(19)
(11) EP 0 527 453 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.02.1993  Patentblatt  1993/07

(21) Anmeldenummer: 92113520.8

(22) Anmeldetag:  07.08.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 33/00, B65H 29/24, G07D 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 14.08.1991 DE 4126799

(71) Anmelder: KOENIG & BAUER-ALBERT AKTIENGESELLSCHAFT
D-97080 Würzburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Bolza-Schünemann, Claus August
    W-8700 Würzburg (DE)
  • Schaede, Johannes Georg
    W-8700 Würzburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Kontrollieren von bedruckten Bogen in einer Bogenrotationsdruckmaschine


    (57) In einer Vorrichtung zum Qualitätskontrollieren von bedruckten Bogen (5) in einer Bogenrotationsdruckmaschine, mit kettengeführten, steuerbare Greifer tragenden Greiferbalken (8,10) ist im Zwischenraum zwischen zwei beabstandeten, von Greiferbalken (8,10) durchfahrenen Bearbeitungsvorrichtungen z. B. eines Druckwerkes und einer Bogenauslagevorrichtung, oberhalb einer oberen Bewegungsbahn der Greifer ein Saugkasten (2) mit einer dem Bogen (5) zugewandten planen Saugfläche (3) vorgesehen, unterhalb des Saugkastens (2) und unterhalb einer unteren Bewegungsbahn der Greifer ist eine opto / elektronische Aufnahmeeinrichtung angeordnet. Diese Aufnahmeeinrichtung ist mit einer Synchronisiereinrichtung verbunden.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kontrollieren eines bedruckten Bogens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Kontrollieren eines bewegten bedruckten Bogens, der mittels eines Kettengreifersystems transportiert wird zu schaffen, mit der es möglich ist, die opto / elektronische Kontrolleinrichtung (z. B. CCD-Linien- oder Flächenkamera) unterhalb des Rücklaufweges der Greifersysteme zu positionieren und trotzdem einen Bogen auf seiner bedruckten Oberfläche abzutasten.

    [0003] Ein Beispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt.

    [0004] In einem Zwischenraum 1 zwischen z. B. einem Druckwerk und einer Bogenauslagevorrichtung, beides nicht dargestellt, ist ein Saugkasten 2 angeordnet. Der Saugkasten 2 hat eine plane untere Saugfläche 3, die eine Vielzahl von Öffnungen 4 aufweist. Der Saugkasten 2 ist über eine Anzahl von Rohren mit einer Saugluftquelle verbunden. Die Länge des Saugkastens 2 ist jeweils etwas Länge des maximal in der Bogenrotationsdruckmaschine zu verdruckenden Bogenformats. Dem Saugkasten 2 kann in Bogenlaufrichtung (Pfeilrichtung) gesehen eine Saugwalze 6 vorgeordnet sein. Tiefster Punkt der Saugwalze 6 und Saugfläche 3 liegen in unmittelbarer Nähe einer Bewegungsbahn der höchsten Erhebung der kettengeführten Bogengreifer 7. Die Bogengreifer 7 sind in einem Greifersystem zusammengefaßt, daß jeweils auf einem Greiferbalken 8 angeordnet ist. Jeder Greiferbalken 8 befindet sich in bekannter Weise zwischen zwei Förderketten 9 und ist an ihnen befestigt. Die Förderketten 9 tragen eine Mehrzahl von Greiferbalken 8, deren Anzahl sich nach der Entfernung richtet, die sie vom z. B. Druckwerk bis zur Bogenauslage und zurück zurückzulegen haben. Ein Abstand zwischen zwei Greiferbalken ist in bekannter Weise jeweils etwas größer als die maximal größte verdruckbare Bogenlänge.

    [0005] Ein Abstand des Saugkastens 2 von der Bewegungsbahn der Bogengreifer 7 ist so gestaltet, daß von den Bogengreifern 7 transportierte Bogen 5 von der Saugfläche 3 des Saugkastens 2 angesaugt werden, an ihr entlanggezogen und dadurch straffgezogen werden. Eine straffe, faltenfreie Ausrichtung der Bogen ist wichtig, während sie einer opto / elektronischen Qualitätskontrolle mittels z. B. einer CCD-Linien- oder Flächenkamera 16 unterzogen werden sollen.

    [0006] Hinderlich für die Bogenabtastung mittels der Aufnahmeeinrichtung 16 ist jedoch, daß unterhalb einer oberen Greiferbalkenlaufbahn 12 der Greiferbalken 8 (= Weg z. B. zur Bogenauslage) immer eine untere Greiferbalkenlaufbahn 13 (= Weg der Greiferbalken 8 von z. B. der Bogenauslage zum Druckwerk) vorhanden sein muß, welche einen Abtastungskegel 14 einer opto / elektronischen Aufnahmeeinrichtung 16 durchqueren muß. Dieses ist deshalb notwendig, weil die opto / elektronische Aufnahmeeinrichtung 16 jeweils unterhalb des Saugkastens 2 angeordnet sein muß, da sich die bedruckte und zu kontrollierende Oberfläche des Bogens 5 jeweils an der dem Saugkasten 2 abgewandten Seite befindet.

    [0007] Während der Abtastung der Bogen 5 muß dieser jeweils ganz plan sein, d. h. keinerlei Falten aufweisen und es darf sich während des Abtastvorganges natürlich kein Greiferbalken 8 auf seinem Weg auf der unteren Greiferbalkenlaufbahn 13 im Bereich des Abtastkegels 14 befinden. Zu diesem Zweck sind die Längen der beiden Förderketten 9 und die Länge der beiden Greiferbalkenlaufbahnen 12 und 13 so bemessen, daß in dem Augenblick, in dem der Meßimpuls für die Aufnahmeeinrichtung 16 ausgelöst wird, die Greiferbalken 8, die sich auf der oberen 12 und der unteren Greiferbalkenlaufbahn 13 gerade im Bereich des Saugkastens 2 befinden, sich direkt senkrecht übereinander befinden. Das heißt, mindestens der gesamte Bereich des Abtastkegels 14 ist frei von Greiferbalken 8, während der Bogen 5 mittels der Aufnahmeeinrichtung 16 gemessen (gescannt) wird.

    [0008] In praktischer Ausführung kann eine an sich bekannte Triggereinrichtung 18 vorgesehen sein, die einen Synchronisierungsimpuls an eine elektronische Auswerteeinrichtung abgibt.

    [0009] Die elektronische Auswerteeinheit gibt Kommandos an die Aufnahmeeinrichtung 16 und / oder eine elektronische Blitzeinrichtung 19 ein- und auszuschalten und liefert die Spannungsversorgung. Zu diesem Zwecke ist die Auswerteeinrichtung mit einem Mikrocomputer und einem Programm ausgerüstet, um zu gewährleisten, daß bei jeder Bogengeschwindigkeit ideale Verhältnisse herrschen, in bezug auf die Steuerung der Aufnahmeeigenschaften der Aufnahmeeinrichtung 16 und der jeweiligen Daten für die Blitzeinrichtung 19.

    [0010] Mit 17 ist die Meßposition der Aufnahmeeinrichtung 16 bezeichnet.

    [0011] Zum Zeitpunkt des Blitzens und Scannens muß der aufzunehmende bzw. zu scannende Bogen 5 völlig faltenfrei sein und er darf noch nicht begonnen haben, die Saugfläche 3 des Saugkastens 2 zu verlassen. Ein Abstand a von der Aufnahmeeinrichtung 16 bis zur abzutastenden unteren Fläche des Bogens 5 ist konstant, ihre horizontale Lage ist fixiert.

    [0012] Falls eine CCD-Flächenkamera verwendet werden soll, so muß diese zwischen oberer und unterer Bewegungsbahn der Greifer 7 angeordnet werden. Die Blitzeinrichtung 19 kann dann ebenfalls zwischen oberer und unterer Bewegungsbahn der Greifer 7 angeordnet sein.

    Teileliste



    [0013] 
    1
    Zwischenraum
    2
    Saugkasten
    3
    Saugfläche
    4
    Öffnung
    5
    Bogen
    6
    Saugwalze
    7
    Bogengreifer
    8
    Greiferbalken, oberer
    9
    Förderkette
    10
    Greiferbalken, unterer
    11
    Greiferbahn, untere
    12
    Greiferbalkenlaufbahn, obere
    13
    Greiferbalkenlaufbahn, untere
    14
    Abtastkegel
    15
    -
    16
    Aufnahmeeinrichtung, opto / elektronisch
    17
    Meßposition
    18
    Triggereinrichtung
    19
    Blitzeinrichtung



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Qualitätskontrollieren von bedruckten Bogen (5) in einer Bogenrotationsdruckmaschine, mit kettengeführten, steuerbare Greifer (7) tragenden Greiferbalken (8), dadurch gekennzeichnet, daß im Zwischenraum (1) zwischen zwei beabstandeten, von Greiferbalken (8) durchfahrenen
    Bearbeitungsvorrichtungen z. B. eines Druckwerkes und einer Bogenauslagevorrichtung, oberhalb einer oberen Bewegungsbahn der Greifer (7) ein Saugkasten (2) mit einer dem Bogen (5) zugewandten planen Saugfläche (3) vorgesehen ist, daß unterhalb des Saugkastens (2) und unterhalb einer unteren Bewegungsbahn der Greifer (7) eine opto / elektronische Aufnahmeeinrichtung (16) angeordnet ist, daß diese Aufnahmeeinrichtung (16) mit einer Synchronisiereinrichtung verbunden ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtung (16) als CCD-Flächenkamera ausgeführt ist.
     
    3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blitzeinrichtung (19) vorgesehen ist, daß die Blitzeinrichtung (19) mit der Synchronisiereinrichtung verbunden ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen oberer und unterer Bewegungsbahn der Greifer (7) eine CCD-Flächenkamera angeordnet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht