[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Duschkabine gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei Duschkabinen sind die Kabinenwände entweder sehr grosse, einstückig gefertigte
und daher teure Bauteile, oder sie werden aus mehreren Wandteilen zusammengesetzt,
bei denen die vertikalen Nahtstellen im Laufe der Zeit oft undicht werden, was Gebäudeschäden
und aufwendige Reparaturen zur Folge haben kann.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Duschkabine der genannten
Art derart zu verbessern, dass die Kabinenwand aus handlichen, leicht montierbaren
Bauteilen besteht und die ihre Dichtheit auch nach langem Gebrauch nicht verliert.
[0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
[0005] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Duschkabine,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Duschentasse der Kabine nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf ein Wandteil der Duschkabine nach Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Teilschnitt entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 1 und
- Fig. 5
- einen Teilschnitt entsprechend der Linie V-V in Fig. 1.
[0006] Die in Fig. 1 gezeigte Duschkabine besteht aus einer Duschentasse 1 sowie aus zwei
darauf bzw. übereinander gestellten Wandteilen 2. Die Duschentasse 1 sowie die Wandteile
2 sind einstückige Formteile. Für eine übergrosse Duschkabine könnte auf das obere
Wandteil noch ein drittes Wandteil aufgesetzt sein oder für eine Sitzduschkabine könnte
das obere der beiden Wandteile 2 entfallen. Die Duschentasse 1 sowie die Wandteile
2 sind durch horizontale Trennfugen 3 gegenseitig abgegrenzt. Die der Duschentasse
1 zugewandte Sichtseite der Wandteile 2 ist wasserabweisend bzw. wasserundurchlässig.
[0007] Gemäss den Fig. 1, 2 und 4 weist die Duschentasse 1 zwei rechtwinklig zueinander
orientierte, gerade Seiten 4 und 5 sowie eine gerundete Einstiegseite 6 auf. Aussen
sind die Seiten 4 und 5 mit flanschartigen Vorsprüngen 7 und 8 versehen, die, wie
später beschrieben, der Befestigung der angrenzenden Wandteile 2 dienen. Auf dem oberen
Rand der geraden Seiten 4 und 5 weist die Duschentasse 1 eine durchgehende Rippe 9
(Fig. 2 und 4) mit trapezförmigem Querschnitt auf. Die ebene innere Flanke 10 der
Rippe 9 ist höher als die äussere Flanke 11 und erstreckt sich über den Tassenrand
12 auf der Einstiegseite 6, wodurch ein Wasserüberlauf über die Rippe 9 ausgeschlossen
ist.
[0008] Das auf die Tasse 1 aufgesetzte, L-förmige Wandteil 2 erstreckt sich längs den Tassenseiten
4 und 5 und ist längs der Rippe 9 mit einer im Querschnitt komplementären Nut 13 versehen
und die beiden Teile 1 und 2 sind so aufeinander gesetzt, dass die Nut und die Rippe
9 nach Art einer Nut Federverbindung ineinander greifen. Die ebenen Flanken 10, 11
der Rippe 9 und jene der Nut 13 liegen flächig und dichtend aneinander. Zwischen dem
Rippenkamm und dem Nutgrund ist ein Zwischenraum 14 frei gelassen, in den gewünschtenfalls
ein gummielastischer Dichtstreifen eingelegt werden kann. Die Wandteile 2 sind am
oberen Ende mit einer Rippe 9' versehen, die gleich ausgebildet ist wie die Rippe
9 der Duschentasse 1. Auch die Flanken 10' und 11' der Rippe 9' sind masslich genau
wie jene der Rippe 9. Dadurch ist es möglich, die Wandteile 2 in beliebiger Zahl (entsprechend
der Höhe der Duschkabine) aufeinander zu stellen und spritzwasserdicht miteinander
zu verbinden. Beim Zusammenbau der Duschkabine brauchen die Duschentasse 1 und die
Wandteile 2 bloss aufeinander gesteckt zu werden, wobei die Rippe 9, 9' und die Nuten
10, 10' zusätzlich als Montagelehre wirken. Um nach dem Zusammenbau der Duschkabine
die Duschentasse 1 mit den Wandteilen 2 fest aber lösbar zu verbinden ist in dem Vorsprung
8 der Duschentasse 1 ein Körper 15 mit einem Muttergewinde eingegossen. In diesen
ist eine Gewindestange 16 schraubbar, die bis zum oberen Ende der Duschkabine reicht
und in den Schlitzen 17 der Vorsprünge 8' der Wandteile 2 liegt. Durch eine auf die
Gewindestange 16 aufschraubbare Mutter kann das oberste Wandteil 2 gegen das untere
und dieses gegen die Duschentasse 1 verspannt werden. Die seitlichen Vorsprünge 7
bzw. 7' der Duschentasse 1 bzw. der Wandteile 2 sind mit Bohrungen 16 für eine nicht
dargestellte Schraubenverbindung versehen. Obwohl die Erfindung mit Bezug auf nur
eine Grundrissform der Duschkabine beschrieben wurde ist sie bei jeder beliebigen
Grundrissform anwendbar.
1. Duschkabine mit einer Duschentasse (1) und mit einer an die Duschentasse anschliessenden
Kabinenwand (2), welche einerseits den Duschraum begrenzt und anderseits eine Zutrittsöffnung
zur Duschentasse bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschentasse (1) im Bereich
der Kabinenwand (2) eine ununterbrochene Rippe (9) aufweist, dass die Kabinenwand
(2) aus mindestens einem selbsttragenden Wandteil (2) besteht, das an der der Duschentasse
(1) zugewandten Schmalseite eine durchgehende, zur Rippe (9) komplementäre Nut (13)
aufweist und mit dieser nach Art einer Nut Federverbindung auf die Rippe (9) aufgesetzt
ist.
2. Duschkabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandteil (2) auf seiner
oberen Schmalseite eine gleiche Rippe (9) wie die Duschentasse (1) aufweist.
3. Duschkabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rippenkamm
und dem Nutgrund Raum (14, 14') für einen elastischen Dichtstreifen vorhanden ist.
4. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken
(10, 11) der Rippe gegen den Kamm konvergieren, und in dichtendem Flächenkontakt mit
den Nutflanken sind.
5. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die der
Duschentasse (1) zugewandte, innere Flanke (10) der Rippe (9) höher ist als die äussere
Flanke.
6. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandteil
(2) in der Draufsicht ein L- oder C-Profil aufweist.
7. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabinenwand
(2) aus zwei Wandteilen (2) besteht.
8. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Duschentasse
(1) mit dem angrenzenden Wandteil (2) bzw. den aneinandergrenzenden Wandteilen (2)
verschraubbar ist.
9. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kamm
der Rippe (9) der Duschentasse (1) höher liegt als der Tassenrand (12) auf der Einstiegseite.
10. Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandteil
(2) zumindest auf der der Duschentasse (1) zugewandten Sichtseite einstückig gefertigt
ist und eine wasserabweisende Fläche bildet.
11. Bauteilsatz zur Herstellung einer Duschkabine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass er eine Duschentasse (1) und mindestens ein Wandteil (2) aufweist.
12. Bauteilsatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass er eine in der Draufsicht
mit dem Wandteil (2) übereinstimmende Abdeckleiste mit einer zur Rippe des Wandteils
komplementären Nut aufweist.