[0001] Die Erfindung betrifft einen Einbaustrahler für die Decken- oder Hinterwandmontage
und insbesondere einen Einbaustrahler mit mindestens einer Leuchtstofflampe.
[0002] DE 40 16 531 A1 beschreibt einen Einbaustrahler mit einem an einer Öffnung der Decke
oder Wand zu befestigenden Grundgestell mit drei aufragenden Stäben an denen ein Traggehäuse
befestigt ist, welches die für den Lampenbetrieb erforderlichen elektrischen Komponenten
und Fassungen enthält. Das Grundgestell nimmt einen die Lampe umgebenden ersten Reflektor
auf, während ein weiterer Reflektor, der als Dachreflektor ausgebildet ist an der
Unterseite des Traggehäuses befestigt ist. Die Lampe ragt von der Unterseite des Traggehäuses
aus in den von dem ersten Reflektor umgebenen Raum hinein. Die Lampe ist hierbei in
Längsrichtung des Einbaustrahlers angeordnet.
[0003] Einen Einbaustrahler mit quer angeordneter Lampe ist aus DE 32 49 401 C2 bekannt.
Dieser Einbaustrahler hat kein Gundgestell sondern ein sämtliche Lampenteile umgebendes
Gehäuse.
[0004] In DE 87 11 032 U1 ist ein Einbaustrahler beschrieben, der ein einen ersten Refklektor
umgebendes Grundgestell für die Wand- oder Deckenmontage aufweist, an dem hinter dem
ersten Refklektor ein Traggehäuse für elektrische Komponenten befestigt ist. Das Traggehäuse
weist an einem parallel zum ersten Reflektor vorstehenden Winkel eine Fassung für
eine quer zu diesem Reflektor verlaufende Lampe auf, die durch eine Öffnung des Reflektors
hindurchragt. Ein zweiter Reflektor ist als Innenreflektor im vorderen Leuchtenbereich,
also im Bereich des Wand- oder Deckendurchbruchs, angeordnet. Ein die Lampe überdeckender
Dachreflektor ist nicht vorhanden. Der über der Lampe angeordnete Aufnahmebereich
für die elektrischen Komponenten vergrößert die benötigte Einbautiefe des Einbaustrahlers.
[0005] Für Einbaustrahler steht hinter der Wand oder Decke, an der sie zu befestigen sind,
oft nur ein Raum begrenzter Tiefe zur Verfügung. Wenn hinter der Lampe bzw. dem zweiten
Reflektor noch ein Traggehäuse befestigt ist, das die elektrischen Komponenten aufnimmt,
entsteht eine große Einbautiefe.
[0006] Aus US 4 947 297 und DE 87 06 542 U1 sind jeweils Einbaustrahler bekannt, die einen
einzigen Reflektor aufweisen, der die quer darin angeordnete Lampe umgibt und zugleich
als Dachreflektor ausgebildet ist. An diesem Reflektor ist seitlich abstehend ein
Traggehäuse befestigt, das die elektrischen Komponenten enthält.
[0007] Hierbei kann man zwar eine verringerte Einbautiefe erhalten, jedoch ist die Konstruktion
des Einbaustrahlers nicht sehr stabil. Wegen des Gewichts des seitlich vom Reflektor
abstehenden Gehäuses, das die elektrischen Komponenten enthält, können Verformungen
des Reflektors auftreten.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einbaustrahler zu schaffen, der bei
solidem mechanischem Aufbau eine geringe Einbautiefe benötigt und kostengünstig herstellbar
ist.
[0009] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Einbaustrahler besteht das Traggehäuse aus einem die Lampe
und den zweiten Reflektor umgebenden Umfassungsbereich, an den sich seitlich nach
Art eines Auslegers abstehend ein Aufnahmebereich anschließt. Der die Lampe überdeckende
Dachreflektor ist somit im Innern des Gehäuses befestigt, und zwar in dem Umfassungsbereich,
an dem auch das Traggestell angreift. Der Aufnahmebereich steht dagegen seitlich ab,
so daß er die Einbautiefe nicht vergrößert. Das Traggehäuse hat somit drei Funktionen:
es dient zur Aufnahme der elektrischen Komponenten, wie Vorschaltgeräte für den Betrieb
von Leuchtstofflampen, Anschlußvorrichtungen u.dgl.; es verbindet die oberen Enden
der Säulen des Grundgestells und es bildet einen Umfassungsbereich für den zweiten
Reflektor, der somit gegen Beschädigungen geschützt ist. Vorzugsweise ist das Traggehäuse
aus Umfassungsbereich und Aufnahmebereich einstückig ausgebildet, so daß es in sich
starr ist. Dabei ist der Umfassungsbereich unten (und vorzugsweise auch oben) offen,
während der Aufnahmebereich mit einem Boden versehen ist. Beide Bereiche können mit
ineinander übergehenden Seitenwänden gleicher Höhe versehen sein. Der Einbaustrahler
ist mit geringen Kosten einfach herstellbar. Das Traggehäuse bildet die Tragstruktur
für die elektrischen Komponenten und für einen Teil der lichttechnischen Komponenten,
die an ihm bzw. in ihm befestigt werden.
[0011] Der Einbaustrahler ermöglicht in einfacher Weise verschiedene Modifizierungen. So
kann beispielsweise im Aufnahmebereich des Traggehäuses eine auswechselbare Tragwand
für Lampenfassungen vorgesehen sein. Dabei können für eine einlampige oder eine mehrlampige
Ausführung des Einbaustrahlers unterschiedliche Tragbleche mit unterschiedlichen Anzahlen
und/oder Anordnungen von Lampenfassungen eingesetzt werden. Auch der von dem Umfassungsbereich
umgebene zweite Reflektor kann sehr leicht montiert und ausgewechselt werden. Er braucht
lediglich auf entsprechende Vorsprünge, die von dem Umfassungsbereich nach innen abstehen,
aufgelegt zu werden.
[0012] Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt des Einbaustrahlers,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht des Einbaustrahlers,
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung der Einheit aus Grundgestell und Traggehäuse und
- Fig. 5
- in gleicher Darstellung wie Fig. 3 eine zweilampige Ausführung des Einbaustrahlers.
[0014] Der Einbaustrahler weist ein Grundgestell 10 auf, das durch eine Öffnung einer Wand
oder Decke hindurch an der Wand oder Decke befestigt wird. Das Grundgestell 10 besteht
aus einem ringförmigen Einbaurahmen 11, der sich mit einem Stützflansch 12 an der
Frontseite der Wandöffnung abstützt. Von der Rückseite des Rahmens 11 stehen drei
Säulen 13,14,15 achsparallel nach hinten ab, die mit dem Einbaurahmen 11 starr verbunden
sind. An den Säulen 13,14,15 sind Klemmen 16 längsverschiebbar angebracht. Diese Klemmen
weisen jeweils einen nach vorne gerichteten Stützarm auf mit einer Greiffläche 17
zum Angreifen an der Rückseite der Wand. Die Säulen 13 sind mit Gewinde versehen auf
dem jeweils eine Mutter 18 sitzt, die die Klemme 16 nach hinten abstützt. In den Einbaurahmen
11 ist von vorne ein Blendrahmen 19 eingesetzt, der den Einbaurahmen an der Sichtseite
überdeckt. Der Blendrahmen 19 dient ferner zur Abstützung des ringförmigen ersten
Reflektors 20, der vor Montage des Blendrahmens von vorne her in den Einbaurahmen
11 eingeführt wird und dem nach Montage des Blendrahmens 19 von diesem gehalten wird.
Der erste Reflektor 20 hat einen sich nach hinten verringernden Durchmesser und er
ist beispielsweise als Parabolreflektor ausgebildet. Der Reflektor 20 kann kreisförmigen
oder auch einen davon abweichenden Querschnitt haben.
[0015] Am rückwärtigen Ende des Grundgestells 10 ist an den drei Säulen 13,14,15 das Traggehäuse
21 mit Schrauben 22 montiert. Das Traggehäuse 21 besteht aus zwei einstückig miteinander
verbundenen Bereichen, nämlich dem koaxial zum Grundgestell 10 bzw. Reflektor 20 angeordneten
Umfassungsbereich 23 und dem seitlich davon abstehenden Aufnahmebereich 24. Beide
Bereiche 23 und 24 haben Seitenwände gleicher Höhe. Der Umfassungsbereich 22 ist ringförmig
bzw. zylindrisch. An zwei einander diametral gegenüberliegenden Seiten des Umfassungsbereichs
23 befinden sich Halterungen 25 und 26 für die Enden der Säulen 13 und 14 des Grundgestells
10. Eine dritte Halterung 27 ist im Boden 28 des Aufnahmebereichs 24 vorgesehen. Die
Ebene der Halterungen 25 und 26 verläuft rechtwinklig zu der Ebene in der die Achse
des Grundgestells 10 und die dritte Halterung 27 liegen. Die drei Halterungen 25,
26 und 27 bilden somit ein gleichschenkliges rechtwinkliges Dreieck. Alle Halterungen
liegen auf einem gemeinsamen Kreis um die Längsachse des Grundgestells 10 bzw. des
ersten Reflektors 20. Mit anderen Worten: die Halterungen 25, 26, 27 bzw. die Säulen
13, 14 und 15 liegen jeweils im Winkelabstand von 90° zueinander, wobei der Halterung
27 bzw. der Säule 15 gegenüberliegend keine Halterung und keine Säule angeordnet ist.
An den Säulen 13, 14 und 15 sind Stütznoppen 28 vorgesehen, auf denen ein Flansch
29 am unteren Ende des Umfassungsbereichs 23 aufliegt, wobei der Flansch 29 durch
die Muttern 22 festgelegt ist. Die Halterung 15 befindet sich in dem an den Umfassungsbereich
23 angrenzenden Teil des Aufnahmebereichs 24, also etwa im mittleren Bereich der Länge
des gesamten Traggehäuses 21.
[0016] Der Aufnahmebereich 24 ist im wesentlichen kastenförmig. Er weist außer dem Boden
28 Seitenwände auf und er kann durch einen (nicht dargestellen) Deckel verschlossen
werden. Die Innenräume von Aufnahmebereich 24 und Umfassungsbereich 23 gehen ohne
Trennwand ineinander über, wobei die Seitenwände beider Bereiche sich aneinander anschließen.
[0017] An der dem Aufnahmebereich 24 abgewandten Seite weist der Umfassungsbereich 23 eine
Öffnung 31 auf, die sich über einen Teil des Umfangs des Umfassungsbereichs erstreckt.
Diese Öffnung 31 dient für die Montage und zum Auswechseln der Lampe 32.
[0018] Die Lampe 32 ist eine langgestreckte Leuchtstofflampe, die an ihrem einen Ende einen
Lampensockel 33 aufweist. Der Lampensockel 33 ist in eine Lampenfassung 34 eingesteckt.
Die Lampenfassung 34 ist an einer auswechselbaren Tragwand 35 befestigt, deren Seitenkanten
in Führungsnuten 36 der Seitenwände des Aufnahmebereichs 24 geführt sind. Die Tragwand
35 schließt den Innenraum des Aufnahmebereichs 24 gegenüber dem Innenraum des Umfassungsbereichs
23 ab.
[0019] Dem Boden 28 des Aufnahmebereichs 24 sind Ansätze 37 angeformt auf denen elektrische
Komponenten 38 montiert werden können, zu denen Vorschaltgeräte, Drosseln, Zünder
u.dgl. für den Lampenbetrieb gehören können. In einer Ausnehmung der Rückwand des
Aufnahmebereichs 24 sind Anschlußvorrichtungen 39 angeordnet an die die Versorgungsleitungen
(Netzleitungen) angeschlossen werden können. Von diesen Anschlußvorrichtungen 39 führen
(nicht dargestellte) Drähte zu den elektrischen Komponenten 38 und von diesen führen
(nicht dargestellte) Drähte zu der Lampenfassung 34.
[0020] Im Innern des Umfassungsbereichs 23 ist ein zweiter Reflektor 40 als Dachreflektor
angeordnet, der die Lampe 33 auf der dem Reflektor 20 abgewandten Seite überdeckt.
Im Gegensatz zu dem ersten Reflektor 20 ist der zweite Reflektor 40 ein zweidimensionaler
Reflektor, der durch Stanzen und Biegen leicht hergestellt werden kann und kein aufwendiges
Drückverfahren und keine Lochung erfordert. Der zweite Reflektor 40 erstreckt sich
mit konstantem Profilquerschnitt quer durch den Umfassungsbereich 23 parallel zur
Lampe 32, wobei seine Außenkontur kreisförmig ist.
[0021] Fig. 5 zeigt eine zweilampige Ausführung des Einbaustrahlers. Dieser Einbaustrahler
hat das gleiche Grundgestell 10 und das gleiche Traggehäuse 21 wie die einlampige
Ausführung. Unterschiedlich ist lediglich, daß in die Führungsnuten 36 eine andere
Tragwand 35a eingesetzt ist, an der zwei Lampenfassungen 34a und 34b nebeneinander
befestigt sind. An jeder der Lampenfassungen ist der Lampensockel 33a bzw. 33b einer
anderen langgestreckten Leuchtstofflampe 32a bzw. 32b befestigt. In Anpassung an die
zweilampige Ausführung gemäß Fig. 5 kann dort der zweite Reflektor 40 ebenfalls ausgewechselt
werden. Dieser Reflektor 40 ruht mit seinen Seitenrändern auf Vorsprüngen 42, die
von der Seitenwand des Umfassungsbereichs 23 nach innen vorstehen. Ferner ist eine
sägezahnförmige Nase 43 (Fig. 1) am oberen Endes des Umfassungsbereichs an der dem
Aufnahmebereich gegenüberliegenden Stelle angeordnet um den Reflektor 40 niederzuhalten.
Der Reflektor 40 kann somit, ebenso wie der Reflektor 20, ohne Benutzung von Werkzeug
montiert oder demontiert werden. Der Vorsprung 43 befindet sich an einem schmalen
Steg 44, der die Umfangsöffnung 31 des Aufnahmebereichs 23 am oberen bzw. rückwärtigen
Ende überbrückt.
1. Einbaustrahler mit einem einen ringförmigen ersten Reflektor (20) enthaltenden, in
einer Wand- oder Deckenöffnung montierbaren Grundgestell (10), an dem ein eine Lampenfassung
(34) und elektrische Komponenten (38) enthaltendes Traggehäuse (21) befestigt ist,
das einen als Dachreflektor ausgebildeten zweiten Reflektor (40) trägt
dadurch gekennzeichnet,
daß das Traggehäuse (21) einen den zweiten Reflektor (40) umgebenden, zum ersten Reflektor
(20) hin offenen Umfassungsbereich (23) aufweist, in dem die Lampe (32) quer zur Achse
des ersten Reflektors (20) enthalten ist, und ein seitlich von dem Umfassungsbereich
(23) abstehenden, mit einem Boden (28) versehenen Aufnahmebereich (24), der die elektrischen
Komponenten (38) enthält.
2. Einbaustrahler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfassungsbereich
(23) an zwei einander gegenüberliegenden Stellen Halterungen (25,26) zur Anbringung
an Säulen (13,14) des Grundgestells (10) aufweist und daß eine dritte Halterung (27)
für eine weitere Säule (15) am Aufnahmebereich (24) vorgesehen ist.
3. Einbaustrahler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfassungsbereich
(23) an der dem Aufnahmebereich (24) abgewandten Seite zum Auswechseln der Lampe (32)
offen ist.
4. Einbaustrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe
(32) eine langgestreckte Leuchtstofflampe ist, die nur an einem Ende einen Lampensockel
(33) aufweist und daß der zweite Reflektor (40) ein die Lampe überdeckender zweidimensionaler
Reflektor ist.
5. Einbaustrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfassungsbereich
(23) an der dem ersten Reflektor (20) abgewandten Oberseite offen ist.
6. Einbaustrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggehäuse
(21) eine auswechselbare Tragwand (35) für mindestens eine Lampenfassung (34) enthält.
7. Einbaustrahler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwand (35) in Führungsnuten
(36) der Seitenwände des Aufnahmebereichs (24) geführt ist und auf dem Boden (28)
des Aufnahmebereichs aufsteht.
8. Einbaustrahler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfassungsbereich
(23) und der Aufnahmebereich (24) aus einem einstückigen Kunststoffteil bestehen.