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EP 0 332 737 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.02.1993 Patentblatt 1993/07 |
(22) |
Anmeldetag: 06.10.1988 |
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Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Betondachsteine
Apparatus for making concrete multilayered roof tiles
Dispositif de fabrication de tuiles en béton à plusieurs couches
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
18.03.1988 DE 3809162
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.09.1989 Patentblatt 1989/38 |
(73) |
Patentinhaber: BRAAS GMBH |
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61440 Oberursel (DE) |
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Erfinder: |
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- Weisweiler, Manfred
D-6072 Dreieichenhain (DE)
- Jöst, Günter
D-6054 Rodgau (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-C- 44 070 GB-A- 2 200 930 US-A- 2 752 656 US-A- 3 138 843
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DE-C- 295 486 US-A- 1 750 113 US-A- 2 965 949 US-A- 3 146 508
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Betondachsteine
im Strangpreßverfahren. Weiterhin betrifft die Erfindung die mit der neuen Vorrichtung
erhältlichen Betondachsteine, die beispielsweise eine Beschichtung mit einer verbesserten
Wetterbeständigkeit, Farbechtheit und/oder Lebensdauer auf einem Grundkörper aus herkömmlichem
Beton aufweisen. Die neue Vorrichtung ist in gleicher Weise zur Herstellung von plattenartigen
Betondachsteinen wie zur Herstellung profilierter Betondachsteine geeignet.
[0002] Im einzelnen betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Herstellung von Betondachsteinen
im Strangpreßverfahren mit einer mit Frischbeton versorgbaren Beschichtungsanlage
zur Aufbringung einer kontinuierlichen Frischbetonschicht auf einen durchgehenden
Strang verschieblicher, zwangsweise angetriebener Unterformen, ferner mit einer Verdichtungswalze
und einem in Fertigungsrichtung an sie anschließenden Glätter zum Verdichten und gegebenenfalls
Profilieren der darunter auf den Unterformen durchlaufenden Grundschicht aus Frischbeton
und mit einer Schneidstation zum Schneiden der verdichteten Frischbetonschicht zu
Dachstein-Fomstücken gleicher Länge.
[0003] Eine Vorrichtungen dieser Art ist aus der DE-A-35 22 846 bekannt. Die Dachstein-Formlinge
durchlaufen nach der Schneidestation eine Sprüheinrichtung, in welcher eine Kunststoffbeschichtung
oder ein Überzug aus einer farbigen Zementschlämme aufgebracht wird, auf die ein Farbgranulat
aufgestreut werden kann. Danach werden die Dachsteinformlinge in Härtekammern unter
gesteuerten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen gehärtet und dann von den Unterformen
in einer Entschalungsstation getrennt. Bei dieser typischen Arbeitsweise zur Herstellung
beschichteter Betondachsteine im Strangpreßverfahren wird die Beschichtung auf die
bereits ausgeformten Formlinge aufgebracht. Wie Erfahrungen gezeigt haben, sind derartige
Beschichtungen jedoch schon nach 10 bis 20 Jahren weitgehend abgewittert, was eine
unerwünschte Änderung des Erscheinungsbildes der Betondachsteinoberfläche mit sich
bringt.
[0004] Aus der DE-C-29 54 486 ist ein Verfahren zur Herstellung von Bodenbelagplatten aus
verschiedenartigen keramischen Massen nach dem Düsen-Strangpreßverfahren bekannt.
Dabei sind innerhalb einer ersten Düse für das Grundmaterial mehrere weitere Düsen
zum streifenförmigen Aufbringen von Material für mehrere parallel verlaufende in der
Grundschicht schalbenschwanzförmig verankerte Streifen einer Deckschicht angeordnet.
[0005] Aus der DE-A-18 15 973 ist eine Vorrichtung zur Strangherstellung mehrschichtiger
Betonformlinge, insbesondere Dachpfannen, bekannt. Die fertigen Dachpfannen bestehen
aus einer Grundbetonschicht und wenigstens einer weiteren Betonschicht zur Bildung
der Sichtfläche. Der Sichtbeton kann sich vom Grundbeton hinsichtlich des Gehaltes
an Farbpigmenten und weiteren Zusatzstoffen sowie des Kornaufbaus und dergleichen
unterscheiden. Zur bekannten Vorrichtung gehört ein Fülltrichter, der durch Trennwände
in hintereinander angeordnete Kammern für die verschiedenen Betonsorten unterteilt
ist. Jeder Kammer ist eine Stachelwalze und ein Formroller zugeordnet. An dem in Fertigungsrichtung
letzten Formroller schließt sich ein Verdichtungsmundstück an, das alle Teilschichten
zusammen verdichtet. In diesem Fall ist für jede Betonschicht eine Stachelwalze und
ein Formroller vorgesehen. Der maschinelle Aufwand ist groß und die Erzeugung gleichmäßiger
Teilschichten läßt zu wünschen übrig.
[0006] In der US-A-2,956,949 ist eine Maschine beschrieben, welche die Beschichtung von
Betondachsteinen mit einer spachtelartigen Paste ermöglicht. Dieser Vorrichtung werden
Formen zugeführt, die an ihren Stirnseiten Trennstege mit der Höhe der Materialdicke
der Betondachsteine aufweisen. Es werden jeweils kurze Abschnitte einer Frischbetonschicht
hergestellt, wobei jeder der Abschnitte bereits die Form eines Betondachsteines besitzt.
In der Beschickungsstation ist ein Stopfrad und direkt daran anschließend ein Verdichter
angeordnet. Nachfolgend ist eine Walze mit der Förderrichtung entgegengesetzter Drehrichtung
vorgesehen, um die Oberfläche der Frischbetonschicht zu glätten. Anschließend wird
die Paste drucklos auf die Oberfläche aufgebracht, wobei die beschichteten Formen
unter einem Haufen aufgestauter Paste durchgezogen werden. Die Paste wird mittels
eines Verdichters auf die Oberfläche des Frischbetons gedrückt und danach unter einem
in Längsrichtung fixierten auf der Oberfläche schleifenden Kellenelement hindurchgezogen.
[0007] In der US-A-2,752,656 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von oberflächenbeschichteten
Riemchen beschrieben. Ohne Verdichtungswerkzeuge wird der Frischbeton in Formen gefüllt,
die an ihren Stirnseiten Trennstege aufweisen. Zusätzlich ist die Frischbetonschicht
durch Stege in Längsrichtung unterteilt. Die Verdichtung der Frischbetonschicht erfolgt
durch Stampfwerkzeuge. Die Deckschicht wird anschließend in einer zweiten Beschickungsstation
aufgebracht, wobei ein drehendes Flügelrad am Ausgang der Beschickungsstation vorgesehen
ist. Sowohl durch Scheuern der Unterschicht am Material der Deckschicht, als auch
durch das Flügelrad wird die Oberfläche der Grundschicht aufgerauht.
[0008] Aus der US-A-3,138,843 ist eine Beschichtungseinrichtung für eine Vorrichtung zur
Herstellung plattenförmiger Dachziegel bekannt. In einer um eine quer zur Fertigungsrichtung
angeordnete horizontale Achse schwenkbaren Vorrichtung wird drucklos auf die Oberfläche
der Ziegelrohlinge aufgegebenes Beschichtungsmaterial an einem kellenartigen Steg
gestaut und verteilt. Die Höhe dieses Steges wird mittels verschiebbarer Gewichte
nahe zur Oberfläche der Ziegelrohlinge eingestellt. Die Dicke der Beschichtung wird
also eine durch Gewichtskraft bestimmt. Anschließend an die erste Beschichtungseinrichtung
ist eine zweite Einrichtung vorgesehen, mittels der viskoses Beschichtungsmaterial
in Bahnen in die noch feuchte erste Schicht eingetragen wird. Die zweite Beschichtungseinrichtung
ist schwenkbar an einer quer zur Fertigungsrichtung angeordneten horizontalen Achse
angelenkt.
[0009] Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung
zur Herstellung mehrschichtiger Betondachsteine bereitzustellen, die einfach aufgebaut
ist, leicht in eine vorhandene Anlage der eingangs beschriebenen Art integriert werden
kann und mit der eine ausgezeichnete Haftung zwischen den Teilschichten sowie eine
genaue Einhaltung der Schichtdicke für jede einzelne Teilschicht erzielt wird.
[0010] Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ist die erfindungsgemäße
Lösung obiger Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung mehrschichtiger
Betondachsteine in Fertigungsrichtung hinter dem Glätter für die Grundschicht und
von diesem durch einen quer zur Fertigungsrichtung verlaufenden engen Spalt getrennt
wenigstens ein weiterer Glätter für eine auf die Grundschicht aufzubringende weitere
Schicht, insbesondere eine Deckschicht, vorgesehen ist, daß die Anpreßfläche des weiteren
Glätters um die Schichtdicke der weiteren Schicht gegenüber der Anpreßfläche des Glätters
für die Grundschicht nach oben versetzt angeordnet ist, daß die Glätter für die Grundschicht
und für die weitere Schicht über Befestigungsmittel und Einstellmittel unabhängig
voneinander festgelegt und ausgerichtet sind, und daß durch den engen Spalt Material
für die weitere Schicht unter hohem mechanischem Druck und genauer Dosierung mittels
einer Pumpe zuführbar ist.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht mit jedem zusätzlichen Glätter die von
der Grundschicht unabhängige Verdichtung und Profilierung einer weiteren Schicht.
Durch entsprechende Anordnung der Glätter kann die Schichtdicke jeder Teilschicht
unterschiedlich eingestellt werden. Die zusätzlichen Glätter können auch leicht eine
in vorhandene Produktionsanlage zur Herstellung von Betondachsteinen nach dem Strangpreßverfahren
integriert werden, wie sie aus der DE-A-35 22 846 bekannt ist. Auf einer derart modifizierten
Anlage können dann auch Betondachsteine hergestellt werden, deren Grundschicht aus
einfachem, ungefärbtem Beton ausreichender Festigkeit besteht und die eine Deckschicht
aus hochwertigem, eingefärbtem Beton aufweisen, der eine Wetterbeständigkeit über
den heute üblicherweise gewünschten langen Zeitraum gewährleistet. Da die Glätter
über Befestigungsmittel und Einstellmittel unabhängig voneinander festgelegt und ausgerichtet
werden können, ist der für die jeweilige Schichtdicke erforderliche Abstand und die
Neigung jedes Glätters zur Oberseite der Unterformen in einfacher Weise genau einstellbar.
[0012] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Glätter für die Grundschicht und für die weitere
Schicht von einer die Förderbahn der Unterformen überspannenden Brücke gehalten sind,
daß in der Brücke wenigstens ein Kanal vorgesehen ist, dessen Ausgang in den zwischen
den Glättern befindlichen Spalt mündet, und daß der Eingang des Kanals an die das
Material für die Deckschicht fördernde Pumpe angeschlossen ist. Durch die gemeinsame
Befestigung der Glätter an einer die Unterformen überspannenden Brücke und dem darin
vorgesehenen Kanal für die Zufuhr des Deckschichtmaterials wird eine sichere Halterung
der Glätter und eine strömungsgünstige Materialzufuhr ermöglicht.
[0013] Als Pumpe ist eine Schneckenpumpe gut geeignet, welche eine zwangsweise Förderung
pastöser Massen, wie Frischbeton, unter hohem mechanischen Druck gewährleistet und
die auch eine genaue Dosierung des zugeführten Deckschichtmaterials ermöglicht.
[0014] Wenn die seitlichen Randbereiche des Spaltes zwischen den Glättern mit einem flexiblen
Kunststoffprofil, insbesondere aus Polyurethan, abgedichtet sind, kann eine gelenkige
Abdichtung zwischen den Glättern, auch bei nicht parallel eingestellten Neigungen
gewährleistet werden.
[0015] Ein weiteres Merkmal der Erfindung betrifft die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erhältlichen, mehrschichtigen Betondachsteine, deren Grundschicht von einem Glätter
und deren weitere Schicht(en), insbesondere Deckschicht, von einem zusätzlichen Glätter
verdichtet, geglättet und gegebenenfalls profiliert worden ist. Dabei kann die Grundschicht
aus einem naturfarbenen Beton mittlerer Qualität und ausreichender Festigkeit bestehen;
und die Deckschicht aus einem höherwertigen, Farbpigmente enthaltenden Beton bestehen.
Weiterhin kann der Beton der Deckschicht besonders feinkörnige Zuschlagstoffe und
ausgewählte Dispergiermittel enthalten. Durch gezielte Auswahl der Deckschichtzusammensetzung
und eine daran angepaßte Verdichtung des Deckschichtmaterials lassen sich Deckschichten
mit besonderen Eigenschaften erzeugen, insbesondere hoher Dichtigkeit, Lebensdauer
und Farbechtheit. Es lassen sich erhebliche Kosteneinsparungen erzielen, weil der
Gehalt an teuren Zusätzen, wie Farbpigmente, Dispergiermittel und besonders feinkörnige
Zuschlagstoffe auf die Deckschicht beschränkt ist, deren Volumen wesentlich geringer
ist als das der Grundschicht. In der Praxis kann dabei die Dicke der Grundschicht
7 bis 11 mm, insbesondere 9 mm, und die Dicke der Deckschicht 1 bis 3 mm, insbesondere
2 mm betragen.
[0016] Nachstehend wird die Erfindung mehr im einzelnen anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von mehrschichtigen
Betondachsteinen nach dem Strangpreßverfahren mit der Anordnung der Glätter im Schnitt;
- Fig. 2
- in größerem Maßstab die Anordnung der Glätter der Vorrichtung nach Fig. 1; und
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Darstellung die Anordnung der Glätter nach Fig. 2.
[0017] Die Fig. 1 zeigt - als Ausschnitt aus einer Gesamtanlage zur Herstellung von mehrschichtigen
bzw. beschichteten Betondachsteinen nach dem Strangpreßverfahren - insbesondere die
Beschichtungsanlage 20, die Glätteranordnung 30 und eine Schneide- und Zurichtstation
50. Ein Förderer 10 weist eine endlose Antriebskette 11 auf, die um ein Antriebskettenrad
12 und um ein Umlenkkettenrad 13 läuft. Oberhalb der Antriebskette 11 liegen in einem
ununterbrochenen Strang hintereinander angeordnete Unterformen 14 auf Führungen auf
und werden durch nicht dargestellte Mitnehmer, die an der Antriebskette befestigt
sind, durch die Beschichtungsanlage 20, an der Glätteranordnung 30 vorbei und weiter
durch die Schneide-und Zurichtstation 50 geschoben. Ein Zubringförderer 15 liefert
leere Unterformen an, und ein Ausbringförderer 16 transportiert die auf den Unterformen
14 befindlichen Dachsteinformlinge 19 weiter.
[0018] Ein Frischbetonbehälter 21 der Beschichtungsanlage 20 wird - von einem nicht dargestellten
Mischer aus - mit Frischbeton 23 beschickt. Die Unterformen 14 gelangen unter den
Auslauf 22 des Frischbetonbehälters 21, und eine Stachelwalze 24 beschichtet die Unterformen
14 gleichmäßig mit einer Frischbeton-Grundschicht 17. Eine an das Profil der herzustellenden
Betondachsteine angepaßte Verdichterwalze 25 verdichtet und profiliert die aufgebrachte
Frischbeton-Grundschicht 17.
[0019] Daraufhin gelangen die mit der endlosen Frischbeton-Grundschicht 17 bedeckten Unterformen
14 unter die Glätteranordnung 30. Zu der Glätteranordnung gehören - wie insbesondere
aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist - eine den Unterformenstrang überspannende Brücke
31, an der ein Glätter 35 für die Grundschicht 17 und ein Glätter 45 für die Deckschicht
18 angeordnet ist. Der Glätter 35 für die Grundschicht ist mit einem bestimmten Anstellwinkel
bezüglich der Fortbewegungsebene der Unterformen 14 schräg gestellt und schließt mit
seiner zu einer spitzen Kante ausgebildeten, der Verdichterwalze 25 zugewandten Stirnseite
unmittelbar tangential an deren Unterseite an. Mit seiner Anpreßfläche 36 preßt, glättet
und profiliert der Glätter 35 die auf den vorbeitransportierten Unterformen 14 befindliche
Frischbeton-Grundschicht 17.
[0020] Durch einen engen, quer zur Fertigungsrichtung gemäß Pfeil A verlaufenden Spalt 40
ist der Glätter 45 für die Deckschicht vom Glätter 35 für die Grundschicht getrennt.
Auch der Glätter 45 für die Deckschicht ist unter einem bestimmten Anstellwinkel bezüglich
der Fortbewegungsebene der Unterformen 14 schräg gestellt. Die Anpreßfläche 46 des
Glätters 45 ist um die Schichtdicke b der Deckschicht 18 höher angeordnet, als die
Anpreßfläche 36 des Glätters 35. Wie lediglich schematisch angedeutet ist, wird von
einem Vorratsbehälter 43 das Material 44 für die Deckschicht 18, ebenfalls eine betonartige
Masse, mittels einer vorzugsweise als Schneckenpumpe ausgebildeten Pumpe 42 zugeführt
und durch einen in der Brücke 31 vorgesehenen Kanal 32 in den Spalt 40 eingespeist.
Den zwischen der in Fertigungsrichtung hinteren Kante 46a des Glätters 45 für die
Deckschicht und der Oberseite der Unterformen 14 gebildeten Formgebungsspalt verläßt
ein Laminat aus fertig verdichtetem und profiliertem Frischbeton, bestehend aus der
Grundschicht 17 und der Deckschicht 18.
[0021] Das noch in Form eines endlosen Stranges vorliegende Laminat wird dann auf den Unterformen
14 weiter zu einer Schneide-und Zurichtstation 50 gefördert (vgl. Fig. 1), wo durch
das Schneidemesser 51 der endlose Strang in einzelne Dachsteinformlinge 19 zerschnitten
wird. Durch ein Zurichtwerkzeug 52 kann danach der fußseitige Rand der Dachsteinformlinge
noch zugerichtet werden, wie das im einzelnen in der DE-PS 22 52 047 oder der DE-OS
35 22 846 angegeben ist. Die Dachsteinformlinge 19 gelangen daraufhin in nicht dargestellte
Härtekammern, in denen sie unter gesteuerten Temperatur-und Feuchtigkeitsbedingungen
erhärten. Danach werden die Betondachsteine in einer Entschalungsstation von den Unterformen
14 getrennt und anschließend abtransportiert, während die Unterformen wieder der Produktion
zugeführt werden.
[0022] Weitere Einzelheiten der Anordnung der Glätter 35 und 45 sind der Fig. 3 zu entnehmen.
Die Glätter sind an der das Maschinenbett und den Förderweg der Unterformen 14 überspannenden
Brücke 31 befestigt. Der Glätter 35 für die Grundschicht 17 ist über Befestigungsmittel
37, für die zwei Schrauben vorgesehen sind, mit der Brücke 31 verbunden. Über Einstellmittel
38, für die vier Schrauben vorgesehen sind, kann der Abstand und die Neigung des Glätters
35 bezüglich der Oberseite der Unterformen 14 eingestellt werden. Entsprechende Befestigungsmittel
47 und Einstellmittel 48 dienen zur Befestigung und Ausrichtung des Glätters 45 für
die Deckschicht 18. Die Glätter sind so angeordnet, daß zwischen dem Glätter 35 und
dem Glätter 45 ein schmaler, quer zur Fertigungsrichtung verlaufender Spalt 40 verbleibt
und der Glätter 45 unabhängig vom Glätter 35 ausgerichtet werden kann. Die Anpreßflächen
36 und 46 der Glätter können aus einer Hartmetallauflage gebildet sein, welche über
eine Zwischenschicht aus einem Metall/Kunststoff-Gemenge mit einer aus Stahl bestehenden
Basis verbunden ist, wie das im einzelnen in der EP-PS 0 035 010 beschrieben ist.
Dabei kann die Basis auch über eine zusätzliche Druckplatte an der Brücke 31 befestigt
sein.
[0023] Der Spalt 40 ist in seinen seitlichen Randbereichen mit einem elastischen Kunststoffprofil
41, insbesondere aus Polyurethan, abgedichtet, um hier einen unerwünschten Austritt
von Material 44 für die Deckschicht 18 zu verhindern. Dieses Material wird unter dem
Druck der Pumpe 42 durch den Kanal 32 gefördert, dessen Ausgang 34 in den Spalt 40
mündet und dessen Eingang 33 an die Pumpe 42 angeschlossen ist. Unter dem hohen mechanischen
Druck der Pumpe 42 verteilt sich das Material für die Deckschicht gleichmäßig im Spalt
40, so daß mit Hilfe des Glätters 45 auch eine gleichmäßige Deckschicht 18 auf der
Frischbeton-Grundschicht 17 erzeugt wird. In der dargestellten Ausführungsform erstreckt
sich die Länge des Spalts 40 über die gesamte Breite der Unterformen 14, so daß eine
vollflächige Beschichtung der Dachsteinoberseite erhalten wird, die auch den Falzbereich
einschließt.
[0024] Wie weiterhin aus Fig. 3 ersichtlich ist, weisen die Unterformen 14 und die Glätter
35, 45 eine Form zur Herstellung profilierter Betondachsteine auf.
1. Vorrichtung zur Herstellung von Betondachsteinen im Strangpreßverfahren mit einer
mit Frischbeton (23) versorgbaren Beschichtungsanlage (20) zur Aufbringung einer kontinuierlichen
Frischbetonschicht (17) auf einen durchgehenden Strang verschieblicher, zwangsweise
angetriebener Unterformen (14), ferner mit einer Verdichtungswalze (25) und einem
in Fertigungsrichtung an sie anschließenden Glätter (35) zum Verdichten und gegebenenfalls
Profilieren der darunter auf den Unterformen (14) durchlaufenden Grundschicht (17)
aus Frischbeton und mit einer Schneidstation zum Schneiden der verdichteten Frischbetonschicht
zu Dachstein-Fomstücken gleicher Länge,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung mehrschichtiger Betondachsteine in Fertigungsrichtung hinter dem
Glätter (35) für die Grundschicht (17) und von diesem durch einen quer zur Fertigungsrichtung
verlaufenden engen Spalt (40) getrennt wenigstens ein weiterer Glätter (45) für eine
auf die Grundschicht (17) aufzubringende weitere Schicht, insbesondere eine Deckschicht
(18), vorgesehen ist, daß die Anpreßfläche (46) des weiteren Glätters (45) um die
Schichtdicke (b) der weiteren Schicht gegenüber der Anpreßfläche (36) des Glätters
(35) für die Grundschicht (17) nach oben versetzt angeordnet ist, daß die Glätter
(35, 45) für die Grundschicht (17) und für die weitere Schicht über Befestigungsmittel
(37 bzw. 47) und Einstellmittel (38 bzw. 48) unabhängig voneinander festgelegt und
ausgerichtet sind, und daß durch den engen Spalt (40) Material (44) für die weitere
Schicht unter hohem mechanischem Druck und genauer Dosierung mittels einer Pumpe (42)
zuführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Glätter (35, 45) für die Grundschicht (17) und für die weitere Schicht von
einer die Förderbahn der Unterformen (14) überspannenden Brücke (31) gehalten sind,
daß in der Brücke (31) wenigstens ein Kanal (32) vorgesehen ist, dessen Ausgang (34)
in den zwischen den Glättern (35, 45) befindlichen Spalt (40) mündet, und daß der
Eingang (33) des Kanals (32) an die das Material (44) für die weitere Schicht fördernde
Pumpe (42) angeschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pumpe (42) eine Schneckenpumpe ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Randbereiche des Spalts (40) zwischen den Glättern (35, 45) mit
einem flexiblen Kunststoffprofil (41), insbesondere aus Polyurethan, abgedichtet sind.
5. Ein mit der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 erhältlicher, mehrschichtiger
Betondachstein, dessen Grundschicht (17) von einem Glätter (35) und dessen weitere
Schicht(en), insbesondere eine Deckschicht (18), von einem zusätzlichen Glätter (45)
verdichtet, geglättet und gegebenenfalls profiliert worden ist.
6. Mehrschichtiger Betondachstein nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundschicht (17) aus einem naturfarbenen Beton mittlerer Qualität und ausreichender
Festigkeit besteht, und daß die Deckschicht (18) aus einem höherwertigen, Farbpigmente
enthaltenden Beton besteht.
7. Mehrschichtiger Betondachstein nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Beton der Deckschicht (18) besonders feinkörnige Zuschlagstoffe und ausgewählte
Dispergiermittel enthält.
8. Mehrschichtiger Betondachstein nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der Grundschicht (17) 7 bis 11 mm insbesondere 9 mm, und daß die Dicke
der Deckschicht (18) 1 bis 3 mm, insbesondere 2 mm beträgt.
1. Apparatus for making concrete multilayered roof tiles by means of extrusion process
with a coating installation (20) suppliable with unset concrete (23) in order to apply
a continuous layer of unset concrete (17) on a contiuous ribbon of forcibly actuated
movable pallets (14), and further with a compacting roller (25) and a slipper (35)
following it in processing direction in order to compact and, as the case may be,
to profile the base layer (17) of unset concrete passing through underneath on the
pallets (14) and with a cutting station in order to cut the compacted layer of unset
concrete into roofing tile-mouldings of equal length,
characterized in that
for making multilayered roof tiles, in the processing direction after the slipper
(35) for the basis layer (17) and separated from this slipper by means of a narrow
gap (40) extending transversely to the processing direction, a further slipper (45)
is provided for a further layer to be applied onto the basis layer (17), especially
for a surface layer (18) in that the clamping surface (46) of the further slipper
(45) is arranged upwardly shifted by the layer thickness (b) of the further layer
in face of the clamping surface (36) of the slipper (35) for the basis layer (17),
in that the slippers (35, 45) for the basis layer (17) and for the further layer are
oriented and fixed independently of each other via fixing (37 and 47 respectively)
and adjusting means (38 and 48 respectively), and that material (44) can be supplied
through the narrow gap (40) for the further layer under high mechanical pression and
precise dosing by means of a pump (42).
2. Apparatus according to claim 1,
characterized in that
the slippers (35, 45) for the basis layer (17) and for the further layer are hold
by a bridge (31) traversing the conveying path of the pallets, in that, in the bridge
(31), at least one conduit (32) is provided whose exit end (34) leads into the gap
(40) situated between the slippers (35, 45) and that the entrance (33) of the conduit
(32) is connected to the pump (42) providing the material (44) for the further layer.
3. Apparatus according to claim 2,
characterized in that
the pump (42) is a spiral pump.
4. Apparatus according to one of claims 1 to 3,
characterized in that
the lateral edge areas of the gap (40) between the slippers (35, 45) are sealed with
a flexible plastic profile (41), especially in polyurethane.
5. A multilayered concrete roof tile, available with the apparatus according to one of
the claims 1 to 4 whose basis layer (17) has been compacted, smoothed and, as the
case may be, pofiled by a slipper (35) and whose further layer(s), especially a surface
layer (18), has been compacted, smoothed and, as the case may be, profiled by an additional
slipper (45).
6. A multilayered concrete roof tile according to claim 5,
characterized in that
the basis layer (17) consists in a natural-coloured concrete of medium quality and
of sufficient consistency, and that the surface layer (18) consists in a concrete
of higher quality containing colouring pigments.
7. Multilayered concrete roof tile according to claim 5 or 6,
characterized in that
the concrete of the surface layer (18) contains especially fine grained aggregates
and selected dispersion mediums.
8. Multilayered concrete roof tile according to one of claims 5 to 7,
characterized in that
the thickness of the basis layer (17) amounts to 7 to 11 mm, especially to 9 mm, and
that the thickness of the surface layer (18) amounts to 1 to 3 mm, especially to 2
mm.
1. Dispositif de fabrication de tuiles en béton à plusieurs couches par procédé d'extrusion
avec une installation d'enduction (20) alimentable en béton frais (23) pour déposer
une couche (17) continue de béton frais sur une série continue de palettes (14) déplaçables,
entraînées de force, avec de plus un cylindre de compactage (25) suivi, dans le sens
de la fabrication, d'un lissoir (35) pour le compactage et éventuellement le profilage
de la couche de base (17) de béton frais passant au-dessous sur les palettes (14)
et avec une station de coupe pour couper la couche de béton frais compactée en tuiles
façonnées d'égale longueur,
caractérisé en ce que
pour la fabrication de tuiles en béton à plusieurs couches dans le sens de la fabrication,
derrière le lissoir (35) pour la couche de base (17) et séparé de celui-ci par une
fente (40) étroite transversale par rapport au sens de la fabrication, au moins un
autre lissoir (45) est prévu pour une autre couche devant être appliquée sur la couche
de base (17), notamment une couche de recouvrement (18), en ce que la surface de pression
(46) de l'autre lissoir (45) est disposée en décalage vers le haut d'une épaisseur
de couche (b) correspondant à l'autre couche vis à vis de la surface de pression (36)
du lissoir (35) pour la couche de base (17), que les lissoirs (35, 45) pour la couche
de base (17) et pour l'autre couche sont fixés et orientés indépendamment l'un de
l'autre par des moyens de fixation (37 et 47) et d'ajustage (38 et 48), et que du
matériau (44) peut être introduit par la fente étroite (40) pour l'autre couche à
l'aide d'une pompe (42), par pression mécanique élevée et dosage précis.
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les lissoirs (35, 45) pour la couche de base (17) et pour l'autre couche sont tenus
par un pont (31) surplombant la voie de transport des palettes (14), que dans le pont
(31) au moins un conduit (32) est prévu dont la sortie (34) débouche dans la fente
(40) se trouvant entre les lissoirs (35, 45) et que l'entrée (33) du conduit (32)
est raccordée à la pompe (42) transportant le matériau (44) pour l'autre couche.
3. Dispositif selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
la pompe (42) est une pompe spirale.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
les zones latérales de bordure de la fente (40) entre les lissoirs (35, 45) sont étanchéifiées
par un profité flexible en matière synthétique (41), en particulier en polyuréthane.
5. Une tuile en béton à plusieurs couches pouvant être obtenue avec le dispositif selon
l'une des revendications 1 à 4, dont la couche de base (17) a été compactée, lissée
et éventuellement profilée par un lissoir (35), et l'autre (les autres) couche(s),
notamment une couche de recouvrement de surface (18), par un lissoir supplémentaire
(45).
6. Tuile en béton à plusieurs couches selon la revendication 5,
caractérisée en ce que
la couche de base (17) consiste en un béton de couleur naturelle de qualité moyenne
et de résistance suffisante et que la couche de recouvrement (18) consiste en un béton
de meilleure qualité contenant des pigments colorants.
7. Tuile en béton à plusieurs couches selon la revendication 5 ou 6,
caractérisée en ce que
le béton de la couche de recouvrement (18) contient des agrégats à grains particulièrement
fins et des agents de dispersion sélectionnés.
8. Tuile en béton à plusieurs couches selon l'une des revendications 5 à 7,
caractérisée en ce que
l'épaisseur de la couche de base (17) est de 7 à 11 mm, notamment de 9 mm, et que
l'épaisseur de la couche de recouvrement (18) est de 1 à 3 mm, notamment de 2 mm.