[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Signalhorn, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem topfförmigen Gehäuse, das einen Bördelrand aufweist, mit einer Membran,
die in ihrem Randbereich eben ausgebildet ist, und mit einem Bördelring, der membranseitig
einen ebenen Rand und gehäuseseitig die Bördelung aufweist.
[0002] Derartige elektromagnetische Signalhörner sind aus der deutschen Offenlegungsschrift
29 04 265 und der DE 29 28 498 A 1 vorbekannt. Die dortigen Bördelringe sind einstückig
umlaufend ausgebildet und aus einer Metallplatte hergestellt. Das heißt, zur Herstellung
der dortigen Bördelringe wird ein kreisringförmiges Metallstück aus einer Metallplatte
ausgestanzt und weiter verarbeitet.
[0003] Diese vorbekannten elektromagnetischen Signalhörner weisen jedoch Nachteile auf.
So fällt beim Ausstanzen des Kreisringes aus der Metallplatte das gesamte Mittelstück
innerhalb des Kreisringes als Verschnitt an. Dieses Mittelstück kann für die Fertigung
anderer Teile des elektromagnetischen Signalhorns bzw. für die weitere Fertigung des
elektromagnetischen Signalhorns nicht mehr weiter verwendet werden, so daß dieser
Verschnitt der Verschrottung zugeführt werden muß. Aufgrund des unnötig großen Materialverbrauchs
zur Gewinnung des Kreisrings für die Herstellung des Bördelrings sind die Materialkosten
für den vorbekannten Bördelring sehr hoch.
[0004] Die Erfindung hat die Aufgabe, ein elektromagnetisches Signalhorn zu schaffen, das
einfacher und kostengünstiger herstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bördelring an seinem Umfang
eine Trennstelle aufweist und aus Bandmaterial besteht.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Herstellung des Bördelrings aus Bandmaterial fällt abhängig
von der weiteren Ausgestaltung der Enden des Bördelrings an der Trennstelle nur sehr
geringer bzw. gar kein Verschnitt an. Das heißt, der Materialverbrauch zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Bördelrings ist wesentlich geringer als der Materialverbrauch
zur Herstellung der vorbekannten Bördelringe. Insbesondere fällt, anders als bei den
vorbekannten elektromagnetischen Signalhörnern, kein Mittelstück als Verschnitt an,
das für die übrige und weitere Fertigung des elektromagnetischen Signalhorns unbrauchbar
ist und verschrottet werden muß.
[0007] Aufgrund der Fertigung des erfindungsgemäßen Bördelrings aus Bandmaterial weint der
Bördelring im Gegensatz zu den vorbekannten Lösungen an seinem Umfang eine Trennstelle
auf, an der die Enden des Bördelrings sich gegenüberliegen. Dies tut abhängig von
dem verwendeten Bandmaterial und abhängig davon, ob und wie die Enden des Bördelrings
an der Trennstelle miteinander verbunden sind, der mechanischen Stabilität der Verbindung
des topfförmigen Gehäuses mit der Membran mittels des Bördelrings jedoch keinen Abbruch.
[0008] Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des Bördelrings ist der Bördelring und
damit das gesamte elektromagnetische Signalhorn gegenüber dem Vorbekannten wesentlich
einfacher und kostengünstiger herstellbar, insbesondere deshalb weil kaum Verschnitt
bei der Herstellung des Bördelrings anfällt.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen elektromagnetischen
Signalhorns gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0010] Abhängig von der Wahl des verwendeten Bandmaterials für den erfindungsgemäßen Bördelring
können die Enden des Bördelrings an der Trennstelle ohne jede weitere Verbindung stumpf
voreinander stoßen. Wird ein weicheres Material für den Bördelring verwendet,
[0011] so kann es vorteilhaft sein, wenn die Enden des Bördelrings unlösbar, insbesondere
mittels Schweißen oder Löten, miteinander verbunden sind.
[0012] Als besonders vorteilhaft hat sich die Verbindung der Enden des Bördelrings miteinander
am Umfang durch Klammern erwiesen. Diese Klammerung ist einfach herstellbar. Die Klammerung
soll insbesondere ein Aufspringen des Bördelrings während der Handhabung des Bördelrings
im Fertigungsprozeß vor der Endmontage und vor dem Verbördeln sicherstellen. In diesem
Zusammenhang kann vorteilhaft eines der Enden des Bördelrings einen keulenförmigen
Fortsatz in Richtung des anderen Endes aufweisen, wobei das andere Ende eine entsprechende
keulenförmige Ausnehmung aufweist. Mit diesen Maßnahmen reduziert sich die Verklammerung
der Enden des Bördelrings im wesentlichen auf das Einfügen des keulenförmigen Fortsatzes
in die entsprechende keulenförmige Ausnehmung, wobei diese Teile vorteilhaft einstückig
mit dem übrigen Bördelring beim Abstanzen von dem Bandmaterial gebildet werden können.
[0013] Um ein Hochdrücken des ebenen Randes des Bördelrings im Bereich der Trennstelle zu
verhindern, ist es besonders vorteilhaft, wenn der ebene Rand im Bereich der Trennstelle
des Bördelrings einen Spalt aufweist, so daß die entsprechenden Enden des Bördelrings
im Bereich des ebenen Randes nicht gegeneinander stoßen.
[0014] Insbesondere bei der Verklammerung der Enden des Bördelrings ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Verbindung der Enden des Bördelrings im Bereich des ebenen Randes gesichert
ist. Dieser Lösung liegt die Überlegung zugrunde, daß die beschriebene Verklammerung
im Bereich des Umfangs des Bördelrings, insbesondere bei einer Belastung des Bördelrings
in radialer Richtung, aufspringen und die Enden des Bördelrings getrennt werden könnten.
Dies könnte bei der weiteren Montage des erfindungsgemäßen elektromagnetischen Signalhorns
zu Schwierigkeiten führen. Um dieses Aufspringen des Bördelrings zu verhindern, kann
eine Sicherung vorgesehen werden, die vorzugsweise im Bereich des ebenen Randes ausgebildet
ist. Die Anordnung der Sicherung im Bereich des ebenen Randes bietet sich deshalb
an, weil der ebene Rand gegenüber dem Umfang des Bördelrings um etwa 90° abgebogen
ist. Bei Anbringung einer entsprechenden Sicherung im Bereich des ebenen Randes wird
also ein Auseinanderschieben der Enden des Bördelrings in radialer Richtung gegeneinander
vermieden.
[0015] In diesem Zusammenhang kann vorteilhaft eines der Enden des Bördelrings im Bereich
des ebenen Randes einen Zahn aufweisen, der in eine entsprechende zahnförmige Ausnehmung
des anderen Endes im Bereich des ebenen Randes eingreift. Die beschriebene Zahnung
und die beschriebene zahnförmige Ausnehmung sind ebenfalls einfach und kostengünstig
beim Abstanzen des Bördelring-Rohteils von dem Bandmaterial gemeinsam einstückig mit
dem übrigen Bördelring herstellbar. Beim Umbiegen des bereits gerundeten Bördelrings
zur Herstellung des ebenen Randes greift dann nahezu zwangsläufig die Zahnung in die
zahnförmige Ausnehmung derart ein, daß die Verbindung der Enden des Bördelrings gesichert
ist.
[0016] Eine weitere Sicherung des Bördelrings gegen Aufspringen, und zwar im endmontierten
Zustand des Bördelrings, bei dem die Bördelung hergestellt und damit die Verbindung
zwischen der Membran und dem Gehäuse hergestellt ist, ist dann möglich, wenn ein Schalltrichter
vorgesehen ist, so daß das erfindungsgemäße elektromagnetische Signalhorn als Fanfare
ausgebildet ist. Der Schalltrichter sollte in diesem Zusammenhang mit einem umlaufenden
Rand auf dem Bördelring aufgepreßt sein, so daß ein Entweichen des Bördelrings in
radialer Richtung vermieden wird.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen elektromagnetischen Signalhorns ist
in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0018] Es zeigen
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Signalhorn mit einem Teilschnitt im Bereich des Bördelrings,
Figur 2 einen noch ungebördelten Bördelring in einer Seitenansicht,
Figur 3 denselben Bördelring wie in Figur 2 in einer Draufsicht,
Figur 4 ein Detail eines halbfertigen Bördelrings im Bereich der Trennstelle in einer
Seitenansicht und
Figur 5 einen weitgehend vorgefertigten Bördelring im Bereich der Trennstelle in einer
Draufsicht.
[0019] In der Figur 1 weist das erfindungsgemäße elektromagnetische Signalhorn ein Gehäuse
(1) auf, das topfförmig gestaltet ist. Das Gehäuse (1) weist in seinem Randbereich
einen umlaufenden Bördelrand (2) auf. Auf den Bördelrand (2) ist mit einem ebenen
Randbereich (4) eine Membran (3) aufgelegt.
[0020] Die Membran (3) und das Gehäuse (1) sind im ebenen Randbereich (4) und im Bördelrand
(2) mittels eines Bördelrings (5) miteinander verbunden. Der Bördelring (5) weist
membranseitig einen ebenen Rand (6) auf. Gehäuseseitig ist eine Bördelung (7) des
Bördelrings (5) vorgesehen.
[0021] Das elektromagnetische Signalhorn gemäß Figur 1 ist als Fanfare ausgebildet und weist
insofern einen Schalltrichter (8) aus Kunststoffmaterial auf. Dieser Schalltrichter
(8) weist einen umlaufenden Rand (9) auf und ist mit diesem umlaufenden Rand (9) auf
den Bördelring (5) aufgepreßt bzw. aufgeclipst.
[0022] Gemäß Figur 2 weist der Bördelring (5) neben dem ebenen Rand (6) eine Trennstelle
(10) auf, an der der aus Bandmaterial bestehende Bördelring mit seinen Enden zusammenstößt.
[0023] Wie aus der Figur 3 hervorgeht, weist der Bördelring (5) im Bereich des ebenen Randes
(6) an der Trennstelle (10) einen Spalt (15) auf, der verhindert, daß die Enden des
Bördelrings (5) im Bereich der Trennstelle und des ebenen Randes (6) gegeneinander
stoßen und ungewollt den ebenen Rand (6) in diesem Bereich aufstellen könnten.
[0024] In den Figuren 2 und 3 weist der Bördelring (5) den halbfertigen Zustand auf, in
dem er vor dem Verbördeln über die Membran (3) und das Gehäuse (1) übergestülpt wird.
Das heißt, der Bördelring (5) ist soweit vorgefertigt, daß er zwar den ebenen Rand
(6) aufweist, jedoch noch nicht die Bördelung (7) gemäß Figur 1.
[0025] In der Figur 4 ist der Bördelring (5) nach dem Zusammenfügen der Enden (11, 12) des
Bördelrings (5), jedoch vor dem Umbiegen des Bördelrings (5) in der Figur oben zur
Herstellung des ebenen Randes (6) dargestellt. Man erkennt in der Figur 4, daß das
eine Ende (12) des Bördelrings (5) einen keulenförmigen Fortsatz (13) aufweist, der
in eine entsprechende keulenförmige Ausnehmung (14) des anderen Endes (11) eingreift.
Mit diesen Maßnahmen wird sichergestellt, daß der Bördelring (5) im Bereich der Trennstelle
(10) nicht aufspringen kann, solange die Enden (11, 12) des Bördelrings (5) nicht
in Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene der Figur 4 belastet werden.
[0026] Um auch bei einer Belastung in Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene der Figur 4
ein Aufspringen der Enden (11, 12) des Bördelrings (5) zu vermeiden, weist das eine
Ende (12) einen Zahn (16) auf, der im dargestellten Fertigungsstadium des Bördelrings
(5) gemäß der Figur 4 noch vor einer zahnförmigen Ausnehmung (17) liegt. Aus fertigungstechnischen
Gründen ist es besonders vorteilhaft, die beschriebenen Einrichtungsteile (13, 14,
16 und 17) einstückig mit dem Bördelring (5) dadurch auszubilden, daß die Enden (11,
12) des Bördelrings (5) mit entsprechender Formgebung von dem Bandmaterial abgestanzt
werden. Der dabei auftretende Verschnitt ist geringfügig, wie den Größenverhältnissen
in der Figur 2 zu entnehmen ist. Der auftretende Verschnitt ist in jedem Falle um
mehrere Größenordnungen geringer als der Verschnitt, der bei den vorbekannten Lösungen
beim Anfall des Mittelstückes zu verzeichnen ist.
[0027] In der Figur 5 sind gleiche oder gleichwirkende Einrichtungsteile mit den gleichen
Bezugszeichen dargestellt. In der Figur 5 ist nun der in Figur 4 obere Rand des Bördelrings
(5) derart umgebogen, daß sich der ebene Rand (6) ergibt. Beim Blick auf den ebenen
Rand (6) gemäß Figur 5 erkennt man, daß nunmehr nach Durchführung dieses Arbeitsganges
der Zahn (16) in die zahnförmige Ausnehmung (17) eingreift und ein Ausweichen der
Enden (11, 12) des Bördelrings (5) in Figur 5 nach oben oder unten bzw. in Figur 4
in Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene verhindert. Durch den Zahn (16) und die
zahnförmige Ausnehmung (17) ist also die Verklammerung mit dem keulenförmigen Fortsatz
(13) und der keulenförmigen Ausnehmung (14) gesichert. Das heißt, bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung des Bördelrings gemäß den Figuren, insbesondere gemäß den Figuren 4 und
5, kann auch bei der rauhen Behandlung des vorgefertigten Bördelrings gemäß den Figuren
2 und 3, z. B. in einer Transportkiste durch Werfen, die Verbindung der Enden (11,
12) des Bördelrings (5) durch Herausrutschen des keulenförmigen Fortsatzes (13) aus
der keulenförmigen Ausnehmung (14) nicht gelöst werden, so daß der erfindungsgemäße
Bördelring montagetechnisch sehr robust handhabbar ist.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Bördelrand
- 3
- Membran
- 4
- Ebener Randbereich
- 5
- Bördelring
- 6
- Ebener Rand
- 7
- Bördelung
- 8
- Schalltrichter
- 9
- Umlaufender Rand
- 10
- Trennstelle
- 11
- Anderes Ende
- 12
- Eines Ende
- 13
- Keulenförmiger Fortsatz
- 14
- Keulenförmige Ausnehmung
- 15
- Spalt
- 16
- Zahn
- 17
- Zahnförmige Ausnehmung
1. Elektromagnetisches Signalhorn, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem topfförmigen
Gehäuse, das einen Bördelrand aufweist, mit einer Membran, die in ihrem Randbereich
eben ausgebildet ist, und mit einem Bördelring, der membranseitig einen ebenen Rand
und gehäuseseitig die Bördelung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bördelring
(5) an seinem Umfang eine Trennstelle (10) aufweist und aus Bandmaterial besteht.
2. Elektromagnetisches Signalhorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
(11, 12) des Bördelrings (5) an der Trennstelle (10) stumpf voreinander stoßen.
3. Elektromagnetisches Signalhorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
(11, 12) des Bördelrings (5) unlösbar, insbesondere mittels Schweißen oder Löten,
miteinander verbunden sind.
4. Elektromagnetisches Signalhorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
(11, 12) des Bördelrings (5) miteinander am Umfang durch Klammern verbunden sind.
5. Elektromagnetisches Signalhorn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der Enden (21) einen keulenförmigen Fortsatz (13) in Richtung des anderen Endes (11)
aufweist und daß das andere Ende (11) eine entsprechende keulenförmige Ausnehmung
(14) aufweist.
6. Elektromagnetisches Signalhorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene
Rand (6) im Bereich der Trennstelle (10) des Bördelrings (5) einen Spalt (15) aufweist.
7. Elektromagnetisches Signalhorn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der Enden (11, 12) des Bördelrings (5) im Bereich des ebenen Randes (6) gesichert
ist.
8. Elektromagnetisches Signalhorn nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eines
der Enden (12) des Bördelrings (5) im Bereich des ebenen Randes (6) einen Zahn (16)
aufweist, der in eine entsprechende zahnförmige Ausnehmung (17) des anderen Endes
(11) im Bereich des ebenen Randes (6) eingreift.
9. Elektromagnetisches Signalhorn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalltrichter
(8) vorgesehen ist, der mit einem umlaufenden Rand (9) auf dem Bördelring (5) aufgepreßt
ist.