[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbsteueranlage für Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen,
welche dazu dienen eine Vielzahl von fernbetätigbaren Stellmitteln, insbesondere zonenbreiten
Farbdosierelementen anzusteuern, um die Farbe quer zur Druckrichtung unterschiedlich
zuführen zu können.
[0002] Bei den heute am weitesten verbreiteten Bogenoffsetdruckmaschinen erfolgt die Zufuhr
der zu verdruckenden Farbe über Heberfarbwerke und Farbkästen nebst Farbkastenwalzen.
Durch mit der Farbkastenwalze zusammenwirkende Dosiereinrichtungen, welche beispielsweise
als ein ungeteiltes oder geteiltes Farbmesser bzw. als zonenbreite Farbdosierelemente
ausgebildet sind, kann die Farbe quer zur Druckrichtung entsprechend dem Farbbedarf
der Druckform unterschiedlich zugeführt werden. Besteht die Farbdosiereinrichtung
einer Farbkastenwalze aus einer Vielzahl von zonenbreiten Farbdosierelementen, so
ist jedes Farbdosierelement als ein fernbetätigbares Stellmittel ausgeführt, welches
einen elektrisch ansteuerbaren Antrieb und einen Positionsgeber umfaßt sowie über
eine entsprechende Ansteuerelektronik betätigbar ist. Von einer der Druckmaschine
zugeordneten Farbsteueranlage können dann die fernbetätigbaren Stellmittel in jedem
Druckwerk (Farbwerk) angesteuert werden, nachdem ein bestimmtes Farbwerk angewählt
wurde. Um das gewünschte Farbwerk anwählen zu können, sind an der Farbsteueranlage
Befehlstaster "Farbwerk" vorgesehen. Jedem fernbetätigbaren Stellmittel ist an der
Farbsteueranlage ein Paar Befehlstaster zugeordnet, wobei ein Befehlstaster "weniger
Farbe" und ein Befehlstaster "mehr Farbe" entspricht. An der Farbsteueranlage können
weitere Befehlstaster vorgesehen sein, z.B. Befehlstaster für die Fernverstellung
von Heberstreifenbreite und Hebertakt, Befehlstaster für Formatwahl, Befehlstaster
gesamt weniger Druckfarbe bzw. mehr Druckfarbe usw. Derartige Farbsteueranlagen sind
beispielsweise aus der EP 0 047 926 A1 sowie der DE 3 826 383 A1 bekannt. Ebenfalls
ist es bekannt den Farbsteueranlagen eine Anzeigeeinrichtung für die fernbetätigbaren
Stellmittel zuzuordnen. Diese Anzeigeeinrichtungen können beispielsweise aus Bildschirmgeräten
bestehen oder aber auch aus je einer der Farbdosierzone zugeordneten Reihe von Leuchtdioden.
Bei der Darstellung der Stellungen der Farbdosierelemente (Farbprofil) auf einem Bildschirmgerät
kann beispielsweise die Stellung eines jeden Farbdosierelements durch einen Balken
bestimmter Länge vorgesehen sein. Auch können die Farbprofile in allen Farbwerken
gleichzeitig dargestellt werden.
[0003] Farbwerke von Bogenoffsetdruckmaschinen sind wegen ihrer großen Anzahl von Walzen
sehr träge Übertragungssysteme. Wird in einem Farbwerk die Farbführung geändert, d.h.
von einem Farbprofil zu einem anderen Farbprofil gewechselt, so gehen eine Vielzahl
von Bogen durch die Druckmaschine bis das neue Farbprofil seinen Niederschlag in einen
endgültigen Färbung auf dem Druckbogen findet, also ein neuer stationärer Zustand
in der Färbung erreicht ist. Die DE 3 904 301 A1 hat dazu bereits vorgeschlagen, den
Wechsel von einem Farbprofil zu einem anderen "übersteuernd" vorzunehmen ("dead-beat-Verfahren").
Farbdosierelemente, welche von einer Ausgangsstellung in eine Endstellung (neuer Sollwert)
verstellt werden, sollen demnach für eine kurze Zeit in eine Zwischenstellung verfahren
werden, welche größer bzw. kleiner als die jeweilige Endstellung ist. Ein derartiges
Verfahren kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn dieser "Überhub" sehr sorgfältig
auf den vorliegenden Druckprozeß sowie auf die tatsächlichen Verhältnisse im Farbwerk
abgestimmt ist. Eine automatische Steuerung, die derartiges bewerkstelligt, ist derzeit
jedoch noch nicht bekannt.
[0004] Beim Abstimmen, aber auch während des Fortdruckes, insbesondere nach Stoppern, verändern
erfahrene Drucker die Farbführung in einem oder mehreren Farbwerken oft nur für eine
bestimmte Zeitspanne. Der Drucker kann somit Kraft seiner Erfahrung die Farbführung
ähnlich steuern wie in der DE 3 904 301 A1 bekannt. Seine Erfahrung, insbesondere
aber seine Beurteilungsfähigkeit des Drucksujets in Bezug auf die nötige und mögliche
Farbführung machen ein derartiges Vorgehen jedoch überhaupt erst möglich. Eine kurzzeitige
verminderte oder vermehrte Farbzufuhr wird er oftmals auch nur auf bestimmte Farbdosierzonen
beschränken und ebenfalls die Größe eines eventuellen "Überhubes" von Dosierzone zu
Dosierzone in Abhängigkeit des Sujets unterschiedlich wählen. Auf jeden Fall wird
er seine kurzfristigen Eingriffe in die Farbführung derartig gestalten, daß eine verstärkte
bzw. verminderte Farbführung nicht als entsprechende Über- bzw. Unterfärbung auf dem
Druckbogen sichtbar wird. Die oben beschriebenen Farbsteueranlagen bieten ihm zwar
grundsätzlich eine Bedienmöglichkeit so zu verfahren, jedoch nur eine sehr unkomfortable.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine Farbsteueranlage zu schaffen,
mit welcher die Farbführung optimal an die Notwendigkeit des jeweiligen Druckprozesses
angepaßt werden kann ohne daß die Bedienbarkeit durch eine unübersichtliche Vielzahl
von Anzeige- und Bedienelementen erschwert wird.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Farbsteueranlage, welche sämtliche Merkmale
von Anspruch 1 aufweist. Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
in Verbindung mit der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0007] Des weiteren wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel in Verbindung mit Zeichnungen
näher beschrieben. In der zugehörigen Zeichnung zeigt
- Fig. 1:
- eine Farbsteueranlage nach der Erfindung
- Fig. 2:
- ein Blockschaltbild der Farbsteueranlage
- Fig. 3a)-c):
- Möglichkeiten der Darstellung der Farbführung
[0008] Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die Farbsteueranlage nach der Erfindung in einem Farbabstimmpult
1 integriert. Farbabstimmpult 1 dient einem Druckbogen 2 als Unterlage, wobei diese
in vorteilhafter Weise zum Betrachter hin geneigt verläuft. Auf dem Farbabstimmpult
1 sind Anschläge 3 bespielweise in Form von Schienen vorhanden, so daß der Druckbogen
2 in eine definierte Position mit seinen Kanten anlegbar ist. Die Anschläge 3 für
die Seitenkanten des Druckbogens 2 sind entsprechend seinem Format verstellbar. Unterhalb
der unteren Bogenkante und zum Bediener hingelegen ist eine Reihe von Befehlstaster
"weniger Farbe" 4.1 - 4.n sowie darüberliegend eine Reihe von Befehlstastern "mehr
Farbe" 5.1 - 5.n angeordnet. Jeder der n Farbdosierzonen oder jedem der n Farbdosierelemente,
ist somit ein Bedienelementepaar der Befehlstaster "weniger Farbe" 4.1 - 4.n und der
Befehlstaster "mehr Farbe" 5.1 - 5.n zugeordnet. Die gesamte Breite der Anordnung
dieser Bedienelemente entspricht dem maximal auf der Druckmaschine zu bedruckenden
Format quer zur Druckrichtung - ferner entsprechen die Abstände der einzelnen Bedienelemente
der Breite der Farbdosierelemente.
Die Farbsteueranlage umfaßt ferner Befehlstaster "Farbwerk" 6 mit denen ein Farbwerk
der Druckmaschine für die Anzeige- und Verstellvorgänge auswählbar ist. Wie in Fig.
1 angedeutet, bestehen die Befehlstaster "Farbwerk" 6 aus einem Plus- und Minustaster
vermittels denen auf einer Anzeige "Farbwerk" 6.1 die Zahl der vorhandenen Farbwerke
herauf- bzw. heruntergezählt werden kann bis die Nummer des gewünschten Farbwerkes
erscheint. Die Anzeige "Farbwerk" 6.1 kann dabei beispielsweise als Leuchtdiodendisplay
ausgestaltet sein. Die über die Befehlstaster "weniger Farbe" bzw. "mehr Farbe" 4.1
- 4.n bzw. 5.1 - 5.n vorgenommenen Verstellvorgänge in den einzelnen Farbdosierzonen
werden somit stets in dem ausgewählten, aktuellen Farbwerk ausgeführt. Weiterhin ist
ein Paar Befehlstaster "Heberstreifen" 7 vorgesehen, vermittels dem die Heberstreifenbreite
im angewählten Farbwerk wie gewünscht einstellbar ist. Die Befehlstaster "Heberstreifen"
7 sind wiederum als ein Plus-Minus-Tastenpaar ausgebildet. Zur Anzeige der angestellten
Heberstreifenbreite im angewählten Farbwerk ist eine Anzeige "Heberstreifen" 7.1,
beispielsweise wiederum als Leuchtdiodendisplay vorgesehen.
[0009] Die Farbsteueranlage umfaßt neben den bisher beschriebenen Bedienelementen auch eine
Anzeigeeinrichtung zur Darstellung des Farbprofils im jeweils angewählten Farbwerk,
welche beispielsweise als eine jeder Farbdosierzone zugeordneten Leuchtdiodenreihe
8.1 - 8.n oder als ein Bildschirmgerät 9 ausgebildet ist. Auf den Leuchtdiodenreihen
8.1 - 8.n lassen sich somit die Stellungen der Farbdosierelemente zu der Farbkastenwalze
durch die Zahl der leuchtenden Dioden ablesen. Auf dem Bildschirmgerät 9 kann das
Farbprofil die Stellungen der Farbdosierelemente des angewählten Farbwerkes, beispielsweise
in Form von Balken oder als eine dem Farbprofil entsprechende Linie wiedergeben sein.
[0010] Am Farbsteuerpult ist weiterhin ein Paar Befehlstaster "Prozent" 10 angeordnet, mittels
dem die Stellungen der Farbdosierelemente im angewählten Farbwerk prozentual bezüglich
ihrer Ausgangsstellung vermehrt oder vermindert werden kann. Diese Prozentualverstellung,
d.h. der Prozentwert der Verstellung wird auf einer Anzeige 10.1 numerisch dargestellt.
Die Prozentualverstellung kann über die gesamte Formatbreite eingestellt werden, es
ist jedoch auch möglich, die Prozentualverstellung lediglich auf einen bestimmten
Bereich zu beschränken. Zur Markierung eines solchen Bereiches werden die entsprechenden
Befehlstaster "weniger Farbe"/"mehr Farbe" 4.1 - 4.n/5.1 -5.n der Farbdosierzonen,
welche diesen Bereich begrenzen, gleichzeitig betätigt. Durch eine der Bedieneinrichtung
zugeordneten Erfassungsschaltung nebst Speicher ist eine solche gleichzeitige Betätigung
der entsprechenden Tasten detektierbar und speicherbar, so daß der über die Befehlstaster
"Prozent" 10 eingegebene Prozentualverstellung eben nur in diesem Bereich wirksam
wird. Gelöscht wird der Bereich wiederum durch doppelbetätigen der Tastenpaare.
[0011] Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß durch gleichzeitiges Betätigen beider Befehlstaster
"Prozent" 10 die Farbsteueranlage von einem Normalmodus in einem Sondermodus und umgekehrt
geschaltet werden kann. Durch eine Doppelbetätigung dieser Bedienelemente erscheint
dann in der Anzeige "Prozent" 10.1 entweder der eingestellte Prozentwert für die Prozentualverstellung
(Ausgangswert = 0-Prozent) - die Farbsteueranlage arbeitet wie zuvorstehend beschrieben
(Normalmodus) - oder eine spezielle Anzeige, beispielsweise in Form eines blinkenden
Symbols, welches angibt, daß nun über die Befehlstaster "weniger Farbe"/"mehr Farbe"
4.1 - 4.n/5.1 - 5.n im aktuell angewählten Farbwerk und in vom Drucker beliebig wählbaren
Farbdosierzonen die Farbzufuhr kurzzeitig beliebig geändert werden kann und die ursprünglichen
Stellungen der Farbdosierelemente abrufbereit gespeichert sind (Sondermodus). In diesem
Sondermodus wird auf den Leuchtdiodenreihen 8.1 - 8.n bzw. dem Bildschirmgerät 9 neben
dem ursprünglichen Farbprofil (Normalmodus) auch das nun vom Drucker veränderte Farbprofil
gleichzeitig dargestellt. Der Drucker kann also im angewählten Farbwerk in bestimmten
Farbdosierzonen entsprechend den druckspezifischen Erfordernissen kurzzeitig mehr
oder auch weniger Farbe zuführen und nur durch eine Bedienhandlung das ursprüngliche
Farbprofil wieder herstellen. Durch die gleichzeitige Darstellung des Ausgangsfarbprofils
(Normalmodus) und des derzeitigen (von ihm veränderten) Farbprofils kann der Drucker
die entsprechend stärkere oder schwächere Farbzufuhr gezielt den Erfordernissen des
Druckprozesses anpassen. Die Gefahr, daß er in bestimmten Dosierzonen die Farbzufuhr
zu stark vergrößert oder vermindert, also eine nicht gewünschte Färbungsveränderung
auf dem Druckbogen erzielt, ist durch diese Art der Anzeige des Farbprofils wesentlich
verringert.
[0012] Wie bereits oben angedeutet, kann zu jedem Zeitpunkt die ursprüngliche Farbführung
(Farbprofil) lediglich durch eine einzige Bedienhandlung aufgerufen werden. Soll die
ursprüngliche Stellung der Farbdosierelemente, also das ursprüngliche Farbprofil wieder
hergestellt werden, sind lediglich beide Befehltaster "Prozent" 10 wiederum gleichzeitig
zu drücken, woraufhin die Farbdosierelemente derjenigen Zonen, in denen eine verstärkte
oder verminderte Farbzufuhr erfolgte, auf ihre ursprünglichen (gespeicherten) Werte
zurückfahren werden (Umschalten Sondermodus-Normalmodus).
[0013] Auf die Wiederherstellung des ursprünglichen Farbprofils kann aber auch bewußt verzichtet
werden, indem nicht vom Sonder- auf den Normalmodus umgeschaltet wird, sondern direkt
ein anderes Farbwerk aufgerufen wird. Das ursprüngliche Farbprofil des letzten Farbwerkes
ist somit durch das im Sondermodus eingestellte Farbprofil ersetzt worden. Im neuangewählten
Farbwerk arbeitet die Farbsteueranlage dann wieder im Normalmodus. Diese Anwendungsmöglichkeit
der Farbsteueranlage nach der Erfindung kann beispielsweise während des Abstimmens
eingesetzt werden, da es auch hier vorteilhaft ist, wenn bei Veränderungen in der
Farbführung ersichtlich ist, aus welcher "alten" Stellung heraus diese geschieht.
[0014] Den Befehlstastern "Prozent" 10 ist eine Erfassungseinrichtung 11 zugeordnet, durch
welche eine Doppelbetätigung dieses Bedienelementes feststellbar ist (Fig. 2). Bei
Doppelbetätigung der Befehlstaster "Prozent" 10 im Normalmodus werden die Stellungen
der Farbdosierelemente des angewählten Farbwerkes in einen Speicher 12 eingeschrieben.
Der Schreibbefehl ist dem Zustandsspeicher 11' (Normal-, Sondermodus) entnehmbar.
Der Speicher 12 erhält die Stellungswerte der Farbdosierelemente durch eine Abfrage
der Ansteuerelektronik 13 der Farbdosierelemente, welche die Steuerbefehle über die
Befehlstaster "weniger Farbe"/"mehr Farbe" 4.1 - 4.n/5.1 - 5.n empfängt und entsprechend
in Stellbefehle für die Antriebe der Farbdosierelemente umsetzt. Dargestellt werden
nun auf den Leuchtdiodenreihen 8.1 - 8.n bzw. dem Bildschirmgerät 9 die Stellungen
der Farbdosierelemente im angewählten Farbwerk aus dem Speicher 12 und gleichzeitig
die vom Drucker veränderten, aktuellen Stellungen der Farbdosierelemente. Diese aktuellen
Stellungen werden der Ansteuerelektronik 13 entnommen. Nach einer erneuten Doppelbetätigung
der Befehlstaster "Prozent" 10 (Zustandsspeicher 11' auf Normalmodus zurückgesetzt)
werden die im Speicher 12 enthaltenen Ausgangsstellungen der Farbdosierelemente wieder
an die Ansteuerelektronik 13 zurückgegeben, woraufhin die Farbdosierelemente wieder
in die ursprünglichen Stellungen verfahren werden. Bei Betätigung eines Befehlstaster
"Farbwerk" 6 wird über Zustandspeicher 11' Speicher 13 gelöscht und über Ansteuerelektronik
13 gelangt das Farbprofil des neu angewählten Farbwerkes zur Anzeige.
[0015] Die Figuren unter 3a) bis c) zeigen Beispiele für die gleichzeitige Darstellung des
ursprünglichen Farbprofils und des aktuellen Farbprofils im Sondermodus. In Fig. 3a)
ist die Ausgangsstellung eines Farbdosierelementes durch eine entsprechende Zahl eingeschalteter
Leuchtdioden 14 in der Leuchtdiodenreihe 8.1 - 8.n wiedergegeben. Die aktuelle Stellung
des Farbdosierelementes während der verstärkten bzw. verminderten Farbzufuhr wird
durch eine blinkende Leuchtdiode 14 der gleichen Leuchtdiodenreihe dieser Farbdosierzone
angezeigt. Nach Fig. 3b) ist die gleichzeitige Darstellung des aktuellen und des ursprünglichen
Farbprofils durch sich entsprechend farblich voneinander abhebende Balken 15 auf dem
Bildschirmgerät 9 wiedergegeben. Neben einer farblichen Unterscheidung der Stellungen
der Farbdosierelemente (aktuell - ursprünglich) kann auch eine Abhebung der Balken
durch Schraffur oder ähnliches vorgesehen sein. Nach Fig. 3c) wird das Farbprofil
in einem Farbwerk durch eine geschlossene Linie hergegeben. Auch hier unterscheiden
sich das aktuelle und das ursprüngliche Farbprofil beispielsweise durch unterschiedliche
Farben oder Strichelungen oder ähnliches.
[0016] In den Figuren 3a) - c) ist mit x das ursprüngliche und mit y das aktuelle Farbprofil
(bzw. die Stellungen der Farbdosierelemente) dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0017]
- 1
- Farbabstimmpult
- 2
- Druckbogen
- 3
- Anschläge
- 4.1-4.n
- Befehlstaster "weniger Farbe"
- 5.1-5.n
- Befehlstaster "mehr Farbe"
- 6
- Befehlstaster "Farbwerk"
- 6.1
- Anzeige "Farbwerk"
- 7
- Befehlstaster "Heberstreifen"
- 7.1
- Anzeige "Heberstreifen"
- 8.1-8.n
- Leuchtdiodenreihe
- 9
- Bildschirmgerät
- 10
- Befehlstaster "Prozent"
- 10.1
- Anzeige "Prozent"
- 11
- Erfassungseinrichtung Doppelbetätigung
- 11'
- Zustandsspeicher
- 12
- Speicher
- 13
- Ansteuerelektronik
- 14
- Leuchtdiode
- 15
- Balken
1. Farbsteueranlage für eine Druckmaschine, insbesondere Bogenoffsetdruckmaschine, bei
welcher in jedem Farbwerk die Farbe quer zur Druckrichtung durch Dosiermittel in Verbindung
mit fernbetätigbaren Stellmitteln, insbesondere zonenbreiten Farbdosierelementen unterschiedlich
zuführbar ist mit folgenden Merkmalen:
- Befehlstastern "Farbwerk" (6) zur Auswahl eines Farbwerkes der Druckmaschine,
- für jedes fernbetätigbare Stellmittel ein Paar Befehlstaster "weniger Farbe"/"mehr
Farbe" (4.1 - 4.n / 5.1 - 5.n), so daß über eine Ansteuerelektronik (13) die entsprechenden
Stellmittel in dem angewählten Farbwerk verstellbar sind,
- ein Paar Befehlstaster "Prozent" (10) nebst einer diesen zugeordneten Anzeige "Prozent"
(10.1) zur prozentualen Verstellung der Stellmittel im angewählten Farbwerk,
- einer mit den Befehlstastern "Prozent" (10) verbundenen Erfassungseinrichtung (11)
nebst einem Zustandsspeicher (11'), durch welche eine Doppelbetätigung dieser Taster
feststellbar und speicherbar ist,
- einen Speicher (12), in den die Stellungen der Stellmittel zum Zeitpunkt der Doppelbetätigung
der Befehlstaster "Prozent" (10) einschreibbar sind und der derart mit der Ansteuerelektronik
(13) in Wirkverbindung steht, so daß bei einer erneuten Doppelbetätigung der Befehlstaster
"Prozent" die Stellmittel auf diese gespeicherten Werte verfahrbar sind und
- eine Anzeigeeinrichtung in Form von Leuchtdiodenreihen (8.1 - 8.n) und/oder einem
Bildschirmgerät (9), auf der die von der Ansteuerelektronik (13) gelieferten Stellungen
der Stellmittel im angewählten Farbwerk anzeigbar sind und bei einer von der Erfassungseinrichtung
(11) festgestellten und im Zustandspeicher (11') gespeicherten Doppelbetätigung zusätzlich
und in unterscheidbarer Weise die im Speicher (12) abgelegten Stellungen der Stellmittel
anzeigbar sind.
2. Farbsteueranlage, bei welcher die im Speicher (12) abgelegten Stellungen der Stellmittel
durch permanent leuchtende Leuchtdioden (14) und die von der Ansteuerelektronik (13)
gelieferten Stellungen der Stellmittel durch blinkende Leuchtdioden (14) in der jeweiligen
Leuchtdiodenreihe (8.1 - 8.n) anzeigbar sind.
3. Farbsteueranlage nach Anspruch 1, bei welcher die in Speicher (12) und von der Ansteuerelektronik
(13) gelieferten Stellungen der Stellmittel auf dem Bildschirmgerät (9) als Balken
(15) mit einer der Stellung entsprechenden Länge darstellbar sind, wobei die Balken
(15) der von Speicher (12) gelieferten Stellungen in Form und/oder Farbe und/oder
Schraffur von den Balken (15) der von der Ansteuerelektronik (13) gelieferten Stellungen
unterscheidbar sind.
4. Farbsteueranlage nach Anspruch 1, bei welcher das durch die Stellungen der Stellmittel
repräsentierte Farbprofil durch eine geschlossene Linie darstellbar ist, wobei das
Farbprofil der von Speicher (12) gelieferten Stellungen in Farbe und/oder Linienart
von dem Farbprofil der von der Ansteuerelektronik (13) gelieferten Stellungen unterscheidbar
ist.