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(11) |
EP 0 417 049 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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17.02.1993 Patentblatt 1993/07 |
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Anmeldetag: 07.09.1990 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: E01F 8/00 |
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(54) |
Plattenelement für eine Lärmschutzwand
Panel for acoustic barrier
Panneau de mur acoustiquement isolant et absorbant
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH DE DK IT LI SE |
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Priorität: |
08.09.1989 CH 3274/89
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.03.1991 Patentblatt 1991/11 |
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Patentinhaber: FILIGRAN BAUELEMENTE AG |
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CH-3515 Oberdiessbach (CH) |
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Erfinder: |
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- Hirschi, Samuel
CH-3515 Oberdiessbach (CH)
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Vertreter: Fischer, Franz Josef et al |
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BOVARD AG
Patentanwälte VSP
Optingenstrasse 16 3000 Bern 25 3000 Bern 25 (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
CH-A- 660 609 FR-A- 2 311 146
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DE-A- 3 827 144 US-A- 4 325 457
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- Die Bautechnik vol. 60, August 1983, Berlin Seiten A5 - A6; I.v. Halasz: "Umweltfreundliche
Lärmschutzwände"
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Plattenelement für eine Lärmschutzwand gemäss dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Es sind Plattenelemente bekannt, die sich mit Hilfe bekannter Verbindungselemente
und -techniken zu schallabsorbierenden Lärmschutzwänden zusammensetzen lassen. Aus
solchen Plattenelementen zusammengesetzte Lärmschutzwände werden zum Schutz der Umgebung
vor Verkehrslärm an den Rändern von Strassen und Bahngleisen eingesetzt. Es sind verschiedene
Bauarten derartiger Lärmschutzwände bekannt. Insbesondere sind Lärmschutzwände aus
Beton von solchen aus Holz zu unterscheiden.
[0003] Bei einer bekannten Ausführung einer schallabsorbierenden Lärmschutzwand aus Beton
besteht der tragende Grundkörper aus herkömmlichem Beton, welcher auf der schallzugewandten
Seite mit einer schallabsorbierenden Schicht aus einem porösem Beton, beispielsweise
aus Lavabeton, versehen ist. Zum Erzielen einer verbesserten schallabsorbierenden
Wirkung kann die Oberfläche der schallabsorbierenden Schicht wellenartig ausgeführt
sein, beispielsweise in Form von längs verlaufenden trapezförmigen Erhöhungen und
Vertiefungen. Derartige Lärmschutzwände sind robust und unempfindlich gegen Umwelteinflüsse
wie Verschmutzung, Feuchtigkeit und Frost. Zwar nimmt die poröse Absorptionsschicht
Feuchtigkeit auf, sie wird jedoch nicht von dieser zerstört, sondern die Feuchtigkeit
fliesst durch das poröse Material hindurch und nimmt dabei in den Poren bzw. an der
Oberfläche angelagerte Schmutzpartikel mit. Es hat sich gezeigt, dass auch in den
Poren gefrorene Feuchtigkeit keine Schäden an der Absoptionsschicht hervorruft.
[0004] Der Nachteil derartiger Lärmschutzwände besteht in dem hohen Gewicht, was sich insbesondere
beim Transport zum Aufstellort und beispielsweise beim Einsatz auf Brücken etc. negativ
bemerkbar macht.
[0005] In einer anderen bekannten Ausführung bestehen die Lärmschutzwände aus Holz. In dieser
Ausführung weisen die Lärmschutzwände gegenüber solchen aus Beton den Vorteil deutlich
niedrigeren Gewichtes auf und bieten gegenüber Betonwänden ästhetische Vorteile.
[0006] Lärmschutzwände aus Holz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind in der Regel
so aufgebaut, dass die schallabsorbierende Wirkung durch eine Schicht aus schallabsorbierendem
Material erzielt wird, welche sich innerhalb eines tragenden Rahmens befindet. Die
schallabsorbierende Schicht besteht vorzugsweise aus Steinwolle oder einer anderen,
vorzugsweise mineralischen, Faserwolle. Der Rahmen eines solchen Plattenelementes
ist nach hinten mittels einer hölzernen Rückwand verschlossen, welche beispielsweise
aus Holzlatten besteht. Gegebenenfalls kann zwischen der schallabsorbierenden Schicht
und der Rückwand zum Erreichen einer zusätzlichen Isolierwirkung ein Luftspalt vorgesehen
sein. Nach vorne, also zur schallzugewandten Seite hin, kann die schallabsorbierende
Schicht zusätzlich mit einem Polyestervlies überzogen sein. Die mechanisch wirksame
Abdeckung der Lärmschutzwand zur schallzugewandten Seite hin wird bei derartigen Ausführungen
mittels Holzlatten vorgenommen. Die Holzlatten sind vor der schallabsorbierenden Schicht
in Form eines Lattenrostes, also jeweils in einigem Abstand voneinander vorzugsweise
in vertikaler Richtung am Rahmen angebracht. Vorzugsweise werden hierzu Latten mit
trapezförmigem Querschnitt verwendet.
[0007] In dieser Ausführung liegt die schallabsorbierende Schicht in den Zwischenräumen
zwischen den einzelnen Holzlatten nach aussen hin frei. Ein vollständiges, ganzflächiges
Abdecken der schallabsorbierenden Schicht ist zum Aufrechterhalten der Lärmschutzfunktion
nicht möglich. Neben einer gegenüber Lärmschutzwänden aus Beton grösseren Empfindlichkeit
gegenüber Verschmutzungen weist die beschriebene Ausführung einer hölzernen Lärmschutzwand
insbesondere den Nachteil auf, dass die schallabsorbierende Schicht, wegen der nicht
vollständigen Abdeckung nach aussen, gegen mechanische Beschädigungen nur unvollständig
geschützt ist. Mutwillige und auch naturbedingte Beschädigungen der schallabsorbierenden
Lage und damit erhebliche Beeinträchtigungen der Lärmschutzwirkung können häufig auftreten.
[0008] Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lärmschutzwand zu schaffen,
welche insbesondere im Hinblick auf ästhetische Wirkung und Gewicht der Wand die Vorteile
einer hölzernen Lärmschutzwand bietet und ebenso robust ist, wie die bekannten Ausführungen
von Lärmschutzwänden aus Beton.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 aufgeführten Merkmale gelöst.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise
näher beschrieben.
Die Figur zeigt: einen Schnitt durch eine Lärmschutzwand mit einem erfindungsgemässen
Plattenelement.
[0011] Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Plattenelementes
1 für eine Lärmschutzwand besteht aus einem hölzernen Rahmen 2, welcher zum Ausbilden
einer schallabsorbierenden Abdeckschicht bis zu einer bestimmten Höhe mit einem zementgebundenen,
porösen Werkstoff gefüllt ist. Die schallzugewandte Oberfläche der Deckschicht 3 kann
eben oder zur Erhöhung der Lärmschutzwirkung anders strukturiert, wie beispielsweise
mit Rippen 3a, ausgeführt sein. Auf der schallabgewandten Seite schliesst sich der
aus einem zementgebundenen, porösen Werkstoff bestehenden Deckschicht 3 eine Lage
eines schallabsorbierenden Materials 4 an, wobei vorzugsweise Steinwolle, Glaswolle
oder eine Wolle aus anderen mineralischen Fasern oder -gemischen verwendet wird. Zur
schallabgewandten Seite hin ist die Lärmschutzwand mit einer hölzernen Rückwand 5,
welche vorzugsweise in Form von Holzlatten ausgeführt ist, abgedeckt. Einzelne erfindungsgemässe
Plattenelemente können mittels bekannter Verbindungs- und Verankerungsmittel zu einer
Lärmschutzwand beliebiger Länge kombiniert werden. Zum Schutz vor Witterungseinflüssen
kann die Oberseite der Plattenelemente mit einer Blechabdeckung, vorzugsweise aus
Kupferblech abgeschlossen werden.
[0012] Zur vollständigen Erzielung der erstrebten Lärmschutzwirkung ist es erforderlich,
die Zwischenräume zwischen den einzelnen Plattenelementen mit entsprechenden Dichtungsmitteln
zu versehen. Der Rahmen des Plattenelementes kann hierfür mit entsprechenden Nuten
und anderen Verbindungsmitteln versehen sein.
[0013] Das erfindungsgemässe Plattenelement für eine Lärmschutzwand ist zur schallzugewandten
Seite hin durch eine Schicht aus einem zementgebundenen, porösen Werkstoff abgedeckt.
Dieser zementgebundenen, poröse Werkstoff ist in einer vorteilhaften Ausführung ein
Lavabeton. Es können jedoch auch andere, vorteilhafterweise poröse Zuschlagstoffe
einzeln oder in Kombination untereinander in dem die Abdeckschicht bildenden zementgebundenen
Werkstoff vorhanden sein. Diese Zuschlagstoffe können beispielsweise Holzspäne, Tonkugeln,
Granulate aus Schaumkunststoff oder ähnliche Partikel sein.
[0014] Das erfindungsgemässe Plattenelement erzielt seine Lärmschutzwirkung durch die Kombination
von zwei hintereinanderliegenden, schallabsorbierenden Mitteln, d.h. der Abdeckschicht
und zusätzlich der Isolierschicht. Damit erreicht das erfindungsgemässe Plattenelement
für eine Lärmschutzwand eine gute Lärmschutzwirkung, ist unempfindlich gegen Verschmutzung
sowie Witterungseinflüsse und eine Beschädigung der vorzugsweise aus einer Faserwolle
bestehenden Absorbierschicht ist ausgeschlossen.
1. Plattenelement (1) für eine Lärmschutzwand, bestehend aus einem das Wandelement einfassenden
Rahmen (2), aus einer den Rahmen zur schallabgewandten Seite hin abschliessenden Rückwand
(5), aus schallabsorbierenden Mitteln, welche in Form einer auf der schallzugewandten
Seite angeordneten schallabsorbierenden Schicht (4) ausgeführt sind und aus Mitteln
(3) zum Abdecken der Absorbierschicht (4) zur schallzugewandten Seite hin, wobei der
Rahmen (2) und die Rückwand (5) aus Holz bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die
Abdeckmittel (3) aus einem zementgebundenen, porösen Werkstoff bestehen, und die Absorbierschicht
(4) ganzflächig und vollständig bedecken, und dass die Abdeckmittel (3) eine schallabsorbierende
Wirkung besitzen.
2. Plattenelemente für eine Lärmschutzwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckmittel (3) aus Lavabeton bestehen.
3. Plattenelement für eine Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Absorbierschicht (4) aus einer Faserwolle besteht.
4. Plattenelement für eine Lärmschutzwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die äussere Oberfläche der Abdeckmittel (3) wellenartig oder gestuft ausgeführt
ist.
1. Plate element (1) for an acoustical barrier comprising a frame (2) enclosing the screen
element, a back wall (5) closing off the frame on the side turned away from the noise,
of sound absorbing means, which are realized in the form of a sound absorbing layer
(4) disposed on the side facing the noise and of means (3) to cover the absorbing
layer (4) on the side facing the noise, the frame (2) and the back wall (5) consisting
of wood, characterized in that the cover means (3) consist of a porous material combined
with cement, and totally cover the entire surface of the absorbing layer (4), and
in that the cover means (3) have a sound absorbing effect.
2. Plate element for an acoustical barrier according to claim 1, characterized in that
the cover means (3) consist of lava cement.
3. Plate element for an acoustical barrier according to claim 1 or 2, characterized in
that the absorbing layer (4) consists of fibrous wool.
4. Plate element for an acoustical barrier according to one of the claims 1 to 3, characterized
in that the outer surface of the cover means (3) is wave-like or stepped in design.
1. Panneau de mur (1) accoustiquement isolant et absorbant, comprenant un cadre (2) entourant
l'élément de paroi, une paroi arrière (5) de fermeture du cadre du côté opposé au
bruit, des moyens d'absorbtion du bruit, lesquels sont prévus sous forme d'une couche
(4) absorbant le bruit disposée du côté du bruit et de moyens (3) de couverture de
la couche d'absorbtion (4) sur son côté dirigée vers le bruit, le cadre (2) et la
paroi arrière (5) étant en bois, caractérisé en ce que les moyens de couverture (3)
consistent en une matière poreuse liée par du ciment et recouvrent complètement toute
la surface de la couche d'absorbtion (4), et en ce que les moyens de couverture (3)
ont un effet d'absorbtion du bruit.
2. Panneau de mur accoustiquement isolant et absorbant selon la revendication 1, caractérisé
en ce que les moyens de couverture (3) consistent en béton de lave.
3. Panneau de mur accoustiquement isolant et absorbant selon l'une des revendications
1 ou 2, caractérisé en ce que la couche d'absorbtion (4) est en matière fibreuse.
4. Panneau de mur accoustiquement isolant et absorbant selon l'une des revendications
1 à 3, caractérisé en ce que la surface extérieure des moyens de couverture (3) est
ondulée ou cannelée.