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EP 0 359 296 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.02.1993 Patentblatt 1993/07 |
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Anmeldetag: 22.07.1989 |
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Phosphatierverfahren
Phosphating process
Procédé de phosphatation
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE DE ES FR IT NL SE |
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Priorität: |
24.08.1988 DE 3828676
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.03.1990 Patentblatt 1990/12 |
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Patentinhaber: |
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- METALLGESELLSCHAFT AKTIENGESELLSCHAFT
60015 Frankfurt (DE) Benannte Vertragsstaaten: DE ES IT NL SE AT
- SOCIETE CONTINENTALE PARKER
92111 Clichy Cédex (FR) Benannte Vertragsstaaten: BE FR
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Erfinder: |
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- Bittner, Klaus
D-6000 Frankfurt am Main 60 (DE)
- Müller, Gerhard
D-6450 Hanau am Main (DE)
- Rausch, Werner, Dr.
D-6370 Oberursel (DE)
- Wittel, Klaus, Dr.
D-6000 Frankfurt am Main 90 (DE)
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Vertreter: Rieger, Harald, Dr. |
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Reuterweg 14 60323 Frankfurt 60323 Frankfurt (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 111 246 DE-A- 2 049 350 US-A- 4 717 431
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WO-A-85/03089 FR-A- 2 111 665
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Phosphatierung von verzinkten Oberflächen,
insbesondere von verzinktem Stahl, mittels wässriger Zinkionen, Phosphationen, weitere
schichtbildende Kationen sowie Beschleuniger enthaltenden Phosphatierungslösungen
sowie dessen Anwendung zur Behandlung von verzinktem Stahlband ggf. mit anschließender
Aufbringung von Lack oder organischen Folien.
[0002] Es ist aus der DE-OS 21 00 021 bekannt, Metalloberflächen mit Phosphatierungslösungen
zu behandeln, die als wesentliches Kation Nickel enthalten. Es bilden sich auf Zinkoberflächen
Phosphatschichten, die neben Zink beträchtliche Mengen Nickel als Kation enthalten.
Der Korrosionsschutz solcher Schichten ist sehr gut, vor allem, wenn sie mit den üblichen
Cr(VI)-Cr(III)-haltigen Nachspülmitteln nachgespült werden. Die Schichten eignen sich
auch in hervorragender Weise als Lackuntergrund bei der Bandbeschichtung. Ein Nachteil
dieses Verfahrens ist die relativ dunkle, bis ins Schwarze reichende Färbung der erzeugten
Konversionsschicht, was optisch nicht anspricht und zudem zu Farbproblemen bei der
Lackierung mit hellen und mit weißen Lacken führt.
[0003] Die DE-OS 32 45 411 beschreibt ein Verfahren zur Bildung von Zinkphosphat-Schichten
auf elektrolytisch verzinktem Stahl. Vorteilhaft ist die innerhalb kurzer Zeit erreichbare
flächenbezogene Masse von kleiner 2 g/m² Hopeit, die mit diesem Verfahren erzielt
wird, da dies das spätere Schweißen des verzinkten und phosphatierten Bandes erlaubt.
Nachteilig ist die Einschränkung auf elektrolytisch verzinkte Oberflächen. Im Schmelztauch-Verfahren
verzinkte Bänder zeigen hingegen eine geringe Reaktivität gegenüber der Phosphatierungslösung,
so daß die erwünschte Schichtausbildung in der angestrebten kurzen Behandlungsdauer
meist nicht erreichbar ist. Ein weiteres Verfahren ist aus der DE-A-20 49 350 bekannt.
[0004] Weiterhin ist es bekannt, daß Phosphatschichten, die vorwiegend aus Hopeit (Zn₃(PO₄)₂
. 4 H₂O) bestehen, in ihren Anwendungseigenschaften solchen unterlegen sind, die überwiegend
aus Phosphophyllit (Zn₂Fe(PO₄)₂ . 4 H₂O) gebildet sind (K. Wittel: "Moderne Zinkphosphatier-Verfahren-Niedrig-Zink-Technik",
Industrie-Lackierbetrieb, 5/83, Seite 169 und 6/83, Seite 210). Für Zinkoberflächen
sind jedoch noch keine praktikablen Verfahren zur Erzeugung von Phosphophyllit-Schichten
bekannt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren für die Phosphatierung verzinkter Oberflächen
bereitzustellen, das für Zinküberzüge, die elektrolytisch oder im Schmelztauch-Verfahren
aufgebracht worden sind, gleichermaßen geeignet ist, zu hellen, fast weißen Überzügen
führt, Phosphat-Schichten mit weniger als 2 g/m² flächenbezogener Masse erzeugt, die
sich zum Blankkorrosionsschutz und als Haftgrund für Lack und organische Folien eignen,
und in kurzen Zeiten geschlossene Überzüge bildet.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst, indem das Verfahren der eingangs genannten Art entsprechend
der Erfindung derart ausgestaltet wird, daß man die Oberflächen für die Dauer von
maximal 10 s mit einer Phosphatierungslösung in Kontakt bringt, die
bei einem Gewichtsverhältnis von Magnesium : Zink = (0,5 bis 10) : 1 enthält, einen
S-Wert im Bereich von 0,1 bis 0,4 aufweist und mit einem Konzentrat, in dem das Gewichtsverhältnis
von Zink zu Phosphat (ber. als P₂O₅) im Bereich von (0 bis 1) : 8 liegt, ergänzt wird.
[0007] Unter Zinküberzügen sind solche aus reinem Zink, aber auch aus Zinklegierungen mit
Zink als Hauptbestandteil verstanden. Hierzu zählen z.B. Galfan (ca. 5 % Al, weniger
als 1 % Mischmetall, Rest Zink), Zink/Nickel-Legierungen (ca. 10 % Ni, Rest Zn) Zink/Eisen-
und Zink/Kobalt-Legierungen.
[0008] Die in der vorgenannten Phosphatierungslösung verwendeten Beschleuniger sind allgemein
üblich. Es kommen z.B. Nitrit, Chlorat, Peroxid, organische Nitro- oder Peroxidverbindungen,
insbesondere aber Nitrat in Betracht.
[0009] Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Phosphatierungslösung arbeitet mit
einem vergleichsweise hohen S-Wert, so daß sie von hoher Aggressivität gegenüber der
Zinkoberfläche ist. Die erfindungswesentliche Ergänzung der Phosphatierungslösung
erfolgt daher mit einem Konzentrat, das - gemessen an herkömmlichen Konzentraten -wenig
bis kein Zink enthält. Ein S-Wert im Bereich von 0,2 bis 0,3 ist besonders vorteilhaft.
Der S-Wert ist das Verhältnis aus "Freier Säure" - gerechnet als P₂O₅ -und der sogenannten
"Gesamtsäure Fischer", d.h. der Gesamtmenge P₂O₅, ausgedrückt als Verbrauch an 0,1
n NaOH bei Titration einer 10 ml Badprobe (vgl. W. Rausch: "Die Phosphatierung von
Metallen", Eugen G. Leuze Verlag, Saulgau 1974, Seiten 274 bis 277).
[0010] Phosphatschichten mit besonders günstigen Eigenschaften werden erhalten, wenn man
entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Oberflächen mit einer
Phosphatierungslösung in Kontakt bringt, die maximal 1,5 g/l Zink, vorzugsweise 0,5
bis 1 g/l Zink, bei einem Gewichtsverhältnis von Magnesium : Zink von (0,5 bis 3)
: 1 enthält.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bringt man die Oberflächen
mit einer Phosphatierungslösung in Kontakt, die zusätzlich Nickelionen in einer Menge
von maximal 1,5 g/l, vorzugsweise in einer Menge von maximal 0,5 g/l enthält. Durch
den dadurch erzielten partiellen Einbau von Nickel in die Phosphatschicht wird deren
Qualität weiterhin verbessert. Bei höheren Nickelkonzentrationen besteht die Gefahr,
daß der Nickelanteil zu hoch und damit der Magnesiumanteil zu niedrig wird.
[0012] Für besonders kurze Behandlungszeiten, sowie zur Behandlung von gealterten verzinkten
Oberflächen oder von im Schmelztauch-Verfahren verzinkten Oberflächen, wird gemäß
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Oberfläche mit einer Phosphatierungslösung
in Kontakt gebracht, die zusätzlich einfaches oder komplexes Fluorid in einer Menge
von maximal 3 g/l, vorzugsweise von 0,1 bis 1,5 g/l, (jeweils ber. als F) enthält.
Es können dazu z.B. Flußsäure, Alkali-, Ammonium- oder Zinkfluorid oder die entsprechenden
Bifluoride, sowie komplexe Fluoridverbindungen in Form der Säuren oder der Salze mit
Alkali-, Ammonium- oder Zinkionen eingesetzt werden. Beispiele für komplexe Fluoridverbindungen
sind BF₄⁻, SiF₆⁻⁻, PF₆⁻, ZrF₆⁻⁻ oder TiF₆⁻⁻.
[0013] Dem bei der Behandlung der Oberflächen auftretenden Chemikalienverbrauch wird dadurch
Rechnung getragen, daß man die Phosphatierungslösung mit einem Konzentrat ergänzt.
Wegen der hohen Aggressivität der Phosphatierungslösung stammen die zur Schichtbildung
benötigten Zinkionen überwiegend aus der behandelten Oberfläche, was zu günstigen
Schichteigenschaften führt. Vorzugsweise wird die Phosphatierungslösung mit einem
zinkfreien Konzentrat ergänzt.
[0014] Im Fall der Verwendung von Nitrat als Beschleuniger sollte zweckmäßigerweise mit
einem Konzentrat ergänzt werden, in dem das Gewichtsverhältnis von NO₃ : P₂O₅ im Bereich
von (0,15 bis 0,7) : 1, vorzugsweise von (0,3 bis 0,5) : 1, liegt.
[0015] Die zu phosphatierende Oberfläche muß frei sein von organischen und anorganischen
Verunreinigungen. Dies ist beim Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahren in einer elektrolytischen
Bandverzinkungslinie gewährleistet. In anderen Fällen ist eine Reinigung mit Reinigungslösungen,
die meist im alkalischen, aber auch im sauren Milieu arbeiten, üblich, gefolgt von
einer ein- oder mehrstufigen Spülung mit Wasser.
[0016] Zur Erzeugung einer feinkristallinen, fest haftenden Phosphatschicht ist es zweckmäßig,
die zu behandelnde Oberfläche anschließend mit einem sogenannten Aktivierungsmittel
in Berührung zu bringen. Diese enthalten feingemahlenes Zinkphosphat oder aber speziell
hergestellte Verbindungen aus Titan- und Phosphationen. Das Aktivierungsmittel wird
im Tauchen oder Fluten, vorzugsweise im Spritzen, aufgebracht. Dient das erfindungsgemäße
Verfahren zur Behandlung von Bandmaterial, erfolgt die Behandlung für 0,5 bis 3 s.
[0017] An die Aktivierung schließt sich die erfindungsgemäße Phosphatierung an. Diese erfolgt
im Tauchen oder Fluten, vorzugsweise im Spritzen. Der Spritzdruck beträgt zweckmäßig
0,5 bis 2 bar (1bar = 100 kPa), besonders günstig sind 0,5 bis 0,8 bar. Die Temperatur
der Behandlungslösung liegt meist im Bereich von 40 bis 65°C. Während dieser Behandlung
bildet sich eine hellgraue Schicht aus Phosphaten des Zinks und Magnesiums. Die flächenbezogene
Masse der Schicht liegt unter 2 g/m², meist unter 1,5 g/m².
[0018] Nach der Phosphatierungsbehandlung folgt ein Spülen mit Wasser, um nicht ausreagierte
Behandlungslösung von der Oberfläche des behandelten Werkstücks zu entfernen. Bei
besonders eingestellten Behandlungslösungen kann auf dieses Spülen verzichtet werden.
[0019] Abschließend können die erzeugten Phosphatschichten vor dem Trocknen mit Nachspülmitteln
nachgespült werden. Zum Einsatz gelangen meist schwach saure Lösungen, die Chrom(VI)-
und/oder Chrom(III)-Ionen enthalten.
[0020] Das erfindungsgemäße Verfahren ist im Prinzip für alle verzinkten Oberflächen unter
Berücksichtigung der oben gegebenen Definition für "verzinkt" geeignet. Ein besonders
vorteilhafter Anwendungsfall ist die Behandlung von verzinktem, insbesondere von elektrolytisch
verzinktem Stahlband. Bei Anwendung auf elektrolytisch verzinktes Stahlband kann die
Phosphatierung direkt nach der Verzinkung in der Verzinkungslinie erfolgen.
[0021] Soweit die Phosphatierung ggf. mit Nachspülung Endbehandlung ist, dient sie als Lagerschutz
gegen die Bildung von Weißrost und zur Verbesserung der Umformeigenschaften des verzinkten
Bandes, insbesondere zur Verminderung des Zinkabriebs beim Pressen und Tiefziehen
sowie zur Verminderung des Werkzeugverschleißes.
[0022] Ein weiterer Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Vorbehandlung
von Stahlband, das elektrolytisch oder im Schmelztauch-Verfahren mit Zink beschichtet
ist, vor der sich anschließenden Beschichtung mit Lack oder Folien aus organischen
Polymeren. Die erfindungsgemäße Phosphatierung erfolgt hier zur Verbesserung der Haftung
und des Korrosionsschutzes der anschließend aufgebrachten organischen Überzüge. In
der Technik ist dieses Verfahren unter dem Begriff "coil-coating" bekannt. Als Lacke
kommen solche hoher Flexibilität zum Einsatz. Hierzu zählen beispielsweise Alkyl-,
Acrylat-, Epoxid-, Polyester-, silikonmodifizierte Acrylate- und Polyester-Lacke sowie
Polyvinylchlorid-Organosole und -Plastisole, Polyvinylfluorid- und Polyvinylidenfluorid-Systeme.
Als Folien kommen insbesondere solche aus Polyvinylchlorid, Polyvinylfluorid oder
thermoplastischen Acrylaten in Betracht.
[0023] Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele beispielsweise und näher erläutert:
Vergleichsbeispiel a,
erfindungsgemäße Beispiele 1 und 2
[0024] Frisch elektrolytisch verzinkte Stahlbleche der Qualität RSt 1405 wurden wie folgt
behandelt:
- Aktivierung mit einem handelsüblichen Aktivierungsmittel auf Basis Titanphosphat,
1 g/l in vollentsalztem Wasser, 3 s Spritzen bei 1,0 bar und 35°C.
- Phosphatierung mit Lösungen der in der Tabelle angegebenen Konzentrationen, Ansatz
in vollentsalztem Wasser, 5 s Spritzen bei 0,8 bar und 55°. Die Ergänzung der Phosphatierungslösung
erfolgte mit einem zinkfreien Konzentrat mit einem NO₃:P₂O₅-Verhältnis von 0,4:1 auf
Gesamtsäurekonstanz. NO₂ und - soweit vorhanden - Ni, Mg und F wurden auf Konstanz
der Konzentration ergänzt.
- Spülen mit Leitungswasser, 2 s Spritzen bei 1,5 bar und 25°C.
- Nachspülen mit einem handelsüblichen Passivierungsmittel auf Basis Cr/VI)/Cr(III),
Ansatz in vollentsalztem Wasser, 2 s Spritzen bei 0,8 bar und 55°C.
- Trocknen im Umluftofen, 20 s bei 120°C.
[0025] Anschließend wurde die Farbe im Vergleich beurteilt, die flächenbezogene Masse durch
Ablösen nach DIN 50 942 und das Blankkorrosionsschutz-Vermögen im Kondenswasser-Feuchte-Wechselklima-Test
nach DIN 50 017 bestimmt. Als Kriterium für ausreichend gutes Verhalten wurden 6 Runden
ohne sichtbare Korrosion gewählt.
[0026] In allen Beispielen wurde eine geschlossene Schicht erzielt.
[0027] Die Tabelle zeigt, daß die erfindungsgemäßen Verfahren Vorteile in Bezug auf die
flächenbezogene Masse und das Aussehen der Schicht bieten.
Vergleichsbeispiel b,
erfindungsgemäße Beispiele 3 und 4
[0028] Verzinkte Stahlbleche wurden wie folgt behandelt:
- Reinigung mit einem starkalkalischen, handelsüblichen Reiniger, Ansatz 10 g/l in Leitungswasser,
10 s Spritzen mit 1,2 bar für 10 s.
- Spülen mit Leitungswasser, 3 s Spritzen bei 1,5 bar und 25°C.
- Aktivierung mit dem oben genannten handelsüblichen Aktivierungsmittel, Ansatz 1,3
g/l in vollentsalztem Wasser, 3 s Spritzen mit 1,0 bar bei 35°C.
- Phosphatierung mit Lösungen der in der Tabelle angegebenen Konzentrationen, Ansatz
in vollentsalztem Wasser, 8 s Spritzen mit 1,2 bar bei 55°C. Die Ergänzung der Phosphatierungslösung
erfolgte mit einem zinkfreien Konzentrat mit einem NO₃:P₂O₅- Verhältnis von 0,4:1
auf Gesamtsäurekonstanz. NO₂ und
- soweit vorhanden - Ni, Mg und F wurden auf Konstanz der Konzentrationen ergänzt.
- Spülen mit Leitungswasser, 2 s Spritzen mit 1,5 bar bei 25°C.
- Nachspülen mit dem oben genannten handelsüblichen Passivierungsmittel, Ansatz in vollentsalztem
Wasser, 2 s Spritzen mit 0,8 bar und 55°C.
- Trocknen im Umluftofen, 20 s bei 120°.
[0029] Farbe und flächenbezogene Masse wurden bestimmt (Tabelle). Ein Teil der Bleche wurden
mit einem handelsüblichen coil-coating Lacksystem Epoxy-Primer + Acrylat-Deckschicht
versehen. Je zwei Bleche wurden nach Anritzen im Salzsprühnebeltest, je zwei Bleche
im T-Bend-Test auf Haftung geprüft. Die Tabelle zeigt die Haftungsverbesserung durch
das erfindungsgemäße Verfahren, sowie den Vorteil der deutlich helleren Färbung, was
erlaubt, auch helle Einschichtlacke, z.B. für die Hausgeräte-Industrie, einzusetzen.
1. Verfahren zur Phosphatierung von verzinkten Oberflächen, insbesondere von verzinktem
Stahl, mittels wäßriger Zinkionen, Phosphationen, weitere schichtbildende Kationen
sowie Beschleuniger enthaltenden Phosphatierungslösungen, bei dem man die Oberflächen
für die Dauer von maximal 10 s mit einer Phosphatierungslösung in Kontakt bringt,
die
bei einem Gewichtsverhältnis von Magnesium : Zink = (0,5 bis 10) : 1 enthält, einen
S-Wert im Bereich von 0,1 bis 0,4 aufweist und mit einem Konzentrat, in dem das Gewichtsverhältnis
von Zink zu Phosphat (ber. als P₂O₅) im Bereich von (0 bis 1) : 8 liegt, ergänzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberflächen mit einer
Phosphatierungslösung in Kontakt bringt, die als Beschleuniger Nitrat enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberflächen
mit einer Phosphatierungslösung in Kontakt bringt, die einen S-Wert im Bereich von
0,2 bis 0,3 aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberflächen
mit einer Phosphatierungslösung in Kontakt bringt, die maximal 1,5 g/l Zink, vorzugsweise
0,5 bis 1 g/l Zink, bei einem Gewichtsverhältnis von Magnesium : Zink von (0,5 bis
3) : 1 enthält.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oberflächen mit einer Phosphatierungslösung in Kontakt bringt, die zusätzlich
Nickelionen in einer Menge von maximal 1,5 g/l, vorzugsweise in einer Menge von maximal
0,5 g/l enthält.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oberflächen mit einer Phosphatierungslösung in Kontakt bringt, die zusätzlich
einfaches oder komplexes Fluorid in einer Menge von maximal 3 g/l, vorzugsweise von
0,1 bis 1,5 g/l, (jeweils ber. als F) enthält.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oberflächen mit einer Phosphatierungslösung in Kontakt bringt, die mit
einem zinkfreien Konzentrat ergänzt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Oberflächen mit einer Phosphatierungslösung in Kontakt bringt, die mit
einem Konzentrat, in dem das Gewichtsverhältnis von NO₃:P₂O₅ im Bereich von (0,15
bis 0,7):1, vorzugsweise im Bereich von (0,3 bis 0,5):1, liegt, ergänzt wird.
9. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8 auf die Behandlung
von verzinktem Stahlband, vorzugsweise elektrolytisch verzinktem Stahlband.
10. Anwendung gemäß Anspruch 9 mit der Maßgabe, daß anschließend eine Lackierung oder
Beschichtung mit organischen Folien erfolgt.
1. A process of phosphating zinc surfaces, particularly galvanized steel, by a treatment
with aqueous phosphating solutions which contain zinc ions, phosphate ions, additional
layer-forming cations and accelerator, in which the surfaces are contacted for up
to 10 seconds with a phosphating solution which contains
at a weight ratio of magnesium : zinc = (0.5 to 10) : 1 and has an S value in the
range from 0.1 to 0.4 and is replenished with a concentrate in which the weight ratio
of zinc to phosphate (calculated as P₂O₅) is in the range from (0 to 1) : 8.
2. A process according to claim 1, characterized in that the surfaces are contacted with
a phosphating solution which contains nitrate as an accelerator.
3. A process according to claim 1 or 2, characterized in that the surfaces are contacted
with a phosphating solution which has an S value in the range from 0.2 to 0.3.
4. A process according to claim 1, 2 or 3, characterized in that the surfaces are contacted
with a phosphating solution which contains up to 1.5 g/l zinc, preferably 0.5 to 1
g/l zinc, at a weight ratio of magnesium : zinc of (0.5 to 3) : 1.
5. A process according to one or more of claims 1 to 4, characterized in that the surfaces
are contacted with a phosphating solution which additionally contains nickel ions
in an amount of up to 1.5 g/l, preferably in an amount of up to 0.5 g/l.
6. A process according to one or more of claims 1 to 5, characterized in that the surfaces
are contacted with a phosphating solution which additionally contains simple or complex
fluoride in an amount of up to 3 g/l, preferably 0.1 to 1.5 g/l (calculated as F in
each case).
7. A process according to one or more of claims 1 to 6, characterized in that the surfaces
are contacted with a phosphating solution which is replenished with a zinc-free concentrate.
8. A process according to one or more of claims 1 to 7, characterized in that the surfaces
are contacted with a phosphating solution which is replenished with a concentrate
in which the weight ratio of NO₃ : P₂O₅ is in the range from (0.15 to 0.7) : 1, preferably
in the range from (0.3 to 0.5) : 1.
9. The use of the process according to one or more of claims 1 to 8 for the treatment
of galvanized steel strip, preferably of electrolytically galvanized steel strip.
10. The use according to claim 9 in which a painting or a covering with preformed organic
films is subsequently performed.
1. Procédé pour la phosphatation de surfaces zinguées, en particulier d'acier zingué,
au moyen de solutions aqueuses de phosphatation contenant des ions zinc, des ions
phosphate, d'autres cations filmogènes ainsi que des accélérateurs, dans lequel on
met les surfaces en contact, pendant une durée de 10 secondes au maximum, avec une
solution de phosphatation qui contient
de 0,5 à 5,0 g/l de zinc
de 3 à 20 g/l de phosphate (exprimé en P₂O₅)
de 0,3 à 3 g/l de magnésium,
à un rapport pondéral magnésium:zinc allant de 0,5:1 à 10:1, présente un indice S
dans la plage allant de 0,1 à 0,4, et est enrichie avec un concentré dans lequel le
rapport pondéral du zinc au phosphate (exprimé en P₂O₅) se situe dans la plage allant
de 0:8 à 1:8.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on met les surfaces en contact
avec une solution de phosphatation qui contient un nitrate en tant qu'accélérateur.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'on met les surfaces
en contact avec une solution de phosphatation qui présente un indice S dans la plage
allant de 0,2 à 0,3.
4. Procédé selon la revendication 1, 2 ou 3, caractérisé en ce que l'on met les surfaces
en contact avec une solution de phosphatation qui contient au maximum 1,5 g/l de zinc,
de préférence de 0,5 à 1 g/l de zinc, à un rapport pondéral magnésium:zinc allant
de 0,5:1 à 3:1.
5. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que l'on
met les surfaces en contact avec une solution de phosphatation qui contient en outre
des ions nickel en une quantité de 1,5 g/l au maximum, de préférence en une quantité
de 0,5 g/l au maximum.
6. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que l'on
met les surfaces en contact avec une solution de phosphatation qui contient en outre
un fluorure simple ou complexe, en une quantité de 3 g/l au maximum, de préférence
de 0,1 à 1,5 g/l (exprimé dans chaque cas en F).
7. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'on
met les surfaces en contact avec une solution de phosphatation qui est enrichie avec
un concentré exempt de zinc.
8. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'on
met les surfaces en contact avec une solution de phosphatation qui est enrichie avec
un concentré dans lequel le rapport pondéral NO₃:P₂O₅ se situe dans la plage allant
de 0,15:1 à 0,7:1, de préférence dans la plage allant de 0,3:1 à 0,5:1.
9. Utilisation du procédé selon une ou plusieurs des revendications 1 à 8, pour le traitement
de bande d'acier zinguée, de préférence de bande d'acier zinguée par électrolyse.
10. Utilisation selon la revendication 9, avec la disposition que l'on effectue ensuite
une peinture ou un revêtement avec des pellicules organiques.