungen weisen aber einzelne erhebliche Nachteile auf.
An erster Stelle ist für solch eine Anordnung eine ziemlich große Einbauhöhe erforderlich.
Es ist ja ein ziemlich großer Abstand zwischen der Unterseite der Haken (1) und (2)
und der Kettfäden notwendig, weil die beiden freien Flaschenzug-Elemente (4) untereinander
mit ausreichend langen Flaschenzugschnüren (3), (5) und (8) unterhalb jener Haken
(1) und (2) und oberhalb jener Kettfäden aufgehängt werden müssen, ohne die Bewegungen
der Haken (1) und (2) und Kettfäden zu behindern. Diese große Einbauhöhe zieht die
Notwendigkeit nach sich, daß von dieser Einrichtung zwischen der Jacquardmaschine
und den Harnischschnüren eine große, freie Höhe beansprucht wird, so daß die Jacquardmaschine
höher aufgestellt werden muß, um noch eine akzeptable Biegung im Harnisch zu erzielen.
[0012] Ein anderer Nachteil der bekannten Flaschenzug-Einrichtung als der oben erläuterte
liegt in der Tatsache, daß zwei übereinander liegende Gitter (6) und (9) vorgesehen
sein müssen (nämlich eines für jedes freie Flaschenzug-Element (4) bzw. (7) ), wodurch
eine umständliche und teure Konstruktion notwendig ist.
[0013] Das Ziel der Erfindung ist es, jenen Nachteilen mit einer Flaschenzug-Einrichtung
abzuhelfen, die aus einem freien und einem festen Flaschenzug-Element besteht, so
daß nur ein einziges festes Gitter benötigt wird, was eine geringere Einbauhöhe der
Flaschenzug-Einrichtung sowie eine einfachere und weniger umständliche Aufstellung
ergibt, die kostengünstiger ist, wenn man einen Vergleich mit der üblichen Flaschenzug-Einrichtung
anstellt.
[0014] Ein Gegenstand der Erfindung ist eine Flaschenzug-Einrichtung, die infolge ihrer
Zusammenarbeit einerseits mit zwei komplementären Haken und andererseits mit einem
oder mehreren Kettfäden diesen Kettfaden (bzw. diese Kettfäden) unter einer Hubverlängerung
auf eine bestimmte Höhe heben kann und aus einem oberen, freien Flaschenzug-Element
mit zwei übereinander befestigten, drehbaren Rollen und einem unteren Befestigungspunkt
für eine Flaschenzugschnur, sowie aus einem festgehaltenen Flaschenzug-Element mit
einer drehbaren Rolle besteht, wobei die Flaschenzug-Elemente zwecks Zusammenarbeit
verbunden sind:
[0015] Am unteren Ende zweier komplementärer Haken sind die Enden einer abwärts hängenden
Flaschenzugschnur befestigt. Diese Flaschenzugschnur trägt das obere, freie Flaschenzug-Element,
das mit seiner oberen Rolle in der Flaschenzugschnur hängt.
[0016] Eine zweite Flaschenzugschnur, die mit ihrem einen Ende tiefer mit einem oder mehreren
Kettfäden verbunden ist, läuft nach oben und wird über die untere Rolle des freien
Flaschenzug-Elementes umgelenkt, läuft dann zurück nach unten und wird an der Rolle
des festen Flaschenzug-Elementes umgelenkt, um schließlich nach oben zu laufen, wo
das andere Ende mit der Unterseite des freien Flaschenzug-Elementes verbunden wird.
[0017] Infolge des Anhebens eines der Haken um eine Höhe h (während der komplementäre Haken
oben bleibt) wird das freie Flaschenzug-Element von der Flaschenzugschnur, die dieses
Flaschenzug-Element trägt, um eine Höhe h/2 nach oben befördert. Die untere Flaschenzugschnur
wird an ihrem an dem freien Flaschenzugelement festgemachten Ende auch um eine Höhe
h/2 nach oben gezogen, während die untere Rolle des freien Flaschenzug-Elementes -
über die diese Flaschenzugschnur geführt ist - ebenfalls um eine Höhe h/2 nach oben
gelangt. Auf dem Niveau des Endes der Flaschenzugschnur, das mit den Kettfäden verbunden
wird, erhält man einerseits eine Anhebung um eine Höhe h/2, weil das andere Ende um
jenen Abstand nach oben gelangt ist, und andererseits bei einer Addition eine Anhebung
um eine Höhe h, weil die Rolle, über die die Flaschenzugschnur geführt ist, um einen
Abstand h/2 nach oben gelangt ist. Das Ergebnis ist eine Anhebung über eine Höhe von
1,5 h. Ein anderer Gegenstand der Erfindung ist ein festes Flaschenzugelement und
seine der Anordnung dienenden Hilfsmittel für eine hier oben erläuterte Flaschenzug-Einrichtung.
Das feste Flaschenzug-Element besteht bei der ersten möglichen Ausführungsform gemäß
der Erfindung aus zwei plattenförmigen Seitenstücken, die dabei mit ihrem oberen Rand
seitlich die auf einer Achse befindliche Rolle einschließen und in senkrecht zur Achsrichtung
verlaufenden Flächen liegen, sowie in der Länge darunter mit einer identischen Queröffnung
einer in einem Rand mündenden Aussparung versehen sind, so daß das Flaschenzug-Element
auf einer - parallel zur Achse der Rolle gelegenen - Schiene oder einem gleichartigen
Element verschoben werden kann, wobei diese Öffnung oder Aussparung diese Schiene
bzw. deren mit Profil versehenem Rand umfaßt und dabei die Seitenstücke in Flächen
liegen, die senkrecht zu der Längsrichtung dieser Schiene stehen.
[0018] Diese beiden seitlichen Seitenstücke sind voneinander entfernbar, um das Röllchen
herauszunehmen, indem es von seiner Achse abgezogen wird.
[0019] Bei den Jacquardmaschinen sind die Haken unmittelbar nebeneinander in Reihen angeordnet,
so daß bei der Anordnung mehrerer Flaschenzug-Einrichtungen gemäß der Erfindung sich
diese parallel zueinander vertikal und dicht nebeneinander erstrecken. Die festen
Flaschenzug-Elemente sitzen dann fest nebeneinander mit einem kleinen Abstand auf
einer Schiene, einer Latte oder einem ähnlichen Element, wobei ihre seitlichen Seitenstücke
vertikal nach oben gerichtet und parallel zueinander sind. Diese Flaschenzug-Elemente
werden der Reihe nach auf die Schiene von deren Ende ab aufgeschoben und eventuell
mit Hilfe von Zwischenstücken, die auf jene Schiene aufgeschoben werden können, voneinander
getrennt, während man links und rechts von einer Reihe der auf einer Schiene aufgeschobenen
Elemente Hilfsmittel vorsehen kann, die auf der Schiene festgemacht werden, um eine
seitliche Verschiebung der Flaschenzug-Elemente zu verhindern.
[0020] Um zu vermeiden, daß man zum Herausnehmen eines bestimmten Flaschenzugelementes alle,
die sich links oder rechts von jenem Element in derselben Reihe befinden, ebenfalls
von der Schiene abschieben muß, ist bei einer abgeänderten Ausführungsform eines festen
Flaschenzug-Elementes gemäß der Erfindung ein festes Flaschenzug-Element vorgesehen,
das aus zwei Teilen besteht, die leicht voneinander getrennt werden, während jeder
Teil unten einen Abschnitt der Schiene oder eines ähnlichen Elementes umschließt,
so daß jeder Teil für sich, ohne daß er bis zum Ende jener Schiene oder ähnlichen
Elementes verschoben wird, von dieser abgenommen werden kann, während die beiden zusammengefügten
Teile des Flaschenzug-Elementes eine Queröffnung oder Aussparung bilden, die einzeln
eine Verschiebung auf der Schiene oder einem ähnlichen Anordnungshilfsmittel zuläßt.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Flaschenzug-Einrichtung und des festen Flaschenzug-Elementes
mit seinen Anordnungs-Hilfsmitteln gemäß der Erfindung werden in Verbindung mit der
hiernach folgenden, ausführlichen Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen
verdeutlicht, ohne daß jedoch die Erfindung dadurch allein auf diese Ausführungsformen
beschränkt wird.
[0022] Diese Beschreibung wird in Verbindung mit angefügten Zeichnungen erläutert, wobei
die Figuren 2a und 2b eine schematische Seitenansicht einer Flaschenzug-Einrichtung
gemäß der Erfindung darstellen, wenn nur einer der beiden Haken seine höchste Lage
einnimmt bzw.wenn beide Haken in ihre höchste Lage angehoben sind,
die Figuren 3a und 3b eine perspektivische Ansicht der auseinandergenommenen Teile
des festen Flaschenzug-Elementes gemäß einer möglichen, bevorzugten Ausführungsform
liefern, die jeweils von ihrer Ober- und Unterseite gesehen wird,
Figur 4 eine perspektivische Darstellung der Anordnung mehrerer Flaschenzug-Einrichtungen
gemäß der Erfindung liefert, soweit sie nebeneinander in Zusammenarbeit mit den Haken
(Platinen) und Kettfäden an einer Jacquardmaschine vorgesehen sind, wobei feste Flaschenzug-Elemente
gemäß einer anderen als der in den Figuren 3a und 3b dargestellten, bevorzugten Ausführungsform
auf ihren Anordnungs-Hilfsmitteln angebracht sind.
[0023] Die Flaschenzug-Einrichtung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
(Figuren 2a und 2b) wirkt mit zwei komplementären Haken (11) und (12) einer Jacquardmaschine
zusammen, in der diese Haken (11) und (12) von einem Messer (13) bzw. (14) mitgenommen
werden können und jeder Haken allein in der höchsten Lage mit Hilfe bekannter Auswahlhilfsmittel
festgehalten werden kann. Wenn sich ein Messer (13) oben befindet, ist das Messer
(14) in eine um den Höhenunterschied h tiefere Lage gebracht.
[0024] Die Flaschenzug-Einrichtung gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung (Figuren
2 und 4) enthält ein Flaschenzug-Element (15), das aus zwei identischen, länglichen,
flachen Platten (15') und (15'') zusammengesetzt ist, die, in einem kleinen Abstand
voneinander entfernt, durch drei Achsen (16), (17), (18) parallel miteinander verbunden
sind. Diese Achsen (16), (17) und (18) laufen in dem Raum zwischen den beiden Platten
(15') und (15'') senkrecht zu deren Flächen von der einen Platte zu der anderen und
befinden sich in derselben Senkrechten zu den Platten (15') und (15'') und in der
quer verlaufenden Symmetriefläche des Flaschenzug-Elementes (15), die in ihrer Längsrichtung
liegt.
[0025] Auf den Achsen (16) und (17) sitzen drehbare Rollen (19) bzw. (20), während die Achse
(18) freibleibt, um daran das Ende einer Flaschenzugschnur (21) zu befestigen.
[0026] Die Lauffläche der Rollen (19) und (20) ist auf ihrem gesamten Umfang mit einer U-förmigen
Aussparung oder seitlich hochstehenden Rändern zum Führen der über diese Laufflächen
laufenden Flaschenzugschnüre (10) und (21) versehen. Die Flaschenzug-Einrichtung gemäß
der Erfindung enthält weiterhin noch eine Flaschenzugschnur (10), die von einem mit
dem Haken (11) verbundenen Ende über die Unterseite der Rolle (19) nach unten und
ferner nach oben zurück läuft, wo das andere Ende mit dem Haken (12) verbunden ist.
Folglich hängt das Flaschenzug-Element (15) - mit seiner Rolle (19) - in der Schleife,
die von der abwärts hängenden Flaschenzugschnur (10) gebildet wird. Also hängt das
Flaschenzugelement (15) vertikal, wobei die Achsen (16), (17) und (18) in dieser Reihenfolge
von oben nach unten auf einer geraden, vertikalen Linie liegen.
[0027] Ferner enthält die Flaschenzug-Einrichtung gemäß der Erfindung ein festes Flaschenzug-Element
(22), das bei einer ersten möglichen, bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung
aus zwei identischen, länglichen, flachen und plattenförmigen Stücken (22') und (22'')
besteht, die, in einem geringen Abstand voneinander entfernt, parallel zueinander
angeordnet und durch eine Achse (23) miteinander verbunden sind. Diese Achse (23)
erstreckt sich senkrecht zu beiden Platten (22') und (22'') dicht neben einem ihrer
Querränder von der einen Platte zu der anderen in dem zwischen ihnen liegenden Raum.
[0028] Der dicht neben der Achse (23) liegende Querrand der beiden Platten (22') und (22'')
wird Oberkante genannt und ist abgerundet. Der untere Querrand ist geradlinig, verläuft
senkrecht zur Längsrichtung und wird Unterkante genannt. Auf der Achse (23) sitzt
eine drehbare Rolle (24), die mit einer sich über die vollständige Lauffläche erstreckenden,
U-förmigen Aussparung oder mit aufwärtsstehenden Rändern zum Führen einer Flaschenzugschnur
(21) versehen ist.
[0029] Bei einer Anordnung auf einer Jacquardmaschine wird jedes Paar komplementärer Haken
(11) und (12) selbstverständlich mit einer derartigen Flaschenzug-Einrichtung versehen,
so daß sich eine große Zahl solcher Flaschenzug-Einrichtungen dicht nebeneinander
vertikal erstrecken. Dabei muß das Flaschenzug-Element (22) hinsichtlich der Maschine
immer wieder auf dazu vorgesehene Anordnungs-Hilfsmitteln fest aufgestellt werden,
die aus einem horizontal angeordneten Gitter bestehen, das aus einer Anzahl sich horizontal
und parallel zu den Messern (13) und (14) erstreckender Schienen (25) zusammengesetzt
ist. Auf jeder Schiene (25) können nebeneinander alle Flaschenzug-Elemente (22) befestigt
werden, die mit denselben zwei Reihen komplementärer Haken (11) und (12) zusammenwirken.
Die sich nebeneinander erstreckenden Flaschenzug-Einrichtungen sind derart angeordnet,
daß die seitlichen Platten (15') und (22') bzw. (15'') und (22'') der Flaschenzug-Elemente
(15) und (22) sich in jeweils denselben vertikalen Flächen befinden, die senkrecht
zur Längsrichtung der Messer (13) und (14) liegen. Die Flaschenzug-Elemente (22) müssen
folglich derart auf der Schiene (25) sitzen, daß ihre Seitenplatten (22') und (22'')
in einer Fläche liegen, die die Längsachse der Schiene (25) senkrecht schneidet. Dies
geschieht dadurch, daß an der Unterseite beider Platten (22') und (22'') eine T-förmige
Aussparung in jeder Platte vorgesehen ist, wobei die Aussparungen der beiden Platten
(22') und (22'') gerade einander gegenüberliegen und der schmalste aufrechtstehende
Teil der T-Form in dem unteren Querrand einmündet. Diese T-förmige Aussparung erlaubt,
das Flaschenzug-Element (22) auf die T-förmige, profilierte Oberkante einer Schiene
25 zu schieben, um eine feste Lage in der richtigen Position abzusichern.
[0030] Jedes Flaschenzug-Element 22 sitzt, auf die Schiene (25) geschoben, mit einem kleinen,
festen Zwischenraum jeweils parallel neben dem nächsten. Damit dieser feste Zwischenraum
bewahrt bleiben kann, wird zwischen je zwei Flaschenzug-Elementen (22) ein Zwischenstück
- mit derselben T-förmigen Aussparung - eingeschoben (nicht dargestellt). Dieser Zwischenraum
- und folglich die Breite dieser Zwischenstücke - wird derart festgesetzt, daß jede
Flaschenzug-Einrichtung (alle Flaschenzugschnüre und -Elemente) von den Befestigungspunkten
an den Haken (11) und (12) bis zu dem Befestigungspunkt an dem Kettfaden (bzw. den
Kettfäden) oder der Harnischschnur vertikal verläuft. Folglich ist dieser Zwischenraum
von dem horizontalen Abstand zwischen den Befestigungspunkten der Flaschenzugschnüre
(10) der beiden nebeneinander stehenden Haken (11) und (12) abhängig.
[0031] Die seitlichen Platten (22') und (22'') jedes Flaschenzug-Elementes (22) sind derart
- über die Achse (23) - miteinander verbunden, daß sie leicht auseinander genommen
werden können,wozu beispielsweise eine Greiferverbindung oder jedes bekannte Verbindungs-Hilfsmittel
brauchbar ist, das eine schnelle und leichte Montage und Demontage vorzugsweise ohne
Anwendung spezieller Werkzeuge ermöglicht.
[0032] Beim Auseinandernehmen der Platten (22') und (22'') bleibt die Achse (23) mit dem
einen Ende fest an einer der beiden Platten (22') oder (22''), und die Rolle (24)
kann über das freie Ende jener Achse (23) von dieser abgezogen werden.
[0033] Die beiden einzelnen Teile (22') und (22'') können auf der Schiene (25) für sich
verschoben, aber nicht von ihr abgenommen werden, wenn man sie bis zum Ende der Schiene
(25) verschiebt, wo sie von der T-förmigen Oberkante abgleiten können. Wenn man ein
vorgegebenes Flaschenzug-Element (22) herausnehmen will, dann müssen folglich alle
Flaschenzug-Elemente (22), die auf der Schiene (25) links oder rechts von dem vorgegebenen
Flaschenzug-Element stehen, von dieser Schiene (25) hinunter geschoben werden, damit
das wegzunehmende Flaschenzug-Element (22) ebenfalls die Schiene (25) verlassen kann.
Um jenen Nachteil zu beheben, ist bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform gemäß
der Erfindung ein Flaschenzug-Element vorgesehen, das des weiteren beschrieben wird.
[0034] Bei einer bevorzugten Anordnung der Flaschenzug-Einrichtung gemäß der Erfindung ist
an dem unteren Ende jedes der beiden komplementären Haken (11) und (12) das eine Ende
einer Flaschenzugschnur (10) befestigt. An dieser abwärts laufenden Flaschenzugschnur
(10) hängt das freie Flaschenzug-Element (15) mit einer Rolle (19), über deren Unterseite
die Flaschenzugschnur (10) geführt wird. Auf der unteren Rolle (20) liegt eine Flaschenzugschnur
(21), welche an der einen Seite bis zu einer Stelle abwärts läuft, an der das Ende
mit dem Kettfaden (bzw. den Kettfäden) in Verbindung steht, und an der anderen Seite
nach unten hin läuft, über eine Rolle (24) des Flaschenzug-Elementes (22) geführt
wird und weiterhin zurück nach oben zu einer Stelle gebracht wird, an der das andere
Ende mit der Achse (18) des Flaschenzug-Elementes (15) verbunden wird. Damit die Abwärtsbewegung
der mit dem Kettfaden (bzw. den Kettfäden) verbundenen Flaschenzugschnur (21) sichergestellt
wird und/oder mit einer ausreichenden Geschwindigkeit stattfinden kann, wird das untere
Ende dieser Flaschenzugschnur (21) über eine Feder (26) mit einem festen Punkt verbunden
(siehe Figur 4).
[0035] Eine andere mögliche Ausführungsform gemäß der Erfindung (siehe Figuren 3a und 3b)
ist ein in drei verschiedene Teile (28), (29) und (30) zerlegbares Flaschenzug-Element,
das die beiden Seitenstücke (28) und (29) und das Röllchen (30) enthält.
[0036] Jedes Seitenstück (28) und (29) des Flaschenzug-Elementes (27) besteht aus einem
länglichen Gegenstand, bei dem drei Abschnitte unterschieden werden können: nämlich
ein länglicher Körper (28'') bzw. (29''), der an seinem einen Ende in einem runden
Kopf (28''') bzw. (29''') ausläuft und an seinem anderen Ende mit einem profilierten
Abschnitt (28') bzw. (29') versehen ist. An den aufeinander zu gerichteten Rändern
der Seitenstücke (28) und (29) sind die runden Köpfe (28''') bzw. (29''') ausgehöhlt,
während zentral in dieser Höhlung bei einem Seitenstück (28) eine Achse (31) verläuft,
die sich senkrecht zu der Längsrichtung jenes Seitenstückes (28) in der Richtung des
anderen Seitenstückes (29) erstreckt. Auf dieser Achse (31) sitzt eine Rolle (30),
in deren zylindrische Bohrung, die durch diese Rolle (30) längs der Symmetrieachse
hindurchgeht, jene Achse (31) mit einem kleinen Spiel hineinpaßt, das ausreicht, um
die Drehung der Rolle (30) um die Achse (31) zu erlauben.
[0037] In der gegenüberliegenden Höhlung des Kopfes (29''') ist in der Mitte des Seitenstückes
(29) eine zylindrische Aussparung (32) vorgesehen, in die das Ende (31') der Achse
(31) mit einem kleineren Durchmesser als die Achse (31) selbst eingeschoben werden
kann. Beim Zusammenfügen der beiden Seitenstücke (28) und (29) sitzt die Rolle (30)
auf der Achse (31) des Seitenstückes (28), und das Ende (31') der Achse (31) wird
in die Aussparung (32) des Seitenstückes (29) geschoben. Der Durchmesser des Endes
(31') und der Aussparung (32) ist derart gewählt, daß sich das Ende (31') in jener
Aussparung (32) festklemmt und somit eine Verbindung der beiden Seitenstücke (28)
und (29) sicherstellt. Die Rolle (30) paßt mit ihren seitlichen Flanken in die Wände
der Aushöhlungen der runden Köpfe (28''') und (29''') der Seitenstücke (28) und (29)
derart hinein, daß sie sich ungehindert um die Achse (31) drehen kann, wenn die Rolle
(30) von den Köpfen (28'') und (29'') der zusammengefügten Seitenstücke (28) und (29)
flankiert ist.
[0038] Bei den länglichen Körpern (28'') und (29'') der Seitenstücke (28) und (29) ist eine
andere Möglichkeit einer Verbindung für die beiden Steitenstücke (28) und (29) vorgesehen.
Dieses Hilfsmittel zur Verbindung besteht aus einem hakenförmigen Finger (33), der
sich von dem Seitenstück (29) an der Seite, die zum Seitenstück (28) hin gerichtet
ist, in eine in dem Seitenstück (28) vorgesehene Bohrung (34) erstreckt, in der der
hakenförmige Finger (33) hindurchgleiten und dadurch festhaken kann, daß das hakenförmige
Ende des Fingers (33) an der anderen Seite des Seitenstückes (28) entlang durch die
Bohrung (34) kommt und hinter einen Rand dieser Bohrung (34) springt, sobald die Seitenstücke
(28) und (29) zusammengefügt sind.
[0039] Dieser hakenförmige Finger (33) besteht im einzelnen aus einem im rechten Winkel
umgebogenen, länglichen Gegenstand mit einem kleinen, viereckigen Abschnitt, der einen
Teil des Seitenstückes (29) bildet, und mit einem in das Seitenstück (29) übergehenden
Abschnitt, der zu der Längsrichtung des Seitenstückes (29) in Richtung der Befestigungsteile
(29') mehr oder minder parallel läuft, sowie mit einem mit diesem Abschnitt einen
rechten Winkel bildenden Teil, der sich in Richtung des Seitenstückes (28) erstreckt.
Der zuletzt genannte Teil endigt in einem Haken (33'), der in der Richtung der Befestigungsteile
(29') läuft.
[0040] In dem Seitenstück (28) ist gegenüber dem Haken (33') des Fingers (33) eine Querbohrung
(34) vorgesehen. Beim Zusammenfügen der Seitenstücke (28) und (29) kann der Haken
(33') des Fingers (33) in die Bohrung (34) - die übereinstimmende Abmessungen hat
- in der Weise hineingebracht werden, daß die Stellung des Fingers (33) hinsichtlich
des Seitenstückes (29) leicht verändert wird.
[0041] Der Finger (33) ist elastisch zu verbiegen, damit er unter einem anderen Winkel zu
dem Seitenstück (28) stehen kann. Um den Haken (33') des Fingers (33) in die Bohrung
(34) hineinzubringen, muß dieser in Richtung des Seitenstückes (28) gedrückt werden.
Sobald dieser Haken (33') dann durch die Bohrung (34) gesteckt ist, geht der Finger
(33) in seine ursprüngliche Lage zurück. Dadurch setzt sich der Haken (33') hinter
dem Rand der Bohrung (34) an der Außenkante des Flaschenzug-Elementes fest.
[0042] Schließlich endigt jedes Seitenstück (28) und (29) in einem profilierten Abschnitt
(28') bzw. (29'). Diese Abschnitte (28') und (29') sind derart gestaltet, daß sie
zusammen, sobald die Seitenstücke (28) und (29) zusammengestellt sind, in der vollständigen
Breite des Flaschenzug-Elementes einen balkenförmigen Abschnitt bilden, in dem über
jene Breite eine symmetrische, T-förmige Aussparung vorgesehen ist, die mit ihrem
aufrechtstehenden Teil in der ebenen Seite mündet, die - senkrecht zu der Längsrichtung
des Flaschenzug-Elementes - die ebene Abschlußwand des Flaschenzug-Elementes bildet.
Die Abschnitte (28') und (29') besitzen dieselbe Gestalt, aber in der Stellung, in
der sie zusamengesetzt werden sollen, ist der eine von ihnen hinsichtlich des anderen
um einen Winkel von 180° um eine Achse gedreht, die zu der Längsachse der Seitenstücke
(28) und (29) parallel ist.
[0043] Wenn man den Abschnitt (28') des liegenden, linken Seitenstückes (28) betrachtet
(siehe Figur 3b), besteht er aus einem horizontalen, balkenförmigen Teil (35) mit
einer ebenen Unterseite in der Verlängerung der Unterseite des Körpers (28''), wobei
er seitlich in eine Breite ausläuft, die mit der Breite des zusammengesetzten Flaschenzug-Elementes
übereinstimmt, und eine geringere Höhe als die halbe Höhe des Körpers (28'') aufweist.
An der Oberseite dieses balkenförmigen Teiles befindet sich eine U-förmige Rille (36),
die auf der vollständigen Breite vorgesehen ist. Die Vorderseite dieser Rille (36)
läuft schief von oben nach unten zurück, wodurch die Rille nach unten hin breiter
wird. Auf der Breite des Körpers 28'' ist die hintere Seite (37) dieser Rille höher
gehalten und geht in einen horizontalen Abschnitt (38) über, der sich oben auf der
vollständigen Breite der höheren Seitenwand (37) anschließt; eine sich an den horizontalen
Abschnitt anschließende, vertikale Wand (39) - die sich über die Gesamtbreite des
Abschnittes (38) erstreckt - geht dann in die Oberseite des Körpers (28'') über, die
sich dabei an den Oberteil der genannten, vertikalen Wand (39) über deren Gesamtbreite
anschließt.
[0044] Beim Zusammensetzen der Seitenstücke (28) und (29) gelangt auf den horizontalen Abschnitt
(38) der längs der Rille (36) liegende, hintere, ebene Abschnitt (35') des Seitenstückes
(29), wobei die Rille (36) nach unten weist. Der horizontale Abschnitt (38) des Seitenstückes
(29) gelangt auf den hinteren, längs der Rille (36) liegenden, ebenen Abschnitt (35')
des balkenförmigen Abschnittes (35) des Seitenteiles (28).
[0045] Die senkrecht zu der Längsrichtung der Rillen (36) gelegenen Seiten, die sich an
den Abschnitten (37) und (38) der beiden Seitenstücke (28 und (29) anschließen, liegen
gegeneinander und sind jeweils mit einer Aussparung (40) und mit einem in sie hineinpassenden
Vorsprung (40') versehen, um die richtige, gegenseitige Position der beiden Seitenstücke
(28) und (29) sicherzustellen. Wenn das zusammengesetzte Flaschenzug-Element in der
vertikalen Lage betrachtet wird, die es einnehmen muß, damit es auf einer Schiene
(25) mit T-förmiger Oberkante verschoben wird, dann bilden die Rillen (36) die seitlichen
Arme der T-förmigen Aussparung - mit schräg nach oben zulaufenden, unteren Seiten
-,und der aufrechtstehende Teil der T-förmigen Aussparung, der in die Unterseite des
Flaschenzugteiles (27) mündet, und der den aufrechtstehenden Teil des T-förmigen Randes
der Schiene (25) einschließen muß, wird von dem freien Raum zwischen den unteren längs
der Rille (36) liegenden, ebenen Abschnitten (35'') der beiden balkenförmigen Teile
(35) gebildet.
[0046] Wenn eine Reihe derartiger Flaschenzug-Elemente nebeneinander auf einer Schiene (25)
mit einer T-förmig profilierten Oberkante nach dem Aufschieben aufsitzt, dann muß
man, um eines dieser Flaschenzug-Elemente von ihr zu entfernen, die beiden Seitenstücke
(28) und (29) ein wenig auseinander schieben, damit man die beiden Seitenstücke (28)
und (29) würde abnehmen können. Nun ist eine Verschiebung bis zum Ende der Schiene
(25) nicht mehr notwendig, so daß nicht - wie es bei den Flaschenzug-Elementen (22)
der Fall war (wie in Figur 4 wiedergegeben) - die Flaschenzug-Elemente, die links
oder rechts davon in derselben Reihe stehen, von der Schiene (25) abgezogen werden
müssen, ehe das gewünschte Flaschenzug-Element hinunter geschoben werden kann.
[0047] Ein Vorteil der Flaschenzug-Einrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß eine
Einrichtung erhalten wird, die nur noch ein einziges festes Gitter benötigt, wodurch
eine einfachere und kostengünstigere Anordnung zu realisieren ist.
[0048] Ein anderer Vorteil der Erfindung liegt in der Tatsache, daß bei Gebrauch nur eines
festen Gitters eine weit geringere Einbauhöhe für die gesamte Flaschenzug-Einrichtung
benötigt wird, wodurch die mitwirkende Jacquardmaschine nicht so hoch angeordnet zu
werden braucht, was wiederum eine einfacher und kostengünstiger zu realisierende Konstruktion
ergibt.
[0049] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Tatsache, daß die Anordnung der festen,
auf einer Schiene (25) aufgeschobenen Flaschenzug-Elemente, nämlich nebeneinander
eine erhebliche Vereinfachung der Einrichtung beinhaltet.
[0050] Ein noch weiterer Vorteil der Erfindung, nämlich der in den Figuren 3a und 3b im
einzelnen dargestellten Ausführungsform für ein festes Flaschenzug-Element und dessen
Anwendungs-Möglichkeiten liegt in der Leichtigkeit, mit der ein Flaschenzug-Element
dieser Art aus einer vollständigen Reihe solcher fest angeordneter Flaschenzug-Elemente
entfernt werden kann.
1. Flaschenzug-Einrichtung zum Anheben und Absenken mindestens eines Kettfadens in einer
Jacquardmaschine, insbesondere Offenfach-Jacquardmaschine, mittels wenigstens eines
Messerelements (13,14), welches an wenigstens ein mit dem Kettfaden verbundenes Platinenelement
(11,12) angreift,
umfassend wenigstens einen Flaschenzug mit
einem beweglichen Flaschenzugelement (15),
einem ortsfesten Flaschenzugelement (22),
einer Verbindungsschnur (10), die das bewegliche Flaschenzugelement (15) mit wenigstens
einem Platinenelement (11,12) verbindet, und
einer Flaschenzugschnur (21), die das bewegliche Flaschenzugelement (15) mit dem ortsfesten
Flaschenzugelement (22) verbindet, und deren eines Schnurende mit einem Kettfaden
verbindbar und deren anderes Schnurende an einem der beiden Flaschenzugelemente (15
oder 22) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das ortsfeste Flaschenzugelement (22) an einem länglichen, zur Messerlängsrichtung
des wenigstens einen Messerelements (13,14) im wesentlichen parallelen Halterungselement
verschiebbar und an diesem in einer wahlweisen Verschiebe-Position festlegbar ausgebildet
ist.
2. Flaschenzugeinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch wenigstens zwei zueinander parallele und voneinander beabstandete Halterungselemente,
vorzugsweise in Form von Schienen (25), zwischen denen die zu den Kettfäden führenden
Abschnitte der Flaschenzugschnüre (21) der an einer der beiden einander gegenüberliegenden
Halterungselemente angebrachten Flaschenzüge verlaufen.
3. Flaschenzugeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschnur (10) sowie die Flaschenzugschnur (21) eines Flaschenzuges
im wesentlichen in einer gemeinsamen, zur Messerlängsrichtung senkrechten Ebene verlaufen.
4. Flaschenzugeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsschnur (10) über ein Umlenkteil des beweglichen Flaschenzugelements
(22) geführt ist, und daß seine beiden Schnurenden jeweils an einem Platinenelement
(11,12) befestigt sind.
5. Flaschenzugeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Schnurende der Flaschenzugschnur (21) am beweglichen Flaschenzugelement
(22) befestigt ist, und daß die Flaschenzugschnur (21) anschließend über ein Umlenkteil
des ortsfesten Flaschenzugelements (22) und dann über ein Umlenkteil des beweglichen
Flaschenzugelements (15) geführt ist.
6. Flaschenzugeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eines der Umlenkteile als Umlenkrolle (19,20,24,30) ausgebildet ist.
7. Flaschenzugeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ortsfeste Flaschenzugelement (22) zwei Seitenstücke (22',22'',28,29) aufweist,
zwischen denen eine Umlenkrolle (24,30) drehbar gelagert ist, und daß beide Seitenstücke
(22',22'',28,29) miteinander lösba: verbunden sind.
8. Flaschenzugeinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halterungselement mit einem Führungsprofil, vorzugsweise im wesentlichen
mit T-Form, ausgebildet ist, und daß das ortsfeste Flaschenzugelement (22) eine zum
Führungsprofilquerschnit im wesentlichen komplementäre Führungsausnehmung zur umgreifenden
Aufnahme des Führungsprofils aufweist.
9. Flaschenzugeinrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seitenstücke (22',22'') jeweils mit einer Führungsausnehmung zur umgreifenden
Aufnahme des Führungsprofils versehen sind.
10. Flaschenzugeinrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seitenstücke (28,29) jeweils mit einer das Führungsprofil nur teilweise
aufnehmenden Teilausnehmung versehen sind, und daß sich beide Teilausnehmungen zur
Führungsausnehmung ergänzen.
11. Flaschenzugeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seitenstücke (28,29) nach dem Lösen ihrer gegenseitigen Verbindung vom
Halterungselement in zur Längsrichtung des Halterungselements senkrechter Ebene wegbewegbar
sind.
12. Flaschenzugeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung zwischen beiden Seiten vom einem an einen der beiden Seitenstücke
(28,29) vorgesehenen Rasthaken (33) gebildet ist, der in eine Rastöffnung (34) des
jeweils anderen Seitenstücks (29,28) rastend eingreift.
13. Flaschenzugeinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche oder dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fest angeordnete Flaschenzug-Element (27) aus zwei leicht auseinanderzunehmenden,
parallelen Seitenstücken (28) und (29) zusammengesetzt ist, die durch eine senkrecht
auf ihnen stehende Achse (31) miteinander verbunden sind, die in dem Zwischenraum
zwischen den beiden Seitenstücken (28) und (29) verläuft, und auf der eine drehbare
Rolle (24) bzw. (30) sitzt, während an dem Ende jedes Seitenstückes (28) und (29)
ein Abschnitt (28') bzw (29') vorgesehen ist, der die vordere bzw. hintere Wand einer
öffnung bildet, oder der schmalste Teil jedes Seitenstückes mit einer in einer Abschlußwand
mündenden Aussparung versehen ist, die durch das Flaschenzug-Element (27) parallel
zu der Achse (31) hindurchläuft, wobei diese öffnung oder Aussparung einen Durchgang
für eine Schiene (25), für ein gleichartiges Element oder für deren profiliertem Rand
mit einem komplementären Abschnitt bildet, während die genannten Aussparungen einzeln
eine Verschiebung des Flaschenzug-Elementes (27) auf der Schiene (25) in deren Längsrichtung
ermöglichen, wenn die Seitenstücke (28) und (29) in der Weise zusammengefügt sind,
daß sie jene Schiene (25), jenes gleichartige Element oder deren Rand in allen Richtungen
umfassen und die auseinandergenommenen Seitenstücke (28) und (29) die Schiene (25),
das gleichartige Element oder deren Rand nicht in allen Richtungen umfassen.
14. Flaschenzug-Einrichtung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenstücke (28') und (29'), die gemeinsam die T-förmige Aussparung bilden,
identisch, aber derart ausgerichtet sind, daß im zusammengefügten Zustand das eine
Seitenstück in einem Winkel von 180° hinsichtlich des anderen um eine Achse gedreht
ist, die zu der Längsachse der Seitenstücke (28) and (29) parallel ist, wobei jeder
Abschnitt (28') und (29') in der tiefen Stellung aus einem horizontalen, balkenförmigen
Teil (35) mit einer ebenen Seitenfläche in der Verlängerung der unteren Seite des
Körpers (28'') besteht, der seitlich in der Richtung des anderen Seitenstückes (28),
(29) in der Breite, die mit der Breite des zusammengefügten Flaschenzugteiles (27)
übereinstimmt, ausläuft und eine kleinere Höhe als die halbe Höhe des Körpers (28'')
aufweist, während in der Oberseite dieses balkenförmigen Teiles eine U-förmige Rille
(36) vorgesehen ist, die auf der vollständigen Breite eine Vorderflanke besitzt, die
von oben nach unten schräg rückwärts läuft und die Rille (36) nach unten verbreitert,
wobei über die Breite des Körpers (28'') hinweg die hintere Flanke (37) dieser Rille
innerhalb eines horizontalen Abschnittes (38) höher ausgeführt ist, der sich oben
auf jener höheren Wand (37) über deren vollständige Breite anschließt, damit eine
sich an den horizontalen Abschnitt anschließende, vertikale Wand (39) in die Oberseite
des Körpers (28'') übergeht, wobei sich diese Oberseite der Wand (39) über die gesamte
Breite anschließt.
15. Flaschenzug-Einrichtung gemäß Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem der Seitenstücke (29) ein zu dem Seitenstück (28) gerichteter, winkelförmiger
Finger (33) hervorragt, der, in eine Bohrung (34) des anderen Seitenstückes (28) gebracht,
sich mit einem kurzen Endabschnitt (33') hinter einem Rand der Bohrung (34) festhakt,
der sich an der Außenseite des Seitenstückes (28) befindet, um die Verbindung der
beiden Seitenstücke (28) und (29) abzusichern.
16. Flaschenzug-Einrichtung gemäß wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das fest angeordnete Flaschenzug-Element (22) oder (27) auf einer Schiene oder
dergleichen aufgeschoben ist und festsitzt, die ein Teil eines fest angeordneten Gitters
auf der Jacquardmaschine ist und sich parallel zu den Messern (13) und (14) erstreckt.
17. Flaschenzug-Einrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Maschinenteile (11,12,15,22 oder 27) und die mit ihnen zusammenwirkenden
Schnüre (10,21) vertikal verlaufen, und daß die Flaschenzugelemente (22 oder 27) jeder
Flaschenzug-Einrichtung, die mit den Platinen derselben Platinenreihe zusammenarbeiten,
nebeneinander auf dieselbe Schiene (25) oder dergleichen aufgeschoben sind.
18. Flaschenzug-Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden ortsfesten Flaschenzugelementen (22,27)
je ein Abstandsstück auf die Schiene (25) oder dergleichen aufgeschoben ist.
19. Offenfach-Jacquardmaschine, versehen mit mindestens einer Flaschenzug-Einrichtung
oder -Anordnung gemäß wenigstens einem der mehreren vorhergehenden Ansprüche.