[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum allseitig dichten Verschließen einer
Öffnung, insbesondere ein Tor an einer Halle.
[0002] Bei flächigen, beweglichen Abdeckungen für bevorzugt begeh- bzw. befahrbare Öffnungen,
z.B. bei Türen, Toren u.v.m., besteht häufig die Anforderung, daß die Abdeckung im
geschlossenen Zustand die Öffnung vollständig dicht verschließt. Ein derartiger Verschluß
kann z.B. luft-, wasser- und/oder staubdicht bzw. gegen den Durchtritt von Strahlung
elektromagnetisch abschirmend ausgeführt sein. Derartig dichte Verschlüsse mit Hilfe
von flächigen, beweglichen Abdeckungen bereiten insbesondere im begeh- und befahrbaren
Bodenbereich der Öffnung besondere Probleme. In der Regel wird die Dichtigkeit im
Bodenbereich durch eine querlaufende Kante bzw. Schwelle bereitgestellt. Die Öffnung
ist somit an allen vier Seiten von einer umlaufenden Kante umgeben. Diese bzw. die
gegenüberliegende Türkante kann mit entsprechend ausgebildeten Dichtmitteln, z.B.
gummiartigen Dichtbändern und dergleichen, belegt sein. Die flächige Abdeckung liegt
im geschlossenen Zustand auf dieser Kante bzw. auf den darauf befindlichen Dichtmitteln
auf, so daß die Öffnung auch im Bodenbereich vollständig dicht abgeschlossen wird.
[0003] Die Abdichtung einer verschließbaren Öffnung im Bodenbereich mit Hilfe von Schwellen
u.ä. weist eine Vielzahl von Nachteilen auf. So ist zum einen die Passierbarkeit der
Öffnung durch die Schwelle erschwert. Derartige Schwellen stellen sowohl für Personen
als auch für Fahrzeuge aller Art ein Hindernis dar. Insbesondere Fahrzeuge, welche
auf Grund ihrer Fahrwerkskonstruktion z.B. über eine nur geringe Bodenfreiheit verfügen,
können Schwellen im Bodenbereich von Öffnungen nur schwer überwinden. Dies trifft
besonders z.B. für Gabelstapler mit Vollgummireifen, fahrerlose Flurförderfahrzeuge
und luftkissenbetriebene Fahrzeuge zu. Hier mit können Schwellen im Bodenbereich von
Öffnungen nur langsam und unter Aufwendung von großer Vorsicht überfahren werden.
Insbesondere für Luftkissenfahrzeuge können Schwellen auch zu einem unüberwindlichen
Hindernis werden. Besonders wenn schwere und schlecht zu handhabende Lasten häufiger
durch eine Öffnung transportiert werden müssen, wird man bestrebt sein, einen schwellenlosen,
d.h. vollständig ebenen und problemlos befahrbaren Boden bereitzustellen. Insbesondere
Tore an Hallen stellen derartige Öffnungen dar, z.B. elektromagnetisch abgeschirmt
ausgeführte und abdichtende Tore an Transformatorprüfhallen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung anzugeben, welche ein
allseitig dichtes Verschließen einer Öffnung trotz schwellenloser Einfassung derselben
ermöglicht.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst mit der im Anspruch 1 enthaltenen Vorrichtung. Vorteilhafte
Ausführungsformen derselben sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die Erfindung wird desweiteren an Hand der in den nachfolgend kurz angeführten Figuren
dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele näher erläutet. Dabei zeigt:
- FIG 1
- die Frontansicht eines gemäß der Erfindung aufgebauten, beispielhaften Schiebetores,
- FIG 2
- eine Draufsicht auf das Schiebetor von FIG 1,
- FIG 3
- eine Prinzipdarstellung des Bodenbereiches des beispielhaften Schiebetores der Figuren
1 und 2, und
- FIG 4
- eine detaillerte Schnittdarstellung im Bodenbereich des Schiebetores der Figuren 1
und 2.
[0007] Das Prinzip der Erfindung wird desweiteren an Hand eines, in den Figuren beispielhaft
dargestellten Schiebetores erläutet, welches sich besonders zum Verschluß von begeh-
und befahrbaren Öffnungen an Hallen eignet. Dabei dient im Beispiel der FIG 1 ein
Doppelfeld-Aufstellrahmen SR zur Halterung der Vorrichtung. Der Rahmen weist drei
senkrecht stehende Stützen ST1, ST2, ST3 auf, welche im Bodenbereich FB eingelassen
und an nicht dargestellten, umgehenden Gebäudeteilen befestigt sind. Die drei Stützen
begrenzen dabei einen Öffnungsbereich TB und einen Verschiebungsbereich VB. Im Öffnungsbereich
TB befindet sich die eigentliche, bevorzugt begeh- und befahrbare Öffnung TO, welche
einen vollständig ebenen, schwellenlosen Bodenbereich FB aufweist, und die durch eine
flächige Abdeckung AT allseitig dicht verschlossen werden kann. Die Abdeckung AT kann
in Art einer Schiebetür zum Verschluß von der Seite in die Öffnung TO eingeschoben
bzw. zu deren Freigabe wieder ausgeschoben werden. Der Verschiebungsbereich VB des
Doppelfeld-Aufstellrahmens SR dient zur Aufnahme der Abdeckung AT in dem aus der Öffnung
TO ausgeschobenen Zustand.
[0008] Im Beispiel der FIG 1 wird die Öffnung TO im Öffnungsbereich TB durch eine U-förmige,
schwellenlose Einfassung TE begrenzt. Diese weist einen linken und rechten Pfosten
LP, RP und einen oberen Querträger OT auf. Die schwellenlose Einfassung ist bevorzugt
an den senkrechten Stützen ST1, ST2 des Doppelfeld-Aufstellrahmens SR angebracht und
weist Kontaktflächen KT bevorzugt auf den der Abdeckung AT zugewanden Oberflächen
der Pfosten LP, RP und dem Querträger QT auf. Die Kontaktflächen können bei Bedarf
mit Dichtmitteln belegt sein, z.B. mit Gummibändern bzw. metallischen Kontaktfederbändern,
welche auf der Oberfläche der Abdeckung im eingeschobenen Zustand aufliegen.
[0009] Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung Verschiebe- und Hubmittel auf, welche auf die
Abdeckung einwirken. Die Verschiebemittel ermöglichen ein geradliniges, seitliches
Aufschieben bzw. Abziehen der Abdeckung auf die bzw. von den Oberflächen der schwellenlosen
Einfassung. Erfindungsgemäß sind zum einen die Verschiebemittel der Abdeckung unter
einem spitzen Winkel relativ zu den Oberflächen der Einfassung angeordnet. Zum anderen
ist erfindungsgemäß die Abdeckung um den spitzen Winkel gedreht derart an den Verschiebemitteln
gelagert, daß die Abdeckung zumindestens beim Aufschieben bzw. Abziehen eine annähernd
parallele Lage relativ zu den Oberflächen der schwellenlosen Einfassung einnimmt und
somit leicht schräg von der Seite auf die Oberflächen auf- bzw. davon weggeschoben
wird. Die erfindungsgemäßen Hubmittel wirken schließlich derart auf die Abdeckung
ein, daß diese beim Aufschieben auf die bzw. Abziehen von den Oberflächen der schwellenlosen
Einfassung auf dem Boden der Öffnung abgesetzt bzw. von dort abgehoben wird.
[0010] Eine derartige Vorrichtung hat den Vorteil, daß trotz schwellenloser Ausführung der
zur Begrenzung der Öffnung dienenden Einfassung, d.h. trotz Vorhandensein eines vollständig
ebenen Bodenbereiches FB im Inneren der Öffnung TO, ein allseitig dichter Verschluß
der Öffnung insbesondere auch im Bodenbereich FB möglich ist. Ein weiterer Vorteil
der Vorrichtung besteht darin, daß diese einfach aufgebaut und einfach zu bedienen
ist. So muß die Abdeckung beim Einfahren in die bzw. Ausfahren aus der Öffnung TO
lediglich in einer einzigen, geradlinigen Bewegungsrichtung geführt werden. Die Bewegungsrichtung
wird durch die Verschiebemittel vorgegeben. Die Abdeckung wird dabei mit Hilfe der
Verschiebemittel unter einem spitzen Winkel leicht schräg von der Seite auf die Oberflächen
der schwellenlosen Einfassung aufgeschoben bzw. wieder davon abgezogen. Es ist somit
nahezu mit einer einzigen, geradlinigen Hauptverschiebebewegung der Abdeckung innerhalb
einer unter dem spitzen Winkel relativ zu den Oberflächen der schwellenlosen Einfassung
liegenden Ebene möglich, einen allseitig dichten Verschluß der Öffnung herzustellen.
Insbesondere sind zum vollständigen Verschluß der Öffnung keine separat gesteuerten,
aufeinanderfolgenden Teilbewegungen der Abdeckung in unterschiedlichen Raumrichtungen
notwendig.
[0011] Insbesondere nach den FIG 1 und 2 kann die Ein- bzw. Ausschieberichtung der Abdeckung
AT durch einen Vektor X beschrieben werden, der in der durch die Raumvektoren X1,
X2 aufgespannten Ebene liegt und gegenüber X1 um den spitzen Winkel W in Richtung
von X2 gedreht ist. Die Abdeckung kann in einer geradlinigen Schiebebewegung entlang
dem Vektor X nahezu bis zum vollständigen Erreichen der Endposition auf die Einfassung
TE eingeschoben werden. Dabei dichtet die Abdeckung mit den Kontaktflächen KT auf
den Elementen LP, OT, RP der U-förmigen Einfassung bevorzugt über zusätzliche Dichtmittel
ab. Die Einfahrbewegung wird abgeschlossen durch ein von den Hubmitteln bewirktes
Absetzen der Abdeckung in Richtung des Raumvektors X3. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
hat den Vorteil, daß der gesamte Bewegungsablauf der Abdeckung einschließlich Absetzen
bzw. Anheben von einer einzigen, geradlinig in Richtung bzw. Gegenrichtung des Vektors
X einwirkende Kraft bewirkt werden kann.
[0012] Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip ist besonders deutlich z.B. aus der FIG
3 zu erkennen, welche eine Prinzipdarstellung des Bodenbereiches des beispielhaften
Schiebetores der Figuren 1 und 2 zeigt. In FIG 3 sind schematisch die Öffnung TO mit
dem ebenen Bodenbereich FB und der linke, rechte Posten LP, RP der schwellenlosen
Einfassung TE dargestellt. Die Kontaktflächen KT auf den der Abdeckung zugewandten
Oberseiten der schwellenlosen Einfassung liegen somit annähernd in einer Ebene. Erfindungsgemäß
sind die Verschiebemittel der Vorrichtung unter einem spitzen Winkel W relativ zu
diesen Oberflächen KT angeordnet. Im Beispiel der FIG 3 weisen die Verschiebemittel
beispielhaft eine im Bodenbereich FB schwellenlos eingelassene Laufschiene LS auf.
Die Abdeckung AT ist erfindungsgemäß nun wiederum um den spitzen Winkel W gedreht
derart auf den Verschiebemitteln gelagert, daß deren Oberfläche eine annähernd parallele
Lage relativ zu den Oberflächen KT der schwellenlosen Einfassung einnimmt. Die Abdeckung
AT wird somit in einer einzigen, geradlinigen Verschiebebewegung leicht schräg von
der Seite auf die Oberflächen KT seitlich aufgeschoben bzw. davon abgezogen. Während
dieser Bewegungen bleibt die annähernd parallele Anordnung der Abdeckung relativ zu
den Oberflächen der Einfassung erhalten.
[0013] An Hand der Figuren 1 bis 4 wird ein beispielhaftes, gemäß der Erfindung aufgebautes
Schiebetor nachfolgend näher erläutet.
[0014] Gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung weisen die Verschiebemittel eine Führungsschiene
und Führungsrollen auf. Nach den Figuren 1 und 2 hat die Führungsschiene FS bevorzugt
ein nach unten offenes, U-förmiges Profil, und ist unter dem spitzen Winkel W relativ
zu den Oberflächen KT der schwellenlosen Einfassung TE bevorzugt oberhalb des Öffnungs-
und Verschiebungsbereiches TB, VB verlaufend mit Hilfe von Trägern T angebracht. In
die Führungsschiene greifen Führungsrollen KR ein, welche insbesondere gemäß der Darstellung
von FIG 2 an der Oberkante AK der Abdeckung AT entlang einer um dem spitzen Winkel
W gedrehten Linie derart angeordnet sind, daß die der Öffnung TO zugewandte Oberfläche
der Abdeckung AT eine annähernd parallele Lage relativ zu den Oberflächen KT der Einfassung
TE einnimmt. Im Beispiel der Figuren 1, 2 ist die Abdeckung AT somit über die Führungsrollen
KR in die Führungsschiene FS eingehängt, und wird leicht schräg von der Seite auf
die Kontaktflächen KT auf- bzw. davon weggeschoben. FIG 2 zeigt die Abdeckung im aufgeschobenen,
d.h. die Öffnung TO abdeckenden Zustand. Die geradlinige und leicht schräge Schiebebewegung
der Abdeckung ist durch den Vektor X symbolisch dargestellt, welche in der Ebene der
Raumrichtungsvektoren X1, X2 liegt und um den spitzen Winkel W relativ zu X1 gedreht
ist. Schließlich wird die Abdeckung AT unmittelbar mit Erreichen des in FIG 2 dargestellten,
aufgeschobenen Zustandes mit Hilfe der Hubmittel in Richtung es Vektors X3 auf dem
Boden FB der Öffnung TO abgesetzt.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausführung weisen die Verschiebemittel mindestens eine zusätzliche
Stützrolle auf. Im Beispiel der Figuren 1, 3, 4 sind dabei an der linken und rechten
Ecke der Unterkante UK der Abdeckung jeweils eine Stützrolle QR1, QR2 vorgesehen.
Die Stützrollen weisen eine um den spitzen Winkel W relativ zu den Oberflächen KT
gedrehte Laufrichtung auf. Die Abdeckung AT ist wiederum um dem spitzen Winkel W gedreht
so auf den Stützrollen QR1, QR2 gelagert, daß diese eine annähernd parallele Lage
relativ zu den Oberflächen der schwellenlosen Einfassung einnimmt. Gemäß einer weiteren,
in den Figuren 1, 3 und 4 ebenfalls bereits dargestellten Ausführungsform weisen die
Verschiebemittel zusätzlich eine im Bodenbereich FB der Öffnung TO eingelassene und
im spitzen Winkel W relativ zu den Oberflächen KT der schwellenlosen Einfassung TE
angeordnete Laufschiene LS zu Führung der Stützrollen QR1, QR2 auf. Gemäß den Ausführungen
in den Figuren 3, 4 weisen die Stützrollen QR1 bzw. QR2 bevorzugt jeweils einen auf
der Oberfläche neben der Laufschiene LS rollenden Laufkranz LK1 bzw. LK2 und jeweils
einen im Inneren der Laufschiene LS geführten Spurkranz FK1 bzw. FK2 auf.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weisen die Hubmittel mindestens
eine, bevorzugt im Bodenbereich bei der schwellenlosen Einfassung angeordnete Einlaufmulde
für die mindestens eine Stützrolle auf. So ist im Beispiel der Figuren 1, 3, 4 eine
erste Einlaufmulde EM1 im Bereich des linken Pfostens LP der Einfassung TE für die
an der linken Ecke der Unterkante UK der Abdeckung befindliche Stützrolle QR1 vorgesehen,
und eine zweite Einlaufmulde EM2 im Bereich des rechten Pfostens RP für die zweite
Stützrolle QR2 an der rechten Ecke der Unterkante UK der Abdeckung. Die Einlaufmulden
EM1, EM2 liegen somit neben der Öffnung TO außerhalb des ebenen Bodenbereiches FB.
Kurz vor Erreichen des vollständig auf die Oberflächen KT der Einfassung aufgeschobenen
Zustandes der Abdeckung laufen die Stützrolle QR1 bzw. QR2 in die Einlaufmulden EM1
bzw. EM2 ein und bewirken das Absetzen der Abdeckung auf dem Boden FB. Im eingeschobenen
Zustand der Abdeckung AT liegen somit deren Seiten- und Oberkanten SK1, SK2, OK auf
den Kontaktflächen KT der Elemente LP, RP, OT der Einfassung TE, und deren Unterkante
UK auf dem Bodenbereich FB auf. Es ist damit ein allseitig dichter Verschluß der Öffnung
gewährleistet.
[0017] Gemäß der Ausführungsform der Erfindung entsprechend den Figuren 3, 4 sind die Stützrollen
QR1, QR2 bevorzugt versetzt zueinander angeordnet, d.h. der Laufkranz LK1 von QR1
liegt auf der rechten und der Laufkranz LK2 von QR2 auf der linken Seite der Führungsschiene
LS auf. Bevorzugt sind dementsprechend auch die Einlaufmulden relativ zur Laufschiene
LS versetzt angeordnet, d.h. z.B. entsprechend Figuren 3, 4 das die Einlaufmulde EM1
bzw. EM2 rechts bzw. links von der Laufschiene LS angeordnet ist. Eine derartige Anordnung
hat den Vorteil, daß bei Einschieben der Abdeckung AT die vordere, an der linken Ecke
der Unterkante UK der Abdeckung angebrachte erste Stützrolle QR1 ungehindert an der
zweiten Einlaufmulde EM2 im Bodenbereich beim rechten Pfosten RP vorbeilaufen kann.
Die FIG 3 zeigt gerade eine solche Lage der Abdeckung AT. Der Spurkranz FK1 von QR1
befindet sich dabei in dem zwischen den Einlaufmulden EM2, EM1 befindlichen Bereich
der Laufschiene LS, während der Spurkranz FK2 von QR2 noch vor der Einlaufmulde EM2
in der Laufschiene LS liegt. Bei weiterem Einschieben der Abdeckung AT in die Öffnung
TO nähern sich die Stützrollen QR1 bzw. QR2 den dazugehörigen Einlaufmulden EM1 bzw.
EM2 und fahren in diese entsprechend der Darstellung von FIG 4 mit Erreichen der Endposition
der Abdeckung AT ein.
[0018] Im Beispiel der FIG 1 ist an der Unterkante UK der Abdeckung eine Fangschiene FA
zusätzlich angebracht. In diese greift eine am Boden FB befestigte Fangrolle FR zumindest
dann ein, wenn die Stützrolle QR1 beim Ein- bzw. Ausschieben der Abdeckung die Einlaufmulde
EM2 passiert. Hierdurch ist z.B. auch bei Auftreten einer auf der Oberfläche der Abdeckung
einwirkenden Windbelastung eine entgleisungssichere Verschiebung möglich.
[0019] Erfindungsgemäß wird die Abdeckung mit Hilfe der Verschiebemittel unter Beibehaltung
der annähernd parallelen Lage relativ zu den Oberflächen der schwellenlosen Einfassung
leicht schräg von der Seite auf diese Oberflächen aufgeschoben. Gemäß einer weiteren
Ausführungsform können hierbei zusätzlich Anpreßmittel vorhanden sein, in welche die
Abdeckung von den Verschiebemitteln eingefahren wird und welche die Abdeckung im Moment
des Aufschiebens zusätzlich auf die Oberflächen der Einfassung bzw. anpressen zumindest
dort fixieren. Eine bevorzugte Ausführungsform derartiger Anpreßmittel ist bereits
in den Figuren 1, 2 dargestellt. Diese weisen mindestens ein erstes und ein zweites
Paar AR1, AS2 und AR2, AS2 aus je einem Andruckkeil AS1 bzw. AS2 und je einer darauf
eingreifenden Fangrolle AR1 bzw. AR2 auf. Dabei ist das erste bzw. zweite Paar jeweils
der ersten bzw. zweiten Seitenkante SK1 bzw. SK2 der Abdeckung AT zugeordnet und bevorzugt
annähernd in deren Mitte angeordnet. Bevorzugt sind die Fangrollen AR1 bzw. AR2 auf
vorspringenden Haltestegen HS1 bzw. HS2 angebracht.
[0020] Im Beispiel der Figuren 1, 2 ist die Fangrolle AR1 des ersten Paares am linken Pfosten
LP der schwellenlosen Einfassung TE angebracht, während der dazugehörige Andruckkeil
AS1 an der, der Einschieberichtung +X zugewandten, linken Seitenkante SK1 der Abdeckung
angebracht ist. Der Andruckkeil AS2 des zweiten Paares ist am rechten Pfosten RP der
schwellenlosen Einfassung TE angebracht, während die dazugehörige Fangrolle AR2 sich
an der, der Ausschieberichtung -X zugewandten, rechten Seitenkante SK2 der Abdeckung
befindet. Kurz vor Erreichen der Endlage der Abdeckung AT fahren gemäß FIG 2 der Andruckkeil
AS1 bzw. die Fangrolle AR2 an der linken bzw. rechten Seitenkante SK1 bzw. SK2 der
Abdeckung in die dazugehörige Fangrolle AR1 am Pfosten LP und in den Andruckkeil AS2
am Pfosten RP ein.
[0021] Die Anpreßmittel sind insbesondere dann von Vorteil, wenn die Kontaktflächen KT der
Einfassung TE und die Unterkante UK der Abdeckung AT mit Abdichtmitteln, z.B. Gummibanddichtungen
u.ä., belegt sind. Die Anpreßmittel bewirken eine Verpressung der Dichtmittel in den
Spalten zwischen den Seitenkanten SK1, SK2, OK der Abdeckung AT mit den Elementen
LP, RP, OT der Einfassung TE. Im Beispiel der Figuren 1, 2, 4 sind zur Abdichtung
der Öffnung TO Mittel zur elektromagnetischen Abschirmung vorgesehen. Hierbei handelt
es sich bevorzugt um metallische Kontaktfederbänder KF, welche die Öffnung TO umlaufend
bevorzugt auf den Kontaktflächen KT der U-förmigen Einfassung TE und der Unterkante
UK der Abdeckung AT aufgelegt sind. Im diesen Fall sind zumindest die Einfassung TE
und die Abdeckung AT ebenfalls elektromagnetisch abschirmend ausgeführt und bestehen
zumindest aus elektrisch leitendem Material. Zudem ist die schwellenlose Einfassung
und zumindest der Teil des Bodenbereiches FB, auf dem die Abdeckung AT über die Kontaktfederbänder
an der Unterkante UK abgesetzt wird, elektrisch leitend, d.h. hochfrequenzabdichtend,
und geerdet ausgeführt.
[0022] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weisen die Verschiebemittel einen ausschließlich
geradlinig in Aufschiebe- bzw. Abziehrichtung auf die Abdeckung AT einwirkenden, bevorzugt
elektrischen und bevorzugt im Bodenbereich FB eingelassenen Antrieb auf. Ein derartiger
Antrieb ist in den Figuren 1, 4 beispielhaft dargestellt. Der Antrieb ist dabei in
einem Kanal AK untergebracht, welcher bevorzugt in den Boden unmittelbar unterhalb
oder neben der Laufschiene LS eingelassen ist. An einem Ende des Kanals AK ist ein
bevorzugt elektrischer Antriebsmotor MT angeordnet, welcher eine in den Kanal AK eingelegte
Spindel S antreibt. Die Spindel S dient zur Verschiebung eines mit der Unterkante
UK der Abdeckung AT verbundenen Mitnehmers M, so daß diese elektromotorisch angetrieben
in die Öffnung TO ein- bzw. ausgefahren werden kann. Selbstverständlich sind beliebig
andersartig gestaltete Antriebe möglich, z.B. Zahnriemen- bzw. Kettenantriebe.
[0023] Der ein wesentliches konstruktives Element der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellende
spitze Winkel W zwischen den Verschiebemitteln und den Oberflächen der schwellenlosen
Einfassung einerseits, und der Abdeckung und den Verschiebemitteln anderseits weist
bevorzugt einen im Bereich von 0,3 bis 5 Grad liegenden Wert auf. Besonders vorteilhaft
ist ein Winkelwert von ca. 0,5 Grad. Entsprechend der Darstellung von FIG 4 ist eine
derartige Neigung dann besonders von Vorteil, wenn zusätzlich insbesondere zur elektromagnetischen
Abschirmung vorgesehene Mittel auf den umlaufenden Kanten der Einfassung und/oder
der Abdeckung vorhanden sind. In diesem Fall kann die Abdeckung schräg von der Seite
in die Endstellung ein- bzw. aus dieser herausgefahren werden, ohne daß eine Beschädigung
bzw. ein zu schneller Verschleiß z.B. von metallischen Kontaktfederbändern KF auftritt.
Falls beispielhaft die Abdeckung ein Tor an einer Halle darstellt, kann dieses nahezu
beliebig oft geschlossen und geöffnet werden, ohne daß Wartungsarbeiten an den zur
elektromagnetischen Abschirmung dienenden Kontaktfederbändern notwendig werden. Zudem
bewirkt die flächige Schleifbewegung durch das seitliche Aufschieben bzw. Abziehen
eine Reinigung der Oberflächen der metallischen Kontaktfederbänder von z.B. Korrosionsrückständen.
1. Vorrichtung zum allseitig dichten Verschluß einer Öffnung (TO), insbesondere ein Tor
an einer Halle, mit
a) einer schwellenlosen Einfassung (TE;LP,RP,OT) zur Begrenzung der Öffnung (TO),
b) einer flächigen Abdeckung (AT) für die Öffnung (TO),
c) Verschiebemitteln (FS,KR,T;QR1,QR2,LS;AK,S,M,MT) zum geradlinigen, seitlichen Aufschieben
bzw. Abziehen der Abdeckung (AT) auf die bzw. von den Oberflächen (KT; LP,OT,RP) der
schwellenlosen Einfassung (TE), wobei
c1) die Verschiebemittel unter einem spitzen Winkel (W) relativ zu den Oberflächen
(KT) der schwellenlosen Einfassung (TE) angeordnet sind, und
c2) die Abdeckung (AT) um den spitzen Winkel (W) gedreht derart an den Verschiebemitteln
(FS,KR;QR1,QR2,LS) gelagert ist, daß die Abdeckung zumindest beim Aufschieben bzw.
Abziehen (+X,-X) eine annähernd parallele Lage relativ zu den Oberflächen (KT) der
schwellenlosen Einfassung (TE) einnimmt und schräg von der Seite auf- bzw. weggeschoben
wird, und mit
d) Hubmitteln (EM1,EM2), welche die Abdeckung (AT) beim Aufschieben auf die bzw. Abziehen
von den Oberflächen (KT) der schwellenlosen Einfassung (TE) auf dem Boden (FB) der
Öffnung (TO) absetzen bzw. von dort abheben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, die Verschiebemittel aufweisen
a) eine Führungsschiene (FS;T), welche unter dem spitzen Winkel (W) relativ zu den
Oberflächen (KT;LP,OT,RP) der schwellenlosen Einfassung (TE) oberhalb der Öffnung
(TO) angebracht ist, und
b) Führungsrollen (KR), welche in die Führungsschiene (FS) eingreifen und an der Oberkante
(OK) der Abdeckung (AT) entlang einer um den spitzen Winkel (W) gedrehten Linie derart
angeordnet sind, daß die Abdeckung (AT) eine annähernd parallele Lage relativ zu den
Oberflächen (KT) der schwellenlosen Einfassung (TE) einnimmt (FIG 1, 2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebemittel mindestens eine Stützrolle (QR1,QR2) aufweisen, bevorzugt
jeweils eine an der linken und rechten Ecke der Unterkante (UK) der Abdeckung (AT),
wobei die mindestens eine Stützrolle (QR1,QR2) eine um den spitzen Winkel(W) relativ
zu den Oberflächen (KT) der Einfassung (TE) gedrehte Laufrichtung aufweist und die
Abdeckung (AT) um den spitzen Winkel (W) gedreht so auf der Stützrolle (QR1,QR2) gelagert
ist, daß die Abdeckung eine annähernd parallele Lage relativ zu den Oberflächen (KT)
der schwellenlosen Einfassung (TE) einnimmt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebemittel eine im Bodenbereich (FB) der Öffnung (TO) eingelassene
und im spitzen Winkel (W) relativ zu den Oberflächen (KT) der schwellenlosen Einfassung
(TE) angeordnete Laufschiene (LS) zur Führung der mindestens einen Stützrolle (QR1,QR2)
aufweisen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubmittel mindestens eine bevorzugt im Bodenbereich (FB) bei der schwellenlosen
Einfassung (TE) angeordnete Einlaufmulde (EM1,EM2) für die mindestens eine Stützrolle
(QR1,QR2) aufweisen (Figuren 1, 4).
6. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Anpreßmittel (AR1,HS1,AS1;AR2,HS2,AS2) vorhanden sind, in welche die Abdeckung
(AT) von den Verschiebemitteln eingefahren wird und welche die Abdeckung bei Aufschieben
auf die Oberflächen (KT) der schwellenlosen Einfassung (TE) anpressen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Anpreßmittel für die erste bzw. zweite Seitenkante (SK1 bzw. SK2) der Abdeckung
(AT) mindestens ein erstes bzw. zweites Paar (AR1,AS1 bzw. AR2,AS2) aus einem Andruckkeil
(AS1 bzw. AS2) und einer beim Aufschieben der Abdeckung (AT) darauf eingreifenden
Fangrolle (AR1 bzw. AR2) aufweisen (Figuren 1, 2).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) bevorzugt in der Mitte der ersten Seitenkante (SK1) der Abdeckung (AT), welche
der Einschieberichtung (+X) der Abdeckung zugewandt ist, der Andruckkeil (AS1) des
mindestens einen, ersten Paares (AR1,AS1) aus Andruckkeil (AS1) und Fangrolle (AR1)
angebracht ist, und
b) bevorzugt in der Mitte der zweiten Seitenkante (SK2) der Abdeckung (AT), welche
der Ausschieberichtung (-X) der Abdeckung zugewandt ist, die Fangrolle (AR2) des mindestens
einen, zweiten Paares (AR2,AS2) aus Andruckkeil (AS2) und Fangrolle (AR2) angebracht
ist (Figuren 1, 2).
9. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebemittel einen geradlinig in Aufschiebe- bzw. Abziehrichtung (+X,-X)
auf die Abdeckung (AT) einwirkenden, bevorzugt elektrischen und bevorzugt im Bodenbereich
(FB) eingelassenen Antrieb (AK,S,M,MT) aufweisen.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel (W) einen Wert im Bereich von 0,3 bis 5 Grad aufweist, bevorzugt
von 0,5 Grad.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die schwellenlose Einfassung (TE) und die Abdeckung (AT) aus elektrisch
leitendem Material bestehen, und die Einfassung (TE) und/oder die Abdeckung (AT) umlaufend
insbesondere an den Kanten (OK,SK1,SK2,UK) mit Mitteln zur elektromagnetischen Abschirmung
belegt sind, insbesondere mit Kontaktfederbändern (KF), welche die Abdeckung (AT)
bei auf die Öffnung (TO) aufgeschobenen und auf dem Boden (FB) abgesetzten Zustand
vollständig mit der die Öffnung begrenzenden Einfassung (TE) und dem Boden (FB) elektrisch
leitend kontaktieren (Figuren 4, 6).