[0001] Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus der DE-GM 68 13 295 ist bei einer Betätigungsvorrichtung dieser Art eine Anordnung
und Ausbildung bekannt, bei welcher die Aufhebung der Verriegelung des Schwenkhebels
durch Eingriff des Arretierstifts in die am Gehäuse ausgebildete Nut bei seiner dem
geöffneten Ventil entsprechenden Position dadurch erfolgt, daß der auf dem Schwenkhebel
angeordnete handgriff in Längsrichtung des Arretierstifts gegen die Kraft einer Druckfeder
zurückgezogen und damit der Arretierstift aus der Gehäusenut herausgezogen wird, wodurch
die verhältnismäßig große Kraft der Ventilfeder in der Lage ist, den Schieber unter
gleichzeitiger Verschwenkung des Schwenkhebels um seinen Anlenkpunkt am Gehäuse aus
der Position "Ventil offen" in eine Position "Ventil geschlossen" zu verschieben.
[0003] Selbst bei einem verhältnismäßig griffig ausgebildeten Handgriff kann es dabei leicht
vorkommen, daß bei dem Versuch der Betätigung des Handgriffs bzw, der Entriegelung
des Arretierstifts die Hand vom Griff abrutscht, beispielsweise wenn die Bedienungsperson
feuchte Hände hat. Ein Nachteil besteht dabei auch darin, daß der durch die Hand auf
den Handgriff ausgeübte Zug im wesentlichen senkrecht zu der durch die erhebliche
Kraft der Ventilfeder bewirkte Aufwärtsbewegung des Schiebers und die damit verbundene
Schwenkbewegung des Schwenkhebels gerichtet ist, wodurch es leicht zu einem ungewollten
und unvorhergesehenen Schnappeffekt kommen kann, der für die Armaturenteile mit der
Gefahr der Beschädigung verbunden sein kann, ganz abgesehen davon, daß infolge dieses
unerwarteten Schnappeffektes leicht auch die Finger der bedienenden Hand in den zwischen
dem Gehäuse und dem zurückgezogenen Handgriff gebildeten Spalt gelangen und dabei
eingeklemmt und verletzt werden können.
[0004] Durch die DE-OSen 37 01 432 und 37 01 433 ist es auch bekann, den Schwenkhebel bzw.
Griff für die Betätigung des Schiebers in zwei Extrempositionen, die dem geöffneten
bzw. geschlossenen Entnahmeventil entsprechen, mittels eines Hebels zu arretieren,
der mit dem Schwenkhebel bzw. Griff in einem etwa in dessen Mittelachse liegenden
Gelenkpunkt drehbar verbunden ist und eine als Vorsprung ausgebildete Raste aufweist,
die in den beiden Extrempositionen unterhalb eines am Gehäuse ausgebildeten Lagers
bzw. in eine Ausbuchtung des Lagers einrastet. Zwischen dem Schwenkhebel bzw. Griff
und dem Hebel ist eine durch eine Stütze in ihrer Position gehaltene Druckfeder angeordnet.
[0005] Um die Arretierung des Schwenkhebels bzw. Griffs zwecks Verstellung von der einen
in die andere Extremposition aufzuheben, wird der Hebel gegen die Kraft der Druckfeder
an den Schwenkhebel bzw. Griff herangedrückt, wobei der Hebel eine Drehbewegung um
seinen Gelenkpunkt vollzieht. Da die außenliegenden Bereiche von Schwenkhebel bzw.
Griff und Hebel verhältnismäßig weit voneinander angeordnet sind, besteht dabei die
Möglichkeit des Einklemmens von Fingern bzw. Handteilen. Nachteilig ist aber auch
insbesondere, daß das freie Ende des Hebels einen verhältnismäßig großen Abstand von
dessen Schwenkpunkt hat und daher schon eine verhältnismäßig geringe am freien Ende
des Hebels unbeabsichtigt angreifende Kraft genügt, ein Auslösen des Hebels zu bewirken,
was in der dem geschlossenen Ventil entsprechenden Schwenkhebelposition zwar unerheblich
ist, in der dem geöffneten Ventil entsprechenden Schwenkhebelposition jedoch von erheblichem
Nachteil sein kann, weil bei einer Entriegelung des Schwenkhebels in dieser Position
die verhältnismäßig große Kraft der Ventilfeder ein selbsttätiges Verstellen des Schiebers
in die Schließposition bewirken kann und damit ungewollt ein Schließen des Ventils
und somit eine Unterbrechung der Entnahme von Flüssigkeit aus dem Behälter die Folge
sein kann.
[0006] Auch der Umstand, daß der Schwenkhebel bzw. Griff und entsprechend die mit dessen
Bewegung verbundene Verstellung des Schiebers sowohl von der einen in die andere als
auch von der anderen in die eine Extremposition durch eine Betätigung des Hebels veranlaßt
werden muß, spricht nicht für die Vorteilhaftigkeit dieser bekannten Ausführungsform.
[0007] Durch die EP 02 94 095 ist auch ein Zapfkopf bekannt, bei dem die Betätigung des
Schiebers in Richtung seiner einen Extremposition "Ventil offen" dadurch erfolgt,
daß ein mit dem Schieber verbundener und diesen mit seinem gabelförmig ausgebildeten
einen Ende umgreifender Schwenkhebel mit Griff um seinen Drehpunkt herum nach unten
verschwenkt wird, bis ein unter der Wirkung einer Druckfeder stehender im Schwenkhebel
axial verschieblich gelagerter Arretierstift in eine am Zapfkopfgehäuse ausgebildete
Vertiefung einrastet, in welcher Position der Schieber dann gegen den Druck einer
verhältnismäßig kräftigen Ventilfeder die Durchflußwege für ein einströmendes Druckmedium
und die ausströmende Flüssigkeit freigibt. Die Betätigung des Schiebers in Richtung
seiner anderen Extremposition "Ventil geschlossen" erfolgt demgegenüber einfach dadurch,
daß der Arretierstift aus der Vertiefung des Gehäuses herausgezogen wird, woraufhin
die auf den Schieber ständig einwirkende Kraft der verhältnismäßig kräftigen Ventilfeder
den Schieber unter gleichzeitiger selbsttätiger Verschwenkung des Schwenkhebels nach
oben verschiebt, bis unter entsprechender Entspannung der Ventilfeder der Schieber
in seiner oberen Endlage und gleichzeitig auch der Schwenkhebel in seiner oberen Extremposition
angelangt ist.
[0008] Der Schwenkhebel mit Griff ist dabei kinematisch so ausgebildet, daß der an den gabelförmigen
Teil anschließende und in einer durchgehenden Bohrung den Arretierstift mit Druckfeder
enthaltende stiftförmige Teil des Schwenkhebels nahe dem gabelförmigen Schwenkhebelteil
mittels Zapfen und Vertiefungen drehbeweglich in den seitlichen Griffschalen gelagert
ist und daß im Bereich des hinteren Endes des Arretierstiftes ein U-profilförmiger
Hebel vorgesehen ist, der mit seinen beiden seitlichen Schenkeln mittels Zapfen und
Vertiefungen drehbeweglich im Abstand von der Schwenkhebelachse in den sich nach ihrem
hinteren Ende zu erweiternden seitlichen Griffschalen gelagert und mit seinem mit
einem Langloch versehenen Steg auf dem Arretierstift angeordnet und durch ein an dessen
Ende angeordnetes Verschlußelement gehalten ist. Die winklige Stellung des U-profilförmigen
Hebels gegenüber der Achse des Arretierstifts bzw. des mit dieser übereinstimmenden
Schwenkhebels sowie die Längenverhältnisse sind dabei so gewählt, daß der Arretierstift
bei unbetätigtem, d.h. losgelassenem Handgriff gegen die Kraft der Druckfeder so weit
in den stiftförmigen Teil des Schwenkhebels zurückgezogen ist, daß seine Spitze um
einen etwa der Tiefe der korrespondierenden Gehäusevertiefung entsprechenden Betrag
in den gabelförmigen Teil des Schwenkhebels hineinragt, der Arretierstift also unter
Federdruck steht.
[0009] Zum Lösen der Verriegelung genügt es, den Handgriff um seinen Drehpunkt am Schwenkhebel
nach aufwärts zu verschwenken, wobei der Drehpunkt des U-profilförmigen Hebels sich
der Achse des Schwenkhebels annähert, so daß der U-profilförmige Hebel in eine zumindest
nahezu achsgleiche Lage wie die Achse des Schwenkhebels gelangt. Entsprechend der
gewählten Verhältnisse wird dadurch der Arretierstift gegen die Kraft der Druckfeder
nach hinten verschoben, d.h. mit der Spitze aus der Nut des Gehäuses heraus- und in
den Steg des gabelförmigen Teils des Schwenkhebels zurückgezogen und die Verriegelung
des Schwenkhebels aufgehoben, so daß er durch die Kraft der Ventilfeder über den Schieber
nach oben in seine Extremposition "Ventil geschlossen" verstellt wird. Das Abwärtsverschwenken
des Schwenkhebels in seine andere Extremposition "Ventil offen" unter gleichzeitiger
Verschiebung des Schiebers nach unten gegen die Kraft der Ventilfeder erfolgt in einfacher
Weise dadurch, daß der Schwenkhebel mittels des Handgriffs nach abwärts bewegt wird,
wobei der Arretierstift auf einen gleichsam als Auflauframpe ausgebildeten Gehäuseansatz
aufläuft und beim Hinweggleiten über diesen gegen die Kraft der Feder im Schwenkhebel
zurückgedrückt wird, bis schließlich die Endposition erreicht ist und der Arretierstift
dabei unter der Wirkung der Druckfeder in die Gehäusenut einrastet.
[0010] Bei dieser bekannten Einrichtung handelt es sich um eine im Prinzip kinematisch elegante
Lösung. Für den praktischen Gebrauch ist sie jedoch mit einigen Problemen behaftet.
Zum einen ist die Montage der Schwenkhebelkinematik verhältnismäßig kompliziert, weil
sowohl der U-profilförmige Hebel als auch der stiftförmige Teil des Schwenkhebels
mittels einer Zapfen-Vertiefung-Verbindung drehbar miteinander verbunden sind, was
beim Zusammensetzen der Griffschalenhälften des Handgriffs nicht ganz einfach zu bewerkstelligen
ist und insbesondere auch bei der eventuellen Notwendigkeit einer Reparatur, beispielsweise
in Form eines Austausches des Arretierstifts und/oder der Druckfeder aufwendig ist.
Ein wesentlicher Nachteil dieser an sich guten Einrichtung besteht jedoch darin, daß
schon eine verhältnismäßig leichte Einwirkung auf das äußere Ende des Handgriffs wegen
des relativ großen Hebelarms in bezug auf den Drehpunkt des Handgriffs dazu führen
kann, daß der Handgriff verschwenkt und dadurch der Arretierstift aus seiner Sperrstellung
zurückgezogen wird und damit die ungewollte Entriegelung des Schwenkhebels und als
Folge davon eine unbeabsichtigte Schließung des Ventils bewirkt wird.
[0011] Vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine in ihrer Wirkung gleichgute
Einrichtung zu schaffen, die jedoch in ihrem Aufbau einfacher sowie gegen ungewollte
Beeinflussung von außen sicherer ist. Die Lösung dieser Aufgabe wird mit einer Einrichtung
gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 erreicht.
[0012] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung ist eine unbeabsichtigte Verstellung des
Schiebers aus seiner Position "Ventil offen" so gut wie ausgeschlossen, da eine ungewollte
Einwirkung auf das außenliegende Ende des Handgriffs nicht zu einer Entriegelung des
Arretierstifts führt und eine ungewollte Einwirkung auf den innenliegenden Teil des
Handgriffs bzw. den von diesem abstehenden Teil des Winkelhebels als weitgehendst
ausgeschlossen angesehen werden kann, da dies im wesentlichen voraussetzt, daß der
Handgriff mit der Hand umfaßt und der freie Schenkel des Winkelhebels gegen die Kraft
der Druckfeder an den Handgriff herangedrückt wird. Von Vorteil ist dabei aber auch,
daß sich die Einrichtung leicht auseinandernehmen und wieder zusammensetzen läßt,
also beispielsweise ein eventuell erforderlicher Austausch von Arretierstift und/oder
Druckfeder problemlos vornehmen läßt. Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0013] Die Erfindung ist in der Zeichnung in Ausführungsbeispielen gezeigt und wird anhand
dieser nachfolgend beschrieben. Es zeigen
Figur 1 einen Zapfkopf mit einer dem geöffneten Ventil entsprechenden Position des
Schwenkhebels, teilweise im Schnitt,
Figur 2 in etwas größerem Maßstab und teilweise im Schnitt den Schwenkhebel in einer
dem geöffneten Ventil entsprechenden Verriegelungsposition,
Figur 3 in entsprechender Weise den Schwenkhebel in entriegeltem Zustand und
Figur 4 eine Variante zum Schwenkhebel der Figuren 1 bis 3.
[0014] Der Zapfkopf der Figur 1 weist in seinem Gehäuse 1 den in axialer Richtung verschieblich
angeordneten als rohrförmiges Element ausgebildeten Schieber 2 auf. Mittels des über
einen wesentlichen Teil des Gehäuseumfangs reichenden im Querschnitt U-profilförmig
ausgebildeten Rand 3 wird das Gehäuse 1 in bekannter Weise auf den nicht gezeigten
Rand eines am Faß oder Keg bzw. einer in dieses eingesetzten sogenannten Zapflanze
ausgebildeten Anschlusses aufgeschoben und befestigt.
[0015] Im oberen Teil des Gehäuses sind die Dichtungen 4 und im unteren Teil des Gehäuses
ist die Dichtung 5 angeordnet, wobei diese Dichtungen je nach Schieberstellung in
bekannter Weise für ein zeitweiliges Abdichten zwischen Gehäuse 1 und Schieber 2 sorgen.
[0016] Am Gehäuse 1 ist seitlich der Anschluß 6 ausgebildet, der für die Verbindung mit
einer nicht gezeigten Druckgasquelle, beispielsweise einer Kohlendioxydflasche, dient.
[0017] Für die Betätigung des Schiebers 2 ist im Auge 7 des Gehäuses 1 der ähnlich einer
Stimmgabel mit einem den Schieber 2 beidseitig umgreifenden gabelförmigen Teil 8′
und einem an diesen anschließenden stiftförmigen Teil 8˝ ausgebildete Schwenkhebel
8 mittels des Bolzens 30 schwenkbar gelagert. Der gabelförmige Teil 8′ des Schwenkhebels
8 umfaßt dabei den Schieber 2 in dessen eingeschnürtem Bereich 2′.
[0018] Wie aus den Figuren deutlich zu ersehen, ist im stiftförmigen Teil 8˝ des Schwenkhebels
8 in der durchgehenden Bohrung 9 der Arretierstift 10 und auf diesem zwischen dem
verdickten gabelseitigen Ende 10′ und dem ringbundförmig nach innen verengten Ende
8‴ des stiftförmigen Teils 8˝ die Druckfeder 11 angeordnet. Auf dem stiftförmigen
Teil 8˝ des Schwenkhebels 8 ist der Handgriff 12 angebracht und mittels der auf dem
mit dem Gewinde 13 versehenen Ende des Arretierstifts 10 unter Zwischenlage der Unterlegscheibe
14 und des Winkelhebels 15 angebrachten Sicherungsmutter 16 gesichert. Am äußeren
Ende ist der Handgriff mittels der hier als Einsteckelement ausgebildeten Abdeckkappe
bzw. des Deckels 17 verschlossen.
[0019] Das verdickte Ende 10′ des Arretierstifts 10 ist in der in Figur 1 gezeigten Position
des Schwenkhebels 8 in die Nut 18 des Ansatzes 19 am Gehäuse 1 eingerastet. Der Ansatz
19 ist mit der gekrümmten Gleitfläche 20 versehen, wobei deren Krümmung dem Radius
zum Schwenkpunkt im Auge 7 entspricht. An seinem oberen Ende ist der Ansatz 19 mit
der Abschrägung 21 versehen.
[0020] Bei der in Figur 1 gezeigten Stellung des Schwenkhebels 8 in seiner unteren Extremposition
mit in die Nut 18 eingerastetem Arretierstift 10 ist der Schieber 2 durch den gabelförmigen
Teil 8′ des Schwenkhebels 8 beispielsweise über die am Schieber 2 ausgebildete Schulter
22 gegen die verhältnismäßig große Kraft der nicht gezeigten Ventilfeder der Zapflanze
in seine untere Stellung verschoben, in welcher das Druckmedium der an den Anschluß
6 angeschlossenen nicht gezeigten Druckquelle über den Ringspalt 23 und die in einer
entsprechenden Anzahl über den Umfang verteilt angeordneten Bohrungen 24 in den nicht
gezeigten Behälter, bei dem es sich um ein Faß oder auch einen Keg handeln kann, eintreten
kann und durch den von ihm ausgeübten Druck die darin befindliche Flüssigkeit durch
das Innere des Schiebers 2 hindurch austreten läßt, d.h. das nicht gezeigte Ventil
befindet sich in seiner Offenstellung und erlaubt somit die Entnahme von Flüssigkeit,
also das Zapfen.
[0021] Der mit seiner hier konisch zulaufend ausgebildeten Spitze in die Nut 18 eingreifende
Arretierstift 10 verhindert, daß der Schwenkhebel 8 gegen den Druck der nicht gezeigten
Ventilfeder aus seiner gezeigten Position verstellt wird, d.h. er sichert bei losgelassenem
Handgriff 12 mit Winkelhebel 15 die Beibehaltung der Offenstellung des Ventils. Der
Arretierstift 10 ist dabei durch die Druckfeder 11 mit einer ausreichenden Kraft in
der Nut 18 gehalten, so daß keine Gefahr besteht, daß der Schwenkhebel 8 ungewollt
aus seiner Position nach oben verschwenkt wird. Die Kraft der Druckfeder 11 ist dabei
selbstverständlich so gewählt bzw. bemessen, d.h. die Verhältnisse und Abmessungen
der einzelnen Teile sind dabei so gewählt und aufeinander abgestimmt, daß der Arretierstift
10 mit einer solchen Kraft in die Nut 18 hineingedrückt wird, daß auch bei einer unbeabsichtigten
Einwirkung auf das äußere Ende des Schwenkhebels 8 bzw. des Handgriffs 12 die Verriegelung
aufrechterhalten bleibt. Selbstverständlich gilt dies auch unter Berücksichtigung
einer eventuell mehr oder weniger starken angeschrägten bzw. konischen Ausbildung
der in die Nut 18 eingreifenden Spitze des Arretierstifts 10.
[0022] Soll die Entnahme von Flüssigkeit aus dem Behälter beendet, also das nicht gezeigte
Zapfventil geschlossen werden, so wird der Handgriff 12 mit der Hand erfaßt und das
freie Ende des Winkelhebels 15 an den Handgriff 12 herangedrückt. In entsprechendem
Maße wird dabei der auf dem Ende des Arretierstiftes 10 befindliche Schenkel des Winkelhebels
15 verschwenkt bzw. schräggestellt und dadurch der Arretierstift 10 unter Zusammendrückung
der Druckfeder 11 mit seiner Spitze aus der Nut 18 herausgezogen, wie aus Figur 3
deutlich ersichtlich. Der Schwenkhebel 8 kann nunmehr um das Auge 7 bzw. den in diesem
angebrachten Bolzen 30 nach oben verschwenkt werden. Dabei genügt es in aller Regel,
daß der Schwenkhebel 8 nur so weit nach oben verschwenkt wird, daß die vordere Fläche
der Spitze des Arretierstifts 10 in den Bereich der gekrümmten Fläche 20 gelangt,
wonach die verhältnismäßig kräftige nicht gezeigte Ventilfeder in der Lage ist, den
Schieber 2 unter gleichzeitigem Weiterverschwenken des Schwenkhebels 8 in seine obere
Extremposition zu verschieben, wie dies in Figur 1 mittels strichpunktierter Linien
in der rechten Hälfte angedeutet ist.
[0023] Das Verschwenken des Schwenkhebels 8 erfolgt dabei dadurch, daß die Schulter 22 des
Schiebers 2 am gabelförmigen Teil 8′ des Schwenkhebels 8 zur Anlage gelangt und dementsprechend
beim Aufwärtsbewegen des Schiebers 2 der Schwenkhebel 8 um seinen Schwenkpunkt herum
verschwenkt wird, wobei die Spitze des Arretierstifts 10 zunächst über die Fläche
20 und anschließend bei losgelassenem Handgriff 12 und Winkelhebel 15 über die Schräge
21 gleitet, wodurch der Schwenkhebel 8 dann durch die Spitze des unter dem Druck der
Druckfeder 11 stehenden Arretierstifts 10 gleichsam in seiner oberen Extremposition
verriegelt ist.
[0024] Die obere Extremposition des Schwenkhebels 8 wird im wesentlichen durch die Aufwärtsbewegung
des Schiebers 2 bestimmt, die ihrerseits in Abhängigkeit vom Schließvorgang des nicht
gezeigten Ventils unter der Wirkung der ebenfalls nicht gezeigten Ventilfeder vonstatten
geht und bei völlig geschlossenem Ventil beendet ist, wobei gleichzeitig der Schieber
2 mittels seiner Ringfläche 25 im Zusammenwirken mit der unteren der beiden Dichtungen
4 den Zutritt von Druckmedium über den Anschlußstutzen 6 und die Bohrungen 24 verhindert.
[0025] Soll das Ventil für die erneute Entnahme von Flüssigkeit wieder geöffnet werden,
so genügt es in aller Regel, daß über den Handgriff 12 auf den Schwenkhebel 12 von
oben her genügend Druck ausgeübt wird, so daß der Schwenkhebel 8 den Schieber 2 wieder
in seine untere Extremposition verstellt, wobei die Spitze des Arretierstifts 10 über
die Flächen 21 und 20 hinweggleitet und bei Erreichen einer entsprechenden Hebelposition
unter dem Druck der Feder 11 in die Nut 18 einrastet. Selbstverständlich kann - etwa
zwecks Schonung der Teile der Einrichtung - die Verschwenkung des Schwenkhebels 8
von der einen in die andere Extremposition auch stets mit an den Handgriff 12 herangedrücktem
Winkelhebel 15 vorgenommen und letzterer jeweils erst nach Erreichen der Endstellung
losgelassen werden.
[0026] Die beiden Schenkel des Winkelhebels 15 sind selbstverständlich unter einem solchen
Winkel zueinander angeordnet, daß sichergestellt ist, daß durch genügend weites Herandrücken
des freien Schenkels an den Handgriff 12 der auf dem Arretierstift 10 angeordnete
mit dem Langloch 28 versehene andere Schenkel eine solche Schrägstellung gegenüber
der Achse des Schwenkhebels 8 einnimmt, durch die der Arretierstift 10 gegen die Kraft
der Druckfeder 11 so weit zurückgezogen wird, daß die Spitze des Arretierstifts 10
mit Sicherheit völlig aus der Nut 18 herausgezogen ist und dementsprechend dem Verschwenken
des Schwenkhebels 8 keine Hindernisse entgegenstehen.
[0027] Die äußere Form und die Abmessungen des Handgriffs 12 lassen sich in vielerlei Art
und Weise den jeweiligen Wünschen und Bedürfnissen anpassen, d.h. der Handgriff 12
kann beispielsweise mit kreisrundem, ebenso aber auch etwa mit rechteckigem oder sonstigem
Querschnitt sowie mit einer mehr oder weniger griffigen Oberfläche und/oder Oberflächenform
ausgebildet werden. In jedem Fall ist der Handgriff 12 dabei gegen Verdrehen gesichert
auf dem Schwenkhebel 8 angeordnet, beispielsweise - wie in den Figuren gezeigt - mittels
des in Nut 27 des Handgriffs 12 eingreifenden Vorsprungs 26 des stiftförmigen Teils
8˝ des Schwenkhebels 8.
[0028] Der Deckel 17 des Handgriffs 12, die beide aus Kunststoff oder auch aus einem anderen
geeigneten Material hergestellt sein können, kann in den Handgriff 12 in Form einer
Schraubkappe eingeschraubt oder als Steckkappe auch einfach in das Ende des Handgriffs
eingesteckt sein, beispielsweise mit einem leichten Preßsitz. Anstelle dessen könnte
auch eine bajonettverschlußartige Befestigung des Deckels im Handgriff vorgesehen
werden. Zweckmäßig wird der Deckel in jedem Fall mit Flächen od. dgl. versehen, die
das leichte und bequeme Lösen und Befestigen des Deckels ermöglichen.
[0029] Es versteht sich, daß für die einzelnen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung jeweils
geeignete Materialien verwendet werden und daß sich die einzelnen Teile in mannigfacher
Weise abwandeln lassen, ohne dabei den zugrundeliegenden Erfindungsgedanken zu verlassen.
Beispielsweise könnte die Art der Wirkverbindung zwischen dem gabelförmigen Teil 8′
des Schwenkhebels 8 und dem Schieber 2 anders ausgebildet werden, als vorstehend beschrieben.
So könnte beispielswiese auch vorgesehen werden, daß der Schwenkhebel 8 und der Schieber
2 mittels entsprechend angeordneter und ausgebildeter Vorsprünge bzw. Vertiefungen
in der erforderlichen Weise passend ineinandergreifen.
[0030] Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4, bei der gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind, weist der stimmgabelförmige Schwenkhebel 8 wieder einen gehäuseseitigen
gabelförmigen Teil 8′ sowie einen an diesen anschließenden stiftförmigen Teil 8˝ auf.
Dieser stiftförmige Teil 8˝ ist auch hier mit der eine ringbundförmige Verengung 8‴
aufweisenden durchgehenden Bohrung 9 versehen. In der Bohrung 9 ist der Arretierstift
10 mit seinen beiden Enden überstehend angeordnet. Zwischen dem verdickten Ende 10′
und der ringbundförmigen Verengung 8‴ ist die Druckfeder 11 angeordnet. Das aus der
Bohrung 9 vorstehende verdickte Ende 10′ des Arretierstifts 10 könnte selbstverständlich
wieder so wie in den Figuren 1 bis 3 gezeigt kegelstumpfförmig oder auch in anderer
Weise ausgebildet sein, so daß es in entsprechend sicherer Weise in die dafür vorgesehene,
hier nicht gezeigte, Nut des ebenfalls nicht gezeigten Gehäuseansatzes eingreift.
[0031] Auf dem stiftförmigen Teil 8˝ des Schwenkhebels 8 ist der Handgriff 12 angeordnet
und unter Zwischenlage des einen Schenkels des Betätigungswinkelhebels 15 mittels
der auf dem mit dem Gewinde 13 versehenen Ende des Arretierstifts 10 angebrachten
Sicherungsmutter 16 gesichert und über die Druckfeder 11 mit seiner vorderen Stirnfläche
satt am Steg 32 des Schwenkhebels 8 anliegend gehalten. Wie mittels der den Steg 32
oberseitig übergreifenden Nase 33 angedeutet, kann der mit einem mehr oder weniger
großen Spiel auf dem stiftseitigen Teil 8˝ des Schwenkhebels 8 angeordnete Handgriff
12 zusätzlich arretiert werden, wobei selbstverständlich auch mehrere, gegebenenfalls
anders und unterschiedlich geformte bzw. ausgebildete sowie an anderen Stellen angeordnete
Arretierelemente vorgesehen werden können.
[0032] Für die Aufnahme des freien Schenkels 29 des Betätigungswinkelhebels 15 ist der Handgriff
12 an seiner Unterseite mit der nutförmigen Aussparung 34 versehen. Um die einwandfreie
Betätigung des Hebels 15 zu gewährleisten, ist die Öffnung 31 am Handgriff 12 so ausgebildet,
daß zwischen dem hinteren Ende des Handgriffs 12 und dem in die Öffnung 31 hineinragenden
Schenkel des Hebels 15 ein genügend breiter Spalt vorhanden ist, der beim Betätigen
des Hebels 15, d.h. Herandrücken des freien Schenkels 29 an den Handgriff 12, ein
winkliges Verschwenken bzw. Schrägstellen des anderen Schenkels des Hebels 15 zuläßt.
Im hinteren Ende des Handgriffs 12 ist auch hier wieder eine Abdeckkappe bzw. ein
Verschlußdeckel 17 vorgesehen.
[0033] Durch Verstellen der Sicherungsmutter 16 auf dem Gewindeteil 13 des Arretierstifts
10 kann letzterer auch hier in Längsrichtung um ein gewisses Maß verschoben und dabei
gleichzeitig die Wirkung der Druckfeder 11 entsprechend verändert werden, wobei der
Arretierstift 10 dann mehr oder weniger tief in die Nut des nicht gezeigten Gehäuseansatzes
eingreift.
[0034] Die Wirkungsweise der Ausführungsform der Figur 4, bei der im Unterschied zur Ausführungsform
der Figuren 1 bis 3 der Hebel 15 mit seinem einen Schenkel unmittelbar an einem entsprechend
ausgebildeten Absatz des Handgriffs 12 anliegt, ist im Prinzip die gleiche. Auch hier
sind selbstverständlich vielerlei Varianten denkbar und möglich, ohne den zugrundeliegenden
Erfindungsgedanken zu verlassen. Beispielsweise könnte auch vorgesehen werden, den
in Figur 4 gezeigten Handgriff 12 noch zusätzlich mit einer mehr oder weniger dicken
Griffschale aus geeignetem Material und in geeigneter Form- und/oder Farbgebung zu
umhüllen, wobei die Außenflächen insbesondere auch in werbewirksamer Weise ausgebildet
sein bzw. genutzt werden können.
1. Betätigungsvorrichtung für den Arretierstift des Schwenkhebels einer Einrichtung für
die Entnahme von Flüssigkeiten unter Druck aus einem Behälter, insbesondere eines
Zapfkopfes für die Entnahme von Bier aus einem Faß oder Keg, wobei die Einrichtung
ein Gehäuse aufweist, das mit einem in der Behälterwand angeordneten Entnahmeventil
unmittelbar oder über einen an der Behälterwand ausgebildeten Anschluß lösbar verbindbar
ist und einen seitlich abzweigenden Versorgungsanschluß für die Beschickung des Behälters
mit einem Druckgas, insbesondere Kohlendioxgd, aufweist sowie mit einem in Längsrichtung
verschieblich angeordneten rohrförmigen Schieber für den Auslaß der Flüssigkeit aus
dem Behälter versehen ist, und wobei der Schwenkhebel zum Verstellen des Schiebers
bei auf das Ventil bzw. auf den Behälter aufgesetztem Gehäuse in eine untere Position,
in welcher er durch Betätigung des Ventils den Druckgasversorgungsanschluß und den
Flüssigkeitsauslaß freigibt, und zum Verstellen des Schiebers nach Lösen der Verriegelung
in eine obere Position, in welcher er den Druckgasversorgungsanschluß und den Flüssigkeitsauslaß
verschließt, stimmgabelförmig ausgebildet und mit seinen Gabelschenkeln den Schieber
umgreifend um eine quer zur Gehäuse- bzw. Ventilverschiebeachse verschwenkbar am Gehäuse
befestigt und mit dem Schieber, beispielsweise über seine Unterseite mit einer am
Schieber ausgebildeten Schulter, im Abstand von seiner Schwenkachse in Wirkverbindung
gehalten und mit einer durchgehenden zentralen Öffnung versehen ist, in welcher der
Arretierstift achsial verschieblich und unter der Wirkung der zwischen einer gabelseitigen
Verdickung des Arretierstifts und einer bundförmigen Verengung des stiftseitigen Endes
der Öffnung gehaltenen und den Arretierstift umgebenden Druckfeder stehend angeordnet
ist, und wobei das stiftseitige Ende des Schwenkhebels mit einem sich an diesem stirnseitig
abstützenden Griff umgeben und am Gehäuse ein Absatz vorgesehen ist, der eine in der
unteren Schwenkhebelposition mit dem Arretierstift korrespondierende Nut und an diese
nach oben anschließend eine gekrümmte Gleitfläche aufweist, deren Krümmungsradius
dem Abstand zum Schwenkpunkt des Schwenkhebels entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierstift (10) sich mit einem über das stiftseitige Ende (8˝) des Schwenkhebels
(8) überstehenden Bereich mittels eines lösbaren Sicherungselementes (16) gegen einen
ihn ringförmig umgreifenden Schenkel (28) eines mit seinem freien Schenkel (29) durch
eine Öffnung (31) hindurch aus dem Griff (12) herausgeführten und unter der Wirkung
der Druckfeder (11) mit seinem freien Ende nach dem Gehäuse (1) zu winklig zur Außenseite
des Griffs (12) an dessen Unterseite sich erstreckenden Betätigungswinkelhebels (15)
abstützt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Ende
des Griffs (12) eine stirnseitige Ringfläche ausgebildet ist und der den Arretierstift
(10) umgreifende Teil (28) des Betätigungswinkelhebels (15) sich unter der Wirkung
der Druckfeder (11) über das Sicherungselement (16) auf einer sich an der stirnseitigen
Ringfläche abstützenden Abdeckscheibe (14) abstützt.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungselement
(16) als auf dem mit einem Schraubgewinde (13) versehenen stiftseitigen Ende des Arretierstifts
(10) verstellbar angeordnete Sicherungsmutter ausgebildet ist.
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arretierstift (10) an seinem gabelseitigen Ende (10′) mit einer konischen od.dgl.
Verjüngung versehen ist.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Griff (12) mit einem Deckel, einer Abdeckkappe od.dgl. (17) versehen ist.
6. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (17)
als Schraubkappe ausgebildet ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Griff (12) mit hochkant stehendem im wesentlichen rechteckigem Querschnitt ausgebildet
ist.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
für die Aufnahme des freien Schenkels (29) des Betätigungswinkelhebels (15) an der
Außenseite des Griffs (12) eine nutförmige Aussparung (34) vorgesehen ist.