[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Lattenrost für ein Bett gemäss dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Lattenroste für Betten werden üblicherweise in Bettgestellrahmen eingelegt. Ein Bettgestellrahmen
besteht im allgemeinen aus zwei Längszargen und zwei Querzargen, die zu einem rechteckförmigen
Rahmen zusammengefügt sind. Der Lattenrost weist ebenfalls Längszargen parallel zu
denen des Bettgestellrahmens auf, an deren Innenseite üblicherweise in regelmässigen
Abständen federnde Elemente zum Aufnehmen von Federleisten vorhanden sind. Die Federleisten
verlaufen parallel zu den Querzargen und bilden eine Aufliegefläche, die für eine
daraufzulegende Matratze bestimmt ist.
[0003] Im belasteten Zustand des Lattenrostes werden die federnden Elemente und die Federleisten
mehr oder weniger nach unten gedrückt. Die Längszargen bilden dann gegenüber den hinuntergedrückten
federnden Elementen, bzw. Federleisten, einen mehr oder weniger stark vorspringenden
harten Bereich. Insbesondere bei nebeneinander angeordneten Einlegerahmen mit einer
gemeinsamen Matratze wird dieser vorspringende Bereich als störend empfunden. Der
Federweg vor allem der Endbereiche der Federleisten ist auf ein relativ kleines Mass
begrenzt.
[0004] In der europäischen Patentanmeldung EP 0 150 873 ist ein Matratzenrost mit einem
Rahmen, einer Anzahl von quer zum Rahmen angeordneten Latten, wobei sich die Enden
der Latten oberhalb des Niveaus des Rahmens erstrecken, vorgeschlagen worden. Es sind
Blattfedern vorhanden, die jeweils ein im wesentlichen liegendes, V-förmiges Profil
mit zwei konvergierenden Schenkeln und einen innerhalb des Rahmens liegenden Verbindungsbereich
aufweisen, welche die Enden der Latten mit dem Rahmen verbinden. Mit diesem Lattenrost
ist eine aufliegende Matratze bis an ihre Ränder federnd abgestützt. Obwohl bei dieser
Ausführung durch eine entsprechende Verminderung der Höhe zumindest der einen Längszarge
eines Einlegerahmens der vorgenannte störende harte Bereich beseitigt werden kann,
ist auch an dieser Erfindung nachteilig, dass der Federweg zwischen dem Rahmen und
den Latten relativ klein ist und durch Anschlagmittel abrupt gestoppt wird.
[0005] In der US-Patentschrift mit der Nummer 2 414 978 ist ein Lattenrost offenbart, der
eine Folge von Federleisten aufweist, die an ihren äusseren Enden fest mit je einem
darunterliegenden bogenförmigen Stützelement verbunden sind. In der Mitte des Lattenrostes
ist ein einziger Längsträger vorhanden, mit welchem die Stützelemente fest verbunden
sind. Durch das starre Verbinden der Federleisten einerseits mit der zugeordneten
Stützleiste und andererseits mit allen benachbarten Federleisten über Längslatten,
die in den Endbereichen der Federleisten und in der Mitte der letzteren sich längs
des Bettes erstrecken, wird der Federkomfort dieses Lattenrostes beträchtlich eingeschränkt.
Der Federweg der Enden der Federleisten ist infolge der vorgenannten Massnahmen minim.
[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Lattenrost für ein Bett zu schaffen,
bei welchem eine aufliegende Matratze bis an ihre Ränder federnd abgestützt ist, wobei
bei einer vorgegebenen Bauhöhe der Federweg des Randbereiches des Lattenrostes gegenüber
dem Stand der Technik beträchtlich vergrössert werden soll.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Lattenrost für ein Bett, der die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale aufweist.
[0008] Vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemässen Lattenrostes sind in den abhängigen
Patentansprüchen aufgeführt.
Durch das Verlegen der Längsträger vom Rand zur Mitte hin wird im Randbereich des
Lattenrostes zusätzlicher Raum für den Federweg der Federleisten gewonnen. Besonders
bei Betten mit extrem niedriger Bauhöhe macht sich dies positiv bemerkbar, da hier
das Einsinkverhalten der Federleisten im Randbereich durch das Nichtvorhandensein
von Längsträgern wesentlich besser genutzt werden kann. Dadurch, dass Haltemittel
vorgesehen sind, die ein begrenztes Verschieben der Federleisten quer zu den Längsträgern
ermöglichen, wird auch bei grossen Feder- und/oder Durchbiegewegen der Federleisten
der Federungskomfort nicht durch auftretende Versteifungen infolge starrer Verbindungen
beeintächtigt.
[0009] Anhand von Figuren soll die vorliegende Erfindung beispielsweise näher erläutert
werden. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Lattenrostes
in einem Bettgestellrahmen eingelegt,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch den Lattenrost und Bettgestellrahmen gemäss der Fig. 1,
- Fig. 3
- einen vergrösserten Ausschnitt des Querschnittes gemäss Fig. 2 zum Erklären des Federweges
bzw. der Einsinktiefe,
- Fig. 4
- einen der Fig. 3 äquivalenten Teil mit einem zum Stand der Technik gehörenden Lattenrost,
- Fig. 5, 6, 7
- Details des Randbereiches von einander zugeordneten Federleisten und Stützleisten
des Lattenrostes gemäss der Fig. 1,
- Fig. 8
- einen vergrösserten Ausschnitt des (Querschnittes gemäss der Fig. 2, eine besonders
vorteilhafte Ausführungsvariante zeigend,
- Fig. 9, 10
- eine weitere Ausführungsform des obgenannten Randbereiches,
- Fig. 11, 12
- einen Teil einer Stützleiste des Lattenrostes gemäss der Fig. 1 in vergrösserter Darstellung
als Aufsicht und als Querschnitt,
- Fig. 13
- einen Querschnitt durch einen mit zusätzlichen Verstärkungselementen und Verstärkungsmitteln
ausgerüsteten Lattenrost gemäss der Fig. 1,
- Fig. 14
- eine Aufsicht auf eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemässen Lattenrostes,
- Fig. 15
- einen Querschnitt durch den Lattenrost gemäss der Fig. 13,
- Fig. 16
- eine vergrösserte Darstellung der Befestigung der Stützleisten auf den Längsträgern
des Lattenrostes gemäss der Fig. 13, und
- Fig. 17, 18
- mögliche elastische Verbindungen zwischen einzelnen, einander benachbarte Federleisten
des Lattenrostes gemäss der Fig. 13.
[0010] Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Lattenrostes
1 ist in einen Bettgestellrahmen 2 eingelegt dargestellt. Der letztere umfasst die
beiden Längszargen 10 und 11, welche zusammen mit der vorderen und der hinteren Querzarge
12, 13 den rechteckförmigen Rahmen bilden. Bei zwei nebeneinander angeordneten Betten,
wie dies durch die Bettgestellrahmen 2, 2' angedeutet ist, sind die inneren Längszargen
11 durch einen gemeinsamen Mittelbalken 11', auf welchem die nebeneinanderliegenden
Lattenroste abgestützt sind, ersetzt worden. Ein störender Bettmittenbereich entfällt
durch diese Massnahme.
[0011] Der Lattenrost 1 weist einen ersten und einen zweiten Längsträger 3, 4 auf, die gegenüber
je dem seitlichen Rand des Lattenrostes ziemlich weit nach innen gegen die Mitte des
letzteren versetzt angeordnet sind. Auf den Längsträgern sind in üblicherweise regelmässigen
Abständen Stützelemente, im gezeichneten Beispiel Stützleisten 6, angeordnet, die
sich quer zu den Längsträgern zum Rand des Lattenrostes hin erstrecken. Ueber den
Stützleisten 6 verlaufen im wesentlichen parallel zu diesen Federleisten 5. An jedem
den Federleisten 5 zugewandten Enden von jeder der Stützleisten ist ein oberes Verbindungsorgan
8 vorhanden, mit welchem mindestens je eine Stützleiste 6 und eine Federleiste 5 zu
einem Tragmodul 7 zusammengefasst sind. Die Stützleisten 6 und die Federleisten 5
sind in ihrer Längsrichtung einander zugewandt gewölbt.
[0012] Die genannten Längsträger 3, 4 sind auf ihrer den Stützleisten 6 abgewandten Seite
je in ihren Endbereichen an einem vorderen 16 bzw. hinteren Querträger 17 befestigt.
Jeder der Querträger 16, 17 erstreckt sich parallel zu den Stützleisten 6 bzw. Federleisten
7 bis zum Lattenrostrand nach aussen. Die Enden von jedem Querträger 16, 17 sind zum
Auflegen auf je vordere 14 und hintere Rostauflagen 15 bestimmt, welche Rostauflagen
auf der Innenseite der Längszargen 10, 11 des Bettgestellrahmens 2 angebracht sind.
[0013] Damit jedes der Tragmodule 7 den gewünschten grossen Federweg bzw. die grosse Einsinktiefe
aufweisen kann, ist es erforderlich, dass die ein Tragmodul bildenden Stützleisten
6 und Federleisten 5 mit den oberen Verbindungsorganen 8 keine starre Verbindung bilden.
Durch das Durchbiegen der Stützleisten 6 und der Federleisten 5 entstehen Aenderungen
in der Länge ihrer Ausbreitung, welche sich gegenseitig ausgleichen können müssen.
Es ist vorgesehen, die oberen Verbindungsorgane 8 aus einem unelastischen harten Werkstoff
herzustellen. Jedes der oberen Verbindungsorgane 8 ist entweder an der Stützleiste
6 oder an der Federleiste 5 befestigt und weist Mittel 9 zum Festhalten der anderen
der Leisten 5, 6 auf, derart, dass ein begrenztes Verschieben der Federleisten 5 in
der Querrichtung zu den Längsträgern möglich ist.
[0014] Zusätzliche Anschlagleisten 18 erstrecken sich je im Randbereich des Lattenrostes
unterhalb der Stützleisten 6 im wesentlichen über die ganze Länge des Rostes und parallel
zu den Längsträgern 3, 4. Auf den Anschlagsleisten 18 sind unterhalb jeder Stützleiste
6 ein Anschlagselement 19, insbesondere je ein Gummipuffer 19, befestigt. Die letzteren
dienen dazu, eine Durchfederung der Tragmodule 7 bis zu deren Zerstörung zu verhindern.
[0015] In den Fig. 3 und 4 ist die Durchfederung bzw. Einsinktiefe des erfindungsgemässen
Lattenrostes gemäss den Fig. 1 und 2 (Fig. 3) einem zum Stand der Technik gehörenden
Lattenrost (Fig. 4) gegenübergestellt. In der Fig. 3 ist ein Teil des Bettgestellrahmens,
bestehend aus der geschnittenen Längszarge 10, einer der hinteren Rostauflagen 15
und der hinteren Querzarge 13 sichtbar. Der hintere Querträger 17 liegt auf der hinteren
Rostauflage 15 auf. Eine der Anschlagsleisten 18 mit einem Gummipuffer 19 ist ebenfalls
gezeigt. Ausgezogen dargestellt ist eine Stützleiste 6 mit einem oberen Verbindungsorgan
8, welches am Ende der Stützleiste 6 befestigt ist und in welchem Mittel 9 zum Halten
einer Federleiste 5 vorhanden sind. Die mit 21 bezeichnete Distanz entspricht im wesentlichen
der Einbauhöhe des Bettgestellrahmens. Sie ist gemessen zwischen dem oberen Ende der
Rostauflage und dem oberen Ende der unbelasteten Federleiste 5.
[0016] Gestrichelt dagestellt ist die maximale Durchfederung bzw. Einsinktiefe des aus der
Federleiste 5, der Stützleiste 6 und den Verbindungsorganen 8 gebildeten Tragmoduls.
Sie wird im wesentlichen durch den Gummipuffer 19 beschränkt. Die Einsinktiefe des
erfindungsgemässen Lattenrostes ist mit dem Bezugszeichen 22 gekennzeichnet. Es ist
vorgesehen, wie dies durch den Pfeil mit dem Bezugszeichen 20 nur symbolisch dargestellt
ist, durch Verstellen der Höhe der Anschlagsleisten 18 oder einzelner Gummipuffer
19, die maximale Einsinktiefe des Lattenrostes gewissen Erfordernissen anzupassen.
[0017] In einem gleichen Bettgestellrahmen 10, 13, 15 ist in der Fig. 4 ein zum Stand der
Technik gehörender Lattenrost dargestellt, dessen Längsträger 23, wovon in der Fig.
4 nur einer sichtbar ist, zugleich den Lattenrostrand kennzeichnen. Die Längsträger
23 liegen auf den Lattenrostauflagen 15 des Bettgestellrahmens auf.
[0018] Federleisten 26 erstrecken sich quer zu den Längsträgern 23. Sie sind oberhalb des
Niveaus der Längsträger angeordnet. Je das Ende einer der Federleisten ist mit einer
im wesentlichen ein liegendes V bildenden Blattfeder 25 an einem der Längsträger 23
befestigt. Ein Gummipuffer 24 begrenzt die maximale Einsinktiefe der Federleiste 26.
Der Bettgestellrahmen weist die gleiche Einbauhöhe 21 wie derjenige der Fig. 3 auf.
Die maximale Durchfederung bzw. Einsinktiefe der Federleiste 26 ist hier mit 27 gekennzeichnet.
Sie ist wesentlich kleiner als diejenige vom erfindungsgemässen Lattenrost. Bei einer
vorgegebenen Einbauhöhe eines Bettgestellrahmens geht möglicher Federweg verloren,
wenn, wie es beim Stand der Technik üblich ist, die Längsträger aussen angeordnet
werden. Erinnern wir uns an den in der Fig. 2 dargestellten Mittelbalken 11' von zwei
nebeneinander angeordneten Betten. Auch bei der grossen möglichen Einsinktiefe des
erfindungsgemässen Lattenrostes entsteht an dieser Stelle kein störender harter vorspringender
Bereich.
[0019] In der Fig. 5 ist eine der seitlichen Verbindungen einer Stützleiste 6 und einer
Federleiste 5 mit einem der oberen Verbindungsorgane 8 dargestellt. Das letztere ist
mit dem Endbereich der Stützleiste 6 verbunden und weist einen mit 27 bezeichneten
quaderförmigen Ausschnitt auf. Dieser dient als Haltemittel 9 für die Federleiste
5. Das Ende der Federleiste ist in den gross genug bemessenen quaderförmigen Ausschnitt
27 lose hineingeschoben. Die Tiefe des Ausschnittes ist derart, dass sich die Federleiste
längs zur Stützleiste bzw. in Querrichtung zu den in dieser Figur nicht sichtbaren
Längsträgern in einem begrenzten Bereich verschieben lässt. Das obere Verbindungsorgan
8 kann aus Holz oder vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt sein.
[0020] In den Fig. 6 und 7 sind seitliche Ansichten der soeben beschriebenen Verbindung
gezeigt. Einer Stützleiste 6 können beispielsweise je nach Gestaltung des oberen Verbindungsorganes
8 eine (Fig. 6) oder mehrere, beispielsweise zwei (Fig. 7) Federleisten 5 zugeordnet
sein.
[0021] Ebenfalls wäre es denkbar, mehrere Stützleisten 6 und/oder mehrere Federleisten 5
über entsprechend ausgebildete obere Verbindungsorgane 8 zu je einem Tragmodul 7 zusammenzufassen.
Das obere Verbindungsorgan 8 könnte ebensogut fest mit der Federleiste 5 verbunden
sein und die Stützleiste 6 könnte mittels einem Haltemittel 9 am oberen Verbindungsorgan
8 längsverschiebbar gehalten sein. Duale Vertauschungen sind also gut möglich.
[0022] In der Fig. 8 ist ein vergrösserter Ausschnitt des Querschnittes gemäss der Fig.
2 gezeigt. Er stellt eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante eines erfindungsgemässen
Lattenrostes dar, der in einem Bettgestellrahmen 2 eingelegt ist. Vom letzteren ist
nur ein Schnitt durch die linke Längszarge 10 sowie ein Teil der hinteren Querzarge
13 sichtbar. Diese Ausführungsvariante ist derart gestaltet, dass eine möglichst grosse
Einsinktiefe des Lattenrostes erzielt werden kann. Dazu ist einerseits das Verbindungsorgan
8 mit einer extrem niedrigen Bauhöhe realisiert worden. Als Mittel 9 zum Festhalten
der Federleiste 5 dient, wie bereits beschrieben, ein Ausschnitt 27. Die Stützleise
6 reicht bei dieser Ausführungsvariante nicht mehr bis zum äussersten Rand des Lattenrostes
sondern sie ist typischerweise um etwa 5 Zentimeter gegenüber diesem nach innen zurück
versetzt. Das Verbindungsorgan 8 weist unmittelbar unterhalb des Ausschnittes 27 einen
weiteren Ausschnitt 37 auf, in welchem das Ende der Stützleiste 6 hineinragt. Das
Ende der Stützleiste 6 und die Ausgestaltung des weiteren Ausschnittes 37 müssen derart
sein, dass die Fluchtrichtung der Stützleiste 6 beim Niederdrücken des Modules 7 gegenüber
dem Verbindungsorgan 8 geändert werden kann. Die Haltemittel 9 sind durch eine Stift-
oder Schraubenverbindung 38, die durch eine im Endbereich der Federleiste 5 angebrachte
Oeffnung 39 ragt, ergänzt worden. Das Verbindungsorgan 8 ist dadurch an der Federleiste
5 derart gehalten, dass ein Herausgleiten der Stützleiste 6 aus dem weiteren Ausschnitt
37 nicht möglich ist. Andererseits sind die Anschlagleisten 18 gegenüber den Querträgern
16, 17, wobei in der Fig. 8 nur der hintere Querträger 17 und die linke Anschlagleiste
18 sichtbar sind, tiefer gesetzt worden. Durch diese Massnahme ist eine Einsinktiefe
des Tragmodules 7 bis in den Bereich der oberen Aufliegefläche der Rostauflagen 14,
15 möglich. Es muss allerdings dafür gesorgt werden, dass die Rostauflagen 14, 15
sowie die Querträger 16, 17 derart ausgebildet sind, dass die zwei beidseitig daran
angrenzenden Tragmodule 7 in ihrer Bewegung durch die vorgenannten Elemente nicht
beeinträchtigt werden. Indem die Baubreite dieser Elemente kleiner ist als der Abstand
zwischen zwei Tragmodulen 7, ist dies ohne weiteres realisierbar.
[0023] In den Fig. 9 und 10 ist eine weitere Ausführungsform der seitlichen Verbindung eines
oberen Verbindungsorganes 8 dargestellt. Dieses besteht aus einem unteren Teil 28,
der mit dem Ende der Stützleiste 6 fest verbunden ist. Der untere Teil 28 weist eine
Drehachse 30 auf, die sich im wesentlichen parallel zu einer durch die Stützleiste
6 aufgespannten Sehne erstreckt. An der Drehachse 30 ist ein zum oberen Verbindungsorgan
8 gehörender oberer Teil 29 schwenkbar gelagert. Der Schwenkbereich ist durch Anschlagsflächen
36, die am unteren Teil 28 vorhanden sind, begrenzt. Der obere Teil 29 weist die quaderförmige
Vertiefung 27 zum losen Einlegen einer Federleiste 5 an seinem der Stützleiste 6 abgewandten
Ende auf. Durch diese zweiteilige Ausführung des oberen Verbindungsorganes 8 ist die
Federleiste 5 in Längsrichtung der in den Fig. 9 und 10 nicht sichtbaren Längsträger
verschwenkbar. Auch hier ist es möglich, je nach Ausbildung des unteren 28 bzw. des
oberen Teiles 29 des oberen Verbindungsorganes 8, mehrere Federleisten 5 und/oder
mehrere Stützleisten 6 zu einem Tragmodul zusammenzufassen. Ebenfalls ist es möglich,
die Federleiste mit dem oberen Teil 29 fest zu verbinden und das Haltemittel 9 am
unteren Teil 28 vorzusehen. Durch die Möglichkeit des Verschwenkens der Federleiste
5 in Längsrichtung der Längsträger lässt sich der Lattenrost optimaler an die Kontur
einer darauf aufgelegten Matratze bzw. einer auf der Matratze ruhenden Person anpassen.
Der Liegekomfort wird dadurch erhöht.
[0024] Eine weitere Möglichkeit, um ein Verschwenken der Federleiste in Längsrichtung zu
den Längsträgern 3, 4 zu erzielen, ist in den Fig. 11 und 12 dargestellt. Die Stützleiste
ist dabei fest mit den Längsträgern 3, 4 verbunden. Die Enden der Stützleisten, die
in den Fig. 11 und 12 nicht sichtbar sind, weisen beispielsweise obere Verbindungsorgane
zum Befestigen der Federleisten auf, wie sie in den Fig. 5, 6 oder 7 dargestellt sind.
Die Verschwenkmöglichkeit der Federleiste kann dadurch erzielt werden, dass zwischen
den Verbindungsstellen der Stützleiste 6 mit den Längsträgern 3, 4 und den Enden der
Stützleiste je ein Torsionsbereich 34 geschaffen wird. In diesem Bereich weist die
Stützleiste beispielsweise eine Einschnürung auf, wobei der Querschnitt der Stützleiste
im Torsionsbereich zu und dann wieder abnehmend im wesentlichen gegen ein Rundprofil
geformt ist. Die Querschnittszeichnung der Fig. 11 macht dies deutlich. Eine weitere
Ausgestaltung des Forsionsbereiches sieht vor, die Stützleiste in diesem Bereich mit
einem Schlitz zu versehen.
[0025] Damit der Lattenrost unterschiedlichen Belastungen durch leicht- oder schwergewichtige
Personen angepasst werden kann, ist in einer weiteren Ausführung vorgesehen, wie dies
aus der Fig. 13 ersichtlich ist, unterhalb der Federleiste 5 eines Tragmodules 7 ein
Verstärkungsmittel 33, beispielsweise in der Form einer Wellenfederleiste, anzuordnen.
Nach einem anfänglich weichen Durchbiegen der Federleiste 5 kommt diese auf der Wellenfederleiste
33 zum Anliegen. Eine weitere Durchbiegung der Federleiste in Funktion einer bestimmten
Kraft, ist nun nur noch in einem geringeren Umfang möglich. Es kann vorgesehen sein,
zumindest einem Teil der Federleisten 5 Wellenfederleisten 33 zuzuordnen.
[0026] Mit einem Verstärkungselement 31, in diesem Fall einer Verstärkungsleiste 31, die
auf der Stützleiste 6 aufliegend befestigt ist, kann die Durchbiegecharakteristik
der letzteren individuell eingestellt werden. Der Einfluss der Verstärkungsleiste
31 kann über in Längsrichtung der Stützleiste 6 verschiebbare Reiter 32, die sowohl
die Stützleiste 6 als auch die Verstärkungsleiste 31 umfassen, verstärkt oder vermindert
werden. Dies von einer relativ weichen Durchbiegecharakteristik, wenn die Reiter 32
relativ nahe bei den Längsträgern 3, 4 positioniert sind, bis zu einer relativ harten
Durchbiegecharakteristik, wenn die Reiter 32 sich im Bereiche der Enden der Verstärkungsleiste
befinden.
[0027] Es braucht nicht besonders erwähnt zu werden, dass das obere Verbindungsorgan 8 zum
Aufnehmen der Wellenfederleiste 33 mit einem zusätzlichen quaderförmigen Ausschnitt,
der unterhalb des Ausschnittes 27 für die Federleiste angeordnet ist, versehen ist.
[0028] In den Fig. 14 und 15 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemässen Lattenrostes
40 dargestellt. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel sind die beiden Längsträger
3, 4 gegenüber den seitlichen Lattenrostrandbereichen nur wenig nach innen versetzt.
Beispielsweise lediglich je 5 cm. Die Längsträger 3, 4 sind an ihren Enden je mit
einem vorderen 44 und einen hinteren Querverbinder 45 verbunden. Unterhalb der Längsträger,
im Bereiche der genannten Querverbinder 44, 45 sind beispielsweise Standfüsse 46 angeordnet.
Die letzteren können zum Verstellen der Höhe des Bettes mehr oder weniger in die Längsträger
3 oder 4 integriert sein. Tragmodule 42, die aus Federleisten 5, oberen Verbindungsorganen
8 und Stützleisten 41 gebildet sind, sind auf den Längsträgern mittels unteren Verbindungsorganen
43, beispielsweise mittels Verbindungszapfen 43, gehalten. Diese durchdringen in den
Stützleisten 41 vorhandene, genügend gross dimensionierte Durchgangsöffnungen 47.
Die Tragmodule 42 sind bei dieser Ausführung nicht mehr fest mit den Längsträgern
3 und 4 verbunden. An jedem den Längsträgern 3, 4 abgewandten Ende der Zapfen 43 kann
beispielsweise ein Gummipuffer 39 angebracht sein, der zum Begrenzen einer grösstmöglichen
Durchbiegung der darüberliegenden Federleiste 5 und der dieser zugeordneten Stützleiste
41 bestimmt ist.
[0029] In der Fig. 16 ist eines der auf dem Längsträger 3 angeordneten unteren Verbindungsorgane
43 vergrössert dargestellt. Dieses zapfenförmige, beispielsweise in den Längsträger
3 einschraubbare Organ weist im Bereiche der Durchdringung durch die Stützleiste 41
eine Einschnürung 49 auf, die sich oberhalb der Stützleiste zu einem pilzförmigen
Kopf 50 erweitert. Die Durchgangsöffnung 47 durch die Stützleiste 41 ist so bemessen,
dass reichlich Spiel zwischen der Oeffnungswandung und der Einschnürung 49 des Zapfens
vorhanden ist. Zwischen der Stützleiste 41 und der Oberseite des Längsträgers 3 sind
elastische Teile 48, beispielsweise eine Art Gummischlauchstücke vorgesehen, die ein
weiches Abstützen der Stützleiste 41 auf dem Längsträger 3 bewirken. Die Stützleiste
41 und das Tragmodul, dem sie zugeordnet ist, kann, wie in der Fig. 16 gestrichelt
und durch den Pfeil 51 dargestellt ist, in Längsrichtung des Längsträgers 3 verschwenkt
werden. Ebenfalls eine begrenzte Bewegung in Querrichtung der Längsträger zum Angleichen
des sich verändernden Abstandes der Durchgangsöffnungen 47 beim Durchbiegen der Stützleiste
41 inbezug auf die Distanz der beiden Verbindungszapfen 43 ist möglich. Im weiteren
ist durch die gezeigte Anordnung des unteren Verbindungsorganes 43 eine begrenzte
Bewegung, wie dies durch den Pfeil 52 angedeutet ist, senkrecht zum Längsträger 3
erlaubt. Es wird dabei als selbstverständlich angenommen, dass der Durchmesser des
pilzförmigen Kopfes 50 grösser ist als der Durchmesser der Durchgangsöffnung 47 in
der Stützleiste 41, um dadurch ein ungewolltes Abheben der Stützleiste zu verhindern.
[0030] Man hat die Erkenntnis gewonnen, dass es zu einer weiteren Erhöhung des Liegekomfortes
wünschenswert wäre, wenn bei einer Schwenkbewegung der einen Federleiste 5 in Längsrichtung
der Längsträger 3, 4 mindestens die zur verschwenkten Federleiste benachbarten Federleisten
eine gegenläufige Schwenkbewegung ausführen würden. Dies kann im erfindungsgemässen
Lattenrost dadurch erreicht werden, dass zwischen benachbarten Federleisten im Bereiche
der oberen Verbindungsorgane 8 Verbindungsteile 53 aus einem elastischen Werkstoff,
beispielsweise aus Gummi oder aus einem geschäumten Stoff angeordnet werden. Gehalten
werden können diese Verbindungsteile 53 beispielsweise derart, dass in den oberen
Verbindungsorganen schwalbenschwanzförmige Nuten 54 vorgesehen sind, in welche entsprechend
geformte Verbindungslaschen 55, die sich von den Verbindungsteilen 53 wegerstrecken,
eingeführt sind.
[0031] In der Fig. 18 ist eine weitere Möglichkeit gezeigt, die vorgängig beschriebene,
gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Federleisten beim Verschwenken der einen
oder mehreren davon, herzustellen. Als Verbindungsmittel 53 ist hier ein Abdeckstreifen
56 aus einem flexiblen Material vorgesehen, welcher die oberen Verbindungsorgane 8
von aussen umfasst und welcher sich im wesentlichen über die ganze Länge des Lattenrostes
erstreckt.
[0032] Wie bereits angetönt ist es vorgesehen, dass die beiden Längsträger gegenüber den
äusseren Randbereichen des Lattenrostes um mindestens 5 cm nach innen versetzt sind.
Dieser Versatz kann soweit gehen, bis die beiden Längsträger in der Mitte des Bettes
gegenseitig zur Anlage kommen. Selbstverständlich ist es möglich, die unteren Verbindungsorgane
auch bei Lattenrosten zu verwenden, wo die beiden Längsträger weit nach innen versetzt
sind. Hingegen sollten die unteren Stützleisten nicht fest mit den Längsträgern verbunden
sein, wenn diese lediglich 5 cm innen versetzt sind. Eine Beeinträchtigung der erwünschten
grossen Einsinktiefe wäre in diesem Falle gegeben.
[0033] Obschon hier nicht besonders erwähnt, sind selbstverständlich weitere sinnvolle Vertauschungen
einzelner Bauteile, die hier lediglich entweder im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform
oder mit der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Lattenrostes beschrieben
worden sind, möglich.
1. Lattenrost für ein Bett mit zwei im wesentlichen in Längsrichtung des Bettes verlaufenden
Längsträgern (3, 4), mit einer Anzahl von in gegenseitigem Abstand im wesentlichen
in Querrichtung der Längsträger angeordneten Federleisten (5), die gesamthaft eine
Auflagefläche für eine Matratze bilden, sowie mit Stützelementen (6), mit welchen
die Federleisten (5) an den Längsträgern (3, 4) befestigt sind, dadurch gezeichnet,
dass die Längsträger (3, 4) gegenüber den Enden der Federleisten nach innen versetzt
angeordnet sind, dass mindestens je eine der Federleisten (5) und mindestens je eines
der Stützelemente (6) ein Tragmodul (7) bilden, wobei an jedem den Federleisten (5)
zugewandten Ende von jedem der Stützelemente ein oberes Verbindungsorgan (8) aus einem
unelastischen Material vorhanden ist, mit welchem die Federleiste am Stützelement
befestigt ist, und dass Haltemittel (9) vorhanden sind, derart, dass ein begrenztes
Verschieben der Federleisten (5) mindestens quer zu den Längsträgern (3, 4) möglich
ist.
2. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem der oberen Verbindungsorgane
(8) je ein Haltemittel (9) enthalten ist.
3. Lattenrost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Federleisten
(5) und/oder mehrere Stützelemente (6) zu einem Tragmodul (7) zusammengefasst sind.
4. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente
Stützleisten (6) sind, die sich im wesentlichen längs zu den Federleisten (5) erstrecken.
5. Lattenrost nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Stützleisten
(6) gegenüber den Enden der Federleisten (5) vorzugsweise um etwa 5 cm zurückversetzt
sind.
6. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jede der
Federleisten in der Längsrichtung der Längsträger (3, 4) relativ zu den letzteren
verschwenkbar angeordnet ist.
7. Lattenrost nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das obere
Verbindungsorgan (8) mindestens zwei Teile (28, 29) umfasst, welche über eine Drehachse
(30), die sich im wesentlichen längs zur Federleiste (5) erstreckt, miteinander verbunden
sind.
8. Lattenrost nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet dass die Stützleisten
(6) fest mit den Längsträgern (3, 4) verbunden sind, wobei zwischen den Verbindungsstellen
und je einem äusseren Ende jeder der Stützleisten (6) ein eine Torsionsbewegung zulassender
Bereich (34) vorhanden ist.
9. Lattenrost nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass untere Verbindungsorgane
(43) zum verschwenkbaren Verbinden der Stützleisten (41) mit den Längsträgern (3,
4) mindestens in der Längsrichtung der letzteren vorhanden sind.
10. Lattenrost nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die unteren Verbindungsorgane
(43) so ausgebildet sind, dass die Stützleiste (41) längs und quer zu den Längsträgern
(3, 4) verschwenkbar sowie senkrecht zu den Längsträgern (3, 4) bewegbar ist.
11. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel
(53, 56) zum Verbinden der Tragmodule (41) untereinander vorhanden sind, derart, dass
das Bewegen von einem der Tragmodule (41) mindestens ein Mitbewegen der unmittelbar
benachbarten Tragmodule verursacht.
12. Lattenrost nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (53)
je zwischen zwei benachbarten oberen Vebindungsorganen (8) angeordnet sind.
13. Lattenrost nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vebindungsmittel Abdeckstreifen
(56) aus einem flexiblen Material sind, durch welche die oberen Verbindungsorgane
(8) von aussen umfasst sind.
14. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens
einem Teil der Stützelemente (6) Verstärkungselemente (31) angeordnet sind, mit welchen
die Stärke einer Durchbiegung und/oder eine Torsionsbewegung der entsprechenden Stützelemente
einstellbar ist.
15. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens
einem Teil der Federleisten (5) Verstärkungsmittel (33) zugeordnet sind, wodurch nach
einer Anfangsdurchbiegung einer der Federleisten bis zum Anliegen an das ihr zugeordnete
Verstärkungsmittel eine weitere Durchbiegung der Federleiste verminderbar ist.
16. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger
(3, 4) je mindestens um 5 cm nach innen versetzt angeordnet sind.
17. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsträger
(3, 4) soweit nach innen versetzt angeordnet sind, dass sie sich in der Mitte des
Lattenrostes berühren.
18. Lattenrost nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb
der Federleisten (5) oder der Stützelemente (6) Anschlagelemente (18, 19) zum Begrenzen
der maximalen Durchfederung der Federleisten (5) und/oder der Stützelemente (6) vorhanden
sind.
19. Lattenrost nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Anschlagelemente
(18, 19) zu den unbelasteten Federleisten (5) oder Stützelementen (6) veränderbar
ist.