[0001] Die Erfindung betrifft eine Handkreissäge, insbesondere eine Tauchsäge, nach der
Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Durch die DE-OS 39 12 307 ist eine gattungsgemäße Handkreissäge bekannt, bei der
der Drehpunkt zur Tiefenverstellung auf dem zum Bedienenden weisenden Bereich der
Grundplatte liegt und bei der das Sägeblatt aus einem feststehenden Gehäuse herausgeschwenkt
wird. Außerdem beaufschlagen Federmittel die Tauchsäge gegenüber der Grundplatte so,
daß sie die obere Totpunktlage, d.h. die Tauchtiefe Null zu erhalten suchen, in der
ein Mechanismus die Null-Stellung lösbar arretiert.
[0003] Durch die DE-OS 1 503 927 ist eine Standard-Handkreissäge bekannt, bei der die Höhen-
und Schrägverstellung des Sägeblattes in einem gemeinsamen Kugelgelenk gelagert ist.
[0004] Alle bisher bekannten Kreissägen sind so konstruiert, daß die Sägezähne - beim Drehen
des Sägeblatts - bei Eingreifen in das Werkstrück dieses gegen den Arbeitstisch pressen.
Für Handkreissägen bedeutet das, daß der bezüglich dem Werkstück aufsteigende, also
der in Vorschubrichtung liegende Sägezahn des Sägeblattes schneiden soll. Damit wird
durch die Schneidkraft das Werkstück gegen die Grundplatte der Säge gezogen. Die Gefahr
plötzlichen Springens oder Abhebens der Säge vom Werkstück durch in umgekehrter Richtung
schneidende Sägezähne ist nahezu ausgeschlossen. Diese Wirkrichtung der Sägezähne
wird auch als Gegenlauf bezeichnet. Nur Gegenlauf wird in der Fachwelt sicherheitstechnisch
akzeptiert und gilt daher bei allen bekannten Kreissägen als zur Norm erhoben. Der
andere Fall, Gleichlauf, gilt als sehr gefährlich und soll deshalb, grundsätzlich
vermieden werden. Deshalb ist beispielsweise ein Umkehren des Vorschubs der Handkreissägen
entgegen dem Bedienenden, verboten.
[0005] Zu Erleichterung des Verständnisses der nachfolgenden Betrachtungsweise und für das
Verständnis der Erfindung folgendes:
- die Vorschubrichtung ist von links nach rechts verlaufend definiert
- die geometrische Betrachtung der Handkreissägen erfolgt - in Vorschubrichtung gesehen
- von der rechten Seite her,
- das Sägeblatt dreht sich links herum
- der Mittelpunkt des Sägeblatts befindet sich stets - mehr oder weniger - oberhalb
des Drehpunktes zum Heben und Senken des Sägeblattes
- der Drehpunkt liegt bei Tauchsägen links vor dem Mittelpunkt, bei Standard-Handkreissägen
rechts vor dem Mittelpunkt des Sägeblattes
- Beim Auf- und Niederschwenken ist das Sägeblatt auf einer Kreisbahn geführt. Dadurch
ergibt sich beim Eintauchen ein senkrechter und ein waagerechter Vorschubanteil. Der
waagerechte Vorschubanteil führt zu einem überwiegenden Eingreifen der in der waagerechten
Vorschubrichtung liegenden Sägezähne.
[0006] Damit auch beim Eintauchen Gegenlauf vorliegt, muß, aus der geometrischen Betrachtung
folgend, - einheitliche Drehrichtung des Sägeblattes vorausgesetzt - das Gelenk zum
Heben und Senken des Sägeblattes sich links befinden, d.h. dem Bedienenden zugewandt
sein.
[0007] Aufgrund der vorstehend beschriebenen Bedingungen liegt bei Tauchsägen sowohl bei
über das Werkstück geführtem als auch bei senkrecht in das Werkstück tauchendem Schnitt
Gegenlauf vor, was gegenüber der Gattung der Standard-Handkreissägen, bisher als technischer
Vorteil betrachtet wurde. Ein wesentliches Merkmal der Tauchsägen ist deshalb, daß
in Ruheposition bei Schnittiefe "Null" die Sägezähne in einem deutlichen Abstand oberhalb
der Grundplatte positioniert sind. So kann die Säge mit der Grundplatte bündig und
sicher auf ein Werkstrück gesetzt werden.
[0008] Das Gegenteil ist bei Standard-Handkreissägen der Fall: Der Gleichlauf ergibt sich
hier aufgrund des gegen die Vorschubrichtung gerichteten waagerechten Vorschubanteils
beim Eintauchen des Sägeblattes, wobei vorwiegend die sich in das Werkstück senkenden
Sägezähne schneiden.
[0009] Weil aufgrund der Geometrie der Standard-Handkreissägen die Sägezähne beim Eintauchen
des Sägeblattes in ein Werkstück überwiegend im Gleichlauf arbeiten, soll dieser Sägefall
für Standard-Handkreissägen ausgeschlossen werden. Daher sind diese so konstruiert,
daß in Ruheposition, bei Schnittiefe "Null", die der Grundplatte zugewandten Sägezähne
des Sägeblattes nicht nur in keinem Abstand oberhalb der Grundplatte positioniert
sind sondern in den meisten Fällen durch die Grundplatte ragend einen Überstand nach
unten haben.
[0010] Wird nun die Standard-Handkreissäge auf das Werkstück gesetzt, berührt zunächst die
Pendelschutzhaube kufenartig das Werkstück. Nach deren Voröffnung berühren die unter
der Grundplatte hervorstehenden Sägezähne das Werkstück. Dadurch kann die Grundplatte
nicht bündig auf dem Werkstück liegen und die Handkreissäge kippelt. Diese kann also
ohne ungewolltes Berühren und Verletzen der Werkstückoberfläche nicht in die Arbeitsposition
zum Tauchsägen gebracht werden. Damit soll ein Mißbrauch der Standard-Handkreissäge
als Tauchsäge verhindert werden.
[0011] Die Gefahr des Springens der Säge beim Eintauchen im Gleichlauf erklärt sich dadurch,
daß auf die Sägezähne zu Beginn des Eintauchens zunächst nur sehr unsymmetrische,
sich unter bestimmten Bedingungen schlagartig summierende Reaktionskräfte wirken.
Die Kräfte summieren sich beim Auftreffen auf wechselnd harte Zonen, z.B. auf Äste,
bei, dadurch bedingtem Wechsel des Vorschubtempos und führen zum Springen der Maschine
mit möglicherweise fatalen Folgen für den Bediener oder für in dessen Umkreis stehende
Personen. Dies ist besonders dann gefährlich, wenn, zwar mit akrobatischem Aufwand,
bei demontiertem Spaltkeil mit der Standardhandkreissäge Mißbrauch getrieben wird,
beispielsweise durch Aufsetzen der frontalen Kante der Grundplatte auf das Werkstück
bei gleichzeitigem Anheben der Pendelschutzhaube und durch darauf folgendes, wieder
nach unten Drücken der Säge, so daß das Sägeblatt in das Werkstück eintaucht.
[0012] Diesen Erkenntnissen folgend wurden im Verlauf der vergangenen 50 Jahre spezielle
Handkreissägenkonstruktionen geschaffen, die sich von den Standard-Handkreissägen
unterscheiden und zu denen auch die Tauchsägen gehören. Diese sind zur Verwendung
beim Sägen von Schattenfugen in Holpaneele oder Holzdecken oder beim Sägen von Ausnehmungen
in Küchenarbeitsplatten zum Einpassen von Spülbecken. Die Tauchsägen erfüllten ihre
Aufgabe bisher scheinbar gut. Folgende Probleme bei der Handhabung wurden bisher als
unabänderlich hingenommen: ungünstige Arbeitsposition des Bedienenden, Verkrampfen
der Arme in überkreuzter, angewinkelter Halteposition, Springen der Maschine trotz
Gegenlaufsägens.
Vorteile der Erfindung
[0013] Die erfindungsgemäße Tauchsäge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil,
daß sie durch einfache technische Mittel gegenüber den bekannten Tauchsägen deutlich
handlicher und sicherer wird.
[0014] Die Verlegung des Drehpunktes zur Schnittiefenverstellung bzw. zum Eintauchen sowie
die Verlegung des Motors auf die entgegengesetzte Seite wie bisher bei Tauchsägen
üblich, ergab eine verblüffenden Gewinn an Sicherheit und leichter Handhabbarkeit,
der unterstützt wird durch Anordnung eines Pistolenhandgriffs. An diesem ist die Führungshand
immer parallel zur Leithand am tiefer gelegenen, reelingartigen Zusatzhandgriff ausgerichtet.
Bei Gehrungs- oder Schrägschnitten ist die Führungshand am oberen Handgriff nicht
mehr übermäßig angewinkelt, wie am Führungshandgriff bisher bekannter Tauchsägen,
sondern sie kann entspannt, parallel zum Unterarm gestreckt werden. Durch den reelingartigen
Zusatzhandgriff ist für die Leithand eine Vielzahl möglicher Haltepositionen gegeben
und dadurch die Säge besonders ermüdungsfrei und sicher zu leiten und in Position
zu halten.
[0015] Bisher waren alle Tauchsägen, ohne daß dies offenbar war, sozusagen als Linkshändersägen
ausgelegt, die, weil in den allermeisten Fällen von Rechtshändern benutzt, fehlangepaßt
waren. Dieser Nachteil ist nunmehr überwunden. Mit der vorliegenden Erfindung ist
erstmals eine durchkonstruierte Rechtshänder-Tauchsäge geschaffen worden. Dieser neue,
gewissermaßen das Konzept der Pivot- und der Tauchsägen vereinigende Sägentyp kann
auch die bisherigen Vorurteile gegen das Tauchsägen im Gleichlauf überraschend überwinden.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die in den abhängigen
Ansprüchen enthaltenen Merkmalen gegeben, beispielsweise die Arretierung/Klemmung
des Parallelanschlags über einen an sich bekannten Sicherheitsklappstecker an der
Grundplatte der Handkreissäge. Umständliches Lösen oder Festdrehen der bisher üblichen
leicht verlierbaren Arretierschrauben entfällt.
[0017] Die weitere Ausgestaltung der Erfindung durch ein ein Bewegen der Handkreissäge gegenüber
der Grundplatte um gleichzeitig zwei normal zueinander verlaufende Schwenkachsen erlaubenden
Kugelgelenkes ermöglicht eine besonders leichte und kompakte Bauweise.
[0018] Das Anordnen einer Pendelschutzhaube ermöglicht ein Eintauchen der Handkreissäge
in ein Werkstück unter gleichzeitigem Arretieren der Schnittiefeneinstellung, so daß
der Anwenderschutz erfüllt ist, der bisher vorschrieb, daß bei Tauchsägen, aufgrund
der Verletzungsgefahr mangels Schutzhaube, keine Arretierung der Schnittiefe vorgenommen
werden durfte.
Zeichnung
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand
der zugehörigen Zeichnung näher erläutert.
[0020] Es zeigen Figur 1 eine Drauficht auf ein Ausführungsbeispiel einer Tauchsäge, Figur
2 eine Seitenansicht der Tauchsäge, Figur 3 die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
einer Tauchsäge mit Pendelschutzhaube, Figur 4 eine Pendelschutzhaube als Einzelheit,
Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Tauchsäge und die Figuren 6 und 7 zwei
Ansichten des Gelenkes zwischen Grundplatte und Tauchsäge.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0021] Die in Figur 1 dargestellte Draufsicht auf eine Tauchsäge 1 zeigt deren Grundplatte
3 mit darauf befestigtem Antriebsgehäuse 5 mit einer Sägewelle 6 und mit oberem, pistolenartigem
Handgriff 7, in dem ein elektrischer Ein-/Ausschalter 9 und eine Taste 11 für die
Arretierung des Antriebsgehäuses 5 in oberster Totpunktstellung.
[0022] Auf der Grundplatte 3 ist ein Sägeblattgehäuse 13 angeordnet, das um eine Schwenkachse
15, 16 gemeinsam mit dem Antriebsgehäuse 5 nach der linken Seite schwenkbar gelagert
ist. Zusätzlich ist das Antriebsgehäuse 5 mit der Sägewelle 6 am Sägeblattgehäuse
13 über einen Gelenkarm 31 und ein Gelenk 33 gegenüber der Grundplatte 3 auf- und
niederschwenkbar angeordnet. Außerdem ist auf der Grundplatte 3 mittels Schrauben
17, 18 ein unterer Zusatzhandgriff 19 befestigt, der sich reelingartig entlang einer
Front- und einer Seitenkante 20, 22 der Grundplatte 3 erstreckt. Darüberhinaus ist
an der Grundplatte 3 ein Seitenanschlag 21 mit gerändelter Längskante 23 und einer
in diese greifenden, federnden Arretiereinrichtung 25, auch als Federbügel für Sicherheitsklappstecker
gemäß DE-OS 2 341 253 bekannt, verschiebbar angeordnet.
[0023] Die in Figur 2 dargestellte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 1
zeigt die Grundplatte 3 mit dem Sägeblattgehäuse 13 und ausschnittsweise ein Sägeblatt
27 mit Sägezähnen 29. Das Sägeblattgehäuse 13 ist mit in zwei entgegengesetzte Richtungen,
parallel zur Grundplatte 3 sich erstreckenden kulissensteinartigen Teilen 39, 40 in
zwei auf der Grundplatte 3 montierten Schwenkführungsteilen 37, 38 bewegbar gelagert.
Die Krümmung der kulissensteinartigen Teile 39, 40 bzw. deren gekrümmten, schlitzartigen,
nicht im Einzelnen gezeigten Widerlager in den Schwenkführungsteilen 37, 38 definiert
die Schwenkachse 15, 16.
[0024] Seitlich am Sägeblattgehäuse 13, nahe dem kulissensteinartigen Teil 39 ist das Gelenk
33 für die Tauchtiefenverstellung angeordnet, an dem über den Gelenkarm 31 das Antriebsgehäuse
5 auf- und niederschwenkbar geführt ist.
Am Handgriff 7 sind der Ein- und Ausschalter 9 sowie die Arretiertaste 11 zum Lösen
der oberen Totpunktlage, ohne den dazugehörigen Arretiermechanismus zu zeigen, dargestellt.
[0025] Auf der Seite des freien Endes des Handgriffs 7 ist am Sägeblattgehäuse 13 ein Schnittiefenführungslineal
41 befestigt, an dem über einen Hebelarm 43, klemmbar über eine Schrauben-/Mutter-Kombination
45, 47 die jeweilige Schnittiefenposition des Antriebsgehäuses 5 bzw. des Sägeblattes
27 arretierbar ist.
[0026] Eine Feder 49 stützt sich zwischen dem Gelenkarm 31 und der Grundplatte 3 ab und
sucht das Antriebsgehäuse 5 in seiner oberen, mittels der Arretiertaste 11 lösbaren
Totpunktlage zu halten.
[0027] Auf der dem Motorgehäuse 5 zugewandten Seite des Sägeblattgehäuses 13 ist kreisbogenförmig
eine Ausnehmung 51 eingearbeitet, durch die beim Verändern der Tauchtiefe die nicht
mit dargestellte Sägewelle 6 hindurchtreten kann.
[0028] In Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer Tauchsäge 61 gezeigt, die sich nur durch
die mit dem Motorgehäuse 5 auf- und niederschwenkbare Pendelschutzhaube 63 vom Ausführungsbeispiel
der Figur 2 unterscheidet.Die Pendelschutzhaube 63 ist vertikal, entlang einer zur
Grundplatte 3 i.w. normal verlaufenden Trennkante 65 in zwei Segmente 67, 68 ge- teilt.
Die beiden Segmente 67, 68 sind gemeinsam oder einzeln im we- sentlichen konzentrisch
um die Sägewelle 6 schwenkbar und gemeinsam mit dem Motorgehäuse 5 um das Gelenk 33
auf- und niederschwenkbar. Die Pendelschutzhaube 63 umschließt das Sageblatt 27 innerhalb
des Sägeblattgehäuses 13 und kann mit diesem, nach Lösen der Arretierta- ste 11, herausgeschoben
werden.
[0029] In Figur 4 ist die geöffnete Pendelschutzhaube 63 gemäß Figur 3 als Einzelheit gezeigt.
Dabei ist zu erkennen, daß das schematisch dargestellte Sägeblatt 27 mit den Zähnen
29 mittig freigegeben ist, so daß ein Tauchschnitt vorgenommen werden kann. Dabei
bewirken Rollen 70, 71, die sich auf der ebenfalls schematisch dargestellten Werkstückoberfläche
73 abstützen, das mittige Öffnen der Pendelschutzhaube 63.
[0030] Für über eine Werkstückoberfläche führende, an der Werkstückkante beginnende Trennschnitte
ist das Segment 68 mit einem Nocken 69 versehen, der sich an einer Werkstückkante
abstützen kann und infolge der Vorschubbewegung der Tauchsäge 1 die Pendelschutzhaube
63, d.h. sowohl das Segment 68 als auch das Segment 67 entgegen der Vorschubrichtung,
angedeutet durch den Pfeil 75, verdreht.
[0031] Das in Figur 5 gezeigte Ausführungsbeispiel einer Tauchsäge 81 entspricht bis auf
die Ausgestaltung des Gelenkes 83 für das Auf- und Niederschwenken des Sägeblattes
107 zur Anderung der Tauch- oder Schnittiefe sowie die Ausgestaltung des Schwenkgelenkes
85 zur Herstellung von Schräg- bzw. Gehrungsschnitten, den Ausführungsbeispielen der
vorhergehenden Figuren.
[0032] Das Gelenk 83 und das Schwenkgelenk 85 sind zu einem Kugelgelenk 87 zusammengefaßt.
Dieses besteht aus einem auf der Grundplatte 89 befestigten Kugelsegment 91, das mit
seiner gewölbten Seite der Grund-platte 89 abgewandt ist. Die gewölbte Seite des Kugelsegments
91 schalenförmig umschließend stützt sich darauf ein Verlängerungsteil 93 des Sägeblattgehäuses
95 ab. Auf der dem Kugelsegment 91 abge- wandten, gewölbten Seite des Verlängerungsteils
93 stützt sich, ku- gelpfannenartig, konzentrisch zum gleichen Krümmungsmittelpunkt,
ein Formstück 97 des Gelenkarmes 99 ab. Durch die Grundplatte 89, das Kugelsegment
91, das Verlängerungsteil 93 sowie das Formstück 97 tritt eine Schraube 101 mit Flügelmutter
102, die die durchgriffenen Teile auf den gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt gerichtet
radial zu- einander auf der Grundplatte 98 festhält.
[0033] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 weist auf der der Kugelgelenkeinheit 91 gegenüberliegenden
Seite ein Schwenkgelenk 105 auf, das in ähnlicher Ausführung in den Figuren 1, 2 und
3 in doppelter Anordnung gezeigt ist.
[0034] In Figur 6 ist eine vergrößerte Schnittdarstellung der in Figur 5 schematisch gezeigten
Kugelgelenks 87 als Einzelheit dargestellt. Hier ist die Zuordnung der Grundplatte
89, des Kugelsegments 91, des Verlängerungsteils 93, des Formstücks 97 und einer gelenkpfannenartigen
Abstützplatte 103 sowie die Schraube 101 mit Flügelmutter 102 zu erkennen.
[0035] In Figur 7 ist eine Draufsicht auf die Einzelheit der Figur 6 mit der Flügelmutter
102, der Abstützplatte 103 und dem Formstück 97 gezeigt. Das Formstück 97 weist eine
kulissenartige, dreieckige Ausnehmung 98 auf, die deren Bewegung um die Schraube 101
herum in zwei zueinander normalen, einander überlagernden Schwenkebenen gestattet.
Damit kann das Formstück 97 gemeinsam mit dem Gelenkarm 99 sowohl auf und ab geschwenkt
werden als auch quer zur Vorschubrichtung verschwenkt werden. Das mit dem Sägeblattgehäuse
95 verbundene Verlängerungsteil 93 weist ebenfalls eine nicht dargestellte, kulissenartige
Ausnehmung auf, die deren Schwenken quer zur Vorschubrichtung ermöglicht.Durch diese
Anordnung kann das Sägeblatt 107 gemeinsam mit dem Motorgehäuse 108 im Sägeblattgehäuse
95 auf- und niedergeschwenkt und gemeinsam mit diesem quer zur Vorschubrichtung geschwenkt
werden.
[0036] Durch die in den Figuren 5 bis 7 gezeigte Ausgestaltung des Kugelgelenks 87 ist je
nach Wahl der Schnittebene des Kugelsegmentes 91 der Krümmungsmittelpunkt und damit
die virtuelle Schwenkachse zum seitlichen Schwenken des Sägeblattes 27 in einem Abstand
unter der Grundplatte 89 festlegbar. Dadurch ist ein besonders präziser, in allen
Schwenkwinkelpositionen identischer Schnittkanal erzeugbar.
[0037] Das Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 5, 6 und 7 ist ohne Pendelschutzhaube und
ohne Parallelanschlag dargestellt, kann aber vorteilhafter Weise mit diesen versehen
sein.
[0038] Ebenso können die in den vorhergehenden Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
mit einem Kugelgelenk zum Heben und Senken sowie zum Schwenken des Sägeblattes sowie
mit einem Parallelanschlag mit Federbügelklemmung versehen sein.
[0039] Bei einem nicht mitdargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Kugelgelenk,
beispielsweise durch Unterlegen von Distanzscheiben oder drehbare Ringkeile höhenverstellbar
ausgestaltet.
[0040] Die Ausgestaltung der Handkreissäge gemäß den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
von Tauchsägen ist nicht auf diese beschränkt, sondern ist vorteilhaft auf Standard-Handkreissägen
mit Pendelschutzhaube übertragbar. Standard-Handkreissägen unterscheiden sich von
Tauchsägen durch ein drehfest mit dem Antriebsgehäuse verbundenes, gemeinsam mit dem
Sägeblatt in einem in Vorschubrichtung, vor dem Sägeblattgehäuse liegenden Drehpunkt
auf und niederschwenkbares Sägeblattgehäuse und eine Pendelschutzhaube. Bedingt durch
diesen Unterschied ist in bestimmten Einzelheiten die Ausgestaltung der Standard-Handkreissäge
anders als die der Tauchsäge. Beispielsweise ist das Kugelgelenk dadurch vereinfacht,
daß darin nur ein einziges Teil beweglich gelagert sein muß, nämlich das Teil, auf
dem sich das das Sägeblatt tragende Sägeblattgehäuse abstützt.
[0041] Ein erheblicher Gewinn an Handlichkeit und Sicherheit ist für Standard-Handkreissägen
durch die Verlagerung des Motors auf die in Vorschubrichtung linke Seite erreichbar,
bei entsprechender Umkehr der Motor-Drehrichtung, so daß unverändert zu üblichen Standard-Handkreissägen
im Gegenlauf gesägt wird.
[0042] Bei keinem der Ausführungsbeispiele der Erfindung ist eine Arretierung für die Schwenkwinkelposition
mit dargestellt. Diese besteht üblicherweise aus einer kreisbogenförmigen Schlitzführung,
deren Krümmungsmittelpunkt auf der Schwenkachse liegt und einem diese durchgreifenden
Bolzen mit Mutter - vergleichbar mit dem Schnitttiefenführungslineal.
1. Motorgetriebene Handkreissäge, insbesondere Tauchsäge (1), bestehend aus einem einen
Motor umschließenden Antriebsgehäuse (5), einer mit dem Motor wirkverbundenen, ein
in einem Sägeblattgehäuse (13) angeordnetes Sägeblatt (27) mit Sägezähnen (29) tragenden,
die in Vorschubrichtung vorderen Sägezähne (29) nach oben bewegenden Sägewelle (6),
wobei das Antriebsgehäuse (5) gemeinsam mit dem Sägeblatt (27) in einem Gelenk (33)
normal zur Sägewelle (6) bezüglich einer Grundplatte (3) zur Schnittiefenverstellung
auf- und nieder bewegbar ist, wobei weiterhin das Sageblatt (27), vorzugsweise in
das Sägeblattgehäuse (13), ein- und austauchen kann, wobei das Sägeblattgehäuse (13)
über mindestens ein Schwenkgelenk (35, 36) mit in Vorschubrichtung verlaufender Schwenkachse
(15, 16, 106) mit der Grundplatte (3) verbunden ist, und wobei die Handkreissäge mindestens
eine bezüglich der Grundplatte (3) obere und untere Handhabe, insbesondere einen oberen
und unteren Handgriff (7, 17), aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß in Vorschubrichtung gesehen das Sägeblattgehäuse (13) mit dem Sägeblatt (27) links
und das Antriebsgehäuse (5) rechts angeordnet sind, daß das Gelenk (33) zur Schnittiefenverstellung
auf der in Vorschubrichtung vorderen Seite der Grundplatte (3) angeordnet ist und
daß die obere Handhabe, insbesondere der obere Handgriff (7), ein mit seinem freien
Ende parallel zur Vorschubrichtung und zur Grundplatte (3) nach hinten weisender,
pistolenartiger Griff ist.
2. Handkreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Position des Bedienenden
in Vorschubrichtung gesehen links neben der Handkreissäge deren obere Handhabe, insbesondere
oberer Handgriff (7), eine Richtung und Form hat,
die an die natürliche Greifposition der rechten Hand und deren Finger angepaßt ist
und daß der untere Handgriff (19) für die linke Hand, in Vorschubrichtung insbesondere
u-förmig parallel zur Grundplatte (3) reelingartig deren Front- und Seitenkanten (20,
22) folgend erstreckt und vorzugsweise lösbar an der Grundplatte (3) befestigt ist.
3. Handkreissäge nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere nach den Ansprüchen
1 und 2, deren Gelenk (33) und Schwenkgelenk (85) zu einem Kugelgelenk (87) zusammengefaßt
ausgestaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß deren Krümmungsmittelpunkt in einem
Abstand unterhalb der Grundplatte (3) liegt und die Position der Schwenkachse (106)
bestimmt.
4. Handkreissäge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (87) aus
einem an der Grundplatte (89) befindlichen von oben gesehen konvexen Kugelsegment
(91) besteht, auf dem sich ein hohlkugelabschnittartiges Verlängerungsteil (93) des
Sägeblattgehäuses (95) abstützt, auf dessen dem Kugelsegment (91) abgewandter, konvexer
Seite sich mit seiner konkaven Seite ein hohlkugelabschnittartiges Formstück (97)
des Gelenkarmes (99) abstützt, auf dessen konvexer Seite sich ein deckelartiges Teil
(103) mit einer konkaven Seite abstützt und daß die vorgenannten Teile mit Durchbrüchen
versehen sind, durch die ein Schraubbolzen (101) hindurchtritt und sie mittels einer
übergeschraubten Mutter (102) axial zueinander festhält, wobei das Verlängerungsteil
(93) und das Formstück (97) zueinander und bezüglich dem Kugelsegment (91), dem Bolzen
(101), dem Teil (103) und der Mutter (102) um den Krümmungsmittelpunkt (92) verschwenkbar
sind.
5. Handkreissäge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelsegment (91) in
der Grundplatte (89) und das Verlängerungsteil (93) sowie das Formstück (97) durch
Prägen, insbesondere aus Blech, hergestellt sind.
6. Handkreissäge nach den Ansprüchen 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das deckelartige
Teil (103) den Schraubbolzen eng umgreift und daß das Verlängerungsteil (93) und das
Formstück (97) mit einem durch kulissenartig ausgestaltete Durchbrüche vorbestimmten
Spiel den Schraubbolzen (101) weit umgreifen, so daß sie zueinander um den Krümmungsmittelpunkt
(92) in vorbestimmten Ebenen schwenkbar sind.
7. Handkreissäge nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und nach einem oder mehreren der
Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchsäge (1) eine federnd schließende
Pendelschutzhaube (63) besitzt, die in zwei unabhängig zueinander pendelfähige Pendelschutzhaubensegmente
(67, 68) geteilt ist.
8. Handkreissäge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in Vorschubrichtung
gesehen vordere Pendelschutzhaubensegment (67) vor und/oder zurückgeschwenkt und das
hintere Pendelschutzhaubensegment (68) nur nach hinten geschwenkt werden kann und
wobei sich die zwei Pendelschutzhaubensegmente (67, 68) beim Abstützen auf einem Werkstück
öffnen, so daß eintauchend, d.h. normal zur Werkstückoberfläche gesägt werden kann.
9. Handkreissäge nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Pendelschutzhaubensegmenten
(67, 68) Rollen (70, 71) so installiert sind, daß sie sich in der oberen Totpunktlage
des Sägeblattes (27) eng benachbart zur Grundplatte (3) befinden und daß durch Andrücken
der Rollen (70, 71) auf das Werkstück die Pendelschutzhaubensegmente (67, 68) voneinander
wegspreizend geöffnet werden.
10. Handkreissäge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Grundplatte (3) ein Seitenanschlag (21) über Federbügel (25) rastbar klemmbar
ist.
11. Handkreissäge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und insbesondere nach den vorhergehenden
Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Handkreissäge eine Standard-Handkreissäge
mit Pendelschutzhaube, auch Pivot-Handkreissäge genannt, ist, deren Sägeblattgehäuse
(95) gemeinsam mit dem Antriebsgehäuse (5) eine fest miteinander verbundene, auf-
und abschwenkbare bauliche Einheit bilden.
12. Handkreissäge nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (87) aus
einem an der Grundplatte (89) befindlichen von oben gesehen konvexen Kugelsegment
(91) besteht, auf dem sich ein hohlkugelabschnittartiges Verlängerungsteil (93) des
Sägeblattgehäuses (95) abstützt, auf dessen dem Kugelsegment (91) abgewandter, konvexer
Seite sich ein deckelartiges Teil (103) mit einer konkaven Seite abstützt und daß
das Verlängerungsteil (93) mit einem kulissenartigen Durchbruch versehen ist, durch
den ein Schraubbolzen (101) hindurchtritt der die vorgenannten, sich aufeinander abstützenden
Teile mittels einer übergeschraubten Mutter (102) axial zueinander festhält, wobei
das Verlängerungsteil (93) bezüglich dem Kugelsegment (91) dem Bolzen (101), dem Teil
(103) und der Mutter (102) um den Krümmungsmittelpunkt (92) verschwenkbar ist.