[0001] Die Erfindung betrifft ein Warenträger-System mit aufeinanderstapelbaren Paletten
mit jeweils aus einer Auflageplatte und mehreren Stützfüßen bestehenden Paletten,
wobei die Auflageplatte Aussparungen für Stützfüße anderer gleichartiger Paletten
aufweist, die eine raumsparende Stapelbarkeit ermöglichen.
[0002] Bekannt sind Paletten (DE 72 14 505 U) aus Kunststoff, die aufgrund von Aussparungen
in der Auflageplatte, in die die Stützfüße gestapelter Display-Paletten eingreifen
können, raumsparend gelagert werden können.
[0003] Aufgrund von neuen gesetzlichen Bestimmungen, die die Entsorgung insbesondere von
Kunststoff-Einweg-Paletten erschweren, da kommunale Entsorgungsunternehmen gewerblichen
Sondermüll nicht mehr ohne weiteres aufnehmen dürfen, werden bei der Verwendung von
Einweg-Kunststoffpaletten erhebliche Mehrkosten verursacht.
[0004] Aus ökologischen aber auch ökonomischen Gründen ist daher die Entwicklung eines mehrfach
verwendbaren Warenträger-Systems von großer Bedeutung, wobei aufgrund der hohen Stabilitätsanforderungen
an eine Mehrweg-Palette aufwendige Konstruktionen erforderlich sind. Derartig aufwendig
hergestellte Mehrweg-Paletten werden daher üblicherweise nicht verkauft, sondern lediglich
vermietet.
[0005] Um die Kosten eines solchen Mietsystems gering zu halten, kommt es auf eine größtmögliche
Variabilität eines Warenträger-Systems, auf möglichst geringe Reparaturkosten und
auf einen platzsparenden Hin- und Rücktransport an.
[0006] Der Erfindung liegt demzufolge die Aufgabe zugrunde, ein Warenträger-System zu schaffen,
das bei geringem Platzbedarf eine hohe Wiederverwendbarkeitsrate, eine größtmögliche
Variabilität und eine reparaturfreundliche Konstruktion aufweist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe dient erfindungsgemäß ein Warenträger-System mit aufeinanderstapelbaren
Paletten mit jeweils einer Auflageplatte und mehreren Stützfüßen, wobei die Auflageplatte
Aussparungen zur Aufnahme der Stützfüße aufeinander gestapelter Paletten aufweist,
bei dem die Stützfüße aus modular auswechselbaren Kufen bestehen, die in den Unterbau
der Auflageplatte lösbar einsetzbar sind.
[0008] Die Auswechselbarkeit der als Kufen gestalteten Stützfüße hat mehrere Vorteile:
Zunächst ermöglicht der modulare Aufbau einen getrennten Transport von Auflageplatten
und Stützfüßen und damit eine noch größere Raumersparnis als beim Transport gestapelter
Paletten. Der weitere Vorteil besteht darin, daß unterschiedliche Palettengrößen mit
den gleichen Kufen ausgestattet werden können, so daß je nach Bedarf in Selbstmontage
unterschiedliche Paletten bereitgestellt werden können. Die auswechselbaren Kufen
ermöglichen darüber hinaus eine einfachere Reparatur der Paletten, ohne daß eine spezialisierte
Reparaturwerkstatt notwendig wäre. Sind nämlich einzelne Kufen oder Auflageplatten
beschädigt, können diese mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden.
[0009] Die Kufen weisen an ihren sich längs erstreckenden Rändern Schienen auf, die mit
zur Auflageplatte parallelen, an der Auflageplatte anliegenden, sich quer zu den Kufen
erstreckenden Kufenelementen, den Aussparungen in der Auflageplatte angepaßte Aufnahmeöffnungen
für die Kufen einer oberhalb gestapelten Palette rahmenförmig umschließen. Das rahmenförmige
Umschließen der Aufnahmeöffnungen erhöht in erheblichem Umfang die Stabilität der
Kufen.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Kufen jeweils zwei nebeneinander angeordnete,
jeweils eine Gabelöffnung aufweisende Stützfüße bilden, wobei der Abstand der Gabelöffnungen
der standardisierten Gabelweite einer Hubeinrichtung angepaßt ist.
[0011] Derartige Kufen ermöglichen es, eine Palette auch von der kurzen Querseite her, also
letztlich vierseitig, mit einer Hubeinrichtung zu unterfahren.
[0012] Die Kufen sind vorzugsweise einteilig aus einem Stahlblechstreifen gefertigt. Die
einteilige Konstruktion der Kufen ermöglicht eine einfache Fertigung bei hoher Stabilität.
Anstelle von Stahlblech kann auch ein anderes Material mit einer Festigkeit über 300
N/mm² verwendet werden. Auf diese Weise tragen die Kufen erheblich zur Steifigkeit
der Auflageplatte und damit zur Stabilität des gesamten Warenträgers bei.
[0013] Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Kufen in der Einschubebene verlaufende
Schienen aufweisen, die in entsprechende Führungsmittel der Auflageplatte eingreifen.
Die Schienen geben den Kufen eine zusätzliche Auflagefläche, die sich direkt gegen
die Auflageplatte abstützen kann.
[0014] Jeder Stützfuß besteht aus einem Bodenteil, aus zwei Seitenteilen und aus zu der
Auflageplatte parallelen und an der Auflageplatte anliegenden Kufenelementen, wobei
die Seitenwände stirnseitig gesehen leicht konisch und von der Gabelöffnungsseite
gesehen leicht konisch nach unten verjüngend geneigt gestaltet sind. Die konische
Gestaltung der Stützfüße erleichtert das klemmungsfreie Ineinanderstapeln der Paletten.
Die Neigung der Seitenwände ist dabei gering gehalten, um eine größtmögliche Stabilität
zu erhalten, gleichzeitig aber die Stapelbarkeit beizubehalten.
[0015] Die Auflageplatte besteht vorzugsweise aus Kunststoff (HDPE oder PP oder Recycling-Material).
Eine derartige Auflageplatte kann bei geringem Gewicht hohen Tragfähigkeitsanforderungen
genügen.
[0016] Alternativ kann die Auflageplatte auch aus einer hochfesten Aluminiumlegierung oder
aus Sperrholz hergestellt sein.
[0017] Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Kufen an der Auflageplatte
anliegende Schienen mit mehreren quer zu den Kufen in den Schienen verlaufenden Schlitzen
aufweisen, die mit Versteifungsrippen auf der Unterseite der Auflageplatte im Eingriff
sind. Die mit den Versteifungsrippen verzahnten Schienen gewährleisten eine kraft-
und formschlüssige Verbindung der Kufen mit der Auflageplatte, so daß hohe Scherkräfte
in Längsrichtung der Kufen aufgenommen werden können.
[0018] Vorzugsweise sind die Kufen in die Unterseite der Auflageplatte zwischen zwei parallel
zu den Kufen verlaufenden Versteifungsrippen der Auflageplatte eingelassen. Auf diese
Weise können die Versteifungsrippen die quer zu den Kufen auftretenden Kräfte aufnehmen
und gewährleisten auch in Querrichtung zu den Kufen einen Kraft- und Formschluß zwischen
den Kufen und der Auflageplatte.
[0019] Bei mit seitlichen Abstand von dem Rand der Auflageplatte verlaufenden Kufen kann
im Bereich zwischen den Stützfüßen unterhalb des über die Kufe überstehenden Überhangs
der Auflageplatte mindestens eine schwenk- und arretierbare Stützeinrichtung angeordnet
sein. Die Stützeinrichtung dient beispielsweise bei Viertel-Euro-Paletten, bei denen
aufgrund der Gabelweite der Hubvorrichtung ein Überhang der Auflageplatte gegenüber
den Kufen verbleibt, zur Abstützung der Palette gegen Kippen bei überwiegend in dem
Bereich des Überhangs verteilter Last. Eine derartige Stützeinrichtung hat den Vorteil,
daß sie das ggf. vierseitige Unterfahren des Warenträgers mit den Gabeln einer Hubstapelvorrichtung
nicht behindert, aber gleichwohl beim Entladen der auf den Paletten gestapelten Waren
durch Verschwenken in eine vertikale Position als Kippschutz aktivierbar ist. Die
verschwenkbare Stützeinrichtung hat den weiteren Vorteil, daß bei ineinander rastbaren
Paletten die Stapelbarkeit nicht beeinträchtigt wird.
[0020] Ein wesentliches Einsatzgebiet mit Stützeinrichtung versehenen Paletten besteht bei
Warenträgersystemen, die an verkaufsfördernden Stellen von Supermärkten eingesetzt
werden und bei denen eine besondere Kippgefahr besteht, da eine das Kippen der Paletten
verhindernde Entnahme der Waren durch die Kunden nicht kontrolliert werden kann. Hinsichtlich
des Betretens der Auflageplatte durch Kunden ist durch die Stützeinrichtungen ein
Unfallschutz gewährleistet.
[0021] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Palette im Halb-Euroformat,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Palette gemäß Fig. 1 aus der mit II gekennzeichneten Richtung,
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht einer Kufe mit zwei Stützfüßen,
- Fig. 4
- die Stapelbarkeit der Palette,
- Fig. 5
- das Einschieben der Kufe in die Auflageplatte,
- Fig. 6 und 6a
das Verriegeln der Kufen,
- Fig. 7
- eine stirnseitige Ansicht der Kufe, von der in Fig. 6 mit VII gekennzeichneten Richtung,
- Fig. 8 bis 11
- jeweils eine Draufsicht auf Paletten mit einem Halb-, Viertel-, Drittel-, Sechstel-Euroformat
von der Unterseite,
- Fig. 12
- eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels mit Zwischenböden.
- Fig. 13
- eine Ansicht der Auflageplatte eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Palette im
Halb-Euroformat,
- Fig. 14
- eine Seitenansicht zu Fig. 13,
- Fig. 15
- einen Schnitt entlang der Linie XV-XV in Fig.13,
- Fig. 16
- eine alternative Befestigung der Kufen,
- Fig. 17
- eine perspektivische Darstellung einer Palette im Viertel-Euroformat,
- Fig. 18
- eine Draufsicht auf die Auflageplatte der Palette gemäß Fig. 17,
- Fig. 19
- eine Seitenansicht der Palette gemäß Fig. 17,
- Fig. 20
- eine Draufsicht auf die Unterseite der Palette gemäß Fig. 17, und
- Fig. 21
- eine weitere Ansicht der Palette gemäß Fig. 17.
[0023] Die in Figur 1 dargestellte Palette 2 des Warenträger-Systems 1 ist Bestandteil eines
modularen Mehrweg-Display-Paletten-Systems, das aufgrund des modularen Aufbaus einen
besonders raumsparenden Transport, eine große Flexibilität in der Zusammenstellung
von unterschiedlichen Paletten und auch einen geringen Reparaturaufwand ermöglicht.
[0024] Die Palette 2 besteht im einzelnen aus einer Auflageplatte 4, in deren Unterbau im
Ausführungsbeispiel der Figur 1 drei Kufen 8 mit jeweils zwei Stützfüßen 6 auswechselbar
befestigt sind.
[0025] Die Auflageplatte 4 weist durchgehende Aussparungen 5 auf, in die die Stützfüße 6
darüber gestapelter Paletten eingreifen können. Die Aussparungen 5 können mit Stegen
44, wie aus Fig. 17 ersichtlich ist, versehen sein. Die Stützfüße 6 weisen dann entsprechende
Schlitze 46 auf, die Stapelbarkeit gewährleisten.
[0026] Der Eingriff übereinander gestapelter Kufen 8 bzw. Stützfüße 6 ist ebenfalls Figur
4 zu entnehmen.
[0027] Die Auflageplatte 4 kann zwecks Versteifung mit Profilierungen versehen sein, und
zwar beispielsweise mit Verstrebungen 30 auf der Unterseite (Figuren 8 bis 11) sowie
mit einem umlaufenden äußeren Rand auf der Oberseite der Auflageplatte 4 (Figur 4).
Die Verstrebungen 30 können im Querschnitt u-förmig gestaltet sein und Querstege aufweisen.
[0028] Die Kufen 8 bestehen vorzugsweise aus einem streifenförmigen Stahlblech aus St37
oder einem Stahlblech höherer Festigkeit, das mehrfach gebogen oder geschmiedet zwei
Stützfüße 6 mit jeweils einem parallel zur Auflageplatte 4 verlaufenden Bodenteil
18 und zwei Seitenwände 20 bildet. Die Seitenwände 20 und das Bodenteil 18 umgrenzen
eine Gabelöffnung 10, wobei die beiden Stützfüße 6 in einem Abstand angeordnet sind,
der ein Aufnehmen einer standardisierten Gabel einer Hubeinrichtung ermöglicht.
[0029] Die Seitenwände 20 sind von der Gabelöffnungsseite gesehen leicht konisch zum Bodenteil
18 hin verjüngend geneigt, um die Stapelbarkeit der Palette 2 sicherzustellen.
[0030] Das Bodenteil 18 kann eine Bohrung 25 zur Aufnahme einer bei Bedarf einsetzbaren
Lenkrolle 26 aufweisen.
[0031] Des weiteren kann die Bodenplatte 18 mit einem rutschfesten Belag 34, z. B. eine
Hartfaserplatte mit nach unten weisender rauher Oberfläche versehen sein.
[0032] Die Seitenwände 20 gehen in Längsrichtung der Kufe gesehen auf der der Auflageplatte
4 zugewandten Seite in parallel zur Auflageplatte verlaufende Kufenelemente 16 über,
die sich gegen die Auflageplatte 4 abstützen. In Längsrichtung der Kufe 8 ist zu beiden
Seiten jeweils eine Schiene 12 angeordnet, die in der gleichen Ebene verläuft wie
die Kufenelemente 16. Die Kufenelemente 16 und die seitlichen Schienen 12 umgrenzen
zur Auflageplatte 4 hin zwei Aufnahmeöffnungen 24 für die Stützfüße 6 übereinander
angeordneter Paletten 2. Diese Aufnahmeöffnungen 24 sind den Aussparungen 5 in der
Auflageplatte 4 angepaßt, so daß die Stützfüße 6 einer darüber angeordneten Palette
2 durch die Auflageplatte 4 hindurch in die Kufen 8,9 der unteren Palette 2 nestbar
sind.
[0033] Die Schienen 12 der einzelnen Kufen 8,9 greifen bei den Ausführungsbeispielen der
Fig. 1 bis 12 als Führungsschienen in entsprechende Führungsnuten 14 der Auflageplatte
4 ein, wodurch eine Verbindung mit hoher Stabilität geschaffen ist.
[0034] Am Ende der Führungsnuten sind geeignete Verriegelungsmittel, z. B. eine quer zu
den Kufen 8 verlaufende Verriegelungsschiene 36 vorgesehen, die die Kufen sicher in
ihrer Position verriegeln. Auf einer Seite der Palette 2 kann an dem einen Ende der
Führungsnuten 14 lediglich ein Anschlag für die Kufen vorgesehen sein, so daß die
Kufen nur von einer Seite einschiebbar sind und nur auf einer Seite verriegelt werden
müssen.
[0035] Die Verriegelung kann auch abweichend von den Figuren 5 und 6 durch andere geeignete
Verriegelungsmittel, z. B. Bolzen u.s.w. erfolgen.
[0036] Wie aus Figur 4 ersichtlich, haben die Seitenwände 20 der Kufen auch von der Stirnseite
betrachtet eine leicht konische, sich zum Bodenteil 18 verjüngende Form, die die Stapelbarkeit
ermöglichen soll.
[0037] Die Figuren 8 bis 11 veranschaulichen die Variabilität des modularen Mehrweg-Paletten-Systems
1. Figur 8 zeigt eine Palette im Halb-Euroformat mit insgesamt 3 Kufen, die den Eingriff
der Gabel einer Hubstapelvorrichtung sowohl von der Quer- als auch von der Längsseite,
also vierseitig, ermöglichen.
[0038] Der Zwischenraum 22 zwischen benachbarten Kufen 8 beträgt bei der Palette im Halb-
und im Drittel-Euroformat ca. 257 mm, bei der Palette im Drittel- und Sechstel-Euroformat
ca. 196 mm.
[0039] Zwischen den Kufen sind Verstrebungen 30 vorgesehen, die die Auflageplatte 4 versteifen
und einer Verformung bei hoher Belastung entgegenwirken.
[0040] Figur 9 zeigt eine gegenüber Figur 8 halbierte Palette nämlich im Viertel-Euroformat
mit zwei parallel zu den Längskanten der Palette 2 verlaufenden Kufen 8, die mit den
Kufen der Halb-Euro-Palette identisch sind und die einem Eingriff einer Gabel nur
von der Längsseite ermöglichen.
[0041] Die Figuren 10 bzw. 11 zeigen Palettengrößen entsprechend einem Drittel-Euroformat
bzw. Sechstel-Euroformat.
[0042] Diese Paletten verwenden Kufen 9, deren Aufbau gleichartig zu der Konstruktion der
Kufen 8 ist, aber deren Stützfüße 6 enger beieinander stehen und gleichwohl den Eingriff
einer standardisierten Gabel auch von der schmalen Querseite her zulassen.
[0043] Die in Figur 10 gezeigte Palette 2 mit Drittel-Euroformat ist daher auch sowohl von
der Quer- als auch von der Längsseite mit einer Hubeinrichtung unterfahrbar. Dagegen
ist wie auch schon bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 9 die Sechstel-Euro-Palette
nur von der Längsseite zugänglich.
[0044] Die für die Kufen 8, 9 verwendeten Stahlbleche haben vorzugsweise eine Blechstärke
von ca. 4 mm.
[0045] Wie aus dem Ausführungsbeispiel der Figur 12 erkennbar, können in die Auflageplatte
4 an den Ecken jeweils Eckpfosten 38 hineingesteckt werden, die das Einhängen von
Zwischenböden 40 ermöglichen.
[0046] Dies ist für das Stapeln druckempfindlicher Güter von Bedeutung.
[0047] Dabei kann auch vorgesehen sein, daß die Auflageplatte 4 an den Ecken mit Verstärkungsprofilen
42 versehen ist.
[0048] Bei der Palette 2 mit Halb-Euroformat (ca. 595,5 mm x 795,5 mm, Höhe 140 mm) ist
eine maximale Gabelweite von 570 mm möglich. Die Kufenlänge der Kufen 8 beträgt ca.
595,5 mm (verwendbar für Halb- und Viertelformat); die Kufenlänge der Kufen 9 ca.
395,5 mm (verwendbar für Drittel- und Sechstelformat).
[0049] Die Viertel- und Sechstelformat-Paletten haben vorzugsweise eine verringerte Höhe
von 120 mm.
[0050] Die Figuren 13 bis 16 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel des Warenträger-Systems
1 anhand einer Palette 2 mit Halb-Euroformat . Die Anordnungen der Kufen 8 entspricht
der des Ausführungsbeispiels der Fig. 1. Die Auflageplatte 4 ist an ihrer Unterseite
mit quer zu den Kufen 8 verlaufenden Versteifungsrippen 50 sowie mit parallel zu den
Kufen 8 verlaufenden Versteifungsrippen 52 versehen. Die Kufen 8 sind jeweils in der
Unterseite der Auflageplatte 4 versenkt zwischen zwei parallel zu den Kufen 8 verlaufenden
Versteifungsrippen 52 befestigt angeordnet. In den in Längsrichtung der Kufen 8 im
Randbereich verlaufenden Schienen 12 sind eine Vielzahl von Schlitzen 48 ausgespart,
die quer zu den Kufen 8 verlaufen und mit überstehenden Enden von quer zu den Kufen
8 verlaufenden Versteifungsrippen 50 im Eingriff sind.
[0051] Die Kufen 8 sind wie aus den Figuren 15 und 16 ersichtlich über Schraubverbindungen
56,58 mit der Auflageplatte 4 lösbar verbunden. Die Schraubverbindungen 56,58 bestehen
aus Einsatzteilen, die in die Auflageplatte eingelassen sind und dadurch der Schraubverbindung
56,58 die notwendige Festigkeit verleihen.
[0052] Die Figuren 17 bis 21 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Viertel-Euro-Palette
des Warenträger-Systems 1 mit einer anderen Anordnung der Kufen 9 im Vergleich zu
dem Ausführungbeispiel der Fig. 9, in dem die längeren Kufen 8 eingesetzt sind.
[0053] Die Kufen 9 in Fig. 17 sind parallel zur kurzen Seite der Auflageplatte 4 angeordnet,
und zwar auf der einen Seite der Auflageplatte 4 im Randbereich und auf der anderen
Seite aufgrund der Gabelweite der Hubvorrichtungen mit Abstand von der Stirnseite
68 der Auflageplatte 4, so daß die Auflageplatte 4 gegenüber einer Kufe 9 einen Überhang
66 aufweist.
[0054] Im Überhang 66 ist eine aus zwei Pendelstützen 54 bestehende Stützeinrichtung als
Kippschutz um Achsen 70 schwenkbar in der Auflageplatte 4 gelagert. Die Pendelstützen
sind jeweils in ihren vertikalen Stellungen und ggf. in ihren horizontalen Stellungen
arretierbar. Jede Pendelstütze 54 ist in ihrer parallel zur Auflageplatte 4 verschwenkten
Position in der Auflageplatte 4 versenkbar, wobei die Pendelstütze 54 in bezug auf
die Achse 70 in beide Richtungen verschwenkt werden kann. Die Pendelstützen 54 gewährleisten,
daß bei weitestgehend entladener Palette ein Kippen ausgeschlossen ist, das dann auftreten
kann, wenn die Auflageplatte ungleichmäßig entladen wird und die Ware nur noch im
Bereich des Überhangs der Auflageplatte verbleibt.
[0055] Des weiteren besteht eine Kippgefahr, wenn die entladene Palette von Personen betreten
wird. Die Pendelstützen sichern hierbei einen ausreichenden Unfallschutz ohne die
Unterfahrbarkeit der Palette durch Gabeln einer Hubvorrichtung zu beeinträchtigen.
[0056] Die Auflageplatte 4 weist im Randbereich ihrer kurzen Seiten jeweils einen und im
Randbereich ihrer langen Seiten zwei Steckschlitze 64 zum Einstecken von Kartonagen
auf.
[0057] Stützblöcke 62, die zum Aufstützen der Auflageplatte 4 auf eine darunterliegende
Auflageplatte 4 beim Ineinanderstapeln mehrerer Paletten dienen, sind bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 17 auf der Längsseite der Palette 2 im Bereich der Kufen nach unten abstehend
angeordnet, während sie bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 13 und 14 im mittleren
Bereich der Querseiten angeordnet sind.
[0058] Die Aussparungen 5 sind mit Stegen 44 in Längsrichtung geteilt, wobei die Stützfüße
6 der Kufen entsprechende Schlitze 46 aufweisen, damit die Paletten 2 beim Stapeln
ineinander nestbar sind.
[0059] Wie aus den Figuren 13 und 20 ersichtlich, sind die Kufen 8,9 jeweils an ihren Ecken
mit der Auflageplatte 4 über Verschraubungen 56 oder 58 verschraubt sowie zusätzlich
in der symmetrischen Mitte der Kufen 8,9.
[0060] Die Kufen 8,9 mit hoher Festigkeit tragen aufgrund ihrer sich längserstreckenden
Struktur erheblich zur Stabilitätserhöhung der Auflageplatte 4 bei und haben den weiteren
Vorteil, eine hohe Stoßfestigkeit aufzuweisen, die eine hohe Standzeit der Palette
auch bei grober Behandlung durch Hubstapelvorrichtungen gewährleistet. Selbst in dem
Fall von Beschädigungen einzelner Palettenelemente ermöglicht die vorgeschlagene Lösung
eine schnelle und einfache Reparatur z.B. durch Austausch einer Kufe, ohne daß die
Palette insgesamt entsorgt werden müßte. Auch bei völliger Zerstörung der Palette
sind die verwendeten Materialien in einfacher Weise trennbar und vollständig recycling-fähig.
1. Warenträger-System (1) mit aufeinanderstapelbaren Paletten (2) mit jeweils einer Auflageplatte
(4) und mehreren Stützfüßen (6), wobei die Auflageplatte (4) Aussparungen (5) zur
Aufnahme der Stützfüße (6) aufeinander gestapelter Paletten (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützfüße (6) aus modular auswechselbaren Kufen (8,9) bestehen, die in den
Unterbau der Auflageplatte (4) lösbar einsetzbar sind.
2. Warenträger-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen (8,9) an
den sich in Längsrichtung der Kufen (8,9) erstreckenden Rändern Schienen (12) aufweisen,
die mit zur Auflageplatte (4) parallelen, an der Auflageplatte (4) anliegenden Kufenelementen
(16) den Aussparungen (5) in der Auflageplatte (4) angepaßte Aufnahmeöffnungen (24)
für die Kufen (8,9) einer oberhalb gestapelten Display-Palette (2) rahmenförmig umschließen.
3. Warenträger-System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen (8,9)
zwei nebeneinander angeordnete, jeweils eine Gabelöffnung (10) umschließende Stützfüße
(6) aufweisen, wobei der Abstand der Gabelöffnungen (10) der standardisierten Gabelweite
einer Hubeinrichtung angepaßt ist.
4. Warenträger-System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kufen (8,9) aus einem einstückigen Material mit einer Festigkeit von mindestens ca.
300 N/mm² besteht.
5. Warenträger-System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kufen (8,9) aus einem einteiligen Stahlblechstreifen bestehen.
6. Warenträger-System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflageplatte (4) aus Kunststoff (HDPE oder PP oder Recycling-Material) aus einer
hochfesten Aluminiumlegierung oder aus Sperrholz besteht.
7. Warenträger-System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflageplatte (4) drei auf der Längsseite nebeneinander angeordnete Kufen (8,9) aufweist,
deren seitlicher Abstand einen der standardisierten Gabelweite einer Hubeinrichtung
angepaßten Zwischenraum (22) frei läßt.
8. Warenträger-System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflageplatte (4) zwei auf der kürzeren Querseite nebeneinander angeordnete Kufen
(8,9) aufweist.
9. Warenträger-System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussparungen (24) mit einem längs der Aussparung (24) und in deren Mitte verlaufenden
Steg (44) versehen sind und die Stützfüße (6) der Kufen (8,9) einen dem Steg (44)
angepaßten Schlitz (46) aufweisen.
10. Warenträger-System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kufen (8,9) an der Auflageplatte (4) anliegende Schienen (12) mit mehreren quer zu
den Kufen (8,9) verlaufenden Schlitzen (48) aufweisen, die mit entsprechenden quer
zu den Kufen (8,9) verlaufenden Versteifungsrippen (50) auf der Unterseite der Auflageplatte
(4) im Eingriff sind.
11. Warenträger-System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kufen (8,9) in die Unterseite der Auflageplatte (4) zwischen zwei parallel zu
den Kufen (8,9) verlaufenden Versteifungsrippen (52) der Auflageplatte (4) eingelassen
sind.
12. Warenträger-System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer Auflageplatte (4) mit seitlichem Überhang (66) gegenüber einer Kufe (8,9)
unterhalb des Überhangs (66) mindestens eine schwenkbare Stützeinrichtung (54) in
der Auflageplatte (4) gelagert ist.
13. Warenträger mit einer Auflageplatte und mit mindestens zwei nebeneinander unter der
Auflageplatte angeordneten Fußpaaren, die zwischen sich einen Einfahrbereich für die
Gabeln einer Hubstapelvorrichtung freilassen, wobei die Auflageplatte gegenüber einem
Fußpaar einen Überhang aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überhang (6) mit mindestens einer schwenkbaren, in der Auflageplatte (2) gelagerten
Stützeinrichtung (8) abgestützt ist.
14. Warenträger nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung
(8) federbetätigt in der Orthogonalen zur Auflageplatte (2) gehalten ist.
15. Warenträger nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützeinrichtung
(8) in der Auflageplatte (2) in eine versenkte, parallel zur Auflageplatte (2) verlaufende
Position schwenkbar ist.