[0001] Es sind bereits Zerkleinerungsmaschinen bekannt, die sich zum Zerkleinern von Holz,
Metallteilen, Müll und anderen Abfällen verwenden lassen. So ist insbesondere eine
Maschine bekannt mit einer horizontalachsigen, motorisch angetriebenen, mit Schneidemessern
zum Zerkleinern des Materials versehenen Walzen, die mit zwei zur Walzenachse parallelen,
zur Ausgestaltung der Schneidemesser komplementären Organen zusammenarbeitet, wobei
diese Organe derart den unteren Rand eines Materialtrichters begrenzen, dass das eine
Organ als Gegenmesser zum Abscheren von Material ausgebildet ist, während das andere
Organ eher als Abstreifer dient, um zu verhindern, dass folienartiges weiches Material
auf den Messern kleben bleibt und so die Schneidwirkung verhindert.
[0002] Die Maschine nach der vorliegenden Erfindung ist nun eine Weiterentwicklung dieser
bekannten Einrichtung. Sie gehört zur Kategorie der Maschinen mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ist gekennzeichnet durch die kennzeichnenden Merkmale
dieses Anspruchs. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist auch mit den in
den Ansprüchen 2 und 3 aufgeführten Merkmalen versehen, die alle als erfinderisch
zu gelten haben.
[0003] Nachfolgend wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
die Figur 1 eine Seitenansicht der Maschine, teilweise geschnitten,
die Figur 2 einen Ausschnitt aus der Figur 2,
die Figur 3 einen Ausschnitt aus einer Abwicklung der Walze, und
die Figur 4 ein Schneidemesser im Detail in drei verschiedenen Ansichten.
[0004] Die in der Zeichnung dargestellte Maschine weist einen auf einem Gestell sitzenden
Materialtrichter 1 mit rechteckigem Querschnitt auf, der eine schiefe Wand 1a, eine
senkrechte Wand 1b und einen Boden 1c besitzt. Es fehlt die den Boden 1c mit der schiefen
Wand 1a verbindende Kante. An der Stelle dieser Kante reicht eine horizontalachsige,
durch einen Motor 2 über ein Getriebe 3 und eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Transmission angetriebene Walze 4 in den Trichterraum hinein. Diese Walze ist mit
Messern 5 versehen, von denen eines in der Figur 4 dargestellt ist, und die schraubenlinienförmig
verteilt je mittels eines Messerträgers 6 auf der Walze 4 befestigt sind. Am freien
Rand des Trichterbodens 1c sitzt ein Gegenmesser 7. Am freien Rand der schiefen Trichterwand
1a ein Gegenmesser 8 und ein drittes Gegenmesser 9 befindet sich in der Drehrichtung
A der arbeitenden Walze zwischen den beiden Gegenmessern 7 und 8. Alle diese drei
Messer haben einen zu der mit den Messern 5 bestückten Walze 4 komplementäre Kontur,
wobei der Abstand zwischen den Messern und den Gegenmessern ausserordentlich klein
ist, so dass die Messer und Gegenmesser zusammen eine Schere bilden. Ausserhalb des
Trichters 1 ist die Walze 4 von einem Sieb 11 umgeben, so dass nur Materialteile,
die kleiner sind als die Löcher des Siebes 11 in den Auffangbehälter 10 gelangen können,
von wo sie mittels der Transportschnecke 13 weggeführt werden.
[0005] Auf dem Trichterboden 1c lässt sich durch einen vorzugsweise hydraulischen Verschiebemechanismus
14 ein Schieber 15 gegen die Walze 4 verschieben, damit das im Trichter befindliche
Material gegen die Walze gepresst werden kann.
[0006] Der Elektromotor 2 ist mit einem Leistungs-Sensor einstellbarer Empfindlichkeit versehen,
der so geschaltet ist, dass er beim Überschreiten eines eingestellten Grenzwerts bewirkt,
a) dass der Schieber 15 nicht weiter angedrückt wird, solange der Grenzwert überschritten
ist,
b) dass der Schieber 15 während der Grenzwertüberschreitung zurückgezogen wird, bis
der Normalwert wieder vorhanden ist, und
c) dass der Schieber 15 in die Endposition auf die vorwählbare Zeit zurückgezogen
und nachher wieder angedrückt wird.
[0007] Wenn der Stromaufnahmewert des Motors den zulässigen Belastungswert erreicht oder
kurzfristig überschreitet, läuft das Schneidwerk während einer einstellbaren Zeit
rückwärts, um sich freilaufen zu können (Reversiersteuerung).
[0008] Die die Betätigung des Schiebers 15 steuernde Hydraulikanlage ist mit einem Drucksensor
versehen, der beim Erreichen eines einstellbaren, üblicherweise unter 250 BAR liegenden
Druckes bewirkt, dass der Schieber in die Endlage zurückgesteuert wird, damit in der
Trichterfüllung verkantetes Material, das an sich keine Motorenbeanspruchung zur Folge
hat, sich auflockern kann.
[0009] Mehrere Blockadenwerte innerhalb eines vorwählbaren Zeitintervalls zeigen die Nichtzerkleinerungmöglichkeit
an schalten die Maschine ab.
[0010] Über die elektronische Steuerung kann ein Blockadewert simuliert werden. Diese Steuerungsmöglichekit
ist bei klebrigem Material notwendig, um die Messerplatten im Rückwärtsgang zu reinigen.
[0011] Versuche haben ergeben, dass eine so ausgebildete Maschine trotz der verhältnismässig
geringen Unterschiede zu den dem gleichen Zweck dienenden bekannten Maschinen wesentlich
leistungsfähiger und weniger störanfällig ist.
1. Zum Zerkleinern von Holz, Metallteilen, Müll und anderen Abfällen dienende Maschine
mit einem der Materialzufuhr dienenden Materialtrichter (1) der mindestens an seinem
unteren Ende einen rechteckigen Querschnitt aufweist und unten durch eine teilweise
in ihn hineinragende, horizontalachsige, motorisch angetriebene, mit Schneidemessern
(5) zum Zerkleinern des Materials versehene Walze (4) abgeschlossen ist, wobei die
beiden zur Walzenachse parallelen Trichterränder mit zu den Schneidemessern (5) komplementären
Konturen versehen sind und derjenige Trichterrand, gegen den sich beim Zerkleinern
der im Trichter befindliche Walzenteil dreht, als Gegenmesser (7) zum Abscheren des
Materials ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass auch der zweite Trichterrand
als Gegenmesser (8) zum Abscheren ausgebildet ist und dass auf der Aussenseite ein
drittes zum Abscheren dienendes Gegenmesser (9) angeordnet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenmesser (7, 8, 9) so
angeordnet sind, dass die Schneidekanten des einen Gegenmessers (7) in einer unterhalb
der Walzenachse befindlichen horizontalen Ebene und die Schneidekanten des dritten
Gegenmessers (9) in einer oberhalb der Walzenachse befindlichen horizontale Ebene
liegen.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, mit einem am Boden (1c) des Trichters angeordneten,
durch einen Verschiebemechanismus (14) horizontal verschiebbaren Schieber (15), um
zu zerkleinerndes Material gegen die Walze (4) zu pressen, und mit einem durch die
Antriebsleistung der Walze beeinflussbaren Sensor, dadurch gekennzeichnet, dass dieser
Sensor derart als Steuerorgan für den Verschiebemechanismus (14) und den Walzenantrieb
(2) geschaltet ist, dass er beim Überschreiten eines einstellbaren Grenzwertes während
einer ebenfalls einstellbaren Zeitdauer den Schieber von der Walze wegzieht und den
Wechsel der Drehrichtung der Walze bewirkt.