[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum ziehenden Transport von flächigen Gegenständen,
insbesondere von bogenförmigem Bedruckstoff, mit wenigstens einem in Transportrichtung
bewegbaren, vorzugsweise umlaufend antreibbaren Zugorgan, das mit wenigstens einem
mit dem Bereich der Vorderkante des zu transportierenden Gegenstands in Eingriff bringbaren
Haltemittel versehen ist.
[0002] Aus der DE-PS 904 049 ist eine einer Druckmaschine zugeordnete Bogenzuführvorrichtung
eingangs erwähnter Art bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung sind an hin- und herbewegbaren
Zahnstangen befestigte Sauger vorgesehen, die mit der Unterseite der zu transportierenden
Bogen in Eingriff bringbar sind. Bei dieser Anordnung ergeben sich vergleichsweise
hohe Massenkräfte. Diese bekannte Anordnung ist daher für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
nicht geeignet. Hinzu kommen die hohe Störanfälligkeit und die hohe Geräuschentwicklung,
von dem erforderlichen Aufwand ganz abgesehen.
[0003] Andere Schleppeinrichtungen eingangs erwähnter Art arbeiten mit umlaufenden Ketten,
an denen Greiferleisten befestigt sind. Auch diese Anordnungen sind infolge der Trägheit
der Greifer nur für niedrige Arbeitsgeschwindigkeiten geeignet und erweisen sich zudem
ebenfalls als störanfällig, laut und aufwendig.
[0004] Es sind auch schon umlaufend angetriebene Saugbänder zum Bogentransport bekannt (DE
34 01 819 C2). Diese sind jedoch auf ihrer ganzen Länge mit Sauglöchern versehen,
so daß die hiervon transportierten Gegenstände auf ihrer ganzen Länge angesaugt werden.
Mit den bekannten Saugbändern ist es daher nicht möglich, einen Gegenstand nur im
Bereich seiner Vorderkante zu erfassen und zu schleppen.
[0005] Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Vermeidung
der Nachteile der bekannten Anordnungen eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art zu
schaffen, die hohe Arbeitsgeschwindigkeiten ermöglicht und dennoch einen einfachen
und kostengünstigen Aufbau ergibt.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der eingangs erwähnten,
gattungsgemäßen Anordnung das Zugorgan als einen mit Vakuum beaufschlagbaren Saugkanal
abdeckendes Saugband ausgebildet ist, das über seiner Länge nur partiell mit Haltemittel
bildenden Sauglöchern versehen ist.
[0007] Mit diesen Maßnahmen werden die Nachteile der bekannten Anordnungen vollständig vermieden.
Da das erfindungsgemäße Saugband nicht auf seiner ganzen Länge mit Sauglöchern versehen
ist, wird hiermit erstmals ein ziehender Transport unter Verwendung von Saugbändern
ermöglicht. Gleichzeitig werden aber die prinzipiellen Vorteile von Saugbändern hinsichtlich
der Selbststeuerung durch Überfahren des Saugkanals sowie hinsichtlich der Laufruhe,
der Störungsfreiheit und der geringen Trägheit etc. beibehalten, was sich vorteilhaft
auf die Erzielbarkeit hoher Geschwindigkeiten auswirkt.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen
sind in den Unteransprüchen angegeben. So kann vorteilhaft jedes Saugband im Bereich
seiner Sauglochfelder mit gegenüber den Sauglöchern vergrößerten, aufnahmeseitigen
Oberflächenausnehmungen versehen sein, die vorzugsweise durch umlaufende Stege begrenzt
sind. Diese Maßnahmen ergeben eine große, wirksame Saugfläche auf der den zu transportierenden
Gegenständen zugewandten Aufnahmeseite, was auch bei vergleichsweise geringem Vakuum
eine große, auf die zu transportierenden Gegenstände ausübbare Haltekraft ergibt.
Andererseits wird durch das vergleichsweise niedrige Vakuum ein geringer Laufwiderstand
bewerkstelligt.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, daß die Sauglöcher in Form
wenigstens einer vorzugsweise mittigen Sauglochreihe angeordnet sind. Jedem Saugband
kann daher einfach ein mit seinen Sauglöchern kommunizierender Schlitz des Saugkanals
zugeordnet sein.
[0010] Zweckmäßig kann dieser Schlitz von das zugeordnete Saugband aufnehmenden Dichtleisten
flankiert sein, auf denen das Saugband mit zugeordneten, neben der Sauglochreihe verlaufenden
Laufflächen läuft. Diese Maßnahmen ergeben eine weitestgehende Reduzierung der inneren
Saugfläche, womit eine besonders ginge Haftung zwischen Laufflächen und Dichtleisten
verbunden ist, was einen besonders geringen Laufwiderstand ergibt.
[0011] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, daß wenigstens eine einer
Lauffläche benachbarte Stützleiste vorgesehen ist, die in eine zugeordnete, von wenigstens
einer Dichtleiste begrenzte Laufnut eingreift. Diese Maßnahme führt zu einer breiten
Abstützung des Saugbands auch im Bereich außerhalb der Laufflächen, so daß eine Durchbiegung
des Laufbands nicht zu befürchten ist.
[0012] Vorteilhaft können mehrere, seitlich gegeneinander versetzte Saugbänder vorgesehen
sein, die satzweise mit in Längsrichtung gegeneinander versetzten Sauglochfeldern
versehen sind. Hierbei ist es in vorteilhafter Weise möglich, die aufeinanderfolgenden
Gegenstände abwechselnd auf dem einen oder anderen Bändersatz aufzunehmen. Dies ermöglicht
daher besonders hohe Geschwindigkeiten und gegewährleistet dennoch eine hohe Transportgenauigkeit
bei vergleichsweise geringem Steuerungsaufwand.
[0013] Zur Vermeidung von Kollisionen der Gegenstände mit sie nicht transportierenden Bändern
können die Saugbänder einfach im Bereich ihrer Sauglochfelder eine Erhöhung ihrer
Oberfläche aufweisen.
[0014] In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können die Saugbänder als Zahnriemen
mit saugkanalseitig angeordneten Zähnen ausgebildet sein. Diese Maßnahmen ergeben
in vorteilhafter Weise einen formschlüssigen Antrieb, wobei auch bei hohen Laufgeschwindigkeiten
jede Art von Schlupf ausgeschaltet und eine zuverlässige Mitnahme gewährleistet ist.
[0015] Zweckmäßig können dabei die als Zahnriemen ausgebildeten Saugbänder mit seitlich
außerhalb der Lochreihen angeordneten Zahnreihen versehen sein, die in außerhalb der
Dichtleisten vorgesehene Laufnuten eingreifen. Die Zahnreihen fungieren hierbei in
vorteilhafter Weise als Stützleisten, die auch eine Durchbiegung der zugeordneten
Saugbänder verhindern.
[0016] Weitere zweckmäßige Fortbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der übergeordneten
Maßnahmen ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restlichen Unteransprüchen.
[0017] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines mit einer erfindungsgemäßen Schleppeinrichtung versehenes
Schuppaggregat, teilweise im Schnitt,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch ein Saugband der Anordnung gemäß Figur 1,
- Figur 3
- einen Querschnitt durch eine andere Saugbandausführung und
- Figuren 4 bis 6
- Draufsichten auf verschiedene Saugbandausführungen.
[0018] Das der Figur 1 zugrundeliegende Schuppaggregat enthält eine Schleppeinrichtung,
mittels der aufeinanderfolgende Bogen 1 ziehend transportiert, d.h. im Bereich ihres
vorderen Endes erfaßt und gezogen werden können. Hierzu ist eine Bänderstrecke 2 mit
wenigstens einem Saugband 3 oder mehreren, parallelen, seitlich gegeneinander versetzten,
schmalen Saugbändern 3 vorgesehen. Jedes Saugband 3 läuft über Umlenkorgane 4, zwischen
denen ein das Obertrum des jeweils zugeordneten Saugbands 3 aufnehmendes Hohlprofil
5 angeordnet ist. Dieses enthält einen über eine Anschlußleitung 6 an eine Vakuumquelle
angeschlossenen Saugkanal 7, der über einen im Bereich der oberen, vom Saugband 3
überdeckten Wandung vorgesehenen Schlitz 8 mit Sauglöchern 9 des Saugbands 3 kommuniziert.
[0019] Das Saugband 3 ist nicht auf seiner ganzen Länge mit Sauglöchern 9 versehen, sondern
nur partiell. Es ergeben sich daher Sauglochfelder 10 von jeweils gewünschter Länge.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll diese etwa 100mm betragen. Über dem gesamten
Umfang des endlos umlaufenden Saugbands können mehrere solcher Sauglochfelder 10 vorgesehen
sein, die so voneinander distanziert sind, daß sich eine gleichmäßige Verteilung auf
den Umfang ergibt. Die Sauglochfelder 10 bzw. deren Sauglöcher 9 fungieren als Haltemittel,
die am vorderen Bereich eines Bogens 1 angreifen können, so daß dieser durch das Saugband
3 bzw. einen Satz zusammenwirkender Saugbänder 3 gezogen werden kann.
[0020] Die Sauglöcher 9 sind, wie am besten aus den Figuren 2 und 3 erkennbar ist, in Form
mittiger Sauglochreihen angeordnet. Der zugeordnete Schlitz 8 ist dementsprechend
ebenfalls mittig angeordnet, so daß sich insgesamt ein symmetrischer Aufbau des Saugbands
3 sowie des Hohlprofils 5 ergibt, was einem zuverlässigen Geradlauf förderlich ist.
Bei der Ausführung gemäß Figur 2 ist das den Saugkanal 7 mit Schlitz 8 aufweisende
Hohlprofil 5 mit zwei den mittigen Schlitz 8 flankierenden Dichtleisten 11 versehen,
auf denen das zugeordnete Saugband 3 mit seitlich neben den Sauglochreihen verlaufenden
Laufflächen 12 läuft. Die Dichtleisten 11 können im Bereich ihrer den Laufflächen
12 zugewandten Tragflächen mit wenigstens einer Expansionsrille 13 versehen sein.
Seitlich außerhalb der hier den Schlitz 8 flankierenden Dichtleisten 11 ist das Hohlprofil
5 mit nach außen offenen Laufnuten 14 versehen, in die jeweils zugeordnete Stützleisten
15 eingreifen, so daß sich eine Bandabstützung auf der ganzen Breite ergibt.
[0021] Bei der Ausführung gemäß Figur 3 befinden sich die Dichtleisten 11 im Bereich der
Seitenflanken des Hohlprofils 5. Das Saugband 3 ist dementsprechend mit im Bereich
seiner seitlichen Flanken vorgesehenen Laufflächen 12 versehen. Im Bereich zwischen
den Dichtleisten 11 ergibt sich hier eine nutförmige Erweiterung 16 des mittigen Schlitzes
8, in die eine mittige Stützleiste 15 des Saugbands 3 zur Bewerkstelligung einer Abstützung
des Saugbands 3 auf seiner ganzen Breite eingreifen kann.
[0022] Die Stützleiste bzw. Stützleisten 15 werden im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch an die Bandunterseite angeformte Zahnreihen gebildet, die einen formschlüssigen
Antrieb ermöglichen. Das Saugband 3 ist dementsprechend, wie am besten aus Figur 1
erkennbar ist, als Zahnriemen ausgebildet, der auf seiner Innenseite, d.h. auf seiner
der Aufnahmeseite abgewandten, über die Umlenkorgane 4 laufenden Seite mit nach innen
gerichteten Zähnen 17 versehen ist. Die Umlenkorgane 4 sind als außenverzahnte Zahnriemenräder
ausgebildet. Die Ausbildung der Stützleisten 15 als Zahnleisten ergibt auch einen
besonders geringen Laufwiderstand, da hier lediglich die Zähne 17 mit ihren Kopfseiten
am Grund der zugeordneten Laufnuten 14 bzw. 16 anliegen.
[0023] Bei der Ausführung gemäß Figur 3 ermöglichen die zwischen den Zähnen 17 vorhandenen
Zahnlücken 18 eine Ausbreitung des Vakuums über die ganze Breite der nutförmigen Erweiterung
16 des Schlitzes 8. Bei dieser Ausführung wäre es daher ohne weiteres möglich, außerhalb
der mittleren Sauglochreihe noch weitere, über die Breite der nutförmigen Schlitzerweiterung
16 verteilte Sauglochreihen vorzusehen. Bei der Ausführung gemäß Figur 3 münden dementsprechend
die Sauglöcher 9 in die Zahnlücken 18. In beiden Ausführungen gehen die Zähne 17 nicht
über die ganze Bandbreite durch, was einfach dadurch erreicht werden kann, daß die
Zähne eines normalen, mit durchgehenden Zähnen versehenen Zahnriemens entsprechend
abgefräst werden. Die Sauglöcher 9 können nachträglich eingestanzt werden.
[0024] Im Bereich der bogenaufnahmeseitigen, d.h. von den Laufflächen 12 abgewandten Mündung
der Sauglöcher 9 ist jedes Saugband 3, wie die Figuren 2 und 3 weiter erkennen lassen,
zur Vergrößerung der wirksamen Saugfläche mit Oberflächenausnehmungen 19 versehen,
die den Mündungsquerschnitt gegenüber dem Querschnitt der Sauglöcher 8 wesentlich
vergrößern. Die Ausnehmungen 19 können durch umlaufende Stege 20 nach außen begrenzt
sein, so daß keine Fremdluft angesaugt wird. Falls die Zufuhr von Fremdluft jedoch
erwünscht sein sollte, können die Stege 20 einfach streckenweise unterbrochen sein.
[0025] Die Figuren 4 bis 6 zeigen verschiedene Konfigurationen der Oberflächenausnehmungen
19 und der diese begrenzenden Stege 20. Bei der Ausführung gemäß Figur 4 sind zur
Bildung der Oberflächenausnehmungen 19 einfach quer zur Bahnlängsrichtung und zur
Sauglochachse verlaufende Quernuten 21 vorgesehen, in die jeweils ein zugeordnetes
Saugloch 8 einmündet. Bei der Ausführung gemäß Figur 5 sind zusätzlich zu den Quernuten
21 noch diese mit-einander verbindende, seitliche Längsnuten 22 vorgesehen. Hierdurch
ergibt sich daher ein zusammenhängendes Ansaugsystem, das eine flächenhafte Ansaugung
bewerkstelligt. Dasselbe gilt für die Ausführung gemäß Figur 6. Hierbei sind die Mündungsquerschnitte
der Sauglöcher 8 durch einander gegenüberliegende, V-förmig konfigurierte Nuten 23
miteinander verbunden.
[0026] Die in Figur 1 dargestellte Schleppeinrichtung 2, mittels der aufeinanderfolgende
Bogen 1 ziehend transportiert werden können, führt im dargestellten Ausführungebeispiel
unter einer Halteeinrichtung 24 mit vorgeordneter Hubeinrichtung 25 hindurch, die
jeweils mit dem hinteren Endbereich eines im Bereich seines vorderen Endes vom Saugband
3 gezogenen Bogens 1 in Eingriff gebracht werden können. Hierdurch wird ein Einlaufspalt
26 für einen jeweils nachfolgenden Bogen geschaffen. Mit einer Vorrichtung dieser
Art lassen sich daher aufeinanderfolgende Bogen zu einem Schuppenstrom zusammenführen,
bei welchem der jeweils vorauslaufende Bogen mit seinem hinteren Bereich den vorderen
Bereich des jeweils nachfolgenden Bogens überlappt. Die Halteeinrichtung 24 kann als
im Betrieb stationärer Saugkasten ausgebildet sein, der über eine Vakuumleitung 27
mit einer Vakuumquelle verbunden ist. Die Hubeinrichtung 25 kann durch eine im Takt
der ankommenden Bogen auf- und abschwenkbare Schwinge gebildet werden, auf der den
Bogen erfassende Mittel, beispielsweise in Form eines Saugbands 28, aufgenommen sind.
Das Saugband 28 kann auf seinem ganzen Umfang mit Sauglöchern versehen und frei bewegbar
gelagert oder mit Bogengeschwindigkeit angetrieben sein. Es ist auch eine Kombination
derart denkbar, daß der Antrieb mit geringerer Geschwindigkeit erfolgt und im Bereich
der Antriebseinrichtung eine Überholkupplung vorgesehen ist. Anstelle eines mittigen
Saugbands können selbstverständlich auch mehrere, über die Breite verteilte Saugbänder
28 Verwendung finden. Zur Erzielung der Saugwirkung ist ein vom Untertrum des Saugbands
bzw. der Saugbänder 28 unterfahrener Saugkasten 29 vorgesehen, der über eine Vakuumleitung
30 mit einer Vakuumquelle verbunden ist. Der Saugkasten 29 bildet einen Teil der obenerwähnten
Schwinge.
[0027] Zur Erzielung einer besonders hohen Arbeitsgeschwindigkeit kann die Schleppeinrichtung
2 mehrere, seitlich gegeneinander versetzte Saugbänder 3 aufweisen, die satzweise
zusammenwirken und satzweise mit in Längsrichtung gegeneinander versetzten Sauglochfeldern
10 versehen und unabhängig voneinander antreibbar sein können, so daß aufeinanderfolgende
Bögen 1 von Sauglochfeldern 10 unterschiedlicher Bädnersätze ergriffen werden können.
Bei zwei Bändersätzen werden dementsprechend die aufeinanderfolgenden Bögen 1 wechselweise
vom einen bzw. anderen Bändersatz ergriffen. Diese Bändersätze können dementsprechend
gegeneinander versetzte Geschwindigkeitsprofile erhalten. Es ist daher ohne weiteres
möglich, die Bögen nach ihrer Übernahme zunächst zu beschleunigen und anschließend
abzubremsen. Dennoch läßt sich in steuerungstechnisch einfacher Weise sicherstellen,
daß die Sauglochfelder 10 zum richtigen Zeitpunkt den Einlaufbereich der Bögen passieren.
Bei Ausführungen obenumrissener Art mit mehreren Bändersätzen können die Saugbänder
3 zur Vermeidung von Kollisionen des jeweils aufgenommenen Bogens 1 mit den Bändern
der anderen Bändersätze im Bereich ihrer Sauglochfelder 10 eine erhöhte Auflagefläche
31 aufweisen. Diese kann beispielsweise durch eine aufgeklebte Auflage gebildet werden,
die aus einem Material mit besonders guten Hafteigenschaften bestehen kann, wodurch
sich die Zuverlässigkeit des Bogentransports noch verbessern läßt. Bei dem der Figur
1 zugrundeliegenden Beispiel ist jedem Sauglochfeld 10 eine vorauslaufende Abweisnocke
32 zugeordnet, die sicherstellt, daß der hier nicht näher dargestellte, vorauslaufende
Bogen auch im Falle eines Bogendurchhangs den Einlauf des nachfolgenden Bogens in
den Einlaufspalt 26 nicht behindern kann.
[0028] Die wirksame Länge der Schleppeinrichtung 2, d.h. die Länge, auf der ein Bogen mittels
der Sauglöcher 9 eines Sauglochfelds 10 geführt wird, entspricht praktisch der Länge
des Schlitzes 8. Im Bereich des hinteren Schlitzendes erfolgt die Übernahme des Bogens,
im Bereich des vorderen Schlitzendes die Übergabe des Bogens an weiterführende Transportmittel.
Die wirksame Stärke des Vakuums kann über der ganzen Schlitzlänge gleich sein. Es
wäre aber auch denkbar, die wirksame Stärke des Vakuums über der Schlitzlänge zu variieren.
Dies läßt sich über eine Veränderung des Schlitzquerschnitts bewerkstelligen. So könnte
der Schlitz 8 beispielsweise in Transportrichtung keilförmig verengt sein, um ein
sanftes Auslassen des Bogens zu erreichen. Es wäre aber auch denkbar, hierzu den Saugkanal
7 über seiner Länge in mehrere, mit Vakuum unterschiedlicher Stärke beaufschlagbare
Kammern zu unterteilen.
1. Vorrichtung zum ziehenden Transport von flächigen Gegenständen, insbesondere von bogenförmigem
Bedruckstoff, mit wenigstens einem in Transportrichtung bewegbaren, vorzugsweise umlaufend
antreibbaren Zugorgan, das mit wenigstens einem mit dem Bereich der Vorderkante des
zu transportierenden Gegenstands in Eingriff bringbaren Haltemittel versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zugorgan als einen mit Vakuum beaufschlagbaren Saugkanal (7) abdeckendes Saugband
(3) ausgebildet ist, das über seiner Länge nur partiell mit Haltemittel bildenden
Sauglöchern (9) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über der Saugbandlänge mehrere, voneinander beabstandete Sauglochfelder (10) von
vorzugsweise 100mm Länge vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Saugband (3) im Bereich jedes Sauglochfelds (10) mit gegenüber den Sauglöchern
(9) vergrößerten, aufnahmeseitigen Oberflächenausnehmungen (19) versehen ist, die
vorzugsweise durch umlaufende Stege (20) begrenzt sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauglöcher (9) in Form wenigstens einer, vorzugsweise mittigen Sauglochreihe
angeordnet sind, die mit einem jeweils zugeordneten Schlitz (8) des Saugkanals (7)
kommuniziert, der vorzugsweise einen über seiner Länge sich ändernden Querschnitt
aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Saugkanal (7) enthaltendes Hohlprofil (5) vorgesehen ist, das saugbandseitig
mit vorzugsweise den Schlitz (8) flankierenden Dichtleisten (11) versehen ist, auf
denen das jeweils zugeordnete Saugband (3) mit zugeordneten Laufflächen (12) läuft
und daß jedes Saugband (3) wenigstens eine einer Lauffläche (12) benachbarte Stützleiste
(15) aufweist, die in eine zugeordnete, von wenigstens einer Dichtleiste (11) begrenzte
Laufnut (14 bzw. 16) des Hohnprofils (5) eingreift.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, seitlich gegeneinander versetzte, satzweise zusammenwirkende Saugbänder
(3) vorgesehen sind, die satzweise mit in Längsrichtung gegeneinander versetzten Sauglochfeldern
(10) versehen sind, wobei die mit gegeneinander versetzten Sauglochfeldern (10) versehenen
Saugbänder (3) vorzugsweise unabhängig voneinander antreibbar sind und im Bereich
ihrer Sauglochfelder (10) eine Erhöhung (31) ihrer Oberfläche aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Saugband (3) formschlüssig antreibbar ist, vorzugsweise als Zahnriemen mit
nach innen gehenden Zähnen (17) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes als Zahnriemen ausgebildete Saugband (3) mit seitlich außerhalb der Sauglochreihen
angeordneten Zahnreihen versehen ist, die in außerhalb der Dichtleisten (11) vorgesehene
Laufnuten (14) eingreifen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Saugband (3) mit seinen Sauglochfeldern (10) vorauslaufenden Abweisnocken (32)
versehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugband bzw. die Saugbänder (3) unterhalb einer Anheb- und/oder Hochhalteeinrichtung
(25, 24) vorbeilaufen, die mit dem hinteren Bereich des mit seinem vorderen Bereich
im Eingriff mit einem Sauglochfeld (10) stehenden Gegenstands in Eingriff bringbar
sind.