[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung bei der Umformung von Dampf in
einem Dampfumformventil, bei dem Wasserdampf aus einem durch seine Temperatur T
FD und seinen Druck p
FD gegebenen thermodynamischen Zustand 1 (Frischdampf) mittels Kühlwassereinspritzung
in einen durch seine Temperatur T
AD und seinen Druck p
AD gegebenen thermodynamischen Zustand 2 (Abdampf) überführt wird, dessen Frischdampfdurchlaß
(Massenstrom ṁ
FD) mit einem von einem Hauptantrieb einstellbaren Hub s
DUV eines Ventilkörpers im Ventil veränderbar ist und in das Kühlwasser mit einem zumindest
durch seine Temperatur T
KW gegebenen thermodynamischen Zustand mit einem Kühlwasserdurchsatz (Massenstrom ṁ
KW), der mit einem von einem Hilfsantrieb einstellbaren Hub s
KWV eines Ventilkörpers in einem Kühlwasserventil veränderbar ist, eingespritzt wird,
wobei das Dampfumformventil mit mindestens einem Regler zusammenwirkt, der mit einem
Rechner zumindest eine von Temperatur und/oder Druck der Abdampfes (T
AD; p
AD) abhängige Regelgröße erzeugt, die zumindest auf den Hilfsantrieb des Kühlwasserventils
und somit auf den Kühlwasserdurchsatz über vom Regler an den Hilfsantrieb abgegebene
Stellgrößen einwirkt.
[0002] Regelverfahren zur Umformung von Frischdampf, wie sie im Kraftwerkbereich benötigt
werden, um etwa bei Laständerungen auftretende Schwankungen in der Dampfabnahme im
Hinblick auf die gegebene Trägheit des Dampferzeugers zu beherrschen, sind an sich
bekannt. Mit ihrer Hilfe soll eine bestimmte Dampfmenge pro Zeiteinheit entspannt
und gekühlt werden, so daß der thermodynamische Zustand des abgehenden Dampfes demjenigen
nach Arbeitsleistung entspricht. Außer im Kraftwerkbereich werden derartige Regelverfahren
auch in anderen Industriezweigen benötigt, und zwar überall dort, wo eine Beheizung
durch Dampf vorzunehmen ist. Dies sind z.B. Kocher, Eindicker, Trokkner, wie sie in
vielen Bereichen der Industrie, wie z.B. in der chemischen Industrie, der Lebensmittelindustrie,
der Textil- oder der Papierindustrie eingesetzt werden. Die Regelung wird dabei immer
durch (nahezu) adiabatisches Entspannen des Frischdampfes in einem Dampfumformventil
vorgenommen, in das zusätzlich Kühlwasser zum Erreichen der gewünschten Zustandswerte
so eingespritzt wird, daß es in dem Dampfstrom verdampft. Dabei darf jedoch die Sättigungsgrenztemperatur
des abgehenden Dampf nicht unterschritten werden und das eingespritzte Kühlwasser
muß restlos verdampfen, da freie Tröpfchen (sowohl durch Kondensation als auch als
Rest der Einspritzung) Schäden in den angeschlossenen Rohrleitungen und Armaturen
zur Folge haben. Daher werden Dampfumformventile eingesetzt, deren Dampfdurchsatz
mit Hilfe eines verstellbaren Ventilkörpers den im Regelfall durch die Prozeß-Leittechnik
vorgegebenen Bedürfnissen des Prozesses angepaßt werden kann und die mit einer Kühlwassereinspritzung
versehen sind, wobei der Kühlwasserdurchlaß durch eine entsprechende Gestaltung des
Kühlwasserventils ebenfalls regelbar ist. Zur Regelung von Temperatur und/oder Druck
des Ausgangsdampfes werden bei Abweichung dieser Werte von vorgegebenen Sollwerten
Stellbefehle an den den Kühlwasserdurchsatz und/oder an den den Dampfdurchsatz bestimmenden
Ventilkörper im Kühlwasserventil bzw. im Dampfumformventil gegeben, wobei diese Ventilkörper
durch Stellantriebe bewegt werden und ihr Hub im Ventilgehäuse eine kennzeichnende
Größe für die Drosselverhältnisse der Ventile darstellen.
[0003] Dem Regler selbst werden dafür zumindest die Werte für die Abdampf-Temperatur zugeführt
und bei Abweichungen der gemessenen Abdampftemperatur vom vorgegebenen Sollwert wird
der Kühlwasserdurchsatz entsprechend der Richtung der Abweichung vergrößert oder verkleinert.
Wie weit ihm weitere Werte zugeführt werden, ist von der Art des Prozesses abhängig.
Ist - etwa durch unregelmässig anfallende Änderungen im Verbrauch - der Ausgangsdruck
Schwankungen unterworfen, wird eine von dem Ausgangsdruck ausgehende Regelung eingesetzt,
bei der im allgemeinen der Vordruck von der Dampfquelle her als konstant angesehen
werden kann. Ist umgekehrt - etwa durch ein dem Ventil nachgeschalteten Kondensator
hinreichender Größe - der Ausgangsdruck des abgehenden Dampfes konstant, geht das
Regelverfahren von der gemessenen Größe des Vordruckes aus. Für die Regelung selbst
werden zumindest die Werte für die Abdampftemperatur gemessen. Nach der DE-PS 905
018 wird vom Regler ein vom gemessenen Abdampfdruck abhängiges Regelsignal erzeugt,
durch das bei Abweichungen des gemessenen Abdampfdruckes von einem vorgegebenen Sollwert
sowohl auf den Hub des Ventilkörpers des Dampfumformventils als auch auf den Hub des
Ventilkörpers des Kühlwasserventils Einfluß genommen wird. Besonders bei kleinen,
vom Dampfumformventil zu übernehmenden Lasten, kann insbesondere die Messung der Temperatur
des Abdampfes wegen möglicher Bildung von Strähnen im Abdampfstrom oder wegen ungenügender
Verdampfung des Kühlwassers bis zum Meßort nur unsicher ausgeführt werden. Diese Unsicherheit
erzwingt eine Verlegung des Meßpunktes stromab vom Dampfumformventil. Dies führt aber
wiederum auch bei Anwendung konventioneller Regler nicht zum gewünschten Erfolg, wegen
der mit der Verlegung des Meßortes verbundenen Zeitverzögerung zwischen dem Durchganges
einer Störung am Meßort und deren Eintreffen am Dampfumformventil. Unabhängig davon
muß auch berücksichtigt werden, daß die Änderung des thermodynamischen Zustandes des
Frischdampfes durch die mit der Verlegung der Meßorte verbundenen Zunahme der den
Dampfstrom umgebenden Massen (Rohrleitungen) dadurch beeinflußt wird, daß diese bei
einer Temperaturänderung bis zum Erreichen eines neuen Gleichgewichts je nach Richtung
der Temperaturänderung Wärme aufnehmen oder abgeben und somit die Voraussetzung einer
adiabatischen Entspannung zumindest für das Zeitintervall der Schwankung und der reglermäßigen
Anpassung auch angenähert nicht mehr gegeben sind. Dies führt dazu, daß im Ventil
lokale Überhitzungen oder lokale Unterkühlungen nicht zu vermeiden sind und daß damit
verbundene Materialschäden zum Reissen des Ventilkörper führen können.
[0004] Die DE-A-31 21 442 beschreibt ein Verfahren zur Reglung der Tempratur eines in einer
Leitung strömenden Dampfes, bei dem in Abhängigkeit von einem vorgegebenen Dampftemperatur-Sollwert
Kühlwasser zur Temperaturänderung geregelt in den Dampf eingespritzt wird, bei dem
in einem ersten Rechner aus der gemessene Frischdampftemperatur T
FD und dessen Druck p
FD des einströmenden Dampfes die Enthalpie H
FD des Dampfes, aus dem vorgegebenen Sollwert T
X,AD der gewünschten Dampftemperatur hinter der Einspritzstelle und aus dem Druck p
AD des abströmenden Dampfes in einem zweiten Rechner die Enthalpie H
AD hinter der Einspritzstelle und die der Temperatur des Kühlwassers direkt entsprechende
Enthalpie H
KW bestimmt werden und aus der gemessenen Menge (Massenstrom) ṁ
FD des einströmenden Dampfes, der Differenz der Dampfenthalpien (H
FD - H
AD) vor und hinter der Einspritzstelle und der Enthalpie H
KW des Kühlwassers in einem dritten Rechner der Sollwert ṁ
X,KW für das Einspritzmedium bestimmt und als Führungssollwert für die mengenmäßige Reglung
des Einspritzmediums benutzt wird. Die für einen kontinuierlichen Betrieb wesentlichen
Grössen der Ströme von Frischdampf, Abdampf und Kühlwasser werden dabei gemessen.
Derartige Durchflußmessungen sind jedoch mit einem erheblichen Aufwand verbunden,
die mit ihnen erzielten Meßwerte hängen von der Dichte des messenden Mediums ab, sie
schwanken somit bei Änderungen dieser Zustandsgrößen. Soll über den gesamten Regelbereich,
d.h. von 0% bis 100% geregelt werden, ist der Einsatz von Durchflußmeßeinrichtungen
problematisch, da im Bereich kleinerer und kleinster Durchsätze die Genauigkeit derart
abnimmt, daß eine sinnvolle Aussage über die Enthalpie nicht möglich ist. Darüber
hinaus ist der Installationsaufwand für derartige Durchflußmeßeinrichtungen sehr hoch,
besonders wenn - wie im Kraftwerksbereich unumgänglich - hohe Drücke und hohe Temperaturen
bei großen Nennweiten beherrscht werden müssen.
[0005] Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, das vorgenannte Verfahren
in Verbindung mit Dampfumformventilen zur Dampfumformung so weiter zu bilden, daß
die geschilderten Nachteile überwunden werden und ein sicherer Betrieb derartiger
Ventile erreicht wird, der unabhängig von zusätzlichen Massen- oder Volumenstrommessungen
wird. In einer Weiterbildung soll darüber hinaus für dieses Verfahren die Aufgabe
gelöst werden, Abweichungen der Temperatur des Abdampfes und somit unzulässige, im
Dampfumformventil zu Thermoschock-Rissen führenden Schwankungen der Temperatur des
Dampfes zu unterbinden, und die Reglung im Sinne einer Selbstadaptierung und insbesondere
auch einer Anpassung an (fertigungsbedingt bzw. verschleißbedingte) Abweichungen der
Kennlinie des Ventils von seiner idealen Kennlinie weiter zu entwickeln.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Hub des Ventilkörpers
des Dampfumformventils abgenommen, sein Wert dem Rechner zugeführt und von diesem
mit den in ihm gespeicherten Durchflußkennzahlen des Ventils und mit den gemessenen
Werten für Druck P
FD und Temperatur T
FD des Frischdampfes als Variable zu dem das Dampfumformventil durchsetzenden Massenstrom
ṁ
FD des Frischdampfes und dem dazu gehörenden Wärmestrom umgerechnet wird, daß der Ist-Hub
des Ventilkörpers des Kühlwasserventils abgenommen, sein Wert dem Rechner zugeführt
und von diesem mit den in ihm gespeicherten Durchflußkennzahlen des Ventils und mit
mindestens dem gemessenen Wert für die Kühlwassertemperatur T
KW als Variable zu dem das Kühlwasserventil durchsetzenden Massenstrom ṁ
KW und dem dazu gehörenden Wärmestrom umgerechnet wird, und daß der Rechner aus den
Massen- und Wärmeströmen von Frischdampf und Kühlwasser unter Berücksichtigung der
aus den Enthalpie gewonnenen Wärmebilanz die zu erwartenden Werte für Temperatur T′
AD und Druck P′
AD des Abdampfes bildet, diese so gebildeten Werte mit den Meßwerten T
AD und P
AD vergleicht, daraus den Soll-Hub des Ventilkörpers des Kühlwasserventils ableitet
und dem Hilfsantrieb den Stellbefehl zum Ubergang in diese Stellung zuleitet.
[0007] Durch die Einführung eines Modells wird das Verfahren unter Verzicht auf eine konventionelle
Regelung der Ausgangsgrößen so weitergebildet, daß ein Vergleich von vom Modell ausgeworfenen
berechneten Ausgangswerten für den thermodynamischen Zustand 2 mit den gemessenen
Ausgangswerten verglichen werden können. Dabei beruht das Modell auf den an sich-bekannten
Zusammenhängen zwischen Massenstrom, Temperatur und Druck unter Berücksichtigung der
Kontinuitäts- und Erhaltungssätze, wobei aus den Kenngrößen für Kühlwasser- und Dampfumformventil
zunächst die Massenströme für Frischdampf und Kühlwasser
und
gebildet werden und daraus der resultierende Abdampf-Massenstrom
[0008] Durch den Abstand der realen Meßstellen für Druck und Temperatur vom Drossel-Querschnitt
des Dampfumformventils ergeben sich für die auf diesen Querschnitt zu beziehenden
Werte Druck- und Temperaturkorrekturen, die bezüglich des Druckes aus dem dynamischen
Druck des strömenden Dampfes sowie aus den auftretenden Rohrreibungen bzw. aus den
Umlenkungsverlusten aus den bekannten Grenzen der Strömungslehre (z.B. nach Colbrook
oder Nikuradse) folgen. Für die Temperaturkorrektur gilt, daß die Massen der die Strömung
umfassenden Wände mit ihrer Wärmekapazität wegen der unvermeidbaren Wärmeverluste
grundsätzlich als Senken anzusehen sind; steigt die Frischdampftemperatur, nehmen
sie vermehrt Wärme auf, die bei sinkender Temperatur wieder abgegeben wird. Dies führt
dazu, daß zeitliche Temperaturschwankungen an der Frischdampf-Temperaturmeßstelle
die Senkenstärke unter Umständen bis zur Umkehr (die Senke wird Quelle) verändert.
Durch Berücksichtigung des fließenden Massenstroms und der mit dem Massenstrom fließenden
Enthalpie, der in den Massen der Umfassungswände gespeicherten Wärme und des (von
den Strömungsverhältnissen abhängigen Wärmeübergangs ist es möglich, auch die Temperaturkorrektur
durchzuführen, so daß die im Abstand vom Drosselquerschnitt gemessene Temperatur durch
diese Korrektur in einen "auf den Drosselquerschnitt bezogenen Wert" umgerechnet wird.
[0009] Die Enthalpie des Abdampfes
läßt nun eine Berechnung der gesuchten Abdampftemperatur zu, es wird nämlich
[0010] Diese aus den im Abstand vom Drossel-Querschnitt des Dampfumformventils gemessenen
und auf den Drossel-Querschnitt umgerechneten Werte für Druck und Temperatur gewonnenen
Zustandswerte für Abdampf werden den Sollwerten, die u.U. von einem Prozeßleitsystem
vorgegeben sind, ständig gegenübergestellt und Abweichungen im Grundsatz über Hubänderungen
des Kühlwasserventils (u.U. auch des Dampfumformventils) im voraus ausgeglichen. Dabei
wird Rechenwert für die Enthalpie:
[0011] Um nun die Gleichgewicht zu erreichen, wird bei
[0012] der Kühlwasserstroms verändert, und zwar durch Änderung des Hubes des Ventilkörpers
im Kühlwasserventil, bis die auf die gemessenen Zustandswerte zurückgehende spezifische
Enthalpie mit ihrem berechneten Sollwert übereinstimmt.
[0013] Dabei bedeuten
wobei folgende Indizes die Unterscheidung gewährleisten:
[0014] Die mit Strich (′) versehenen Werte sind errechnete Werte, die ohne Strich (′) gemessene;
die auf den Drossel-Querschnitt bezogenen Werte werden nicht ausgewiesen, sie sind
"fiktive" Werte, die im Rechenprozeß als Hilfsgrößen auftreten (wobei es sich von
selbst versteht, daß sie über entsprechende Rechner-Anweisungen als Protokoll ausgegeben
werden können).
[0015] Aus den Zusammenhängen folgt, daß Änderungen der Zustandswerte des Frischdampfes
oder aber des Frischdampf-Massenstromes, verursacht durch den (ggfs. über einen Prozeßrechner
vorgegeben) Prozess die Enthalpieänderung abdampfseitig berührt und daher die dem
ständigen Vergleich durch den Rechner zugrunde zu legenden Sollvorgaben für die Ventilstellungen
prozeßbedingt verändern (ggfs. "on-line" mit dem Prozeßrechner). Das Ziel, konstante
Abdampf-Zustandswerte zu erreichen, wird so realisiert, wobei eine hinreichend schnelle
Abfrage der Ist-Werte vorteilhaft ist, ebenso die Verwendung eines, die Rechenarbeit
bewältigenden, Rechners mit entsprechenden Speichern. Durch diese vorausschauende
Steuerung werden Thermoschocks im Bereich des Dampfumformventils ebenso vermieden
wie ein Unterschreiten der Sättigungsgrenztemperatur. Dies bedeutet aber auch, daß
nachteilige Auswirkungen des Temperaturschocks bzw. von Wassertröpfchen auf das Ventil
ausgeschaltet sind.
[0016] Die rechnerische Durchführung wird von einem Mikroprozessor geleistet, der entsprechend
getaktet die fiktiven Ausgangswerte berechnet, die dann als "Sollwerte" dem Regler
zugeführt werden. Dabei werden die Eingangsparameter auf den Ventil-Drosselquerschnitt
bezogen. Da diese in diesem Querschnitt jedoch nicht gemessen werden können, werden
die Sensoren bzw. Meßsonden im Abstand davon stromauf bzw. für die Ausgangswerte stromab
angeordnet. Dabei können bis auf den Abdampftemperaturfühler, der wegen der verzögerten
Gleichgewichtsausbildung abgesetzt anzuordnen ist, die Fühler auch im Ventilkörper
integriert sein. Die sich dadurch ergebenden Abweichungen bestehen darin, daß bei
einer Temperaturschwankung zusätzliche Wärmeverluste aufgrund der zwischen Meßort
und Bezugs-Querschnitt vorhandenen Massen zu berücksichtigen sind. Bei einer Temperaturänderung
auf der Frischdampfseite wird je nach Richtung der Temperaturänderung Wärme von der
Rohrleitung aufgenommen bzw. abgegeben, so daß eine Temperaturänderung am Meßort verzögert
und in der Anstiegsgeschwindigkeit abgeflacht am Eintritts-Querschnitt eintrifft.
Gleiches gilt entsprechend für die Abdampfseite. Dort liegen, wegen des insgesamt
niedrigeren Temperaturniveaus, dem möglichst gering zu haltenden Abstand der Abdampf-Temperatur
T
AD über der Sättigungsgrenztemperatur T
S zum einen der Wärmeabfluß nach aussen geringer ist und zum anderen geringfügige Wärmemengen
kritische Änderungen dieser Temperatur-Differenz bewirken können. Dabei wird die Temperaturänderung
an der Meßstelle in starkem Maße "verzerrt", ein Effekt, der bei der normalen Reglung,
auch wenn sie ein differentiales oder differential-integrales Verhalten hat, nachteilig
ist.
[0017] Das Modell wird mit Hilfe eines Mikroprozessors berechnet, der mit einem Arbeitsspeicher
versehen ist, in dem die Durchlasswerte des Dampfumformventils und des Kühlwasserventils
als Funktion des Hubes der Ventilkörper gespeichert sind. Erkennt der Rechner Abweichungen
von den theoretischen Idealwerten, korrigiert er dementsprechend und ersetzt die Idealwerte
durch die korrigierten Realwerte. Auf diese Weise werden nicht nur die instationären
Vorgänge genauer ausgeregelt, sondern darüber hinaus werden sie benutzt, um Informationen
über Abweichungen vom vorgegebenen Ideal-Verhalten zu gewinnen und diese Abweichungen
im Arbeitsspeicher festzuhalten. Auf diese Weise werden auch Änderungen der Ventilkennlinie
durch erosionsbedingte Änderungen der Ventilgeometrie berücksichtigt. Dazu wird auch
eine besondere, dem Rechner übergeordnete Drift-Korrektur erzeugt, etwa in einem ebenfalls
als Rechner mit Speicher ausgebildeten Driftregler.
[0018] Um ein derartiges Dampfumformventil vor Schäden zu schützen, müssen im Abströmbereich
hinter dem Ventilkörper Maßnahmen getroffen sein, die Temperatur-Schocks vermeiden.
Derartige Temperaturschocks werden in aller Regel durch plötzlichen Anstieg der Temperatur
verursacht, sie können aber auch durch ein "Zuviel" an eingespritztem Kühlwasser entstehen.
Dadurch, daß der Modellrechner für alle vorkommenden thermodynamischen Zustände, die
Sättigungs-Grenztemperatur kennt, kann von vornherein ein "Zuviel" an eingespritztem
Kühlwasser vermieden werden. Es kann aber die Kühlwassereinspritzung so genau an die
Grenze herangebracht werden, daß Übertemperaturen, die zu dem Thermoschock auch führen,
vermieden werden.
[0019] Der eingesetzte Modellrechner registriert alle vorkommenden Abweichungen, auch die,
die durch Bedienungs-Eingriffe oder Leitsystem-Eingriffe von außen verursacht werden.
Haben derartige Eingriffe die Überschreitung von vorgegebenen Grenzwerten zur Folge,
werden diese Überschreitungen vom Modellrechner als "Störfall" erkannt und.registriert.
Derartige Störfallmeldungen können akustischen oder optischen Alarm auslösen. Die
Protokollierung erfolgt zweckmäßigerweise so, daß sie nicht spurenlos gelöscht werden
kann. Dazu werden an sich bekannte Speicherelemente eingesetzt, in die das Störfallprotokoll
mit Zeitangabe und Störfallcode (zur Identifizierung der Störfallart) elektronisch
gespeichert werden. Diese Speicherung ist unabhängig von einer Spannungsversorgung
im Sinne eines "Read only memory- (ROM) Speichers". Eine so gespeicherte Information
bleibt erhalten, sie kann nur durch äußere Einwirkung gelöscht werden, wobei diese
äußere Einwirkung erkennbare Spuren hinterläßt. Es versteht sich von selbst, daß auch
ein Ausdruck der Störfallprotokolle möglich ist, so daß eine vollständige Überwachung
ermöglicht wird.
[0020] Vorteilhaft ist es auch, den Modellrechner mit entsprechenden (seriellen oder parallel)
Schnittstellen zu versehen, die - etwa über ein Modem an eine Datenfernübertragungsleitung
angeschlossen - eine Überprüfung des Ventils in bezug auf seinen Betriebszustand erlaubt.
Darüber hinaus erlaubt eine derartige Schnittstelle auch das Abrufen der im Arbeitsspeicher
vorhandenen Informationen, so daß eine Überprüfung auch des Ventil-Zustandes aufgrund
der Abweichung vom ursprünglichen Speicherinhalt ermöglicht wird. Schließlich kann
über die Schnittstelle auch eine Abfrage der Störfall-Protokolle erfolgen und so eine
Überwachung des Dampfumformventils im Hinblick auf sicherheitstechnisch relevante
Fragen.
[0021] Der Modellrechner selbst ist in der üblichen Rechner-Bauweise aufgebaut, wobei ein
Mikroprozessor im Zusammenwirken mit einem Coprozessor den aktiven Teil bilden. Ein
Arbeitsspeicher hinreichender Größe zur Aufnahme des Programmes sowie der zu speichernden
Informationen (Ventilkennlinien, H, T-Diagramm) sind in der üblichen Weise mit dem
aktiven Teil verbunden. Darüber hinaus ist ein weiterer Speicherteil vorgesehen, der
batteriegepuffert auch bei Netzausfall zu sichernde Daten und Protokolle behält. Für
die analog anstehenden Meßwerte sind A/D-Wandler-Eingänge vorgesehen, zusätzlich weitere
Eingänge als reine Digitaleingänge. Als Ausgänge sind Impuls-, Steuer- und Statusausgänge
vorgesehen, die mittels im Rechner vorhandener elektromechanischer oder elektronischer
Schaltglieder durchgeschaltet werden. Darüber hinaus besitzt der Rechner Analog-Ausgänge
sowie serielle und/oder parallele Schnittstellen. Eine direkte Anzeige, z.B. über
ein LCD-Display ist ebenso vorgesehen wie Leuchtanzeigen für den Status (Betrieb,
Alarm, o.dgl.). Direkte Eirigaben in den Modellrechner sind mit einer vorgeschalteten
Tastatur möglich.
[0022] Es versteht sich von selbst, daß das Modellverhalten auch in einem übergeordneten
Prozeßrechner der Leittechnik nachgebildet werden kann, deren durch Rechnung erzeugten
Ausgangswerte dann die vorbeschriebenen "fiktiven Ausgangswerte" des Modellrechners
sind.
[0023] Die Meßwert-Eingänge werden je nach Art des Prozesses verbunden mit Fühlern und Sensoren
für
[0024] Darüber hinaus können weitere Führungsgrößen (etwa von einem übergeordneten Leitsystem)
eingegeben werden. Für die praktische Anwendung werden nicht alle Parameter benötigt,
so weit Parameter vom Prozeß her konstant sind, können diese durch Festwerte ersetzt
werden. Dies gilt beispielsweise für den Abdampfdruck, wenn dem Dampfumformventil
ein Kondensator nachgeschaltet ist, bei dem der Abdampfdruck (abgesehen von Rohrleitungsverlusten)
durch die Kondensationstemperatur bestimmt ist; dies kann auch für den Kühlwasserdruck
(Nach Ventil) gelten, wenn der Druckabfalls zwischen Kühlwasserventil-Ausgang und
Einspritzdüsen-Austritt überschaubar ist.
[0025] Den Sensoreingängen sind außer den vorgesehenen A/D-Wandlern Übertragungsglieder
zugeordnet, die eine Linearisierung nicht-linearer Sensor-Kennlinien bewirken. Dadurch
wird der Modellrechner von nicht-linearen Zusammenhängen zwischen zu messender Größe
und Sensor- bzw. Fühlerausgang freigehalten.
[0026] Der abgesicherte Speicher für die Störfall-Protokolle kann über die Schnittstellen
des Modellrechners ausgelesen werden, sein Inhalt kann auch auf dem Schirm des Bedienungsgerätes
zur Anzeige gebracht oder über einen eventuell angeschlossenen Drucker ausgedruckt
werden. Um unberechtigt Löschungen (z.B. durch UV-Strahlung bei einem EPROM) auszuschließen,
enthält der Protokollspeicher von vornherein eine maschinenabhängige Vorbelegung,
die bei unberechtigter Löschung durch Eingriff von außen mitgelöscht würde. Auf diese
Weise wird das Erkennen einer Manipulation möglich. Um besonders in sicherheitsrelevanten
Bereichen immer wieder geforderte unabhängige Überprüfungen zu ermöglichen, ist es
vorteilhaft, wenn dieser Speicherteil für die Störfallprotokolle über eine entsprechende
Schnittstelle ein Interface o. dgl., unabhängig vom Mikroprozessor von einen dritten
ausgelesen werden kann. Dazu kann an eine Datenabnahme unmittelbar am Rechner gedacht
werden, es ist jedoch auch möglich, den unabhängigen und gesonderten Speicherteil
abnehmbar zu gestalten, so daß er bei der überwachenden Stelle völlig unabhängig vom
Betrieb des Betreibers auslesbar ist.
[0027] Wie die Erfahrung mit Dampfumformventilen gezeigt hat, sind die kritischen Verschleißstellen,
die überprüft und bei Wartungen ggfs. ersetzt werden müssen, einer Abnutzung im wesentlichen
dann unterworfen, wenn der Hub des Ventiles geändert wird. Es ist daher vorteilhaft,
die bei der Betätigung des Ventils anfallenden Hübe zu summieren und diese so entstandene
Summe (Gesamt-Weglänge, die der Ventilkörper zurückgelegt hat) mit einer kritischen
Strecke zu vergleichen, die als charakteristisch für den Wartungsbedarf angesehen
werden kann. Darüber hinaus können auch Erosionsvorgänge Anforderungen an Überprüfung
und Wartung stellen. Diese können jedoch bei dem geschilderten Verfahren dadurch erkannt
werden, daß der Rechner aus im Laufe der Zeit erfolgten Veränderungen der Hub-Korrektur
bei an sich gleichen Eingangs- und Ausgangszuständen des Dampfes auf Veränderungen
von Durchfluß-Beiwert der Ventile und/oder des Drossel-Querschnitts als Funktion des
Hubes schließt und aus diesem Schluß eine Information über den Zustand des Drosselkörpers
ausgibt. Es-versteht sich von selbst, daß auch Grenzabweichungen vorgegeben werden
können, bei deren Überschreitung zumindest eine Protokollausgabe, ggfs. sogar eine
Alarmgabe erfolgt. Diese Alarmgabe kann - genau so wie die Alarmgabe bei Überschreitung
der vorgegebenen Extremwerte für den thermodynamischen Zustand oder bei Unterschreitung
eines kritischen Wertes für die Temperaturdifferenz Abdampftemperatur-Sättigungsgrenztemperatur
die Alarmgabe unabhängig von der Störfall-Protokollierung akustisch oder optisch erfolgen.
[0028] Das Verfahren wird anhand eines Vorrichtungsschemas sowie der damit erzielten Verfahrens-Parameter
beispielhaft erläutert:
Eine Dampfumformstation 10 mit Frischdampfzuleitung 11 und Abdampfableitung 12
enthält das Dampfumformventil 13 mit einer Kühlwässereinspritzung. Das Kühlwasser
wird über eine Kühlwasserzuleitung 14 dem Kühlwasserdrossenventil 15 zugeführt und
strömt von da aus über die Einspritzleitung 16 dem Dampfumformventil 13 zu. Die nicht
näher dargestellte Einspritzung erfolgt in üblicher Art der Drosselstelle nachgeschaltet,
wobei auch die Einspritzung mit der Regelung des Kühlwasserstromes direkt verbunden
sein kann, etwa in der bekannten Art, daß ein im Dampfumformventil axial angeordnetes
Kühlwasserrohr mit radialen bohrungen versehen ist, das von einem geschlossenen, axial
verschiebbaren Rohr überfangen ist, wobei der Hilfsantrieb zum Regeln des Kühlwasser-Massenstromes
auf ein vorgeschaltetes Regelventil wirkt. Die nicht näher dargestellten Ventilkörper
werden mit dem Ventilkörperantrieb 17 am Dampfumformventil bzw. mit dem Hilfsantrieb
18 am Kühlwasserventil bewegt. Sensoren 17.1 und 18.1 melden die Bewegungen und die
zurückgelegten Hubwege der Ventilkörper an den Rechner 20 zurück. Endschalter 17.2
bzw. 18.2.2 begrenzen die Hübe an Dampfumformventil und Kühlwasserventil und melden
ihrerseits das Erreichen der Endposition an den Leitrechner 20. In der Frischdampfleitung
11 sind im Abstand vom Dampfumformventil 13 Fühler (11.1, 11.2) für die Temperatur
und den Druck des Frischdampfes angeordnet. Die entsprechenden Werte für Temperatur
und Druck des Abdampfes werden mit den in der Abdampfleitung 12 vorgesehenen Fühlern
12.1, 12.2 abgenommen. Die so ermittelten Dampfzustandswerte gehen an den Leitrechner
20. Die Kühlwassereinspeisung wird in gleicher Weise überwacht, wobei die für die
Bestimmung des Massenstroms wichtige Druckdifferenz aus den Werten der Druckfühler
14.2, 16.2 vor und hinter dem Kühlwasserventil gebildet wird. Die eingezeichneten
Temperaturfühler 14.1, 16.1 können - soweit sie nicht ganz entfallen - auf einen Temperaturfühler
reduziert werden, soweit die für die Enthalpie-Berechnung notwendige Temperatur als
konstant angesetzt werden kann (zumal Temperaturschwankungen im Normal-Bereich der
Kühlwassertemperatur T
KW nur geringfügig in die Dichte und somit in den Massenstrom ṁ
KW eingehen).
[0029] Der Rechner 20 - der in seinen Einzelheiten nicht näher dargestellt ist - ist mit
einem Mikroprozessor versehen, der vorzugsweise mit einem Coprozessor zusammenarbeitet
und der einen Programm- und Arbeitsspeicher aufweist sowie einen Sicherungsspeicher
mit Batteriepufferung und einen weiteren gesonderten Speicher zur Protokollierung
von Störfällen, der mit einer Uhr versehen die Protokollierung mit Datum und Uhrzeit
gestattet und der auch mit einem Batteriepuffer versehen ist. Für die Aufnahme analoger
Meßwerte sind entsprechende Eingänge mit A/D-Wandlern vorgesehen (die entfallen können,
wenn die Meßwerte digitalisiert zugeführt werden). Die Ausgänge sind als Impuls-,
Steuer- oder Statusgänge vorgesehen mit Relaiskontakten, über die die ausgeworfenen
Befehle an die Antriebe herausgehen und die darüber hinaus die Hilfsfunktionen (z.B.
Statusfunktionen, Alarmaus lösungen über Lampe 23.1 oder Hupe 23.2 o.dgl.) übernehmen.
Weitere Analog-Ausgänge sind als Strom- oder Spannungsquellen schaltbar und erlauben
die Übernahme analog darzustellender Zustandswerte. Die Bedienung erfolgt entweder
über eine vorgesehene Bedientastatur 21 oder über ein angeschlossenes, entfernt aufgestelltes
Bediengerät (z.B. Personalcomputer 25) oder über einen ProzeßRechner. Die Eingaben
und Ausgaben sowie die Statuszustände sind am Bedienteil durch ein Display 22 oder
durch Leuchtfelder 24 zu erkennen (die selbstverständlich entfallen können, wenn
das Bedienteil entfernt aufgestellt ist). Dabei ist es durchaus möglich, daß die als
Parameter eingegebenen Werte (z.B. die funktionellen Zusammenhänge zwischen Massenstrom
und Ventilstellung) in den Speichern der angeschlossenen Bedienteile vorhanden sind,
auf die der Mikroprozessor genauso zurückgreifen kann, wie auf im Arbeitsspeicher
vorhandene Informationen. Die Grundeinstellung des Ventils aufgrund der herstellerseitigen
Auslegung wird zweckmäßigerweise in einem EPROM abgespeichert, sie dient als Vergleichswert
für "schleichende" Veränderungen der Ventilcharakteristik, z.B. als Folge eines Verschleißes.
[0030] An die anlogen Meßeingänge werden die Sensoren angeschlossen für
[0031] Dabei können die einzelnen Eingänge unbelegt bleiben, wenn die betreffenden Zustandswerte
prozeßbedingt konstant bleiben oder als konstant angesehen werden können. Es versteht
sich von selbst, daß je nach Art des Sensors zusätzliche Verstärker, Wandler oder
auch A/D-Wandler eingesetzt werden können (wobei dann der A/D-Wandler im Analog-Eingang
zu überbrücken ist). Eventuelle mögliche Kompensatinnen (bei Thermoelementen z.B.
Eispunktkompensation und/oder Linearisierung) erfolgen durch den Rechner, dem entsprechende
Unterprogramme eingegeben werden. Alle Werte werden etwa einmal je Sekunde abgefragt,
ein Zeitabstand, der im allgemeinen klein gegenüber erheblichen Zeitkonstanten für
die Einstellung eines stationären Gleichgewichts bei Dampdumformventilen ist. Es versteht
sich von selbst, daß dieses Zeitintervall für die zyklische Abfrage bei anderen Zeitkonstanten
auch wesentlich verkürzt oder aber verlängert werden kann.
[0032] Zusätzlich zu den Sensoreingängen sind digitale Statuseingänge vorgesehen, die zur
Überwachung beliebiger Grenzwerte oder zum Einspeisen zusätzlicher Befehle o. dgl.
verwendet werden können. Die Bedeutung dieser Statuseingänge wird in dem Betriebsprogramm
festgelegt. Es versteht sich von selbst, daß alle Eingänge gegen Überspannung und
elektrostatische Einflüsse geschützt sind.
[0033] Als gesonderter Protokollspeicher ist ein EPROM eingesetzt, im Ausführungsbeispiel
mit einer Speicherkapazität von 8 kB. In ihm werden alle fehlerhaften Fahrweisen und
Benutzereingriffe festgehalten, die z.B. zu freiem Wasser im Dampfumformventil oder
zu übergroßer thermischer Belastung führen können. Der in dieses EPROM eingelesene
Inhalt kann über eine vorgesehene Schnittstelle ausgelesen werden. Es versteht sich
von selbst, daß diese auf einem Bildschirm des Bediengerätes (gleichgültig, ob am
Rechner vorgesehen oder entfernt davon aufgestellt) dargestellt werden oder auf einem
angeschlossenen Drukker ausgedruckt werden. Eine spezielle maschinenabhängige Vorbelegung
dieses EPROM's stellt sicher, daß ein Löschen mit dem Ziel, Störprotokolle zu vernichten,
kenntlich gemacht wird. Diese Belegung - z.B. ständig wiederholtes Eintragen von Job-Nummer
und Job-Name -ist, unabhängig vom Betreiber, vorgebbar oder wählbar, so daß unerwünschte
Einflußnahmen, z.B. durch den Betreiber, ausgeschlossen werden können.
[0034] Um den mit dem Mikroprozessor versehenen Leitrechner 20 mit anderen Rechnern in Verbindung
treten zu lassen, sind entsprechende Schnittstellen vorgesehen, die parallel und/oder
seriell ausgeführt sind. Dadurch wird auch eine Daten-Fernübertragung möglich, die
Fernbedienung, Fernüberprüfung und ggfs. Auslösung entsprechender Wartungsmaßnahmen
ermöglicht. Diese Funktion kann auch von dem Personalcomputer 25 übernommen werden,
der über eine an einer Schnittstelle angeschlossenen Leitung 27 mit einem Prozeßleitrechner,
einem Datenfernübertragungsmodem o. dgl. verbunden ist und so Daten empfangen und
ausgeben kann. Ein Drucker 26 gestattet das Ausdrucken der auf dem Bildschirm des
Personalcomputers 25 (oder des Display's 22) angezeigten Daten zur Aufbewahrung. Der
Leitrechner 20 kann dabei so programmiert und im Hinblick auf eine unterbrechungslose
Stromversorgung ausgelegt sein, daß er die klassische Reglerfunktion bei einem etwaigen
Ausfall der Prozeßleittechnik oder bei Störungen, wie z.B. Ausfall von Sensoren oder
Meßwertübertragungsleitungen, weiterhin erfüllt und so auch die in sicherheitsrelevanten
Anwendungsfällen zumindest die betriebsnotwendige Regelung aufrecht erhält. Es versteht
sich von selbst, daß eine derartige Störfallprogrammierung auf das Verfahren insgesamt
gerichtet sein kann.
[0035] Die Auswirkungen zeigen sich an den für ein Dampfumformventil in einem Heizkraftwerk
typischen Werten, wobei zum einen von einer Senkung des Sollwertes der Abdampftemperatur
und zum anderen von einer Anhebung der Abdampftemperatur ausgegangen wird, sowie -
in einem dritten Beispiel - von einem Abfall des Frischdampfdruckes.
[0036] In einem Heizkraftwerk wird im stationären Zustand Frischdampf mit einem thermodynamischen
Zustand 1 (T
FD = 451 °C, p
FD = 49,5 bar) sowie mit einem Massenstrom vor dem Umformventil von ṁ
FD = 0,92 kg/s auf einen thermodynamischen Zustand 2 (T
AD,2 = 180 °C) gekühlt.
a) Im ersten Beispiel soll die Kühlung so geändert werden, daß die Abdampftemperatur
auf TAD,2 = 132 °C gesenkt wird. Dazu wird die Menge des in den in dem Dampfumformventil entspannten
Dampf eingespritzten Kühlwassers (TKW : 74,8 °C, pKW,1 = 76,6 bar) von ṁKW,1 = 0,22 kg/s) auf ṁKW,2 = 0,27 kg/s erhölt. Dadurch nimmt der Adampf zwar den gewünschten thermodynamischen
Zustand 2 (TAD,2 = 132 °C und PAD = 1,7 bar) an und sein Massenstrom stellt sich auf ṁAD = 1,19 kg/s ein. Wegen der durch die Sollvorgabe erzwungenen Temperaturabsenkung
tritt während des instationären Übergang ein "Zuviel" an Kühlwasser in das Ventil
ein; dieser Überschuß stellt sich im kritischen Übergang auf 6% vom eingespritzten
Kühlwasser ein, mit der Folge unerwünschter Erosionserscheinungen.
b) Im zweiten Beispiel soll die im Ausführungsbeispiel a) abgesenkte Abdampftemperatur
wieder auf TAD,3 = 185 °C angehoben werden. Dazu wird der Kühlwasserstrom ṁKW,2 = 0,27 kg/s auf ṁKW,3 = 0,22 kg/s abgesenkt. Durch die beim Übergang notwendigen Absenkung der Kühlwassereinspritzung
steigt die Abdampftemperatur auf den gewünschten Wert, jedoch läßt sich während des
instationären Überganges in unmittelbarer Nähe des Drossel - Querschnittes eine Temperaturerhöhung
auf etwa 230°C nicht vermeiden, was zu unerwünschten Temperaturspannungen im Ventikörper
führt.
c) Sinkt bei der Frischdampftemperatur TFD = 451 °C der Frischdampfdruck von pFD,1 = 49,5 bar auf pFD,2 = 33 bar, ändert sich der Massenstrom des Frischdampfes wegen der verringerten Dichte
auf ṁFD = 0,43 kg/s und somit auch der mit dem Frischdampf eingebrachte Energiestrom. Die
konstant zu haltenden Abdampftemperatur von TAD = 145 °C wird durch das eingespritzte Kühlwasser (TKW = 82,5 °C, pKW,1 = 76,7 bar) mit einem Massenstrom ṁKW = 0,25 kg/s erreicht. Beim Absinken des Frischdampfdruckes und damit des Frischdampf
- Massenstromes tritt jedoch ein "Zuviel" an Kühlwasser auf, das - vollständiges Verdampfen
vorausgesetzt - zu einer "Untertemperatur" von um 27 K und damit zum Erreichen und
ggfs. zum Unterschreiten der Sättigungsgrenztemperatur führt. Verdampft das eingespritzte
Kühlwasser im kritischen Bereich des Dampfumformventils nicht vollständig, bleibt
freies Wasser zurück. Beides führt zu unerwünschten Erosionserscheinungen.
[0037] Diese drei Fälle lassen sich in überraschend einfacher Weise mit dem vorgeschlagenen
Verfahren lösen:
Diese bei konventioneller Regelung unvermeidbaren Erscheinungen werden sicher vermieden,
da das vorgeschlagene Verfahren den anzusteuernde Punkt der Kühlwassereinspritzung
berechnet und diese Berechnung zyklisch ständig wiederholt, und nach der Berechnung
die Stellung der Ventile, hier des Kühlwasserventils "auf den Punkt" bringt und hält
(wobei sich dieser Punkt mit eventuellen Änderungen der Eingangsparameterauch verlagern
kann). Eine Reglung im Sinne der Regeltechnik mit ihren Problemen der verzögerten
Annäherung oder des Überschwingens wird so vermieden, die Regelung wird durch das
Modell ersetzt.
[0038] Durch das Einbeziehen aller Parameter, wie im einzelnen beschrieben, gelingt es,
sowohl das Auftreten von freiem Wasser als auch von Übertemperatur in den kritischen
Bereichen des Dampfumformventils zu vermeiden. Darüber hinaus ist das Modell in der
Lage schleichende Veränderungen zu erkennen und in die weiteren Berechnungen einzubeziehen,
und es wird so als lernfähiges System selbstadaptierend.
1. Verfahren zur Regelung bei der Umformung von Dampf in einem Dampfumformventil, bei
dem Wasserdampf aus einem durch seine Temperatur TFD und seinen Druck pFD gegebenen thermodynamischen Zustand 1 (Frischdampf) mittels Kühlwassereinspritzung
in einen durch seine Temperatur TAD und seinen Druck pAD gegebenen thermodynamischen Zustand 2 (Abdampf) überführt wird, dessen Frischdampfdurchlaß
(Massenstrom ṁFD) mit einem von einem Hauptantrieb einstellbaren Hub sDUV eines Ventilkörpers im Ventil veränderbar ist und in das Kühlwasser mit einem zumindest
durch seine Temperatur TKW gegebenen thermodynamischen Zustand mit einem Kühlwasserdurchsatz (Massenstrom ṁKW), der mit einem von einem Hilfsantrieb einstellbaren Hub sKWV eines Ventilkörpers in einem Kühlwasserventil veränderbar ist, eingespritzt wird,
wobei das Dampfumformventil mit mindestens einem Regler zusammenwirkt, der mit einem
Rechner zumindest eine von Temperatur und/oder Druck der Abdampfes (TAD; pAD) abhängige Regelgröße erzeugt, die zumindest auf den Hilfsantrieb des Kühlwasserventils
und somit auf den Kühlwasserdurchsatz über vom Regler an den Hilfsantrieb abgegebene
Stellgrößen einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Ventilkörpers des Dampfumformventils abgenommen, sein Wert dem Rechner
zugeführt und von diesem mit den in ihm gespeicherten Durchflußkennzahlen des Ventils
und mit den gemessenen Werten für Druck pFD und Temperatur TFD des Frischdampfes als Variable zu dem das Dampfumformventil durchsetzenden Massenstrom
ṁFD des Frischdampfes und dem dazu gehörenden Wärmestrom umgerechnet wird, daß der Ist-Hub
des Ventilkörpers des Kühlwasserventils abgenommen, sein Wert dem Rechner zugeführt
und von diesem mit den in ihm gespeicherten Durchflußkennzahlen des Ventils und mit
mindestens dem gemessenen Wert für die Kühlwassertemperatur TKW als Variable zu dem das Kühlwasserventil durchsetzenden Massenstrom ṁKW und dem dazu gehörenden Wärmestrom umgerechnet wird, und daß der Rechner aus den
Massen- und Wärmeströmen von Frischdampf und Kühlwasser unter Berücksichtigung der
aus den Enthalpie gewonnenen Wärmebilanz die zu erwartenden Werte für Temperatur T′AD und Druck p′AD des Abdampfes bildet, diese so gebildeten Werte mit den Meßwerten TAD und pAD vergleicht, daraus den Soll-Hub des Ventilkörpers des Kühlwasserventils ableitet
und dem Hilfsantrieb den Stellbefehl zum Übergang in diese Stellung zuleitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleich zyklisch erfolgt, wobei die Zeitabstände aufeinander folgender
Zyklen klein gegenüber der Zeitkonstante der Wärmeträgheit des Dampfumformventils
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit dem Mikroprozessor verbundenen Arbeitsspeicher die Durchlaß-Kennwerte
des Dampfumformventils als funktionellen Zusammenhang in der Form ṁFD = ṁFD (TFD, pFD,pAD, sDUV) und für das Kühlwasser als funktioneller Zusammenhang ṁKW = ṁKW (TKW, pKW1, pKW2, sKWV) mit pKW1 Kühlwasserdruck vor dem Külwasserventil, pKW2 Druck nach dem Kühlwasserventil, sDUV bzw. sKWV für dn Hub des Ventilkörpers des Dampfumformventils bzw. des Kühlwasserventils eingegeben
werden, wobei die Durchfluß-Beiwerte αDKV und αKWV sowie der Zusammenhang zwischen dem Hub sDUV bzw. sKWV und der Drosselfläche A jedes der Ventile gespeichert sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die funktionellen Zusammenhänge von Hub sDUV bzw. sKWV des Ventilkörpers von Dampfumform- bzw. Kühlwasserventil und seiner Durchflußgröße
in Form einer Kennlinienschar, insbesondere in Form einer die Kennlinienschar repräsentierenden
Wertetabelle gespeichert sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichungen der tatsächlichen Abdampf-Temperatur TAD von der vorausberechneten Abdampf-Temperatur T′AD Korrekturwerte für die eingegebenen Parameter des der Berechnung zugrunde liegende
Modells bewirken, die diese Abweichungen verschwinden lassen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Abweichungen ermittelten Korrekturwerte in dem mit dem Mikroprozessor
zusammenwirkenden Arbeitsspeicher abruf- und auslesbar abgelegt sind, wobei zusätzlich
die Differenz der ursprünglichen und der aktuellen Parameter auslesbar sind als Maß
für eingetretene Veränderungen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitsspeicher des Mikroprozessors weiter für den Bereich des thermodynamischen
Zustandes die Sättigungsgrenzlinie für Wasserdampf gespeichert ist und die vom Mikroprozessor
an den Regler abgegebene, das Reglerverhalten übergeordnet beeinflussende Korrekturfunktion
eine, insbesondere bei Anstieg der Frischdampftemperatur TFD vom Regler ausgelöste Erhöhung des Kühlwasser-Massenstroms ṁKW unterdrückt und dadurch den Kühlwasserdurchsatz unbeeinflußt läßt oder ihn sogar
verringert, wenn die berechnete Abdampftemperatur T′AD sich der zu dem gemessenen Druck pAD gehörenden Sättigungsgrenztemperatur TS zu stark annähert und die für das Auftreten von freiem Wasser wichtige Temperaturdifferenz
(TAD - TS) auf wenige K zurückgeht.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Extremwerte für die einzelnen Zustandgrößen des thermodynamischen Zustands 2
des Ausgangsdampfes (Temperatur TAD und Druck pAD) sowie für die für das Auftreten von freiem Wasser wichtige Temperaturdifferenz zwischen
Ausgangstemperatur und Sättigungsgrenztemperatur (TAD - TS) vorgegeben sind und die Überschreitungen dieser Werte in einem mit dem Mikroprozessor
verbundenen, vom Arbeitsspeicher jedoch unabhängigen, als Permanentspeicher ausgebildeten
Speicherteil gesondert als vorzugsweise an Regler auslesbares, mit Zeitangaben versehenes
Störprotokoll eingeschrieben wird, wobei eine Löschung der in diesem Speicherteil
niedergelegten Störfallprotokolle ohne erkennbare Anzeichen nicht möglich ist.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß der vom Arbeitsspeicher unabhängige, gesonderte Permanentspeicher für die Störfallprotokolle
unabhängig vom Mikroprozessor des Reglers an dritter Stelle ausgelesen wird, wobei
vorzugsweise der Permanentspeicher abgenommen und in einem Drittrechner ausgewertet
wird.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,daß über eine Schnittstelle mit Datenfernübertragung eine Ferndiagnose und/oder eine
Korrektur der eingegebenen Parameter vorgenommen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,daß alle bei der
Betätigung des Dampfumformventils und/oder des Kühlwasserventils durchgeführten Hübe
der zugeordneten Ventilkörper einzeln addiert werden und die Summen als jeweilige
z.B. den Verschleiß anzeigenden Gesamt-Verschleißweg mit dem jeweiligen, für die Ventilüberprüfung
und -wartung charakteristischen Weg verglichen werden und daß für den Fall einer der
Gesamt-Verschleißwege diesen charaktristischen Weg überschreitet, ein auf die notwendige
Wartung hinweisendes Signal, vorzugsweise auch fernübertragen und/oder fernabfragbar,
abgegeben wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,daß jeder zu protokollierende Störfall eine optische und/oder akustische Alarmgabe
auslöst.
1. Control procedure for steam conversion in a steam conversion valve, whereby steam
is converted from thermodynamic condition 1 with temperature TDF and pressure PFD (live steam) to thermodynamic condition 2 with temperature TAD and pressure PAD (exhaust steam) by injecting cooling water, the live steam transmission (mass flow
ṁFD) being adjustable using a stroke sDUV of a valve body in the valve where the stroke can be regulated by a main drive, and
into which cooling water of a thermodynamic condition characterized at least by its
temperature TKW is injected, the cooling water throughput (mass flow ṁKW) being adjustable using a stroke sKWV of a valve body in a cooling water valve where the stroke can be regulated by a subsidiary
drive, whereby the steam conversion valve combines with at least one control unit
which, with a computer, produces at least one regulating variable dependent on the
temperature and/or pressure of the exhaust steam (TAD; PAD), this regulating variable influencing at least the subsidiary drive of the cooling
water valve and, consequently, the cooling water throughput via correcting variables
from the control unit to the subsidiary drive, characterized by the fact that the stroke of the steam conversion valve's valve body is recorded, and this value
is fed into the computer which, using the flow code numbers for the valve stored in
it and the values measured for the pressure PFD and temperature TFD of the live steam, converts it as a variable as regards the mass flow ṁFD of the live steam passing through the steam conversion valve and the relevant heat
flow, by the fact that the actual stroke of the cooling water valve's valve body is
recorded, and this value is fed into the computer which, using the flow code numbers
for the valve stored in it and at least the value measured for the cooling water temperature
TKW, converts it as a variable as regards the mass flow ṁKW passing through the cooling water valve and the relevant heat flow, and by the fact
that the computer generates the expected values for the temperature T′AD and pressure p′AD of the exhaust steam from the mass and heat flows for live steam and cooling water,
taking into account the heat balance obtained from the enthalpy, compares the values
obtained in this way with the TAD and PAD values measured, deduces the target stroke of the cooling water valve's valve body
and feeds the command to the subsidiary drive to switch into this position.
2. Procedure in accordance with claim 1, characterized by the fact that the comparison is done in cycles, the time between successive cycles being small
in comparison to the time constant of the steam conversion valve's thermal inertia.
3. Procedure in accordance with claims 1 or 2, characterized by the fact that the flow code values for the steam conversion valve are fed into the main memory
connected to the microprocessor as a functional relationship in the form ṁFD = ṁFD (TFD, PFD, PAD, sDUV), and for the cooling water as a functional relationship ṁKW = ṁKW (TKW, PKW1, PKW2, sKWV) where PKW1 is the cooling water pressure before the cooling water valve, PKW2 the pressure after the cooling water valve, and sDUV/sKVW the stroke of the steam conversion/cooling water valve's valve body, the flow correction
values αDKV and αKWV and the relationship between the stroke sDUV/sKWV and the throttle area A of each of the valves being stored.
4. Procedure in accordance with claim 3, characterized by the fact that the functional relationships between stroke sDUV/sKWV of the steam conversion/cooling water valve's valve body and its flow level are stored
in the form of a family of characteristics, in particular in the form of a table of
values representing the family of characteristics.
5. Procedure in accordance with one of the claims 1-4, characterized by the fact that the deviations of the actual exhaust steam temperature TAD from the pre-calculated exhaust steam temperature T′AD produce correction values for the parameters entered for the model on which the calculation
is based, these correction values eliminating the deviations.
6. Procedure in accordance with claim 5, characterized by the fact that the correction values resulting from the deviations are stored in the mainframe computer
working with the microprocessor in such a way that they may be called up and read
out, it also being possible to read out the differential between the original and
present parameters as a measure of changes which have occurred.
7. Procedure in accordance with one of the claims 1-5, characterized by the fact that the saturation limit for steam as far as the thermodynamic condition is concerned
is also stored in the microprocessor's mainframe computer and the correction function
sent from the microprocessor to the control unit with an overriding influence on the
behaviour of the control unit suppresses an increase in the cooling water mass flow
ṁKW triggered by the control unit, in particular if the live steam temperature TFD rises, thus leaving the cooling water flow unchanged or even decreasing it, if the
exhaust steam temperature T′AD calculated moves too close to the saturation temperature TS for the pressure measured PAD and the vital temperature differential for the formation of free water (TAD - TS) falls to a few K.
8. Procedure in accordance with one of the above claims 1-7, characterized by the fact that extremes are set for the individual states of thermodynamic condition 2 of the released
steam (temperature TAD and pressure PAD) and for the vital temperature differential between release temperature and saturation
temperature (TAD - TS) for the formation of free water, and if these values are exceeded it is recorded
separately in a fault protocol complete with date and time which preferably can be
read out to the control units and which is connected to the microprocessor but independent
of the mainframe computer, in a part of the memory designed as a permanent memory,
whereby it is not possible to delete the fault protocols stored in this part of the
memory without a recognizable sign.
9. Procedure in accordance with claim 6, characterized by the fact that the separate permanent memory for the fault protocols which is independent of the
mainframe computer is read out independent of the control unit's microprocessor in
a third place, the permanent memory preferably being recorded and evaluated in a third
computer.
10. Procedure in accordance with one of the above claims 1-9, characterized by the fact that the parameters entered undergo remote diagnosis and/or correction via an interface
using data transmission.
11. Procedure in accordance with one of the claims 1-9, characterized by the fact that all strokes of the related valve bodies carried out when operating the steam conversion
valve and/or cooling water valve are added individually and the respective sums, for
example total wear path showing wear, are compared with the respective characteristic
path for valve checking and maintenance, and if one of the total wear paths exceeds
this characteristic path a signal indicating the necessary maintenance is given, which
preferably also undergoes data transmission and/or can be accessed using data transmission.
12. Procedure in accordance with one of the claims 8-11, characterized by the fact that each fault to be recorded sets off a visual and/or aural alarm.
1. Procédé de régulation, lors de la transformation de vapeur dans une soupape de transformation
de vapeur, pendant lequel de la vapeur d'eau se trouvant dans un état thermodynamique
1 (vapeur vive) résultant de sa température TFD et sa pression PFD est transférée en un état thérmodynamique 2 (vapeur d'échappement) au moyen d'une
injection d'eau de refroidissement, le débit de vapeur vive (flux ṁFD) étant modulable à l'intérieur de la soupape au moyen d'une course SDUV d'un corps de ladite soupape réglable par un moteur principal, ladite vapeur vive
étant injectée dans l'eau de refroidissement en un état thermodynamique déterminé
au moins par sa température TKW et dont le débit (flux ṁKW) est modulable à l'intérieur d'une soupape à eau de refroidissement au moyen d'une
course SKWV d'un corps de soupape réglable par un moteur auxiliaire, la soupape de transformation
de la vapeur coopérant avec au moins un régulateur qui, à l'aide d'un ordinateur,
génère au moins une grandeur variable en fonction de la température et/ou de la pression
de la vapeur d'échappement (TAD ; PAD), cette grandeur variable agissant au moins sur le moteur auxiliaire de la soupape
à eau de refroidissement et donc sur le débit de l'eau de refroidissement au moyen
de valeurs de réglage transmises par le régulateur audit moteur auxiliaire, caractérisé
par le fait que la course du corps de soupape de la soupape de transformation de vapeur
est lue, que sa valeur est conduite vers l'ordinateur et traitée par celui-ci à l'aide
des caractéristiques mises en mémoire et concernant le débit de ladite soupape, et
des valeurs mesurées concernant la pression PFD et la température TFD de la vapeur vive servant de variable au débit ṁFD de vapeur vive traversant la vanne de transformation et du flux thermique correspondant,
par le fait que la course effective du corps de la soupape d'eau de refroidissement
est lue, que sa valeur est transférée à l'ordinateur et traitée par celui-ci à l'aide
des caractéristiques mises en mémoire concernant le débit de la vanne et à l'aide
d'au moins le valeur mesurée de la température TKW de l'eau de refroidissement servant de variables pour le flux ṁKW traversant la vanne d'eau de refroidissement et le courant thermique correspondant,
et par le fait que l'ordinateur, à partir des débits et des flux thermiques de la
vapeur vive et de l'eau de refroidissement, compte tenu du bilan thermique résultant
de l'enthalpie , établit les valeurs attendues de la température T′AD et de la pression P′AD de la vapeur d'échappement, compare les valeurs ainsi formées avec les valeurs mesurées
TAD et PAD, en déduit la course nominale ou corps de la soupape d'eau de refroidissement et
transmet au moteur auxiliaire l'ordre de passer dans cette position.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la comparaison s'effectue
de manière cyclique, les intervalles de temps entre deux cycles consécutifs étant
faibles par rapport à la constante de temps de l'inertie thermique de la soupape de
transformation de vapeur.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2, carartérisé par le fait que dans la mémoire
vive reliée au microprocesseur sont introduites les caractéristiques de débit de la
soupape de transformation en relation fonctionnelle sous la forme ṁFD = ṁFD (TFD,PFD, PAD, SDUV) et pour l'eau de refroidissement sous la forme d'une relation fonctionnelle ṁKW = ṁKW (TKW, PKW1 PKW2, SKWV) PKW1 étant la pression de l'eau de refroidissement en amont de la soupape, PKW2 la pression en aval de la soupape, SDUV et SKWV représentant la course du corps de la soupape de transformation et du corps de la
soupape de l'eau de refroidissement, les facteurs de correction pour le débit αDKV et αKWV, ainsi que la relation entre la course SDUV ou SKWV et la face de resserrement A de chaque soupape se trouvant déjà dans la mémoire.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé par le fait que les relations fonctionnelles
entre la course SDUV ou SKWV du corps des soupapes de transformation de vapeur ou d'eau de refroidissement, ainsi
que la valeur de son débit ont été mises en mémoire sous la forme d'une cohorte de
courbes caractéristiques, en particulier sous la forme d'un tableau représentant cette
cohorte.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé par le fait que
les écarts entre la température effective TAD de la vapeur d'échappement et de la température pré-calculée T′AD de cette même vapeur d'échappement génèrent des valeurs corrigées s'appliquant aux
paramètres introduits concernant le modèle à la base du calcul et qui font disparâitre
ces écarts.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé par le fait que les valeurs corrigées
obtenues à partir des écarts sont mémorisées, de façon à pouvoir les consulter dans
la mémoire vive coopérant avec le microproresseur, la différence entre les paramètres
primitifs et les paramètres habituels pouvant en outre être consultée pour permettre
de mesurer les variations survenues.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé par le fait que
dans la mémoire vive du microprocesseur est mémorisée en outre, relativement à son
état thermodynamique, la ligne de saturation limite de la vapeur d'eau et que la fonction
de correction agissant sur le comportement du régulateur, en particulier lors de la
montée de la température TFD de la vapeur vive, supprime l'augmentation déclenchée par le régulateur du débit
de masse de l'eau de refroidissement ṁKW et de ce fait laisse le débit de l'eau de refroidissement inchangé, voire réduit
si la température T′AD calculée de la vapeur d'échappement s'approche de trop près de la température de
saturation limite TS correspondant à la pression mesurée PAD et si la différence de température (TAD - TS) importante pour la génération d'eau libre rétrograde jusqu'à une valeur de quelques
K seulement.
8. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes 1 à 7, caractérisé par
le fait que des valeurs extrêmes pour les différentes valeurs de l'état thermodynamique
2 de la vapeur initiale (température TAD et pression PAD), ainsi que pour la différence de température entre la température initiale et la
température de saturation limite (TAD - TS) importante pour la génération d'eau libre, sont prédéterminées et que les dépassements
de ces valeurs sont enregistrés dans un protocole de pannes à indications chronologiques
dans une partie de mémoire permanente, reliée au microprocesseur mais indépendante
de la mémoire vive, sous forme de préférence lisible sur le régulateur, tout effacement
des protocoles de pannes enregistrées dans cette partie de mémoire étant impossible
sans signal décelable.
9. Procédé selon la revendication 6, caractérisé par le fait que la mémoire permanente
distincte et indépendante de la mémoire vive par les protocoles de pannes est lue
de manière indépendante par le microprocesseur du régulateur en troisième position,
la mémoire permanente étant de préférence lue et analysée dans un ordinateur de troisième
rang.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 9,caractérisé par le fait qu'à
travers une interface de transmission à distance des données, s'effectue un diagnostic
à distance et/ou une correction des paramètres introduits.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 9, caractérisé par le fait que
toutes les courses effectuées par les corps respectifs de la soupape de transformation
de vapeur et/ou de la soupape de l'eau de refroidissement sont additionnées séparément
et que les sommes, considérées comme la courbe d'usure globale respective, sont comparées
à la tourbe caractéristique prévue pour l'entretien et le contrôle et que, pour le
cas où les courbes d'usure globale dépassent cette courbe caractéristique , il se
produit l'émission, de préférence également transmis et/ou pouvant être consulté à
distante, d'un signal avertissant qu'une révision est nécessaire.
12. Procédé selon l'une quelconque des revendications 8 à 11, caractérisé par le fait
que chaque cas de pannes à inscrire au protocole déclenche une alarme optique et/ou
acoustique.