[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wasserversorgungssystem gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Herkömmliche Wasserversorgungssysteme sind häufig so aufgebaut, daß einzelne Versorgungsleitungen
direkt mit einem Warmwasserkessel verbunden sind. Wenn nach längerer Nichtbenutzung
aus den Versorgungsleitungen Warmwasser entnommen werden soll, muß zunächst das in
den Versorgungsleitungen befindliche abgekühle Wasser ausfließen. Dies hat den Nachteil,
daß das abgekühlte Wasser ungenutzt in das Abwasser fließt und damit verloren geht.
[0003] Zur Lösung dieses Problems ist bereits eine Zirkulationsleitung vorgeschlagen worden,
die mit dem Warmwasserkessel ausgangsseitig verbunden und an einer anderen Stelle
in diesen zurückgeführt ist. Die einzelnen Warmwasser-Versorgungsleitungen sind an
der Zirkulationsleitung angeschlossen. In der Zirkulationsleitung ist ferner eine
Zirkulationspumpe angeordnet, die zu bestimmten Tageszeiten in Gang gesetzt wird,
um an den Anschlußstellen der Versorgungsleitungen Warmwasser zur Verfügung zu stellen.
Der Nachteil dieser Anordnung liegt darin, daß bei langandauernder Zirkulation des
Warmwassers Wärmeverluste im Leitungssystem der Zirkulationsleitung auftreten und
die Zirkulationspumpe während des Betriebs Strom verbraucht. Da nur zu bestimmten
Zeiten Warmwasser entnommen wird, ist es unnötig, die Zirkulationspumpe über eine
längere Zeitdauer zu betreiben. Außerdem lassen sich die Bedarfszeiten nur ungenügend
vorhersehen, so daß bei einer unerwarteten Warmwasserentnahme das Wasser in der Zirkulationsleitung
bereits abgekühlt ist.
[0004] Aus der DE-PS 37 26 722 ist bereits eine Mischwasseranlage bekannt, bei der ebenfalls
eine Zirkulationsleitung und eine Kaltwasserleitung vorhanden ist. Eine Erfassung
der Strömung in der Kaltwasserleitung findet jedoch nicht statt.
[0005] Aus der gattungsbildenden und für die Bildung des Oberbegriffs des Anspruchs 1 herangezogenen
DE-29 45 568-A1 ist zwar ein in der Kaltwasserleitung bzw. Zirkulationsleitung angeordneter
Durchflußsensor bekannt. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß aufgrund eines
in der Zirkulationsleitung fehlenden Absperrorgans eine fortwährende Schwerkraft-Zirkulation
stattfindet. Diese Schwerkraft-Zirkulation entsteht durch Gravitationskräfte, die
auf das in der Zirkulationsleitung befindliche Wasser wirken und dieses vermischen
bzw. zum Kessel zurücktreiben.
[0006] In einigen veralterten Systemen stellt die Schwerkraft-Zirkulation die einzige Umwälzeinrichtung
dar, da eine Pumpe in der Zirkulationsleitung nicht vorgesehen ist. Wenn eine derartige
Schwerkraft-Zirkulation unabhängig von Tages- und Nachtzeiten fortwährend stattfindet,
wird das Wasser auch während der Nachtstunden umgewälzt, in denen kein Warmwasserbedarf
besteht. Die Schwerkraft-Zirkulation bringt daher einen nicht unerheblichen Wärmeverlust
mit sich. Bei gewöhnlichen Gebäude-Zirkulationsleitungen, die mit heißem Wasser von
einem Kessel versorgt werden, tritt bereits innerhalb von 1 bis 2 Minuten eine erhebliche
Abkühlung des Wassers ein.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Wasserversorgungssystem anzugeben,
bei dem Wärmeverluste in der Zirkulationsleitung auf ein Mindestmaß reduziert sind.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einem gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgestalteten Wasserversorgungssystem
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Zirkulationsleitung Strömungsrichtung hinter
der Zirkulationspumpe ein Absperrventil angeordnet ist, das mit dem Zeitschalter gekoppelt
ist.
[0009] Diese Aufgabe wird ferner bei einem gemäß Oberbegriff des Anspruchs 2 ausgestalteten
Wasserversorgungssystem dadurch gelöst, daß in der Zirkulationsleitung ein Absperrventil
angeordnet ist, das mit dem Zeitschalter gekoppelt ist, und daß die Zirkulationsleitung
in der Kaltwasserleitung mündet. Diese alternative Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
sieht zusätzlich eine Rückführung der Zirkulationsleitung in den Kaltwasser-Zulauf
vor, um das zuerst in der Zirkulationsleitung befindliche abgekühlte Wasser zunächst
mit Kaltwasser zu vermischen. Bei einigen Systemen ist es günstiger, die Zirkulationsleitung
nicht in den Kessel direkt rückzuführen, da das abgekühlte Wasser sich rasch mit dem
Warmwasser des Kessels vermischt und dieses abkühlt.
[0010] Das erfindungsgemäße Absperrventil hat einerseits die Aufgabe, nach Abschalten der
Zirkulationspumpe jede weitere Strömung in der Zirkulationsleitung zu unterbinden,
um eine unnötige Schwerkraft-Zirkulation in bedarfsarmen Zwischenzeiten zu verhindern.
Zu diesem Zweck kann das Absperrventil geöffnet werden, wenn der Durchfluß in der
Kaltwasserleitung einen vorbestimmten Wert überschreitet und das Absperrventil kann
geschlossen werden, wenn die Nachlaufzeit abgelaufen ist. Auf diese Weise können auch
bei längeren Standzeiten, insbesondere in der Nacht, Wärmeverluste aufgrund der Schwerkraftströmung
vermieden werden. Besonders bevorzugt ist das Absperrventil in Strömungsrichtung hinter
der Zirkulationspumpe angeordnet.
[0011] Zum anderen läßt sich mit dem mit dem Zeitschalter gekoppelten Absperrventil die
Schwerkraft-Zirkulation auch steuern. Zu diesem Zweck wird beispielsweise zu Beginn
der Hauptbedarfszeit die Schwerkraft-Zirkulation durch Öffnen des Absperrventils eingeschaltet,
so daß die Zirkulationsleitung mit geringem Energieverlust vorgewärmt wird. Auf diese
Weise ist die Zirkulationsleitung bei Einschaltung der Zirkulationspumpe zu Beginn
einer Hauptbedarfszeit bereits vorgewärmt, so daß das zuerst aus dem Kessel in die
Zirkulationsleitung gepumpte Wasser kaum abkühlt. Die Wärmeverluste sind bei ausgekühlter
Zirkulationsleitung vergleichsweise hoch, so daß auch die Zeitdifferenz zwischen Öffnung
eines Verbrauchers und Entnahme von heißem Wasser bei ausgekühlter Zirkulationsleitung
höher ist als bei durch Schwerkraft-Zirkulation vorgewärmter Zirkulationsleitung.
Erfindungsgemäß läßt sich die Schwerkraft-Zirkulation durch den Zeitschalter beliebig
einstellen.
[0012] Bei der gemäß Anspruch 2 vorgesehenen alternativen Lösung ist die Einmündungsstelle
der Zirkulations-Rückleitung in der Kaltwasserleitung zwischen Kessel und Durchflußsensor
gelegen, wenn der Durchflußsensor in der Kaltwasserleitung angeordnet ist. Alternativ
kann die Zirkulations-Rückleitung an einer beliebigen Stelle der Kaltwasserleitung
münden, wenn der Durchflußsensor in der Zirkulationsleitung angeordnet ist.
[0013] Es ist bevorzugt, daß der Zeitschalter das Absperrventil öffnet, wenn die Strömung
in der Kaltwasserleitung bzw. Zirkulationsleitung einen vorbestimmten Wert überschreitet,
und schließt, wenn eine einstellbare Nachlaufzeit der Zirkulationspumpe abgelaufen
ist. Die vorbestimmte Strömung kann so gewählt werden, daß sie unterhalb der Strömung
liegt, die durch einen beliebigen geöffneten Verbraucher im Warmwassernetz ausgelöst
wird. Die Grenzströmung kann besonders bevorzugt nahe des Strömungs-Nullpunkts gewählt
sein. Besonders bevorzugt ist eine Abstimmung der Öffnung und Schließung des Absperrventils
auf den Schaltzustand der Zirkulationspumpe.
[0014] Es ist ferner bevorzugt, daß der Zeitschalter eine Steuereinheit aufweist, die mit
dem Absperrventil verbunden ist und zu einer vorgegeben Zeit das Absperrventil für
eine bestimmte Zeitdauer öffnet bzw. geöffnet hält. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine gesteuerte Schwerkraft-Zirkulation zu oder vor bestimmten Bedarfszeiten in der
Zirkulationsleitung. Ferner ist eine geringe Grundzirkulation des Wassers einstellbar.
Die Steuereinheit kann das Absperrventil zu vorbestimmten Zeiten für eine vorwählbare
Dauer öffnen.
[0015] Es ist ferner bevorzugt, daß der Zeitschalter das Absperrventil gleichzeitig mit
Einschaltung der Zirkulationspumpe öffnet und im wesentlichen gleichzeitig mit Abschaltung
der Zirkulationspumpe schließt. Auf diese Weise wird jede Schwerkraftzirkulation außerhalb
der Einschaltzeiten der Zirkulationspumpe unterbunden.
[0016] Es ist ferner bevorzugt, daß der Zeitschalter nach Abschaltung der Zirkulationspumpe
für eine vorbestimmte Zeitdauer gesperrt ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung verhindert,
daß die Zirkulationspumpe unmittelbar innerhalb einer kurzen Zeit nach dem Betrieb
erneut eingeschaltet wird. Eine derartige Einschaltung ist überflüssig, da das in
der Zirkulationsleitung befindliche Wasser noch heiß ist. Innerhalb der vorbestimmten
bzw. vorwählbaren Sperrzeit ist daher eine erneute Einschaltung der Zirkulationspumpe
verhindert. Eine Öffnung von an der Zirkulationsleitung angeschlossener Verbraucher
führt daher zu einem Auslösesignal des Durchflußsensors, nicht jedoch zu einer Einschaltung
der Zirkulationspumpe, da der Zeitschalter gesperrt ist. Die Sperrzeitdauer beträgt
bevorzugt zwischen 30 sek. und 3 min. und besonders bevorzugt zwischen 45 sek. und
1,5 min.
[0017] Es ist ferner bevorzugt, daß in der Zirkulationsleitung ein mit dem Zeitschalter
verbundener Temperaturfühler angeordnet ist, wobei die Nachlaufzeit bei Erreichen
einer vorbestimmten Temperatur des Wassers in der Zirkulationsleitung beendet ist.
In dieser alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist demnach keine vorbestimmte
Nachlaufzeit sondern eine geregelte Nachlaufzeit angegeben. Die Nachlaufdauer der
Zirkulationspumpe ist abhängig von dem Aufwärmverhalten des Wassers in der Zirkulationsleitung.
Sobald das Wasser eine gewünschte Temperatur erreicht hat, wird ein weiterer Nachlaufbetrieb
der Zirkulationspumpe abgebrochen. Der Temperaturfühler ist daher besonders bevorzugt
am Ende der Zirkulationsleitung bzw. in Strömungsrichtung hinter der letzten Abzweigstelle
einer Verbraucherleitung an der Zirkulationsleitung angeordnet. Sobald ein derartig
angeordneter Temperaturfühler die gewünschte Temperatur mißt, ist sichergestellt,
daß auch die zuletzt abzweigende Verbraucherleitung mit dem in gewünschter Weise aufgeheizten
Wasser versorgt wird.
[0018] In dieser alternativen Ausführungsform ist ergänzend bevorzugt, daß der Zeitschalter
die Zirkulationspumpe nach Ablauf einer einstellbaren Maximal-Nachlaufzeit abschaltet,
auch wenn die vorbestimmte Temperatur nicht erreicht ist. Mit dieser Ausgestaltung
wird sichergestellt, daß die Nachlaufzeit der Pumpe begrenzt wird, wenn aus bestimmten
Gründen die gewünschte Temperatur nicht mehr erreichbar ist. Dieser Fall kann beispielsweise
eintreten, wenn in Folge eines Ausfalls der Kessel-Stromversorgung kein Warmwasser
nachgeliefert werden kann bzw. der Warmwasser-Speicher des Kessels in Folge übermäßiger
Entnahme erschöpft ist.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in der Zirkulationsleitung ein
weiterer Kessel angeordnet. In dieser Ausführungsform treten die Vorteile der erfindungsgemäßen
Anordnung deutlich in den Vordergrund. Wenn zwei Kessel vorgesehen sind, wobei der
erste Kessel zur Speisung des zweiten Kessels dient, ist es erforderlich, einen ausreichenden
Wasserübergang vom ersten auf den zweiten Kessel sicher zu stellen. Insbesondere in
Verbindung mit einer temperaturabhängigen Nachlaufzeit kann sichergestellt werden,
daß die Nachlaufzeit ausreicht, um Wasser von dem ersten Kessel zum zweiten Kessel
zu fördern und dort aufzuheizen. Wenn der erste Kessel in der Zirkulationsleitung
durch Solarenergie gespeist ist, kann die Stromaufnahme des stromgespeisten zweiten
Kessels in der Zirkulationsleitung gesenkt werden, wenn das bereits solargewärmte
Wasser des ersten Kessels in ausreichender Menge in den zweiten Kessel gelangt. In
diesem Fall muß die Heizeinrichtung des zweiten Kessels das Wasser lediglich um die
Temperaturdifferenz erwärmen.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es ferner bevorzugt, daß mit
der Zirkulationsleitung eine Überbrückungsleitung verbunden ist, die die Zirkulationspumpe
und das Absperrventil überbrückt, daß in der Überbrückungsleitung eine Gegenpumpe,
die in entgegengesetzter Richtung zur Zirkulationspumpe fördert, sowie ein Gegenventil
angeordnet sind, die mit dem Zeitschalter verbunden sind, und daß in der Zirkulationsleitung
ein mit dem Zeitschalter verbundener Gegen-Temperaturfühler angeordnet ist, wobei
die Gegenpumpe durch den Zeitschalter eingeschaltet und bei Erreichen einer vorbestimmten
Temperatur in der Zirkulationsleitung oder nach Ablauf einer einstellbaren Maximal-Nachlaufzeit
ausgeschaltet wird.
[0021] Mit dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserversorgungssystems wird sichergestellt,
daß das in der Zirkulationsleitung nach Abschaltung der Zirkulationspumpe befindliche
Heißwasser nicht abkühlt, sondern vor Abkühlung in den Kessel zurückgefördert wird.
Das Wasser wird somit durch Rückförderung in den Kessel gegen unerwünschte Abkühlung
gesichert. Zu diesem Zweck werden die Gegenpumpe und das Gegenventil nach Ablauf einer
vorwählbaren Ruhezeit von dem Zeitschalter eingeschaltet, wodurch das in der Zirkulationsleitung
befindliche Leitungswasser in den Kessel zurückgeführt wird und Kaltwasser aus der
Kaltwasserleitung in die Zirkulationsleitung einströmt. Zur Begrenzung der Nachlaufzeit
und zur Verhinderung einer Abkühlung von Heißwasser im Kessel durch nachströmendes
Kaltwasser ist ein Gegen-Temperaturfühler vorgesehen, der mit dem Zeitschalter verbunden
ist und bei Unterschreiten einer vorbestimmten Mindesttemperatur die Gegenpumpe ausschaltet
und bevorzugt das Gegenventil schließt. Sollte aus irgend einem Grund eine derartige
Mindesttemperatur nicht erreichbar sein, so wird die Gegenpumpe nach Ablauf einer
einstellbaren Maximal-Nachlaufzeit abgeschaltet, auch wenn die Mindestemperatur nicht
erreicht bzw. unterschritten ist. In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform ist
die Einschaltung der Gegenpumpe während der Hauptbedarfszeiten des Wasserversorgungssystems
gesperrt, um einen abwechselnden Betrieb von Zirkulationspumpe und Gegenpumpe zu verhindern.
Während der Hauptbedarfszeiten sollte fortwährend Heißwasser in der Zirkulationsleitung
vorhanden sein, um Heißwasser für die in dieser Zeit statistisch häufig auftretenden
Entnahmevorgänge bereitzuhalten.
[0022] Es ist ferner bevorzugt, daß bei Anordnung des Durchflußsensors in die Zirkulationsleitung
der Zeitschalter so ausgestaltet ist, daß er auf eine vorbestimmte Änderung der Strömung
in der Zirkulationsleitung anspricht und die Zirkulationspumpe einschaltet. Bei dieser
Ausführungsform ist es wesentlich, daß der Durchflußsensor in der Zirkulationsleitung
angeordnet ist, da die Zirkulationsleitung bei eingeschalteter Schwerkraft-Umwälzung
eine gewisse Grundströmung aufweist, auf die der Durchflußsensor nicht reagieren darf.
Die Höhe dieser Grundströmung ist prinzipiell beliebig. Der Zeitschalter reagiert
lediglich auf eine vorbestimmte Änderung der Strömung, d.h. auf einen Differenzenquotienten
bzw. Differentialquotienten der Strömung nach der Zeit. Wenn die Strömung kurzzeitig
stark zunimmt, ist dies ein Hinweis auf einen zugeschalteten Verbraucher, so daß der
Durchflußsensor anspricht und die Zirkulationspumpe einschaltet.
[0023] Ferner ist in einer weiteren Ausführungsform bevorzugt, daß eine weitere Zirkulationsleitung
vorgesehen ist, die hinter dem Kessel von der Zirkulationsleitung abzweigt und in
diese zwischen Absperrventil und Zirkulationspumpe einmündet. Die weitere Zirkulationsleitung
ist somit mit der Zirkulationsleitung zwischen Kessel und Zirkulationspumpe parallel
geschaltet. Diese Ausführungsform empfiehlt sich in großen Gebäuden bei unabhängig
voneinander angeordneten und mit unterschiedlichen Bedarfszeiten versehenen Verbrauchergruppen.
In einem solchen Fall ist es unwirtschaftlich, eine einzige Zirkulationspumpe für
alle Verbrauchergruppen vorzusehen. Die weitere Zirkulationsleitung mündet in Strömungsrichtung
vor der Zirkulationspumpe, damit diese für beide Zirkulationsleitungen arbeiten kann.
Besonders bevorzugt ist eine Anzahl von weiteren Zirkulationsleitungen vorgesehen.
[0024] In dieser Ausführungsform ist es bevorzugt, daß in der weiteren Zirkulationsleitung
ein weiterer Durchflußsensor und ein weiteres Absperrventil angeordnet sind, die mit
dem Zeitschalter verbunden sind. Auf diese Weise läßt sich der Bedarf in den einzelnen
Zirkulationsleitungen durch Messung der Strömung bzw. der Änderung der Strömung separat
voneinander erfassen und eine Umwälzung des Zirkulationswassers separat steuern. Die
in den Zirkulationsleitungen vorgesehenen Absperrventile lassen auch eine voneinander
getrennte Schwerkraft-Zirkulationssteuerung zu.
[0025] In dieser Ausführungsform ist es ferner bevorzugt, daß der Zeitschalter in Abhängigkeit
von der Strömung in einer der Zirkulationsleitungen das dieser Zirkulationsleitung
zugeordnete Absperrventil öffnet und die Zirkulationspumpe einschaltet. Somit wird
bei Erfassung einer über einem vorbestimmten Grenzwert liegenden Strömung bzw. einem
kurzfristigen Anstieg der Strömung in einer der Zirkulationsleitungen diese Zirkulationsleitung
separat und getrennt von den anderen umgewälzt, wobei die in den anderen Zirkulationsleitungen
befindlichen Absperrventile geschlossen sind. Eine zeitlich gesteuerte Schwerkraft-Zirkulation
in den Zirkulationsleitungen würde jedoch dazu führen, daß bei Einschaltung der Zirkulationspumpe
die entsprechend geöffnete Zirkulationsleitung ebenfalls umgewälzt wird. Es ist daher
besonders bevorzugt, daß bei dieser Ausführungsform eine zeitlich gesteuerte Schwerkraft-Zirkulation
reduziert vorgenommen wird, so daß die Absperrventile überwiegend geschlossen sind.
Nur bei Erfassung eines Bedarfs in einer bestimmten Zirkulationsleitung, wird das
dieser Zirkulationsleitung zugeordnete Absperrventil geöffnet.
[0026] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung.
[0027] Figur 1 zeigt einen Schaltplan einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wasserversorgungssystems.
[0028] Figur 2 zeigt einen Schaltplan einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wasserversorgungssystems mit Rückführung der Zirkulationsleitung in die Kaltwasserleitung.
[0029] Figur 3 zeigt einer Schaltplan einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wasserversorgungssystems mit zwei Kesseln.
[0030] Figur 4 zeigt einen Schaltplan einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Wasserversorgungssystems.
[0031] Figur 5 zeigt einen Schaltplan einer fünften Ausführungsform mit einer weiteren parallel-geschalteten
Zirkulationsleitung.
[0032] Nach Fig. 1 ist Mittelpunkt des Systems der ersten Ausführungsform ein Warmwasser-Kessel
bzw. Boiler 2, der ein bestimmtes Volumen an Wasser fassen kann und dieses vermittels
einer inwändigen Heizeinrichtung erwärmt. Der Kessel 2 ist ausgangsseitig mit einer
Zirkulationsleitung 4 verbunden, die im Kreislauf zu dem Kessel 2 zurückgeführt ist.
In Strömungsrichtung des Zirkulationswassers in der Zirkulationsleitung sind zunächst
Anschlußstellen für Warmwasser-Versorgungsleitungen 18, 20 und 22 vorgesehen, durch
die Warmwasser zur Entnahme gelangt. Hinter den Anschlußstellen für die Versorgungsleitungen
ist im Rücklauf der Zirkulationsleitung 4 eine Zirkulationspumpe 8 angeordnet, die
zur Umwälzung des Zirkulationswassers dient. In Strömungsrichtung hinter der Zirkulationspumpe
ist ein Magnetventil 10 angeordnet, das zum Verschluß der Zirkulationsleitung dient.
Hinter dem Magnetventil mündet die Zirkulationsleitung zurück in den Kessel 2.
[0033] An der Eingangsseite des Kessels 2 ist eine Kaltwasserleitung 6 angeschlossen, durch
die Kaltwasser nach Entleerung des Kessels 2 in diesen einströmt. Das Versorgungssystem
hat die Eigenschaft, daß unmittelbar nach Entnahme von Wasser aus einer der Versorgungsleitungen
18, 20 oder 22 der übertragene Druckverlust zum Nachströmen von Kaltwasser führt.
In der Kaltwasserleitung 6 ist vor der Anschlußstelle des Boilers 2 ein Durchflußsensor
bzw. Durchflußwächter 14 angeordnet, der zur Erfassung des Durchflusses bzw. der Strömung
des Kaltwassers dient.
[0034] Der Durchflußsensor 14 erzeugt bei Überschreiten einer vorbestimmten Grenz-Strömung
ein Auslösesignal, das elektrisch an einen elektronischen Zeitschalter 12 übertragen
wird. Bei Empfang des Auslösesignals schaltet der Zeitschalter 12 die mit ihm verbundene
Zirkulationspumpe 8 ein. Ebenfalls bei Empfang des Auslösesignals öffnet der Zeitschalter
12 das mit ihm verbundene Magnetventil 10, so daß nun eine Umwälzung des Zirkulationswasser
stattfindet. Im Zeitschalter 12 ist eine Nachlaufzeit eingestellt, die 1/2 Minute
bis 1 Minute beträgt. Diese Nachlaufzeit verstreicht nach Einschaltung der Zirkulationspumpe
8. Nach Ablauf der Nachlaufzeit, in der gewöhnlich eine vollständige Umwälzung des
Zirkulationswassers stattfindet, wird die Zirkulationspumpe abgeschaltet und gleichzeitig
das Magnetventil 10 geschlossen. Sodann wird der Zeitschalter 12 für eine bestimmte
Zeitdauer gesperrt, so daß in dieser Zeitdauer die Zirkulationspumpe nicht mehr eingeschaltet
werden kann. Die Zeitdauer beträgt etwa 1 min.
[0035] Der elektronische Zeitschalter 12 besitzt eine zugeordnete Steuereinheit 16, die
lediglich mit dem Magnetventil 10 bzw. einer Steuerleitung zum Magnetventil 10 verbunden
ist. Die Steuereinheit hat die Aufgabe, das Magnetventil 10 zu einer vorgegebenen
Tageszeit für eine bestimmte Zeitdauer geöffnet zu halten, so daß in dieser Zeit eine
Grundzirkulation aufgrund einer Schwerkraftströmung in dem Zirkulationssystem stattfindet.
Somit hemmt die Steuereinheit 16 einen Schließimpuls des Zeitschalters 12, der durch
die Steuerleitung an das Magnetventil 10 gegeben wird.
[0036] Das erfindungsgemäße Wasserversorgungssystem arbeitet wie folgt. Nach Öffnung einer
der Versorgungsleitungen 18 bis 20 entsteht ein Druckabfall in der Zirkulationsleitung
4, die unmittelbar auf den Kessel 2 übertragen wird. Der Druckabfall führt zum Nachströmen
von Kaltwasser durch die Kaltwasserleitung 6. Der dort angeordnete Durchflußsensor
14 erfaßt bzw. mißt eine Strömung und erzeugt ein Auslösesignal, das unmittelbar an
den Zeitschalter 12 gegeben wird, welcher die Zirkulationspumpe 8 einschaltet und
das Magnetventil 10 öffnet. Dadurch findet kurze Zeit nach Öffnung einer der Versorgungsleitungen
eine pumpengetriebene Umwälzung des Zirkulationswassers statt, die schon nach kurzer
Zeit aus dem Kessel 2 stammendes Warmwasser an den Anschlußstellen für die Versorgungsleitungen
18 bis 22 bereitstellt. Das zunächst in der Zirkulationsleitung unterhalb der Anschlußstellen
befindliche Kaltwasser gelangt nicht mehr in die Versorgungsleitungen. Nach völliger
Umwälzung des Zirkulationswassers wird die Zirkulationspumpe 8 abgeschaltet und das
Magnetventil 10 geschlossen. Die dafür benötigte Zeit entspricht der Nachlaufzeit
des Zeitschalters 12. Die Erfindung liefert demnach eine Stromersparnis, da die Zirkulationspumpe
nur bei Wasserentnahme und nur für die notwendige Zeit läuft. Ferner findet kein unnötiger
Betrieb der Zirkulationspumpe statt, die bei herkömmlichen Systemen zu einer Entleerung
des Boilers und damit zu einem unnötigen Wärmeverlust führt. Dieser Vorteil ist insbesondere
bei Solaranlagen von Nutzen, da diese den durch die Umwälzung eintretenden Wärmeverlust
in den Nachtzeiten nicht ausgleichen können.
[0037] Die in Figur 2 gezeigte zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserversorgungssystems
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform nach Figur 1 zunächst dadurch, daß
die Zirkulationsleitung nicht in den Kessel 2 sondern in die Kaltwasserleitung 6 rückgeführt
ist. Die Mündungsstelle der Zirkulationsleitung 4 in der Kaltwasserleitung 6 befindet
sich zwischen Durchflußsensor 14 und Kessel 2. Auf diese Weise ist eine Abkühlung
des Kessel-Heizwassers durch rückströmendes abgekühltes Zirkulationswasser unmittelbar
vermieden. In der Zirkulationleitung 4 ist ferner in der Nähe der Mündungsstelle zur
Kaltwasserleitung 6 ein Temperaturfühler 24 angeordnet, der mit dem Zeitschalter 12
verbunden ist. Der Temperaturfühler 24 mißt die Temperatur des in der Zirkulationsleitung
4 strömenden Zirkulationswassers und liefert den Meßwert an den Zeitschalter 12. Der
Zeitschalter 12 bearbeitet den vom Temperaturfühler 24 stammenden Meßwert derart,
daß er die laufende Zirkulationspumpe 8 abschaltet sowie das Magnetventil 10 schließt,
wenn die Temperatur des Zirkulationswassers einen vorbestimmten Wert überschreitet.
Dieser Grenzwert entspricht der gewünschten Heißwassertemperatur und liegt bei etwa
37°C. Die Verarbeitung des Meßwertes im Zeitschalter 12 ist jedoch auch davon abhängig,
ob eine vorwählbare Maximal-Nachlaufzeit schon abgelaufen ist. Bei Ablauf dieser Maximal-Nachlaufzeit
wird die Zirkulationspumpe 8 in jedem Fall abgeschaltet und das Magnetventil 10 in
jedem Fall geschlossen. Die Maximal-Nachlaufzeit stellt daher eine Sicherheitsgrenze
für die Nachlaufzeit für den Fall dar, daß die gewünschte Temperatur des Zirkulationswassers
nicht erreichbar ist. Auch in dieser Ausführungsform ist der Zeitschalter 12 nach
Abschaltung der Zirkulationspumpe für eine gewisse Zeitdauer gesperrt, da das Zirkulationswasser
noch heiß ist.
[0038] Die in Figur 3 gezeigte dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserversorgungssystems
unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Figur 2 im wesentlichen dadurch, daß
in der Zirkulationsleitung 4 ein weiterer Kessel 26 angeordnet ist. Ein derartiges
Doppelkessel-System hat den Zweck, daß der erste Kessel 2 das einströmende Kaltwasser
auf eine Vorwärmtemperatur aufheizt, mit der das Wasser in den zweiten Kessel 26 strömt.
Die im zweiten Kessel 26 angeordnete Heizeinrichtung erwärmt nunmehr das bereits vorgewärmte
Wasser um eine Differenztemperatur auf die gewünschte Solltemperatur. Der Stromverbrauch
des zweiten Kessels 26 ist daher im Vergleich geringer als der Stromverbrauch eines
Kessels 2 bei einer Ausführungsform nach Figur 2. Der eigentliche Vorteil dieser Anordnung
stellt sich ein, wenn die Aufwärmung des Wassers im ersten Kessel 2 dieser Ausführungsform
durch Solarenergie erfolgt. Zu diesem Zweck ist der Kessel 2 beispielsweise als Sonnenkollektor
ausgestaltet, der eine Vorwärmung des Wassers auf beispielsweise 35°C liefert. Wenn
ein derartiger Kessel mit einem hohen Fassungsvolumen ausgestattet ist, beispielsweise
500 l, so ergibt sich die Möglichkeit einer Wärmespeicherung auch während der Nachtzeiten,
in denen keine Erwärmung stattfindet.
[0039] Wenn in der Ausführungsform nach Figur 3 ein Wasserbedarf angezeigt wird, wird die
Zirkulationspumpe 8 eingeschaltet und das Magnetventil 10 geöffnet. Aufgrund der Druckdifferenz
wird vorgewärmtes Wasser des ersten Kessels 2 zum zweiten Kessel 26 gefördert und
auf die Solltemperatur aufgeheiztes Wasser des zweiten Kessels 26 strömt in die Zirkulationsleitung
4 ein. Der Temperaturfühler 24 stellt wiederum sicher, daß die Zirkulationspumpe nur
bis zum Erreichen der gewünschten Solltemperatur des Zirkulationswassers arbeitet.
[0040] Die in Figur 4 gezeigte vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserversorgungssystems
unterscheidet sich von der in Figur 2 gezeigten zweiten Ausführungsform im wesentlichen
dadurch, daß eine Überbrückungsleitung 28 mit der Zirkulationsleitung verbunden ist,
welche die Zirkulationspumpe 8 und das Magnetventil 10 überbrückt. Die Überbrückungsleitung
28 zweigt daher in Strömungsrichtung vor der Zirkulationspumpe 8 ab und mündet in
Strömungsrichtung hinter dem Magnetventil 10 in die Zirkulationsleitung 4. In der
Überbrückungsleitung 28 ist eine Gegenpumpe 30 angeordnet, die in entgegengesetzter
Richtung zur Zirkulationspumpe 8 fördert. In dieser Entgegenförderrichtung ist hinter
der Gegenpumpe 30 ein als Magnetventil ausgestaltetes Gegenventil 32 angeordnet, das
eine ähnliche Funktion erfüllt wie das Magnetventil 10.
[0041] Die Gegenpumpe 30 und das Gegenventil 32 sind mit dem elektronischen Zeitschalter
12 verbunden. Ferner ist in der Zirkulationsleitung in der Nähe des Ausgangs von dem
Kessel 2 ein Gegen-Temperaturfühler 34 angeordnet, der ebenfalls mit dem elektronischen
Zeitschalter 12 verbunden ist. Der elektronische Zeitschalter 12 schaltet die Gegenpumpe
30 ein und öffnet das Gegenventil 32, wenn außerhalb der Hauptbedarfszeiten des Systems
eine gewisse Ruhezeit, bsp. 30 sec. verstrichen ist, in der kein Wasser entnommen
wurde. Die Einschaltung der Gegenpumpe 30 und die öffnung des Gegenventils 32 führt
dazu, daß das in der Zirkulationsleitung 4 befindliche Heißwasser in zur Förderrichtung
der Zirkulationspumpe 8 entgegengesetzter Richtung zurückgefördert und in den Kessel
2 zurücktransportiert wird. Auf diese Weise wird verhindert, daß das in der Zirkulationsleitung
4 befindliche Heißwasser abkühlt. Bei Betrieb der Gegenpumpe 30 strömt durch die mit
der Kaltwasserleitung 6 verbundene Zirkulationsleitung 4 Kaltwasser nach, welches
nach und nach die gesamte Zirkulationsleitung 4 ausfüllt. Wenn dieses Kaltwasser den
Gegen-Temperaturfühler 34 erreicht, ist das gesamte in der Zirkulationsleitung 4 zuvor
befindliche Heißwasser in den Kessel 2 rückgefördert worden und der Zweck der Gegenförderung
erreicht. Die Gegenpumpe 30 wird nun bei Unterschreiten einer gewissen Grenztemperatur
abgeschaltet und das Gegenventil 32 geschlossen. Ein weiterer Betrieb der Gegenpumpe
30 würde zu einem unerwünschten Eintritt von Kaltwasser in den Kessel 2 und zur Abkühlung
desselben führen. Gleichzeitig ist in dem elektronischen Zeitschalter 12 eine Maximal-Nachlaufzeit
der Gegenpumpe 30 einstellbar bzw. vorwählbar, so daß eine obere Grenze der Nachlaufzeit
angegeben ist, auch wenn die Grenztemperatur aufgrund bestimmter Umstände nicht erreichbar
ist.
[0042] Alternativ zur Überbrückungsleitung 28 mit Gegenpumpe 30 und Gegenventil 32 ist es
ausreichend, wenn eine in entgegengesetzten Richtungen betreibbare Pumpe anstelle
der Zirkulationspumpe 8 eingesetzt wird. Eine derartige Pumpe ist beispielsweise durch
Schaltung von vier Ventilen in beiden Richtungen betreibbar.
[0043] In Fig. 4 ist schließlich am Eingang der Kaltwasserleitung 6 ein Rückschlagventil
38 angeordnet, das dazu dient, einen eventuellen Rückstoß in der Kaltwasserleitung
6 zu unterbinden. Wenn das infolge der Erwärmung in Kessel 2 ausgedehnte Warmwasser
in die Kaltwasserleitung 6 drückt, sperrt das Rückschlagventil 38 ab. Ferner ist mit
der Kaltwasserleitung 6 ein Überdruckventil 36 verbunden, das bei einem übermäßigen
Druck in der Kaltwasserleitung 6 aufmacht.
[0044] In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserversorgungssystems
mit einer parallel geschalteten weiteren Zirkulationsleitung 4' gezeigt. Diese weitere
Zirkulationsleitung 4' zweigt unmittelbar hinter dem Kessel 2 in Strömungsrichtung
von der Zirkulationsleitung 4 ab und mündet in dieselbe Zirkulationsleitung 4 vor
der Zirkulationspumpe 8 wieder ein. In der Zirkulationsleitung 4' sind abgehend von
der Zirkulationsleitung 4 ein Durchflußsensor 14' sowie Abzweigungsleitungen für Verbraucher
22', 20' und 18' angeordnet. Schließlich ist in der Zirkulationsleitung 4' ein zum
Absperrventil 10 parallel angeordnetes Absperrventil 10' angeordnet. Der Durchflußsensor
14' erfaßt ebenso wie der Durchflußsensor 14 eine Strömung bzw. die Veränderung einer
Strömung in der Zirkulationsleitung 4' bzw. 4. Der Durchflußsensor 14' ist mit dem
bereits erwähnten Zeitschalter 12 verbunden, der wiederum eine Steuerleitung zu dem
Absperrventil 10' aufweist. Der Zeitschalter 12 ist bei dieser Ausführungsform so
ausgestaltet, daß er nicht die Strömung selbst, sondern eine Änderung der Strömung
in der Zirkulationsleitung 4' erfaßt. Da der Durchflußsensor 14' in der Zirkulationsleitung
angeordnet ist, kann beispielsweise eine Schwerkraft-Zirkulation zu einer Grundströmung
führen, die nicht als Warmwasserbedarf zu interpretieren ist. Der Zeitschalter 12
spricht daher lediglich auf eine positive Änderung, d.h. eine Steigerung der Strömung
in einem Zeitintervall um einen bestimmten Betrag an, um die Zirkulationspumpe 8 einzuschalten
und das in der entsprechenden Zirkulationsleitung befindliche Absperrventil 10 bzw.
10' zu öffnen. Auf diese Weise wird lediglich das in der Zirkulationsleitung befindliche
Zirkulationswasser umgewälzt, in der auch ein tatsächlicher Bedarf vom Zeitschalter
12 erfaßt wurde. Die anderen Zirkulationsleitungen werden infolge geschlossener Absperrventile
nicht beeinflußt. Diese Ausführungsform begünstigt jedoch eine zeitlich gesteuerte
Schwerkraft-Zirkulation nur unter bestimmten Umständen, da eine öffnung bestimmter
Absperrventile außerhalb der eigentlichen Bedarfszeiten dazu führen kann, daß bei
gleichzeitigem Bedarf in einer anderen Zirkulationsleitung beide Zirkulationsleitungen
umgewälzt werden, obwohl nur in einer Zirkulationsleitung tatsächlich Bedarf besteht.
Von der zeitlich gesteuerten Schwerkraft-Zirkulation sollte daher nur unter gewissen
Umständen und sparsam Gebrauch gemacht werden.
[0045] Andererseits ist die zusätzliche Umwälzung bei bereits bestehender Schwerkraft-Zirkulation
kein großer Nachteil, da die Schwerkraft-Zirkulation einen grundsätzlichen Bedarf
bereits anzeigt. Der Energieverlust ist daher, wenn überhaupt, nicht erheblich.
1. Wasserversorgungssystem, mit
einem Kessel (2), der ausgangsseitig mit einer Zirkulationsleitung (4) verbunden ist,
welche in den Kessel (2) rückgeführt ist,
einer in der Zirkulationsleitung (4) angeordneten Zirkulationspumpe (8),
einer Kaltwasserleitung (6), die mit einer Eingangsseite des Kessels verbunden ist,
und
einem in der Kaltwasserleitung (6) bzw. Zirkulationsleitung (4) angeordneten Durchflußsensor
(14),
der mit der Zirkulationspumpe (8) gekoppelt ist, wobei der Durchflußsensor (14) und
die Zirkulationspumpe (8) durch einen Zeitschalter (12) verbunden sind, der die Zirkulationspumpe
(8) in Abhängigkeit von der Strömung in der Kaltwasserleitung (6) bzw. Zirkulationsleitung
(4) einschaltet und nach Ablauf einer Nachlaufzeit abschaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Zirkulationsleitung (4) ein Absperrventil (10) angeordnet ist, das mit dem
Zeitschalter (12) gekoppelt ist.
2. Wasserversorgungssystem, mit
einem Kessel (2), der ausgangsseitig mit einer Zirkulationsleitung (4) verbunden ist,
einer in der Zirkulationsleitung (4) angeordneten Zirkulationspumpe (8), einer Kaltwasserleitung
(6), die mit einer Eingangsseite des Kessels verbunden ist, und
einem in der Kaltwasserleitung (6) bzw. Zirkulationsleitung (4) angeordneten Durchflußsensor
(14), der mit der Zirkulationspumpe (8) gekoppelt ist, wobei der Durchflußsensor (14)
und die Zirkulationspumpe (8) durch einen Zeitschalter (12) verbunden sind, der die
Zirkulationspumpe (8) in Abhängigkeit von der Strömung in der Kaltwasserleitung (6)
bzw. Zirkulationsleitung (4) einschaltet und nach Ablauf einer Nachlaufzeit abschaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Zirkulationsleitung (4) ein Absperrventil (10) angeordnet ist, das mit dem
Zeitschalter (12) gekoppelt ist, und daß die Zirkulationsleitung (4) in der Kaltwasserleitung
(6) mündet.
3. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter (12) das Absperrventil (10) öffnet, wenn die Strömung in der
Kaltwasserleitung (6) bzw. Zirkulationsleitung (4) einen vorbestimmten Wert überschreitet,
und schließt, wenn eine einstellbare Nachlaufzeit der Zirkulationspumpe (8) abgelaufen
ist.
4. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter (12) eine Steuereinheit (16) aufweist, die mit dem Absperrventil
(10) verbunden ist und zu einer vorgegebenen Zeit das Absperrventil (10) für eine
bestimmte Zeitdauer öffnet bzw. geöffnet hält.
5. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter (12) das Absperrventil (10) gleichzeitig mit Einschaltung der
Zirkulationspumpe (8) öffnet und im wesentlichen gleichzeitig mit Abschaltung der
Zirkulationspumpe (8) schließt.
6. Wasserversorgungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter (12) nach Abschaltung der Zirkulationspumpe (8) für eine vorbestimmte
Zeitdauer gesperrt ist.
7. Wasserversorgungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zirkulationsleitung (4) ein mit dem Zeitschalter (12) verbundener Temperaturfühler
(24) angeordnet ist, wobei die Nachlaufzeit bei Erreichen einer vorbestimmten Temperatur
des Wassers in der Zirkulationsleitung (4) beendet ist.
8. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter (12) die Zirkulationspumpe (8) nach Ablauf einer einstellbaren
Maximal-Nachlaufzeit abschaltet, auch wenn die vorbestimmte Temperatur nicht erreicht
ist.
9. Wasserversorgungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zirkulationsleitung ein weiterer Kessel (26) angeordnet ist.
10. Wasserversorgungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Zirkulationsleitung (4) eine Überbrückungsleitung (28) verbunden ist,
die die Zirkulationspumpe (8) und das Absperrventil (10) überbrückt, daß in der Überbrückungsleitung
(28) eine Gegenpumpe (30), die in entgegengesetzter Richtung zur Zirkulationspumpe
(8) fördert, sowie ein Gegenventil (32) angeordnet sind, die mit dem Zeitschalter
(12) verbunden sind, und daß in der Zirkulationsleitung (4) ein mit dem Zeitschalter
(12) verbundener Gegen-Temperaturfühler (34) angeordnet ist, wobei die Gegenpumpe
(30) durch den Zeitschalter (12) eingeschaltet und bei Erreichen einer vorbestimmten
Temperatur in der Zirkulationsleitung (4) oder nach Ablauf einer einstellbaren Maximal-Nachlaufzeit
ausgeschaltet wird.
11. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung des Durchflußsensors (14) in der Zirkulationsleitung (4) der Zeitschalter
(12) so ausgeschaltet ist, daß er auf eine vorbestimmte Änderung der Strömung in der
Zirkulationsleitung (4) anspricht und die Zirkulationspumpe (8) einschaltet.
12. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Zirkulationsleitung (4') vorgesehen ist, die hinter dem Kessel (2)
von der Zirkulationsleitung (4) abzweigt und in diese zwischen Absperrventil (10)
und Zirkulationspumpe (8) mündet.
13. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der weiteren Zirkulationsleitung (4') ein weiterer Durchflußsensor (14') und
ein weiteres Absperrventil (10') angeordnet sind, die mit dem Zeitschalter (12) verbunden
sind.
14. Wasserversorgungssystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter (12) in Abhängigkeit von der Strömung in einer der Zirkulationsleitungen
(4; 4') das dieser Zirkulationsleitung (4; 4') zugeordnete Absperrventil (10; 10')
öffnet und die Zirkulationspumpe (8) einschaltet.