[0001] Die Erfindung betrifft eine Schalungszwinge, insbesondere zur Schalung eines Unterzugs
einer Betondecke, mit einem Querträger und als Stützböcke zum Abstützen einer Seitenschalung
des Unterzugs dienenden Zwingenschenkeln, von denen mindestens einer in Längsrichtung
des Querträgers verstellbar ist, und mit mindestens einem Spannstab, der an dem Querträger
befestigbar ist.
[0002] Eine bekannte Schalungszwinge der Firma Assco, 7958 Laupheim 5, weist einen Querträger
mit Querbohrungen, zwei Stützböcke und zwei Spannstäbe mit querverlaufenden Durchstecköffnungen
auf. Zum Festlegen der beiden Spannstäbe an dem Querträger wird jeweils ein Bolzen
durch durch eine Querbohrung im Querträger und durch die Durchstecköffnung im Spannstabende
gesteckt. Der Bolzen wird beispielsweise mittels eines Federsteckers gesichert. Eine
Wirbelmutter auf dem Spannstab hält den Stützbock in Längsrichtung des Querträgers
fest.
[0003] Diese bekannte Schalungszwinge hat den Nachteil, daß das Befestigungsauge des Spannstabs
fluchtend mit der Querbohrung im Querträger ausgerichtet und gehalten werden muß,
damit der Bolzen hindurchgesteckt werden kann. Anschließend muß der Bolzen gesichert
werden. Dies bedingt erheblichen Handhabungsaufwand. Außerdem können Verschmutzungen,
beispielsweise durch Betonreste, in den Querbohrungen im Querträger und in den Durchstecköffnungen
der Spannstäbe das Durchstecken des Bolzens verhindern.
[0004] Damit sich die Schalung der Unterseite des zu schalenden Unterzugs beim Einfüllen
von Beton nicht durchbiegt, muß die Schalung in ausreichend kleinen Abständen unterstützt
werden. Dazu kann entweder eine entsprechend große Anzahl von Querträgern verwendet
werden. Dabei sind schwere Querträger von Nachteil, da sie schlecht handhabbar sind.
Oder es werden Längsträger, beispielsweise herkömmliche Träger aus Holz, auf die Querträger
aufgelegt. Es werden dann weniger Querträger in größerm Abstand voneinander benötigt,
da die Längsträger ein Durchbiegen der Schalung der Unterseite des Unterzugs verhindern.
Durch die auf die Querträger aufgelegten Längsträger ergibt sich ein Abstand zwischen
der Unterseite des zu schalenden Unterzugs und den Querträgern. Die die Stützböcke
bildenden Zwingenschenkel müssen höher und stabiler ausgeführt sein, um die Seitenschalung
abstützen zu können.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist, eine einfach handhabbare Schalungszwinge zur Verfügung
zu stellen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Spannstab an dem Querträger
einhakbar ist.
[0007] Das bloße Einhaken ist ein sehr einfacher Vorgang. Die Befestigung durch einen Haken
reicht aus, weil der Stützbock nur in einer Richtung, z. B. bei Unterzugschalungen
in Richtung der Aufweitung des Zwingenmaules, beim Eingießen von Beton beansprucht
wird.
[0008] Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist der Querträger eine Spannschiene auf,
in die der Spannstab einhakbar ist. Dies hat den Vorteil, daß die Spannschiene einen
Großteil der aufzubringenden Spannkraft aufnimmt. Dadurch kann als Querträger ein
herkömmlicher Holzträger verwendet werden; dessen Festigkeit ausreichend ist. Lediglich
die Spannschiene ist aus einem Werkstoff höherer Festigkeit zu fertigen, beispielsweise
aus Metall, insbesondere aus Stahl. Das Gewicht der erfindungsgemäßen Schalungszwinge
ist relativ gering. Zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Schalungszwinge ist,
daß die Spannschiene, und damit auch der Stützbock auch an einem geeigneten, für eine
Schalung ohnehin benötigten Holz- oder sonstigen Träger befestigt werden kann. Ein
speziell ausgebildeter Querträger für die Schalungszwinge entfällt. Dadurch ist die
erfindungsgemäße Schalungszwinge einfach in verschiedene Schalungen integrierbar.
[0009] Weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Schalungszwinge ist, daß der Spannstab einfach
mit einer Hand in die Spannschiene einhakbar ist. Umständliches Ausrichten des Spannstabs
zum Befestigen am Querträger entfällt; ebenso entfallen zusätzliche Befestigungs-
und Sicherungsteile.
[0010] Eine Ausführungsform der Erfindung weist zwei in Längsrichtung des Querträgers verstellbare
Stützböcke zum Abstützen beider Seitenschalungen eines Unterzugs auf. Diese Ausführungsform
der Erfindung hat den Vorteil, daß die Position beider Seitenschalungen einstellbar
ist. Dies kann notwendig sein, wenn als Querträger ein Träger genutzt wird, der Bestandteil
der übrigen Schalung ist. Auch wenn die Schalung des Unterzugs nicht am Boden vormontiert
wird, sondern auf einer Stützkonstruktion zusammengesezt wird, ist vorteilhaft, wenn
beide Stützböcke verstellbar sind.
[0011] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist jeder Spannstab an mehreren Stellen längs
der Spannschiene einhakbar. Dadurch lassen sich die Stützböcke schnell innerhalb eines
großen Bereichs einstellen. Bei Verwendung eines Gewindestabs als Spannstab sind die
Stützböcke stufenlos einstellbar.
[0012] Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die Spannschiene Aussparungen zum Einhaken
des Spannstabs auf. Diese Aussparungen können jede geeignete Form aufweisen, sie können
beispielsweise durch Fräsen hergestellt sein. Eine solche Spannschiene läßt sich einfach
herstellen.
[0013] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das Ende des Spannstabs hakenförmig ausgebildet.
Ein solcher Spannstab ist einfach herstellbar und läßt sich in verschiedene Aussparungen
oder Hinterschneidungen der Spannschiene einhaken, beispielsweise auch in kreisrunde
Bohrungen.
[0014] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist ein Ende des Spannstabs T-förmig
ausgebildet. Ein solcher Spannstab kann in geeignet geformte Aussparungen der Spannschiene
eingeführt und durch Drehen um 90° um seine Längsachse gegen Herausziehen aus der
Spannschiene gesichert werden. Ein solcher Spannstab kann, auch wenn er unbelastet
ist, nicht aus der Aussparung austreten, solange er nicht um 90° um seine Längsachse
gedreht wird.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Querträger ein aus zwei
Trägern gebildeter Doppelträger. Als Träger eignen sich herkömmliche Holzträger. Hierdurch
läßt sich eine statisch günstige Konstruktion der Schalungszwinge erzielen, wenn die
Spannschiene zwischen den beiden Trägern angeordnet wird und die Spannstäbe zwischen
die beiden Träger greifen. Darüberhinaus kann der Doppelträger als Führung für die
Stützböcke dienen.
[0016] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die beiden Träger durch Stege
miteinander verbunden, die als Widerlager für den Spannstab dienen. Bei einer anderen
Ausführungsform sind die beiden Träger durch die Spannschiene zu einem Doppelträger
verbunden. Dadurch ergibt sich eine Einheit aus Spannschiene und Querträger. Die beiden
Träger können noch an weiteren Stellen mit Abstand zueinander aneinander befestigt
sein.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an einer Spannschiene eine
weitere Spannschiene befestigbar. Dadurch kann die Spannschiene beliebig verlängert
werden und dementsprechend ist der Abstand zweier Stützböcke einer Schalungszwinge
voneinander beliebig groß wählbar. Auch bei dieser Ausführungsform nehmen die aneinander
befestigten Spannschienen einen Großteil der aufzubringenden Spannkraft auf. Die Belastung
des Querträgers ist wesentlich verringert.
[0018] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die Spannschienen miteinander
verhakbar. Solche Spannschienen sind einfach und ohne zusätzliche Verbindungsmittel
aneinander zu befestigen.
[0019] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist der Spannstab in einen Anker einhakbar.
Ein solcher Anker kann in einen bereits fertiggestellten Boden oder eine Decke einbetoniert
sein. In diesem Fall entfallen Querträger und Spannschiene. Der Stützbock zum Abstützen
einer Seitenschalung wird auf oder unterhalb des fertiggestellten Bodens bzw. der
Decke befestigt.
[0020] Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale
können je für sich oder zu mehreren bei Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht
sein.
- Fig. 1
- zeigt einen Stützbock mit Spannstab einer erfindungsgemäßen Schalungszwinge;
- Fig. 2
- zeigt eine Spannschiene;
- Fig. 3
- zeigt eine erfindungsgemäße Schalungszwinge beim Schalen eines Unterzugs einer Decke;
- Fig. 4
- zeigt eine erfindungsgemäße Schalungszwinge beim Schalen des Randes einer Decke;
- Fig. 5
- zeigt die Schalung eines Randes eines Fundaments; und
- Fig. 6
- zeigt schematisch die Schalung der Seitenwände eines Kanals.
[0021] Der in Fig. 1 gezeigte Stützbock 1 besteht im wesentlichen aus zwei L-Profilstäben
2, 3, einem zu diesen senkrecht stehenden U-Profilstab 4 und zwei Stützstreben 5,
6. Die beiden L-Profilstäbe 2, 3 verlaufen parallel im Abstand zueinander. Die beiden
L-Profilstäbe 2, 3 sind so zueinander ausgerichtet, daß zwei Schenkel in einer Ebene
liegen und die beiden anderen Schenkel einander zugewandt sind, parallel zueinander
verlaufen und nach unten weisen. Diese beiden Schenkel sind zur Führung vorgesehen.
Der U-Profilstab 4 ist an einem Ende der beiden L-Profilstäbe 2, 3 senkrecht nach
oben stehend befestigt. Die konkave Seite des U-Profilstabs 4 ist den beiden L-Profilstäben
2, 3 abgewandt. Die beiden Stützstreben 5, 6 verlaufen parallel mit Abstand zueinander
zur Aussteifung des Winkels zwischen je einem L-Profilstab 2, 3 und dem U-Profilstab
4. Die Stützstreben 5, 6 bilden zusammen mit den Profilstäben 2, 3, 4 Stützdreiecke.
[0022] Ein Spannstab 7 befindet sich in der Mittelebene des Stützbocks 1; er ragt durch
den Zwischenraum zwischen den beiden L-Profilstäben 2, 3 und zwischen den beiden Stützstreben
5, 6 des Stützbocks 1. Der Spannstab 7 weist ein Gewinde 8 auf, insbesondere ein sogenanntes
Dywidag-Gewinde. Sein unteres Ende befindet sich unterhalb des Stützbocks 1, es ist
mit einem Haken 9 versehen. Zum Spannen ist eine Wirbelmutter 10 auf den Spannstab
7 aufgeschraubt. Ihre Anlagefläche übergreift die beiden Stützstreben 5, 6 des Stützbocks
1 und stützt sich gegen diese ab.
[0023] Der Stützbock 1 ist in Stahl ausgeführt, die einzelnen Verbindungen sind geschweißt.
Seine Länge in Richtung der beiden L-Profilstäbe 2, 3 ist 500 mm, seine Höhe in Richtung
des U-Profilstabs 4 ist 430 mm. Der Stützbock 1 wiegt zusammen mit dem Spannstab 7
etwa 12,4 kg.
[0024] Die in Fig. 2 gezeigte Spannschiene 11 besteht aus einem U-förmig gebogenen Blech.
Als Aussparungen 12 zum Einhaken der Spannstäbe 7 sind ungefähr halbkreisförmige Löcher
aus dem bogenförmigen Jochbereich des U-Profils ausgestanzt. An den beiden Rändern
des U-Profils der Spannschiene 11 sind Befestigungslaschen 13 umgebogen oder angeschweißt.
Diese Befestigungslaschen 13 sind zum Befestigen zweier herkömmlicher Holzträger beiderseits
der Spannschiene 11 beispielsweise mittels Schrauben vorgesehen. Dadurch ergibt sich
ein Doppelträger aus zwei voneinander beabstandeten Trägern, zwischen denen, an ihrer
Unterseite, die Spannschiene 11 befestigt ist. Die beiden Träger können an weiteren
Stellen mit Abstandshaltern aneinander befestigt sein. In den Zwischenraum zwischen
den beiden Trägern können die Spannstäbe 7 hineingreifen und in die Aussparungen 12
in der Spannschiene 11 eingehakt werden. An beiden Enden der Spannschiene 11 sind
Haken 14 zum Einhängen jeweils einer weiteren Spannschiene 11 angeordnet. Die Haken
14 sind einstückig mit der Spannschiene 11. Dadurch können beliebig viele Spannschienen
11 aneinander gehängt werden. Die beschriebene Spannschiene 11 ist ohne die Haken
14 800 mm lang, sie wiegt 7,6 kg. Zwischen den L-Profilstäben 2, 3 sind Stege 38 eingeschweißt,
die das Befestigen der Spannstäbe 7 nicht behindern.
[0025] Fig. 3 zeigt die Anwendung der erfindunggemäßen Schalungszwinge zur Schalung eines
Unterzugs einer Betondecke. Auf ein Unterstellgerüst 15 sind vier Längsträger 16 aufgelegt.
Auf diesen Längsträgern 16 stützt sich ein Querträger 17 ab. Der Querträger 17 ist
als Doppelträger ausgebildet, er besteht aus zwei parallel mit Zwischenraum zueinander
angeordneten herkömmlichen Holzträgern (Gitterträgern). Der besseren Darstellbarkeit
wegen ist der vordere der beiden den Querträger 17 bildenden Holzträger nicht gezeichnet.
Zwischen den beiden den Querträger 17 bildenden Holzträgern an deren Unterseite ist
die Spannschiene 11 angebracht. Die Ebene ihrer Aussparungen 12 liegt im Bereich der
unteren Gurte der Träger 17.
[0026] Auf dem Querträger 17 befinden sich zwei Stützböcke 1. Die beiden senkrecht nach
unten stehenden Schenkel der beiden L-Profilstäbe 2, 3 jedes Stützbocks 1 greifen
in den Zwischenraum zwischen die beiden den Querträger 17 bildenden Holzträgern ein.
Dadurch ist der Stützbock 1 auf dem Querträger 17 geführt.
[0027] An dem senkrecht nach oben stehenden U-Profilstab 4 jedes Stützbocks 1 sind Schalelemente
als Seitenschilde 18 befestigt. Ein Seitenschild 18 weist ein senkrecht stehendes
stehendes Kantholz 19 auf, das vom U-Profilstab 4 aufgenommen und an diesem befestigt
ist. An dem Kantholz 19 sind die zwei Längsträger 20, 21, und an diesen ist eine Schalhaut
22 befestigt.
[0028] Zur Schalung der Unterseite des Unterzugs liegt eine Schalhaut 23 auf dem Querträger
17 auf. Jeder Stützbock 1 ist mit einem Spannstab 7 auf dem Querträger 17 festgespannt.
Jeder Spannstab 7 ist in eine Aussparung 12 der Spannschiene 11 eingehakt; die auf
den Spannstab 7 aufgeschraubte Wirbelmutter 10 stützt sich gegen die Stützstreben
5, 6 des Stützbocks 1 ab. Der Spannstab 7 verläuft in Bezug auf den zu schalenden
Unterzug schräg nach unten innen. Gedachte Längsachsen der beiden Spannstäbe 7 einer
Schalungszwinge schneiden sich unterhalb des Unterzugs.
[0029] Die waagrechte Komponente der Spannkraft der beiden Stützböcke 1 einer Schalungszwinge
wird über die Spannstäbe 7 in die Spannschiene 11 eingeleitet, wo sich diese Kraftkomponenten
der beiden Spannkräfte gegeneinander aufheben. Der Querträger 17 braucht daher nur
die senkrechte Komponente der Spannkräfte aufzunehmen.
[0030] Am in Fig. 3 rechten Ende der Spannschiene 11 ist strichpunktiert eine weitere Spannschiene
11a angedeutet, die in die Spannschiene 11 eingehängt ist. Dadurch kann der Abstand
der beiden Stützböcke 1 voneinander beliebig groß gewählt werden. Zum Befestigen der
beiden Spannstäbe 7 an der Spannschiene 11 werden diese im Zwischenraum zwischen den
beiden L-Profilstäben 2, 3 und den beiden Stützstreben 5, 6 des Stützbocks 1 schräg
nach unten zwischen die beiden den Querträger 17 bildenden Holzträger geführt und
in jeweils eine Aussparung 12 in der Spannschiene 11 eingehakt. Durch Festziehen der
Wirbelmutter 10 auf dem Spannstab 7 wird der Stützbock 1 auf dem Querträger 17 festgespannt.
[0031] Die Spannstäbe 7 können so steil gestellt werden, daß die Stützböcke 1 auf dem Querträger
17 an ihrer jeweiligen Position auf dem Querträger 17 angepreßt werden. Die Spannstäbe
7 können jedoch auch so flach angeordnet werden, daß sie die beiden Stützböcke 1 auf
dem Querträger 17 gegeneinander ziehen, bis die Seitenschilde 18 der Unterzugschalung
gegen die Schalhaut 23 der Unterseite des Unterzugs stoßen und dadurch die Positionen
der Stützböcke 1 in ihrer Stellung festlegen.
[0032] Fig. 4 zeigt das Schalen eines freistehenden Randes einer Decke mit der erfindungsgemäßen
Schalungszwinge. Die den Rand der Decke begrenzende Schalung 24 stützt sich gegen
einen Stützbock 1 ab. Als Querträger 17 dienen wiederum zwei parallel zueinander verlaufende
herkömmliche Holzträger, die einen Doppelträger bilden. Diese beiden Holzträger sind
Teil der Deckenschalung. Ein separater Querträger 17 für die Schalungszwinge ist nicht
notwendig. An der Unterseite der beiden den Querträger 17 bildenden Holzträger ist
die Spannschiene 11 befestigt. Mittels der Wirbelmutter 10 wird der Stützbock 1 über
den Spannstab 7 (in Fig. 4 als Strichpunktlinie angedeutet) auf dem Querträger 17
festgespannt. In Fig. 4 ist wie in Fig. 3 der besseren Darstellbarkeit wegen der vordere
der beiden den Querträger 17 bildenden Holzträger nicht gezeichnet.
[0033] Da bei dieser Anwendung in der Spannschiene 11 nur ein Stützbock 1 über den Spannstab
7 eingehakt ist, wird die Spannkraft des Stützbocks 1 vollständig in den Querträger
17 eingeleitet. Durch die Spannschiene 11 wird diese Krafteinleitung über deren Länge
verteilt.
[0034] Fig. 5 zeigt die Schalung eines Fundaments mit Hilfe der Erfindung. In eine bereits
bestehende Bodenplatte 25 (Sauberkeitsschicht aus Magerbeton) aus Beton ist ein Anker
26 eingegossen. In ein aus der Bodenplatte 25 herausragendes Ende des Ankers 26 ist
der Spannstab 7 eingehakt. Mittels der auf den Spannstab 7 aufgeschraubten Wirbelmutter
10 ist der Stützbock 1 auf der Bodenplatte 25 festgespannt. Der Stützbock 1 sitzt
auf der Bodenplatte 25 auf.
[0035] Der U-Profilstab 4 des Stützbocks 1 nimmt ein senkrecht stehendes Kantholz 27 auf;
an diesem ist eine aus zwei Dielen 28, 29 bestehende Schalhaut befestigt. Das Kantholz
27 und die beiden Dielen 28, 29 bilden den Seitenschild der Schalung eines aus Beton
zu gießenden Fundaments 30.
[0036] Fig. 6 zeigt schematisch die Anwendung erfindungsgemäßen Schalungszwinge zur Schalung
eines Kanals 31. Oberhalb des zu schalenden Kanals 31 ist quer zu diesem ein Doppelträger
angeordnet, der aus zwei herkömmlichen Holzträgern besteht. Dieser Doppelträger bildet
den Querträger 17 zweier Schalungszwingen zur Schalung der beiden Kanalwände 32, 33.
Die Spannschiene 11 jeder Schalungszwinge befindet sich bei dieser Anwendung an der
Oberseite des Querträgers 17. Die beiden Stützböcke 1 jeder Schalungszwinge sind über
Spannstäbe 7 (in Fig. 6 durch Strichpunktlinien angedeutet) an der Unterseite des
Querträgers 17 festgespannt. Die Stützböcke 1 ragen vom Querträger 17 nach unten.
An ihnen sind die Seitenschilde 34 bis 37 zur Schalung der Außenseiten des Kanals
31 bzw. seiner Wände 32, 33 sowie zur Schalung der Innenseiten der Wände 32, 33 des
Kanals 31 befestigt.
1. Schalungszwinge, insbesondere zur Schalung eines Unterzugs einer Betondecke, mit einem
Querträger, mit als Stützböcke zum Abstützen einer Seitenschalung des Unterzugs dienenden
Zwingenschenkeln, von denen mindestens einer in Längsrichtung des Querträgers verstellbar
ist und mit mindestens einem Spannstab, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannstab
(7) an dem Querträger (17) einhakbar ist.
2. Schalungszwinge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querträger (17) eine
Spannschiene (11) aufweist, in die der Spannstab (7) einhakbar ist.
3. Schalungszwinge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spannstab
(7) an mehreren Stellen längs der Spannschiene (11) einhakbar ist.
4. Schalungszwinge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannschiene (11) Aussparungen (12) zum Einhaken des Spannstabs (7) aufweist und
daß ein Ende des Spannstabs (7) hakenförmig ausgebildet ist.
5. Schalungszwinge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ende des Spannstabs (7) T-förmig ausgebildet ist.
6. Schalungszwinge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querträger (17) zwei Träger aufweist, die durch die Spannschiene (11) zu einem
Doppelträger verbunden sind.
7. Schalungszwinge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an einer Spannschiene (11) eine weitere Spannschiene (11a) befestigbar ist.
8. Schalungszwinge nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschienen (11,
11a) miteinander verhakbar sind.
9. Schalungszwinge insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Spannstab (7) in einen Anker (26) einhakbar ist, der im Boden befestigt ist,
auf dem die Schalungszwinge aufliegt.
10. Schalungszwinge nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querträger zwei Träger aufweist, die durch Stege miteinander verbunden sind und
daß der Spannstab (7) an einem der Stege einhängbar ist.