[0001] Die Erfindung geht aus von einer Exzenterpresse oder -stanze mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
[0002] Bei Exzenterpressen oder -stanzen wird über eine Exzenterbuchse die Drehbewegung
einer Exzenterwelle in eine geradlinige Bewegung eines Pleuels umgewandelt. Hierbei
entstehen an der Exzenterwelle freie Fliehkräfte und Fliehkraftmomente, die quadratisch
mit Drehzahl anwachsen. Diese verursachen zusätzliche dynamische Lagekräfte und umlauffrequente
Schwingungen der Maschine, welche unerwünscht sind, da sie deren Gebrauchswert, deren
Lebensdauer und die Betriebssicherheit beeinträchtigen können. Zusätzlich treten Geräusche
und Erschütterungen auf, die die Umwelt belasten. Im Zusammenhang mit Schwingungen
der Exzenterpresse bzw. Exzenterstanze ist es teilweise notwendig die Maschine an
einem Fundament zu befestigen.
[0003] Es ist bekannt, daß die durch die Unwucht bedingten Fliehkräfte und die daraus resultierenden
Schwingungen durch Auswuchten kompensiert werden können. Ein Auswuchten kommt bei
Exzenterpressen oder -stanzen nur dann in Betracht, wenn der Hub des Pleuels und die
Unwuchtmasse konstant bleibt. Bei Exzenterpressen oder -stanzen mit veränderbarem
Arbeishub wäre bei jeder Neueinstellung des Hubs ein Auswuchten notwendig. Um dies
zu vermeiden existieren bereits Vorschläge, die darauf beruhen, dass über Umlenkhebl
der Hub einer Ausgleichmasse entsprechend um den Hub des Pleuels der Pleuel eingestellt
wird. Diese Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, dass sie relativ aufwendig ist
und einen optimalen schwingungsfreien Lauf nicht gewährleistet.
[0004] Durch die EP 0 248 919 ist eine Vorrichtung an einer Presse mit Exzenterwelle zum
Verstellen des Stößelhubes durch Verstellen der resultierenden Exzentrizität eines
Exzenters und einer darauf gelagerten Exzenterbuchse bekannt. Hierzu ist auf der Exzenterbuchse
ein Pleuel gelagert, wobei die Exzenterbuchse auf dem Exzenter durch Betätigungsmittel
wahlweise in Drehsinn lösbar und festlegbar ist, und wobei die gelöste Exzenterbuchse
an einem nicht mit der Exzenterwelle drehbaren Teil festlegbar und in diesem festgelegten
Zustand die Exzenterwelle zwecks Verstellen des Stößelhubes verdrehbar ist. Die Verstellung
der resultierenden Exzentrizität des Exzenters erfolgt dadurch, daß die Lagerung der
Exzenterbuchse auf den am Übermaß aufweisenden Exzenter ein zwischen diesen beiden
Teilen hergestellte Preßverband mit zylindrischen Passflächen vorgesehen ist, der
durch Zuführen von Drucköl über mindestens eine Nut in mindestens einer Passfläche
lösbar ist.
[0005] Nachteilig bei der aus der EP 0 248 919 bekannten Vorrichtung an einer Presse mit
Exzenterwelle zum Verstellen des Stößelhubes ist, daß die Verbindung zwischen der
Exzenterbuchse und dem Exzenter reibschlüssig ist. Der Reibschluß kann durch überlagerte
Schwingbewegung oder Stöße herabgesetzt werden, so daß es u.U. zu einem Gleiten in
der Verbindung kommt.
[0006] Nachteilig ist desweiteren, dass die reibschlüssige Verbindung durch die zulässige
Flächenpressung begrenzt wird, was zum Einsatz hochwertiger Werkstoff und/oder einer
entsprechend größeren Dimensionierung der Bandteile führt. Hierdurch wird u.U. notwendig
das Gehäuse, Lagerung etc. zu verändern, was dazu führt, dass bereits bestehende Exzenterpressen
und -stanzen in ihren konstruktiven Ausbildungen verändert werden müssen. Dies führt
zu einem erheblichen Kostenaufwand.
[0007] Die reibschlüssige Verbindung hat auch den Nachteil, daß bei unveränderter Auslegung
der Exzenterwelle ein Massenausgleich nur in bestimmten Grenzen vorgenommen werden,
da z.B. die Flächenpressung zu gering sein kann; dies führt wiederum dazu, dass die
Presse oder Stanze nur eingeschränkt eingesetzt werden kann.
[0008] Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde die gattungsgemäße Exzenterpresse oder -stanze, bei der der Hub
des Pleuels über eine Hubverstelleinrichtung veränderbar ist, so weiter zu entwickeln,
dass ein dynamischer Massenausgleich in einer konstruktiv einfachen Form mit hoher
Zuverlässigkeit erzielt wird.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Exzenterpresse oder -stanze bei der der Arbeitshub
über eine Hubverstelleinrichtung veränderbar ist, mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Die erfindungsgemässe Exzenterpresse oder Stanze zeichnet sich durch eine Massenausgleichseinrichtung
aus, die Massenausgleich- und die Hubverstelleinrichtung wenigstens eine Schubstange
aufweist, die auf einer Exzenterbuchse gelagert ist, die auf der Exzenterwelle angeordnet
ist. An dem freien Ende der Schubstange ist eine Ausgleichsmasse angeordnet. Die Ausgleichsmasse
ist dabei so bemessen, dass sie zusammen mit der Masse der Schubstange der Unwuchtmasse
des Pleuels und des Stößels und des sich daran anschliessenden Werkzeuges entspricht.
Wird nun der Arbeitshub des Pleuels verändert, so wird auch der Hub der Schubstange
derart verändert, dass die längsgerichtete Trägheitshauptachse mit der Drehachse der
Exzenterwelle zusammenfällt. Hierdurch wird ein dynamischer Massenausgleich erreicht.
Dieser führt zu einer längeren Lebensdauer der Lager der Exzenterwelle. Auch bei hohen
Arbeitsgeschwindigkeiten bzw. einer hohen Drehzahl der Exzenterwelle läuft die Exzenterpresse
oder -stanze schwingungsfrei. Hierdurch wird ein Maschinenfundament überflüssig.
[0011] Die Massenausgleicheinrichtung und die Hubverstelleinrichtung weisen jeweils für
eine Schubstange bzw. für einen Pleuel eine Schiebehülse für jede Exzenterbuchse mit
zwei Innenverzahnungsabschnitten und einem dazwischenliegenden verzahnungsfreien Abschnitt.
Der eine Verzahnungsabschnitt steht auch bei Verschiebung der Schiebehülse dauernd
mit einer Aussenverzahnung der Exzenterbuchse im Eingriff, während der andere Verzahnungsabschnitt
der Schiebehülse nur in ihrer einen axialen Stellung im Eingriff mit der Aussenverzahnung
einer wellendrehfesten Mitnehmerscheibe ist. Während bei Verschiebung in die andere
axiale Stellung die Verzahnung der Mitnehmerscheibe mit dem verzahnungsfreien Abschnitt
der Schiebehülse nach Freigabe der Mitnehmerscheibe bei Fortsetzung derselben Verschiebebewegung
stirnseitig formschlüssig in Eingriff mit einem ortsfesten Verriegelungsteil tritt.
Desweiteren ist eine Verschiebeeinrichtung vorgesehen, die wenigstens eine Schiebehülse
der Massenausgleicheinrichtung und wenigstens eine Schiebehülse der Hubverstelleinrichtung
synchron in den jeweiligen Verzahnungseingriff verschiebt.
[0012] Die Ausbildung der Verstelleinrichtung erfolgt dabei nach der aus der DE-PS 31 12
382 bekannten Hubverstelleinrichtung. Die Verwendung gleicher Teile hat den Vorteil,
dass die Herstellungskosten der Teile gesenkt werden können. Ein weiterer Vorteil
ist darin zu sehen, dass der Hub des Pleuels und der Schubstange stets entgegengesetzt
gleich ist, da die Exzenterbuchse, auf der die Schubstange angeordnet ist um 180°
gegenüber einer Exzenterbuchse, auf der der Pleuel angeordnet ist versetzt ist. Mittels
einer Verschiebeeinrichtung wird die Mitnehmerscheibe der Massenausgleichseinrichtung
synchron mit wenigstens einer Mitnehmerscheibe der Hubverstelleinrichtung verschoben.
[0013] Vorteilhafterweise weist die Verschiebeeinrichtung eine auf ihrer Achse verschiebbare
Stange auf, welche mit an den Schiebhülsen der Massenausgleich und der Hubverstelleinrichtung
eingreifenden Klauen ausgebildet ist. Auf diese Art und Weise wird eine einfache und
zuverlässige Verschiebung der Verschiebehülsen in den jeweiligen Zahneingriff gewährleistet.
[0014] Von Vorteil ist es, wenn die Schiebehülse mit Nuten ausgebildet sind, in welche die
Klauen eingreifen, da auf diese Weise die bei der Verstellung des Hubes sich ergebende
Verdrehung der Schiebehülsen auf eine einfache konstruktive Art und Weise berücksichtigt
werden kann. Die Verschiebung der Klauen kann über eine Zylinder-Kolben-Einheit erfolgen.
Bei der Zylinder-Kolben-Einheit kann es sich um eine Standardeinheit handeln, die
eine synchrone Verschiebung der Schiebehülsen gewährleistet.
[0015] Bei einer Exzenterpresse oder -stanze mit nur einem Pleuel ist es vorteilhaft zwei
Schubstangen vorzusehen, zwischen denen der Pleuel angeordnet ist. Hierdurch wird
im Gegensatz zu einer Verwendung einer Schubstange der durch den Abstand zwischen
dem Pleuel und der Schubstange entstehenden Unwuchtmoment minimiert, wodurch eine
dynamische Lagerbelastung herabgesetzt wird.
[0016] Vorteilhafterweise ist der Pleuel mittig zwischen den beiden Schubstangen auf der
Exzenterwelle angeordnet, wodurch eine gleichmässige Beanspruchung der Exzenterwelle
erreicht wird.
[0017] Bei einer Exzenterpresse oder -stanze mit zwei Pleueln ist vorteilhafterweise eine
Schubstange zwischen diesen, vorzugsweise mittig zwischen den Pleueln angeordnet.
Diese Anordnung hat den Vorteil, dass bei eng nebeneinander liegenden Pleueln ein
dynamischer Massenausgleich verwirklicht wird, da der Einbauraum für die Massenausgleichseinrichtung
gering ist. Liegen die beiden Pleuel weit voneinander entfernt, so ist es zweckmässig
die Massenausgleichseinrichtung mit zwei Schubstangen auszubilden. Die Schubstangen
sind vorteilhafterweise nahe der Pleuel angeordnet, wodurch ein evtl. Kippmoment minimiert
wird. Hierbei können die Schubstangen zwischen den Pleueln oder die Pleuel zwischen
den Schubstangen angeordnet sein.
[0018] Vorteilhafterweise wird bei einer Anordnung mit zwei Schubstangen eine Auswuchtmasse
verwendet, die auf beiden Schubstangen angeordnet ist. Hierdurch vereinfacht sich
die Montage des Wuchtkörpers an den Schubstangen. Die Auswuchtmasse kann vorteilhafterweise
aus mehreren einzelnen Massen bestehen, die z.B. bei einem Werkzeugwechsel den geädnerten
Massenverhältnissen angepaßt werden kann.
[0019] Die Hubverstellung der Schubstange erfolgt synchron mit der Hubverstellung des Pleuels.
Dies hat den Vorteil, dass die Hubverstellung der Schubstange und des Pleuels in einem
Arbeitsgang erfolgt. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Rüstzeiten der Exzenterpresse
bzw. Exzenterstanze minimiert werden können, wodurch die Laufzeit der Maschine erhöht
wird. Dies hat einen wirtschaftlichen Vorteil, da die Exzenterpresse oder -stanze
besser ausgelastet werden kann.
[0020] Weitere Einzelheiten ergeben sich anhand der Beschreibung aus der Zeichnung, welche
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Exzenterpresse oder -stanze
darstellt und zwar zeigt.
- Figur 1
- den Längsschnitt durch eine Exzenterpresse oder -stanze mit einer Hubverstell- und
Massenausgleichseinrichtung,
- Figur 2
- den Querschnitt entlang der Schnittlinie II-II der Figur 1,
- Figur 3
- den prinzipiellen Aufbau der Massenausgleichseinrichtung,
- Figur 4 und 5
- Teilschnitte der Verstelleinrichtung aus- und eingefahren.
[0021] Figur 1 zeigt den Längsschnitt durch eine Exzenterpresse. Die Exzenterpresse weist
ein Pressengestell 1 mit Tischplatte 2 und einer Exzenterwelle 3 auf. Die Exzenterwelle
3 ist in den Hauptlagern 7, die in dem Pressengestell 1 angeordnet ist gelagert. Auf
der Exzenterwelle 3 sind zwei Exzenterbuchsen 4 angeordnet, auf welchen die Pleueln
6 mittels Lagern 8 gelagert sind. Die Pleueln 6 wirken auf den Pressenstössel 9. Zwischen
den Pleueln 6 ist eine Schubstange 10 angeordnet, welche über ein Lager 11 auf einer
Exzenterbuchse 12 gelagert ist. Die Exzenterbuchse 12 ist auf der Exzenterwelle 3
angeordnet. Auf dem freien Ende der Schubstange 10 ist eine Ausgleichsmasse 13 angebracht,
der auf den Führungsstangen 14 geführt wird.
[0022] Die Exzenterbuchsen 4 der Hubeinstelleinrichtung und die Exzenterbuchse 12 der Massenausgleichseinrichtung
sind zur Hubverstellung der Pleuel 6 und der Schubstange 10 über eine lösbare Verriegelungseinrichtung
der Teile 15, 16 normalerweise drehfest mit der Exzenterwelle 3 verbunden. Da es sich
bei den Teilen 15,16 der Hubverstelleinrichtung und der Massenausgleichseinrichtung
um gleiche Teile handelt, weisen diese gleiche Bezugszahlen sowie gleiche Bezeichnungen
auf.
[0023] Jede Verriegelungseinrichtung besteht aus einer drehfesten Mitnehmerscheibe 15 und
der Exzenterbuchse 4 sowie einer am Zahnkranz übergreifenden verschiebbaren Schiebehülse
16. Die Mitnehmerscheiben 15 sind über eine Feder-Nut-Verbindung mit der Exzenterwelle
3 drehfest verbunden. Die Schiebhülsen 16 sind mittels verschiebbarer Bolzen 17 jeweils
aus der Verzahnung der drehfesten Mitnehmerscheibe 15 ausrücbar, wofür die Bolzen
17 doppelseitig mittels drehbar gelagerter Scheiben 18 in eine Ringnut 19 der Schiebhülse
16 zu deren Verschiebung eingreifen.
[0024] Der Bolzen 20 weist auf seinen beiden Enden je eine Scheibe 18a, 18b auf, wobei die
Scheibe 18a in die Ringnut 19 der Mitnehmerscheibe 16 greift, die der Hubverstellung
des Pleuels dient und die Scheibe 18b in die Ringnut 19 der Mitnehmerscheibe 16 greift,
die zur Hubverstellung der Schubstange dient.
die Bolzen 17, 20 können Kölbenstangen einer Zylinder-Kolben-Einheit (28) sein.
[0025] Für jede Exzenterbuchse 4, 12 ist je eine Schiebehülse 16 mit zwei Innenverzahnungsabschnitten
20, 21 vorgesehen. Zwischen den Verzahnungsabschnitten 20, 21 liegt ein verzahnungsfreier
Abschnitt 22. Der Verzahnungsabschnitt 20 der schiebehülse 16 ist permanent im Eingriff
mit einer Aussenverzahnung 23 der Exzenterbuchse 4 bzw. 12. Der Verzahnungsabschnitt
21 der Schiebehülse 16 ist nur in einer axialen Stellung der Schiebehülse mit der
Aussenverzahnung 24 der wellendrehfesten Mitnehmerscheibe 15 verbunden. Durch eine
Verschiebung der Schiebehülse 16 in ihre andere axiale Stellung gibt die Schiebehülse
16 die Mitnehmerscheibe 15 frei, da der verzahnungsfreie Abschnitt 22 der Schiebehülse
16 über der Mitnehmerscheibe 15 liegt. Mit der Verschiebebewegung der Schiebehülse
16 erfolgt ein formschlüssiger Eingriff eines Verriegelungsteils 25 in die Schiebehülse
16.
[0026] Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist an der Exzenterwelle 3 ausserhalb des Pressengestells
1 eine Indikationsscheibe mit einer entsprechenden Lochung angeordnet, die über einen
Hubpositonsgeber 26 mit der Exzenterpressen- oder -stanzensteuerung verbunden ist.
Über die Indikatorscheibe 5 mit dem Hubpositionsgeber 26 kann eine neue Hubpositionu
eingestellt werden.
[0027] Alternativ kann der vorgenannte Ablauf über eine Winkelcodierung der Exzenterwellenstellung
gesteuert werden.
[0028] Wie aus der Figur 2 ersichtlich, ist für jeden Bolzen 17 bzw. 20 ein Endschalter
26, 27 zugeordnet, die ein Steuerungssignal an eine Steuerungeinrichtung abgeben,
die eine Hubverstellung bzw. den Weiterlauf der Maschine freigibt.
1. Exzenterpresse oder -stanze mit wenigstens einem Pleuel, der auf einer Exzenterbuchse
gelagert ist, die auf einer Exzenterwelle sitzt, wobei der Hub des Pleuels über eine
Hubverstelleinrichtung veränderbar ist, und mit einer Massenausgleichseinrichtung,
die wenigstens eine Schubstange (10) aufweist, die auf einer Exzenterbuchse (12) gelagert
ist, die auf der Exzenterwelle (3) angeordnet ist, wobei an dem freien Ende der Schubstange
(10) eine Ausgleichsmasse (13) angeordnet ist und bei einer Hubverstellung der Hub
der Schubstange (10) synchron mit der Hubverstellung des Pleuels (6) derart veränderbar
wird, daß die längsgerichtete Hauptträgheitsachse mit der Drehachse der Exzenterwelle
(3) zusammenfällt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Massenausgleicheinrichtung und die Hubverstelleinrichtung jeweils für eine
Schubstange bzw. für einen Pleuel je eine Schiebehülse (16) für jede Exzenterbuchse
(4, 12) mit zwei Innenverzahnungsabschnitten (20,21) und einem dazwischen liegenden
verzahnungsfreien Abschnitt (22), wovon der eine Verzahnungsabschnitt (20) auch bei
Verschiebung der Schiebehülse (16) dauernd mit einer Außenverzahnung (23) der Exzenterbuchse
(4,12) im Eingriff steht, während der andere Verzahnungsabschnitt (21) der Schiebehülse
(16) nur in ihrer einen axialen Stellung im Eingriff mit der Aussenverzahnung (24)
einer wellendrehfesten Mitnehmerscheibe (15) ist, während bei Verschiebung in die
andere axiale Stellung die Verzahnung (24) der Mitnehmerscheibe (15) mit dem verzahnungsfreien
Abschnitt (22) der Schiebehülse (16) nach Freigabe der Mitnehmerscheibe (15) bei Fortsetzung
dersleben Verschiebebewegung stirnseitig formschlüssig in Eingriff mit einem ortsfesten
Verriegelungsteil (25) tritt, und daß eine Verschiebeeinrichtung vorgesehen ist, die
wenigstens eine Schiebehülse (16) der Massenausgleicheinrichtung und wenigstens eine
Schiebehülse (16) der Hubverstelleinrichtung synchron in den jeweiligen Verzahnungseingriff
verschiebt.
2. Exzenterpresse oder -stanze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeeinrichtung eine auf ihrer Achse verschiebliche Stange aufweist,
welche mit an den Schiebehülsen der Massenausgleich- und der Hubverstelleinrichtung
angreifenden Klauen ausgebildet ist.
3. Exzenterpresse oder -stanze nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebehülse (4,12) eine Nut (19) aufweisen, in welche die Klauen eingreifen.
4. Exzenterpresse oder -stanze nach Anspruch 3
dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (19) umlaufend auf dem Mantel der Schiebehülse ausgbildet ist.
5. Exzenterpresse oder -stanze nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (17) die Kolbenstange einer Zylinder-Kolben-Einheit ist.
6. Exzenterpresse oder -stanze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine, vorzugsweise alle, Schiebehülsen (16) der Hubverstell- und der
Massenausgleicheinrichtung jeweeils eine auf der Mantelfläche umlaufende Nut (19)
aufweisen, in die jeweils eine Scheibe (18, 18a, 18b) eingreift und die Scheiben (18,
18a, 18b) mit einem in seiner Achsrichtung verschieblichen Bolzen (17) verbunden sind.