[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Fugenschalungselement für Betonkonstruktionen
der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
[0002] Ein derartiges Fugenschalungselement ist aus der DE-AS 1 259 546 bekannt. Die Halterung
für das Fugenband des bekannten Fugenschalungselementes besteht jeweils aus wenigstens
zwei Teilen, wobei jeweils eines der Halterungsteile mit einem plattenförmigen Schalungsteil
aus Streckmetall verbunden wurde. In einem Ausführungsbeispiel wird das Fugenband
durch formschlüssige Anpassung jeder der beiden Halterungsteile an eine mittige Verdickung
des Fugenbandes gehalten. Durch die Elastizität der meist aus Gummi bestehenden Eugenbänder
können sich die Schalungstafeln jedoch ohne weiteres aus ihrer fluchtenden Ausrichtung
verdrehen, so daß sie einen spitzen bzw. stumpfen Winkel miteinander einschließen.
Dies erschwert die Arbeit mit dem bekannten Fugenschalungselement.
[0003] In einem weiteren Ausführungsbeispiel bestehen die Halterungsteile aus vier winkelförmigen
Leisten, wobei zwei der Leisten an den Schalungsteilen befestigt sind und die beiden
anderen Leisten als Gegenlager wirken, und durch Schrauben oder Nieten unter Einschluß
eines mittigen Quersteges des Fugenbandes an den Leisten der Schalungsteile befestigt
werden. Dieses Ausführungsbeispiel ist relativ aufwendig herzustellen und darüber
hinaus trotzdem nicht gegen ein Verwinkeln seiner beiden Schalungsteile und Zusammendrücken
des Fugenbandes geschützt.
[0004] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Fugenschalungselement bereit
zu stellen, das einfach herzustellen und einfach zu handhaben ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0006] Durch die erfindungsgemäß vorgesehene korbartige Bügelkonstruktion wird eine starre
Verbindung zwischen den beiden Schalungsteilen geschaffen und während der Schalungsarbeiten
aufrechterhalten. Das Fugenband wird in die korbartige Bügelkonstruktion lediglich
eingelegt und hat keinerlei Haltefunktion für den Zusammenhalt des Fugenschalungselementes.
[0007] Besonders einfach ist das erfindungsgemäße Fugenschalungselement herzustellen, wenn
die Bügelkonstruktion gemäß Anspruch 2 aus einer U-förmig gebogenen Gittermatte besteht.
[0008] Durch die Maßnahme nach Anspruch 3 kann das Fugenband ohne weitere Befestigung in
der Bügelkonstruktion gehalten werden.
[0009] Für die Schalungsteile ist besonders gut das in Anspruch 4 beschriebene Material
verwendbar, da dadurch die Teile des Fugenschalungselementes auf einfache Weise gegeneinander
ausgerichtet und miteinander verschweißt werden können.
[0010] Zusätzlich können zur inneren Versteifung des Fugenschalungselements und zur weiteren
Befestigung der Bügelkonstruktion die Winkelstäbe gemäß Anspruch 5 vorgesehen werden.
[0011] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 6 wird sichergestellt, daß das Fugenband in
seiner gesamten Breite aufgespannt bleibt und sich beispielsweise nicht unter der
Wirkung des Betondruckes abwinkelt.
[0012] Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird die Lagesicherung des Fugenbandes im
Inneren der Bügelkonstruktion noch weiter verbessert.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen Fugenschalungselementes,
und
Fig. 2 den Schnitt II/II aus Figur 1.
[0014] Aus Figur 1 ist ein Fugenschalungselement 1 ersichtlich, das zwei aus Gründen der
Übersichtlichkeit nur schematisch dargestellte, plattenförmige, rechteckige Schalungsteile
2a und 2b und eine dazwischenliegende, korbartige Bügelkonstruktion 3 als Halterung
für ein aus Übersichtlichkeitsgründen in Figur 1 ebenfalls nicht gezeichnetes Fugenband
zeigt. Die korbartige Bügelkonstruktion 3 besteht aus einem Bügelteil mit einem U-förmigen
Querschnitt, das aus einer Gittermatte, bevorzugt einer Baustahlmatte, gebogen wurde.
Das Bügelteil 3 weist zwei Schenkel 3a und 3b auf, die sich quer zur Ebene der Schalungsteile
2a, 2b erstrecken und mit jeweils einem der Schalungsteile verbunden sind. Die beiden
Schenkel 3a, 3b sind untereinander über einen Steg 3c verbunden.
[0015] Wie Figur 2 zeigt bestehen die Schalungsteile 2a und 2b jeweils aus einer Tafel 4
aus Streckmetall, auf deren beiden Oberflächen Metallstäbe 5 bzw. 6 aufgeschweißt
sind. Sowohl die Metallstäbe 5 auf einer Oberfläche als auch die Metallstäbe 6 auf
der anderen Oberfläche sind im Abstand und parallel zueinander angeordnet, wobei jedoch
die Stäbe 5 auf einer der Oberflächen parallel zum Bügelteil und die Stäbe 6 auf der
anderen Oberfläche der Streckmetalltafel 4 senkrecht zum Bügelteil 3 verlaufen.
[0016] Das Bügelteil 3 ist derart mit den Schalungsteilen 2a, 2b verschweißt, daß die Schalungsteile
2a, 2b senkrecht und etwa in der Mitte der Schenkel 3a bzw. 3b des Bügelteiles 3 auftreffen.
Die Länge des Steges 3c sowie die Länge der Schenkel 3a, 3b des Bügelteiles 3 sind
derart auf die Abmessungen eines herkömmlichen Fugenbandes 7 aus Gummi oder dergleichen
abgestimmt, daß das Fugenband 7 mindestens mit seiner gesamten Breite in das Innere
des Bügelteiles 3 versenkt werden kann und dort mittels Reibung seiner Verdickung
an den Schenkeln 3a, 3b gehalten wird.
[0017] Um zu verhindern, daß das Fugenband 7 beim Betoniervorgang aus der Bügelkonstruktion
herausgeschoben wird, d.h. zur weiteren Lagesicherung des Fugenbandes 7, werden zumindest
die freien Enden der Schenkel 3a, 3b nach dem Einlegen des Fugenbandes 7 in die in
Fig. 2 gestrichelt gezeichnete Position gebogen. In dieser Position werden sie durch
einen oder mehrere, über die Länge des Fugenschalungselementes 1 verteilte Rödeldrähte
9 gehalten, die den noch verbleibenden Abstand zwischen den beiden zusammengebogenen,
freien Enden der Schenkel 3a, 3b überbrücken.
[0018] Für einen guten Zusammenhalt der Bestandteile des Fugenschalungselementes wird die
für das Bügelteil 3 verwendete Gittermatte derart gebogen, daß die Längsstäbe nach
außen weisen. Der Zuschnitt der Gittermatte erfolgt möglichst so, daß einer ihrer
Längsstäbe sich etwa in der Mitte der Schenkel 3a und 3b befindet. Die Schalungsteile
2a und 2b werden ebenfalls derart geschnitten, daß einer der Längsstäbe 5 an der den
Bügelteil 3 anliegenden Längskante verläuft. Mit Hilfe dieser beiden Längsstäbe können
dann die Schalungsteile 2a, 2b sicher und rechtwinklig mit den Schenkel 3a, 3b des
Bügelteiles 3 verschweißt werden. Zur zusätzlichen Versteifung können weiterhin die
in Figur 1 ersichtlichen Winkelstäbe 8a bzw. 8b verwendet werden, die an der dem Steg
3c des Bügelteiles 3 abgewandten Seite an jeweils einem Schalungsteil 2a und 2b und
dem anliegenden freien Schenkel 3a, 3b des Bügelteiles 3 verschweißt sind. Die Anzahl
der Winkelstäbe 8 richtet sich nach der gewünschten Versteifung.
[0019] Das erfindungsgemäße Fugenschalungselement kann in gleicher Weise wie bekannte Fugenschalungselemente
verwendet werden, dh. zunächst als Teil einer Schalung für ein der Fuge anligendes,
erstes Betonteil ausgebildet sein. Ist dieses erste Betonteil erstellt, d.h. der Beton
an einer Seite der Schalungsteile 2a, 2b unter Einschluß der halben Schenkellänge
der Schenkel 3a, 3b des Bügelteiles 3 und der halben Breite des Fugenbandes 7 vergossen,
kann das zweite der der Fuge anliegenden Betonteile vergossen werden.
[0020] In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispieles können für
die Schalungsteile auch andere, handelsübliche Schalungsmaterialien verwendet werden.
Die korbartige Bügelkonstruktion kann einen anderen Querschnitt aufweisen bzw. auch
aus einzelnen Bügeln bestehen, die einzeln mit den jeweiligen Schalungsteilen verbunden
sind. Wichtig ist jedoch, daß die Bügelkonstruktion eine offene Wandung aufweist,
damit das Fugenband im Beton eingebettet werden kann. Die Winkelstäbe sind nicht unbedingt
erforderlich. Gegegenenfalls können andere, bekannte Versteifungen eingesetzt werden.
Anstelle des Rödeldrahtes können Klammern oder dgl. zum Zusammenhalten der zusammengebogenen
Schenkel der Bügelkonstruktion verwendet werden.
1. Fugenschalungselement für Betonkonstruktionen mit zwei flächigen Schalungsteilen und
einer dazwischenliegenden, an den Schalungsteilen befestigten Halterung für ein Fugenband,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung eine korbartige Bügelkonstruktion (3) mit zwei sich quer zu den
Schalungsteilen (2a, 2b) erstreckenden, miteinander und mit jeweils einem der Schalungsteile
(2a, 2b) verbundenen Schenkeln (3a, 3b) aufweist.
2. Fugenschalungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelkonstruktion ein Bügelteil (3) in Form einer U-förmig gebogenen Gittermatte
aufweist.
3. Fugenschalungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Bügelkonstruktion (3) derart auf die Breite des Fugenbandes (7)
abgestimmt ist, daß das Fugenband (7) durch Reibung in der Bügelkonstruktion (3) gehalten
ist.
4. Fugenschalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungsteile (2a, 2b) jeweils aus einer auf beiden Oberflächen mit Metallstäben
(5,6) unterschiedlicher Verlaufsrichtung versehenen Streckmetalltafel (4) bestehen,
wobei die Metallstäbe (6) einer Oberfläche quer und die Metallstäbe (5) der anderen
Oberfläche parallel zur Bügelkonstruktion (3) verlaufen.
5. Fugenschalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Befestigen der Schalungsteile (2a, 2b) an der Bügelkonstruktion (3) Winkelstäbe
(8) vorgesehen sind.
6. Fugenschalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichent, daß die Länge der Schenkel (3a, 3b) der Bügelkonstruktion (3) gleich oder größer
ist als die Breite des Fugenbandes (7).
7. Fugenschalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (3a, 3b) aus einem biegbaren Material bestehen und nach dem Einlegen
des Fugenbandes (7) unter Einschluß des Fugenbandes (7) zusammenbiegbar sind.