[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitsschott für Gebäude-, Toröffnungen o.
dgl. zum Rückhalten von kontaminiertem Löschwasser oder Hochwasser mit einem mittels
Betätigungsmittel in einer Dichtstellung an der Toröffnung festlegbaren Barriereelement.
[0002] Tore zum Verschließen von Gebäudeöffnungen, etwa für Industriegebäude, finden sich
in den verschiedensten Ausführungsarten, wie bspw. als Roll-, Sektional-, Hub- oder
Deckenfalttore. Bei Roll-, Sektional- oder Deckenfalttoren besteht das Torblatt aus
mehreren waagrecht übereinander angeordneten und untereinander mittels Scharnier-
oder Gelenkverbindungen verbundenen Lamellen oder Segmenten. Während zum Öffnen des
Sektionaltores das Torblatt über Schienen in eine Ebene oberhalb des Torsturzes umgelenkt
wird, erfolgt das Öffnen bei Rolltoren durch Aufrollen der Lamellen auf einer oberhalb
der Toröffnung angeordneten Aufnahmewelle. Bei Deckenfalttoren werden die Torsegmente
in Öffnungsstellung durch eine spezielle Mechanik V-förmig hinter dem Sturz gefaltet.
Dagegen besitzen Hubtore in aller Regel ein einteiliges Torblatt, welches zum Öffnen
und Schließen auf- und abgesenkt wird. Häufig ist die unterste Lamelle bzw. das unterste
Segment oder, im Falle des Hubtores, das einteilige Torblatt selbst mit einem bodenseitigen
Gummiwulst versehen, welcher vornehmlich ein Eindringen von Staub und Regenwasser
in das Innere des Gebäudes verhindern soll. Ein Abschotten des Gebäudes, um bspw.
die Toröffnung von Industriegebäuden, in welchen umweltbelastende Chemikalien und
Güter lagern oder hergestellt werden, im Gefahrenfall flüssigkeitsdicht zu verschließen,
damit die Chemikalien oder, im Falle eines Brandes, das mit den Chemikalien ggf. kontaminierte
Löschwasser innerhalb des Gebäudes zurückgehalten werden, ist mit den bekannten Toren
nicht möglich.
[0003] Hierfür ist aus der DE 38 33 561 C2 ein Barrierelement bekannt, welches mit seinen
stirnseitigen Enden in links und rechts der jeweiligen Gebäudeöffnung angeordneten
Aufnahmen einsetzbar und in einer Dichtstellung festlegbar ist. Auf der Oberseite
dieses Barriereelementes befindet sich im Bereich seiner beiden stirnseitigen Enden
jeweils ein Preßhebelverschluß, dessen Riegel in eine Aussparung eines Riegelblechs
an der jeweiligen Aufnahme eingreift. Durch die Erzeugung eines i. w. senkrecht nach
unten gerichteten Anpreßdruckes auf das Barriereelement ergeben sich infolge keilförmiger
Anlage- und Gleitflächen seitlich zwischen Aufnahmen und Barriereelement eine senkrecht
nach unten und eine seitlich nach außen gerichtete Dichtkraftkomponente. Weiterhin
ist aus der DE 38 42 555 C2 eine Vorrichtung zum flüssigkeitsdichten Verschließen
von Gebäudeöffnungen bekannt mit einem ebenfalls zwischen zwei im Abstand voneinander
angeordneten Aufnahmen einsetzbaren Barriereelement. Zur Festlegung des Barriereelementes
in Dichtstellung dient eine Verriegelungseinrichtung, welche in den stirnseitigen
Endbereichen des Barriereelementes jeweils mindestens einen zwischen einer Öffnungs-
und Schließstellung bewegbaren Riegel aufweist. Dabei sind die Riegel an ihren freien
Enden derart angeschrägt, daß sie in Schließstellung im Zusammenwirken mit einer zugeordneten
Eingriffsöffnung in der jeweiligen Aufnahme eine seitliche und senkrecht nach unten
gerichtete Dichtkraft auf das Barriereelement ausüben. Üblicherweise sind diejenigen
Gebäudeöffnungen, welche für ein Abschotten mit einem Barriereelement eingerichtet
sind, auch mit einem Tor verschließbar. Nicht nur im Katastrophenfall, sondern auch
aus Gründen der Sicherheit, insbesondere bei Ruhen des Betriebes während der Nachtzeiten,
sollen nach den jeweiligen betrieblichen Sicherheitsvorschriften die Öffnungen von
Gebäuden, in denen gefährliche Chemikalien oder andere Güter lagern oder hergestellt
werden, mit einem Barriereelement verschlossen sein. Sowohl aus Bequemlichkeit als
auch aus Nachlässigkeit wird dies jedoch mitunter unterlassen. Aus der DE 76 05 029
U1 ist bereits ein Sicherheitsschott bekannt, dessen Barriereelement jedoch getrennt
und unabhängig von einem in der Gebäudeöffnung dahinter angeordneten Rolltor betätigbar
ist. In Öffnungsstellung befindet sich das Schott in einer Hochstellung, aus der heraus
es mit Hilfe von Kontergewichten in die Abdichtlage gefahren werden kann. Auch hierbei
besteht die Gefahr, daß das Schott erst dann in Dichtstellung gefahren wird, nachdem
ein Brand ausgebrochen ist oder das Hochwasser die Gebäudeöffnung bereits erreicht
hat.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsschott der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß bei einem weitestgehend
automatischen Schließvorgang im Gefahrenfall ein schnelles, sicheres und zuverlässiges
Abdichten der jeweiligen Gebäudeöffnung erreicht ist.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist es nach der Erfindung i. w. vorgesehen, daß das Barriereelement
zum Anbringen im unteren Bereich eines zwischen einer Öffnungs- und Schließstellung
auf- und abbewegbaren Torblattes ausgebildet ist und zusammen mit dem Torblatt in
Dichtstellung bzw. in die die Toröffnung freigebende Öffnungsstellung bewegbar ist.
[0006] Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitsschott wird gleichzeitig mit der Schließbewegung
des Torblattes eine Abschottung des unteren Torbereiches erreicht, so daß im Gefahrenfalle
Chemikalien und andere umweltbelastende Güter oder, bei einem Brand, das mit Chemikalien
ggf. kontaminierte Löschwasser innerhalb des jeweiligen Gebäudes sicher zurückgehalten
werden. Ein Anbringen oder Abfahren des Barriereelementes in einem zusätzlichen Arbeitsgang
nach Verschließen der jeweiligen Gebäudeöffnung durch das Tor, wie bei den bekannten
Vorrichtungen ist nicht mehr erforderlich, so daß der Sicherheitsstandart der Absperrsysteme
wesentlich verbessert ist.
[0007] In einer ersten besonderen Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, daS das
Barriereelement zumindest in seiner Dichtstellung in oder an der Toröffnung lösbar
an dem Torblatt gehalten ist. Hierdurch kann im Gefahrenfalle das Tor geöffnet werden,
um in das Innere des Gebäudes zu gelangen, wobei das Barriereelement in Dichtstellung
verbleibt.
[0008] Um während der üblichen Produktionszeiten, in denen die Überwachung der Gebäude durch
das jeweilige Personal erfolgen kann, ein schnelles Öffnen und Schließen der Tore
zu gewährleisten, ohne daS das Barriereelement jeweils in die Dichtstellung gebracht
werden muß, sind erfindungsgemäß die Betätigungsmittel zur Festlegung und/oder Verriegelung
des Barriereelementes in der Dichtstellung ausgebildet.
[0009] Dabei kann nach einem weiteren Gedanken der Erfindung das Lösen des Barriereelementes
von dem Torblatt und ggf. das Zurückführen in seine Haltestellung mittels der Betätigungsmittel
für das Barriereelement erfolgen. Das Barriereelement läßt sich dann in einem Arbeitsgang
in Betriebsstellung bringen, wobei im Gefahrenfall das Tor ohne zusätzliche Maßnahmen
geöffnet werden kann, um bspw. einen Brand im Inneren des Gebäudes zu bekämpfen.
[0010] Konstruktionstechnisch besonders günstig ist es, wenn das Barriereelement mit seinen
stirnseitigen Enden zwischen zwei seitlichen Aufnahmen an der Gebäude- bzw. Toröffnung
einsetzbar und mittels der Betätigungsmittel in Dichtstellung bewegbar ist.
[0011] In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung können dabei die Betätigungsmittel wenigstens
eine, vorzugsweise mindestens zwei längs des Barriereelementes in entgegengesetzter
Richtung seitlich nach außen verschiebbare Schubstangen aufweisen, welche in Dichtstellung
des Barriereelementes mit ihren freien Enden an einem zugeordneten Widerlager anliegen
bzw. in eine jeweils zugeordnete Eingriffsöffnung an der entsprechenden Aufnahme eingreifen
und dabei eine i. w. senkrecht nach unten gerichtete und ggf. seitliche Dichtkraft
auf das Barriereelement ausüben. Durch Verschieben der Schubstangen seitlich nach
außen greift das jeweils freie Ende in die zugeordnete Eingriffsöffnung an der entsprechenden
Aufnahme und bewirkt eine Pressung des Barriereelementes nach unten, so daß es sich
bei Erreichen der Endlage der Schubstangen in Dichtstellung befindet. Durch Zurückziehen
der Schubstangen in ihre Ausgangs- bzw. Öffnungsstellung ist die Wirkverbindung mit
den Aufnahmen aufgehoben, so daß das Barriereelement beim Öffnen des Tores zusammen
mit dem Torblatt angehoben werden kann.
[0012] Die Betätigungsmittel können bspw. als pneumatische und/oder hydraulische Antriebe
ausgebildet sein, um bswp. die mindestens eine Schubstange in und außer Eingriff mit
der zugeordneten Eingriffsöffnung bzw. dem Widerlager zu bringen.
[0013] Vorteilhafterweise weisen die Betätigungsmittel ein Getriebe auf, mittels welchem
die eine bzw. die wenigstens zwei Schubstangen gleichzeitig in- und außer Eingriff
mit den zugeordneten Eingriffsöffnungen bzw. den Widerlagern an den Aufnahmen verschiebbar
sind, wodurch die Handhabung nochmals erleichert ist und die Reaktionszeit zum Festlegen
des Barriereelementes in Dichtstellung erheblich verkürzt ist.
[0014] Eine konstruktiv einfache und im Betrieb besonders zuverlässige Ausführungsform der
Erfindung ergibt sich dann, wenn das Getriebe als Kettentrieb ausgebildet ist mit
zwei, vorzugsweise auf einer gemeinsamen, bzgl. des Barriereelementes ortsfesten Welle
angeordneten Kettenrädern, welche gegensinnig von jeweils einer Kette umschlungen
sind, wobei die beiden Kettenstränge jeder Kette jeweils an einer der Schubstangen
angelenkt sind, derart, daß bei Drehung eines der Kettenräder zur Erzeugung einer
Schub- bzw. Zugkraft auf die eine Schubstange gleichzeitig eine Schub- bzw. Zugkraft
auf die zweite Schubstange für deren simultane Schließ- bzw. Öffnungsbewegung erfolgt.
Durch den Kettentrieb mit gegensinnig die zugeordneten Zahnräder umschlingenden Ketten
und Kopplung der Schubstangen aneinander mittels der Kettenenden wird die auf jeweils
eine Schubstange ausgeübte Zug- bzw. Schubkraft gleichzeitig in eine Schub- bzw. Zugkraft
entgegengesetzter Richtung auf die zweite Schubstange übertragen.
[0015] In einer Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens können die in Schließstellung
des Torblattes unteren Kettenstränge der beiden Ketten und die oberen Kettenstränge
jeweils an derselben Schubstange angelenkt und die beiden Kettenräder, ggf. als durchgehendes
Kettenrad ausgebildet, drehfest auf der Welle angeordnet sein. Die drehfeste Anordnung
der beiden Kettenräder auf der Welle ermöglicht eine gute Drehmomentübertragung.
[0016] Alternativ ist es nach der Erfindung aber auch möglich, daß die in Schließstellung
des Torblatts unteren und oberen Kettenstränge der beiden Ketten an jeweils verschiedenen
Schubstangen angelenkt und die beiden Kettenräder frei gegeneinander verdrehbar sind.
Entsprechend greifen dann die oberen Kettenstränge der beiden Ketten an der jeweils
benachbarten Schubstange an. Selbstverständlich ist es bei dieser Ausführungsform
auch möglich, daß die beiden Kettenräder drehfest auf getrennten Wellen angeordnet
sind.
[0017] Der Antrieb für den Kettentrieb kann selbstverständlich elektrisch erfolgen. Insbesondere
aus Sicherheitsgründen sollte der Kettentrieb jedoch auch für einen mechanischen Antrieb
eingerichtet sein, wofür es nach der Erfindung vorgesehen ist, daß die Welle bzw.
wenigstens ein Kettenrad zum Ansetzen einer Kurbel, Schlüssel o. dgl. Werkzeug ausgebildet
ist. Um dabei den Kraftaufwand beim Verschieben der Schubstangen in Öffnungs- und
Schließstellung zu minimieren, können die Schubstangen mittels Kunststoff-Profilen
aus gleitreibungsarmen Material an sich in Längsrichtung des Barriereelementes erstreckenden
Schienen geführt sein.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind zum Lösen und Festlegen des
Barriereelementes an dem Torblatt mindestens ein, vorzugsweise wenigstens zwei an
Schwenkachsen der Schubstangen gelagerte Riegel vorgesehen, welche mittels Langlöchern
an jeweils einem mit seitlichem Abstand zu der zugeordneten Schwenkachse an dem Barriereelement
angeordneten Bolzen geführt sind, derart, daß die Riegel mit ihren freien Enden bei
Verschieben der Schubstangen in Öffnungs- bzw. Schließstellung unter Ausführen einer
Schwenkbewegung in- bzw. außer Eingriff mit zugeodneten Aussparungen an dem Torblatt
gelangen. Hierdurch ist realisiert, daß gleichzeitig bei Verschieben der Schubstangen
zum Überführen des Barriereelementes in seine Dichtstellung letzteres sich selbsttätig
von dem Torblatt löst und bei einem Zurückziehen der Schubstangen in Öffnungsstellung
das Barriereelement an dem Torsegment wieder gehalten ist. Je nach Betriebsstellung
läßt sich dann das Tor mit oder ohne Barriereelement öffnen und schließen. Dabei können
die Bolzen in Längsrichtung des Barriereelementes verstellbar sein, wodurch ein einfaches
Einstellen der Riegel auf die Aussparungen des jeweiligen Torblattes bei der Montage
ermöglicht ist.
[0019] Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, daß wenigstens zwei dichtend übereinander
angeordnete Barriereelemente an dem Torblatt angeordnet sind, so daß durch Übereinanderordnen
mehrerer Barriereelemente die Stauhöhe varriert werden kann.
[0020] Nach einem Vorschlag der Erfindung kann das Barriereelement mittels eines am Torblatt
geführten, und vorzugsweise von dem Barriereelement zumindest in Dichtstellung lösbaren
Gelenkarmes von einer etwa vertikalen Öffnungsstellung in die waagrechte Dichtstellung
unter Eingreifen mit seinen stirnseitigen Endbereichen in die Aufnahmen verschwenkbar
ausgebildet sein. In dieser Ausführungsführungsform ist das Barriereelement ähnlich
einer Schranke ausgeführt. In Öffnungsstellung des Barriereelementes und des Tores
ist der Gelenkarm gestreckt, und verschiebt sich bei Schließen des Tores in waagrechter
Richtung an dem Torblatt, um nach Erreichen der Dichtstellung des Barriereelementes
und sich weiter in Schließstellung bewegendem Torblatt einzuknicken. Die Festlegung
des Barrierelementes in der Dichtstellung kann bspw. durch sein Eigengewicht erfolgen.Selbstverständlich
können hierfür auch Riegel, Schubstangen o. dgl. Betätigungselemente eingesetzt werden.
[0021] Auch kann das Torblatt aus mehreren miteinander verbundenen waagrechten Segment-
oder Lamellen-Profilen bestehen. Bspw. kann das Tor als Roll-, Sektional- oder Deckenfalttor
ausgebildet sein mit entsprechenden Aussparungen an dem unterstem Segment- bzw. Lamellen-Profil
für die Halterung des das oder der Barriereelemente.
[0022] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung weisen die beiden Aufnahmen einen i.
w. U-förmigen Querschnitt auf mit die Enden des Barriereelementes umfassenden Schenkeln,
wobei zwischen jeweils einem Schenkel jeder Aufnahme und dem Barriereelement, zumindest
im Bereich seiner Enden, aneinander angepaßte, in vertikaler Richtung i. w. keilförmig
verlaufende Gleitflächen vorgesehen sind, während der jeweils andere Schenkel einen
Dichtsitz für das Barriereelement bildet. Durch die Ausbildung der in vertikaler Richtung
i. w. keilförmig verlaufenden Gleitflächen seitlich zwischen Aufnahmen und Barriereelement
werden durch den von den Schubstangen im Zusammenwirken mit den Eingriffsöffnungen
an den Aufnahmen erzeugten Anpreßdruck auf das Barriereelement gleichzeitig die für
das flüssigkeitsdichte Verschließen der jeweiligen Öffnung erforderlichen beiden Dichtkraftkomponenten
für eine seitliche und bodenseitige Abdichtung des Barriereelementes erzeugt.
[0023] Alternativ hierzu ist es auch möglich, daß an den stirnseitigen Enden des Barriereelementes,
vorzugsweise jeweils zwei im Abstand übereinander angeordnete, in Längsrichtung des
Barriereelementes verschiebbare Schubstangen vorgesehen sind, welche im Zusammenwirken
mit den zugeordneten Eingriffsöffnungen an den Aufnahmen in Schließstellung eine seitliche
und i. w. senkrecht nach unten gerichtete Dichtkraft auf das Barriereelement ausüben.
Die für die flüssigkeitsdichte Festlegung des Barriereelementes erforderlichen beiden
Dichtkraftkomponenten werden hier direkt durch die Schubstangen im Zusammenwirken
mit den Eingriffsöffnungen erzeugt, was bspw. dadurch erfolgen kann, daß die freien
Enden der Schubstangen oder die Eingriffsöffnungen bzw. Widerlager an den Aufnahmen
gegenüber einer waagrechten und einer vertikalen Längsebene angeschrägt sind.
[0024] Selbstverständlich ist es auch möglich, daß das Barriereelement einen i. w. U-förmigen
Verlauf seiner Dichtflächen aufweist mit einer bodenseitigen Dichtfläche und, vorzugsweise
schräg von unten nach oben verlaufenden Dichtflächen an seinen Stirnseiten, wobei
die Aufnahmen einen an die stirnseitigen Dichtfläche des Barriereelementes angepaßte
Dichtsitze bilden. Ein solches Barriereelement ist bspw. in der DE 88 00 822 U1 oder
DE 89 00 529 U1 beschrieben. Für seine Festlegung in Dichtstellung bedarf es solchenfalls
nur eines Anpressens des Barriereelementes senkrecht nach unten. Diese Ausgestaltung
des Sicherheitsschotts läßt sich mit Vorteil bei dem zwischen der Öffnungs- und Dichtstellung
verschwenkbaren Barrierelement einsetzen.
[0025] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung.
[0026] Es zeigen:
- Figur 1
- die Teildarstellung einer möglichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsschotts
mit Barriereelement in einer perspektivischer Ansicht, teilweise gebrochen,
- Figur 2
- ein Barriereelement gemäß Figur 1 in Dichtstellung an gebäudeseitigen Aufnahmen der
Toröffnung,
- Figur 3
- die Querschnittsdarstellung des Barriereelementes in Anordnung an einem Torsegment
des Rolltores gemäß Figur 1,
- Figur 4
- eine Querschnittsdarstellung des Barriereelementes in Dichtstellung gemäß Figur 2,
- Figur 5
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsschotts mit Barriereelement,
ähnlich derjenigen gemäß Figuren 1-4,
- Figur 6
- das Barriereelement gemäß Figur 5 in Dichtstellung an gebäudeseitigen Aufnahmen der
Toröffnung,
- Figur 7
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Barriereelementes, in einem Ausschnitt,
teilweise gebrochen,
- Figur 8
- eine Querschnittsdarstellung des Barriereelementes gemäß Figur 7,
- Figur 9
- eine perspektivische Teilansicht des Barriereelementes gemäß Figuren 7 und 8 in Dichtstellung
an einer gebäudeseitigen Aufnahme,
- Figur 10
- eine wiederum andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Sicherheitsschotts mit
Barriereelement,
- Figur 11
- eine Querschnittsdarstellung des Sicherheitsschotts gemäß Figur 10 und
- Figur 12
- das Sicherheitsschott gemäß Figuren 10 und 11 in einem Längsschnitt.
[0027] Das in den Figuren 1 bis 9 der Einfachheit halber nur angedeutete Tor ist dazu ausgebildet,
neben seiner eigentlichen Funktion des Verschließens der jeweiligen Gebäudeöffnung
zusätzlich mittels eines Barriereelementes 3 ein flüssigkeitsdichtes Abschließen des
unteren Bereiches der Gebäudeöffnung zu erreichen, um im Katastrophenfall, bspw. bei
einem Brand eines Gebäudes, in welchem umweltbelastende Chemikalien oder gefährliche
Güter gelagert sind, das ggf. mit den Chemikalien kontaminierte Löschwasser zurückzuhalten.
[0028] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Figuren 1 bis 6 wurde als Tor ein Rolltor gewählt.
Das Torblatt des Rolltores besteht aus mehreren miteinander verbundenen waagrechten
Profilsegmenten 1, 2, von welchen in Figuren 1 und 5 nur das untere Profilsegment
1 bzw. in Figur 3 die beiden unteren 1, 2 zu sehen sind. Die Profilsegmente 1, 2 des
Rolltores sind an seitlich der Gebäudeöffnung angeordneten Schienen geführt und werden
zum Öffnen des Tores auf einer hinter dem Torsturz angeordneten Aufnahmewalze aufgerollt.
Das zum flüssigkeitsdichten Abschließen des unteren Bereichs der Toröffnung vorgesehene
Barriereelement 3 ist lösbar an dem untersten Profilsegment 1 gehalten. Beim Schließen
des Tores gelangt das Barriereelement 3 mit seinen stirnseitigen Enden in zwei auf
beiden Seiten der Gebäudeöffnung angeordnete Aufnahmen 4, von welchen hier nur eine
dargestellt ist. Beide Aufnahmen 4 besitzen einen i. w. U-förmigen Querschnitt mit
die Enden des Barriereelementes 3 umfassenden Schenkeln 30, 31.
[0029] Das Festlegen des Barriereelementes 3 bei dem in Figuren 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel
erfolgt dadurch, daß auf das Barriereelement 3 ein i. w. senkrecht nach unten gerichteter
Anpreßdruck ausgeübt wird, welcher aufgrund von keilförmig verlaufenden Gleitflächen
32, 33 zwischen Barriereelement 3 und dem einen Schenkel 30 der Aufnahme 4 zu einer
zum Boden der Gebäudeöffnung hin gerichteten und zu einer seitlich in Richtung des
gegenüberliegenden Schenkels 31 der Aufnahme 4 wirkenden Dichtkraft führt.
[0030] Die vertikal nach unten weisende Dichtkraft bewirkt ein Abdichten des Barriereelements
3 mit einer unteren (nicht dargestellten) Dichtung zum Gebäudeboden hin. Durch die
keilförmigen Gleitflächen 32, 33 ergibt sich durch das Niederdrücken des Barriereelements
3 eine seitliche Verschiebung in Richtung des gegenüberliegenden Schenkels 31 der
Aufnahme 4, bis in Schließstellung die den Dichtsitz 34 bildende Profildichtung an
der zugeordneten Seitenwandung des Barriereelements 3 dichtend anliegt.
[0031] Die Erzeugung dieses senkrecht nach unten gerichteten Anpreßdruckes erfolgt bei dem
in Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch, daß zwei in Längsrichtung
des Barriereelementes 3 verschiebbare Schubstangen 5, 6 vorgesehen sind, welche in
Dichtstellung des Barriereelementes 3 von einer Ausgangsstellung gemäß Figur 1 bzw.
5 unter Eingreifen ihrer freien Enden in zugeordnete Eingriffsöffnungen 8 an beiden
Aufnahmen 4 in eine Endstellung gemäß Figur 2 bzw. 6 verschoben werden. Um den Kraftaufwand
beim Bewegen der Schubstangen 5, 6 in die Schließstellung zu minimieren, sind die
vorderen Enden der Schubstangen 5, 6 mit Einführschrägen 35 versehen. Die Führung
der Schubstangen 5, 6 erfolgt mittels i. w. C-förmig ausgebildeter, auf der Oberseite
des Absperrprofiles angebrachter Profilschienen 36, in welchen jeweils ein Kunststoff-Profil
45 mit etwa doppel-T-förmigen Querschnitt gleitet. Die aus gleitreibungsarmen Kunststoff
bestehende Profile 45 sind ihrerseits an C-förmigen Schienen 46 gehalten, welche an
der Unterseite der entsprechenden Schubstange 5, 6 angebracht sind.
[0032] Zum Ausführen der Vorschubbewegungen der Schubstangen 5, 6 ist ein mechanisch zu
betätigender Kettentrieb 10 vorgesehen. Dieser weist zwei auf einer gemeinsamen und
bzgl. des Barriereelementes 3 ortsfesten Welle 11 angeordnete Kettenräder 12, 13 auf,
welche gegensinnig von jeweils einer Kette 14, 15 umschlungen sind. Die Enden der
Kettenstränge 16 bis 19 jeder Kette 14, 15 sind dabei jeweils mit einer der Schubstangen
5, 6 über Anlenkelemente 37 bis 40 fest verbunden.
[0033] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 und 2 ist die Anordnung so getroffen,
daß die unteren Kettenstränge 16, 18 der beiden Ketten 14, 15 und die oberen Kettenstränge
17, 19 jeweils an derselben Schubstange 5 bzw. 6 angelenkt sind. Die beiden Kettenräder
12, 13 sind drehfest auf der Welle 11 angeordnet. Um die Schubstangen 5, 6 von ihrer
in Figur 1 gezeigten Öffnungsstellung in die Schließstellung gemäß Figur 2 überzuführen,
bedarf es einer Drehung der Welle 11 im Uhrzeigersinn. Hierdurch wird über den oberen
Kettenstrang 17 der in den Figuren 1 und 2 vorderen Kette 14 und dann über das Anlenkelement
37 eine Zugkraft auf die hintere Schubstange 6 ausgeübt. Da die beiden Kettenräder
12, 13 drefest auf der Welle 11 angeordnet sind, ergibt sich aufgrund der Drehbewegung
des hinteren Zahnrades 13 über den unteren Kettenstrang 18 der hinteren Kette 15 und
das Anlenkelement 39 eine Zugkraft auf die vordere Schubstange 5, wodurch sich auch
diese Schubstange 5 in ihre Schließstellung gemäß Figur 2 bewegt. Der umgekehrte Bewegungsablauf
mit Zurückführen der beiden Schubstangen 5, 6 in ihre Öffnungsstellung gemäß Figur
1 wird durch eine Drehung der Welle 11 in entgegengesetzer Drehrichtung bewirkt.
[0034] Die Ausführungsform gemäß Figuren 5 und 6 unterscheidet sich gegenüber derjenigen
gemäß Figuren 1 und 2 einmal durch eine geänderte Anlenkung der Kettenstränge 16 bis
19 an den Schubstangen 5, 6. Dabei sind die in Figur 5 und 6 unteren Kettenstränge
16, 18 der beiden Ketten 14, 15 an unterschiedlichen Schubstangen 5 bzw. 6 angelenkt,
während die oberen Kettenstränge 17 und 19 über die übergreifenden Anlenkelemente
37, 39 an der jeweils anderen Schubstange 5, 6 angreifen. Weiterhin unterscheidet
sich die Ausführungsart gemäß Figuren 5 und 6 gegenüber derjenigen gemäß Figuren 1
und 2 dadurch, daß die beiden Kettenräder 12, 13 frei gegeneinander auf der Welle
11 verdrehbar sind. Sollen nun die Schubstangen 5, 6 von ihrer in Figur 5 gezeigten
Öffnungsstellung in die Schließstellung gemäß Figur 6 übergeführt werden, so wird
durch Drehung eines Kettenrades, bspw. des in Figuren 5 und 6 vorderen Kettenrades
12 im Uhrzeigersinn, über den Kettenstrang 17 der Kette 14 mittels des Anlenkelements
37 auf die Schubstange 6 eine nach außen wirkende Schubkraft ausgeübt. Gleichzeitig
mit der Vorschubbewegung der Schubstange 6 bewegt sich entsprechend auch das Anlenkelement
40, wodurch der Kettenstrang 18 der zweiten Kette 15 seitwärts nach außen gezogen
wird. Hierdurch verkürzt sich die Länge des Kettenstranges 19 der Kette 15, und es
wird über das Anlenkelement 39 eine Schubkraft auf die Schubstange 5 ausgeübt, wodurch
die simultane Schließ- und, im Falle der Drehung des Kettenrades 12 in umgekehrter
Drehrichtung, die simultane Öffnungsbewegung beider Schubstangen 5, 6 erfolgt.
[0035] Für den mechanischen Antrieb des Kettentriebes 10 gemäß den Figuren 1 bis 6 dient
eine Kurbel, welche auf den außenliegenden Sechskantansatz 41 an der Welle 11 bei
der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 bzw. den Sechskantansatz 41 an den Kettenrädern
12, 13 bei der Ausführungsform gemäß Figuren 5 und 6 aufgesteckt wird. Um bei in Schließstellung
befindlichem Torblatt die Kurbel von der Gebäudeaußenseite her auf den in Figur 3
linken Sechskantansatz 41 aufstecken zu können, weist das untere Segment-Profil 1
eine (nicht dargestellte) Aussparung auf.
[0036] Gleichzeitig mit dem Festlegen des Barriereelementes 3 in seiner Dichtstellung löst
es sich von dem Segment-Profil 1, so daß das Tor bei in Dichtstellung befindlichem
Barriereelement 3 geöffnet werden kann um, bspw. zur Brandbekämpfung, in das Innere
des Gebäudes zu gelangen. Umgekehrt erfolgt ein selbsttätiges Festlegen des Barriereelementes
3 an dem zugeordneten Segment-Profil 1, wenn das Barriereelement 3 durch Betätigen
des Kettentriebes 10 aus seiner Dichtstellung genommen wird. Hierfür sind zwei an
senkrechten Schwenkachsen 20, 21 der Schubstangen 5, 6 gelagerte Riegel 22, 23 vorgesehen,
welche mittels Langlöchern 24, 25 an jeweils einem mit seitlichem Abstand zu der zugeordneten
Schwenkachse 20, 21 an dem Barriereelement 3 angeordneten Bolzen 26, 27 geführt sind.
Bei Verschieben der Schubstangen 5, 6 in Öffnungs- oder Schließstellung gelangen diese
Riegel 22, 23 mit ihren freien Enden unter Ausführen einer kurzen Schwenkbewegung
in- bzw. außer Eingriff mit zugeordneten Aussparungen 28 an dem Segment-Profil 1.
[0037] Die aus den Figuren 1, 2 und 5, 6 zu erkennende Verschiebbarkeit der Bolzen 26, 27
dient zur Einstellung der Riegel 22, 23 auf die Anordnung der Aussparungen 2 am jeweiligen
Torblatt bei der Montage. Hierfür sind in Längsrichtung des Barriereelementes 3 sich
ersteckende, etwa C-förmig ausgebildete Schienenstücke 42 vorgesehen sind, in welchen
die Bolzen 26, 27 tragende Bolzenhalter 44 geführt und festlegbar sind.
[0038] Zur Vermeidung von Beschädigungen sind der Kettentrieb 10 mit Schubstangen 5, 6 sowie
Riegeln 22, 23 in einer an dem Barriereelement 3 angebrachten Abdeckung 29 aufgenommen.
[0039] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 7 bis 9 zeigt eine weitere Ausführungsart eines
Rolltores, wobei die dem Rolltor gemäß Figuren 1 bis 6 entsprechenden Teile mit identischen
Bezugszeichen versehen sind, so daß insoweit auf eine Beschreibung im einzelnen verzichtet
werden kann. Wesentliches Unterscheidungsmerkmal dieses Rolltores ist die Art der
Erzeugung der beiden Dichtkraftkomponenten. Hierbei sind an beiden stirnseitigen Endbereichen
des Barriereelementes 3 jeweils zwei in Abstand übereinander angeordnete und Längsrichtung
verschiebbare Schubstangen 5, 7 vorgesehen, welche im Zusammenwirken mit den zugeordneten
Eingriffsöffnungen 8, 9 an den Aufnahmen 4 in Schließstellung eine seitliche und zugleich
i. w. senkrecht nach unten gerichtete Dichtkraft auf das Barriereelement ausüben.
Hierfür weisen die freien Enden der Schubstangen 5, 7 nicht nur eine gegenüber der
waagrechten Ebene geneigte Einführschräge 35 auf wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen,
sondern noch eine zweite, gegenüber einer vertikalen Ebene nach innen geneigte Einführschräge
43. Demgemäß bedarf es keiner keilförmigen Gleitflächen 32, 33 wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figuren 1 bis 6. Während der Schließbewegung der Schubstangen 5, 7 gelangen
diese mit ihren freien Enden in Eingriff mit den zugeordneten Eingriffsöffnungen 8,
9 an den Aufnahmen 4 und bewirken, daß das Barriereelement 3 zu einer Seite hin gegen
den an dem einen Schenkel 30 jeder Aufnahme 4 gebildeten Dichtsitz 34 und zugleich
mit der an seiner Bodenwandung angeordneten (nicht dargestellten) Profildichtung gegen
den Boden der jeweiligen Gebäudeöffnung gepreßt wird. Die Betätigung aller Schubstangen
des Barriereelementes 3 erfolgt mittels des oben beschriebene Kettentriebes 10, wobei
die beiden Schubstangen 5, 7 auf jeder Stirnseite des Barriereelementes 3 für die
simultane Öffnungs- und Schließbewegung bspw. über Stege o. dgl. Konstruktionselemente
miteinander verbunden sind.
[0040] Bei der Ausführungsform gemäß Figuren 10 bis 12 ist das Barriereelement 3 in Art
einer Schranke ausgebildet, welche zwischen einer i. w. vertikalen Öffnungsstellung
und einer waagrechten Dichtstellung um ein an der einen Aufnahme 4 angeordnetes Schwenklager
48 verschwenkbar ist. Das Barriereelement 3 ist in seinem Längsschnitt etwa U-förmig
ausgebildet mit einer umlaufenden Dichtung 50, welche einen bodenseitigen Abschnitt
und an den Stirnseiten des Barriereelementes 3 schärg von unten nach oben verlaufende
Dichtabschnitte aufweist. Wie insbesondere aus Figur 10 zu entnehmen sind die Anlageflächen
49 der Aufnahmen 4 an diese schräg verlaufenden stirnseitigen Enden des Barriereelementes
3 angepaßt. Die Simultanbewegungen zwischen Barriereelement 3 und dem in Führungsschienen
56 geführten Torblatt 47 erfolgt mittels eines Gelenkarmes 51, welcher über einen
Anlenkbolzen 53 mit dem Barriereeleement 3 verbunden ist und, wie aus Figur 12 ersichtlich,
über Führungsrollen 55 an einer an dem Torblatt 47 angeordneten C-förmigen Schiene
52 geführt ist. Im Falle, daß sich das Barriereelement 3 in der in Figur 10 gezeigten
unteren Dichtstellung befindet, ist der Gelenkarm 51 an seinem Gelenk 54 eingeknickt.
Wird dagegen das Torblatt 47 in seine Öffnungsstellung gezogen, erfolgt ein Verschwenken
des Barriereelementes 3 mittels des Gelenkarmes 51. Durch eine Streckung des Gelenkarmes
51 infolge der Aufwärtsbewegung des Torblattes 47 und durch Zurückgleiten der Führungsrollen
55 in der Schiene 52 in der in Figur 10 gezeigten Darstellung nach links erfolgt das
Verschwenken des Barriereelementes 3 in die gestrichelt gezeichnete senkrechte Öffnungsstellung.
[0041] Bei dem in Figur 10 bis 12 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Festlegung
des Barriereelementes 3 in Dichtstellung durch sein Eigengewicht bewirkt. Selbstverständlich
ist es auch möglicht, die oben beschriebenen Riegel, Schubstangen o. dgl. Befestigungsmittel
einzusetzen.
[0042] Bei der hier gewählten Ausführungsform ist der Gelenkarm 51 lösbar an dem Barriereelement
3 bzw. dem Anlenkbolzen 53 gehalten, so daß bei in Schließstellung befindlichem Barriereelement
3 und nachfolgendem Enkuppelen das Tor 47 geöffnet werden kann.
[0043] Selbstverständlich ist es auch möglich, daß das Abschotten des Gebäudes mittels zwei
der in Figuren 10 bis 12 dargestellten Barriereelementen 3 erfolgt, welche schrankenartig
auf und ab verschwenkbar sind und mit ihren einander zugewandten Stirnseiten gegeneinander
abdichten.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- - Segment-Profil
- 2
- - Segment-Profil
- 3
- - Barriereelement
- 4
- - Aufnahme
- 5
- - Schubstange
- 6
- - Schubstange
- 7
- - Schubstange
- 8
- - Eingriffsöffnung
- 9
- - Eingriffsöffnung
- 10
- - Kettentrieb
- 11
- - Welle
- 12
- - Kettenrad
- 13
- - Kettenrad
- 14
- - Kette
- 15
- - Kette
- 16
- - Kettenstrang
- 17
- - Kettenstrang
- 18
- - Kettenstrang
- 19
- - Kettenstrang
- 20
- - Schwenkachse
- 21
- - Schwenkachse
- 22
- - Riegel
- 23
- - Riegel
- 24
- - Langloch
- 25
- - Langloch
- 26
- - Bolzen
- 27
- - Bolzen
- 28
- - Aussparung
- 29
- - Abdeckung
- 30
- - Schenkel
- 31
- - Schenkel
- 32
- - Gleitfläche
- 33
- - Gleitfläche
- 34
- - Dichtsitz
- 35
- - Einführschräge
- 36
- - Schiene
- 37
- - Anlenkelement
- 38
- - Anlenkelement
- 39
- - Anlenkelement
- 40
- - Anlenkelement
- 41
- - Sechskantansatz
- 42
- - Schienenstück
- 43
- - Einführschräge
- 44
- - Bolzenhalter
- 45
- - Kunststoff-Profil
- 46
- - Schiene
- 47
- - Torblatt
- 48
- - Schwenklager
- 49
- - Anlagefläche
- 50
- - Dichtung
- 51
- - Gelenkarm
- 52
- - Schiene
- 53
- - Anlenkbolzen
- 54
- - Gelenk
- 55
- - Führungsrollen
- 56
- - Führungsschiene (Tor)
1. Sicherheitsschott für Gebäude-, Toröffnungen o. dgl. zum Rückhalten von kontaminiertem
Löschwasser oder Hochwasser mit einem mittels Betätigungsmitteln in einer Dichtstellung
an der Toröffnung festlegbaren Barriereeleement (3), dadurch gekennzeichnet, daß das
Barriereelement (3) zum Anbringen im unteren Bereich eines zwischen einer Öffnungs-
und Schließstellung auf- und abbewegbaren Torblattes ausgebildet ist und zusammen
mit dem Torblatt in Dichtstellung bzw. in die die Toröffnung freigebende Öffnungsstellung
bewegbar ist.
2. Sicherheitsschott nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Barriereelement
(3) zumindest in seiner Dichtstellung in oder an der Toröffnung lösbar an dem Torblatt
(1) gehalten ist.
3. Sicherheitsschott nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel
zur Festlegung und/oder Verriegelung des Barriereelementes (3) in der Dichtstellung
ausgebildet sind.
4. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lösen des Barriereelementes (3) von dem Torblatt und ggf. das Zurückführen in seine
Haltestellung an dem Torblatt mittels der Betätigungsmittel erfolgt.
5. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Barriereelement (3) mit seinen stirnseitigen Enden zwischen zwei seitlichen Aufnahmen
(4) an der Gebäude- bzw. Toröffnung einsetzbar und mittels der Betätigungsmittel in
Dichtstellung bewegbar ist.
6. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsmittel wenigstens eine, vorzugsweise mindestens zwei längs des Barriereelementes
(3) in entgegengesetzter Richtung seitlich nach außen verschiebbare Schubstangen (5,
6) aufweisen, welche in Dichtstellung des Barriereelementes (3) mit ihren freien Enden
an einem zugeordneten Widerlager anliegen bzw. in eine zugeordnete Eingriffsöffnung
(8, 9) an der entsprechenden Aufnahme (4) eingreifen und dabei eine i. w. senkrecht
nach unten gerichtete und ggf. seitliche Dichtkraft auf das Barriereelement (3) ausüben.
7. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsmittel als pneumatische und/oder hydraulische Antriebe ausgebildet sind.
8. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungsmittel ein Getriebe aufweisen, mittels welchem die eine bwz. die wenigstens
zwei Schubstangen (5, 6 bzw. 7) gleichzeitig in und außer Eingriff mit den zugeordnenten
Eingriffsöffnungen (8, 9) bzw. den Widerlagern an den Aufnahmen (4) verschiebbar sind.
9. Sicherheitsschott nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe als Kettentrieb
(10) ausgebildet ist mit zwei, vorzugsweise auf einer gemeinsamen, bzgl. des Barriereelementes
(3) ortsfesten Welle (11) angeordneten Kettenrädern (12, 13), welche gegensinnig von
jeweils einer Kette (14, 15) umschlungen sind, wobei die beiden Kettenstränge (16,
17 bzw. 18, 19) jeder Kette (14, 15) jeweils an einer der Schubstangen (5, 6) angelenkt
sind, derart, daß bei Drehung eines der Kettenräder (12, 13) zur Erzeugung einer Schub-
bzw. Zugkraft auf die eine Schubstange (5 bzw. 7) gleichzeitig eine Schub- bzw. Zugkraft
auf die zweite Schubstange (6) für deren simultane Schließ- bzw. Öffnungsbewegung
erfolgt.
10. Sicherheitsschott nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schließstellung
des Torblattes unteren Kettenstränge (16, 18) der beiden Ketten (14, 15) und die oberen
Kettenstränge (17, 19) jeweils an derselben Schubstange (5, 6) angelenkt und die beiden
Kettenräder (12, 13), ggf. als durchgehendes Kettenrad ausgebildet, drehfest auf der
Welle (11) angeordnet sind (Figur 1, 2).
11. Sicherheitsschott nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die in Schließstellung
des Torblattes unteren und oberen Kettenstränge (16, 18 bzw. 17, 19) der beiden Ketten
(14, 15) an jeweils verschiedenen Schubstangen (5, 6) angelenkt und die beiden Kettenräder
(12, 13) frei gegeneinander verdrehbar sind (Figur 5, 6).
12. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß für
den Antrieb des Kettentriebes (10) die Welle (11) bzw. wengistens ein Kettenrad (12,
13) zum Ansetzen einer Kurbel, Schlüssel o. dgl. Werkzeug ausgebildet ist.
13. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Lösen und Festlegen des Barriereelementes (3) von bzw. an dem Torblatt mindestens
ein, vorzugsweise wenigstens zwei an Schwenkachsen (20, 21) der Schubstangen (5, 6)
gelagerte Riegel (22, 23) vorgesehen sind, welche mittels Langlöchern (24, 25) an
jeweils einem mit seitlichem Abstand zu der zugeordneten Schwenkachse (20, 21) an
dem Barriereelement (3) angeordneten Bolzen (26, 27) geführt sind, derart, daß die
Riegel (22, 23) mit ihren freien Enden bei Verschieben der Schubstangen (5, 6) in
Öffnungs- bzw. Schließstellung unter Ausführen einer Schwenkbewegung in bzw. außer
Eingriff mit zugeordneten Aussparungen (28) an dem Torblatt gelangen.
14. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei dichtend übereinander angeordnete Barrierenelemente (3) an dem Torblatt angeordnet
sind.
15. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das
Barriereelement (3) mittels eines am Torblatt (47) geführten, vorzugsweise von dem
Barriereelement (3) zumindest in Dichtstellung lösbaren Gelenkarmes (51) von einer
etwa vertikalen Öffnungsstellung in die waagrechte Dichtstellung unter Eingreifen
mit seinem stirnseitigen Endbereichen in die Aufnahmen (4) verschwenbar ausgebildet
ist (Figuren 10 bis 12).
16. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Aufnahmen (4) einen i. w. U-förmigen Querschnitt aufweisen mit die Enden des
Barriereelementes (3) umfassenden Schenkeln (30, 31), wobei zwischen jeweils einem
Schenkel (30) jeder Aufnahme (4) und dem Barriereelement (3), zumindest im Bereich
seiner Enden, aneinander angepaßte, in vertikaler Richtung i. w. keilförmig verlaufende
Gleitflächen (32, 33) vorgesehen sind, während der jeweils andere Schenkel (31) einen
Dichtsitz (34) für das Barriereelement (3) bildet (Figuren 1 bis 6).
17. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß an
den stirnseitigen Endbereichen des Barriereelementes (3), vorzugsweise jeweils zwei
im Abstand übereinander angeordnete, in Längsrichtung verschiebbare Schubstangen (5,
7) vorgesehen sind, welche im Zusammenwirken mit zugeordneten Eingriffsöffnungen (8,
9) o. dgl. Widerlagern an den Aufnahmen (4) in Schließstellung eine seitliche und
i. w. senkrecht nach unten gerichtete Dichtkraft auf das Barriereelement (3) ausüben
(Figuren 7 bis 9).
18. Sicherheitsschott nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Barriereelement (13) einen i. w. U-förmigen Verlauf seiner Dichtflächen aufweist mit
einer bodenseitigen Dichtfläche und, vorzugsweise schräg von unten nach oben verlaufenden,
Dichtflächen an seinen Stirnseiten, wobei die Aufnahmen (4) an die stirnseitigen Dichtflächen
des Barriereelementes (3) angepaßte Dichtsitze bilden.