[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum vollständigen oder teilweisen gezielten
Ausräumen von Füllmaterial aus Fugen zwischen Wandbauelementen.
[0002] Es besteht in einem großen Umfang der Erfordernis, das Füllmaterial aus Fugen zwischen
Wandbauelementen zu entfernen. Dies ergibt sich z.B. bei der Sanierung von alten Bauwerken,
die ein Naturstein- oder ein anderes Mauerwerk haben. Dabei muß der Altmörtel ganz
oder teilweise entfernt werden, um anschließend dann wieder eine ordnungsgemäße Verfugung
durchführen zu können. In gleicher Weise stellt sich das Erfordernis, auf Kunststoffbasis
bestehendes Füllmaterial aus Fugen zwischen Wandbauplatten zu entfernen, weil dies
Material z.B. aufgrund von Alterungserscheinungn brüchig geworden ist und seine Dichtigkeit
verloren hat.
[0003] Soweit das Entfernen von Altmörtel betroffen ist, wird bisher mit Hammer und Meißel
oder mit Winkelschleifern und ähnlichen Werkzeugen gearbeitet. Derartige Arbeiten
sind sehr zeitaufwendig und führen überdies nicht zu einer durchgehend gleichen Ausräumung
der Fugen. Beim Ausräumen von Fugen mit Füllmaterial auf Kunststoffbasis wird bisher
mit verschiedenen Schneidgeräten gearbeitet. Auch hier ist der erforderliche Arbeitsaufwand
beträchtlich und das Ergebnis des Ausräumens keineswegs optimal.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung der eingangs
erwähnten Art so auszubilden, daß sie bei einfachem Aufbau leicht zu handhaben ist
und dabei sehr effizient zu einer entsprechend den Vorgaben gleichmäßigen Ausräumung
der Fugen führt.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß sie eine von einer einstellbaren Tragvorrichtung getragene, demgegenüber
einstellbare Führungseinheit mit einer geradlinigen Führung hat, daß auf der Führung
verschiebbar ein Schlitten angeordnet ist, der einen Strahlkopf mit mindestens einer
auf die Fugen gerichtete Wasserstrahldüse trägt, an deren rückwärtiges Ende ein Druckschlauch
anschließbar ist.
[0006] Die Tragvorrichtung kann dabei an einem üblichen Baugerüst oder aber auch an einem
Baukran oder dgl. festgelegt werden. Die Führungseinheit mit ihrer Führung kann dann
in Ausrichtung mit dem Verlauf der auszuräumenden Fugen gebracht werden. Bei geradlinigem
Fugenverlauf kann dann der Schlitten mit der Düse bzw. den Düsen längs der Führung
verfahren werden, die Wasserstrahldüse ist dabei über den Druckschlauch an Druckwasser
mit einem Druck bis etwa 2.000 bar angeschlossen. Der Arbeitsbereich der Düse kann
über Kanalfernsehen erfaßt und an einer geeigneten Stelle dargestellt werden.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Tragvorrichtung
ein an zwei parallel zueinander verlaufenden Führungsrohren oder - schienen verfahrbar
geführter Fahrwagen ist, der eine geradlinige Führung für den den Strahlkopf für die
Düse bzw. die Düsen tragenden Schlitten bildet.
[0008] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß der Strahlkopf
über einen einstellbaren Parallelgelenkarm mit dem Schlitten verbunden ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß der Fahrwagen
über Rollen an den Führungsrohren oder -schienen gehalten ist.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß an dem Fahrwagen
ein Antriebsrad gelagert ist, das mit einer der Führungsrohre oder - schienen in Reibkontakt
steht.
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Tragvorrichtung
ein an einem Baugerüst festlegbarer mehrgliedriger Schwenkarm ist. Dieser läßt ohne
weiteres ein genaues Ausrichten der Führung zu.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Tragvorrichtung
eine an einem Baugerüst festlegbare, mit der Führungseinheit verbundene Klemmvorrichtung
ist. Die Tragvorrichtung kann dabei besonders einfach ausgebildet sein. Die gesamte
Vorrichtung kann dann bauseitig am Gerüst untergebracht werden und sich über ein Gerüstfeld
hinaus erstrecken.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Führung
in einer Ebene parallel zu derjenigen der Wandelemente verschwenkbar ist. Die Führungseinheit
ist dabei besonders leicht und gleichwohl universal einsetzbar.
[0014] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Führung
der Führungseinheit vertikal verläuft und längs einer Horizontalführungsschiene verschiebbar
ist, die mit der Klemmvorrichtung verbunden ist. Dabei braucht die Führung beim Betrieb
der Vorrichtung nicht verschwenkt zu werden. Wird horizontal gearbeitet, so erfolgt
ein Verschieben nur längs der Horizontalführungsschiene, während beim vertikalen Arbeiten
ein Verschieben nur längs der Führung erfolgt. Durch ein Kombinieren von Bewegungen
längs der Horizontalführungsschiene und längs der Führung lassen sich beliebige Bewegungsbahnen
erreichen.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Horizontalführungsschiene
aus in Längsrichtung aneinandersetzbaren, am Baugerüst festlegbaren Führungsstücken
gebildet ist. Somit kann die Horizontalführungsschiene beliebig verlängert werden,
so daß entsprechend lange Fugen im wesentlichen ohne Unterbrechung bearbeitet werden
können. Die Verlagerung der Führung längs der Horizontalführungsschiene erfolgt zweckmäßigerweise
durch eine motorischen Antrieb.
[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet werden, daß der Schlitten
zum Verfahren längs der Führung mit einem Motor versehen ist. Auf diese Weise kann
das Ausräumen der Fugen beschleunigt und für die Bedienungsperson beträchtlich vereinfacht
werden.
[0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgeführt sein, daß die Wasserstrahldüse
bzw. die Wasserstrahldüsen an einem Tragarm montiert ist bzw. sind, der in einer zur
Ebene der Wandelemente parallelen Ebene quer oder geneigt zur Führung verlagerbar
ist. Es kann zum Lösen des Füllmaterials der Fuge vorteilhaft sein, die Wasserstrahldüse(n)
nicht nur geradlinig, sondern sinusförmig zu führen, also auf einer Bewegungsbahn,
die sich dann ergibt, wenn der Schlitten längs der Führung und dabei die Wasserstrahldüse
quer oder geneigt zur Führung bewegt werden. Es kann vorteilhaft sein, die Neigung
mit 45° zu wählen. Dann ergibt sich nämlich ohne Verschwenkung des Schlittens bei
der Bewegung der Wasserstrahldüse längs einer horizontalen wie auch längs einer vertikalen
Fuge ein gleicher Strahlverlauf.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß der Tragarm
um einen normal zur Ebene der Wandbauelemente verlaufenden Schwenkbolzen schwenkbar
ist. Diese Schwenkbarkeit der Wasserstrahldüse (n) kann auf vielfältige Art realisiert
werden. Sie ist grundsätzlich auch von Hand durchführbar.
[0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgeführt sein, daß der Tragarm
ein Langloch hat, in das eine mit einem Antrieb gekoppelte Exzenterwelle eingreift,
die in Längsrichtung des Langlochs einstellbar gelagert ist. Die Drehung der Exzenterwelle
führte dabei zu einem Verschwenken des Tragarms und damit zu einer Verlagerung der
einzelnen Wasserstrahldüse in der jeweiligen Fuge. Durch ein Verlagern der Exzentewelle
bezüglich des Schwenkbolzens kann die Amplitude der Bewegungsbahn der jeweiligen Wasserstrahldüse
verändert und den Erfordernissen des Einzelfalles angepaßt werden. Es darüberhinaus
möglich, die einzelne Düse bei ihrer Vorschubbewegung kreisend zu führen.
[0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Exzenterwelle
auf einer Wippe abgestützt ist, die in ihrer Neigung bezüglich der Führung einstellbar
ist und parallel zu dem Tragarm verläuft, wobei Tragarm und Wippe die gleiche Schwenkachse
haben. Durch die Einstellbarkeit der Neigung der Wippe ist es möglich den Verlauf
der Bewegungsbahn der jeweiligen Wasserstrahldüse parallel zur Führung zu verlagern.
Auf diese Weise kann eine Anpassung der Bewegungsbahn an den jeweiligen Fugenverlauf
erfolgen, auch wenn dieser nicht geradlinig ist.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß der Tragarm
ein konzentrisch zum Schwenkbolzen verlaufendes Zahnsegment hat, in das ein Ritzel
eines reversierenden Schrittmotors eingreift. Hier bewirkt ein Schrittmotor das Schwenken
des Tragarms und bestimmt die Amplitude der Bewegungsbahn der jeweiligen Wasserstrahldüse.
[0022] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Mittel-
oder 0-Stellung des Ritzels bezüglich des Zahnsegments am Motor einstellbar ist. Auch
auf diese Weise kann der Verlauf der Bewegungsbahn dem jeweiligen Fugenverlauf angepaßt
sein.
[0023] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß der Schrittmotor
hinsichtlich der Schrittlänge einstellbar ist. Auf diese Weise ist hier eine Anpassung
an die Fugenbreite möglich.
[0024] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß ein die Düse
bzw. die Düsen umschließender Absaugkasten vorgesehen ist, der sich an dem Schlitten,
dem Tragarm oder der Wippe abstützt. Der Absaugkasten kann das eingesetzte Wasser
und das aus den Fugen gelöste Material aufnehmen, so daß dieses danach dann in gewünschter
Weise abgeführt werden kann.
[0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß zwei Düsen
in Richtung der Führung hintereinander angeordnet sind. Eine derartige Tandemanordnung
kann zur Steigerung der möglichen Arbeitstiefe sinnvoll sein.
[0026] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann ferner so ausgebildet sein, daß die Düse bzw.
die Düsen gegenüber der durch die Wandbauelemente bestimmten Ebene geneigt verlaufen.
Auf diese Weise läßt sich in den Fugen ein gewünschtes Profil erzeugen, das unter
vielerlei Aspekten gewünscht werden kann. Es ist z.B. möglich, zwei Wasserdruckdüsen
bevorzugt hintereinander so anzuordnen, daß sie die jeweilige Fuge V-förmig ausräumen.
Dies hat sich insbesondere beim Ausräumen von Kunststoffugen zwischen Wandbauplatten,
wie sie in der Fertigteilbauweise verwendet werden, als zweckmäßig erwiesen.
[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet sein, daß die Düse bzw. die Düsen
hinsichtlich ihrer Neigung bezüglich der Ebene der Wandbauelemente einstellbar ist
bzw. sind. Auf diese Weise läßt sich das gewünschte Profil den jeweils vorliegenden
Gegebenheiten entsprechend bestimmen.
[0028] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß die Wasserstrahldüse
ohne Drehung um ihre eigene Achse auf einer Kreisbahn mit wählbarem Durchmesser bewegbar
ist. Dies hat unter anderem den Vorteil, daß sich die Bewegungsbahn der Wasserstrahldüse
auch dann nicht ändert, wenn der Tragarm bezüglich der einzelnen Fugen unterschiedlich
geneigt verläuft.
[0029] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß mindestens zwei Düsen
mit abweichenden Exzentrizitäten bezüglich der Drehachse eines drehbar gelagerten,
angetriebenen Düsenhalters vorgesehen sind. Dadurch ergibt sich ein vorteilhafter,
gerundeter Verlauf der Düsen und der aus ihnen austretenden Strahlen
[0030] Schließlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgebildet sein, daß zumindest
eine der Düsen für sich verschließbar ist. Es kann somit die Düse bzw. können die
Düsen aktiviert werden, deren Kreisbahn für die Bearbeitung der jeweiligen Fuge optimal
ist.
[0031] Im folgenden Teil der Beschreibung werden einige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung anhand von Zeichnung beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor einem
Mauerwerk,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit
Wippe und Exzenterwelle,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Exzenterwelle,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem motorangetriebenen Tragarm.
- Fig. 6
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einer Horizontalführungsschiene und einer normal dazu verlaufenden Führung,
- Fig. 7
- eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 6 in Richtung des Pfeils A,
- Fig. 8
- einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Lagerung einer Wasserstrahldüse,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht auf die Lagerung gemäß Fig. 8,
- Fig. 10
- eine Teilansicht einer Ausführungsform mit einem mehrere Düsen aufweisenden, drehbar
gelagerten Düsenhalter,
- Fig. 11
- eine Ansicht auf den Düsenhalter gemäß Pfeil A in Fig. 10 und
- Fig. 12
- eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit parallel zueinander verlaufenden Führungsrohren.
[0032] Fig. 1 zeigt eine Tragvorrichtung 1, das über einen Halter 2 an einem Baugerüst 3
festgelegt ist. Die Tragvorrichtung 1 hat ferner Arme 4 und ein Anschlußstück 5. Die
Verbindungen zwischen dem Halter 2, den Armen 4 und dem Anschlußstück 5 lassen jeweils
ein reibungsgedämpftes Verschwenken zu. Sie ermöglichen es, eine an das Anschlußstück
5 angeschlossene Führungseinheit 6 über Griffe 7 in die gewünschte ausgerichtete Position
zu bringen. Die Führungseinheit hat eine geradlinige Führung 8, längs der ein Schlitten
9 geradlinig bewegt werden kann. An dem Schlitten 9 ist ein Tragarm 10 schwenkbar
abgestützt. Dieser Tragarm trägt an seinem einen Ende eine Wasserstrahldüse 11, die
mit einem Druckschlauch 12 verbunden ist. Die Wasserstrahldüse ist auf eine Wand 13
gerichtet, die zwischen Wandbauelementen, z.B. Bausteinen, Fugen aufweist, die auszuräumen
sind.
[0033] Die Führungseinheit 6 kann beliebig ausgerichtet werden, sie kann also insbesondere
sowohl waagerecht als auch senkrecht gerichtet sein. Auch alle Zwischenpositionen
sind realisierbar.
[0034] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3 ist eine Führung 15 vorgesehen, auf
der ein Schlitten 16 sitzt. Von dem Schlitten 16 geht ein Träger 17 aus, in dem ein
Schwenkbolzen 18 gelagert ist. Auf diesem Schwenkbolzen 18 wiederum sitzt einerseits
des Trägers 17 ein Tragarm 19 und andererseits eine Wippe 20. Der Tragarm 19 hat in
seiner Längsrichtung ein Langloch 21. Der Tragarm hält an seinem Fig. 2 und 3 rechts
liegenden Ende eine Wasserstrahldüse 22, die normal zu einem Mauerwerk 23 gerichtet
ist. Eine Exzenterwelle 24 reicht durch das Langloch 21 hindurch. Sie hat einen Exzenter
25, der im Langloch 21 plaziert ist. Die Exzenterwelle 24 ist die Welle eines Elektromotors
26, der längs der Wippe 20 verfahrbar ist. Mit dem Elektromotor 26 ist ein Griff 27
verbunden.
[0035] Ein Verschieben des Elektromotors 26 führt zu einer Verlagerung des Exzenters 25
in dem Längloch 21. Daraus ergibt sich, daß im dargestellten Beispiel eine Verlagerung
des Elektromotors nach links zu einem größeren Ausschwenken der Wasserstrahldüse,
also zu einer größeren Amplitude führt. Ein Verschieben des Elektromotors 26 nach
rechts reduziert diese Amplitude. Die Wippe 20 hat an ihrem rechen Ende einen Griff
28 und trägt einen Absaugkasten 29, der den Wirkungsbereich der Wasserstrahldüse 22
umschließt und mit Schaulöchern und einer Abflußöffnung versehen sein kann. Der Absaugkasten
ist zum Mauerwerk 23 hin offen und legt sich mit Dichtstreifen 30 an dieses an.
[0036] Die Wippe 20 ist an ihrem in den Fig. 2 und 3 links liegenden Ende mit einem Gegengewicht
14 versehen. Sie ist durch Reibung oder gesonderte Dämpfzylinder gedämpft. Sie kann
bei Ergreifen des Griffs 28 auf- oder abbewegt werden, um damit unabhängig von der
Amplitude der Bewegungsbahn der Wasserstrahldüse 22 eine Verlagerung dieser Bewegungsbahn
quer zur Führung 15 zu ermöglichen. Der Tragarm 19 kann parallel zu einer auszuräumenden
Fuge oder auch geneigt dazu, bevorzugt um 45°, verlaufen.
[0037] Auch die Ausführungsform nach Fig. 4 hat eine Führung 31 mit einem Schlitten 32,
der längs der Führung 31 gemäß dem Pfeil 33 bewegbar ist. Der Schlitten 32 ist mit
Antriebsrädern 34 versehen, die von einem nicht dargestellten Motor angetrieben werden
und ein gesteuertes Verfahren des Schlittens 32 längs der Führung 31 bewirken.
[0038] Am Schlitten 32 ist ein L-förmiger Arm 35 festgelegt, der einen parallel zur Führung
31 verlaufenden Abschnitt 36 hat. Auf dem Abschnitt 36 ist ein Führungsstück 37 gemäß
dem Pfeil 38 verfahrbar. Das Führungsstück 37 trägt einen Motor 39 mit einer Exzenterwelle
40, deren Exzenter 41 in einem Langloch 42 eines Tragarms 43 sitzt. Dieser Tragarm
ist an seinem in Fig. 4 links liegenden Ende um einen Schwenkbolzen 44 schwenkbar
an dem Arm 35 abgestützt und trägt an seinem in Fig. 4 rechts liegenden Ende eine
Wasserstrahldüse 45. Die Drehung der Exzenterwelle führt bei einem Verfahren des Schlittens
32 zu einer sinusförmigen Bewegungsbahn der Wasserstrahldüse 45. Die Amplitude dieser
Bewegung wird vergrößert, wenn das Führungsstück 37 nach links verschoben wird, und
sie wird verkleinert bei einer Bewegung des Führungsstücks 37 nach rechts.
[0039] Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ebenfalls ein Schlitten 32 in Richtung des
Pfeils 33 über Antriebsräder 34 längs einer Führung 31 verfahrbar.
[0040] Bei dieser Ausführungsform gehen von dem Schlitten 32 zwei Ständer 46, 47 aus. Der
Ständer 47 trägt einen Schwenkbolzen 48, auf dem ein Tragarm 49 schwenkbar gelagert
ist. Der Ständer 46 trägt einen Schrittmotor 50 mit einem Ritzel 51, welches mit einem
Zahnsegment 52 kämmt, das an dem in Fig. 5 links liegenden Ende des Tragarm 49 ausgebildet
ist. Eine Drehung des Ritzels 51 führt somit zu einer entsprechenden Verschwenkung
des Tragarms 49 und damit der auf dem rechten Ende dieses Tragarms sitzenden Wasserstrahldüse
45 .
[0041] Die Amplitude der Bewegung der Wasserstrahldüse 45 wird durch die Schrittlänge des
Schrittmotors 50 bestimmt. Die Veränderung der Mittel- oder 0-Stellung des Schrittmotors
50 bezüglich des Zahnsegments 52 kann unabhängig von der jeweiligen Amplitude die
Bewegungsbahn in Richtung auf die Führung 31 hin oder von dieser weg verlagert werden.
[0042] Die Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 hat eine Klemmvorrichtung 55, die mittels Klemmschrauben
56 an Gerüstpfosten 57 eines Baugerüsts festgelegt werden kann. Die Klemmvorrichtung
55 trägt auf der Bauwerksseite des Baugerüsts eine Horizontalführungsschiene 58. Auf
dieser wiederum greifen Rollen 59 an, die an einem Halter 60 abgestützt sind. Mindestens
eine der Rollen 59 ist über einen nicht dargestellten Motor antreibbar, um die gesamte
Vorrichtung horizontal verfahren zu können. Der Halter 60 trägt eine normal zur Horizontalführungsachse
58, also vertikal verlaufende Führung 62, auf der ein Schlitten 61 in Richtung des
Pfeils 63 von einem nicht dargestellten Motor angetrieben bewegt werden kann.
[0043] Der Schlitten 61 kann insgesamt so ausgebildet sein, wie dies zu den vorerwähnten
Ausführungsformen beschrieben wurde.
[0044] Die Horizontalführungsschiene 58 ist aus mehreren Führungsstücken 64 gebildet, wobei
das in Arbeitsrichtung jeweils hinten liegende Führungsstück dort abgenommen und mit
Fortschreiten der Arbeiten an die Horizontalführungsschiene vorn wieder angesetzt
werden kann. Somit kann eine durchgängige Schiene über jede gewünschte Bearbeitungslänge
gebildet werden.
[0045] Die Fig. 8 und 9 zeigen eine Lagerung für eine Wasserstrahldüse 67, die bei allen
zuvor beschriebenen Ausführungsformen zur Anwendung kommen kann. Die Wasserstrahldüse
67 sitzt dabei in einem Kugellager 68 eines außenverzahnten Rades 69, das mit der
Innenverzahnung 70 eines Innenkäfigs 71 kämmt. Dieser Innenkäfig wiederum ist mit
einer wählbaren Drehzahl antreibbar und sitzt frei drehbar in einem Außenkäfig 72,
der ebenfalls mit einer frei wählbaren Drehzahl angetrieben werden kann. Der Außenkäfig
72 trägt exzentrisch einen Lagerbolzen 73, auf dem das Rad 69 frei drehbar gelagert
ist. Die Drehzahlen des Innenkäfigs 71 und des Außenkäfigs 72 können so aufeinander
abgestimmt werden, daß die Wasserstrahldüse 67 entweder ihre Position zum zugehörigen
Tragarm nicht verändert oder aber auf einem Kreis mit wählbarem Radius bewegt wird.
[0046] Alle dargestellten Ausführungsformen können auch mit mehreren Wasserstrahldüsen ausgerüstet
sein, die in ihrer Neigung auch einstellbar sein können. Alle Ausführungsformen können
selbstverständlich auch so betrieben werden, daß die Bewegungsbahn der Wasserstrahldüsen
geradlinig und nicht sinusförmig ist.
[0047] Die in Fig. 10, 11 dargestellte Ausführungsform zeigt einen Düsenhalter 75, der drei
Düsen 76 bis 78 trägt und am Ende einer rohrförmigen Durchführung 79 sitzt, an deren
anderes, nicht dargestelltes Ende ein Druckwasserschlauch angeschlossen ist. Die Durchführung
79 ist in einem Halter 80 drehbar gelagert. Die Düsen 76 bis 78 sitzen mit voneinander
abweichenden Exzentrizitäten e1, e2, e3 bezüglich der Längsachse 81 in dem Düsenhalter
75, beschreiben also bei Drehung der Durchführung 79 und des Düsenhalters 75 Kreise
mit verschieden großen Durchmessern. Jede Düse 76 bis 78 kann mittels eines Stopfens
82 separat für sich verschlossen werden.
[0048] Der Drehantrieb erfolgt im Ausführungsbeispiel über einen Riemen 83, der von einem
nicht dargestellten Motor angetrieben wird.
[0049] Der Halter 80 ist wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsformen entsprechend dem
Pfeil 84 in einem einstellbaren Bereich hin und her bewegbar.
[0050] Die Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 12 hat parallel zueinander verlaufende
Führungsrohre 85,86, die mittels eines nicht abgebildeten kranbaren Gestells in Position
gebracht und gehalten werden. Auf dem oberen Führungsrohr 85 greifen von oben her
zwei Rollen 87,88 und von unten ein mit einem nicht dargestellten Antrieb gekoppeltes
Antriebsrad 89 an. Die Rollen 87,88 und das Antriebsrad 89 sind im oberen Ende eines
Fahrwagens 90 gelagert, der durch die Wirkung des Antriebsrades 89 längs den Führungsrohren
85,86 verfahren werden kann.
[0051] Der Fahrwagen 90 hat eine normal zu den Führungsrohren 85,86 verlaufende Führung
91, längs der ein Schlitten 92 verfahrbar ist, der über einen Parallelgelenkarm 93
einen Strahlkopf 94 für mindestens eine Wasserstrahldüse trägt. An dem Parallelgelenkarm
93 greift eine Spindel 95 an, mittels der die Parallelogrammstellung des Parallelgelenkarms
93 und damit die Stellung des Strahlkopfes 94 sowie der davon getragenen Wasserstrahldüsen
verändert werden kann. An dem Fahrwagen 90 sitzt eine untere Rolle 96, die sich seitlich
an dem unteren Führungsrohr 86 abstützt.
[0052] Der Fahrwagen 90 ist an seinem unteren Ende mit einer abnehmbaren Standhilfe 97 ausgestattet.
1. Vorrichtung zum vollständigen oder teilweisen gezielten Ausräumen von Füllmaterial
aus Fugen zwischen Wandbauelementen, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine von einer einstellbaren Tragvorrichtung (1;55;85,86) getragene, demgegenüber
einstellbare Führungseinheit (6;90) mit einer geradlinigen Führung (8;15;31;62;91)
hat, daß auf der Führung (8;15;31;62;91) verschiebbar ein Schlitten (9;16;32;61;92)
angeordnet ist, der einen Strahlkopf mit mindestens einer auf die Fugen gerichteten
Wasserstrahldüse (11;22;45;67;76,77,78) trägt, an dessen rückwärtiges Ende ein Druckschlauch
(12) anschließbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung ein an
zwei parallel zueinander verlaufenden Führungsrohren oder - schienen (85,86) verfahrbar
geführter Fahrwagen (90) ist, der eine geradlinige Führung (91) für den den Strahlkopf
(94) für die Düse bzw. die Düsen tragenden Schlitten (92) bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlkopf (94)
über einen einstellbaren Parallelgelenkarm (93) mit dem Schlitten (92) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrwagen (90)
über Rollen (87,88,89,96) an den Führungsrohren oder -schienen (85,86) gehalten ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fahrwagen (90) ein
Antriebsrad (89) gelagert ist, das mit einer der Führungsrohre oder -schienen (85)
in Reibkontakt steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung (1) ein
an einem Baugerüst festlegbarer mehrgliedriger Schwenkarm ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragvorrichtung eine
an einem Baugerüst festlegbare, mit der Führungseinheit (6) verbundene Klemmvorrichtung
(55) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (8;15;31)
in einer Ebene parallel zu derjenigen der Wandelemente verschwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (62) der
Führungseinheit vertikal verläuft und längs einer Horizontalführungsschiene (58) verschiebbar
ist, die mit der Klemmvorrichtung (55) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalführungsschiene
(58) aus in Längsrichtung aneinandersetzbaren, am Baugerüst festlegbaren Führungsstücken
(64) gebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitten (9;16;32;61) zum Verfahren längs der Führung (8;15;31;62) mit einem Motor
versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlkopf
für die Wasserstrahldüse (11;22;45) bzw. die Wasserstrahldüsen an einem Tragarm (10;19;43;49)
montiert ist bzw. sind, der in einer zur Ebene der Wandelemente parallelen Ebene quer
oder geneigt zur Führung (8;15;31;62) verlagerbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (10;19;43;49)
um einen normal zur Ebene der Wandbauelemente verlaufenden Schwenkbolzen (18;44;48)
schwenkbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (10;19;43) ein
Langloch (21;42) hat, in das eine mit einem Antrieb gekoppelte Exzentenwelle (24;40)
eingreift, die in Längsrichtung des Langlochs einstellbar gelagert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterwelle (24;40)
auf einer Wippe (20) abgestützt ist, die in ihrer Neigung bezüglich der Führung (8;15;31;62)
einstellbar ist und parallel zu dem Tragarm (10;19;43;49) verläuft, wobei Tragarm
(10;19;43;49) und Wippe die gleiche Schwenkachse haben.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (49) ein konzentrisch
zum Schwenkbolzen (48) verlaufendes Zahnsegment (52) hat, in das ein Ritzel (51) eines
reversierenden Schrittmotors (50) eingreift.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel- oder 0-Stellung
des Ritzels (51) bezüglich des Zahnsegments (52) am Motor einstellbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Schrittmotor
hinsichtlich der Schrittlänge einstellbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
die Wasserstrahldüse (11;22;45) bzw. die Düsen umschließender Absaugkasten (29) vorgesehen
ist, der sich an dem Schlitten (9;16;32;61), dem Tragarm (10;19;43;49) oder der Wippe
(29) abstützt.
20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Düsen in Richtung der Führung (8;15;31;62) hintereinander angeordnet sind.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserstrahldüse (11;22;45) bzw. die Düsen gegenüber der durch die Wandbauelemente
bestimmten Ebene geneigt verlaufen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstrahldüse (11;22;45)
bzw. die Düsen hinsichtlich ihrer Neigung bezüglich der Ebene der Wandbauelemente
einstellbar ist bzw. sind.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserstrahldüse (11;22;45) ohne Drehung um ihre eigene Achse auf einer Kreisbahn
mit wählbarem Durchmesser bewegbar ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 22, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Düsen (76,77,78) mit abweichenden Exzentrizitäten bezüglich der Längsachse =
Drehachse (81) eines drehbar gelagerten, angetriebenen Düsenhalters (75) vorgesehen
sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Düsen
(76,77,78) separat für sich verschließbar ist.