[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hackmaschine zur Zerspanung von Holz zu Hackschnitzeln,
mit einem Hackrotor, der an einer Antriebswelle befestigte Hackmesser aufweist, und
einer stationären Gegenleiste, die im wesentlichen parallel zur Antriebswelle angeordnet
ist und an der die Hackmesser vorbeilaufen.
[0002] Eine derartige Hackmaschine ist bereits aus der EP-0229752-A2 bekannt. Bei der vorbekannten
Hackmaschine sind jedoch die Schneidkanten der Hackmesser parallel zur Antriebswelle
angeordnet, so daß die Schneidkante auf ihrer gesamten Länge gleichzeitig auf das
Holz aufschlägt. Bei diesem Hackverfahren gestaltet sich daher der Hackvorgang ruckartig
und der Hackrotor bedarf eines hohen Drehmoments. Ferner ist der Verschleiß der Hackmesser
hoch.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Hackmaschine anzugeben, mit
der ein möglichst ruckfreier und energiesparender Hackbetrieb möglich ist.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Hackmaschine nach Anspruch 1.
Mit der erfindungsgemäßen Hackmaschine ist ein energiesparender Hackbetrieb möglich,
da das Hackmesser zunächst mit der führenden Ecke der Schneidkante in das zu zerspanende
Holz einschlägt und die angeschrägte Schneidkante mit zunehmendem Drehwinkel eindringt.
Auf diese Weise ist der Einschlagsbereich des Hackmessers über einen Drehwinkelbereich
des Rotors verteilt und liegt nicht, wie beim Stand der Technik, bei einem bestimmten
Drehwinkel-Punkt. Das Holz wird somit von einer linken bzw. rechten Einschlagsstelle
beginnend in Querrichtung aufgetrennt und zerspant. Dadurch sinkt auch der Verschleiß
der Schneidkante, die nicht mehr auf Schlag beansprucht wird.
[0005] Es ist bevorzugt, daß der Abstand zwischen den Punkten der Schneidkante und der Gegenleiste
durch Verstellung der Hackmesser und/oder der Gegenleiste veränderbar ist. Auf diese
Weise läßt sich die bevorzugte im wesentlichen spaltfreie Anordnung wählen, aber auch
eine Anordnung, bei der ein gleichförmiger Spalt erwünscht ist, um Hackschnitzel bestimmter
Form zu erzeugen.
[0006] Es ist bevorzugt, daß jede Hackmesser-Ebene in einem Winkel von 1° bis 45° gegen
die Radialachse geneigt ist. Dieser Winkelbereich ist bevorzugt, um einerseits die
erfindungsgemäße Wirkung zu erzielen und andererseits eine genügende Schnittbreite
jedes Hackmessers sicherzustellen.
[0007] Es ist ferner bevorzugt, daß die Hackmesser in Richtung der Antriebswelle unterteilt
und entlang des Rotorumfangs versetzt angeordnet sind. Durch diese Relativversetzung
der einzelnen Hackmesser ist gewährleistet, daß stets nur ein einziges Hackmesser
zur Zeit im Arbeitseinsatz steht. Dadurch wird die Belastung für den Antriebsmotor
gering gehalten.
[0008] Es ist ferner bevorzugt, daß die Hackmesser auf an der Antriebswelle befestigten
Rotorarmen angebracht sind, deren Auflageplatte jeweils parallel zur Hackmesser-Ebene
liegt. Derartige Rotorarme stellen eine bequeme Verbindung von Antriebswelle und Hackmessern
dar und gestatten ebenfalls eine Verstellung der Hackmesser in deren Längsebene.
[0009] Es ist ferner bevorzugt, daß die Gegenleiste als Gegenkante ausgebildet ist. Diese
Ausgestaltung sorgt für ein besonders sicheres Festhalten des Holzes an der Schneidestation.
[0010] Es ist ferner bevorzugt, daß die führende Ecke bzw. der führende Schneidbereich der
angeschrägten Schneidkante der Hackmesser besonders gehärtet bzw. beschichtet ist,
um den Verschleiß zu mindern. Die führende Ecke schlägt zuerst in das zu zerspanende
Holz ein und unterliegt daher besonderem Verschleiß, der durch eine spezielle Härtung
bzw. Beschichtung gemindert werden kann.
[0011] Es ist ferner bevorzugt, daß der Hackrotor einen im wesentlichen konischen Umfang
hat, der durch Hackmesser gebildet wird, deren Längen in einer Richtung der Antriebswelle
monoton abnehmen. Mit dieser Ausgestaltung wird ein konischer Hackrotor gebildet,
der den zugeführten Baumstamm an der einen Seite beginnend zur anderen Seite abschält.
Da der Hackrotor nicht gleichzeitig auf seiner gesamten Länge, sondern zunächst nur
mit seinem linken bzw. rechten Bereich schält, ist der Energieverbrauch weiter vermindert
und für die auf einem schmalen Bereich arbeitenden Hackmesser steht ein größeres Drehmoment
zur Verfügung, so daß der Betrieb ruckfrei ist.
[0012] Alternativ ist bevorzugt, daß der Hackrotor einen im wesentlichen konischen Umfang
hat, der durch Hackmesser gebildet wird, deren Rotorarme in einer Richtung der Antriebswelle
abnehmende Längen haben. Da der Radius der Schneidkanten sowohl durch die Länge der
Hackmesser als auch durch die Länge der Rotorarme bestimmt wird, ist es alternativ
möglich, die Länge der Rotorarme zu vermindern, um einen Hackrotor mit konisch abnehmenden
Schneidkanten zu schaffen. Je nach Stärke der gewünschten Konizität kann diese oder
die vorangegangene Ausgestaltung bzw. beide in Kombination gewählt werden.
[0013] Es ist schließlich bevorzugt, daß die Gegenleiste bei einem konischen Hackrotor-Umfang
entsprechend der Konizität des Hackrotorumfangs i. w. parallel zu den Schneidkanten
der Hackmesser angeordnet ist.
[0014] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung erläutert.
[0015] Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Hackmaschine.
[0016] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Hackmaschine mit Lochgitter und Förderschnecke
teilweise im Aufriß.
[0017] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf ein Hackmesser.
[0018] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht eines Hackmessers auf einem Rotorarm.
[0019] Fig. 5 zeigt eine Rückansicht eines Hackmessers auf einem Rotorarm.
[0020] Die in Fig. 1 dargestellte Hackmaschine weist einen Hackrotor 2 auf, der aus Rotorarmen
14 besteht, die im Winkel versetzt längs einer Antriebswelle 8 angeordnet sind. Jeder
Rotorarm 14 besteht aus einem Vierkantrohr und trägt an seiner Spitze ein rechtwinklig
aufgeschraubtes flaches Hackmesser 4. Durch die Versetzung der Rotorarme 14 längs
der Antriebswelle 8 in Winkelrichtung sind die Hackmesser 4 längs der Antriebswelle
8 unterteilt und in Richtung des Rotorumfangs versetzt angeordnet, so daß lediglich
ein Hackmesser 4 zur Zeit im Hackeingriff steht.
[0021] Außerhalb des Rotorumfangs befindet sich eine parallel zur Antriebswelle 8 angeordnete
Gegenleiste 6, die unterhalb der Antriebswelle im Bereich einer Ecke des Einzugs angeordnet
ist. Die Gegenleiste 6 dient als Gegenschneide für die Hackmesser 4, die einen durch
einen Ketteneinzug 26 herangeführten Baumstamm 24 abschälen. Der durch das im Eingriff
stehende Hackmesser 4 auf dem Baumstamm 24 ausgeübte Druck erfährt einen Gegendruck
an der Gegenleiste 6, so daß das Hackmesser 4 den vorderen Teil des Baumstamms 24
abschälen kann. Dabei hat eine Schneidkante 10 des Hackmessers 4 auf ihrer gesamten
Länge denselben Abstand von der Gegenleiste 6. Unterhalb des Hackrotors 2 befindet
sich ein parallel zum Hackrotorumfang gekrümmtes Lochgitter 16, das die Breite der
Antriebswelle 8 hat, etwa den halben Rotorumfang überdeckt und Öffnungen zum Hindurchtritt
von Hackschnitzeln geeigneter Größe aufweist. Das Lochgitter 16 schließt unmittelbar
unterhalb der Gegenleiste 6 an diese an und ist abnehmbar mit ihr verbunden. Auf der
anderen Seite ist das Lochgitter 16 annähernd bis zum halben Umfang des Rotors hochgeführt
und an einem Rahmen 1 des Hackrotors 2 befestigt. Das von den Hackmessern 4 des Hackrotors
2 abgeschälte Holz wird solange im Hackrotor 2 weitergehackt, bis die Hackschnitzel
eine Abmessung haben, die kleiner ist als der Durchmesser der Öffnungen des Lochgitters
16. Die geeignet kleinen Hackschnitzel gehen durch die Öffnungen des Lochgitters 16
nach unten ab.
[0022] Unterhalb des Lochgitters 16 ist eine Förderschnecke 18 angeordnet, deren Welle im
wesentlichen parallel zur Antriebswelle 8 liegt. Die Förderschnecke 18 steht nach
unten über den Rahmen 1 der Hackmaschine über, so daß ihr oberer Schneckenumfang mit
dem Rahmenrand fluchtet. Die Förderschnecke 18 dient zur Abfuhr der erzeugten Hackschnitzel
aus dem Maschinenraum. Die Förderschnecke 18 besteht aus einer schneckenartig gewundenen
Mitnehmerscheibe auf der Welle. Unterhalb der Förderschnecke 18 ist auf ihrer dem
Lochgitter angewandten Seite eine Kapsel 20 für die Förderschnecke 18 vorgesehen,
die die Förderschnecke 18 lagernd aufnimmt. Die Kapsel 20 verläuft parallel zum Schneckenumfang
der Förderschnecke 18 und dichtet im wesentlichen den unteren Halbumfang der Förderschnecke
18 ab, so daß das geförderte Ausgabegut nicht nach unten abgeht, sondern in der Förderschnecke
verbleibt. Die Kapsel 20 ist an dem Rahmen 1 befestigt. Ferner ist eine trichterförmige
Einfassung 22 an dem unteren Rahmen 1 befestigt, die mit ihrem linken Teil zur Gegenleiste
6 geführt ist und mit ihrem rechten Teil hoch bis zum oberen Rahmen 1, so daß die
Einfassung 22 das gesamte Lochgitter 16 beginnend bei der Gegenleiste 6 bis zum oberen
Rahmen 1 trichterförmig umschließt. Am unteren Ende dieser trichterförmigen Einfassung
22 liegt die Förderschnecke 18, die somit das gesamte anfallende Ausgabegut abtransportiert.
[0023] Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Hackmaschine, bei der schematisch im Aufriß die
Förderschnecke 18 und das Lochgitter 16 zu sehen sind. Deutlich gezeigt sind auch
die längs der Antriebswelle 8 versetzten Hackmesser, von denen das linke im Augenblick
nach unten in Eingriffstellung fährt, während das mittlere in seiner obersten Stellung
ist und das rechte aus seiner obersten Stellung in Richtung nach unten um einen bestimmten
Winkel versetzt ist.
[0024] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf das Hackmesser 4 mit einer Schneidkante 10, die schräg
zu einer Querachse 34 des Hackmessers 4 verläuft. Der vordere Teil des Hackmessers
4 trägt einen zulaufenden Schneidbereich 11 mit der Schneidkante 10. Über dem Hackmesser
4 befindet sich eine Aufplatte 28 zur Befestigung des Hackmessers 4 auf dem darunterliegenden
Rotorarm 14.
[0025] Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht auf das Hackmesser 4, welches auf einem Rotorarm
14 aufliegt. Der Rotorarm 14 bildet eine flanschartige Auflageplatte 30 zur Aufnahme
des Hackmessers 4. Eine Schraube 32 dient zur Verriegelung von Aufplatte 28 und Hackmesser
4 auf der Auflageplatte 30 des Rotorarms 14.
[0026] Fig. 5 zeigt eine Rückansicht des montierten Hackmessers 4, aus der sich die Neigung
des Hackmessers 4 um eine senkrecht zur Antriebswelle stehende Radialachse 12 ergibt.
Die Auflageplatte 30 ist schräg auf dem Rotorarm 14 aufgeschweißt, so daß sich eine
ebenfalls schräge Fläche für das aufgesetzte Hackmesser 4 ergibt. Das Hackmesser 4
ist derart geneigt, daß die Punkte der Schneidkante 10 im wesentlichen alle denselben
Radius von der Antriebswelle 8 haben, so daß beim Vorbeilauf an der Gegenseite jeder
Punkt der Schneidkante 10 der Hackmesser 4 den gleichen Abstand von der Gegenleiste
6 hat.
1. Hackmaschine mit einem Hackrotor (2), der an einer Antriebswelle (8) befestigte Hackmesser
(4) aufweist, und einer stationären Gegenleiste (6), die im wesentlichen parallel
zur Antriebswelle (8) angeordnet ist und an der die Hackmesser (4) vorbeilaufen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Hackmesser (4) eine gerade, zu einer Querachse (34) des Hackmessers (4)
schräg verlaufende Schneidkante (10) aufweist und derart gegen eine senkrecht auf
der Antriebswelle (8) stehende Radialachse (12) gekippt ist, daß alle Punkte der Schneidkante
(10) im wesentlichen Bahnen mit demselben Radius beschreiben.
2. Hackmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Punkten der Schneidkante (10) und der Gegenleiste (6)
durch Verstellung der Hackmesser (4) und/oder der Gegenleiste (6) änderbar ist.
3. Hackmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hackmesserebene in einem Winkel von 1° bis 45° gegen die Radialachse geneigt
ist.
4. Hackmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hackmesser (4) in Richtung der Antriebswelle (8) unterteilt und entlang
des Rotorumfangs versetzt angeordnet sind.
5. Hackmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hackmesser (4) auf an der Antriebswelle (8) befestigten Rotorarmen (14)
angebracht sind, deren Auflageplatte jeweils parallel zur Hackmesserebene liegt.
6. Hackmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenleiste (6) als Gegenkante ausgebildet ist.
7. Hackmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die führende Ecke bzw. der führende Schneidbereich der Hackmesser (4) besonders
gehärtet bzw. beschichtet ist, um den Verschleiß zu mindern.
8. Hackmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hackrotor (2) einen im wesentlichen konischen Umfang hat, der durch Hackmesser
(4) gebildet wird, deren Längen in einer Richtung der Antriebswelle (8) monoton abnehmen.
9. Hackmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hackrotor (2) einen im wesentlichen konischen Umfang hat, der durch Hackmesser
(4) gebildet wird, deren Rotorarme in einer Richtung der Antriebswelle (8) abnehmende
Längen haben.
10. Hackmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenleiste (6) entsprechend der Konizität des Hackrotor-Umfangs i. w. parallel
zu den Schneidkanten (10) der Hackmesser (4) angeordnet ist.