[0001] Nachdem der schiefe Turm von Pisa immer schiefer wird, also umzufallen droht, habe
ich mich entschlossen, mit Hilfe meiner Erfindung "Fallbär" Patenturkunde Nr. 1 634
348 vom 9.12.1967 des Deutschen Patentamtes und einem von mir entwickeltem Gründungssystems,
den Turm vor dem Verfall zu bewahren!
[0002] Dazu sind folgende Arbeitsgänge nowendig:
[0003] In Neigungsrichtung des Turmes wird eine Fläche (a) ca. zwei Meter tief ausgehoben;
nun werden mehrere Gräben, ca. 1,2 Meter breit und zwei bis drei Meter tief (je nach
Bodenbeschaffenheit) ausgehoben (b);
auf deren Boden wird eine Schotterschicht eingebracht;
Dieselbe wird mit dem Fallbär solange in den Untergrund gerammt, bis die Verdichtung
so stark ist, daß sich der Schotter beginnt zu Staub zu zermahlen. Damit ist nahezu
die Tragfähigkeit von gewachsenem Fels erreicht.
Nun wird eine Fertigbetonschicht aufgebracht;
auf diese kommt wiederum eine Schotterschicht, die wieder mit dem Fallbär in die Beton-schicht
eingerammt wird.
Darauf wird wieder eine Betonschicht und darauf wieder eine Schotterschicht, die wieder
mit dem Fallbär verdichtet wird, aufgebracht.
Das wird solange wiederholt, bis der Graben mit dem stehengebliebenem Land eine Ebene
bildet.
[0004] Inwischen habe ich den Fällbar statt mit walzenförmigen Stehbolzen, mit keilförmigen
Stehbolzen ausgestattet. Dies hat den Vorteil, daß derselbe beim Einrammen nicht nur
vertikal sondern vor allem auch horizontal verdichtet. Da die Aufschlagfläche dies
dieses Bolzens wesentlich kleiner ist als bei der Walze, ist die Erschütterung auch
wesentlich geringer. Die noch vorhandenen Schwingungen löschen sich durch die verschiedenen
Höhen der Stehbolzen von selbst aus.
Durch die Keilform der Stehbolzen entsteht beim Eindringen in den Schotterkörper keinerlei
Erschütterung, da dasselbe gleitend geschieht. Es ist deshalb möglich mit diesm Fallbären
praktisch erschütterungsfrei zu verdichten.
Die Stehbolzen sind ausschraubbar, sodaß man falls notwendig, die ganze Wucht des
Fallbären auf einen einzigen Bolzen konzentrieren kann. Das bedeutet, daß bei einer
Aufschlagfläche des Bolzens von 2 qcm und einem Gewicht des Fallbären von 2000 kg,
die 1000-fache Kraft erzeugt wird.
Mit diesem System ist es möglich, ohne den Turm zu gefährden, ein unter unvorstellbarer
Spannung stehendes Schottergerüst, welches sich mit dem Fertigbeton verbindet, herzustellen.
[0005] Auf diesen Betonkörper (b) werden nun Stahlträger in beliebiger Anzahl und Stärke
gelegt und mit dem einen Ende in das Fundament des Turmes einbetoniert (c). Damit
das Baumaterial des Turmes nicht beschädigt wird, werden oberhalb und unterhalb der
Stahlträger Stahlplatten eingelegt. Zwischen die obere Platte und dem Träger wird
ein Flachstahlkeil eingebracht. Nach Abbinden des Betons kann damit dann die notwendige
Spannung erzeugt werden. Nun wird über das Ganze eine starke armierte Betonplatte
gegossen, welche die Stahlträger einbindet und das Ganze zusammen mit den Betonträgern
(b) eine tragerde Einheit bildet.
[0006] Durch die starke horizontale Verdichtung entsteht in Richtung Turm eine unvorstellbare
Schubwirkung,welche verhindert, daß sich der Turm in Fallrichtung verschieben kann.
Die Last von oben wird von den Stahlträgern voll aufgefangen. Die Last wird auf eine
große Fläche verteilt. Die unter großer Spannung stehenden Betontrager sichern den
Stahlträgern eine weit über die Erfordernisse hinausgehende Tragkraft. Die Betonplatte
verbunden mit den Betonträgern umfaßt den Turm und läßt ihn keinen Millimeter seitwärts
abtriften.
[0007] Um die Tragkraft der Stahlbetonplatte weiter zu erhöhen, werden die Felder zwischen
den Betonbalken durch Einrammen von Schotter so verdichtet, daß die sehr hohe Tragfestigkeit
der Konstruktion noch weiter erhöht wird. Um die Tragfähigkeit der Platte direkt auf
den Turm zu übertragen, werden in Höhe der Platte Schlitze in das Fundament eingeschlagen,
in welche beim Verguß der Platte Beton und Eisen eindringen. Dadurch werden die Stahlträger
erheblich entlastet und eine noch stärkere Verbindung zwischen Turm und der Stahlbetonplatte
hergestellt.
[0008] Dieses Gründungssystem ist natürlich auch für Bauwerke geeignet, welche sich
gleichmäßig setzen (Kölner Dom).
Die Verdichtung muß nur nicht einseitig, sondern rundherum gleichmäßig durchgeführt
werden. Desgleichen ist das System auch für nichttragerden Baugrund zu verwenden,
da jeder Baugrund, auch der schlechtetste, zu einem tragenden Element verdichtet werden
kann.
1. Der Patentanspruch zu 1 wird dadurch gekennzeichnet, daß die Last eines Turmes über
Stahlträger auf das Umland übertragen wird.
2. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß in Richtung auf die Turmmitte Gräben gezogen werden,
deren Sole mit Schotter derart mit einem Spezialfallbären verdichtet werden, daß dadurch
fast die Tragfähigkeit von naturgewachsenem Gestein erreicht wird.
3. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß auf dieser verdichteten Fläche eine Fertigbetonschicht
aufgebracht wird, auf diese wiederum eine Schotterschicht, die mit dem gleichen Fallbär
bis zum geht nicht mehr eingerammt wird. Auf diese Schicht kommt wieder Fertigbeton
im Wechsel mit Schotter, der wiederum mit dem gleichen Fallbären bis aufs äußerste
verdichtet wird. Dies wird solange fortgesetzt, bis der Grabenrand erreicht wird.
Dadurch entsteht ein unter hoher Spannung stehender geschlossener Betonträger.
4. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß auf diesen Betonträger beliebig viele Stahlträger
aufgelegt werden, deren Enden in das Fundament des Bauwerks einbetoniert werden.
5. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß in das Fundament des Bauwerks unterhalb und oberhalb
des Stahltragers Platten mit einbetoniert werden, die eine Beschädigung des Bauwerks
verhindern.
6. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der oberen Platte und den tragenden Stahlträgern,
nach Abbinden des Betons, ein Flachstahlkeil hineingetrieben wird, mit dessen Hilfe
die gewünschte Spannung erzeugt wird.
7. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß der Fallbär nicht so wie im Patent Nr. 1 634 348
vom 9.12.1967, ausgestellt vom Deutschen Patentamt, beschrieben mit walzenförmigen
Stehbolzen, sondern mit keilförmigen Stehbolzen ausgestattet ist. Dies hat die Wirkung,
daß die Verspannung nicht nur vertikal sondern vorallem auch horizontal erfolgt.
8. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschlagfläche des Stehbolzens wesentlich
vermindert und dadurch gleichzeitig die Erschutterung im gleichen Umfang reduziert
wird. Die eventuell noch erzeugten Schwingungen löschen sich durch die unterschiedlichen
Höhen der Stehbolzen von selbst aus.
9. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß durch die Keilform der Stehbolzen keinerlei Erschütterung
entsteht, weil der Bolzen gleitend in des zu verdichtende Material eindringt.
10. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß Beton- und Stahlträger verbunden durch die Stahlbetonplatte
eine tragende Einheit bilden. Durch die Vergrößerung der Stahlbetonplatte kann man
jede Last aufnehmen.
11. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß die Stehbolzen im Fallbären herausschraubbar sind.
Dadurch kann die Verdichtung des Materials auf das Mehrfache erhöht werden.
12. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß die Felder zwischen den Betonbalken durch das
Schottereinrammen so verdichtet werden, daß sie ebenfalls als tragende Elemente wirken.
13. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß in das Turmfundament in Höhe der Platte Schlitze
geschlagen werden, in welche beim Vergießen derselben Beton und Eisen eingebracht
werden können und dadurch Turm und Platte eine Einheit bilden.
14. Er wird dadurch gekennzeichnet, daß das Gründungssystem mehrere Erdschichten sowie
das gesamte Umland des Objekts erfaßt, wodurch die Last großflächig verteilt und eine
weit über das Erforderliche Last aufgenommen werden kann.