[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hochdruckplungerpumpe, vorzugsweise für Arbeitsdrücke
oberhalb 2.000 bar, mit jeweils einem koaxial zur Zylinderachse angeordneten Druck-
und Saugventil und einer auf dem Plunger schwimmend gelagerten und an ihrem dem Pumpenkopf
zugewandten Ende sich an einem das Saugventil aufnehmenden, zweiteiligen Einsatzkörper
abstützenden Hülse, die vom im Gehäuse der Pumpe angeordneten Saugraum umschlossen
ist.
[0002] Es ist eine Hochdruckplungerpumpe dieser Art bekannt (DE 40 01 335 C1), bei der der
Pumpenkopf zweiteilig ausgebildet ist, eine große Bauhöhe aufweist und in einer Kammer
den Einsatzkörper nahezu vollständig aufnimmt, der sich durch die Stoßebene zwischen
dem Gehäuse und dem Pumpenkopf und durch die Stoßebene zwischen den beiden Pumpenkopfteilen
erstreckt. In beiden Stoßebenen besteht die Gefahr, daß unter der Wirkung des hohen
Arbeitsdrucks des Fördermediums Leckageflüssigkeit nach außen strömt, zumal die Stoß-
bzw. Verbindungsfläche zwischen den beiden Teilen des Einsatzkörpers gegenüber der
Stoß- bzw. Verbindungsebene zwischen den Pumpenkopfteilen nach vorn bzw. nach oben
versetzt liegt.
[0003] Da bei der bekannten Ausführung das Druckventil und das Saugventil im Pumpenkopf
angeordnet sind, wird der Pumpenkopf mit den beim Druckhub und beim Saughub auftretenden
Lastwechseln belastet und seine Lebensdauer herabgesetzt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochdruckpumpe der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß der Pumpenkopf während des Betriebes der Pumpe lastwechselfrei
ist und die an der Verbindungs- bzw. Stoßfläche der Teile des Einsatzkörpers austretende
Leckageflüssigkeit in den Saugraum der Pumpe zurückfließt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stoßfläche zwischen den
beiden Teilen des Einsatzkörpers in einer mit dem Saugraum verbundenen Kammer des
Gehäuses vorgesehen, der Pumpenkopf einstückig ausgebildet und die Sitzfläche des
Druckventils an dem Einsatzkörper angeordnet ist und in der oder in der Nähe der Trennebene
zwischen dem Gehäuse und dem Pumpenkopf liegt.
[0006] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der dem Pumpenkopf zugewandte Teil
des Einsatzkörpers einen mittigen Förderkanal und an beiden Stirnseiten konzentrisch
dazu angeordnete Sitzflächen für das Druckventil bzw. für das Saugventil auf.
[0007] Der Pumpenkopf kann plattenförmig mit geringer Bauhöhe ausgebildet sein, zumal der
Pumpenkopf nur den oder die Druckventilkörper und den zum Verbraucher führenden Kanal
aufzunehmen braucht, so daß die Bauhöhe des Pumpenkopfes nur ein wenig größer als
die Länge des Druckventilkörpers oder der Druckventilkörper zu sein braucht.
[0008] Der Werkstoffverbrauch für den Pumpenkopf ist somit gering. Da sämtliche Funktionsteile
der Pumpe konstruktiv einfach gestaltet sind, ergeben sich auch geringe Bearbeitungszeiten.
[0009] Alle einem steten Lastwechsel während des Betriebes ausgesetzten Teile, nämlich die
Hülse und die beiden Teile des Einsatzkörpers, sind Rotationskörper.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt, die eine
mit drei Plungern ausgerüstete Höchstdruckplungerpumpe zeigen, und zwar
- Fig. 1
- die Höchstdruckplungerpumpe im Längsschnitt,
- Fig. 2
- einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
[0012] Die dargestellte Höchstdruckplungerpumpe besteht im wesentlichen aus einem Pumpengehäuse
1, einem mit dem Pumpengehäuse durch Schrauben 2a verbundenen Pumpenkopf 2, einem
koaxial zur Zylinderachse 3 angeordneten Saugventil 4 und Druckventil 5 sowie einer
schwimmend auf dem Plunger 6 gelagerten Hülse 7, in deren zylindrischer Bohrung 8
eine Gleitbuchse 9, die sich über die gesamte Länge der Hülse 7 erstreckt, bewegt
sich der Plunger 6 hin und her.
[0013] An der Stirnfläche 10 der Gleitbuchse 9 und an der Stirnfläche 11 der Hülse 7 stützt
sich ein Teil 12 eines zweiteiligen Einsatzkörpers ab, dessen Teil 13 mit einer Sitzfläche
14 für den Saugventilkörper 15 und mit einer Sitzfläche 16 für den Druckventilkörper
17 versehen ist.
[0014] Der dem Pumpenkopf 2 zugewandte Teil 13 des Einsatzkörpers weist einen mittigen Förderkanal
18 auf. An beiden Stirnseiten sind konzentrisch zu diesem Förderkanal die Sitzflächen
14,16 für das Saugventil 4 bzw. für das Druckventil 5 angeordnet. Diese Sitzflächen
werden durch Vorsprünge 19,20 gebildet, die sich in eine Ausnehmung 21 des Pumpenkopfes
bzw. in eine Ausnehmung 22 des Teils 12 des Einsatzkörpers erstrecken.
[0015] Das Saugventil 4 ist als Plattenventil ausgebildet. Der plattenförmige Saugventilkörper
15 und die zugeordnete Feder 23 sind in der Ausnehmung 22 des Teils 12 des Einsatzkörpers
angeordnet.
[0016] Der dem Pumpenkopf 2 zugewante Teil 13 des Einsatzkörpers weist einen kleineren Durchmesser
auf als der Teil 12, so daß sich oberhalb des Teiles 12 ein Ringraum 24 ergibt, von
dem aus Saugkanäle 25 durch einen Teil des Gehäuses sich erstrecken, die in den Saugraum
26 der Pumpe einmünden, der die Hülse 7 umgibt. Die Saugkanäle 25 gehen von einer
Stirnfläche 27 aus, die den Ringraum 24 an einer Seite begrenzt.
[0017] Der Teil 13 des Einsatzkörpers weist Saugkanäle 28 auf, die zur Sitzfläche 14 des
Saugventils führen. Diese Saugkanäle 28 gehen vom Außenrand 29 des Teils 13 aus, wobei
der Außenrand 29 dem Pumpenkopf 2 benachbart liegt. Die Saugkanäle erstrecken sich
vom Außenrand schräg nach innen.
[0018] Damit im Bereich der Stoßfläche zwischen der Hülse 7 und dem Teil 12 des Einsatzkörpers
keine Leckageflüssigkeit austreten kann, ist in diesem Bereich eine Dichthülse 29a
vorgesehen. Im Bereich der Verbindungs- und Stoßfläche zwischen den Teilen 13 und
12 austretende Leckageflüssigkeit gelangt in den Ringraum 24 und kann durch die Saugkanäle
25 in den Saugraum 26 fließen.
[0019] Aus der Fig. 1 ergibt sich ferner, daß die Bauhöhe des plattenförmigen Pumpenkopfes
gering und nur ein wenig größer ist als die Länge des Ventilkörpers 17, der mittels
einer Feder 30 auf die Sitzfläche 16 des Teils 13 gepreßt wird. Bei angehobenem Druckventilkörper
strömt das Druckmedium in die Ausnehmung 21 des Pumpenkopfes 2 und von dort zum Verbraucher.
[0020] Dem mittigen Förderkanal in dem Teil 12 des Einsatzkörpers ist das Bezugszeichen
31 zugeordnet.
Bezugszeichen
[0021]
- 1
- Pumpengehäuse
- 2
- Pumpenkopf, 2a Schraube
- 3
- Zylinderachse
- 4
- Saugventil
- 5
- Druckventil
- 6
- Plunger
- 7
- Hülse
- 8
- Bohrung
- 9
- Gleitbuchse
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Stirnfläche
- 12
- Teil
- 13
- Teil
- 14
- Sitzfläche
- 15
- Saugventilkörper
- 16
- Sitzfläche
- 17
- Druckventilkörper
- 18
- Förderkanal
- 19
- Vorsprung
- 20
- Vorsprung
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Feder
- 24
- Ringraum
- 25
- Saugkanal
- 26
- Saugraum
- 27
- Stirnfläche
- 28
- Saugkanal
- 29a
- Dichthülse, 29 Außenrand
- 30
- Feder
- 31
- Förderkanal
1. Hochdruckplungerpumpe, vorzugsweise für Arbeitsdrücke oberhalb 2.000 bar, mit jeweils
einem koaxial zur Zylinderachse angeordneten Druck- und Saugventil und einer auf dem
Plunger schwimmend gelagerten und an ihrem dem Pumpenkopf zugewandten Ende sich an
einem das Saugventil aufnehmenden, zweiteiligen Einsatzkörper abstützenden Hülse,
die vom im Gehäuse der Pumpe angeordneten Saugraum umschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiteilige Einsatzkörper (12,13) im oberen Teil des Gehäuses (1) angeordnet
ist, die Sitzfläche (16) des Druckventils (5) in der oder in der Nähe der Trennebene
zwischen dem Gehäuse (1) und dem Pumpenkopf (2) liegt, der Pumpenkopf (2) einstückig,
plattenförmig, mit geringer Bauhöhe ausgebildet ist, wobei die Bauhöhe ein wenig größer
als die Länge des Druckventilkörpers ist.
2. Hochdruckplungerpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Pumpenkopf
(2) zugewandte Teil (13) des Einsatzkörpers einen mittigen Förderkanal (18) und an
beiden Stirnseiten konzentrisch dazu angeordnete Sitzflächen (14,16) für das Saugventil
(4) bzw. für das Druckventil (5) aufweist.
3. Hochdruckplungerpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzflächen
(14,16) durch Vorsprünge (19,20) gebildet werden, die sich in eine Ausnehmung (21)
des Pumpenkopfes bzw. in eine Ausnehmung (22) des sich an der Hülse (7) abstützenden
Teils (12) des Einsatzkörpers erstrecken.
4. Hochdruckplungerpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Saugventil
(4) als Plattenventil ausgebildet ist und der plattenförmige Saugventilkörper (15)
und die zugeordnete Feder (23) in einer Ausnehmung (22) des der Hülse zugewandten
Teils (12) des Einsatzkörpers angeordnet sind.
5. Hochdruckplungerpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Pumpenkopf
(2) zugewandte Teil (13) des Einsatzkörpers zur Sitzfläche des Saugventils (4) führende
Saugkanäle (28) aufweist, die an der dem Pumpenkopf zugewandten Seite von Außenrand
beginnend schräg nach innen verlaufen.
6. Hochdruckplungerpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenkopf
(2) plattenförmig mit geringer Bauhöhe ausgebildet ist und die Bauhöhe ein wenig größer
ist als die Länge des Druckventilkörpers (17).
7. Hochdruckplungerpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Pumpenkopf
(2) zugewandte Teil (13) des Einsatzkörpers einen kleineren Durchmesser aufweist als
der dem Saugraum (26) zugewandte Teil (12), und daß die Saugkanäle (25) von einer
Stirnfläche (27) des Gehäuses (1) ausgehen und in den Saugraum (26) einmünden.