(19) |
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(11) |
EP 0 350 748 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.02.1993 Patentblatt 1993/07 |
(22) |
Anmeldetag: 03.07.1989 |
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(54) |
Betätigungseinrichtung für ein Federelement an einem verstellbaren Stuhl
Actuating device for a spring mechanism in an adjustable chair
Dispositif d'actionnement d'un élément à ressort pour un siège réglable
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE ES FR GB GR IT LU NL SE |
(30) |
Priorität: |
15.07.1988 CH 2721/88
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.01.1990 Patentblatt 1990/03 |
(73) |
Patentinhaber: Giroflex-Entwicklungs AG |
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CH-5322 Koblenz (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Locher, Hermann
CH-4143 Dornach (CH)
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(74) |
Vertreter: EGLI-EUROPEAN PATENT ATTORNEYS |
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Horneggstrasse 4 8008 Zürich 8008 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 052 832 GB-A- 2 195 238
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DE-U- 8 512 801
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungseinrichtung für ein an einem verstellbaren
Stuhl angeordnetes Federelement, welches mit dem einen Ende an einem an einer Tragsäule
gelagerten Tragteil und mit dem anderen Ende an einem Rückenlehnenträger abgestützt
ist und mit einem zugeordneten Winkelhebel sowie einer betätigbaren Schaltvorrichtung
derart in Wirkverbindung steht, dass bei entriegeltem Federelement der Rückenlehnenträger
zusammen mit daran sowie am Tragteil angelenkten Sitzträgern verstellbar und bei blockiertem
Federelement in der jeweiligen Stellung fixierbar ist.
[0002] Stühle mit verstellbaren Sitz- und/oder Rückenlehnenträgern sind allgemein bekannt.
Die Verstellbewegung der einzelnen Elemente erfolgt dabei im wesentlichen mittels
als Gasdruckfeder ausgebildeter Federelemente, welche jeweils mit einer im wesentlichen
als Gestänge ausgebildeten Betätigungsvorrichtung in Wirkverbindung stehen und stellungsabhängig
gelöst und blockiert werden können.
[0003] Aus der GB-A 2 195 238 ist ein in seiner Höhe und Neigung gegen die Rückstellkraft
entsprechend angeordneter Federelemente verstellbarer Stuhl bekannt, welcher am oberen
Ende eines Fussgestells einen auslegerartig ausgebildeten Tragarm, zwei im knieseitigen
Bereich daran angelenkte Sitzträger, einen mit dem einen Ende zwischen den Sitzträgern
und mit dem anderen Ende über Lenkhebel am Tragarm gelagerten Rückenlehnenträger sowie
eine Gasdruckfeder umfasst, welche mit dem einen Ende am Rückenlehnenträger abgestützt
und mit dem anderen, als Stössel ausgebildeten Ende mit der etwa aus einem Gestänge
und einem Winkelhebel gebildeten Betätigungsvorrichtung wirkverbunden ist.
[0004] Aus der EP-A 0 052 832 ist in Verbindung mit der Verstellbarkeit eines Sitzmöbels
ein an der Kolbenstange einer Gasdruckfeder kraftschlüssig angeordneter Steuerkopf
bekannt, mittels welchem bei entsprechender Betätigung die Kolbenstange der Gasdruckfeder
entweder frei beweglich oder blockierbar ist. Der Steuerkopf umfasst ein mit einer
zylindrischen Ausnehmung versehenes Gehäuse, eine darin angeordnete und von aussen
über ein Druckglied betätigbare Steuerhülse, einen mit einer Rastverzahnung versehenen
Einrastmechanismus sowie ein mit der Steuerstange der Gasdruckfeder in Wirkverbindung
stehendes Schaltglied. Der Aufbau des in axialer Richtung an der Kolbenstange der
Gasdruckfeder angeordneten Steuerkopfes ist einerseits zur Erreichung der einzelnen
Funktionen konstruktiv relativ aufwendig und erfordert andererseits einen entsprechend
grossen Einbauraum unterhalb des Sitzes. Zum Auswechseln der Gasdruckfeder ist ferner
eine zeit- und kostenaufwendige Montage der einzelnen Elemente erforderlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungseinrichtung der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, dass mit einfachen konstruktiven Mitteln
und unter Beibehaltung eines geringen Raumbedarfs ein exakter und einwandfrei reproduzierbarer
Verriegelungs- und Entriegelungsvorgang der Gasdruckfeder gewährleistet ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in einem Gehäuse der Schaltvorrichtung
zwei an den zugewandten Stirnseiten jeweils mit einer Verzahnung versehene sowie mit
Zuggliedern wirkverbundene Schaltglieder angeordnet sind, welche mittels am äusseren
Umfang verteilt angeordneter Nuten an verteilt am inneren Umfang des Gehäuses angeordneten
Stegteilstücken in axialer Richtung des Gehäuses geführt und durch die Zugglieder
relativ zueinander bewegbar sind, wobei das erste Schaltglied mittels dem einen, von
einem Handgriff betätigbaren Zugglied derart in axialer Richtung im Gehäuse verstellbar
ist, dass das zweite Schaltglied, welches über das andere Zugglied mit dem das Federelement
entriegelnden oder fixierenden Winkelhebel wirkverbunden ist, mit seinen Nuten ausser
Eingriff der Stegteilstücke gelangt und dabei, an den Stirnseiten der Stegteilstücke
gehalten, durch Abgleiten der miteinander in Eingriff stehenden Zahnflanken der Verzahnung,
relativ zum ersten Schaltglied verdrehbar ist.
[0007] Die mit den Bowden-Zuggliedern in Wirkverbindung stehende Schaltvorrichtung kann
raumsparend an beliebiger Stelle des Tragteils oder an einem anderen Träger angeordnet
werden, so dass beim Auswechseln der Gasdruckfeder ohne weitere Hilfsmittel lediglich
der entsprechend zugeordnete und gelagerte Winkelhebel verschwenkt werden muss. Die
Schaltvorrichtung muss beim Auswechseln der Gasdruckfeder nicht entfernt werden.
[0008] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung
mit der Zeichnung und den einzelnen Patentansprüchen.
[0009] Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 ein schematisch und in Schnittansicht dargestelltes Stuhlgestell,
Fig. 2 ein kinematisches Schaubild des schematisch dargestellten Stuhlgestells gemäss
Fig.1,
Fig. 3 eine als perspektivische Sprengzeichnung dargestellte Schaltvorrichtung für
das Stuhlgestell gemäss Fig.1,
Fig. 4 die in Schnittansicht dargestellte Schaltvorrichtung gemäss Fig.3, und
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Schaltablaufs beim Verriegeln und Entriegeln
der in Fig.3 und Fig.4 dargestellten Schaltvorrichtung.
[0010] Das in Fig.1 teilweise dargestellte Stuhlgestell umfasst ein auf einer Tragsäule
1 aufgesetztes Tragteil 2, welches als rinnenförmige Hohlschale ausgebildet ist. Das
Tragteil 2 hat einen Steg 3 mit zwei daran angeordneten Seitenwänden 4, wobei in Fig.1
nur eine der beiden Seitenwände 4 sichtbar ist. Am knieseitigen Ende des Tragteils
2 ist in den beiden Seitenwänden 4 je ein erstes Drehgelenk 6 angeordnet. An den beiden
Seitenwänden 4 des Tragteils 2 ist an den Drehgelenken 6 ein Sitzträger 5 gelagert,
welche im rückenseitigen Bereich jeweils über ein zweites Drehgelenk 8 an einem Rückenlehnenträger
7 gelagert sind. Das zweite Drehgelenk 8 kann zudem, in nicht näher dargestellter
Weise, jeweils als Torsionsfeder ausgebildet sein.
[0011] Der Rückenlehnenträger 7 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, von dem der eine
Arm ein nur teilweise dargestelltes Rückenteil 9 und der andere Arm ein gegen das
knieseitige Ende sich erstreckdendes Stützteil 10 bildet. An dem freien Ende des Stützteils
10 ist ein drittes Drehgelenk 11 angeordnet, an welchem je ein Lenker 12 gelagert
ist, wobei die Lenker 12 in einem an den Seitenwänden 4 angeordneten vierten Drehgelenk
15 drehbar gelagert sind. Am dritten Drehgelenk 11 ist mit einem Steg 13 ein Winkelbügel
16 schwenkbar gelagert, an dessen anderem Steg 14 das eine Ende einer Federvorrichtung
19, z.B. eine Kolbenstange 18, mittels einer Mutter 20 fest angeschraubt ist. Am andern
Ende der Federvorrichtung 19, beispielsweise am Boden 21 eines Zylinders 22 der als
Gasfeder ausgebildeten Federvorrichtung 19, ist ein Gewindebolzen 23 befestigt, welcher
einerseits zur Befestigung, eines zweiten Winkelbügels 24 mit einer Mutter 25 versehen
ist. Der Gewindebolzen 23 dient andererseits zur Führung eines Schalstössels 26. Wenn,
wie in Fig. 1, die Federvorrichtung 19 eine Gasfeder ist, verriegelt der Schaltsstössel
26 die Federvorrichtung 19 in der jeweiligen Stellung. Wird jedoch der Schaltstössel
26 gegen den Zylinder 22 bewegt, ist die Federvorrichtung 19 entriegelt und das Stuhlgestell
kann in seiner Lage verändert werden.
[0012] Zur Betätigung des Schaltstössels 26 dient eine in der Gesamtheit mit 30 bezeichnete
Betätigungseinrichtung, welche mit einem Betätigungselement 31 über Zugglieder 32,
33 mit einem zweiarmigen, mit der Federvorrichtung wirkverbundenen Winkelhebel 34
verbunden ist. Der eine Arm 35 des Winkelhebels 34 ist mit dem einen Zugglied 33 gekuppelt,
während der andere Arm 36 auf den Schaltstössel 26 wirkt. Wird beispielsweise der
Winkelhebel 34 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, wird die Federvorrichtung 19 entriegelt,
während beim Zurückschwenken des Winkelhebels 34 im Uhrzeigersinn in seine Ausgangsstellung
die Federvorrichtung 19 verriegelt ist.
[0013] In Figur 2 ist als kinematisches Schaubild das Stuhlgestell nach Figur 1 dargestellt,
das sich aus dem Tragteil 2, den Sitzträgern 5 und dem Rückenlehnenträger 7 zusammensetzt.
Die Bezugszahlen stimmen mit denjenigen nach Fig. 1 überein und werden deshalb nicht
nochmals erläutert. Es sie noch erwähnt, dass der Winkelbügel 24 auf dem anderen Ende
der Federvorrichtung 19 mit einem fünften Drehgelenk 27 am knieseitigen Ende des Tragteils
2 angelenkt ist.
[0014] Die Ausführung, Anordnung und Funktion der Betätigungseinrichtung 30 wird anhand
von Figur 3 und 4 beschrieben. Die Betätigunseinrichtung 30 umfasst eine Schaltvorrichtung
40, die sich im wesentlichen aus einem Gehäuse 41 und zwei Schaltgliedern 38, 39 zusammensetzt,
welch letztere in einer Bohrung 42 des Gehäuses 41 verschiebbar geführt sind.
[0015] In der Bohrung 42 des Gehäuses 41 sind axial verlaufende und mit Stirnseiten 43′
versehene Stege 43, beispielweise drei Stege am Innenumfang verteilt als Geradführung
angeordnet. Die Schaltglieder 38, 39 weisen entsprechende Axialnuten 44, 44′ auf.
Hierbei erstrecken sich die Axialnuten 44 des einen Schaltglieds 38 über die gesamte
Länge, während die durch einen Anschlag 44˝ (Fig.3) begrenzten Axialnuten 44′ beim
anderen Schaltglied 39 sich nur über einen Teil seiner Länge erstrecken und so, siehe
Fig. 4, einen Anschlag an den Stirnseiten 43′ der Stege 43 bilden.
[0016] Die gegeneinander gerichteten Stirnseiten der Schaltglieder 38, 39 weisen ein Verzahnung
45, 46 auf, die sich aus steilen und flachen Flanken 47, 47′ und 48, 48′ zusammensetzt,
deren Funktion anhand von Fig. 5 noch erläutert wird.
[0017] Am Schaltglied 38 ist ein Mitnehmerarm 49 angeordnet, in welchem das eine Zugglied
32 in Form eines Drahtes 51 eines Bowden-Zuges befestigt ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich
ist, weist der Draht 51 einen Haltekopf 52 auf, welcher in eine Nut 53 des Mitnehmerarmes
49 eingelegt ist. Der Draht 51 liegt in einer Druckfeder 54 und ist anschliessend
in einem Stützsockel 55 mit einer Nut 56 geführt, an welchem sich die Druckfeder 54
abstützt. Ausserhalb des Stützsockels 55 ist der Draht 51 in einem biegsamen Führungsrohr
57 geführt, das am Betätigungselement 31 befestigt ist, während der Draht 51 an einem
schwenkbaren Handgriff 58 desselben befestigt ist. Durch Ziehen des Handgriffes 58
(Fig.1) kann das Schaltglied 38 gegen die Rückstellkraft der Druckfeder 54 verschoben
werden. Hierzu ist auf der Oberseite des Gehäuses 41 ein durch einen Anschlag 59′
begrenzter Schlitz 59 vorgesehen. Das Gehäuse 41 weist zwei Befestigungslappen 60
auf, mit denen es an Tragteil 2 befestigt werden kann. Es kann aber auch nur ein Befestigungslappen
60 vorgesehen werden.
[0018] Das andere Schaltglied 39 ist durch das andere Zugglied 33 in Form eines zweiten
Bowden-Zuges mit dem einen Arm 35 des Winkelhebels 34 verbunden. Der zweite Bowden-Zug
setzt sich aus einem Draht 61 und einem Führungsrohr 62 zusammen, welch letzteres
sich mit einem Stirndeckel 64 am Gehäuse 41 abstützt. An dem Draht 61, an dessen Ende
der Schaltbolzen 39 sich an einem Kopf 65 abstützt, ist eine Druckfeder 63 angeordnet,
die sich mit ihrem einen Ende am Führungsrohr 62 und mit dem anderen Ende am Arm 35
abstützt, siehe Fig, 4. Dadurch übt die Druckfeder 63 eine Kraft im Uhrzeigersinn
auf den Arm 35 aus, wodurch der Schaltstössel 26 sich in die Verriegelungsstellung
der Federvorrichtung 19 bewegen kann. Gleichzeitig wird auch auf das Schaltglied 39
eine Zugkraft ausgeübt, durch die es gegen das Ende der Stege 43 anschlagen kann.
Wird nun das Schaltglied 39 durch Ziehen des Handgriffes 58 über die Stege 43 hinaus
bewegt und dann gedreht, so dass seine Axialnuten 44′ gegenüber den Axialstegen 43
des Gehäuses 41 versetzt sind, nimmt das Schaltglied 39 diejenige Stellung ein, in
welcher der Schaltstössel 26 die Federvorrichtung 19 entriegelt. Durch nochmalige
Betätigung des Handgriffes 58 wird das Schaltglied 39 bewegt und nochmals gedreht,
bis seine Axialnuten 44 mit den Stegen 43 fluchten, worauf beim Loslassen des Handgriffes
58 das Schaltglied 39 in seine Ausgangstellung zurückkehren kann, in welcher der Schaltstössel
26 in die Verriegelungslage der Federvorrichtung zurückkehren kann. Die vom Schaltglied
39 ausgeführte Drehung entspricht einer Stegteilung t.
[0019] Die Drehbewegung des Schaltgliedes 39 erfolgt durch die Verzahnung 45, 46, wie anhand
von Figur 5 erläutert wird. Dort sind die beiden Schaltglieder 38, 39 in abgewickelter
Lage gezeigt, wobei auch die Axialstege 43 und die Axialnunten 44, 44′ dargestellt
sind.
[0020] A entspricht derjenigen Stellung der Betätigungseinrichtung 30, in welcher die Federvorrichtung
19 verriegelt ist. Die beiden Schaltglieder 38, 39 liegen mit ihren Axialnunten 44,
44′ im Bereich der Axialstege 43. Durch Ziehen des Handgriffes 58 wird das eine Schaltglied
38 soweit in axialer Richtung des Gehäuses 41 bewegt (angehoben), bis das andere Schaltglied
39 über dem Ende der Axialstege 43 liegt. Nun können sich die flachen Flanken 48 zueinander
verschieben, da das Schaltglied 39 unter der Wirkung der Druckfeder 63 steht. Das
Schaltglied 39 dreht sich somit in die Stellung B. Nun wird der Handgriff 58 losgelassen,
sodass sich das eine Schaltglied 38 vom anderen Schaltglied 39 entfernt, siehe C,
welcher sich mit seiner flachen Flanke 48 an den Axialstegen 43 unter gleichzeitigem
Drehen abwärts gleitet, siehe D. Das drehbare Schaltglied 39 has somit zwei Teildrehungen
zurückgelegt.
[0021] Wird nun der Handgriff 58 erneut gezogen, fährt das eine Schaltglied 38 gegen das
andere Schaltglied 39, hebt dieses über das Ende der Axialstege 43, so dass die flachen
Flanken aufeinander gleiten können und das Schaltglied 39 eine weitere Teildrehung
macht, siehe E. Nun wird der Handgriff 58 losgelassen, das Schaltglied 38 bewegt sich
dabei zurück und gibt das Ende der Axialstege 43 frei, sodass die flache Flanke 48
des Schaltgliedes 39 am Ende des Axialsteges 43 abgleiten kann. Das Schaltglied 39
wird dadurch so lange gedreht, bis die Flanke der Axialnut 44 des Schaltglieds 39
am Ende der Axialstege 43 anschlägt, siehe F. Beide Schaltglieder 38, 39 können nun
entlang der Axialstege 43 in die der Ausgangsstellung A entsprechende Stellung F zurückgleiten.
[0022] In Figur 5 ist angenommen, dass drei Axialstege 43 am Innenumfang des Gehäuses 41
verteilt sind. Es sind dann für die Verzahnung sechs Zähne mit einer Steilflanke 47,
47′ und einer Flachflanke 48, 48′, erforderlich. Die Zahl der Axialstege 43 kann beliebig
gewählt werden und dementsprechend sind auch die Zähnezahlen der Verzahnungen 45,
46 in doppelter Zahl vorzusehen.
1. Betätigungseinrichtung für ein an einem verstellbaren Stuhl angeordnetes Federelement,
welches mit dem einen Ende an einem an einer Tragsäule (1) gelagerten Tragteil (2)
und mit dem anderen Ende an einem Rückenlehnenträger (7) abgestützt ist und mit einem
zugeordneten Winkelhebel (34) sowie einer betätigbaren Schaltvorrichtung derart in
Wirkverbindung steht, dass bei entriegeltem Federelement (19) der Rückenlehnenträger
(7) zusammen mit daran sowie am Tragteil (2) angelenkten Sitzträgern (5) verstellbar
und bei blockiertem Federelement (19) in der jeweiligen Stellung fixierbar ist, dadurch
gekennzeichnet, dass in einem Gehäuse (41) der Schaltvorrichtung (40) zwei an den
zugewandten Stirnseiten jeweils mit einer Verzahnung (45,46) versehene sowie mit Zuggliedern
(32,33) wirkverbundene Schaltglieder (38,39) angeordnet sind, welche mittels am äusseren
Umfang verteilt angeordneter nuten (44,44′) an verteilt am inneren Umfang des Gehäuses
(41) angeordneten Stegteilstücken (43) in axialer Richtung des Gehäuses (41) geführt
und durch die Zugglieder (32,33) relativ zueinander bewegbar sind, wobei das erste
Schaltglied (38) mittels dem einen, von einem Handgriff (58) betätigbaren Zugglied
(32) derart in axialer Richtung im Gehäuse (41) verstellbar ist, dass das zweite Schaltglied
(39), welches über das andere Zugglied (33) mit dem das Federelement (19) entriegelnden
oder fixierenden Winkelhebel (34) wirkverbunden ist, mit seinen Nuten (44′) ausser
Eingriff der Stegteilstükke (43) gelangt und dabei, an den Stirnseiten (43′) der Stegteilstücke
(43) gehalten, durch Abgleiten der miteinander in Eingriff stehenden Zahnflanken der
Verzahnung (45,46), relativ zum ersten Schaltglied (38) verdrehbar ist.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schaltglied
(38) gegen die Rückstellkraft einer ersten Druckfeder (54) und das mit dem ersten
Schaltglied (38) wirkverbundene zweite Schaltglied (39) gegen die Rückstellkraft einer
zweiten Druckfeder (63) in axialer Richtung des Gehäuses (41) verschiebbar sind, wobei
die erste Druckfeder (54) an einem Stützsockel (55) des Gehäuses (41) sowie an einem
Mitnehmerarm (49) des ersten Schaltgliedes (38) abgestützt ist und die zweite Druckfeder
(63) an dem mit dem zweiten Schaltglied (39) in Wirkverbindung stehenden Zugglied
(33) vorgespannt ist.
3. Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das
zweite Schaltglied (39), sobald es bei der axialen Verschiebung ausser Eingriff der
Stegteilstücke (43) gelangt, durch die Rückstellkraft der zweiten Druckfeder (63)
relativ zum ersten Schaltglied (38) verdrehbar ist.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das in axialer
Richtung des Gehäuses (41) verschiebbare erste Schaltglied (38) in einem in axialer
Richtung orientierten Schlitz (59) des Gehäuses (41) geführt und durch einen Anschlag
(59′) begrenzt ist.
5. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzahnungen
(45,46) der beiden Schaltglieder (38,39) jeweils mit einer Steilflanke (47,47′) und
einer Flachflanke (48,48′) versehen sind.
6. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei in Eingriff
stehender Verzahnung (45,46) die Nuten (44) des ersten Schaltgliedes (38) versetzt
zu den Nuten (44′) des zweiten Schaltgliedes (39) angeordnet sind.
7. Betätigungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Nuten (44) des erstens Schaltgliedes (38) sich über die ganze Länge erstrecken und
die Nuten (44′) des zweiten Schaltgliedes (39) durch einen Anschlag (44˝) begrenzt
sind.
8. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die im Gehäuse (41) angeordneten Stegteilstücke (43) sowie die am äusseren Umfang
der beiden Schaltglieder (38,39) angeordneten Nuten (44,44′) die Hälfte der Zähnezahl
der Verzahnung (45,46) betragen.
9. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Schaltgliedern
(38,39) wirkverbundenen Zugglieder (32,33) als Bowdenzüge ausgebildet sind.
1. Actuating device for a spring element arranged on an adjustable chair, which spring
element is supported at one end on a supporting part (2) resting on a supporting pillar
(1) and at the other end on a back rest support (7) and is in operative connection
with an associated angle lever (34) as well as a controllable operating device so
that, when the spring element (19) is released, the back rest support (7) can be adjusted
together with seat supports (5) linked thereto and to the supporting part (2) and,
when the spring element (19) is blocked, can be locked in the respective position,
characterised in that, in a housing (41) of the operating device (40), there are arranged two contact elements
(38, 39) which are provided on facing front sides with a respective toothing (45,
46) and are in operative connection with tension members (32, 33), and which are guided
in the axial direction of the housing (41) by means of grooves (44, 44′) distributed
over the outer periphery, on web sections (43) distributed over the inner periphery
of the housing (41), and can be moved relative to each other by means of the tension
members (32, 33), the first contact element (38) being adjustable in the axial direction
in the housing (41) by means of the one tension member (32), which can be actuated
by a handle (58), so that the second contact element (39), which is in operative connection
by way of the other tension member (33) with the angle lever (34) releasing or locking
the spring element (19) in position, is disengaged from the web sections (43) at its
grooves (44′) and can thus, being held at the front sides (43′) of the web sections
(43), be rotated relative to the first contact element (38) by means of the sliding
of the tooth flanks of the toothing (45, 46), which are engaged with each other.
2. Actuating device according to claim 1, characterised in that the first contact element (38) can be displaced in the axial direction of the housing
(41) against the restoring force of a first compression spring (54) and the second
contact element (39), which is in operative connection with the first contact element
(38), can be displaced in the axial direction of the housing (41) against the restoring
force of a second compression spring (63), the first compression spring (54) being
supported against a supporting base (55) of the housing (41) and against a driver
arm (49) of the first contact element (38), and the second compression spring (63)
being prestressed against the tension member (33) which is in operative connection
with the second contact element (39).
3. Actuating device according to claims 1 and 2, characterised in that the second contact element (39), as soon as it is disengaged from the web sections
(43) during axial displacement, can be rotated relative to the first contact element
(38) by means of the restoring force of the second compression spring (63).
4. Actuating device according to claim 2, characterised in that the first contact element (38), which can be displaced in the axial direction of
the housing (41), is guided in a slot (59) of the housing (41) oriented in the axial
direction and is limited by a limit stop (59′).
5. Actuating device according to claim 1, characterised in that the toothings (45, 46) of the two contact elements (38, 39) are provided, respectively,
with a steep flank (47, 47′) and a flat flank (48, 48′).
6. Actuating device according to claim 1, characterised in that, with a toothing (45, 46) engaged, the grooves (44) of the first contact element
(38) are arranged offset from the grooves (44′) of the second contact element (39).
7. Actuating device according to claims 1 and 6, characterised in that the grooves (44) of the first contact element (38) extend over the entire length
and the grooves (44′) of the second contact element (39) are limited by a limit stop
(44˝).
8. Actuating device according to one of claims 1 to 7, characterised in that the web sections (43) arranged in the housing (41) and the grooves (44, 44′) arranged
on the outer periphery of the two contact elements (38, 39) contribute half the number
of teeth of the toothing (45, 46).
9. Actuating device according to claim 1, characterised in that the tension members (32, 33), which are in operative connection with the contact
elements (38, 39), are constructed as Bowden wires.
1. Dispositif d'actionnement pour un élément à ressort disposé sur un siège réglable,
qui prend appui à une extrémité sur une pièce de support (2) logée sur une colonne
de support (1) et à l'autre extrémité au support du dossier (7) et est connecté activement
à un levier coudé correspondant (34) ainsi qu'à un dispositif de commande actionnable
de manière qu'en position déverrouillée de l'élément à ressort (19), le support de
dossier (7) soit réglable conjointement avec le support de siège (5) articulé à celui-ci
ainsi qu'à la pièce de support (2), et qu'en position bloquée de l'élément à ressort
(19) il soit verrouillable dans chaque position, caractérisé en ce que dans un cylindre
(41) du dispositif de commande (40) sont disposés des organes de commande (38, 39)
connectés activement à des organes de traction (32, 33) et munis chacun d'une denture
(45, 46) sur les faces frontales tournées l'une vers l'autre, ces organes étant guidés
dans le sens axial du cylindre (41) vers les sections de barrettes (43) disposées
et réparties sur le périmètre intérieur du cylindre (41) au moyen de gorges (44, 44′)
disposées et réparties sur le périmètre extérieur et étant mobiles d'une manière relative
l'un par rapport à l'autre par l'intermédiaire des organes de traction (32, 33), le
premier organe de commande (38) étant alors réglable axialement dans le cylindre (41)
au moyen d'un organe de traction (32) actionné par une poignée (58) de sorte que le
deuxième organe de commande (39) connecté activement par l'autre organe de traction
(33) au levier coudé (34) bloquant ou déverrouillant l'élément à ressort (19) soit
désengrené avec ses gorges (44′) des sections de barrettes (43) et, de ce fait, maintenu
sur les faces frontales (43′) des sections de barrettes (43) est tourné, de manière
relative en direction du premier organe de commande (38), par glissement des profils
de la denture (45, 46) engrênés les uns dans les autres.
2. Dispositif d'actionnement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le premier
organe de commande (38) contre la force de rappel d'un premier ressort de pression
(54) et le deuxième organe de commande (39) connectés activement au premier organe
de commande (38) contre la force de rappel d'un deuxième ressort de pression (63)
sont mobiles dans le sens axial du cylindre (41), le premier ressort de pression (54)
prenant alors appui sur un socle de support (55) du cylindre (41) ainsi que sur un
bras d'entraînement (49) du premier organe de commande (38) et le deuxième ressort
de pression (63) étant alors précontraint par l'organe de traction (33) connecté activement
au deuxième organe de commande (39).
3. Dispositif d'actionnement selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que le
deuxième organe de commande (39), dès qu'il est désengrené des sections de barrettes
(43) au moment du déplacement axial, est tourné de manière relative vers le premier
organe de commande (38) par la force de rappel du deuxième ressort de pression (63).
4. Dispositif d'actionnement selon la revendication 2, caractérisé en ce que le premier
organe de commande (38) mobile dans le sens axial du cylindre (41) est amené dans
une fente orientée axialement (59) du cylindre (41) et est limité par une butée (59′).
5. Dispositif d'actionnement selon la revendication 1, caractérisé en ce que les dentures
(45, 46) des deux organes de commande (38, 39) sont chacune munies d'un profil vertical
(47, 47′) et d'un profil plan (48, 48′).
6. Dispositif d'actionnement selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'en position
d'engrenage de la denture (45, 46), les gorges (44) du premier organe de commande
(38) sont disposées de manière décalée par rapport aux gorges (44′) du deuxième organe
de commande (39).
7. Dispositif d'actionnement selon les revendications 1 et 6, caractérisé en ce que les
gorges (44) du premier organe de commande (38) s'étendent sur toute la longueur et
les gorges (44′) du deuxième organe de commande (39) sont limitées par une butée (44˝).
8. Dispositif d'actionnement selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce
que les sections de barrettes (43) disposées dans le cylindre (41) ainsi que les gorges
(44, 44′) disposées sur le périmètre extérieur des deux organes de commande (38, 39)
représentent la moitié du nombre de dents de la denture (45, 46).
9. Dispositif d'actionnement selon la revendication 1, caractérisé en ce que les organes
de traction (32, 33) connectés activement aux organes de commande (38, 39) sont conçus
comme des câbles Bowden.