(19)
(11) EP 0 533 053 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.03.1993  Patentblatt  1993/12

(21) Anmeldenummer: 92115483.7

(22) Anmeldetag:  10.09.1992
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 15/38
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 17.09.1991 AT 1867/91

(71) Anmelder: J. ZIMMER MASCHINENBAU GESELLSCHAFT m.b.H.
A-9020 Klagenfurt (AT)

(72) Erfinder:
  • Glantschnig, Josef
    A-9061 Wölfnitz (AT)

(74) Vertreter: Hofinger, Engelbert, DDr. et al
Patentanwälte Torggler & Hofinger Wilhelm-Greil-Strasse 16
A-6020 Innsbruck
A-6020 Innsbruck (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schablonenaufnahme für Rundschablonen


    (57) Rundschablonendruckmaschine, wobei zur Aufnahme und zum Spannen der mit Endringen (11) versehenen Rundschablonen (8) drehbar gelagerte Aufnahmeringe (10) vorgesehen sind, welche mittels Anschlagteilen gleichmäßig über den Umfang der Endringe (11) verteilte, von den Endringen (11) radial abstehende Stege (7) nach Art eines Bajonettverschlusses hintergreifen, und daß am Aufnahmering (10) als Ablage für den entsprechenden Endring (11) vor dem Einschieben in den Aufnahmering (10) schablonenseitig ein Vorsprung bzw. Ablagebereich (1a, 1b, 1c) vorgesehen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schablonenaufnahme für Rundschablonen, wobei zur Aufnahme und zum Spannen der mit Endringen versehenen Rundschablonen drehbar gelagerte Aufnahmeringe vorgesehen sind, welche mittels Anschlagteilen gleichmäßig über den Umfang der Endringe verteilte, von den Endringen radial abstehende Stege nach Art eines Bajonettverschlusses hintergreifen.

    [0002] Wenn in dieser Weise Aufnahmeringe und Endringe in über den ganzen Umfang verteilten Bereichen zusammenwirken, besteht die Notwendigkeit, die Endringe beim Einbau axial in die Aufnahmeringe hineinzuschieben und vor dem Spannen der Schablone durch Verdrehen in Eingriff miteinander zu bringen. Diese Arbeit erfordert einige Geschicklichkeit, da die Schablone genau zum Aufnahmering zentriert werden muß, damit dieser über den Endring geschoben werden kann. Bei Fehlbedienung kann die Rundschablone leicht zerdrückt und beschädigt werden.

    [0003] Leichter ist die Verbindung der Schablone mit den an der Maschine vorgesehenen Aufnahmeeinrichtungen, wenn die Aufnahmeringe sich nur etwa über den halben Umfang der Endringe erstrecken, sodaß die Schablone einfach von oben her in die halbschalenförmige Aufnahme eingelegt werden kann, bevor sie gespannt wird. Derartige Aufnahmeeinrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß die Spannung der Schablone nicht über den ganzen Umfang gleichmäßig erfolgt.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Einrichtung der eingangs skizzierten Art das Einlegen der Schablone in einer Weise zu vereinfachen, die in etwa der Situation bei einseitig offenen Aufnahmeringen entspricht.

    [0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß am Aufnahmering als Ablage und als Einbauhilfe zum Einlegen der Schablone bzw. des Endringes in den Aufnahmering an dessen der Schablone zugewendeten Seite (Innenseite der Druckmaschine bzw. im Innenbereich des Aufnahmeringes mindestens ein Vorsprung oder ein zusätzlicher Randbereich vorgesehen ist, auf dem die Schablone bzw. der Schablonenendring während des Einlegevorganges vorübergehend abgelegt werden kann.

    [0006] Durch die erfindungsgemäße Ablage hat die Bedienungsperson die bisher zum Zentrieren benötigte Hand frei bzw. kann das Einschieben der Schablone in den Aufnahmering überhaupt maschinell erfolgen, da die Ablage für die dauernde Zentrierung der Rundschablone sorgt.

    [0007] Um die Einstellung der richtigen Winkellage zwischen Endring und Aufnahmering zu erleichtern und die einmal gefundene Lage aufrechtzuerhalten, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Ablage mindestens eine axial verlaufende Führungsschiene umfaßt.

    [0008] Im einfachsten Fall kann die Ablage lediglich aus zwei axial verlaufenden Führungsschienen bestehen, insbesondere wenn die zwei Führungsschienen mit den einander zugewandten Rändern benachbarter Stege des Endringes korrespondieren. Wird andererseits die Ablage als zylindrisch gekrümmter Streifen ausgebildet, so erleichtert dies das nachträgliche Auffinden der richtigen Winkellage. Diese kann wiederum durch das Anliegen zweier Führungsschienen an den einander zugewandten Rändern benachbarter Stege definiert sein oder dadurch, daß eine Führungsschiene mit einer Nut im Steg des Endringes korrespondiert.

    [0009] Um das unbeabsichtigte Herunterfallen der Schablone von der Ablage zu verhindern, ist diese vorzugsweise mit mindestens einem axialen Anschlag für die Stege des Endringes versehen.

    [0010] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anschließend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser bezieht sich

    Fig. 1 - 5 auf ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in verschiedenen Stadien der Annäherung bzw. Verbindung von Endring und Aufnahmering, Fig. 6 ist eine Fig. 1 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels.



    [0011] Fig. 1 zeigt die wesentlichen Teile eines Aufnahmeringes 10 und eines damit zusammenwirkenden Endringes 11 einer Rundschablone 8, welche Stege 7 aufweisen. Diese Stege 7 sind dazu bestimmt, über den Umfang verteilte Anschlagteile 9 des Aufnahmeringes 10 nach Art eines Bajonettverschlusses zu hintergreifen.

    [0012] Um die Verbindung von Endring 11 und Aufnahmering 10 herzustellen, wird der Endring 11 von oben her auf eine Ablage gelegt, welche beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 - 5 aus einem sich entlang des Umfanges des Aufnahmeringes 10 erstreckenden zylindrischen Streifen 1a, 1b, 1c besteht.

    [0013] Die winkelgerechte Zuordnung von Aufnahmering 10 und Endring 11 ist dann gegeben, wenn die Nut 3 in einem Steg 7 des Endringes 11 auf der Führungsschiene 2 aufliegt. Entlang dieser Führungsschiene 2 kann der aufgelegte Endring 11 aus der in Fig. 2 dargestellten Lage ins Innere des Endringes 10 eingeschoben werden, wobei zunächst die Führungsschiene 2 zusammen mit der Nut 3 und anschließend eine weitere Führungsschiene 4 zusammen mit dem Rand eines Steges 7 ein tangentiales Verdrehen verhindert. Das in Fig. 3 angedeutete Verdrehen der Rundschablone 8 erfolgt erst, wenn die Stege 7 sich endseitig von den Anschlagteilen 9 befinden. Die Verdrehung wird beendet, wenn sich die Nut 3 des Steges 7, so wie in Fig. 4 dargestellt, in axialer Verlängerung einer Mitnehmernase 5 an einem Anschlagteil 9 befindet. Beim anschließenden Spannen der Schablone 8 durch Auseinanderziehen der Endringe 11 rastet die Mitnehmernase 5 in die Nut 3 am Steg 7 ein und die Anlage ist betriebsbereit.

    [0014] Der Ausbau der Schablone 8 erfolgt durch Ausführung der anhand von Fig. 1 - 5 beschriebenen Verfahrensschritte in umgekehrter Reihenfolge. Damit beim abschließenden Auseinanderziehen der Aufnahmeringe 10 die Endringe 11 nicht von der Ablage, also vom Streifen 1a, 1b, 1c, herunterfallen, ist der Streifen 1a, 1b, 1c schablonenseitig durch einen Anschlag 6 begrenzt.

    [0015] Die erfindungsgemäß vorgesehene Ablage, auf welche die Schablone 8 mit ihren Endringen 11 vor dem Einschieben in die Aufnahmeringe 10 abgelegt wird, muß nicht, wie in Fig. 1 - 5 dargestellt, als zylindrischer Streifen 1a, 1b, 1c ausgebildet sein. Beispielsweise wäre es möglich, so wie in Fig. 6 dargestellt, die Führungsschienen 2,2' selbst als Ablage zu verwenden. In diesem Fall erfolgt die Führung des Endringes 11 beim axialen Einschieben immer durch das Zusammenwirken der Führungsschienen 2,2' mit den einander zugewandten Rändern der Stege 7,7'. Die Nut 3 hat hier nur die Aufgabe, die Endstellung im Zusammenwirken mit der Mitnehmernase 5 zu fixieren. Die Anschläge 6,6', welche das Herausfallen der Schablone insbesondere beim Ausbau verhindern, sind hier als kurze Zapfen ausgebildet, welche in Umfangsrichtung des Endringes 11 verlaufen. Sie hintergreifen bei voll herausgezogenem Endring 11 dessen Stege 7,7'. Im übrigen verläuft der Vorgang des Ein- und Ausbaus wie anhand von Fig. 1 - 5 beschrieben.


    Ansprüche

    1. Schablonenaufnahme für Rundschablonen, wobei zur Aufnahme und zum Spannen der mit Endringen versehenen Rundschablonen drehbar gelagerte Aufnahmeringe vorgesehen sind, welche mittels Anschlagteilen gleichmäßig über den Umfang der Endringe verteilte, von den Endringen radial abstehende Stege nach Art eines Bajonettverschlusses hintergreifen, gekennzeichnet dadurch, daß am Aufnahmering (10) als Ablage und als Einbauhilfe zum Einlegen der Schablone bzw. des Endringes (11) in den Aufnahmering (10) an dessen der Schablone zugewendeten Seite (Innenseite der Druckmaschine bzw. im Innenbereich des Aufnahmeringes 10) mindestens ein Vorsprung oder ein zusätzlicher Randbereich (1a, 1b, 1c) vorgesehen ist, auf dem die Schablone bzw. der Schablonenendring (11) während des Einlegevorganges vorübergehend abgelegt werden kann.
     
    2. Schablonenaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vorsprung mindestens eine axial verlaufende Führungsschiene (2,2') vorgesehen ist.
     
    3. Schablonenaufnahme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (2) mit einer Nut (3) eines Steges (7) des Endringes (11) korrespondiert.
     
    4. Schablonenaufnahme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verbindung von Endring (11) und Aufnahmering (10) die Nut (3) in eine Mitnehmernase (5) an der der Schablone (8) abgewandten Seite eines Anschlagteiles (9) im Aufnahmering (10) einrastet.
     
    5. Schablonenaufnahme nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den Vorsprung bildenden Führungsschienen (2,2') durch eine im Inneren des Aufnahmeringes (10) angeordnete, lediglich einseitig an einem Steg (7) des Endringes (11) anliegende weitere Führungsschiene (4) fortgesetzt sind.
     
    6. Schablonenaufnahme nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Führungsschienen (2,2') mit den einander zugewandten Rändern benachbarter Stege (7,7') des Endringes (11) korrespondieren.
     
    7. Schablonenaufnahme nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Randbereich (1a, 1b, 1c) als zylindrisch gekrümmter Streifen (1) ausgebildet ist, der mit dem Außendurchmesser der Stege (7,7') des Endringes (11) korrespondiert.
     
    8. Schablonenaufnahme nach einem der Ansprüche 1- 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Randbereich (1a, 1b, 1c) schablonenseitig mit mindestens einem axialen Anschlag (6,6') für die Stege (7,7') des Endringes (11) versehen ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht