[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnradmaschine für Flüssigkeiten oder Gase mit einem
Gehäuse, welches eine Zahnradkammer enthält, die Zu- und Abflußöffnungen aufweist,
mit einem in der Zahnradkammer angeordneten innenverzahnten Zahnring, und einem innerhalb
des Zahnrings im Gehäuse drehbar angeordneten Ritzel, welches einen Zahn weniger als
der Zahnring aufweist, mit diesem im Eingriff ist und bei Drehung zwischen seinen
Zähnen und den Zähnen des Zahnrings umlaufende sich vergrössernde und verkleinernde
Flüssigkeitszellen bildet, welche Flüssigkeit vom Zufluß zum Abfluß führen, wobei
die Zahnköpfe des Ritzels und die Zahnlücken des Zahnrings die Form von Epizykloiden
haben, die durch Abrollen eines ersten Rollkreises (generating circle) auf dem Wälzkreis
(pitch circle) des Ritzels bzw. Zahnrings gebildet sind, wobei ferner die Zahnlücken
des Ritzels und die Zahnköpfe des Zahnrings die Form von Hypozykloiden haben, die
durch Abrollen eines zweiten Rollkreises auf dem Wälzkreis des Ritzels bzw. Zahnrings
gebildet sind, und wobei schließlich der Radius des ersten Rollkreises anders ist
als der des zweiten Rollkreises.
[0002] Die Zahnradmaschine gemäß der Erfindung kann sowohl als Pumpe für Flüssigkeiten oder
Gase als auch als durch unter Druck stehende Flüssigkeiten oder Gase angetriebener
Motor eingesetzt werden. Das bevorzugte Anwendungsgebiet der Erfindung ist jedoch
der Einsatz als Flüssigkeitspumpe. In der nachfolgenden Beschreibung und auch in den
Ansprüchen wird der Einfachheit halber lediglich von Flüssigkeit gesprochen. In den
Ansprüchen soll der Ausdruck Flüssigkeit daher zugleich auch Gase umfassen.
[0003] Die nachfolgende Erläuterung der Erfindung erfolgt ausschließlich anhand einer Pumpe
für Flüssigkeiten.
[0004] Die Zahnradmaschine gemäß der Erfindung kann eine solche sein, bei welcher der Zahnring
fest im Gehäuse angeordnet ist, wobei dann das Ritzel um den Kurbelarm einer Welle
umläuft, welche letztere zentral zur Innenverzahnung des Ritzels angeordnet ist. Bevorzugt
ist die Maschine nach der Erfindung jedoch eine solche, bei welcher der Zahnring in
der Zahnradkammer umläuft und das exzentrisch zur Achse des Zahnrings und der Zahnradkammer
gelagerte Ritzel mit einer ortsfesten Welle oder um eine solche Achse rotiert. Ein
Hauptanwendungsgebiet der Erfindung ist die Verwendung der als Innenzahnringpumpe
ausgebildeten Maschine als Schmier- und Hydraulikflüssigkeitspumpe für Verbrennungsmotoren
und automatische Getriebe, wo Förderdrücke bis maximal 30 bar auftreten können. Für
diesen Einsatz, bei welchem das Pumpenritzel vorzugsweise in Verlängerung der Kurbelwelle
des Motors bzw. der Hauptwelle des Getriebes angeordnet oder von dieser Welle getragen
ist, haben sich Innenzahnringpumpen als leise und schwingungsarme Pumpen bewährt.
Die Anforderungen an die Laufruhe derartiger Pumpen steigen jedoch ständig infolge
der immer besseren Laufruhe der Motoren und Getriebe.
[0005] Die meisten bekannten und realisierten Innenzahnradpumpen oder Zahnringpumpen für
Verbrennungsmotoren und automatische Kraftfahrzeuggetriebe arbeiten mit Trochoidenverzahnungen,
bei welchen die Zahnflanken des Hohlrades oder des Ritzels von Kreisbögen begrenzt
werden und das Gegenrad durch schlupffreies Abrollen in der durch die Kreisbögen vorgegebenen
Verzahnung des anderen Rades definiert ist.
[0006] Zahnradpumpen der durch die Erfindung verbesserten Art sind seit langem bekannt,
beispielsweise durch die GB-PS 233 423 aus dem Jahre 1925, oder die ebenfalls aus
den 20er-Jahren stammenden Veröffentlichung "Kinematics of Gerotors" von Myron S.
Hill. Eine moderne Anwendung der Zykloidenverzahnung für die oben erwähnte Verwendung
in Verbrennungsmotoren und automatischen Getrieben ist in der DE-PS 39 38 346 des
Anmelders beschrieben. Die Pumpe nach dieser deutschen Patentschrift nützt die vorzüglichen
kinematischen Eigenschaften der eine vollständige Zykloidenkontur aufweisenden Zähne
und Zahnlücken bei einer Innenzahnringpumpe mit der Zähnezahldifferenz eins aus, um
den Zahnring mit seiner Verzahnung auf der des Ritzels zu lagern, welches von der
Kurbelwelle des Motors bzw. Hauptwelle des automatischen Getriebes getragen ist. Auf
diese Weise kann die relativ starke Radialbewegung der Kurbelwelle ausgeglichen werden,
indem die Umfangslagerung des Zahnringes mit für diesen Ausgleich ausreichender Luft
gewählt wird. Ebensogut kann man auch den Zahnring mit geringem Spiel lagern und dann
entsprechend großes Spiel zwischen der das Ritzel tragenden Welle und dem Ritzel vorsehen,
wobei dann das Ritzel mit seiner Verzahnung in der des Zahnrings gelagert ist.
[0007] Derartige Pumpen stellen ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfindung
dar. (Stimmt das?)
[0008] Für die unerwünschte Geräuschentwicklung und den damit verbundenen Wirkungsgradabfall
der bekannten Pumpen sind in erster Linie Druckpulsationen, also Förderstrompulsationen,
verantwortlich sowie das Hämmern der Zähne in radialer und tangentialer Richtung aufeinander.
Die Förderstrompulsationen werden durch Quetschöldruckspitzen, die zu Schwingungen
im Zahnradlaufsatz führen, verstärkt. Im gleichen Sinne wirken Kravitationsgeräusche,
die in erster Linie durch das Zusammenbrechen von Flüssigkeitsdampfblasen im Bereich
des Druckraums der Pumpe entstehen.
[0009] Die Erfindung hat sich insbesondere die Aufgabe gestellt, die bekannten Zahnringmaschinen
leiser zu machen, also die Geräuschentwicklung zu verringern, was einen wesentlichen
Vorteil beim Einsatz dieser Maschinen als Schmierölpumpen in Kraftfahrzeugantriebs-
und Getriebeaggregaten mit sich bringt. Ein weiterer Vorteil der durch diese Geräuschverringerung
erreicht wird, liegt in der Wirkungsgradverbesserung und eine Erhöhung der Lebensdauer
der Zahnringmaschine.
[0010] Die Erfindung löst die Aufgabe gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 dadurch, daß die auf dem jeweiligen Wälzkreis gemessene Umfangserstreckung der durch
Hypozykloiden begrenzten Ritzelzahnlücken und Zahnringzähne das 1,5-fache bis 3-fache
der auf dem jeweiligen Wälzkreis gemessenen Umfangserstreckung der durch Epizykloiden
begrenzten Ritzelzähne und Zahnringzahnlücken beträgt und daß die Epizykloiden und
die Hypozykloiden um ein solches Maß zu ihren Wälzkreisen hin abgeflacht sind, daß
die Summe der beiden Abflachungen dem erforderlichen relativ großen Radialspiel zwischen
den Zahnköpfen an der Stelle gegenüber der Stelle tiefsten Zahneingriffs entspricht,
während die Zahnräder an der Stelle tiefsten Zahneingriffs mit sehr geringem Spiel
miteinander kämmen.
[0011] Das erstgenannte Merkmal läßt sich auch dahingehend formulieren, daß der Radius des
die Hypozykloiden erzeugenden Rollkreises gleich dem 1,5-fachen bis 3-fachen Radius
des die Epizykloiden erzeugenden Rollkreises ist.
[0012] Bei der Verringerung des Zahnringmaschinengeräusches auf ein Mindestmaß geht die
Erfindung davon aus, daß für die Förderstrompulsationen - jedenfalls bei präziser
Fertigung und geringem Spiel - bei Zahnringmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 in erster Linie der Verlauf des instantanen Verdrängungsvolumens verantwortlich
ist. Dieser wiederum hängt in erster Linie ab von der Lage der Abdichtpunkte zwischen
dem Druckraum und dem Saugraum der Maschine über dem Drehwinkel des Ritzels bzw. des
Zanrings. Theoretisch, also bei einer spielfreien vollkommenen Verzahnung, fallen
die Abdichtpunkte mit den Schnittpunkten der Zahnflanken mit der Zahneingriffslinie
zusammen. Dabei sind die Abdichtpunkte im Bereich über den Druck- und Saugöffnungen
ohne Belang, da dort die durch die Abdichtpunkte getrennten Flüssigkeitszellen durch
die Saug- und Drucköffnungen sowieso miteinander verbunden sind. Entscheidend ist
also nur die Lage der Abdichtpunkte im Bereich tiefsten Zahneingriffs und im Bereich
gegenüber dieser Stelle. Die theoretische Eingriffslinie setzt sich bei Zahnringmaschinen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aus drei einander an der Schnittstelle der Wälzkreise
und der Verbindungsgeraden der beiden Zahnradmittelpunkte berührenden Kreisen zusammen,
welche symmetrisch zur Verbindungsgeraden der beiden Zahnradmittelpunkte sind und
von dieser Geraden halbiert werden.
[0013] Optimale Eingriffsverhältnisse im hier vor allem wichtigen Bereich tiefsten Zahneingriffs
(in Fig. 1 oben) bietet die Zykloidenverzahnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Das gilt allerdings nur dann, wenn das Spiel hier sehr gering ist. Der Verringerung
des Zahnspiels sind allerdings unter anderem dadurch Grenzen gesetzt, daß es ohne
übermäßigen technischen Aufwand für die Serienfertigung nicht möglich ist, ein gewisses
Maß an Unrundheit des Zahnrings zu unterschreiten. Das hat zur Folge, daß nach dem
Stand der Technik das Minimalspiel immer noch groß genug sein muß, um zu verhindern,
daß eine metallische Berührung zwischen den Ritzelzahnspitzen und Ringzahnspitzen
gegenüber der Stelle tiefsten Zahneingriffs (in Fig. 1 unten) erfolgt. Das zur Sicherstellung
dieses Freigehens der Zähne voneinander gegenüber der Stelle tiefsten Eingriffs notwendige
Spiel hat wiederum zur Folge, daß bei den bekannten Verzahnungen das "minimale Zahnspiel"
immer noch verhältnismäßig groß ist. Das wiederum hat zur Folge, daß der Verlauf des
Weges des Dichtpunktes im Bereich tiefsten Zahneingriffs vom theoretischen Verlauf
erheblich abweicht. Um ein geringstmögliches Zahnspiel in diesem Bereich bei grißem
Zahnspiel im Bereich gegenüber zu ermöglichen, werden gemäß dem zweiten kennzeichnenden
Merkmal des Anspruchs 1 entweder die zusammenwirkenden Zahnlücken des Zahnrings und
Zähne des Ritzels oder aber die zusammenwirkenden Zähne des Zahnrings und Zahnlücken
des Ritzels um ein solches Maß abgeflacht, daß die Zahnspitzen im Bereich gegenüber
der Stelle tiefsten Zahneingriffs mit Sicherheit voneinander freigehen. Die Abflachung
der Zähne bewirkt daher das relativ große Zahnspiel im Bereich gegenüber der Stelle
tiefsten Zahneingriffs. Die Abflachung der Zahnlücken um das gleiche Maß gleich die
dadurch bewirkte Erhöhung des Zahnspiels im Bereich tiefsten Zahneingriffs wieder
aus.
[0014] Man kann die Abflachung natürlich auch auf die beiden oben erwähnten Zykloidengruppen,
also auf die Epizykloiden und die Hypozykloiden, verteilen. Einfacher ist es jedoch,
wenn man sie auf eine der beiden Gruppen beschränkt.
[0015] Auf diese Weise können die Zahnräder im Bereichen tiefsten Zahneingriffs mit tatsächlich
minimalstem Spiel miteinander kämmen und sehr genau theoretische Höchstwerte annähern.
Ein ungünstiger Einfluß der Abweichung der Dichtstellen zwischen miteinander kämmenden
Zähnen im Bereich der Stelle tiefsten Zahneingriffs von dem theoretischen Verlauf
wird dadurch auf ein Mindestmaß gebracht. Der negative Einfluß einer solchen Abweichung
auf die Förderstrompulsation wird damit verringert.
[0016] In besonders hohem Maße wird jedoch die Förderstrompulsation durch das gewählte Zahndickenverhältnis
gemäß dem ersten Merkmal des Anspruchs 1 verringert. Wie umfangreiche Versuche gezeigt
haben, ist die Förderstrompulsation also die Schwankung des Durchsatzes pro Zeiteinheit
nicht unabhängig von dem gewählten Zahnprofil, welches sich bei einer Zykloidenverzahnung
besonders einfach durch die Veränderung des Verhältnisses der Zahndicken von Innenzahnring
und Ritzel zueinander verändern läßt, ohne daß dadurch die Vorteile der Zykloidenverzahnung
verloren gehen. Von dieser Tatsache macht das erste kennzeichnende Merkmal des Anspruchs
1 Gebrauch. Zeichnet man einmal die Schwankung des instantanen Verdrängungsvolumens,
also den Quotienten aus der Differenz des maximalen Verdrängungsvolumens und des minimalen
Verdrängungsvolumens und dem mittleren Verdrängungsvolumen über dem Verhältnis der
Breiten von Hohlradzahn und Ritzelzahn zueinander auf, so ergibt sich ein Minimum
im Bereich zwischen Zahnbreitenverhältnissen von 1,5 und 3 für die Ungleichförmigkeit
des instantanen Verdrängungsvolumens.
[0017] Noch günstiger wird die Ausbildung, wenn man gemäß Anspruch 2 die Umfangserstreckung
der Ritzelzahnlücken und Zahnringzähne 1,75- bis 2,25-mal so groß wählt wie die Umfangserstreckung
der Ritzelzähne und der Zahnringzahnlücken.
[0018] Optimal werden die Bedingungen, wenn man gemäß Anspruch 3 die Ritzelzähne halb so
dick wie die Zahnringzähne wählt, also den die Epizykloiden erzeugenden Rollkreis
halb so groß macht wie den die Zypozykloiden erzeugenden Rollkreis.
[0019] Bevorzugt wird bei der Abflachung der Zahnprofile nur eine der beiden Gruppen von
Zykloiden, also entweder die Epizykloiden oder die Hypozykloiden, um das volle Maß
des erforderlichen Spiels abgeflacht, während die Abflachung der anderen Zykloidengruppe
gleich Null ist. Hier wird es wiederum bevorzugt, daß gemäß Anspruch 5 die Epizykloiden
abgeflacht werden.
[0020] Bei der Abflachung ist es natürlich wesentlich, daß sowohl die Abflachung der Zahnlücken
als auch die Abflachung der mit diesen Zahnlücken zusammenwirkenden Zahnköpfe dem
gleichen mathematischen Gesetz gehorchen. Die Abflachung kann zum Beispiel dadurch
bewirkt sein, daß die radiale Höhe der Zähne und die radiale Tiefe der mit diesen
Zähnen zusammenwirkenden Lücken des Gegenrades um ein geringes Maß verkleinert wird,
das von der Zahnmitte bzw. Zahnlückenmitte bis zum Schnittpunkt der Zahnkontur mit
dem Teilkreis stetig bis auf Null abnimmt. Dies stellt jedoch eine Abweichung von
dem an sich optimalen Zykloidenprofil dar. Am einfachsten wird die Abflachung gemäß
Anspruch 6 durch eine geringe radiale Verschiebung des die Zykloiden jeweils beschreibenden
Punktes vom Umfang des Rollkreises in Richtung zu dessen Mitte hin bewirkt. So wird
eine Zykloidenkontur beibehalten.
[0021] Hierdurch entsteht zwar eine geringe Lücke in der Größenordnung eines winzigen Bruchteils
eines Millimeters zwischen dem Anfangspunkt der abgeflachten Zykloide und dem entsprechenden
Fußpunkt der nicht abgeflachten Zykloide auf dem Wälzkreis. Diese Lücke wird gemäß
Anspruch 7 vorteilhaft dadurch überbrückt, daß der Anfangspunkt und der Endpunkt der
abgeflachten Zykloide mit dem Anfangs- bzw. Endpunkt der nicht abgeflachten Zykloide
auf dem Wälzkreis durch eine Gerade verbunden werden.
[0022] Da es sich bei der Abflachung der Zykloiden ja nur um eine minimale Korrektur zur
Verringerung des an sich schon möglichst gering gehaltenen Spiels handelt, genügt
es, wenn gemäß Anspruch 8 die Summe der beiden Zykloidenverschiebungen (wobei die
eine Verschiebung wie oben gesagt auch gleich Null sein kann und bevorzugt auch ist)
in der Zykloidenmitte gemessen den 2000-sten bis 500-sten Teil des Wälzkreisdurchmessers
des Zahnrings beträgt.
[0023] Bei relativ großen Zahnringdurchmessern wird man die genannte Summe mit einem 1000-stel
bemessen, während man bei kleinen Zahnringdurchmessern bis auf ein 500-stel heraufgehen
wird. Man erkennt hieraus, daß beispielsweise bei einem Zahnringwälzkreisdurchmesser
von 100 mm die Summe der beiden Zykloidenabflachungen und damit auch der Abstände
der Anfangspunkte der abgeflachten Zykloiden von dem zugehörigen Wälzkreis sich nur
in der Größenordnung von 0,1 mm bewegt.
[0024] Dennoch wird durch diese Abflachungen erreicht, daß im Bereich tiefsten Zahneingriffs
die beiden Zahnräder fast spielfrei miteinander kämmen können, während gegenüber dieser
Stelle ein Spiel in der Größenordnung von maximal 0,1 mm zwischen den Zahnspitzen
freigehalten wird, das in bestimmten Drehlagen der Zahnräder zum Ausgleich von Unrundheiten
des Zahnrings und gegebenenfalls auch des Ritzels an der Stelle geringsten Durchmessers
des Zahnrings bis gegen Null gehen kann.
[0025] Wenn auch gemäß der Erfindung das Zahnspiel an der Stelle tiefsten Eingriffs äußerst
gering sein kann, so kann es naturgemäß nicht gleich Null sein. Hier kann das erforderliche
minimale Zahnflankenspiel in Umfangsrichtung durch eine äquidistante Zurücknahme der
Zahnkontur bewirkt sein. Das Maß dieser Zurücknahme kann beispielsweise den 10⁻⁴-fachen
Durchmesser des Zahnringteilkreises betragen. Aus dieser Zahl erkennt man, wie gering
das bei der Erfindung noch erforderliche Zahnspiel ist.
[0026] Bei Zahnringmaschinen sinkt naturgemäß mit steigender Zahl der Zähne die Förderstrompulsation;
leider aber auch der Förderstrom selbst. Daher ist man bestrebt, die Zähnezahl in
der Zahnringmaschine so niedrig wie möglich zu halten, ohne durch allzu niedrige Zähnezahl
eine zu große Förderstrompulsation und andere Nachteile einzuhandeln. Dementsprechend
wird vorteilhaft die Zähnezahl des Ritzels zwischen 7 und 11 gewählt.
[0027] Um den Einfluß von abrupten Schwankungen des Druckes im Förderstrom von Flüssigkeitspumpen
zu verhindern, welche durch das Zusammenbrechen von durch Kravitation entstandenen
Dampfblasen im flüssigen Förderstrom entstehen können, wird gemäß Anspruch 11 vorteilhaft
im Zahnlückengrund wenigstens und vorzugsweise des Ritzels je eine schmale Axialnut
vorgesehen.
[0028] Gemäß Anspruch 12 sind die Nuten vorteilhaft etwa ein Viertel bis ein Sechstel des
Rollkreisumfangs vorzugsweise ein Fünftel desselben breit.
[0029] Gemäß Anspruch 13 sind die Nuten vorteilhaft 2- bis 3-mal so breit wie tief.
[0030] Die Axialnuten im Grund der Ritzelzahnlücken gewährleisten einen gewissen Totraum
ohne daß jedoch die optimale Ausfüllung der Zahnlücken durch die Zahnköpfe des Zahnrings
und damit auch die optimale Führung der Zahnräder aneinander und damit die einwandfreie
Dichtung zwischen den Zähnen in störendem Umfang beeinträchtigt wird. In dem so erzeugten
Totraum können sich mit Dampf der Betriebsflüssigkeit gefüllte Kravitationsblasen
und Quetschöl sammeln ohne daß die Blasen durch die Funktion der Pumpe bzw. des Motors
beschleunigt zum Zusammenbrechen gezwungen werden. Da sich die Kravitationsblasen
wegen ihrer geringen Masse unter dem Einfluß der Fliehkraft nahe dem Zahngrund des
Ritzels sammeln, wird die an sich negative Totraumwirkung der gemäß der Erfindung
vorgesehenen Nuten auf ein vernachlässigbares Restminimum verringert.
[0031] Die oben gegebenen Richtlinien für die Bemessung der Nuten gehen davon aus, daß zu
schmale Nuten ein zu geringes Aufnahmevermögen haben, während zu tiefe Nuten die Festigkeit
des Ritzels beeinträchtigen und zu breite Nuten wiederum das Zusammenwirken der Zahnradkonturen
beeinträchtigen.
[0032] Gibt man den Nuten Rechteckprofil, so hat dies den Vorteil eines relativ großen Fassungsvermögens;
gibt man ihnen ein stark gerundetes Profil, wie etwa ein Kreisbogenprofil, so hat
dies den Vorteil einer geringstmöglichen Schwächung der Ritzelfestigkeit. Bei Rechtecknuten
sind vorteilhaft die Kanten zwischen den Seitenwänden und dem Grund der Nuten ausgerundet,
um Kerbwirkungen zu vermeiden. Auch die Kanten zwischen den Seitenwänden der Nuten
und dem anschließenden Zahnlückengrund werden vorteilhaft kantig ausgebildet, um die
volle Tragfähigkeit des Zahnlückengrundes so weit wie möglich beizubehalten. Diese
Kanten sollen dennoch nicht scharfkantig sein.
[0033] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Nuten auch im Zahnlückengrund
des Hohlrades vorgesehen. Hier können die Nuten zwar keine Kravitationsblasen, wohl
aber Quetschöl aufnehmen, was in manchen Fällen von Vorteil ist. Diese Nuten können
meist kleiner gehalten werden als die im Zahnlückengrund des Ritzels.
[0034] Die Nuten können beispielsweise im Axialschnitt gesehen Kreisbogenprofil haben. Aus
Fertigungsgründen wird es jedoch bevorzugt, daß die Nuten über die ganze Zahnbreite
mit konstantem Profil durchlaufen.
[0035] Die beschriebene Nutenanordnung kann natürlich auch mit Vorteil bei anderen Zahnradmaschinen
als denen nach dem Anspruch 1 eingesetzt werden; sie eignen sich sogar auch für Zahnradmaschinen
mit Füllstück, bei welchen also die Zähnezahldifferenz größer als 1 ist.
[0036] Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt schematisch die Ansicht auf eine Zahnringpumpe nach der Erfindung, wobei der
Deckel weggelassen ist, so daß die Zahnradkammer mit den Zahnrädern erkennbar ist.
- Fig. 2
- zeigt eine vorteilhafte geometrische Konstruktion für die Abflachung der Zykloiden
in vergrößertem Maßstab.
- Fig. 3a
- zeigt die linke Hälfte einer idealen spielfreien Verzahnung gemäß der Erfindung an
der Stelle des tiefsten Zahneingriffs in noch stärker vergrößertem Maßstab.
- Fig. 3b
- zeigt eine ein reales Spiel aufweisende Verzahnung gemäß der Erfindung in gleicher
Darstellung wie Fig. 3a.
- Fig. 4 und 5
- zeigen die Zahnräder der Pumpe gemäß Fig. 1 in verschiedenen Umlaufpositionen.
- Fig. 6
- zeigt die Abhängigkeit der Ungleichförmigkeit des instantanen Fördervolumens in Abhängigkeit
vom Verhältnis der Hohlradzahnbreite zur Ritzelzahnbreite für eine Pumpe mit dem Zähnezahlverhältnis
7 : 8.
[0037] Die in Fig. 1 gezeigte Zahnringpumpe besitzt ein Gehäuse 1, in welchem eine zylinderförmige
Zahnringkammer 2 ausgespart ist. Auf der Umfangsfläche der Zahnringkammer 2 ist mit
seiner zylindrischen Umfangsfläche der Zahnring 3 drehbar gelagert. Der Zahnring 3
besitzt acht Zähne 4. Diese Zähne kämmen mit den Zähnen 5 des Ritzels 6, welches drehfest
auf einer das Ritzel antreibenden Welle 7 sitzt. Die Drehachse des Hohlrades 3 ist
mit 8 bezeichnet; die des Ritzels 6 mit 9. Die Pumpe läuft wie durch den Pfeil angedeutet
in Fig. 1 im Uhrzeigersinn um. Sie besitzt eine Ansaugöffnung 10 und eine Auslaßöffnung
11. Die Konturen dieser beiden Öffnungen liegen in Fig. 1 hinter den Zahnrädern und
sind daher gestrichelt gezeigt.
[0038] Die Zu- und Abführkanäle zur Ansaugöffnung 10 und von der Auslaßöffnung 11 sind in
Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt.
[0039] Soweit bisher im Rahmen der Figurenbeschreibung erläutert, ist die Pumpe allgemein
bekannt.
[0040] Bis auf die Abflachung der Zykloiden, das Verhältnis von Ritzelzahnbreite zu Innenzahnringzahnbreite
und die Nuten 12 im Grunde der Ritzelzahnlücken entspricht die dargestellte Pumpe
einer Pumpe gemäß dem deutschen Patent Nr. 39 38 346 bzw. der US-Patentanmeldung S.N.
593 135 vom 5. Oktober 1990.
[0041] Ferner ist in Fig. 4 die Breite der Ritzelzähne BE, die im Bogenmaß auf dem Ritzelwälzkreis
TR gemessen wird, sowie die analog auf dem Innenzahnringwälzkreis TH gemessene Breite
BH der Innenzahnringzähne eingetragen. In Fig. 4 ist ferner die theoretische Eingriffslinie
E eingetragen. Der in Fig. 4 obere Teil dieser Eingriffslinie ist in Fig. 3a noch
einmal vergrößert zu erkennen. Diese Eingriffslinie stellt wie gesagt den Weg des
Punktes dar, an dem sich bei Umlauf der Zahnräder die Konturen der Ritzelzähne und
Innenzahnringzähne berühren.
[0042] Geht man von der in Fig. 3a und Fig. 5 gezeigten Position der Zahnräder aus, so befindet
sich der Eingriffspunkt zunächst am Ort EO (Fig. 3a). Von dort wandert der Eingriffspunkt
längs des Halbkreises E1 zum Wälzpunkt C, also zu dem Punkt, an dem sich die beiden
Wälzkreise TH und TR auf der Verbindungslinie der Zahnradmitten 8 und 9 berühren.
Von C wandert der Eingriffspunkt auf dem Kreis E3 in Pfeilrichtung. Hat der Eingriffspunkt
den Scheitelpunkt dieses Kreises auf der Geraden durch EO und C erreicht, so befindet
sich die Mittellinie des in Fig. 3a links erkennbaren Ritzelzahnes auf der Geraden
EO-C. Nun wandert der Eingriffspunkt weiter längs der linken Hälfte des Kreises E3
wieder zum Punkt C, an dem sich nun die linke Flanke des in Fig. 3a links ersichtlichen
Ritzelzahnes befindet. Gleichzeitig wandert der Eingriffspunkt zwischen der Epizykloide
des Ritzelzahnkopfes und der Hypozykloide des Innenzahnringes längs des Astes E2 zwischen
den beiden Wälzkreisen nach unten in den Bereich gegenüber der Stelle tiefsten Zahneingriffs
und dann wieder nach oben zum Punkt C (siehe Fig. 4).
[0043] Von diesem theoretischen Verlauf der Eingriffslinie weicht die Eingriffslinie in
der Praxis oder, genauer gesagt, der Weg der Dichtstelle zwischen zwei Zähnen jedoch
beträchtlich ab wegen des Spiels und der Fertigungsungenauigkeiten.
[0044] In Fig. 3a erkennt man ferner, daß in dem dort dargestellten theoretischen Idealfall
dann, wenn sich der Hohlradzahn mit seiner Mittellinie auf der Achsabstandslinie der
beiden Zahnräder befindet, sich zwischen der nacheilenden Zahnflanke des Hohlradzahnes
und der treibenden Flanke des Ritzelzahnes bei einer Zykloidenverzahnung nur ein außerordentlich
dünner Restvolumenstreifen VR befindet. Dieser muß während des noch folgenden Drehwinkelbereichs
bis zur Optimalstelle verdrängt werden, bis das Verdrängungsmaximum erreicht ist.
[0045] In der Praxis kann eine Verzahnung jedoch nicht ganz spielfrei laufen. Insbesondere
ist deswegen ein relativ großes Spiel bisher erforderlich gewesen, weil im Bereich
gegenüber der Stelle tiefsten Zahneingriffs in dem dort notwendigen Abdichtbereich
zwischen Saug- und Drucknieren ein für die Dichtwirkung an sich unerwünschtes ausreichendes
Zahnkropfspiel vorhanden sein muß, damit dort kein Hemmen und kein Hämmern der Zähne
gegeneinander auftritt. Dieses erforderliche Laufspiel am in Fig. 1 unteren Abdichtpunkt
führt auch bei der bekannten Zykloidenverzahnung an der Abdichtstelle im Bereich tiefsten
Zahneingriffs zu einem unerwünscht großen Spiel. Die Erfindung erlaubt es nun, an
der Stelle tiefsten Zahneingriffs tatsächlich mit minimalem Spiel auszukommen, ohne
deswegen das erforderliche relativ große Zahnspiel im Bereich gegenüber der Stelle
tiefsten Zahneingriffs zu beeinträchtigen. Die bevorzugte Möglichkeit zur Erzeugung
der hierfür erforderlichen Abflachung der die Zahnlücken- und Zahnkonturen bildenden
Zykloiden ist in Fig. 2 übertrieben dargestellt. Dort ist der Teilkreis des zu korrigierenden
Zahnrades mit T bezeichnet. Nachfolgend sei angenommen, daß dies der Teilkreis des
Ritzels sei.
[0046] In Fig. 2 erkennt man ferner den Rollkreis RH. Rollt dieser von der Stelle Z0 auf
dem Teilkreis ausgehend auf der Innenseite des Teilkreises ab, so beschreibt der anfangs
auf dem Punkt Z0 gelegene Punkt Y1 des Umfanges des Rollkreises RH eine Zykloide FR,
die hier die Zahnlücke des Ritzels begrenzt. Verschiebt man nun auf dem Radius rH
des Rollkreises RH den die Zykloide beschreibenden Punkt ein kleines Stück nach innen
auf den Mittelpunkt des Rollkreises RH zu bis in die Position X1, so befindet sich
dieser Punkt X1 zunächst in der Ausgangslage, bei welcher der Punkt Y1 in Z0 ist,
in der Position Z1. Rollt nun der Rollkreis RH auf den Teilkreis T wieder nach links,
so beschreibt der Punkt X1 ebenfalls eine Zykloide FR1, deren Endpunkt allerdings
in geringem Abstand vom Teilkreis liegen. Dieser Abstand entspricht in Fig. 2 dem
Abstand Z1-Z0. In analoger Weise kann durch Abrollen des Rollkreises RE die Epizykloide
FH, welche den Zahnkopf des Ritzels begrenzt, abgeflacht werden. In diesem Fall befindet
sich der die abgeflachte Zykloide FH1 beschreibende Punkt X2 in der Ausgangsposition
bei Z2. Auf diese Weise wurde sowohl der große links befindliche Ritzelzahngrund radial
nach außen zum Teilkreis T hin verschoben, während die Ritzelzahnkontur von der Zykloide
FH weg radial zum Teilkreis T hin abgeflacht wurde.
[0047] In der gleichen Weise werden die Zähne und Zahnlücken des Innenzahnrings abgeflacht.
Die Konstruktion erfolgt so wie eben beschrieben, nur daß dann der Teilkreis T der
Teilkreis des Innenzahnrings ist und der Rollkreis RH die Zahnkontur und der Rollkreis
RE die Zahnlückenkontur erzeugt. Die abgeflachten Zykloiden beginnen und enden bei
der erfindungsgemäßen Konstruktion in geringfügigem Abstand vom Teilkreis T. In Fig.
2 ist dies der Abstand Z1-Z2. Dieser Abstand kann einfach durch eine Gerade überbrückt
werden, da er gegenüber der stark übertriebenen Darstellung der Fig. 2 sehr gering
ist. Hat man die Zähne wie eben beschrieben konstruiert, so erhält man zunächst eine
im Bereich tiefsten Zahneingriffs spielfreie ideale Verzahnung, die Fig. 3a entspricht,
jedoch gegenüber dem Bereich tiefsten Zahneingriffs ein Zahnspiel SR hat, das in der
Position von Fig. 5 der Summe der Strecken Z0-Z1 und Z0-Z2 entspricht. Bei der Festlegung
des Zahnspiels im Bereich tiefsten Zahneingriffs braucht nun nicht mehr auf die Unrundheit
des Innenzahnringes Rücksicht genommen zu werden, solange die Summe der beiden Verringerungen
der Zahnhöhe von Ritzel und Innenzahnring groß genug ist, um eine metallische Berührung
der Zähne im Bereich gegenüber der Stelle tiefsten Zahneingriffs mit Sicherheit zu
verhindern. In der Praxis wird man natürlich nicht sowohl die Zähne des Ritzels als
auch die des Hohlrades abflachen sondern lediglich nur eine dieser beiden Zahngruppen.
Das ist einfacher. Jetzt kommt man tatsächlich mit einem nur noch minimalen Zahnspiel
aus, das am einfachsten gewonnen wird, indem entweder die Kontur des Innenzahnrings
oder die des Ritzels auf eine um einen oder wenige Hundertstel Millimeter hinter der
gemäß Fig. 2 gewonnenen Zahnkontur FR1, FH1 liegende äquidistante Linie zurückgenommen
wird. In Fig. 5 ist die so gewonnene Zahnradpaarung noch einmal dargestellt. Man erkennt
hier, daß das Umfangszahnspiel SU nur einen kleinen Bruchteil des Spiels SR zwischen
den Zahnköpfen im Bereich gegenüber der Stelle des tiefsten Zahneingriffs zu betragen
braucht.
[0048] Fig. 3b zeigt die durch die Erfindung geschaffene Verzahnung in gleicher Darstellung
wie Fig. 3a. Man erkennt hier, daß das minimale durch die Zurücknahme einer Zahnkontur
um beispielsweise ein Tausendstel des Wälzkreisdurchmessers bewirkte Zahnspiel durch
das Flüssigkeitsvolumen VR ausgefüllt ist. Das so erzeugte Spiel oder der so erzeugte
Spalt zwischen den beiden Zahnrädern in der in Fig. 3b gezeigten Position bewirkt,
daß die vom angetriebenen Ritzel ausgeübte Antriebskraft nicht, wie im theoretischen
Fall, im Punkt E0 übertragen, sondern über eine recht große Fläche verteilt wird,
die dadurch entsteht, daß der minimale Spalt mit Förderflüssigkeit gefüllt ist und
diese Förderflüssigkeitspolster auf großer Breite die Antriebskraft überträgt. Bei
den bisher nötigen großen Zahnspielen war die Anschmiegung der beiden Zahnkonturen
aneinander sehr viel schlechter, so daß der Flüssigkeitsfilm nur auf wesentlich geringerer
Breite trug und die Quetschölmenge wesentlich größer war. Die Berührung zwischen treibendem
Ritzelzahn und getriebenem Hohlradzahn erfolgt bei der Erfindung großflächig, da die
Dickenunterschiede der dünnen Förderflüssigkeitsschicht zwischen den beiden Zahnflanken
so gering sind, daß der zum Abquetschen der Förderflüssigkeit aus dem Spalt in Fig.
3b nach links erforderliche Druck ausreicht, um die Drehmomentübertragung auf das
Hohlrad zu bewirken. An die Stelle der in Fig. 3a gezeigten Eingriffslinie E1 ist
jetzt die in Fig. 3b gezeigte von dem Kurvenbündel E1' bedeckte Fläche getreten.
[0049] Analog das gleiche was eben für das Zusammenwirken von Ritzelzahnlücke und Hohlradzahn
beschrieben wurde, gilt für das Zusammenwirken von Ritzelzahn und Hohlradzahnlücke.
Hier wird die Eingriffslinie E3 zur Eingriffsfläche E3' .
[0050] Eine kraftübertragende Zahnberührung findet im Bereich der Eingriffslinienteile E4
und E5 der Fig. 3a nicht mehr statt.
[0051] Diese wird durch das große Zahnspiel im Umlaufbereich außerhalb des Bereiches tiefsten
Zahneingriffs verhindert. Lediglich der erste Teil des Astes E2 bleibt noch erhalten
für ein kurzes Stück.
[0052] Fig. 3b läßt schließlich noch erkennen, daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung
mit minimalem Spalt VR zwischen den Verzahnungen in der in Fig. 3 gezeigten Position
auch eine hervorragende Dichtung gewährleistet ist, da der verbleibende Spalt VR auf
seiner ganzen Länge außerordentlich schmal ist.
[0053] Wie aus Fig. 2 und 4 erkennbar, ist bei der Erfindung die auf dem Teilkreis T des
jeweiligen Zahnrades 3, 6 gemessene Umfangserstreckung der durch Hypozykloiden FR1
begrenzten Zahnköpfe 4 bzw. Zahnlücken doppelt so groß wie die entsprechende Erstreckung
der durch Epizykloiden FH1 begrenzten Zahnlücken bzw. -köpfe 5. Mit anderen Worten:
der Rollkreis RH, der die Hypozykloiden FR1 beschreibt, soll einen etwa doppelt so
großen Durchmesser haben wie der Rollkreis RE.
[0054] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt noch darin, daß bei ihr praktisch keine
radialen und tangentialen Beschleunigungen und Verzögerungen zwischen den beiden Zahnrädern
auftreten.
[0055] Allgemein gilt, daß für das radiale Laufspiel also die Verkürzung der Zahnprofile,
die auch im Bereich tiefsten Zahneingriffs wirksam wird, auf eine einen oder wenige
Hundertstel Millimeter zurückliegende Äquidistante zur Zykloide oder zur abgeflachten
Zykloide in der Regel ein Sechstel bis ein Drittel des Laufspiels im Bereich gegenüber
der Stelle tiefsten Zahneingriffs genügt.
[0056] Aus obigem erkennt man schließlich, daß durch die erfindungsgemäße Spielverringerung
ein besonderer Vorteil bei der Zahnradmaschine nach der deutschen Patentschrift Nr.
39 38 346 erreicht wird, bei welcher die Verzahnungen ineinander gelagert sind.
[0057] Wie Fig. 3b erkennen läßt, ist bei der Erfindung die Restquetschölmenge, die bei
der Weiterdrehung der Verzahnung aus der in Fig. 3b gezeigten Position in eine Position
bei welcher die Mittellinie des Ritzelzahnes auf der Achsabstandslinie deckt - jedenfalls
bei einer Ölpumpe -, nicht wesentlich mehr als der dünne Ölfilm, der sich ohne übermäßig
hohe Drücke überhaupt nicht mehr von der Oberfläche entfernen läßt. Mit anderen Worten:
es muß kaum noch Quetschöl verdrängt werden, da die im Spalt verbleibende Ölmenge
den dünnen das Spiel gerade ausfüllenden Ölfilm mengenmäßig kaum überschreitet.
[0058] Das verringert die Förderstrompulsation ganz erheblich. Im gleichen Sinne wirkt die
oben dargelegte erfindungsgemäße unterschiedliche Zahnkopfbreite. In Fig. 6 ist in
der Abszisse das Verhältnis von Zahnbreite des Hohlrades zur Zahnbreite des Ritzels
oder mathematisch ausgedrückt das Verhältnis des Durchmessers des die Hypozykloiden
erzeugenden Rollkreises zum Durchmesser des die Epizykloiden erzeugenden Rollkreises
aufgetragen. Die Ordinate zeigt den Ungleichförmigkeitsgrad des instantanen Fördervolumens
A. Der Ungleichförmigkeitsgrad ist dann durch die Formel gegeben:

Fig. 6 zeigt die Verhältnisse bei einem Zähnezahlverhältnis von 7 : 8, wie es in Fig.
1, 4 und 5 gezeigt ist. Fig. 6 zeigt mit der dort erkennbaren Kurve die Abhängigkeit
des Ungleichförmigkeitsgrades des instantanen Fördervolumens vom Verhältnis der Zahnbreiten.
Dieses Verhältnis hat bei

ein ausgeprägtes Minimum. Dort liegt der Ungleichförmigkeitsgrad nur noch bei etwa
2,5 %, während er bei gleich breiten Zähnen mehr als 5 % beträgt. Auf diese Weise
trägt das gewählte Zahnbreitenverhältnis gemäß der Erfindung ganz erheblich zu einer
Verringerung der Förderstrompulsation bei, die wiederum geräuschmindernd wirkt.
[0059] Um bei Zahnradmaschinen gemäß der Erfindung, die sich bereits durch geringe Schallentwicklung
auszeichnen, die Lärmentwicklung auch bei höheren Drehzahlen wesentlich zu verringern,
sind jeweils in der Mitte des Zahnlückengrundes des Ritzels 6 die Axialnuten 16 vorgesehen.
Diese Nuten haben, wie aus der Zeichnung ersichtlich, Halbkreisprofil und gehen kantig
aber nicht scharfkantig in die Zahnlückenoberfläche des Ritzels über.
[0060] Rotiert nun die Zahnradmaschine im Uhrzeigersinn, so sammeln sich die bei höherer
Drehzahl entstehenden Kravitationsblasen in der Förderflüssigkeit aufgrund der Fliehkraft
in den Nuten 16, wo sie mit nur minimalem Totraumeffekt über die Stelle tiefsten Zahneingriffs
also den Wälzpunkt C hinweg in den Saugbereich transportiert werden. Ebenso können
die Nuten hier Quetschöl aufnehmen. Wie Versuche gezeigt haben, wird hierdurch eine
sehr beachtliche Geräuschverminderung und damit auch eine entsprechende Wirkungsgradaufbesserung
erreicht.
[0061] Zur Aufnahme von Quetschöl können auch analoge Nuten jeweils im Zahnlückengrund des
Innenzahnrades bei 17 vorgesehen sein. Diese Nuten sind in Fig. 5 gestrichelt angedeutet.
1. Zahnradmaschine (Pumpe oder Motor für Flüssigkeiten oder Gase)
mit einem Gehäuse, welches eine Zahnradkammer (2) enthält, die Zu- und Abflußöffnungen
(10, 11) aufweist;
und mit einem in der Zahnradkammer (2) angeordneten innenverzahnten Zahnring (3) und
einem innerhalb des Zahnrings (3) im Gehäuse (1) drehbar angeordneten Ritzel (6),
welches einen Zahn (5) weniger als der Zahnring aufweist, mit diesem im Eingriff ist
und bei Drehung zwischen seinen Zähnen (5) und den Zähnen (4) des Zahnrings (3) umlaufende
sich vergrößernde und verkleinernde Flüssigkeitszellen bildet, welche Flüssigkeit
vom Zufluß zum Abfluß führen;
wobei die Zahnköpfe des Ritzels (6) und die Zahnlücken des Zahnrings (3) die Form
von Epizykloiden (FH) haben, die durch Abrollen eines ersten Rollkreises (RE) auf
dem Wälzkreis (T) des Ritzels (6) bzw. Zahnrings (3) gebildet sind (Fig. 2);
wobei die Zahnlücken des Ritzels (6) und die Zahnköpfe des Zahnrings (3) die Form
von Hypozykloiden (FR) haben, die durch Abrollen eines zweiten Rollkreises (RH) auf
dem Wälzkreis (T) des Ritzels (6) bzw. Zahnrings (3) gebildet sind (Fig. 2);
und wobei der Radius des ersten Rollkreises (RE) anders ist als der des zweiten Rollkreises
(RH);
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf dem jeweiligen Wälzkreis (TH, TR) gemessene Umfangserstreckung (BH) der
durch Hypozykloiden (FR1) begrenzten Ritzelzahnlücken und Ringzähne (4) das 1,5-fache
bis 3-fache der auf dem jeweiligen Wälzkreis (TH, TR) gemessenen Umfangserstreckung
(BE) der durch Epizykloiden (FH1) begrenzten Ritzelzähne (5) und Ringzahnlücken beträgt;
und
daß die Epizykloiden (FH1) und/oder die Hypozykloiden (FR1) um ein solches Maß zu
ihren Wälzkreisen (TH, TR) hin abgeflacht sind, daß die Abflachung bzw. die Summe
der beiden Abflachungen (Z0-Z1; Z0-Z2) dem erforderlichen relativ großen Radialspiel
(SR) zwischen den Zahnköpfen im Bereich gegenüber der Stelle tiefsten Zahneingriffs
entspricht, während die Zahnräder (3, 6) an der Stelle tiefsten Zahneingriffs mit
weitaus kleinerem Spiel miteinander kämmen.
2. Zahnradmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangserstreckung
(BH) der Ritzelzahnlücken und Ringzähne (4) das 1,75-fache bis 2,25-fache der Umfangserstreckung
(BE) der Ritzelzähne (5) und Ringzahnlücken beträgt.
3. Zahnradmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangserstreckung
(BH) der Ritzelzahnlücken und Ringzähne das 2-fache der Umfangserstreckung (BE) der
Ritzelzähne und Ringzahnlücken beträgt.
4. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zykloiden einer der beiden Gruppen von Zykloiden (Hypozykloiden (FR) und Epizykloiden
(FH) um das volle Maß des erforderlichen Spiels abgeflacht sind, während die Abflachung
der Zykloiden der anderen Gruppe gleich Null ist.
5. Zahnradmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Epizykloiden (FH)
abgeflacht sind.
6. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abflachung der Zykloiden (FR, FH) durch eine geringe radiale Verschiebung des die
Zykloiden jeweils beschreibenden Punktes vom Umfang des Rollkreises (RH, RE) in Richtung
zu dessen Mitte hin bewirkt ist (Fig. 2).
7. Zahnradmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangspunkt (Z1,
Z2) und der Endpunkt jeder abgeflachten Zykloide (FR1, FH1) mit dem Anfangs- bzw.
Endpunkt (Z0) der ursprünglichen nicht abgeflachten Zykloide (FR, FH) auf dem Wälzkreis
(T) durch eine Gerade verbunden sind.
8. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abflachung bzw. die Summe der beiden Zykloidenabflachungen in der Zykloidenmitte gemessen
den 2000-sten bis 500-sten Teil des Durchmessers des Wälzkreises (TH) des Zahnrings
(3) beträgt.
9. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
an der Stelle des tiefsten Zahneingriffs erforderliche minimale Zahnflankenspiel durch
eine äquidistante Zurücknahme der Zahnkontur bewirkt ist.
10. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ritzel (6) sieben bis elf Zähne aufweist.
11. Zahnradmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10 für Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zahnlückengrund wenigstens des Ritzels (6) schmale Axialnuten (16) vorgesehen
sind.
12. Zahnradmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (16) etwa
ein Viertel bis ein Sechstel des Umfangs des die Zahnlücke erzeugenden Rollkreises
(RH, RE) ein Fünftel desselben breit sind.
13. Zahnradmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten zweimal
bis dreimal so breit wie tief sind.