[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Kinder, insbesondere bei der
Benutzung von Fahrzeugen im Straßenverkehr.
[0002] Sofern Kleinkinder Fahrzeuge wie beispielsweise kleine Fahrräder, Dreiräder oder
aber auch Go-Karts im Straßenverkehr verwenden, ist dies immer mit außerordentlichen
Gefahren behaftet. Da die Kinder zumeist anfangs noch mit der Hantierbarkeit ihres
fahrbaren Untersatzes vollauf beschäftigt sind, ist für sie die Richtung der Fortbewegung
meist ein sekundäres Problem. Ihre volle Aufmerksamkeit richtet sich darauf, nicht
ungewollt von ihrem fahrbaren Untersatz absteigen zu müssen. Im Zusammenspiel mit
den übrigen Verkehrsteilnehmern bergen diese Lernphasen der kleinen Verkehrsteilnehmer
meist tödliche Risiken. Voll mit der Fortbewegung ihres Fahrzeuges beschäftigt, reagieren
Kinder in Bezug auf die Lenkbewegung oft falsch, da sie eine unvermutet auftretende
Gefahrensituation plötzlich nicht mehr überblicken können. Gerade die dann folgende,
meist falsche Reaktion führt oft dazu, daß eine unkontrollierte Lenkbewegung das Kindes
auf dem Fahrzeug beispielsweise auf eine von Kraftfahrzeugen frequentierte Straße
führt.
[0003] Ziel der Erfindung ist es, die kontrollierte Richtungsänderung von Kindern im Straßenverkehr
zu verbessern.
[0004] Bei einer gattungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung wird dieses Ziel durch erste Mittel
erreicht, die auf oder an einer Seite des Kinderkörpers bzw. eines Fahrzeuges angeordnet
sind und diese Seite markieren.
[0005] Sollte ein Kind sodann in eine unübersichtliche Situation geraten, so kann ihm beispielsweise
ein Erwachsener zurufen, die Lenkbewegung des Fahrzeuges in Richtung des Mittels vorzunehmen.
Wird beispielsweise eine derartiges Mittel am rechten Arm des Kindes angeordnet, so
verknüpft das Kind automatisch diese Markierung mit einer Richtung. Es kann kurzfristig
auf eine externe Information reagieren, ohne in einem plötzlichen, kritischen Moment
einen umfangreichen und aufwendigen Denkprozeß anstreben zu müssen.
[0006] Besonders bevorzugt sind auf oder an der jeweils anderen Seite des Kinderkörpers
bzw. des Fahrzeuges zweite, zu den ersten Mitteln unterschiedliche Mittel angeordnet
(Anspruch 2). Hierdurch wird dem Kind eine simple Reaktionsalternative angeboten,
die zumeist kurzfristig von dem Kind in einer Gefahrensituation bewältigt werden kann.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
sind die Mittel umfangmäßig zur Anbringung am Kinderkörper bzw. am Fahrzeug an diese
angepaßt (Anspruch 3). Die Gefahr eines Verrutschens der Mittel und damit ihrer Wirkungslosigkeit
kann auf diese Weise nahezu vollständig ausgeschlossen werden.
[0007] Die Mittel werden dabei vorzugsweise an einem geeigneten Körperteil des Kindes oder
an einem Teil des Fahrzeuges derart angeordnet, daß sie sich im Gesichtsfeld des Kindes
befinden, also jederzeit von ihm wahrgenommen werden können.
[0008] Eine andere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
weist Bänder als Mittel zur Anbringung am Kinderkörper bzw. am Fahrzeug auf, die vorzugsweise
mittels Klettabschnitt an entsprechenden Haftabschnitten der Textilen des jeweiligen
Kinderkörpers bzw. des Fahrzeuges befestigbar sind (Anspruch 4). Die Bänder können
je nach Bedarf bzw. Wunsch jederzeit ausgetauscht werden, unterliegen jedoch dabei
gleichzeitig dem Kriterium eines festen Sitzes. Um einem Kind spielerisch den Sinn
und Zweck der Mittel beizubringen, können beispielsweise immer wieder neue Bänder
in unterschiedlicher Ausgestaltung Verwendung finden, die gleichzeitig das Interesse
an diesen Mitteln steigern. Das Kind beschäftigt sich dadurch automatisch mit diesem
Mitteln. Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
sind die Mittel zur Anbringung am Kinderkörper bzw. am Fahrzeug Bänder, die vorzugsweise
einen Klettabschnitt und einen Haftabschnitt aufweisen (Anspruch 5). Bei gleichen,
zuvor erwähnten Vorteilen kommt bei dieser Ausführungsform in Bezug auf die Bänder
hinzu, daß keine gesonderten Haftabschnitte an den Textilien des Kindes oder aber
auch dem Fahrzeug vorgesehen werden müssen.
[0009] Die Mittel zur Anbringung am Kinderkörper bzw. am Fahrzeug sind gemäß einer anderen
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung flexible,
ringförmige Körper, insbesondere aus Schaumstoff (Anspruch 6). Deren Flexibilität
führt dazu, daß sie nur mit geringem zeitlichen Aufwand, beispielsweise über einen
Arm des Kindes oder über einen Lenker des Fahrzeuges geschoben werden können und dann
fest sitzen, aus Sicherheitsgründen also ihre Lage besonders vorteilhaft nicht verändern.
Gleichzeitig kann die Aufsichtsperson des Kindes jederzeit sicherstellen, daß von
Mal zu Mal das Mittel nicht abhanden gekommen ist, wodurch demzufolge seine vorteilhafte
Wirkung ungewollt nicht mehr beansprucht werden könnte.
[0010] Besonders bevorzugt sind die Mittel zur Anbringung am Kinderkörper bzw. am Fahrzeug
klemmen- und/oder schellenartige Körper, insbesondere zur Befestigung am Lenker des
Fahrzeuges (Anspruch 7). Bei einer deratigen Ausgestaltung der Mittel ist es einerseits
möglich, diese schnell beispielsweise am Arm des Kindes oder am Lenker des Fahrzeuges
aufzustecken. Gleichzeitig ist aber auch eine Befestigung sicherstellbar, welche die
unbefugte Entwendung des Mittels erschwert.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung
weisen die Mittel Zierkörper, insbesondere in Form von Figuren oder realen Gegenständen,
auf (Anspruch 8). Der spielerische Aufmerksamkeits- und Lerneffekt wird dadurch vorteilhaft
beeinflußt. Als Zierkörper sind beispielsweise den Kindern bekannte Disney-Figuren
denkbar, aber auch Gegenstände wie beispielsweise Früchte, kleine Spielzeugautos etc.,
die den Kindern schon längst positiv bekannt sind. Die Verwendung von Zierkörpern
führt überdies dazu, daß die Kinder schon aufgrund des Besitzerstolzes eine Verwendung
des Mittels fordern.
[0012] Besonders bevorzugt weisen voneinander unterschiedliche Mittel lediglich voneinander
verschiedene Farbgebung auf (Anspruch 9). Hierdurch ist es möglich, fertigungstechnisch
und preislich günstig die Mittel zu erstellen und gleichzeitig den gewünschten Sicherheitsaspekten
zu genügen, wobei meist nur eine Herstellungsform genügt.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0014] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Kindes auf einem Kinderfahrrad mit am Arm des Kindes
und am Lenker des Fahrrades angebrachten erfindungsgemäßen Mitteln;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Bandes und
- Fig.3
- eine perspektivische Ansicht eines flexiblen, ringartigen Körpers.
[0015] Es folgt die Erläuterung der Erfindung und deren weiterer Vorteile anhand der Zeichnungen
nach Aufbau und ggf. auch nach Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.
[0016] In Fig. 1 ist ein Kind 1 gezeigt, das in üblicher Weise auf einem Kinderfahrrad 2
sitzt. Das Kind 1 hat beide Hände 3 an Griffen 4 der Lenkstange 5, um auf diese Weise
die Fahrtrichtungseinstellung für das Kinderfahrrad 2 vornehmen zu können.
[0017] An einem Arm 6 des Kindes 1 - gemäß Fig. 1 am rechten Arm des Kindes 1 - ist ein
erfindungsgemäßes Band 7, den Arm 6 umschlingend, angeordnet.
[0018] Wie in Fig. 2 näher dargestellt, weist dieses Band 7 eine Länge auf, die mindestens
dazu ausreicht, ein zur Umwicklung geeignetes Körperteil des Kindes 1 - hier beispielsweise
des Armes 6 - vollständig zu umwickeln.
[0019] Um die nötige Befestigung am Arm 6 sicherzustellen, weist das Band 7 an seinem einen
Ende einen Klettabschnitt 8 auf. Das andere Ende des Bandes 7 weist einen Haftabschnitt
9 an der Fläche des Bandes 7 auf, die nicht der Fläche des Bandes 7 für den Klettabschnitt
8 entspricht. In Bezug auf die Anordnung des Klettabschnittes 8 auf der einen Oberfläche
des Bandes 7 ist demzufolge der Haftabschnitt 9 auf der unteren Fläche des Bandes
7 angeordnet. Wird nun das Band 7 um den Arm 6 des Kindes 1 gewickelt, so können Klettabschnitt
8 und Haftabschnitt 9 aufeinanderliegend aneinanderhaftend zur Deckung gebracht werden
und bewirken so einen internen Abschluß des Bandes 7. Das Band 7 ist somit fest am
Arm 6 bzw. beispielsweise an einem, den Arm 6 überdeckenden, Textilärmel angeordnet.
[0020] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist am linken Abschnitt der Lenkstange 5 ein ringförmiger
Körper 10 übergestülpt. Dieser ringförmige Körper 10 kann vollumfänglich geschlossene
Kontur aufweisen und wird dann aufgrund der Flexibilität seines Materiales über den
meist im Umfang gegenüber der Lenkstange 5 vergrößerten Griff 4 geschoben. Nach dem
Aufschieben auf die Lenkstange 5 verringert dann der vollumfängliche, ringförmige
Körper 10 aufgrund seiner Flexibilität wieder seinen Umfang und paßt sich an die Abmessungen
des jeweiligen Durchmessers der Lenkstange 5 an. Ohne äußere Krafteinwirkung wird
der ringförmige Körper 10 nicht über den Griff 4 ungewollt abrutschen, da der Durchmesser
des Griffes 4 gegenüber dem Durchmesser der Lenkstange 5 vergrößert ist. Demzufolge
wäre ein Abrutschen des ringförmigen Körpers 10 nur durch externe Kraftausübung möglich.
[0021] Ein wie zuvor beschriebener ringförmiger Körper 10 ist in Fig. 3 dargestellt. Er
weist eine durchgehende Öffnung 11 auf und besteht bevorzugt zur Erzielung einer gewünschten
Flexibilität aus Schaumstoff. Jegliche anderen flexiblen Materialien, die den zuvor
erwähnten Anforderungen genügen, sind jedoch denkbar.
[0022] Der ringförmige Körper 10 kann aber auch vollumfänglich nicht geschlossen sein. Weist
dementsprechend der Umfang des ringförmigen Körpers 10 einen Schlitz auf, so kann
der ringförmige Körper 10 auf die Lenkstange 5 aufgesteckt werden. Dabei muß dann
das Material des ringförmigen Körpers 10 derart gewählt werden, daß es insgesamt eine
Klemmwirkung des ringförmigen Körpers 10 an der Lenkstange 5 erzielt. Eine derartige
Klemmwirkung stellt den festen Halt des ringförmigen Körpers 10 an der Lenkstange
5 sicher.
1. Sicherheitsvorrichtung für Kinder, insbesondere bei der Benutzung von Fahrzeugen im
Straßenverkehr, gekennzeichnet durch erste Mittel (7;10), die auf oder an einer Seite
des Kinderkörpers (1) bzw. eines Fahrzeuges (2) angeordnet sind und diese Seite markieren.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf oder an der
jeweils anderen Seite des Kinderkörpers (1) bzw. des Fahrzeuges (2) zweite, zu den
ersten Mitteln (7;10) unterschiedliche Mittel (10;7) angeordnet sind.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
(7;10) umfangsmäßig zur Anbringung am Kinderkörper (1) bzw. am Fahrzeug (2) an diese
angepaßt sind.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Anbringung am Kinderkörper bzw. am Fahrzeug (2) Bänder sind, die vorzugsweise mittels
Klettabschnitt (8) an entsprechenden Haftabschnitten (9) der Textilien des jeweiligen
Kinderkörpers (1) bzw. des Fahrzeuges (2) befestigbar sind.
5. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Anbringung am Kinderkörper (1) bzw. am Fahrzeug (2) Bänder (7) sind, die vorzugsweise
einen Klettabschnitt (8) und einen Haftabschnitt (9) aufweisen.
6. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Anbringung am Kinderkörper (1) bzw. am Fahrzeug (2) flexible, ringförmige Körper (10),
insbesondere aus Schaumstoff, sind.
7. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur
Anbringung am Kinderkörper (1) bzw. am Fahrzeug (2) klemmen- und/oder schellenartige
Körper (10) insbesondere zur Befestigung an der Lenkstange des Fahrzeugs (2), sind.
8. Sicherheitsvorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (7;10) Zierkörper, insbesondere in Form von Figuren oder realen Gegenständen,
aufweisen.
9. Sicherheitsvorrichtung nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß voneinander unterschiedliche Mittel (7;10) lediglich voneinander verschiedene
Farbgebung aufweisen.