[0001] Die Erfindung betrifft eine Schubladen-Seitenwand, bestehend aus einem aus Metallblech
gekanteten doppelwandigen, an der Unterseite offenen oberen Profilabschnitt, in dessen
offene Unterseite ein gesondert hergestellter und mit dem oberen Profilabschnitt verbundener
unterer Profilabschnitt eingesetzt ist, so daß die Schubladen-Seitenwand ein geschlossenes
Hohlprofil bildet.
[0002] Im Innenausbau und im Möbelbau werden in neuerer Zeit für bestimmte Einsatzfälle
in zunehmendem Maße Schubladen verwendet, deren Schubladen-Seitenwände aus Kunststoff-
oder Metallprofilen hergestellt sind, wobei Schubladen mit Seitenwänden aus metallischen
Hohlprofilen insbesondere für große Schubladen mit hohem Fassungsvermögen verwendet
werden, die zur Aufnahme schwerer Teile oder Gegenstände bestimmt, d.h. hohen Gewichtsbelastungen
ausgesetzt sind. Als Metallprofile werden dabei überwiegend Hohlkammer-Profile aus
Leichtmetallegierungen verwendet, welche neben der geforderten Belastbarkeit auch
noch den Vorteil geringen Gewichts haben und - infolge ihrer Herstellung im Strang-Preßverfahren
- auch mit solchen Querschnittsformen herstellbar sind, welche die Möglichkeit der
verdeckten Anordnung von Verbindungsbeschlägen für die Verbindung der Seitenwände
mit der Schubladen-Rückwand und/oder Frontblende, die Halterung des Schubladen-Bodens
und die ebenfalls verdeckte Anordnung der Laufschiene der zugehörigen Ausziehführung
bieten. Die aus Aluminium-Legierung stranggepreßten metallischen Hohlprofile sind
aber infolge der erforderlichen hohen Investitionen für die Strangpreßanlagen und
- formen vergleichsweise teuer.
[0003] Für die Herstellung von Metall-Schubladen-Seitenwänden in geringeren Stückzahlen
und in Sondermaßen, für welche sich die Investitionen für Strangpreßanlagen nicht
rechnen, ist andererseits bereits die Herstellung von metallischen Hohlkammer-Seitenwänden
der eingangs erwähnten Art (DE-OS 39 34 419; Fig. 3) vorgeschlagen worden, bei welchem
in den aus Metallblech gekanteten oberen Profilabschnitt ein ebenfalls aus Metallblech
gekanteter unterer Profilabschnitt eingesetzt und die beiden Profilabschnitte dann
durch elektrische Widerstandsschweißung miteinander verbunden werden. Diese auf diese
Weise hergestellten Hohlkammer-Seitenwandprofile aus Metallblechn haben sich grundsätzlich
für die erwähnten Sonderfälle bewährt, sind aber wegen des Erfordernisses der Verschweißung
der Profilabschnitte immer noch relativ aufwendig und dementsprechend teuer in der
Herstellung.
[0004] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein ohne nachteilige Auswirkung
hinsichtlich des Aussehens oder der Belastung für Schubladen-Seitenwände verwendbares
Hohlkammer-Profil zu schaffen, welches noch einfacher und preisgünstiger herstellbar
ist.
[0005] Erfindungsgemäße wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der die offene Unterseite
des aus Metallblech gekanteten doppelwandigen oberen Profilabschnitts eingesetzte
untere Profilabschnitt aus Kunststoff hergestellt ist, wobei dieser untere Profilabschnitt
zweckmäßig im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellt ist.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Ausgestaltung dabei so
getroffen, daß der aus Metallblech gekantete obere Profilabschnitt mit Abstand von
seinen, die offene Unterseite begrenzenden Rändern von den einander zugewandten Innenseiten
der die Schubladen-Seitenwand bildenden senkrechten Wände je einen sich im wesentlichen
über die gesamte Länge des Profilabschnitts erstreckenden Verbindungsflansch aufweist,
welche jeweils von einem im wesentlichen rechtwinklig von der Innenseite der zugeordneten
Wand vortretenden streifenförmigen Stegabschnitt und einem im wesentlichen rechtwinklig
von der wandabgewandten Begrenzungskante des Stegabschnitts abgekanteten Schenkelabschnitt
gebildet werden, und daß im unteren Kunststoff-Profilabschnitt zwei, jeweils einem
der Verbindungsflansche zugeordnete, sich im wesentlichen über die gesamte Länge des
Profilabschnitts erstreckende und wenigstens an einem Ende offen in einer Stirnfläche
des unteren Profilabschnitts mündende Aufnahmenuten für jeweils einen der Verbindungsflansche
vorgesehen sind, in welche die Verbindungsflansche formschlüssig eingreifen. Die Montage
des unteren Profilabschnitts aus Kunststoff im oberen, aus Metallblech gekanteten
Profilabschnitt derart, daß ein belastbares Hohlkammerprofil gebildet wird, erfolgt
dann einfach durch Einschieben des unteren Profilabschnitts in den oberen Profilabschnitt,
wobei die Verbindungsflansche in der zugehörigen Aufnahmenut verankert werden.
[0007] Die Verbindungsflansche sind dabei vorzugsweise als integrale Einheit der senkrechten
Wände des oberen Profilabschnitts ausgebildet, wobei sie vom oberen Rand von Metallblechstreifen
abgekantet sein können, deren unterer Rand jeweils einstückig an jeweils einem der
die offenen Unterseite begrenzenden Ränder der senkrechten Profilabschnitt-Wände angesetzt
und um 180⁰ auf die Innenseite der jeweiligen Profilabschnitt-Wand umgekantet ist.
[0008] Die im unteren Profilabschnitt aus Kunststoff gebildete und den Verbindungsflansch
verankernde Aufnahmenut wird in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung von einer
Anzahl von in Längsrichtung des unteren Profilabschnitts aufeinanderfolgenden und
abwechselnd zur jeweils zugeordneten senkrechten Wand des oberen Profilabschnitts
bzw. rechtwinklig hierzu zum Stegabschnitt des Verbindungsflanschs hin offenen Nutabschnitten
gebildet. Die Aufnahmenut ist also in in Längsrichtung aufeinanderfolgende Nutabschnitte
unterteilt, die jeweils abwechselnd den Stegabschnitt bzw. den Schenkelabschnitt des
Verbindungsflanschs unter- bzw. hintergreifen. Da diese Nutabschnitte jeweils zu einer
Seite hin offen sind, wird die Herstellung des unteren Profilabschnitts im Kunststoff-Spritzgußverfahren
aus thermoplastischem Kunststoff ermöglicht, wobei die Spritzgußform trotz der - über
die gesamte Länge gesehene - winkelförmige Ausgestaltung der Aufnahmenut relativ einfach
ausgebildet werden kann, da zur Bildung der einzelnen Nutabschnitte jeweils einfache
ebenflächige Formenkerne vorgesehen werden können.
[0009] Der untere Profilabschnitt aus Kunststoff hat in zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung
im Querschnitt im wesentlichen die Form eines Winkelprofils mit zwei im Querschnitt
im wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufenden Winkel-Schenkeln, von denen der
horizontale Winkel-Schenkel im Innern des offenen Profilabschnitts angeordnet und
dort mit diesem oberen Profilabschnitt verbunden ist, während der senkrechte Winkel-Schenkel
aus der unteren Begrenzung des oberen Profilabschnitts vortritt.
[0010] An dem aus dem oberen Profilabschnitt nach unten vortretenden Winkel-Schenkel des
unteren Profilabschnitts können dann Verbindungsmittel zur Halterung eines Schubladenbodens
vorgesehen sein. Wenn dieser Schubladenboden von einer relativ dicken Platte aus Holzwerkstoff
gebildet wird, können die Halterungsmittel von vom senkrechten Schenkel zum Schubladenboden
vortretenden Harpunenstegen gebildet werden, die in entsprechende schlitzartige Ausnehmungen
in den seitlichen Stirnflächen des Schubladenbodens eingeschlagen werden. Für dünnere
Schubladenböden können die Halterungsmittel dann alternativ von einem vom unteren
freien Rand des nach unten vorstehenden Winkel-Schenkels des unteren Profilabschnitts
rechtwinklig zur Schubladen umgekanteten streifenförmigen Tragflansch gebildet werden,
welcher den Schubladenboden untergreift.
[0011] Am rückwärtigen Ende des unteren Profilabschnitts aus Kunststoff werden zweckmäßig
Mittel zur lösbaren Befestigung eines die Seitenwand mit der Schubladen-Rückwand verbindenden
Eckverbinders vorgesehen, der beispielsweise ebenfalls aus Kunststoff hergestellt
und mit dem unteren Profilabschnitt verschraubbar ist.
[0012] Im vorderen frontblendenseitigen Endbereich des unteren Profilabschnitts sind dann
zweckmäßig Mittel zur Halterung eines Frontblenden-Halterungsbeschlages vorgesehen,
so daß dieser Frontblendenbeschlag also unsichtbar im Innern der Schubladen-Seitenwand
liegt.
[0013] Am unteren Profilabschnitt aus Kunststoff kann zumindest ein Teil der Befestigungseinrichtung
für die lösbare Befestigung der Laufschiene einer Schubladen-Ausziehführung vorgesehen
sein.
[0014] Wenn die Befestigung der Laufschiene in an sich bekannter Weise im Bereich des korpusinneren
rückwärtigen Ende mittels einer mit Abstand oberhalb und parallel zur Laufschiene
vorgesehenen, in eine Bohrung in der korpusinneren Stirnfläche einschiebbaren Haltezunge
oder eines Haltezapfens einerseits und eine zur Frontblende der Schublade versetzte,
beim Einschieben der Laufschiene mit dieser in Rasteingriff kommenden und sie gegen
Zurückziehen sichernden federnden Zunge andererseits erfolgt, kann die federnde Zunge
von einem, entlang von drei Seiten aus dem nach unten vortretenden Winkel-Schenkel
des unteren Profilabschnitts freigeschnittenen integralen Abschnitt des Winkel-Schenkels
selbst gebildet werden.
[0015] Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung
mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
- Fig. 1
- eine bezüglich der Darstellung von Einzelheiten vereinfachte perspektivische Explosionsdarstellung
einer mit in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten Seitenwänden versehenen Schublade;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht des rückwandseitigen Endbereichs des unteren, aus Kunststoff
hergestellten Profilabschnitts der erfindungsgemäßen Seitenwand, wobei zusätzlich
der obere aus Metallblech gekantete Profilabschnitt zur Veranschaulichung seiner Halterung
am unteren Profilabschnitt strichpunktiert angedeutet ist;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das offene Ende des aus Metallblech gekanteten oberen Profilteils
der in Fig. 1 unten dargestellten erfindungsgemäßen Seitenwand;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines unteren rückwandseitigen Eckbereichs der in Fig. 1 gezeigten
Schublade in montiertem Zustand, gesehen in Richtung der Pfeile 4-4 in Fig. 1; und
- Fig. 5
- eine Ansicht des Schubladen-Eckbereichs, gesehen in Richtung des Pfeils 5 in Fig.
4.
[0016] In den Zeichnungsfiguren zeigt Figur 1 - in Explosionsdarstellung - eine in ihrer
Gesamtheit mit 10 bezeichnete Schublade, von der allerdings - der besseren Übersichtlichkeit
halber - die den Schubladenboden bildende Bodenplatte weggelassen ist. Die Schublade
10 setzt sich im übrigen aus den beiden, jeweils aus einem oberen aus Metallblech
gekanteten doppelwandigen und einen Hohlraum einschließenden, an der Unterseite und
den beiden Stirnseiten offenen Profilabschnitt 12 und einem im Bereich der offenen
Unterseite in den Profilabschnitt 12 eingesetzten unteren Profilabschnitt 14 aus Kunststoff
zusammengesetzten Schubladen-Seitenwänden 16, einer Frontblende 18 und einer über
Eckverbinder 20 aus Kunststoff an den rückwärtigen Endflächen der Seitenwände gehaltenen
Rückwand 22 zusammen, welche im dargestellten Fall einwandig aus Metallblech hergestellt
ist. Für die Befestigung der Frontblende 18 an den Seitenwänden 16 sind lösbare Verbindungsbeschläge
24 vorgesehen, von denen jeweils ein Beschlagteil 24a an der Innenfläche der Frontblende
18 und der jeweils zugeordnete andere Beschlagteil 24b innerhalb des oberen Profilabschnitts
12 am unteren Profilabschnitt 14 befestigt ist. Die Art und Weise der Verbindung der
Frontblende 18 mit den Seitenwänden 16 ist - ebenso wie die Verbindung der Rückwand
22 mit den Seitenwänden 16 über Eckverbinder - grundsätzlich bekannt und nicht Teil
der Erfindung, welche sich mit der speziellen, nachstehend in Verbindung mit den Figuren
2 bis 5 näher erläuterten Ausgestaltung der Schubladen-Seitenwände 16 befaßt.
[0017] Der obere Profilabschnitt 12 ist - wie erwähnt - aus Metallblech gekantet und hat
die in Figur 3 dargestellte Querschnittsform. D.h. er weist zwei an der Oberseite
durch eine Stegfläche 28 auf Abstand gehaltene, im wesentlichen senkrechte Wände 30,
32 auf, die aus optischen Gründen und zur Versteifung noch in sich profiliert sein
können. Am unteren Rand der äußeren Wand 30 ist einstückig ein Metallblechstreifen
35 angesetzt, der um 180⁰ auf die Innenseite der Wand 30 umgekantet ist. Vom ursprünglich
unteren und nunmehr innerhalb der Wände 30, 32 liegenden Rand ist ein nach innen weisender
Verbindungsflansch 34 abgekantet, der sich aus einem rechtwinklig von der Innenfläche
der Wand 30 vortretenden Stegabschnitt 36 und einem von dessen freiem, wandabgewandten
Rand rechtwinklig nach unten umgekanteten Schenkelabschnitt 38 zusammensetzt. Ein
dem Verbindungsflansch 34 entsprechender Verbindungsflansch 42 tritt von der Innenfläche
der Wand 32 vor. Auch der Verbindungsflansch 42 ist von einem Metallstreifen 44 rechtwinklig
abgekantet und setzt sich aus einem horizontalen Stegabschnitt 46 und einem senkrechten
Schenkelabschnitt 48 zusammen.
[0018] Zur Bildung einer Hohlkehle, welche einen ausgerundeten Übergang der inneren Wand
32 zum Schubladen-Boden bildet, ist die Wand 32 allerdings in ihrem unteren Randbereich
50 kreisbogenförmig nach außen gekrümmt, so daß zur Verbindung des Metallblechstreifens
44 mit dem unteren Rand der Wand 32 noch ein kurzer horizontaler streifenförmiger
Abschnitt 52 vorgesehen sein muß.
[0019] Der aus Kunststoff im Spritzgußverfahren hergestellte untere Profilabschnitt 14,
und zwar dessen korpusinnerer Endbereich, ist in vergrößertem Maßstab in Figur 2 dargestellt,
wobei erkennbar ist, daß die Verbindungsflansche 38, 46 des - in dieser Figur nur
strichpunktiert dargestellten - oberen Profilabschnitts 12 in eine Aufnahmenut 54
eingreifen, die in der Oberseite eines im wesentlichen horizontal verlaufenden Winkel-Schenkels
56 des unteren Profilabschnitts 14 eingreifen, von dem im Bereich der inneren Wand
32 ein senkrechter Winkel-Schenkel 58 abgekantet ist, der noch aus der Unterseite
des Profilabschnitts 12 vortritt.
[0020] In Figur 2 ist außerdem erkennbar, daß am rückwärtigen, d.h. korpusinneren Ende,
des Profilabschnitts 14 ein in den zwischen den Wänden 30 und 32 gebildeten Hohlraum
nach oben vortretender Vorsprung 16 vorgesehen ist, der in seiner ins Korpusinnere
weisenden, bündig mit dem inneren Ende des oberen Profilabschnitts 12 liegenden Stirnfläche
eine Gewindebohrung 62 aufweist. Eine weitere Gewindebohrung 62 ist in der rückwärtigen,
den horizontalen Winkel-Schenkel 56 begrenzenden Endfläche vorgesehen. Diese Gewindebohrung
dient zur Aufnahme von Befestigungsschrauben 64, mit denen die Eckverbinder 20 mit
der jeweiligen Schubladen-Seitenwand 16 verschraubt werden.
[0021] Die Verbindungsflansche 34, 42 greifen in die jeweils zugeordnete Aufnahme-Nut 54
ein, d.h. diese Aufnahme-Nuten 54 haben - von der rückwärtigen Stirnfläche des unteren
Profilabschnitts 14 aus gesehen - eine der Querschnittsform der Verbindungsflansche
34, 42 entsprechende Querschnittsform. Da eine durchgehende Aufnahme-Nut 54 mit dieser
Querschnittsform aber - wenn überhaupt - nur schwer verwirklichbar ist, ist die Aufnahme-Nut
in eine Anzahl von in Längsrichtung aufeinanderfolgende Nut-Abschnitte 66 bzw. 68
unterteilt, von denen beispielsweise der am rückwärtigen Ende vorgesehene, der äußeren
Wand 30 zugeordnete letzte Nut-Abschnitt 66 die Breite des Stegabschnitts 38 hat und
sich zur Wand 30 öffnet, während der nächstfolgende Nut-Abschnitt 68 nach oben, d.h.
zur Stegfläche 28 des oberen Profilabschnitts 12 hin offen ist, so daß der Schenkelabschnitt
38 von oben in den Nut-Abschnitt 68 eingreift. Auf diese Weise wird der Verbindungsflansch
34 also abwechselnd in Nut-Abschnitten 66 und 68 gehalten, wodurch der untere Profilabschnitt
14 formschlüssig mit dem oberen Profilabschnitt 12 verbunden ist. Entsprechende Nut-Abschnitte
66, 68 sind dem Verbindungsflansch 42 zugeordnet, die zu den der Wand 30 zugeordneten
Nut-Abschnitten 66, 68 zweckmäßig um jeweils die Länge eines Nut-Abschnitts versetzt
angeordnet sind, so daß also einem dem Verbindungsflansch 34 an der Wand 30 zugeordneten
Nut-Abschnitt 66 jeweils ein der Wand 32 zugeordneter Nut-Abschnitt 68 und den der
Wand 30 zugeordneten Nut-Abschnitten 68 innenwandseitig jeweils ein Nut-Abschnitt
66 gegenüberliegt.
[0022] Die Unterteilung der Aufnahme-Nut 54 in die Nut-Abschnitte 66, 68 ermöglicht es,
den unteren Profilabschnitt 14 aus Kunststoff zu spritzen, ohne daß die hierüber erforderliche
Spritzgußform zu kompliziert wird. Die Montage des unteren Profilabschnitts 14 im
oberen Profilabschnitt 12 erfolgt so, daß der Profilabschnitt 14 vom rückwärtigen
oder vorderen offenen Ende her in den oberen Profilabschnitt 12 eingeschoben wird,
wobei die Verbindungsflansche 34, 42 in der Aufnahme-Nut 54 verankert werden. Eine
zusätzliche Fixierung des unteren Profilabschnitts 14 im oberen Profilabschnitt 12
ist nicht erforderlich, weil der untere Profilabschnitt 14 im oberen Profilabschnitt
12 am rückwärtigen Ende durch den Eckverbinder 20 und am vorderen, korpusäußeren Ende
durch die Frontblende 18 gegen Verschiebung relativ zum oberen Profilabschnitt 12
gehalten ist.
[0023] In Figur 1 sind am senkrechten Winkel-Schenkel 56 des unteren Profilabschnitts 14
voneinander beabstandete Harpunenstege 70 dargestellt, welche in einen Aufnahmeschlitz
der entsprechend dick bemessenen Bodenplatte der Schublade eingeschlagen werden können
und die Bodenplatte so fixieren.
[0024] Alternativ kann am unteren Rand des Winkel-Schenkels 56 auch ein Tragflansch 72 (Fig.
4) vorgesehen sein, welcher dann die Bodenplatte 74 untergreift. Gegen ein Abheben
vom Tragflansch 72 ist die Bodenplatte 74 durch den unteren gebogenen, die Hohlkehle
bildenden Randabschnitt 50 der inneren Wand 32 gesichert.
[0025] In Figur 4 ist die Anordnung der die Schublade in einem Schrankkorpus ausziehbar
führenden Laufschiene 76 einer Ausziehführung 78 dargestellt. Diese Laufschiene 76
kann an ihrem rückwärtigen Ende die übliche Haltezunge aufweisen, welche von einem
aus dem Material der Laufschiene selbst freigestanzten und durch zweimalige Umkantung
gebildeten Materialabschnitt gebildet wird. Diese Haltezunge wird zur Festlegung des
korpusinneren Endes der Laufschiene 76 in eine zugeordnete Bohrung oder Aussparung
im Eckverbinder 20 eingeschoben. Für die zusätzliche Festlegung der Laufschiene ist
dann noch im senkrechten Winkel-Schenkel 58 des unteren Profilabschnitts 14 eine federnde
Rastzunge 80 (Fig. 1) vorgesehen, welche mit einem (nicht gezeigten) Vorsprung bzw.
einer Ausnehmung in der Laufschiene 76 zusammenwirkt und die vom rückwärtigen korpusinneren
Ende aus in die Unterseite der Seitenwand 16 eingeschobene Laufschiene 76 gegen Zurückziehen
verrastet. Diese federnde Zunge kann - bei hinreichender Elastizität des für die Herstellung
des unteren Profilabschnitts 14 verwendeten Kunststoffs - ein integraler Teil des
unteren Profilabschnitts 14 sein, so daß also die Befestigung einer gesonderten metallischen
Zunge am Winkel-Schenkel 58 nicht erforderlich ist.
1. Schubladen-Seitenwand, bestehend aus einem aus Metallblech gekanteten doppelwandigen,
an der Unterseite offenen oberen Profilabschnitt, in dessen offene Unterseite ein
gesondert hergestellter und mit dem oberen Profilabschnitt verbundener unterer Profilabschnitt
eingesetzt ist, so daß die Schubladen-Seitenwand ein geschlossenes Hohlprofil bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die offene Unterseite des aus Metallblech gekanteten doppelwandigen oberen
Profilabschnitts (12) eingesetzte untere Profilabschnitt (14) aus Kunststoff hergestellt
ist.
2. Schubladen-Seitenwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Profilabschnitt
aus thermoplastischem Kunststoff gespritzt ist.
3. Schubladen-Seitenwand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus
Metallblech gekantete obere Profilabschnitt (12) mit Abstand von seinen, die offene
Unterseite begrenzenden Rändern von den einander zugewandten Innenseiten der die Schubladen-Seitenwand
(16) bildenden senkrechten Wände (30; 32) je einen sich im wesentlichen über die gesamte
Länge des Profilabschnitts (12) erstreckenden Verbindungsflansch (34; 42) aufweist,
welche jeweils von einem im wesentlichen rechtwinklig von der Innenseite der zugeordneten
Wand (30; 32) vortretenden streifenförmigen Stegabschnitt (36; 46) und einem im wesentlichen
rechtwinklig von der wandabgewandten Begrenzungskante des Stegabschnitts abgekanteten
Schenkelabschnitt (38; 48) gebildet werden, und daß im unteren Kunststoff-Profilabschnitt
(14) zwei jeweils einem der Verbindungsflansche (34; 42) zugeordnete, sich im wesentlichen
über die gesamte Länge des Profilabschnitts (14) erstreckende und wenigstens an einem
Ende offen in einer Stirnfläche des unteren Profilabschnitts (14) mündende Aufnahme-Nuten
(54) für jeweils einen der Verbindungsflansche (34; 42) vorgesehen sind, in welche
die Verbindungsflansche formschlüssig eingreifen.
4. Schubladen-Seitenwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsflansche
(34; 42) als integrale Einheit der senkrechten Wände (30; 32) des oberen Profilabschnitts
(12) ausgebildet sind.
5. Schubladen-Seitenwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsflansche
(34; 42) vom oberen Rand von Metallblechstreifen (35; 44) abgekantet sind, deren unterer
Rand jeweils einstückig an jeweils einem der die offene Unterseite begrenzenden Ränder
der senkrechten Profilabschnitt-Wände (30; 32) angesetzt und um 180⁰ auf die Innenseite
der jeweiligen Profilabschnitt-Wand umgekantet ist.
6. Schubladen-Seitenwand nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme-Nut
(54) von einer Anzahl von in Längsrichtung des unteren Profilabschnitts (14) aufeinanderfolgenden
und abwechselnd zur jeweils zugeordneten senkrechten Wand (30; 32) des oberen Profilabschnitts
(12) bzw. rechtwinklig hierzu zum Stegabschnitt (36; 46) des Verbindungsflanschs (34;
42) hin offenen Nut-Abschnitten (66; 68) gebildet wird.
7. Schubladen-Seitenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der untere Profilabschnitt (14) aus Kunststoff im Querschnitt im wesentlichen die
Form eines Winkelprofils mit zwei im Querschnitt im wesentlichen rechtwinklig zueinander
verlaufenden Winkel-Schenkeln (56; 58) hat, von denen der horizontale Winkel-Schenkel
(56) im Inneren des oberen Profilabschnitts (12) angeordnet und dort mit diesem oberen
Profilabschnitt verbunden ist, während der senkrechte Winkel-Schenkel (58) aus der
unteren Begrenzung des oberen Profilabschnitts (12) vortritt.
8. Schubladen-Seitenwand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem aus dem
oberen Profilabschnitt (12) nach unten vortretenden Winkel-Schenkel (58) des unteren
Profilabschnitts Verbindungsmittel zur Halterung eines Schubladenbodens vorgesehen
sind.
9. Schubladen-Seitenwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsmittel
für den Schubladenboden von vom senkrechten Schenkel (58) zum Schubladenboden vortretenden
Harpunenstegen (70) gebildet sind.
10. Schubladen-Seitenwand nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsmittel
für den Schubladeboden von einem vom unteren freien Rand des nach unten vortretenden
Winkel-Schenkels (58) des unteren Profilabschnitts (14) rechtwinklig umgekanteten
streifenförmigen Tragflansch (72) gebildet werden.
11. Schubladen-Seitenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
am rückwärtigen Ende des unteren Profilabschnitts (14) aus Kunststoff Mittel zur lösbaren
Befestigung eines die Seitenwand (16) mit der Schubladen-Rückwand (22) verbindenden
Eckverbinders (20) vorgesehen sind.
12. Schubladen-Seitenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
im vorderen frontblendenseitigen Endbereich des unteren Profilabschnitts (14) aus
Kunststoff Mittel zur Halterung eines Frontblenden-Halterungsbeschlages (24) vorgesehen
sind.
13. Schubladen-Seitenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß
am unteren Profilabschnitt (14)aus Kunststoff zumindest ein Teil der Befestigungseinrichtung
für die lösbare Befestigung der Laufschiene einer Schubladen-Ausziehführung (78) vorgesehen
ist.
14. Schubladen-Seitenwand nach Anspruch 13, bei welcher die Befestigung der Laufschiene
einer zugehörigen Schubladen-Ausziehführung mittels einer im Bereich des korpusinneren
Endes mit Abstand oberhalb und parallel zur Laufschiene vorgesehenen, in eine Bohrung
oder Ausnehmung in der korpusinneren Stirnfläche einschiebbaren Haltezunge oder eines
Haltezapfens einerseits und einer in Richtung zur Frontblende der Schublade versetzten,
beim Einschieben der Laufschiene mit dieser in Rasteingriff und sie gegen Zurückziehen
sichernden, federnde Zunge andererseits erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge
(80) ein entlang von drei Seiten aus dem nach unten vortretenden Winkel-Schenkel (58)
des unteren Profilabschnitts (14) freigeschnittener integraler Materialbschnitt des
Winkel-Schenkels (58) selbst ist.