[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Abbremsen der Drehbewegung einer
Welle im Antriebssystem eines Hochspannungsschalters mit wenigstens einem entlang
eines Teils des Umfangs der Welle hervorstehenden, zwei Flanken aufweisenden Ansatz.
[0002] Eine derartige Einrichtung ist beispielsweise aus der DE-AS 25 28 228 bekannt. Bei
der dort beschriebenen Bremsvorrichtung schlägt eine Bremsscheibe mit einem Nocken
auf eine Anschlagkurbel und gibt so die überschüssige Energie an einen Gummiblock
ab. Bei dieser Bremsvorrichtung ist weder der Anschlagpunkt genügend genau einstellbar,
noch ist die Konstruktion besonders einfach oder kostengünstig.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Abbremsen
einer Drehbewegung zu schaffen, die platzsparend und konstruktiv einfach aufgebaut
ist und dabei eine genaue Einstellung des Bremsweges erlaubt.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch zwei im wesentlichen ortsfeste Anschlagblöcke,
die außerhalb des Bewegungsbereiches des Ansatzes liegen sowie durch einen zwischen
den Anschlagblöcken beweglichen, durch den Ansatz bedarfsweise jeweils bis zu einem
der Anschlagblöcke verschiebbaren Anschlagkörper, der jeweils in Verbindung mit einem
der Anschlagblöcke einen im wesentlichen ortsfesten Anschlag für den Ansatz bildet.
[0005] Dadurch, daß die ortsfesten Anschlagblöcke nur in Verbindung mit dem verschiebbaren
Anschlagkörper einen Anschlag für den Ansatz bilden, ist jede der Flanken des Ansatzes
in einer Drehrichtung an je einem Anschlagblock vorbeibewegbar. In der entgegengesetzten
Drehrichtung wird nach dem Passieren des ersten Anschlagblocks der Anschlagkörper
von der Flanke mitgenommen und bis zum zweiten Anschlagblock transportiert. Dort bildet
der Anschlagblock in Verbindung mit dem Anschlagkörper einen ortsfesten Anschlag und
bremst den Ansatz ab. Mit der beschriebenen Konstruktion lassen sich Bewegungsamplituden
von mehr als 360° problemlos realisieren. Die mögliche Bewegungsamplitude ist durch
die Ausdehnungen des Ansatzes sowie durch die Entfernung der Anschlagblöcke voneinander
und die Ausmaße des Anschlagkörpers bestimmt.
[0006] Der Ansatz kann vorteilhaft eine Verzahnung zur mechanischen Ankopplung an Teile
des Antriebssystems aufweisen. Der Ansatz kann beispielsweise durch die Welle, auf
der er befestigt ist, angetrieben werden, und die Antriebskraft über die Verzahnung
an seinem Umfang auf andere Teile des Antriebs übertragen oder er kann umgekehrt über
die Verzahnung angetrieben werden.
[0007] Als besonders vorteilhaft erweist es sich, daß der Ansatz als Teil eines Zahnrades
ausgebildet ist. Es kann sich dabei um ein handelsübliches Zahnrad handeln, das soweit
ausgefräst ist, daß nur noch ein Ansatz auf einen Teil des Umfangs mitsamt der Verzahnung
stehenbleibt.
[0008] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Profil der Flanken
konvex ausgebildet ist.
[0009] Dadurch ist gewährleistet, daß die jeweilige Flanke mit dem Anschlagkörper an einem
definierten Punkt der Flanke in Berührung kommt. Je nachdem, welche Bewegungsbahn
der Anschlagkörper hat, rollt die Flanke über Teilen des Anschlagkörpers während der
Drehbewegung ab. Dabei ist durch die konvexe Form der Flanken ein gleichförmiger Kraftschluß
zwischen dem Ansatz und dem Anschlagkörper gewährleistet.
[0010] Der Anschlagkörper ist vorteilhaft als Traverse ausgebildet und durch eine diese
durchsetzende Stange geführt.
[0011] Durch die Stange ist die Bewegungsbahn der Traverse festgelegt, auf der diese durch
den Anstz verschiebbar ist.
[0012] Die Erfindung kann vorteilhaft auch so gestaltet werden, daß der Anschlagkörper als
Traverse ausgebildet und durch zwei parallele, diese durchsetzende Stangen geführt
ist.
[0013] Der Ansatz kann in diesem Fall an dem Anschlagkörper zwischen den beiden Stangen
angreifen, wodurch ein Verkanten des Anschlagkörpers an den Stangen verhindert ist.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Anschlagkörper
gegenüber den Anschlagblöcken gefedert ist.
[0015] Dadurch ergibt sich beim Anschlagen des durch den Ansatz verschobenen Anschlagkörpers
an die Anschlagblöcke kein abruptes Abbremsen des Ansatzes, sondern ein Abbremsen
auf einem Federweg, wodurch eine mechanische Überbeanspruchung verhindert wird.
[0016] Es sind vorteilhaft zwischen dem Anschlagkörper und den Anschlagblöcken auf einer
Stange geführte Federelemente vorgesehen.
[0017] Die Federelemente sind beweglich und werden durch den Anschlagkörper jeweils gegen
die Anschlagblöcke verschoben, bis sie zwischen dem jeweiligen Anschlagblock und dem
Anschlagkörper ihre Federwirkung entfalten. Durch die Steifheit der Federelemente
läßt sich die Bremsbeschleunigung der abgebremsten Drehbewegung einstellen. Es lassen
sich beispielsweise vorteilhaft Tellerfedern verwenden, die eine Mittelbohrung aufweisen,
durch die sie auf einer der Stangen geführt sind.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in einer Zeichnung
gezeigt und anschließend beschrieben.
[0019] Dabei zeigt die Figur
eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht der Abbremseinrichtung,
Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Abbremsen einer Drehbewegung.
Die Welle 1 ist über einen nicht dargestellten Kurbeltrieb mit den Kontakten eines
Hochspannungsschalters verbunden. Auf die Welle 1 ist ein Ansatz 2 in Form eines Zahnrades
mit einer Ausnehmung 3 aufgesetzt und über eine Feder-Nut-Verbindung 4 befestigt.
Das Zahnrad 2 weist außen eine Verzahnung auf, die mit einem Schneckentrieb 5 zusammenwirkt.
Über den Schneckentrieb 5 und weitere, nicht dargestellte Übersetzungen wird das Zahnrad
2 und damit die Welle 1 angetrieben. Der Antriebsmechanismus dient nicht direkt zum
Betätigen des Schalters während eines Schaltvorgangs, sondern zum Spannen eines Federspeichers,
der im Schaltfall den Schalter antreibt.
[0020] Das Zahnrad 2 läuft zwischen zwei Führungsstangen 6, die an beiden Enden ortsfest
gelagert sind. Auf den Führungsstangen 6 ist eine Traverse 7 beweglich geführt. Die
Traverse 7 bildet einen Anschlagkörper, an den die Flanken 8, 9, die die Ausnehmung
3 in dem Zahnrad 2 begrenzen, anschlagen. Die Traverse 7 ist durch jeweils eine der
Flanken 8, 9 soweit auf den Führungsstangen 6 verschiebbar, bis sie, durch die Tellerfedern
10, 11 gebremst, an einem der Anschlagblöcke 12, 13 anschlägt. Durch die Tellerfedern
10, 11 wird die Bewegung der Welle 1 nicht abrupt angehalten, sondern mäßig abgebremst.
Damit soll verhindert werden, daß die kinetische Energie im Bereich des elektrischen
Schalters selbst am Ende der Bewegung umgesetzt wird und eventuell Schaden anrichtet.
Dabei können Drehbewegungen in beiden Richtungen angehalten werden, und zwar durch
Anschlag der Flanke 8 mittels der Traverse 7 am Anschlagblock 13 bzw. durch Anschlagen
der Flanke 9 mittels der Traverse 7 am Anschlagblock 12.
[0021] Durch die starke Untersetzung des Motorantriebes zu dem Zahnrad 2 ist gewährleistet,
daß nach Abschalten des Motors keine Übertragung einer Bewegung auf umgekehrten Wege
vom Zahnrad 2 zu dem Motor stattfinden kann.
1. Einrichtung zum Abbremsen der Drehbewegung einer Welle im Antriebssystem eines Hochspannungsschalters
mit wenigstens einem entlang eines Teils des Umfangs der Welle hervorstehenden, zwei
Flanken aufweisenden Ansatz,
gekennzeichnet durch zwei im wesentlichen ortsfeste Anschlagblöcke (12,13), die außerhalb des Bewegungsbereiches
des Ansatzes (2) liegen sowie durch einen zwischen den Anschlagblöcken (12,13) beweglichen,
durch den Ansatz (2) bedarfsweise jeweils bis zu einem der Anschlagblöcke (12,13)
verschiebbaren Anschlagkörper (7), der jeweils in Verbindung mit einem der Anschlagblöcke
(12,13) einen im wesentlichen ortsfesten Anschlag für den Ansatz (2) bildet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (2) eine Verzahnung zur mechanischen Ankoppelung an Teile des Antriebssystems
aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (2) als Teil eines Zahnrades ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Profil der Flanken (8,9) konvex ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkörper (7) als Traverse ausgebildet und durch eine diese durchsetzende
Stange (6) geführt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkörper (7) als Traverse ausgebildet und durch zwei parallele, diese
durchsetzende Stangen (6) geführt ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkörper (7) gegenüber den Anschlagblöcken (12,13) gefedert ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anschlagkörper (7) und den Anschlagblöcken (12,13) auf einer Stange
(6) geführte Federelemente (10,11) vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (10,11) Tellerfeder sind.